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    Dax Aktien Strategie der Woche, 21.07.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.07.02 17:04:57 von
    neuester Beitrag 23.07.02 23:25:56 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 21.07.02 17:04:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen:
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, BASF, Bayer, Commerzbank, Dax, Post, EON, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Schering, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: DeutscheBank, Henkel
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: AdidasSalomon, BMW, DaimlerChrysler, Degussa, Telekom, Infineon, Linde


      Highlights:
      Wie erwartet, hat in dieser Woche der Dow Jones die Richtung vorgegeben, und zwar stark nach unten. Der Dax folgt dieser Vorgabe, hat allerdings im Gegensatz zum Dow Jones das Tief vom September des letzten Jahres noch nicht unterschritten.

      Die Lage sieht mittlerweile vollkommen hoffnungslos aus: Der letzte Kaufkandidat wurde ausgestoppt, und alle Dax Werte (also 100 %) befinden sich mittlerweile unter ihrem 30 Wochen Durchschnitt. Allerdings ist so eine Situation meist auch der Nährboden für eine zumindest zeitweilige Gegenbewegung. Doch das Timing für so eine Gegenbewegung ist schwer vorauszusagen. Da der Dax das September Tief noch nicht erreicht hat, besteht für diesen Punkt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer solchen Wende nach oben. Das wäre 3787 auf Schlusskursbasis, und es könnte bald so weit sein. Hält dieser Punkt allerdings nicht, steht ein weiterer Abwärtsschub bevor. Damit sollte man den Markt zur Zeit meiden, oder lediglich in Puts spekulieren. Daytrader können auch auf 1-2 tägige Gegenbewegungen nach oben setzen.

      Degussa wurde als Kaufkandidat ausgestoppt und BASF, EON, die Münchener Rück und Schering haben ein Verkaufsignal gegeben. Auf der anderen Seite ist Infineon so stark gestiegen, dass ich die Aktie von der Liste der Short Kandidaten streiche. Wenn es in der nächsten Zeit zu einer Wende kommt, so wird diese durch die Technologie Werte angeführt. Das ist nur konsequent, da diese auch die Baisse zeitlich angeführt hatten.

      Mein Musterdepot, bei dem ich zur Zeit den Kapitalrahmen nur teilweise ausschöpfe, konnte gegen den fallenden Dax etwas zulegen und hat nun etwa 50% Gewinn seit Jahresbeginn gemacht. Hier zeigt sich, dass es so gut wie immer Profitmöglichkeiten an der Börse gibt, selbst wenn man nicht mit Puts spekuliert, denn alle Positionen im Musterdepot sind Long Positionen in Aktien. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Es gibt zur Zeit allerdings kaum neue Signale. Damit schützt sich mein nur auf Long Positionen ausgerichtetes System gegen Verluste. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Das Kursziel bei 173 wurde erreich, so dass man einen Teilgewinn mitnehmen kann. Das nächste Kursziel ist 145.

      BASF: Nun hat auch noch diese im Jahresverlauf so starke Aktie durch das Unterschreiten der 40,50 auf Schlusskursbasis ein Verkaufsignal gegeben. Kursziel ist zunächst 37 und dann das September Tief bei 31,65. Den Stop lege ich auf 44,50 fest. Um hier ein gutes Chance/Risiko Verhältnis zu haben, sollte man daher für den Put Kauf eine Kurserholung abwarten.

      Bayer: Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das September Tief von 26,70, den Stop ziehe ich leicht 32,30 nach.

      Commerzbank: Nach dem Ausbruch aus einer "Bärenflagge" (zu dem ich den Aufbau von prozyklischen Short Positionen empfohlen hatte) hatte sich die Abwärtsbewegung wieder beschleunigt. Das nächste Kursziel bei 13,50 wurde erreicht und unterschritten, so dass man Teilgewinne mitnehmen kann. Nächstes Kursziel ist nun das Tief bei 10,57 aus dem Jahr 1992 (!!). Den Stop ziehe ich auf 14,50 nach.

      Dax: Der Dax befindet sich in einer klaren Baisse mit dem Kurziel 3787 (dem September Tief). Investoren sollten einen Investitionsgrad von 0 % haben. Daran wird sich vorläufig auch nichts ändern. Erste Gegenbewegungen bei einem erfolgreichen Test des September Tiefs können nur auf sehr kurze Sicht gehandelt werden. Auch ein Unterschreiten des Tiefs ist wegen der negativen Vorgabe durch den Dow Jones nicht auszuschließen. Momentan ist daher nur eine Trendfolgestrategie mit Puts erfolgversprechend.

      Post: Wie zuvor die Telekom, markiert nun auch die Post immer neue ATL`s, das letzte bei 10,45 am vergangenen Freitag. Gewinne laufen lassen, vielleicht gelegentlich ein Teil davon mitnehmen. Spätestens zwischen 8 und 8,50 sollte man die letzten Puts verkaufen, da in diesem Bereich Lufthansa und Telekom gedreht hatten. Das hat zwar mit Logik wenig zu tun, aber wir befinden uns nicht in einem logischen sondern in einem Psycho-Markt. Den Stop ziehe ich auf 12,30 nach.

      EON: Die Aktie ist aus einem großen Dreieck nach unten ausgebrochen, und hat damit ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel ist nu 47, den Stopp lege ich bei 57,50 fest.

      Epcos: Die Abwärtsbewegung hat sich sehr stark beschleunigt, und die Aktie hat (wie auch die Post) am Freitag ein neues ATL markiert. Da der Wert extrem überverkauft ist, sollte man nun auch mal den Gewinn ganz mitnehmen und die restlichen Puts in Puts von neuen Short Kandidaten tauschen. Denn eine heftige Gegenbewegung könnte nun den Gewinn schnell wieder schmälern. Nach einer solchen Gegenbewegung kann man allerdings wieder neue Puts kaufen. Den Stop (oberhalb dessen man keine Puts mehr kaufen sollte) ziehe ich auf 30 nach.

      Fresenius: Bei einem neuen Tief (unter 43,40) kann eine Short Position prozyklisch wieder vergrößert werden. Hält diese Marke hingegen, besteht die Chance auf eine Bodenbildung. Der Stopp liegt bei 52,50.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie hat das Kurziel bei 28,20 erreicht und unterschritten, so dass man an Teilgewinnmitnahmen denken kann. Nächstes Kursziel ist nun ein Hoch aus 1996 bei 23,34, den Stop ziehe ich auf 32,70 nach.

      Lufthansa: Die Aktie hatte durch den Fall unter die 14er Marke eine komplexe S-S-K-S-S Formation abgeschlossen und damit ein Verkaufsignal gegeben. Das nächste Kursziel liegt bei 11,40. Der Stop kann nun auf 13,50 nachgezogen werden.

      MAN: Dieser Short Kandidat zeigt sich verhältnismäßig stabil, und der Stop bei 22,50 sollte daher streng beachtet werden. Das erste Kursziel ist 18,60, danach das September Tief bei 17.

      Metro: Das ATL bei 24,65 wurde in dieser Woche fast erreicht. Nach Unterschreiten dieser Marke könnte es einen neuen Abwärtsschub geben. Den Stop ziehe ich auf 28,50 nach, ein neues Kursziel ist wegen des Erreichen des ATL nur noch schwer zu bestimmen. Der Einzelhandel leidet zur Zeit ganz besonders unter der "Teuro" Kampagne der Medien und der daraus resultierenden Konsumzurückhaltung.

      MLP: Das nächste Kursziel ist 26, das übernächste liegt bei 20,70. Der Stop liegt bei 36 und kann bald nachgezogen werden.

      MünchenerRück: Diese Aktie hat ein neues Tief gemacht, und dadurch wieder ein Verkaufsignal gegeben. Als Kursziel sehe ich 175, den Stop lege ich bei 235 fest. Da sich auf dem aktuellen Niveau bei 200 eine gute Unterstützung befindet, ist das Chance/Risiko Verhältnis für eine Short Spekulation allerdings unterdurchschnittlich.

      DowJones: Das September Tief bei 8235 wurde nicht nur getestet, sondern unterschritten. Damit hat her Dow Jones das dritte Verkaufsignal innerhalb kürzester Zeit gegeben. Es ist zugleich das langfristig bedeutsamste. Denn es sieht nun danach aus, als ob die Baisse noch jahrelang anhalten könnte. Über 2-3 Jahre kann nun ein Rückgang bis 4000 erfolgen. Im Rahmen eines solchen Rückgangs würde die Überbewertungen im Finanzbereich , die sich im vergangenen Jahrzehnt in der USA gebildet haben vollständig abgebaut. Der Hintergrund: Als letzte "Blase", die in den USA noch platzen wird, ist die Überbewertung von Immobilien übrig geblieben. Da viele US Bürger stark in Hypotheken verschuldet sind, wird dies den Konsumenten als Wirtschaftmotor auf lange Zeit hin lahm legen. Ausländisches Kapital wird abfließen und der Dollar wird weiter leiden. Das Kursziel von 1,20 Dollar pro Euro bis Jahresende hatte ich schon genannt, langfristig können es durchaus auch 1,50 Dollar werden. Denn allen "Teuro" Unkenrufen zum Trotz wurde im Euroraum in den vergangenen Jahren doch eher solide gewirtschaftet. Ungeachtet der langfristig negativen Prognose sollte sich in den nächsten Wochen ein mittelfristiger Boden im Dow Jones bilden können, eventuell sehen wir dann die Jahrestiefs. Dies schon deshalb erfolgen, weil der Index mittlerweile stark überverkauft ist. Technisch bietet sich nun eine schwache Unterstützung bei 7500 an und eine stärkere knapp unter 7100. Bei einem der beiden Punkte wird sich wohl das Jahrestief im August oder September herausbilden. Der Dax wird parallel dazu auch ein Tief machen. Wenn dabei das September Tief nicht unterschritten wird, wäre das ein Zeichen relativer Stärke und erstes Signal eines Loslösens vom Dow Jones.

      Preussag: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist September Tief bei 19,75. Der Stop liegt bei 25 und kann bald nachgezogen werden. Auch der Tourismus ist besonders von der Konsumverweigerung der Deutschen betroffen.

      RWE: Das erste Kursziel bei 35,70 wurde erreicht, so dass man an Teilgewinnmitnahmen denken kann. Der Stop liegt bei 40,50 und kann bald nachgezogen werden. Neue Kursziele sind 34,60 und 30,50.

      SAP: Nach dem starken Absturz konsolidiert die Aktie nun zunächst in einer "Bären Flagge". Bei einem Ausbruch daraus nach unten kommt es wahrscheinlich zu einem zweiten starken Abwärtsschub mit dem Kursziel 55. Den Stop ziehe ich auf 90 nach.

      Schering: Diese Aktie hat es innerhalb kürzester Zeit von einem verhältnismäßig stabilen Verlauf zu einem Verkaufsignal gebracht. Ist dies berechtigt, oder wird der Dax Wert in "Sippenhaft" genommen ? Ich kann es nicht sagen, und richte mich daher nach den technischen Signalen. Nach Unterschreitung des September Tief von 49,70 ist die Aktie nun Short Kandidat und das erste Kursziel liegt bei 44,20. Den Stop setze ich bei 56 fest. Da die Aktie stark überverkauft ist, sollte man für Put Käufe eine Erholung abwarten, womit sich das Chance/Risiko Verhältnis verbessert.

      Siemens: Die Aktie ist die "Nachzügler" unter den Technologie Aktien, und hat noch einiges an Kurspotenzial nach unten. Man sieht ja, wie es SAP ergangen ist. Das nächste Kursziel ist 51, der Stop liegt bei 64.

      ThyssenKrupp: Das Kursziel für diesen Nachzügler unter den Short Kandidaten ist 13. Der Stop ziehe ich auf 14,80 nach.

      VW: Nachdem das Kursziel bei 41 erreicht wurde, und erste Teilgewinne mitgenommen werden konnten, kam es zu einer kleinen Gegenbewegung nach oben. Im Rahmen dieser Gegenbewegung können neue Puts gekauft werden. Das nächst Kursziel ist das September Tief bei 33. Der Stop liegt bei 49,50 und kann demnächst nachgezogen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      DeutscheBank: Für das Umfeld hält sich diese Aktie momentan noch recht gut. Allerdings wäre ein Fall unter die 63 ein Verkaufsignal, und es würde sich dann "Nachholpotenzial" nach unten ergeben.

      Henkel: Die Aktie gehört zu den Verlierern der Woche, und ist nun in die Nähe eines Verkaufsignals geraten. Die Schwelle dafür liegt bei 65.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      AdidasSalomon: Die Aktie ist relativ gesehen recht stark und befindet sich nur knapp unter ihrem 30 Wochen Durchschnitt. Trotzdem gibt es keinen Grund, den Wert bei einem so schwachen Gesamtmarkt zu besitzen. Der Trend ist seitwärts.

      BMW: Diese im Jahresverlauf so starke Aktie ist momentan nur neutral zu bewerten. Erst ein Fall unter 36,50 wäre allerdings ein Verkaufsignal.

      DaimlerChrysler: Diese Aktie befindet sich momentan in einem klaren Seitwärtstrend. Damit zeigt sie zwar hohe relative Stärke zum Dax, trotzdem besteht kein Handlungsbedarf. Erst ein Fall unter 40,80 wäre ein Verkaufsignal.

      Degussa: Nun wurde auch Degussa durch den Fall unter 34 ausgestoppt. Ich hatte bereits in den Vorwochen zum Verkauf geraten, auch wenn das technische Signal noch nicht erfolgt war, weil das Profit Potenzial das Risiko nicht mehr gerechtfertigt hatte. Erst ein Anstieg über 37,40 wäre nu wieder ein Kaufsignal, ansonsten ist der Trend neutral.

      Telekom: Es war absolut richtig, diese Aktie von der Liste der Verkaufkandidaten zu nehmen. Nach dem Austausch des Vorsitzenden steht nun ein längerer Zeitraum der Neubewertung an, in dem sich der Aktienkurs beruhigen dürfte. Typisch wäre zum Beispiel die Ausbildung eines Dreieckes oder Rechtecks. Die einzig sinnvolle Spekulationsmöglichkeit in dieser Phase ist der Verkauf von Optionen (sowohl Calls als auch Puts) an der Eurex. Denn die Prämien sind exorbitant hoch und man verdient das Geld schnell einfach dadurch, dass die Zeit vergeht. Allerdings muss man beim Verkauf von Optionen wissen, wie man das Risiko handhabt, daher ist diese lukrative Spekulationsmöglichkeit nur für weit fortgeschrittene Spekulanten geeignet.

      Infineon: Gegen den Dax hat diese Technologie Aktie geschafft, den "Stop Short" bei 17,40 auf Schlusskursbasis zu überschreiten, und ist daher kein Kandidat für Put Käufe mehr. Das hängt sicher auch mit der momentan im Vergleich zum Dow Jones nicht mehr ganz so schwachen NASDAQ zusammen. Zum Verkauf der Puts kann man noch einen Kursrückgang abwarten, geht damit aber auch ein weiteres Risiko ein. Ich würde jedenfalls nicht allzu lange damit warten. Infineon ist nach der Telekom das zweite kleine Vorsignal auf eine mögliche Trendwende im Dax.

      Linde: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Ein Fall unter 48 wäre ein Verkaufsignal, ein Kaufsignal ist noch nicht zu sehen.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 17:22:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Infineon läuft klar in eine Bärenflagge hinein! Stop sehr eng ziehen. Sollte der Dow am Montag weitere 600 Punkte verlieren, zur Unterstützung der 7400Punktemarke, kann Infineon zum Septembertief durchrutschen. Hoher Betafaktor.
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 18:18:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Am Freitag wurde heftig bashed. Trotz zum Teil guter Meldungen. Einige Beispiele:

      Microsoft Corp. 870747 Das Unternehmen konnte demnach im Vergleich zum Vorjahresquartal seinen Gewinn von 65 Millionen US-Dollar auf 1,53 Milliarden US-Dollar steigern. Im selben Zeitraum habe Microsoft eine Umsatzsteigerung um 9,9 Prozent von 6,6 auf 7,25 Milliarden Dollar verbuchen können.

      eBay verdoppelt Gewinn nach Umschatzschub. Der weltweit führende Online-Auktionator eBay (Nasdaq: EBAY, WKN: 916529) konnte im vergangenen zweiten Quartal seinen Umsatz auf 266,3 Mio. Dollar gegenüber 180,9 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum steigern.

      Der konsolidierte Nettogewinn von Yahoo Japan betrug im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres 2,18 Mrd. Yen (20 Mio. Euro). Im entsprechenden Quartal des Vorjahres betrug der Gewinn dagegen noch 1,1 Mrd. Yen (10 Mio. Euro). Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 107 Prozent auf 10,1 Mrd. Yen (90 Mio. Euro) an.

      Auch die Zahlen von Ericsson, Infineon und Intel hätte man auch etwas positiver interpretieren können.


      Wer verprügelt hier die Märkte? Kleine zittrige Piranhas oder ausgewachsene Walfische?

      Wenn abzusehen ist, daß CDU/CSU und FDP die Wahl gewinnen wird die investitionsbereitschaft des Mitttelstandes deutlich anziehen. Dann geht es aufwärts.



      So Long :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 19:10:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ganz Gallien? Nein, ein kleines Dorf leistet Widerstand. Das kleine Dorf soll also unser Dax sein! Ich selber mag es kaum glauben. Schaut man sich den Blue-Chip-Index der Eurozone an, so findet man hier keinen heldenhaften, aufopferungsvollen Widerstand. Hier sind die Septembertiefs unterschritten und schon graue Historie. Der Dax vielleicht mit M-Dax-Feeling auf Euroebene?

      Willst Du nicht den Eurostoxx in Deine Planungen mitaufnehmen?
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 12:44:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      @statistikfuchs

      Lese immer sehr gespannt den Newsletter. Eine Frage dazu. Verfolgst du nach der Trendfolgestrategie auch Bewegungen nach unten? Wie gehst Du da vor?

      Bye, ybc.

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      schrieb am 23.07.02 23:25:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei ca. 3370 liegt das 1997er Bewegungstief, danach wäre die Rutsche nach unten ziemlich offen. Mindestens 5 weitere Supports wurden zwischendrin schon gebrochen. Sieht interessant aus.


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