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    In regenerative Energien investieren ? Nicht nur ein Anwenderbericht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.02 19:48:55 von
    neuester Beitrag 19.09.02 19:38:37 von
    Beiträge: 5
    ID: 635.023
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      schrieb am 18.09.02 19:48:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      In regenerative Energien investieren ? Nicht nur ein Anwenderbericht

      Eines vorweg !
      Ich bin KEIN ideologisch geprägter `Alternativer` oder Verfechter
      der grünen Partei. Meine Investition in eine Solar-Anlage (Stromerzeugung
      durch Licht) hatte ich mir reiflich überlegt und mehrfach durchgerechnet.

      Aufmerksam gemacht hat mich mein eigener Stromversorger.
      Ein Faltprospekt flatterte mir ins Haus in dem die alt. Energien
      in einer schönen Umwelt geschildert wurden. Letztendlich das Ganze
      aber in einem lapidaren Satz endete wie `.... unter wirtschaftlichen
      Gesichtspunkten unseren Erkenntnissen nach noch nicht einsatzfähig`.
      Zuerst so ein schönes Prospekt und dann so eine Aussage, na das war ja
      wohl ein Dämpfer!
      Aber meine Neugier war geweckt und ich habe mich sehr ausführlich mit
      dem Thema weiter befaßt. Das Ergebnis war, daß ich mir schnellstens
      so ein PV-Anlage aufs Dach habe legen lassen und es bis heute keinen
      Tag bereut habe.
      Begründung:
      1) bereits nach ca. einem 1/2 Jahr hatte mir meine Anlage soviel
      Strom erzeugt, daß ich damit meinen gesamten JAHRES-Verbrauch(!)
      für 4 Personen in einem großen Gebäude abdecken konnte.
      2) Nach einem Jahr hat die Anlage soviel Strom erzeugt, daß ich damit
      den Stromverbrauch eines weiteren gleich großen Hauses zu 40 % hätte
      decken können.
      3) Die Solarzellen liegen einfach nur auf dem Dach, es entsteht kein
      Geräusch, Abgas, Bewegung oder sonstiges was man als Belästigung
      empfinden könnte.
      Die Anlage regelt sich völlig automatisch, kann unbeaufsichtigt bleiben,
      einen Verschleiß gibt es praktisch nicht.
      4) Die Effektivität ist erstaunlich !
      Selbst an sog. Waschküche-Tagen (dichter Regen, tief-hängende Wolken
      den ganzen Tag über) produziert die Anlage Strom.
      In Spitzenzeiten könnte ich drei Häuser mit der dann entstehenden
      Leistung versorgen.
      5) Natürlich lohnt sich (i.M.) nicht der Verbrauch des selbst erzeugten
      Stroms. Der wird von mir nämlich VERAUFT. Und dies regelmäßig an
      meinen eigenen Energieversorger. Dabei hilft mir ein von der
      rot/grünen Koalition auf den Weg gebrachtes Gesetz.
      Mein Versorger ist verpflichtet den von mir erzeugten Strom mind.
      zwanzig (20!) plus 1 Jahr abzunehmen.
      Und dies zu einem Preis, der sich sehen lassen kann.
      Für jede kWh erhalte ich 94,5 Pfg + 16% MWst. Das beschert mir ein
      durchschnittl. monatl. Nebeneinkommen von ca. DM 456 und dafür habe
      ich nichts zu tun als die Anlage laufen zu lassen und dies zwanzig
      und ein Jahr lang.
      6) Von Nix-kommt-nix. Klar - so eine Anlage muß man kaufen !
      Ich mußte keine müde Mark Eigenkapital reinstecken. Auch hier kommt
      mir wieder der Staat (sehr) entgegen. Das Ganze ist 100% kreditfinanziert.
      Zu Konditionen, bei denen ich mein Erspartes lieber zu 4% meiner Bank gebe.
      Ich zahle nur sage u. schreibe ca. 1,9% Zins, die Tilgung erfolgt erst
      im dritten Jahr und muß nach gesamt 10J erfolgt sein.
      Selbst die Gemeinden fördern. Ich habe einen nicht unerheblichen Betrag
      pauschal geschenkt (nicht geliehen!) bekommen und mir ist bekannt,
      daß manche Gemeinden sogar das Doppelte bieten (Bsp. Raum Nürnberg).
      Meine erste Rate wird somit erst im dritten Jahr fällig sein die ich
      dann mehr als einmal mit den bis dahin erzielten Erträgen bestreiten
      kann.
      Diese Belastung stemme ich locker `mit links`, da brauch ich mich nicht
      einmal anzustrengen. Und selbst die 1,9 Zins habe ich nicht zu tragen.
      Denn - das bringt mir ja mein sicher angelegtes Eigenkaptial (natürlich
      sofern man hat!).
      7) Steuerliche Gesichtspunkte
      Mein Steuerberater bastelte mir gleich ein Steuerspar-Modell
      (ähem, darf man das so sagen !?). Herr Eichel hat seit Anfang dieses
      Jahres noch etwas draufgesattelt. Und somit hilft mir sogar mein Finanz=
      amt ein bisschen mit meine Belastung zu tragen.
      Ist heute auch nicht mehr so selbstverständlich oder ?
      8) Aufgr. bisheriger Ertragsleistung wird sich hochgerechnet die Anlage
      nach ca. 11 Jahren komplett amortisiert haben. Danach werden bis zur
      zuges. Laufzeit noch für etwa 10J Erträge fliessen was unterm Strich
      ca. 48TDM REINGEWINN ausmachen wird.

      Es gibt noch viel mehr positive Punkte zu berichten aber das würde hier den
      Rahmen sprengen.
      Was man braucht ist lediglich ein - ausreichend ca. 45 qm großes, in südliche
      Richtung gelegenes - Hausdach und den Mut, mit Energie etwas zu unternehmen.

      Die Perspektiven
      Das Gesetz schreibt vor, daß sich die gesetzl. garantierte Einspeisevergütung
      Jahr um Jahr um 5 % reduziert. Hätte ich also erst nä. Jahr begonnen, dann
      würden mir 20 J. nur 89,77 Pfg/kWh zufliessen. Das Gesetz meint zwar, daß
      sich dies durch im gleichen Maß billiger gewordenen Einkauf einer solchen
      PV-Anlage kompensieren würde. Davon gehe ich aber nicht aus, sondern eher
      von einem Anstieg.
      Es gibt zwei Jahreszeiten in denen die Effektivität bezogen auf den
      Leistungsertrag pro Stunde am höchsten ist. Das ist das Frühjahr und der Herbst.
      D.h. wer jetzt einsteigt profitiert gleich zweimal.
      1) vom Vergütungssatz 94,5 Pfg der in 3 Monaten reduziert wird u.
      2) der höheren Effektivität.

      Ich glaube nicht, daß die Förderkonditionen so bleiben werden.
      Zwar wurde der sog. Deckel (=Obergrenze aller in DE inst. Anlagen bis
      zu dem gefördert wird) auf 10 MegaW inzwischen erhöht.
      An dem billigen Zinssatz oder den Rückzahlungskonditionen wird sicherlich
      gedreht werden. Bekanntlich gehts den Finanzen von Herrn Eichel nicht mehr
      so gut wie noch vor 1 Jahr!
      Es ist also Eile geboten !
      Für mich sicher ist, daß die rot/grüne Koalition die nächste Regierung
      stellen u. die gute Sache weiter fördern (schlechtere Bedingungen) wird.
      Und selbst wenn der Bayer an die Regierung kommen wird, wird das Programm
      nicht eingestellt werden (hängen inzw. zuviele Arbeitsplätze davon ab).

      Wartet mal ab, wenn sich das rumspricht und noch ein paar ganz schnell
      auf den Zug springen wollen.
      Was wird das für Solarworld (macht Gewinne, hört... hört, KGV z.Z. 4,3)
      SAG, Sunways und Konsorten bedeuten ?
      Die werden berauschende Quartalszahlen und weitere, sehr gute Gewinn=
      perspektiven liefern können.
      Langsam wird die Öffentlichkeit aufgeklärter und denkt bei `Solar` nicht gleich
      an Warmwasser-Aufbereitung und Stromspeicherung in Akkus unterm Dach.
      Die Geschäft laufen `gut`, wie mein Solar-Installateur immer zu untertreiben
      pflegt.

      Ich kann jedem nur raten, befaßt euch mit dem Thema und möglichst SCHNELL !
      Die Öffentlichkeit ist aufgrund den Unwetterschäden Europa weit sensibler
      geworden. An einer solchen Energie-Gewinnung wird kein Weg mehr vorbeiführen.
      Selbst dann nicht, wenn die Förderung gänzlich eingestellt werden sollte.
      Das wird sogar noch ein Exportschlager werden.
      Länder wie Spanien, Italien, Holland haben ein ähnliches Förderprogramm
      aufgelegt.
      Wenn viele Branchen aufgr. der wirtsch. Lage Probleme haben werden.
      Nicht bei der Solar-Energie.
      Hier wird der Schornstein rauchen - da wette ich drauf.

      P.S. Am Rande gilt noch zu bemerken:
      Vor kurzem war zu lesen, daß Solarworld den Kauf fördert. Somit bekäme
      man neben der staatlichen und kommunalen noch eine dritte geboten.
      Alle großen Energie-Unternehmen beschäftigen sich inzw. sehr stark mit
      dem Thema. Besser gesagt: mit der Produktion und Vermarktung dieser Technologie
      Was liegt da näher, als eine kleinere Firma einfach aufzukaufen !
      Abwegig ?
      Na dann denkt mal darüber nach.

      Habe auch noch einen Beitrag über Windernergie.
      Werde es vermutlich aber nicht schaffen, den noch vor der Wahl ins
      Board zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 20:12:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Rülps...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 09:00:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich finde Deinen Bericht sehr interessant. Aber wie sieht es aus, mit der technischen Umsetzung in Deinem Haus, d.h. mit der Anbindung an Dein bestehendes Heizungssystem, das u.U. im Keller steht ? Ist das mit viel Aufwand und Kosten verbunden ?
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 09:15:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      @greenvavorit:
      Es geht hier um eine Photovoltaikanlage (Sie erzeugt Strom) und niocht um ein Solarthermieanlage (Sie erzeugt Warmwasser).

      @recoil:
      Cooler Beitrag!?!?!

      @mokele:
      Werde deinen Beitrag, den ich sehr gut finde, mal im Allgemeinen Board unter deinem Namen posten.
      Damit auch mal die Ignoranten was zum Nachdenken haben.
      Ich selbst habe auch ne 10 KWp Anlage und bin damit sehr zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 19:38:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      an rolf1

      ich weiß schon gar nicht mehr wie meine Anlage das macht.
      Bei diesem besch.... Wetter werdens den Monat schon
      wieder weit über 500 kwh werden.
      Es läuft und läuft und .....
      Sonnige Grüße


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