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DGAP-Ad hoc: MAN Roland AG <ROL> deutsch

MAN Roland rechnet mit schwarzer Null

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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MAN Roland erwartet aus heutiger Sicht für das gesamte Geschäftsjahr 2002 ein nur leicht positives Ergebnis. Die MAN Roland Druckmaschinen Gruppe ist im Halbjahresbericht zum 30. Juni 2002 noch von einem Ergebnis vor Steuern für 2002 in einer Größenordnung von etwa der Hälfte des Vorjahres (89 Mio. EUR) ausgegangen. Dieses Ziel ist aufgrund der seither eingetretenen Entwicklung nicht mehr erreichbar. Die für die zweite Jahreshälfte erwartete Konjunkturerholung ist ausgeblieben. Das Geschäftsvolumen im Bogenmaschinengeschäft und bei den internationalen Vertriebs- und Servicegesellschaften ist weiterhin sehr niedrig. Die Nachfrageschwäche und der damit verbundene intensive Wettbewerb haben einen erheblichen Preisdruck ausgelöst. Die Auslastungssituation insbesondere im Produktbereich Bogenmaschinen ist unbefriedigend. Die notwendig gewordenen Vorsorgen für Strukturmaßnahmen am Standort Offenbach sowie bei den Vertriebs- und Servicegesellschaften führen zu erheblichen Ergebnisbelastungen.

MAN Roland Druckmaschinen Aktiengesellschaft Der Vorstand

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 19.11.2002

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WKN: 575100; ISIN: DE0005751002; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt

Autor: import DGAP.DE (© DGAP),07:42 19.11.2002

[principessa]

München

- Der MAN-Konzern will nach einem Gewinneinbruch bei der Druckmaschinentochter MAN Roland hart durchgreifen. Ein Abbau von Arbeitsplätzen sei unvermeidbar, sagte MAN-Finanzvorstand Ferdinand Graf von Ballestrem am Dienstag in München. Die genaue Höhe lasse sich noch nicht beziffern. Es gehe aber um erhebliche Größenordnungen.
Angesichts der anhaltenden Flaute auf dem Zeitungs- und Werbemarkt seien die Einschnitte unvermeidbar. Die IG Metall befürchtet einen Abbau von mehr als 740 Stellen.

MAN für 2003 optimistisch

Unterdessen hat der Münchner Konzern sein Ergebnis im dritten Quartal 2002 zwar wie erwartet gegenüber dem Vorjahr verbessert, wegen der Nachfrageschwäche in der Druckindustrie die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr jedoch zurückgenommen. In das kommende Jahr blickt das Unternehmen optimistisch.
Es erwartet ein "kräftig verbessertes Ergebnis". Neben den eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen und dem Wegfall von Sonderbelastungen rechnet der Konzern mit einem deutlich verbesserten Nutzfahrzeug-Ergebnis.

Analysten positiv überrascht

Analysten reagierten positiv auf die Zahlen. Zwar habe MAN die Prognosen für das Vorsteuerergebnis 2002 gesenkt, erklärten die Experten von M.M. Warburg. Doch dies stimme mit ihren eigenen Schätzungen überein. Die Auftragseingänge seien besser als erwartet ausgefallen, und das Vorsteuerergebnis im vierten Quartal dürfte sich verbessern. Dennoch verlor die Aktie an der Frankfurter Börse gut 3 Prozent (Kurs/Chart).
(häg/dpa/ddp/AOL)


Name MAN AG
Sitz der Gesellschaft Ungererstr. 69, 80805 München
Telefon [phone]
Fax [phone]
Gezeichnetes Kapital 376,4 Mio.
Aktiennennwert Stückaktien

Aktionärsstruktur (Inhaberaktien)
Regina-Verwaltungsgesellschaft mbH (26.0%)
Geschäftsjahresende 31.12
CDAX-Branche Machinery
Internetadresse www.man.de

[principessa]

INTERVIEW: MAN Roland schließt weiteren Stellenabbau nicht aus

OFFENBACH (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Druckmaschinenhersteller MAN Roland will an seinem Standort Offenbach im kommenden Jahr bis zu 500 Stellen streichen und forciert den im Sommer eingeschlagenen Sparkurs. Zusätzliche betriebsbedingte Kündigungen seien wegen der schwachen Branchenkonjunktur nicht gänzlich ausgeschlossen, sagte Unternehmenschef Gerd Finkbeiner am Mittwoch der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX in Offenbach.
Die IG Metall hatte bislang eine Zahl von bis zu 740 gefährdeten Stellen genannt. "Eine Jobgarantie kann es in dieser Lage nicht geben." Es gebe derzeit aber keine entsprechenden Pläne, sagte Finkbeiner mit Blick auf neue Verhandlungen mit dem Betriebsrat an diesem Freitag. MAN Roland leidet unter der anhaltenden Flaute auf dem Anzeigen- und Werbemarkt. Im dritten Quartal hatte der zum MAN-Konzern gehörende Maschinenbauer einen Verlust von 10 Millionen Euro eingefahren. Laut Finkenbeiner sollen in den kommenden Jahren bis zu 120 Millionen Euro eingespart werden. Um die Kosten weiter zu senken plane MAN Roland zudem, die Zahl der Werke in Offenbach von derzeit vier auf nur noch einen Standort zu reduzieren. "Wir werden vor allem Verwaltung und im Vertrieb verschlanken", sagte Finkbeiner. Die Arbeitsplätze an den Standorten Augsburg und Plauen seien dagegen nicht gefährdet. In der Vertriebsorganisation in Europa und den USA seien bereits rund 170 Arbeitsplätze abgebaut worden. Insgesamt beschäftigt MAN Roland etwa 10.300 Menschen, rund 3.200 davon in Offenbach. Mit einer schrittweisen Erholung der Branche rechnet Finkbeiner frühestens Ende kommenden Jahres. "Wie sehen vor allem in Deutschland eine wirklich sehr tiefe Talsohle mit der so niemand rechnen konnte."
Hoffnungsschimmer gebe es in den USA. Auch in China und Russland werde der Konzern Chancen nutzen, wieder zu wachsen./af/zb, 20.11.02, 12:44