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    Grausame Vorstellung ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.10.02 16:20:00 von
    neuester Beitrag 11.10.02 16:27:09 von
    Beiträge: 2
    ID: 645.099
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      schrieb am 11.10.02 16:20:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn dies in allen Firmen umgesetzt würde, wär hier "Tote Hose" :cry:

      Internetfilter verderben die Lust aufs Surfen
      Von Douglas Hayward, London

      Unternehmen scannen und filtern die Internet- und E-Mail-Kommunikation ihrer Mitarbeiter in wachsendem Maße. Es entlastet das Firmennetz, wenn am Arbeitsplatz private E-Mails mit angehängten Riesendateien oder Online-Radio abgeblockt werden.

      Dies soll vor allem verhindern, dass Pornografie oder Rassismus in Wort und Bild über Firmenrechner laufen. Dabei geht es weniger um Moral als um das Haftungsrisiko und schlechte Publicity. Filter können Unternehmensnetze außerdem vor Computerviren und -würmern schützen, die sich in den einströmenden Daten verstecken. Der größte Vorteil der Filter ist jedoch: Wer weiß, dass er kontrolliert wird, konzentriert sich wieder mehr auf seine Arbeit und erledigt im Internet nur, was sie erfordert. Wie eine Studie von Websense zeigt, verbringen Beschäftigte in den USA pro Woche mehr als einen Arbeitstag auf Websites, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. Viele Unternehmen stellen in ihrem Netz nach der Installation eines Filtersystems einen erheblichen Rückgang des Datenverkehrs fest.

      Was bewirkt so ein Filter? Die Beschäftigten verlieren womöglich den Zugriff auf Internet-Radiosender, die das Netz belasten, desgleichen auf private Riesendateien und E-Mails. Damit lassen sich die Betriebskosten fürs Netz senken. Die Einsparungen können beachtlich sein: Eine diesjährige Studie von Computer Associates in skandinavischen Firmen zeigt: Nur 40 Prozent der Bandbreite eines Firmennetzes kommen direkt der Arbeit zugute.



      Weniger surfen steigert die Produktivität


      Es steigert auch die Produktivität, wenn Mitarbeiter nicht mehr privat surfen können und wenn Zeit raubende E-Mails mit Witzen, Geschichten und Kettenbriefen unterbunden werden. So sank in der Handelsabteilung der Co-operative Group (Co-op) aus Großbritannien die Auslastung der Bandbreite um 60 Prozent, nachdem die britische Filtersoftware Surfcontrol installiert worden war.


      Der Markt für Internetfiltersoftware ist jung und wächst schnell. Dem IT-Branchenforscher IDC zufolge war er im Jahr 2001 fast 202 Mio. $ wert und soll bis 2006 um jährlich insgesamt 29 Prozent wachsen.


      Diese Programme sind jetzt so erfolgreich, weil sie in den letzten Jahren ausgereift sind. Frühere Filter haben zu viele "falsch positive" Ergebnisse gebracht, durch die harmlose Internetseiten oder E-Mails blockiert wurden, etwa Bilder von Kürbissen, die wegen der Ähnlichkeit ihrer Farbe mit menschlicher Haut von den Programmen als Pornografie eingestuft wurden. Mit zunehmender Verfeinerung der Filtertechnik in den letzten Jahren ist Fehlalarm seltener geworden.


      Die meisten Internetfilter gleichen eine aufgerufene Seite mit einer Liste jener Websites ab, auf die das Unternehmen keinen Zugriff gewähren möchte. Natürlich ist solch eine Liste nie komplett. Es dauert einige Tage, bis eine neue Website entdeckt und kategorisiert wird.


      Dynamische Analyseprogramme lesen und analysieren eine Website beim Herunterladen. Im Grunde ist dieses Verfahren eine gute Idee, aber es bremst die Geschwindigkeit des Internetzugriffs erheblich. Deshalb untersuchen die meisten Internetfiltersysteme die Internetseiten nur offline, die Einordnung dauert dadurch etwas. Das ist nicht perfekt, meist aber akzeptabel.


      Grundsätzlich muss ein Unternehmen sich zwischen einem Filtersystem auf Softwarebasis - wie Websense oder Surfcontrol - und spezieller Hardware, etwa von St. Bernard, entscheiden. Diese Filter-Geräte bieten zwar weniger Funktionen, sind aber einfacher zu installieren und zu verwalten.



      Filter sind nicht das Wichtigste


      Allerdings sind Filter nicht der erste und wichtigste Schritt. Zunächst muss das Unternehmen Richtlinien aufstellen für alle, die das Firmennetz nutzen. Erst danach sollten Filter installiert werden. Verdeckte Überwachung der Mitarbeiter kann das Datenschutzgesetz und die Privatsphäre verletzen. Sie könnte außerdem als Vertrauensbruch ausgelegt werden. Überdies werden Erkenntnisse aus verdeckter Überwachung vor Gericht nicht immer zugelassen. "Umfassende Richtlinien sind wichtig, weil der Arbeitgeber damit nachweisen kann, dass in seinem System keine Privatsphäre mehr zu erwarten ist", sagt Matthew Tom, Anwalt bei der Londoner Kanzlei Tarlo Lyons, die sich auf Rechtsprobleme neuer Techniken spezialisiert hat.


      Welche Internetseiten abgewiesen werden sollen, ist von Land zu Land verschieden. In Frankreich mag Nacktheit toleriert werden, in Saudi-Arabien gewiss nicht. Auch der Rechtsrahmen für Überwachung unterscheidet sich. Großbritannien gestattet beispielsweise erheblich mehr Kontrolle als die meisten anderen europäischen Länder, einschließlich Deutschlands. Die Europäische Union bemüht sich zwar, die Gesetze anzugleichen, aber eine Einigung wird erst in zwei oder mehr Jahren erwartet. Die Richtlinien müssen also zunächst für jedes Land getrennt entwickelt werden.


      Die meisten Beschäftigten halten sich bereits an allgemein bekannte Unternehmensregeln. Die Handelsabteilung der britischen Co-op verzeichnet pro Tag nur einen oder zwei Versuche, blockierte Websites zu erreichen. "Man kann das Problem schon um 30 bis 40 Prozent eindämmen, indem man den Mitarbeitern mitteilt, was man plant", sagt Steve Purdham, Vorstandschef von Surfcontrol.


      Die Filter- und Analyseprogramme sind erheblich besser geworden, aber die Kunden wollen Produkte, die einfacher zu verwalten sind. Das gilt insbesondere für Unternehmen, deren Server über mehrere Standorte verteilt sind. Einige der Systeme sind bei der Zuordnung der Websites zu Kategorien noch zu grob, andere brauchen noch recht lange, um neue Websites einzuordnen. Auch die Berichts- und Analyseprogramme sind mit der Zeit besser geworden, müssen aber noch weiterentwickelt werden, etwa damit es einfacher wird, mehrere Standorte so zu verwalten, als seien sie einer.



      Komplettpakete sind gefragt


      Integrierte Programmpakete, die die Inhaltsfilter mit anderen Funktionen wie Virenschutz und Netzwerksicherheit kombinieren, könnten zumindest für kleinere Unternehmen an Bedeutung gewinnen.


      Die meisten Branchenbeobachter erwarten einen Konzentrationsprozess auf dem Markt für Internetfilter in den kommenden Jahren, bei dem viele kleine Anbieter verschwinden dürften. Anti-Viren-Spezialisten wie Symantec, die laut IDC gegenwärtig den drittgrößten Marktanteil innehaben, und Systemmanagement-Spezialisten wie Computer Associates könnten den aktuellen Marktführern Surfcontrol und Websense durchaus gefährlich werden.


      Mit der Gefahr aus dem Internet wächst auch der Markt. "Bisher werden nur 15 Prozent der Mitarbeiter mit einem Internetzugang durch Inhaltsfilter überwacht. Es gibt also noch einen sehr großen Markt da draußen", sagt John Carrington, Vorstandschef von Websense.



      © 2002 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 11.10.02 16:27:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh: da könnteset du recht haben :D:D:D


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