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    Fonds-Rendite mit Genuss - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.02 20:33:32 von
    neuester Beitrag 06.08.02 13:17:59 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 08.07.02 20:33:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Genussscheine führen ein Mauerblümchendasein. Zumeist handeln Profis mit den Zwitter-Wertpapieren, die die Sicherheit von Anleihen bieten, aber zumeist höhere Renditen abwerfen. Fondsanlegern nehmen Fondsmanager die Auswahl und Beschaffung der geeigneten Titel ab. Vor allem als Depotbeimischung auf lange Sicht können Genussscheinfonds punkten.

      Der Handel mit Genussscheinen ist scheinbar eine Domäne von Börsenprofis. Und sie wollen dabei am liebsten unter sich bleiben. Die Spezial-Papiere, die den Anleger am Gewinn eines Unternehmens teilhaben lassen, werden zu 90 Prozent außerbörslich gehandelt. Nur rund 20 Milliarden Euro beträgt derzeit das Volumen des deutschen Genussschein-Marktes.

      Dabei kann sich die Verzinsung von Genussscheinen gegenüber anderen sicheren Anlagen durchaus sehen lassen . Etwa 1,30 bis 2,60 Prozentpunkte höher als Staatsanleihen fällt die jährliche Rendite aus. Das Risiko von Genussscheinen besteht allerdings in der Kopplung der Ausschüttung an die Gewinne des Unternehmens. Erzielt der Emittent Verluste, fällt auch sie flach.


      Banken als bevorzugte Emittenten

      In der Regel werden Genussscheine allerdings nur von Emittenten mit hoher Bonität wie Banken und Versicherungen herausgegeben. Und die enttäuschen die Gewinnerwartungen selten. In vielen Fällen wird eine ausgefallene Ausschüttung qua Vertrag nachgeholt, sobald das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreibt.

      Wer sich nicht in die Tiefen der Analyse von Unternehmen und ihren Gewinnerwartungen begeben will, kann mit Fonds auf Genussscheine relativ sicher ordentliche Renditen einfahren. Das Fondsmanagement kauft im Idealfall die Scheine mit möglichst hoher Rendite und erkennt rasch drohende Ausschüttungsausfälle und trennt sich von dem ein oder anderen Papier.


      DWS-Fonds mit kleinem Aktienanteil

      Entsprechend dem Nischendasein der Genussscheine selbst, ist auch die Auswahl der Genussscheinfonds sehr überschaubar. Rendite-Spitzenreiter auf kurze und lange Sicht ist der DWS InterGenuss (WKN 849098). Rund 6,3 Prozent im vergangenen Jahr und mehr als 19 Prozent in den zurück liegenden drei Jahren kann das Papier vorweisen. Der Fonds investiert zu rund 70 Prozent in deutsche Genussscheine und hat daneben Anteile an Renten und Obligationen sowie einen kleinen Aktienanteil von 9,7 Prozent.

      Die DWS setzt bei ihren Genussscheinen zu einem Großteil auf Papiere von Banken und Landesbanken mit mittlerer Laufzeit. Seine gute Performance lässt sich der deutsche Marktführer allerdings mit einem Ausgabeaufschlag von drei Prozent und einer jährlichen Management-Gebühr von 0,75 Prozent gut bezahlen.


      Deka mit übertriebener Sicherheit

      Nicht ganz so erfolgreich haben die Konkurrenten von HSBC Trinkaus und Deka abgeschnitten. Beim Deka Genüsse (WKN 847982) dürfte das an der allzu risikoscheuen Anlagepolitik liegen. Der Fonds ist nur zu 42 Prozent in Genussscheine investiert. Der Rest besteht aus Anleihen. Auch wenn diese zum Großteil mit längerer Laufzeit und damit höheren Zinsen ausgestattet sind, können sie den Renditenachteil gegenüber den Genussscheinen nicht ganz wettmachen. Rund fünf Prozent sind eine ordentliche Jahresausbeute, knappe zehn Prozent auf Sicht von drei Jahren können allerdings nicht überzeugen.


      Purer Genuss bei HSBC

      Einen reinen Genussscheinfonds erhält der Investor schließlich mit dem HSBC Genüsse INKA (WKN 975656). Ausschließlich deutsche Emittenten mit hoher Bonität finden sich mit Fondsportfolio. Die Restlaufzeit der Papiere liegt im Schnitt bei fünf Jahren. Neben sämtlichen deutschen Groß- und Landesbanken finden sich auch einige Versicherer wie der Gerling Konzern unter den Emittenten.

      Das Fondsmanagement hat während der vergangenen Jahre den Anteil an Genüssen von rund 85 auf fast 95 Prozent hoch geschraubt und damit eine solide Performance erzielt. Mit 5,75 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten und 13,5 Prozent auf Drei-Jahres-Sicht kann hält das Produkt sein Versprechen. Rendite oberhalb langlaufender Staatsanleihen bei ständiger Verfügbarkeit machen ihn zu einem interessanten Posten im Anlegerdepot.

      Ciao BigLinus :cool:
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      schrieb am 08.07.02 20:38:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Genuss ohne Reue

      Der Mix macht es: Auch an der Börse sollte man die richtige Mischung von Ertrag und Risiko finden. Wer mit Aktien in der nahen Vergangenheit auf den Bauch gefallen ist, festverzinsliche Staatsanleihen langweilig und unflexibel findet, sollte mal an Genußsscheine denken. Sowohl von der Rendite als auch von der steuerlichen Betrachtung sind sie eine Alternative.

      Noch sind Genußscheine sind die unentdeckten Perlen des Kapitalanlagemarktes. Kaum jemand kennt sie und erst recht nicht ihre Vorzüge. Das mag an ihrer Zwitterstellung liegen, die sie am Kapitalmarkt einnehmen: Im Grunde ähneln sie Anleihen und werden zu 90 Prozent von Banken begeben. Sie haben aber auch viel von einer Aktie, auch wenn die Charakteristika eines festverzinslichen Wertpapiers überwiegen.

      Die große Mehrheit der Genußscheine bietet einmal im Jahr eine feste Zinszahlung. Diese Ausschüttung hängt nun wiederum vom Geschäftserfolg des Emittenten ab. Gezahlt wird nur dann, wenn Gewinne erwirtschaftet worden. Darum ist das A und O bei der Wahl eines Genussscheines auch die Bonität des Unternehmens. Wer nur auf die Rendite schaut, nimmt eventuell ein höheres Ausfallrisiko in Kauf.


      Kein Anleger muss zittern

      Auch die Liquidität ist wichtig. Führt ein Genußschein ein Schattendasein, kann man das hochrentierliche Stück zwar leicht erwerben, doch der Verkauf wird schwerlich möglich sein. Bank-Genußscheine haben einen guten Ruf. In Deutschland musste noch kein Anleger um eingesetztes Geld und Zinsen zittern. Der Renditevorsprung von Genußscheinen im Vergleich zu Bundesanleihen liegt etwa bei zwei Prozent. Bei einer mittleren Laufzeit von fünf Jahren macht das gegenüber den Papieren von Bundesfinanzminister Hans Eichel etwa sechs Prozent aus. Dazu kommen Steuervorteile.

      Stückzinsen werden beim Kauf und Verkauf von Genußscheinen nicht extra abgerechnet. Die laufenden Zinserträge schlagen sich in einem steigenden Kurs des Scheins nieder. Wer kurz nach der Ausschüttung kauft und kurz vor der übernächsten Ausschüttung verkauft, für den fällt nur einmal die Kapitalertragssteuer an. Er kann aber über den Kursgewinn Zinsen für zwei Jahre kassieren. Spekulationssteuer muss nicht gezahlt werden. Gleiches gilt, wenn man in Neuemissionen mit überlangem Kupon investiert. Meist dauert es bis zur ersten Ausschüttung länger als zwölf Monate. Wer dann kurz vor der Ausschüttung seine Stücke veräußert, für den entfällt die Spekulationssteuer ebenfalls.
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      schrieb am 06.08.02 13:17:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Renditeträchtige Zwitter - Genussscheine locken mit höheren Erträgen als Anleihen. Auch Fonds im Angebot


      Frankfurt/Main - Wem Aktien zu riskant und Anleihen zu wenig ertragreich sind, für den können Genussscheine eine interessante Anlagealternative darstellen. Diese stellen als "hybrides Wertpapier" eine Art Zwitter zwischen Anleihe und Aktie. Allzu wörtlich sollten Anleger das mit dem "Genuss" allerdings nicht nehmen. Auch dann nicht, wenn beispielsweise die Burgenländer Fleischwaren GmbH ihre Genussschein-Inhaber in regelmäßigen Abständen zur Verkostung feinster Wurst- und Schinkenspezialitäten an den Stammsitz nach Laucha lädt.

      Eher dürfte das verbriefte Genussrecht als Namenspatron bei dieser Art von Wertpapier Pate gestanden haben. Einmal im Jahr kann nämlich der Besitzer der Genüsse in Form einer Ausschüttung an den Bilanzgewinnen des emittierenden Unternehmens partizipieren. Das Gros der Genussscheine wird von Banken, Sparkassen und Kapitalanlagegesellschaften emittiert: Sie dominieren mit über 96 Prozent den Markt. Weitere 1,8 Prozent steuern die Versicherer zu, der Rest verteilt sich auf Unternehmen wie Bertelsmann, Edeka oder Hereaus.

      "Im Vergleich zu Anleihenbesitzern können die Halter von Genussscheinen mit einer höheren Rendite rechnen", sagt Oliver Eichmann, Fondsmanager bei der DWS. Für die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank leitet Eichmann einen der weniger als zehn Fonds in diesem Anlageuniversum. Bei sechs Prozent und mehr veranschlagt der Fondsmanager die mögliche jährliche Rendite. Mit 6,78 Prozent hat der DWS Inter Genuss im Ein-Jahres-Vergleich sogar die beste Performance erzielt. Wer den Fonds seit fünf Jahren hält, kann sich über eine Performance von 37,3 Prozent freuen.

      "Auch bei Genussscheinen reduziert der Anleger mit einem Fonds das Risiko im Vergleich zur Einzelanlage", sagt Eichmann. "Denn es besteht die Gefahr, dass bei einzelnen Genüssen die Verzinsung für ein Jahr ganz ausfällt oder sogar der Rückzahlungspreis herabgesetzt wird." Schließlich sind Inhaber von Genussscheinen nicht nur am möglichen Gewinn eines Unternehmens beteiligt, sondern auch am möglichen Verlust: Genüsse gelten als haftendes Kapital. Besonders wichtig sei es deshalb, bei der Einzelanlage auf die Bonität des Emittenten zu achten. So werden etwa im Falle eines Konkurses die Ansprüche aus Genussscheinen nur nachrangig bedient.

      Zwei Gruppen von Genussscheinen müssen Anleger dabei unterscheiden. Neben dem rentenähnlichen Typ mit fester jährlicher Verzinsung und Endlaufzeit gibt es den aktienähnlichen Genussschein, dessen Verzinsung von der Höhe der ausgeschütteten Dividende abhängt. Insgesamt zählt eine aktuelle Studie der DZ-Bank rund 600 ausstehende Genussscheine. Die 30 liquidesten vereinen dabei einen Marktanteil von 32 Prozent auf sich. Liquidität kann bei Genussscheinen zum wichtigen Anlageargument werden. Fehlt diese nämlich, muss das Papier möglicherweise bis zur Endfälligkeit gehalten werden.

      Wer einzelne Genüsse der Fondsanlage vorzieht, dem empfehlen die Anlageexperten der DZ-Bank vor dem Hintergrund der Zinsentwicklung vor allem Scheine mit einer mittlerer Restlaufzeit. So etwa den Genussschein der Bayerischen Landesbank (WKN 802 106) mit einer Laufzeit bis Ende 2004 und einer jährlichen Verzinsung von 8,75 Prozent oder den der Commerzbank (WKN 803 366) mit einer Verzinsung von 7,25 Prozent und einer Laufzeit bis Ende 2005. Auch die DZ-Bank selbst hat entsprechende Scheine aufgelegt (WKN 804 882), die einen Zins von 6,75 Prozent und eine Laufzeit bis Ende 2006 bieten. Der genussvolle Service wie bei der Burgenländer Fleischwaren GmbH dürfte bei diesen Angeboten allerdings entfallen.

      Ciao BigLinus :cool:


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