MLP - mal ohne Aufregung betrachtet... Lesenswerter Artikel! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 24.07.02 14:07:32 von
neuester Beitrag 31.07.02 16:54:29 von
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ID: 611.730
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Lesenswerter Artikel, gefunden bei: http://www.4investors.de/Marktberichte.html
Überschrift: "MLP und der Irrsinn der Börse"
Also, ich fasse mal zusammen: Die Diskussion um Bilanzfälschung schießt wohl weit über das Ziel hinaus, Fakt sei aber, dass MLP-Gewinne in Zukunft stark unter Druck kommen werden. Begründung liegt in dem, was BO schon geschrieben hat. Staatsanwaltschaft könnte bester Verbündeter werden, wenn Verfahren nämlich eingestellt wird könnte das ein Teil des Vertrauens wieder herstellen, das verloren gegangen ist...
Naja, noch guck ich mir MLP mal von außen an, ist mir derzeit sicherer!!!
Überschrift: "MLP und der Irrsinn der Börse"
Also, ich fasse mal zusammen: Die Diskussion um Bilanzfälschung schießt wohl weit über das Ziel hinaus, Fakt sei aber, dass MLP-Gewinne in Zukunft stark unter Druck kommen werden. Begründung liegt in dem, was BO schon geschrieben hat. Staatsanwaltschaft könnte bester Verbündeter werden, wenn Verfahren nämlich eingestellt wird könnte das ein Teil des Vertrauens wieder herstellen, das verloren gegangen ist...
Naja, noch guck ich mir MLP mal von außen an, ist mir derzeit sicherer!!!
Technischer Rebound ist möglich, das Ding hat ja ne Wahsninns-Vola... Wenn hier alle mal ihr Hirn einschalten würden, vielleicht sogar mehr als ein Rebound...
Was da falsch läuft ist, dass die Versicherer nicht juristisch gezwungen werden per Gesetz, ihre Rückversicherungsverpflichtungen nach derzeitigem Stand als Eventualverbindlichkeiten- ähnlich wie Bürgschaften - offen zu legen... oder müssen die das??? Soviel ich weiß ist diese Prämie der Rückversicherung doch zu erstatten, wenn die LV gekündigt wird, oder?
Klärt mich Blödi doch mal auf...
Was da falsch läuft ist, dass die Versicherer nicht juristisch gezwungen werden per Gesetz, ihre Rückversicherungsverpflichtungen nach derzeitigem Stand als Eventualverbindlichkeiten- ähnlich wie Bürgschaften - offen zu legen... oder müssen die das??? Soviel ich weiß ist diese Prämie der Rückversicherung doch zu erstatten, wenn die LV gekündigt wird, oder?
Klärt mich Blödi doch mal auf...
@optiman
Lese von der letzten BO mal den Artikel über HIH. Das sensibilisiert.
Gruß interna
Lese von der letzten BO mal den Artikel über HIH. Das sensibilisiert.
Gruß interna
Scheint sich etwas zu legen, die künstliche Aufregung...
ERGO Konzern (Hamburg Mannheimer und Viktoria) hat eine
Quote von 10% RV Geschäft.
Quote von 10% RV Geschäft.
Geld 21,51 Brief 21,56
Jetzt geht`s erst richtig los. Und ich werde viel Geld verdienen.....da ich nicht auf Mr. oberklug Interna gehört habe.
:-)
Jetzt geht`s erst richtig los. Und ich werde viel Geld verdienen.....da ich nicht auf Mr. oberklug Interna gehört habe.
:-)
... ich hab von Beginn an dem Käseblatt-Journalismus vertraut - und gestern meine Puts mit + 300% glattgestellt.
Natürlich nur vorübergehend.
Wollte sowie mal wechseln, weil es ja inzwischen welche mit besserer Basis gibt ...
Naja hätte vielleicht noch nen Tag warten sollen, aber dafür hab ich heute ein bischen Call gezockt ... 18 € schien mir dann doch etwas sehr arg - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt...
Natürlich nur vorübergehend.
Wollte sowie mal wechseln, weil es ja inzwischen welche mit besserer Basis gibt ...
Naja hätte vielleicht noch nen Tag warten sollen, aber dafür hab ich heute ein bischen Call gezockt ... 18 € schien mir dann doch etwas sehr arg - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt...
@IhrAhnungslosen
Erst lesen, dann nachdenken, dann schreiben.
Ok?
Gut und gute Nacht!
Erst lesen, dann nachdenken, dann schreiben.
Ok?
Gut und gute Nacht!
Auszug aus
Mails/Nachrichten vom 31.07.2002, Bernecker & Cie.
Zwei Kürzel an der Börse beobachte ich mit hohem Interesse:
WCM und MLP stehen stark unter Druck. Zu Recht oder nicht?
Bei MLP bin ich mir nicht sicher, ob die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hier keine Hexenjagd betreibt. Ich selbst hatte die Bewertung von MLP lange Zeit als zu hoch kritisiert, was aber nach den letzten Kursabschlägen nicht mehr der Fall ist. Der Vorwurf der Bilanzmanipulation wird jetzt einfach in den Raum geworfen, ohne daß ich der Argumentation der SdK folgen kann. Zugegeben: Das Modell von MLP ist kompliziert und für einen Laien fast nicht nachvollziehbar, deswegen aber nicht unbedingt getürkt. Ich halte es schon für denkbar, daß im jetzigen Stimmungsumfeld Aktionärsvertreter sich in ein Thema hineinsteigern und nicht zugeben wollen, daß sie schiefliegen.
WCM und MLP sind deswegen keine großen Käufe. Sie sind aber Seismographen für die Stimmung am Markt. Er sucht sich immer seine Themen oder Skandale, liegt dabei aber nicht immer richtig. Gleichwohl prägt er das Stimmungsgefüge ganz erheblich.
mit freundlichen Grüßen
Hans A. Bernecker
Mails/Nachrichten vom 31.07.2002, Bernecker & Cie.
Zwei Kürzel an der Börse beobachte ich mit hohem Interesse:
WCM und MLP stehen stark unter Druck. Zu Recht oder nicht?
Bei MLP bin ich mir nicht sicher, ob die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hier keine Hexenjagd betreibt. Ich selbst hatte die Bewertung von MLP lange Zeit als zu hoch kritisiert, was aber nach den letzten Kursabschlägen nicht mehr der Fall ist. Der Vorwurf der Bilanzmanipulation wird jetzt einfach in den Raum geworfen, ohne daß ich der Argumentation der SdK folgen kann. Zugegeben: Das Modell von MLP ist kompliziert und für einen Laien fast nicht nachvollziehbar, deswegen aber nicht unbedingt getürkt. Ich halte es schon für denkbar, daß im jetzigen Stimmungsumfeld Aktionärsvertreter sich in ein Thema hineinsteigern und nicht zugeben wollen, daß sie schiefliegen.
WCM und MLP sind deswegen keine großen Käufe. Sie sind aber Seismographen für die Stimmung am Markt. Er sucht sich immer seine Themen oder Skandale, liegt dabei aber nicht immer richtig. Gleichwohl prägt er das Stimmungsgefüge ganz erheblich.
mit freundlichen Grüßen
Hans A. Bernecker
Sehe ich auch so, wenn BO morgen nicht wieder palabert sollten wir schnell Richtung 23/25 gehen , bei haltlosen Vorwürfen scnnell wieder ÜBER die 30 Euro ...
Fast alle DAX Werte sind weg ...
Gruß CURE
Fast alle DAX Werte sind weg ...
Gruß CURE
Hallo,
nach den nicht enden wollenden Vorwürfen aus immer wieder
einer Richtung habe ich mal folgende Theorie:
Hintergrund der ganzen Aktion ist die angeblich zu hohe
Bewertung der Töchter, die vor kurzem in die Holding
eingebracht wurden. Bewertung hin oder her, das ist
letztlich immer Ansichtssache.
Aber was auffällt: SDK, BO und Fr. Hieke picken sich
Punkt für Punkt heraus, unterstellen, reichen Klagen ein,
schaffen einen Unruheherd nach dem anderen ohne wirklich
Fundiertes in der Hand zu haben. Entsprechende Klageabweisungen
von Gerichten oder von MLP gewonnene Prozesse liegen vor
bzw. sind bekannt.
Aufgrund dieser ständigen Diskussionen fällt der Aktienkurs
und nicht nur das. Auch potentielle Neukunden, die ja im
Falle MLP durchaus nicht zu den Dummen gehören halten
Abstand. Das Unternehmen kann dann seine Ziele nicht mehr
erreichen und damit erfüllt sich die eigentliche Behauptung,
daß die Wachstumsprognosen der Töchter, die maßgeblich für
deren Bewertung zur Einbringung in die Holding waren, zu
hoch angesetzt waren auf jeden Fall. Denn was wird man denn
bei einer entsprechenden gerichtlichen Beurteilung heranziehen:
nicht die Geschäfte von vor 10 o. 5 Jahren, sondern die letzten
verfügbaren Daten. Und siehe da: SDK, BO und Fr. Hieke haben Recht!
HEUREKA!
Gruß
Joe_G.
nach den nicht enden wollenden Vorwürfen aus immer wieder
einer Richtung habe ich mal folgende Theorie:
Hintergrund der ganzen Aktion ist die angeblich zu hohe
Bewertung der Töchter, die vor kurzem in die Holding
eingebracht wurden. Bewertung hin oder her, das ist
letztlich immer Ansichtssache.
Aber was auffällt: SDK, BO und Fr. Hieke picken sich
Punkt für Punkt heraus, unterstellen, reichen Klagen ein,
schaffen einen Unruheherd nach dem anderen ohne wirklich
Fundiertes in der Hand zu haben. Entsprechende Klageabweisungen
von Gerichten oder von MLP gewonnene Prozesse liegen vor
bzw. sind bekannt.
Aufgrund dieser ständigen Diskussionen fällt der Aktienkurs
und nicht nur das. Auch potentielle Neukunden, die ja im
Falle MLP durchaus nicht zu den Dummen gehören halten
Abstand. Das Unternehmen kann dann seine Ziele nicht mehr
erreichen und damit erfüllt sich die eigentliche Behauptung,
daß die Wachstumsprognosen der Töchter, die maßgeblich für
deren Bewertung zur Einbringung in die Holding waren, zu
hoch angesetzt waren auf jeden Fall. Denn was wird man denn
bei einer entsprechenden gerichtlichen Beurteilung heranziehen:
nicht die Geschäfte von vor 10 o. 5 Jahren, sondern die letzten
verfügbaren Daten. Und siehe da: SDK, BO und Fr. Hieke haben Recht!
HEUREKA!
Gruß
Joe_G.
München (ots) -
,Börse Online` liegen interne Dokumente vor, aus denen die
zweifelhaften Geschäftspraktiken von MLP hervorgehen
Durch die Veräußerung erst in Zukunft entstehender
Provisionsansprüche aus dem Verkauf eigener Fondspolicen, hat die MLP
Finanzdienstleistungen AG nach Angaben des Anlegermagazins ,Börse
Online` (Ausgabe 32/2002, EVT 1. August 2002) Umsatz und Gewinn im
Jahr 2001 um rund 57,6 Millionen Euro und im Jahr 2000 um 42,6
Millionen Euro gesteigert. Das geht aus dem, der Öffentlichkeit nicht
zugänglichen, Prüfungsbericht des MLP-Wirtschaftsprüfers Rölfs WP
Partner AG hervor. Auf diese, erstmals im Jahr 2000 praktizierte und
fragwürdige Geschäftspraktik, hat MLP in den entsprechenden
Jahresabschlüssen nicht hingewiesen und Investoren somit eine
wichtige Information zur Beurteilung der Ertrags- und Finanzlage
vorenthalten. Ob das Vorgehen legal oder illegal war, wird die
Staatsanwaltschaft Mannheim feststellen.
Gegenüber ,Börse Online` verweist MLP darauf, dass es bei der
Vermittlung von Fremdprodukten ohnehin üblich sei, eine einmalige und
damit höhere Abschlussprovision zu vereinnahmen, und diese nicht über
Jahre zu verteilen. Damit wären die Umsatzerlöse bei der MLP
Finanzdienstleistungen AG in den Jahren 2000 und 2001 noch höher als
bisher ausgewiesen ausgefallen. Diese Aussage ist aus Sicht von
,Börse Online` irreführend. Denn bei den verkauften künftigen
Provisionen handelt es sich nicht um die Vermittlung von fremden,
sondern von hauseigenen Fondspolicen. Da die Abschlussprovisionen in
diesem Fall von der MLP Lebensversicherung AG kommen, hätte eine
Änderung der Provisionsstruktur bei konzerninternen
Vermittlungsgeschäften keinen Einfluss auf den für die MLP-Aktionäre
maßgeblichen Konzerngewinn. Zur Erklärung: Die Provisionserlöse der
Finanzdienstleistungen AG werden in gleicher Höhe bei der MLP
Lebensversicherung als Aufwand verbucht. Nur durch den Verkauf der
künftig entstehenden Ansprüche an Dritte (Gerling, Kölnische Rück,
Frankona) wurden diese Geschäfte im Konzern umsatz-, ertrags- und
liquiditätswirksam.
@BO:
Das Stochern im Nebel geht weiter:
"Da die Abschlussprovisionen in
diesem Fall von der MLP Lebensversicherung AG kommen, hätte eine
Änderung der Provisionsstruktur bei konzerninternen
Vermittlungsgeschäften keinen Einfluss auf den für die MLP-Aktionäre
maßgeblichen Konzerngewinn."
Wenn man mal so grob wissen will, was in den nächsten Jahren verdient wird, dann hat es keinen Einfluß. Wenn man aber vehement einen periodengerechten Cash-Flow-Report einfordert, ist es selbstverständlich außerordentlich bedeutend, was der Produzent wann an den Vertrieb zahlt.
Oder ist das nun doch nicht so interessant?
Diese ärmliche Kleinkrieg zwischen ahnungslosen Journalisten, geltungsbedürftigen Hausfrauen und überforderten Vorständen geht mir langsam auf den Keks.
Das Stochern im Nebel geht weiter:
"Da die Abschlussprovisionen in
diesem Fall von der MLP Lebensversicherung AG kommen, hätte eine
Änderung der Provisionsstruktur bei konzerninternen
Vermittlungsgeschäften keinen Einfluss auf den für die MLP-Aktionäre
maßgeblichen Konzerngewinn."
Wenn man mal so grob wissen will, was in den nächsten Jahren verdient wird, dann hat es keinen Einfluß. Wenn man aber vehement einen periodengerechten Cash-Flow-Report einfordert, ist es selbstverständlich außerordentlich bedeutend, was der Produzent wann an den Vertrieb zahlt.
Oder ist das nun doch nicht so interessant?
Diese ärmliche Kleinkrieg zwischen ahnungslosen Journalisten, geltungsbedürftigen Hausfrauen und überforderten Vorständen geht mir langsam auf den Keks.
MLP weist erneute Vorwürfe zu seinen Geschäftspraktiken zurück
Reuters, 31.07.02 16:08
Heidelberg, 31. Jul (Reuters) - Der Finanzdienstleister MLP hat seine Geschäftspraktiken gegen neuerliche Vorwürfe verteidigt, wonach das Unternehmen damit seinen Gewinn in den Jahren 2000 und 2001 künstlich aufgebläht haben soll.
MLP verkauft einen Teil der Provisionsansprüche aus neuen fondsgebundenen Lebensversicherungen an Dritte. Diese Praxis sei mit einem Forderungsverkauf zu vergleichen, durch den MLP früher als gewöhnlich über die Beiträge der Versicherungsnehmer verfügen könne, erläuterte MLP-Versicherungsmathematiker Bernd Neumann am Mittwoch. Bei Lebensversicherern würden die gezahlten Beiträge in den ersten Jahren fast ausschließlich dazu verwandt, die hohen Abschlussprovisionen zu finanzieren. Durch den Verkauf könne MLP mehr Kundengelder anlegen, was potenziell zu höheren Erträgen führe.
Das Anlegermagazin "Börse Online" hatte zum wiederholten Mal in einer Vorab-Mitteilung aus seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe schwere Vorwürfe gegen MLP erhoben. Mit dem Verkauf der Provisionen habe MLP den Gewinn zu Lasten zukünftiger Erträge im vergangenen Jahr um 57,6 Millionen Euro und im Jahr 2000 um 42,6 Millionen Euro aufgebläht und dies den Aktionären verheimlicht. MLP-Vorstandschef Bernhard Termühlen ließ erklären, das Vorgehen erzeuge vielmehr "erhebliche zukünftige Gewinne im Konzern und schafft Shareholder Value". Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte schon am Mittwoch über die erneuten Vorwürfe ohne Nennung von Quellen berichtet.
Die Börse zeigte sich am Mittwoch offenbar kaum beeindruckt. Die MLP-Aktie schwankte stark um ihren Vortageskurs und drehte am Mittag sogar ins Plus. Am Nachmittag notierte sie dann aber in einem ebenso nachgebenden Gesamtmarkt mit 19,19 Euro vier Prozent schwächer.
WIRBEL UM MLP BELASTET DAS GESCHÄFT
"An der Korrektheit dieses Geschäfts gibt es absolut keinen Zweifel", schrieb Termühlen in einem Brief an die Mitarbeiter, der Reuters vorliegt. Der seit Monaten andauernde Wirbel um die Bilanzpraxis und die schwachen Börsen haben inzwischen aber offenbar doch Folgen für das laufende Geschäft von MLP. "Natürlich ist es in Zeiten wie diesen nicht mehr so einfach, Kunden zu gewinnen und zu beraten", heißt es in dem Mitarbeiterbrief weiter. MLP werde seinen Erfolgskurs aber wieder aufnehmen, zeigte sich der Vorstandschef zuversichtlich.
"Das hat uns Schaden zugefügt", bestätigte ein MLP-Sprecher. Allein die Kosten für Anwälte und für Gutachten belasteten den Gewinn. Die Zahlen für das zweite Quartal lägen aber noch nicht vor. Sie sollen am 15. August veröffentlicht werden. Analysten hatten ihre Gewinnschätzungen für MLP teilweise zurückgenommen.
Die freien MLP-Vertreter erhalten für einen Abschluss eine über sechs Jahre verteilte Provision. Von den Prämien der Kunden werden diese Zahlungen aber über zwölf Jahre verteilt abgezogen. Die internen "Forderungen" einer MLP-Tochter an die andere für das siebte bis zwölfte Jahr, in denen den Erträgen kein Aufwand mehr gegenüber steht, lässt MLP von seinen Finanzierungspartnern - zumeist Rückversicherer - quasi vorfinanzieren. Damit stünden dem Konzern zusätzliche Mittel zur Verfügung, die für die Kunden angelegt werden könnten, sagte Neumann.
Das Geschäft mit fondsgebundenen Lebensversicherungen macht bei MLP mittlerweile einen Großteil des Leben-Neugeschäfts aus. Bei nicht fondsgebundenen Versicherungen würden Abschlusskosten in der Regel im Jahr ihres Entstehens verbucht und nicht auf die Folgejahre verteilt, sagte Neumann.
axh/zap
Quelle: Lycos geld&börse
Reuters, 31.07.02 16:08
Heidelberg, 31. Jul (Reuters) - Der Finanzdienstleister MLP hat seine Geschäftspraktiken gegen neuerliche Vorwürfe verteidigt, wonach das Unternehmen damit seinen Gewinn in den Jahren 2000 und 2001 künstlich aufgebläht haben soll.
MLP verkauft einen Teil der Provisionsansprüche aus neuen fondsgebundenen Lebensversicherungen an Dritte. Diese Praxis sei mit einem Forderungsverkauf zu vergleichen, durch den MLP früher als gewöhnlich über die Beiträge der Versicherungsnehmer verfügen könne, erläuterte MLP-Versicherungsmathematiker Bernd Neumann am Mittwoch. Bei Lebensversicherern würden die gezahlten Beiträge in den ersten Jahren fast ausschließlich dazu verwandt, die hohen Abschlussprovisionen zu finanzieren. Durch den Verkauf könne MLP mehr Kundengelder anlegen, was potenziell zu höheren Erträgen führe.
Das Anlegermagazin "Börse Online" hatte zum wiederholten Mal in einer Vorab-Mitteilung aus seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe schwere Vorwürfe gegen MLP erhoben. Mit dem Verkauf der Provisionen habe MLP den Gewinn zu Lasten zukünftiger Erträge im vergangenen Jahr um 57,6 Millionen Euro und im Jahr 2000 um 42,6 Millionen Euro aufgebläht und dies den Aktionären verheimlicht. MLP-Vorstandschef Bernhard Termühlen ließ erklären, das Vorgehen erzeuge vielmehr "erhebliche zukünftige Gewinne im Konzern und schafft Shareholder Value". Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte schon am Mittwoch über die erneuten Vorwürfe ohne Nennung von Quellen berichtet.
Die Börse zeigte sich am Mittwoch offenbar kaum beeindruckt. Die MLP-Aktie schwankte stark um ihren Vortageskurs und drehte am Mittag sogar ins Plus. Am Nachmittag notierte sie dann aber in einem ebenso nachgebenden Gesamtmarkt mit 19,19 Euro vier Prozent schwächer.
WIRBEL UM MLP BELASTET DAS GESCHÄFT
"An der Korrektheit dieses Geschäfts gibt es absolut keinen Zweifel", schrieb Termühlen in einem Brief an die Mitarbeiter, der Reuters vorliegt. Der seit Monaten andauernde Wirbel um die Bilanzpraxis und die schwachen Börsen haben inzwischen aber offenbar doch Folgen für das laufende Geschäft von MLP. "Natürlich ist es in Zeiten wie diesen nicht mehr so einfach, Kunden zu gewinnen und zu beraten", heißt es in dem Mitarbeiterbrief weiter. MLP werde seinen Erfolgskurs aber wieder aufnehmen, zeigte sich der Vorstandschef zuversichtlich.
"Das hat uns Schaden zugefügt", bestätigte ein MLP-Sprecher. Allein die Kosten für Anwälte und für Gutachten belasteten den Gewinn. Die Zahlen für das zweite Quartal lägen aber noch nicht vor. Sie sollen am 15. August veröffentlicht werden. Analysten hatten ihre Gewinnschätzungen für MLP teilweise zurückgenommen.
Die freien MLP-Vertreter erhalten für einen Abschluss eine über sechs Jahre verteilte Provision. Von den Prämien der Kunden werden diese Zahlungen aber über zwölf Jahre verteilt abgezogen. Die internen "Forderungen" einer MLP-Tochter an die andere für das siebte bis zwölfte Jahr, in denen den Erträgen kein Aufwand mehr gegenüber steht, lässt MLP von seinen Finanzierungspartnern - zumeist Rückversicherer - quasi vorfinanzieren. Damit stünden dem Konzern zusätzliche Mittel zur Verfügung, die für die Kunden angelegt werden könnten, sagte Neumann.
Das Geschäft mit fondsgebundenen Lebensversicherungen macht bei MLP mittlerweile einen Großteil des Leben-Neugeschäfts aus. Bei nicht fondsgebundenen Versicherungen würden Abschlusskosten in der Regel im Jahr ihres Entstehens verbucht und nicht auf die Folgejahre verteilt, sagte Neumann.
axh/zap
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