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    Politik, Geschichte und Gesellschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.02 18:20:23 von
    neuester Beitrag 08.12.02 10:16:15 von
    Beiträge: 63
    ID: 663.489
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 18:20:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Thread versucht die aktuellen Themen in der Politik und Gesellschaft genauer unter die Lupe zu nehmen.
      Die aktuellen Themen sind immer interessant, mit Bezug auf die Geschichte und den daraus resultierenden Gesellschaftlichen Zusammenhänge, die sich wiederum in der Politik zeigen.

      Die Geschichte ist der Spiegel der Gegenwart.

      Was man im Spiegelbild erkennt, wird auch unterschiedlich wahrgenommen, aber es hilft, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Das Bild darüber macht sich jeder selbst.

      Es gibt keine Wahrheit, es gibt nur Ansichten.

      Khan, der Einsichtige
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 18:29:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      unsere gesellschaft ist genauso verlottert wie unsere politik(er).
      schau die kids an,ein abbild unserer gesellschaft.

      leid tut es mir aber nicht...um den mob;)
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 18:35:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zittrige Hand

      Was soll mit den Kids nicht in Ordnung sein ?

      Es gibt eine interessanten Text von Aristoteles im alten Griechenland, den ich leider nicht zur Hand habe.

      Dort drin verurteilt er die Jgendlichen, genau mit den Sprüchen, wie wir sie heute kennen.
      Die Jugend sei verwahrlost und wohin soll das alles führen.
      etc.
      Dieser Text ist mehrere tausend Jahre alt.

      Ist das nicht vielsagend ?

      Khan
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 18:38:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Geschichte ist die Lüge über die Vergangenheit, auf die sich die Historiker geeinigt haben."

      Ist nicht von mir.
      Damit empfing uns ein Professor bei seiner Erstvorlesung in
      Mediävistik.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:21:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ khan
      schau dich doch mal um.es wird immer schlimmer.dann schau dir noch die eltern dazu an......:cry:

      @ maka
      dies galt mehr für das 19. jahrhundert,heute sieht es anders aus.die geschichts(er)forschung hat viele fortschritte gemacht....positive;)

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      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:22:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      makaflo

      Guter Satz. Kann ich nur zustimmen.
      Die Geschichte ist sehr lehrreich, ird aber auch für viele Interessen missbraucht.
      Sogar Fakten, kann man in zahlreichen Zusammenhängen interpretieren, die ganz unterschiedliche Resultate hervorbringen.
      Auch die aktuelle Berichterstattung funktioniert so und wir werden manipuliert, ja nach Interessen, sogar in Europa.

      Das extremste Beispiel habe ich mal gesehen, als ein Filmbericht gezeigt wurde mit einem sachlichen Text.
      Genau den gleichen Bericht aber umgeschnitten und anderem Text, hat einen komplett anderen Eindruck hinterlassen. Die Fakten waren die Gleichen.

      So ist es mit der Geschichte auch.
      Es ist einfach wichtig, zwischen den Zeilen lesen zu können und das herauszufiltern, was am ehesten möglich sein könnte.
      Dazu braucht es aber grösstmögliche Obiektivität, was nie ganz erreicht werden kann.

      Khan, der Herausfilternde
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:27:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wilma, wenn Du da bist, werde ich weitermachen mit unserer Diskussion.

      Khan, der Wartende
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:45:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Daseiend bereits und Wilma erwartend
      harrte im Sräd dem neuen der Khan.
      Lauernd und leise bog er die Blätter
      des tarnenden Strauchwerks zur Seite
      um Wilma den Eintritt zu ebnen.
      Da erschien sie, umflort von der sinkenden Sonne,
      Freude ausdrückend, sehend die wohlbereiteten
      Felder, die hungrig und harrend geistiger Saat
      fiebernd dem neuen Tage entgegenblicken.

      Vilma, die Versreiche.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:50:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      #4 ist ein wirklich kluger Satz. So alle 20 bis 50 Jahre muß die Geschichte neu geschrieben werden.

      Ein anderer Spruch:

      Die Historiker können die Geschichte ändern, Gott nicht
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:54:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Geschichte schreiben nur die Sieger...


      Bezeichnend, das die einzigen historischen erhaltenen Dokumente
      beispielsweise der Germanen vom Römer Tacitus stammen...

      Man könnte vermuten, das unsere wilden Vorfahren nicht schreiben konnten,
      dann werfe ich die These in den Raum, warum ausgerechnet in Island,
      wo das Christentum erst viel später und längst nicht so stark am wirken waren,
      die meisten germanischen Sagen gefunden worden sind?

      ( Snorri-Edda )
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:03:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier schon mal der erste Link:

      http://www.kollektives-gedaechtnis.de/zeiten/weimar.htm

      zur aktuell spannenden Frage: Ist unser heutiges Deutschland
      mit den Wirren der Weimarer Republik vergleichbar?

      Wenn man Herrn Schröder schon mit Herrn Brüning ( Zentrumspartei ) vergleicht!
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:11:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wilma
      Dichterkunst beherscht Du also auch.

      Zu Deiner Frage bezüglich, Seidenstrasse.
      Kann ich nur folgende Aspekte reinbringen.
      Die Seidenstrasse hatte die Verbinung vom vorderen Orjent bis nach China zur Aufgabe. Die damaligen Turkvölker entlang der Seidenstrasse waren grössere Sippschaften ohne grössere nationalistische Verbindungen. Nomadenvölker halt, wie auch die Mongolen. Diese Nationalgedanken haben in diesen Völkern eigentlich nie Platz gefunden, sondern die Sippschaften sind die gesellschaftlischen Aspekte gewesen.
      Erst unter der Führung der Mongolen haben sich verschiedene Nomadenvölker zusammengetan, aber nicht um einen dauerhaften Staat zu errichten, sondern einen grossangelegten Raubzug durchzuführen. Später wurde durch chinesische Berater, eine Staatsfrom errichtet, die aber nicht lange halten konnte.
      Die Seidenstrasse blieb wichtiger Handelsweg.

      In diesen Bewegungen des Mongolenheeres sind die Turkvölker, Tataren und andere verwandte Völker mitmarschiert. Da haben sich verschiedene Stämme dann auch niedergelassen.
      Unter anderem auch ein Turkvolk in Kleinasien mit einem kleinen Fürstengeschlecht mit späterem Namens Osman.
      Als das Mongolenreich zusammengefallen war, sind diese Stämme auf sich selbst angewiesen gewesen und haben sich unter den kleinen Kriegsfürsten behaupten müssen.
      Die einleuchtendste Strategie war, Annektion des Nachbarns und Einverleibung mit Gleichberechtigung. Nur so hatt man eine Chance zu überleben. Das blieb bis zur Weltmacht so.
      Es war daher keine Seltenheit, dass ein Sklave Grosswesir wurde, der 2. wichtigste Mann des Reiches.

      Aber im Grunde blieben sie Nomaden und diese Expansionspolitik hat sich erstaunlich lange gehalten.
      Das schönste Beispiel hierfür ist der Topkapi Serail, der eigentlich von oben wie eine Zeltstadt aussieht, wie eben Nomaden leben.

      Daher kann man heute nicht mal von Nationalismus reden, sondern eher immer noch von Sippschaft.
      Der moderne Nationalstaat Türkei hat mit dem Probleme, weil er eigentlich nicht auf die Nomadenkultur Rücksicht nimmt oder kann.

      Khan, der Referierende
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:13:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sorry wegen Überlänge...

      *******************


      Bruch der Großen Koalition

      Die Wirtschaftskrise (1929-1932) erschütterte das labile politische
      Gefüge in Europa, zumal sie hier noch mit einer Agrarkrise
      zusammentraf. In Deutschland machte sie sich seit dem Herbst
      1928 bemerkbar. Für die Regierung äußerte sich die Krise in einem
      Rückgang der Steuereinkünfte (Kassendefizit des Reiches Ende
      1929 7 Milliarden RM) und in der Notwendigkeit, eine wachsende
      Zahl von Arbeitslosen zu unterstützen.
      Die ganze Problematik der
      Krise konzentrierte sich deshalb auf das System der
      Sozialversicherung. Die Standpunkte standen sich als
      Glaubenssätze unversöhnlich gegenüber: erster Schritt zur
      Verwirklichung einer besseren Gesellschaftsordnung -
      unnatürlicher und unsachgemäßer Eingriff in die
      Eigengesetzlichkeit einer funktionierenden Wirtschaft. An der
      Frage der Neuregelung der Arbeitslosenversicherung zerbrach die
      Große Koalition. Kategorisch lehnte die DVP jede
      Beitragserhöhung über 3 1/2% ab und forderte die SPD eine
      Erhöhung auf 4%. Ebenso kategorisch forderte die DVP eine
      Begrenzung der Zuschüsse des Reiches an die Reichsanstalt für
      Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und lehnte die
      SPD eine solche Begrenzung ab. Als alle Versuche einen
      Kompromiß zu finden scheiterten, erklärte Hermann Müller den
      Rücktritt der Regierung. Gab es am 28. März 1930 noch eine
      Chance für die Demokratie?

      Das erste Kabinett Brüning

      Die Wirtschaftskrise führte zu der unausweichlichen Alternative,
      entweder die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu erhöhen
      oder die Sozialversicherung einzuschränken. Grundsätzlich hieß
      dies: Beitragserhöhung auf der einen oder Leistungsabbau auf der
      anderen Seite. Interventionistischer Staat hier - monopolistische
      Wirtschaft dort, ins allgemein politische sich erweiternd:
      parlamentarische Demokratie oder autoritär-ständische
      Diktaturerwartung.

      Bereits einen Tag nach dem Rücktritts Müllers betraute der
      Reichspräsident den Fraktionsvorsitzenden des Zentrums, Dr.
      Heinrich Brüning, maßgeblich beraten durch den Chef des
      Ministeramts im Reichswehrministerium, General von Schleicher,
      mit der Regierungsbildung, ohne feste Bindung an die
      Reichstagsfraktionen. Brüning stand auf dem rechten Flügel der
      Zentrumsfraktion und galt als Finanz- und Wirtschaftsexperte. Ziel
      seiner Politik sollte es sein, eine Erweiterung der Regierungsbasis
      nach rechts zustande zu bringen, d.h. eine Einbeziehung der DNVP
      in die Regierungsverantwortung zu bewerkstelligen. Die Absicht
      scheiterte am Starrsinn Hugenbergs, der seit 1928 an Stelle des
      Grafen Westarp Vorsitzender der DNVP geworden war und
      unerfüllbare Forderungen stellte.

      Fest stand, daß im Falle eines Scheiterns Brünings ohne Rückhalt
      im Reichstag, er sich nur auf den Artikel 48 der Reichsverfassung
      stützen konnte. Die Alternative lautete also: Einbeziehung der
      Rechtsopposition oder Regierung der Notverordnungen. Die
      DNVP lehnte jegliches Entgegenkommen gegenüber Brüning ab,
      und strebte stattdessen eine rechtsradikale Blockbildung unter ihrer
      Führung unter Einbeziehung der NSDAP an. Die gemäßigten Teile
      der DNVP, die zur Unterstützung Brünings neigten, splitterten
      unter Trevinarus und später Westarp ab. Brüning fand für seine
      Finanzpolitik keine Mehrheit im Reichstag und setzte das
      Deckungsprogramm mit Hilfe des Artikels 48 der Weimarer
      Verfassung in Kraft. 256 Abgeordnete (SPD, KPD, NSDAP und
      Teile der DNVP) verlangten die Aufhebung der Notverordnung.
      Auf Brünings Rat schritt der Reichspräsident nun zur Auflösung
      des Reichstages und der Ausschreibung von Neuwahlen für den
      14. September 1930. "Nachdem der Reichstag heute (18. Juli)
      beschlossen hat, zu verlangen, daß meine auf Grund des Artikels
      48 der Reichsverfassung erlassenen Verordnungen vom 16. Juli
      außer Kraft gesetzt werden, löse ich auf Grund des Artikels 25 der
      Reichsverfassung den Reichstag auf."

      Hier wurden erstmals die beiden Artikel, Diktatur und
      Reichtagsauflösung miteinander verbunden. Die noch verschärfte
      Notverordnung wurde am 26. Juli durch Verfügung des
      Reichspräsidenten endgültig in Kraft gesetzt. Die Wahlen vom 14.
      September brachten Brüning keine Erweiterung, sondern eine
      gefährliche Verengung seiner Regierungsbasis. Eine demagogische
      Propaganda der NSDAP ließ ihren Stimmenanteil hochschnellen.
      Im Manifest des 10. September hieß es:

      "Die Parole für den 14. September kann nur lauten:

      Schlagt die politischen Bankrotteure unserer alten Parteien.

      Vernichtet die Zersetzer unserer nationalen Einheit...

      Weg mit den Verantwortlichen für unseren nationalen
      Verfall;

      Volksgenosse, schließe dich an der marschierenden
      braunen Front des erwachenden Deutschlands!

      Dein Nein dem heutigen System gegenüber heißt: Liste 9!

      Schlagt sie am 14. September zusammen, die Interessenten
      am Volksbetrug!"

      Anstelle von bisher 12 erhielt die NSDAP nun 107 Sitze im
      Reichstag.

      Die KPD gewann ebenfalls an Stimmen und 23 neue Mandate, so
      daß sie jetzt im Reichstag mit 77 Abgeordneten vertreten war.
      Verlierer waren die Mittelparteien. Ob unter diesen Umständen
      eine Zusammenarbeit zwischen Regierung und Parlament noch
      möglich war, hing vom Verhalten der SPD ab. Da feststand, daß
      Brüning eine erneute Ablehnung der Notverordnungspolitik mit der
      Auflösung des Reichstages beantworten würde, was zu einem
      weiteren Stimmenzuwachs der Radikalen geführt hätte, entschied
      sich die SPD für eine Politik des kleineren Übels, der Tolerierung
      Brünings.

      Otto Braun (SPD) sah es so: "War man im März 1930 ohne
      zwingenden Grund aus dem Reichskarren ausgestiegen und hatte
      Brüning die Zügel in die Hand gespielt, so mußte man nun eben
      neben dem Karren hertrotten und verhüten, daß er in den
      reaktionären Abgrund glitt." Diese Politik praktizierte die SPD
      praktisch bis zum Rücktritt Brünings am 30. Mai 1932. Durch diese
      Methode des Tolerieren verlor das Parlament jegliche Initiative und
      begnügte sich mit einer schwach kontrollierenden Funktion. Die
      Regierung entwickelte eine beachtliche Stabilität und brachte im
      Herbst 1930 und im Winter 1930/31 eine Reihe weiterer
      einschneidender Notverordnungen durch: Erhöhung der Beiträge
      zur Arbeitslosenversicherung auf 6 1/2%, Gehalts- und
      Pensionskürzungen der Beamten, Herabsetzung der
      Überweisungen an Länder und Gemeinden, auch an die
      Arbeitslosenversicherung, Fortdauer der Ledigensteuer, Zuschläge
      zur Einkommensteuer und weitere Maßnahmen zugunsten der
      Landwirtschaft. (Osthilfe)

      Das zweite Kabinett Brüning

      Bereits Mitte September 1931 bemerkte Brüning gewisse
      Vorbehalte Hindenburgs gegenüber seiner Innenpolitik.
      Rechtskreise übten in zunehmendem Maße Druck auf Hindenburg
      aus, Brüning solle die Basis seiner Regierung nach rechts
      erweitern. Hugenberg kritisierte vor allem die indirekte
      Unterstützung durch die Tolerierungspolitik der SPD.

      Am 11. Oktober 1931 versammelte sich die nationale Opposition in
      Bad Harzburg, die sich allerdings nur im Negativen einig, ansonsten
      heillos zerstritten war. Auf der Harzburger Tagung vollzogen die
      Nationalsozialisten eine offene Schwenkung vom bisher
      propagierten nationalen Sozialismus in Richtung Großbürgertum.
      Der "Sozialismus" des Parteiprogramms war damit erledigt. Nur
      Gregor Strasser und einige seiner Freunde lehnten den
      Kurswechsel ab.

      Zwei Tage nach dem Harzburger Treffen trat der Reichstag
      zusammen, um die Regierungserklärung des neu gebildeten
      Kabinetts Brüning entgegenzunehmen. Hindenburg gab
      ausdrückliche Weisung, eine völlig unabhängige Regierung zu
      bilden. Damit war die Idee des reinen Präsidialkabinetts offen
      ausgesprochen. Der Reichskanzler und seine Minister stellten nur
      noch Berater und Exekutivorgane des Reichspräsidenten dar. Die
      SPD setzte allerdings ihre Tolerierungspolitik fort. Bemühungen
      Hindenburgs, Hitler für eine positive Einstellung zur Regierung
      Brüning zu gewinnen, schlugen fehl. Im Spätherbst 1931
      verhandelte Schleicher mit Hitler und Hugenberg, um für eine
      Koalition vom Zentrum bis Hitler zu werben. Der Versuch
      scheiterte. Hugenberg stellte unerfüllbare Forderungen.
      (Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident)

      1932 lief die Amtszeit Hindenburgs ab. Die Absicht Brünings, die
      Amtszeit des Reichspräsidenten per Gesetz mit Zweidrittelmehrheit
      zu verlängern, schlugen fehl. Mit der Begründung, Brüning sei der
      einzige Kanzler der Hugenberg verhindern könne, sei Hindenburg
      der einzige Reichspräsident, der Hitler verhindern könne. Und die
      SPD gab die Parole aus: "Wer Hindenburg wählt, schlägt Hitler."
      So kandidierten im 1. Wahlgang: Hindenburg für die
      demokratischen Parteien, er erhielt 18,6 Mill. Stimmen oder 49,6 %
      . Es fehlten ihm 170.000 Stimmen. Auf Hitler entfielen 11,3 Mill.
      Stimmen oder 30,1 %. Düsterberg vom Stahlhelm erhielt 2,5 Mill.
      Stimmen und Thälmann, der für die KPD kandidierte, erhielt 4,98
      Mill. Stimmen. Im 2. Wahlgang siegte Hindenburg mit 53 % der
      Stimmen über Hitler, der aber 2 Mill. Stimmen hinzugewinnen
      konnte.

      Nach der Wiederwahl von Hindenburg zum Reichspräsidenten am
      10.April 1932 verlangte Hindenburg von Brüning eine Erweiterung
      der Regierung nach rechts. Am 13. April erfolgte das Verbot von
      SA und der anderen militärischen Organisationen im Reich,
      betrieben und durchgesetzt vom Reichsinnenminister Groener. Am
      30. Mai trat das Kabinett Brüning zurück.
      http://www.glasnost.de/hist/wr/weimar.html
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:39:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      wenige konnten früher lesen oder schreiben.manche zwar schreiben,aber nicht lesen(v.v.)
      meist waren es kleriker....kommt von cleri > sekretär > schreiben.
      also,wer früher des schreibens und lesens mächtig war hatte die macht.auch die macht aktuelle geschichte zu verfälschen,nach seinem gutdünken(oder dem des herrschers) zu steuern.
      so ist den alten quellen meist nicht allzuviel glaube zu schenken.
      in der neuen zeit hat die geschichtsforschung rapide zugenommen.viele neue werkzeuge stehen uns zur verfügung.
      wir können das zu erforschende von allen seiten beleuchten.
      wenn wir uns heute mit einem thema befassen so können wir verschiedene quellen und werkzeuge zur hilfe(aufklärung)heranziehen,brauchen uns nicht mehr auf einen einzelnen zu verlassen.
      in unserem medienzeitalter....;)
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:20:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      heja, dann will ich auch mal einen spruch unterbringen:

      Die Radikalen von heute sind die Konservativen von morgen.
      Benjamin Disraeli, britischer Premierminister

      wie uns unsere regierung täglich beweist... joschka und jürgen, die sich immer noch darum streiten, wer mehr häuser besetzt hat, gerd, der in seinen göttinger zeiten auch gegen sich selbst demonstriert hätte,... nur hans war auch als roter immer schon derselbe. aber er ist auch nordhesse. nordhessen wissen bei geburt schon alles.

      hätte man die herrschaften schon in den 70ern ans ruder gelassen, wäre die spassgesellschaft eben schon damals gekommen, oder eben die konservative revolution... denn die jungs hatten damals genausowenig ein konzept wie heute, nur heute können sie es besser ausdrücken. gerd würde vor der wahl jedem alles versprechen, denn ihm ist es egal. alles was er will ist an der macht zu bleiben. dazu nutzt er jede hilfe... vor der wahl den wähler, nach der wahl die gewerkschaften, und wenns wirklich ernst wird, wer weiß das schon...

      ich halte nichts von vergleichen von heute mit gestern. im zweifel taugen solche vergleiche nur dazu, die diskussion abzuwürgen, weil man der gegenseite ermöglicht, einen als politisch nicht korrekt zu bezeichnen, so historisch korrekt der vergleich auch sein mag. bleiben wir also bei den fakten: wirtschafts- und finanzpolitisch ist dies die schlimmste situation, die deutschland treffen könnte: Wirtschaftliche flaute, hohe arbeitslosigkeit, dazu ebbe in der staatskasse, und als krönung noch vollständige politische lähmung. ich hätte es als schüler nie geglaubt, wenn der geku-lehrer vor dem ruf nach dem starken mann warnte, aber wenn sich die situation weiter so entwickelt, könnte es wieder so kommen, dass das volk nach dem starken mann ruft. schröder hat sich für die rolle aber disqualifiziert. und ich, eh auf dem arbeitsmarkt, orientiere mich jetzt in richtung ausland. hier wird das mittelfristig nix.
      yarkssen

      p.s. dass genau diese skepsis der beste weg zur verschlimmerung der situation ist, ist mir klar, aber was soll ich machen ?!!!
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:38:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Yarkssen

      Ich glaube, die Probleme liegen nicht an der derzeitigen Regierung, sondern liegen viel grundsätzlicher.

      Die deutsche Wirtschaft ist nicht so weit gekommen, weil etwa die Leute fleissig gearbeitet haben, sondern weil ein immenses Wissen gefördert wurde.
      Wenn man den Beginn der Industrialiserung anschaut, waren die Deutschen immer zu vorderst dabei, weil die Bildung das ermöglicht hat. Die Bildung wiederum schöpft Ihr dasein von einem Freidenkertum, die die Schranken im Geist öffnet. Konservatives Gedankentum ist Gift für neue Ideen. Damit wären wir aber schon in der Religionsdiskussion, was ich nicht weiter kommentiere.
      Die Weltkriege haben die Bildung zwar geschwächt, aber nicht eleminiert, sondern sogar im gewissen Sinn gefördert.
      Die Nachkreigsjahre waren gepägt vom Wiederaufbau und die Weiterführung der Industrialiserung. Da gab es viel Arbeit und Kreativität war gefragt.
      Heute haben wir zwar immer noch eine fortschreitende Entwicklung, aber gleichzeitig eine Verlangsamung der gesllschaftlichen Dynamik. Wir verbessern nur die Industrialisierung, aber bahnbrechende neue Ideen scheitern aus Risikoträgheit und Ablehnung gegen Neuem. Das ist eine normale Erscheinung einer Gesellschaft mit Wohlstand.
      Wenn wir nun die konservativen Kräfte stärken, verlangsamen wir uns noch mehr in der Dynamik, weil die Konservativen weniger gengeüber neuem aufgeschlossen sind.
      Wir sperren unseren Geist, für Neues.

      Wir brauchen Innovation, Dynamik, Risikobereitschaft und vorallem Bildung zum das Ermöglichen.

      Khan, der Appelierende
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:59:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      sorry, khan, aber das ist in meinen augen blödsinn. die fortschrittsverhinderer sitzen in unserer zeit fast immer auf der linken seite, ob es nun transrapid oder was auch immer ist. ich weiß von keiner autobahn, die von einer wertkonservativen initiative gestoppt worden wäre. und selbst bei der gentechnik reichen sich die fundamentalistische christliche opposition und die fundamentalistische grüne opposition die hand.

      und neue ideen, die von links ausgehen... da habe ich meine zweifel. aus meiner geisteswissenschaftlichen erfahrung neigt die linke wie rechte intellektuelle elite zur verknöcherung und ablehnung fremder ideen. neue richtungen werden so nicht hochkommen.

      du hast recht, es liegt nicht an unserer regierung. die alte war nicht viel besser, was ihre erfolge betraf. es geht um unsere gesellschaft, ihr sicherheitsdenken, das einrichten im gewohnten, das verteidigen von besitzständen - hierin entwickeln die gewerkschaften zur zeit eine neue meisterschaft...

      wenn du parallelen willst - auch in der weimarer republik gab es eine schicht, die besitzstandswahrung betreiben wollte und enttäuscht war, dass ihr das nicht gelang. damals war es die mittelschicht, und die anziehungskraft hitlers auf diese schicht war enorm...
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 23:22:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      #12 Khan,

      ist dir bei in der Geschichte der nomadisierenden Turk (und Altai-?) Völker eigentlich auch der Name der Han (China) begegnet?
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 00:11:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      Khan, du fragst dich sicher, was ich mit den Han will. Mich interessieren in diesem Zusammenhang aber nicht nur die, sondern auch die Yüe-Chi. Zur Erläuterung der Zusammenhänge und damit du das nicht auch noch suchen mußt, habe ich einen Text aus dem web geholt:

      <Geschichte der Mongolen
      Eigentlich ist wenig erforscht, was in den ersten tausend Jahren vorchristlicher Zeit im östlichen Teil des nordostasiatischen Steppengürtels passierte, wo damals nomadisierende mongolische Reiterstämme von Viehzucht lebten. Sie wanderten mit ihren grossen Herden im Sommer in höher gelegene Weiden und überwinterten in den tiefergelegenen Steppen. Sie hatten Rinder, Schafe, Ziegen, Yaks, Kamele und natürlich auch Pferde. Sie waren eigentlich keine Jäger wie die Stämme in den Wäldern Sibiriens oder wie jene in den hohen Gebirgen. Sie pflegten die Jagd eher als Sport wie auch das Pferderennen und den Ringkampf.

      Bei Ausgrabungen im Raum nördlich der Wüste Gobi, in Transbaikalien und in der Nordmongolei, in den Bergen von Noin Ula, nördlich von Ulaanbaatar, fand man kostbare Textilien aus der Zeit um Christi Geburt, eigene und solche chinesischer oder westlicher Herkunft. Man nimmt an, dass man damit auf die Fürstengräber der sagenumwobenen Hsiung-nu gestossen ist, jenes mächtigen Volkes, von dessen Kämpfen China-Quellen aus der Han-Zeit immer wieder berichten.

      Funde in der Waldsteppe südöstlich vom Baikalsee, vor allem an der Selenge (Fluss an der Grenze zu Russland - verbindet sich mit dem Fluss Orchon bei Suchbaatar, der in den Baikalsee mündet), haben ergeben, dass hier noch ältere Stämme gelebt hatten. Diese verarbeiteten Bronze und hatten sich an der Metallurgie-Tradition Chinas orientiert, ähnlich den heutigen Tungusen. Ihre Lebensform und Gräber unterschieden sich von den übrigen Volkstämmen. Sie besassen einen festen Wohnsitz und hatten Oberflächenbestattungen. Auch deuten weitere Funde in diesem Raum auf andere Stämme, wie die der Yüe-chi, einem Nomadenvolk von westlicher Herkunft.

      Mit dem Verbinden bestehender Wälle zur Chinesischen Mauer zwischen 221-210 v. Chr. unter der Tsin-Dynastie und mit der Wende zum 2. Jahrhundert v. Chr. etablierte sich in China die Han-Dynastie. Auch die Hsiung-nu verzeichneten in der gleichen Zeit ihre grössten Erfolge unter dem Herrscher Mao-tun. Sie verdrängten die Yüe-chi nach Westen. In den anschliessenden Kriegen, die sich jahrzehntelang hinzogen, zeigte sich jedoch das hochorganisierte China überlegen. Allmählich ging die Stellung der Hsiung-nu am Südrand der Wüste Gobi verloren, und China sicherte sich die Kontrolle über das Tarimbecken und damit den Handelsweg nach Westen, die berühmte "Seidenstrasse".

      Die Hsiung-nu wurden weiter nach Westen abgedrängt, und man vermutet, dass sich aus solchen Emigranten das Hunnenvolk bildete, das in Europa eine erste Völkerwanderung auslöste.

      Nach dem Untergang der zweiten Han-Dynastie, der auch das Ende einer starken Zentralmacht bedeutete, begann sich das Blatt wieder zu wenden, und ein Teil des zersplitterten Hsiung-nu-Reiches nistete sich in Nordostchina, der heutigen Mandschurei, ein und gründete chinesische Dynastien. Diese südliche Horde nahm allmählich chinesische Kulturwerte und den buddhistischen Glauben an und verschmolz mit den Untertanen.

      Die nördliche Horde dagegen hielt an der nomadisierenden und räuberisch-kriegerischen Lebensweise ebenso fest wie an ihrem schamanistischen Glauben. Vor dem Druck des Han-Reiches und deren mit diesem Reich verbündeten südlichen Horde musste sie Ende der vorchristlichen Zeit nach Westen ausweichen und drang in den Aralsee-Raum vor. Einzelne Scharen eroberten Nordindien. Die Erstarkung des Kuschan-Reiches und später das Dritte Magdha-Reich unter den Gupta-Königen verhinderten ein weiteres Vordringen nach Süden. Das Erstarken des Sassanidenreiches im iranischen Hochland versperrte ihnen den Weg nach Mesopotamien. Auch ostwärts zu China liess die inzwischen sesshaft gewordene und hier herrschende südliche Horde den Hunnen kein Eindringen nach Nordchina zu. So drangen sie nach Südrussland und etwa in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts gegen den germanischen Siedlungsraum vor. Sie wurden aber im 8. Jahrhundert von Karl dem Grossen zurückgedrängt.

      Im 13. Jahrhundert herrschte Dschingis-Kahn über ganz Mittelasien, China und bis nach Osteuropa. Unter seinen Söhnen zerbrach dieses Grossreich rasch. Der Führer Timur-lenk errichtete mit den inzwischen zum Islam übergetretenen mongolischen Stämmen, mit dem Zentrum Samarkand, noch einmal ein Grossreich, das sich von den Grenzen Chinas bis nach Ägypten und von Moskau bis nach Nordindien erstreckte.

      Nachdem die Mongolen 1367/68 aus China vertrieben wurden und Zar Iwan III. das Khanat der Goldenen Horde wolgaaufwärts zu vertreiben begann, zogen sie sich in die Mongolei zurück. Sie leben heute im Gebiet der äusseren Mongolei, der heutigen Mongolischen Republik also, und der inneren Mongolei, die zu China gehört. In diesem südlichen Teil haben die meisten Mongolen ihre Heimat. Ausserdem leben in der Mandschurei noch Angehörige mongolischer Stämme. Auch im heutigen Burjatien, am Baikalsee leben Mongolen, auch die bis zum Ende des zweiten Weltkrieges nordwestlich Astrachan lebenden Kalmücken an der Wolga und am Kaspischen Meer und die Torguten in Kirgisien sind Mongolen.>
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      schrieb am 22.11.02 08:32:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich habe auch unter "Turkvölker" nachgesehen:

      <Die Turkvölker und die Entstehung des Osmanischen Reiches

      In Zentralasien, in einem Gebiet zwischen Pamir und Jenissei, der Wolga und dem T’ien Schan Gebirge lebten lange vor Christi Geburt Nomadenstämme, die sich in finno-ugrischer, türkischer und mongolischer Sprache verständigten. Diese Völker können als "Urtürken" angesehen werden. Sie waren kriegerische Reiter und begannen sich aus einer noch ungeklärten Ursache in alle Richtungen des Kontinents auszubreiten. Es gab vier Auswanderungswellen:

      · Eine Völkerschaft überquerte die Wüste Gobi und die Mongolei und wurde in Korea seßhaft.

      · Eine andere zog nach Westen über den Kaukasus in den Norden Europas (Finno-Ugrier).

      · Die dritte Gruppe wanderte nördlich bis Sibirien (Tungusen).

      · Die vierte Gruppe zog nach Süden durch das heutige Russisch-Turkestan und Aserbaidschan bis zum Perischen Golf.

      Die Hunnen unter ihrem Anführer Attila waren ein Turkvolk, welches das Chinesische Kaiserreich und Europa im Jahre 375 n.Chr. durch ihre Einfälle unaufhörlich bedrohte. Die hunnischen Reitereien wurden als "Horden" bezeichnet. In der uigurischen Spracheheißt "Ordu" Heer, so wie heute noch im Türkischen. Das Vordringen der Hunnen löste in Europa die große Völkerwanderung aus.

      Im 8. - 9. Jahrhundert n. Chr. teilten sich die Turkvölker in osttürkische Stämme (Uiguren und Kirgisen) und westtürkische Stämme (Ogusen). Mitte des 6. Jahrhunderts gründeten die Ogusen in Westturkestan ein blühendes Reich mit der Hauptstadt Samarkand. Sie bekannten sich zum Islam. Die Seldschuken, ein Ogusen-Stamm, drangen im Jahre 955 n.Chr. unter der Führung des Fürsten Seldschuk in das Abbassiden Reich (Irak) vor und unterwarfen es. Seldschuks Nachfolger Israil, Mikail, TuÈ rul Bey und Alp Arslan dehnten die Herrschaft bis Bagdad, der Haupstadt der Kalifen, aus, welches 1055 n.Chr. eingenommen wurde. Sie drangen bis an die Ostgrenzen des byzantinischen Reiches vor und besiegten in der Schlacht bei MantzikertKaiser Romanos IV Diogenes von Byzanz. Der Seltschukenchan Suleiman gründete das "Reich von Rum" mit der Hauptstadt Nicaea. Im Jahre 1078 legte er den Titel Chan ab und nannte sich von nun an Sultan. Die Anrede Sultan trug derjenige, der ein mächtiger unabhängiger Herrscher über ein großes Gebiet war. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts war alleine das Reich der Rumseldschuken von machtpolitischer Bedeutung, während die anderen seldschukischen Besitztümer verloren gingen. Anfang des 12. Jahrhunderts machte Sultan Mesut I Iconium zur neuen Hauptstadt. Während des 3. Kreuzzuges (1190) wurde die blühende Kulturmetropole des Islams vollkommen zerstört, erstand aber bald wieder in neuem Glanz.

      In Konya wurde am Anfang des 13.Jahrhunderts der erste Derwischorden (Mewlewi) gegründet, der später eine wichtige religiöse und politische Rolle im Osmanischen Reich spielte. Um sich gegen die Kreuzfahrer besser verteidigen zu können, entstand der militärisch ausgerichtete Derwischorden der Bektaschi, der die Grundideologie für die spätere Janitscharentruppe enthielt.

      In den Jahren 1155 - 1227 befehligte der Mongole Ghengis Khan ein Heer von Reitern turkmenischen und mongolischen Ursprungs. Indem er sein Weltreich nach Osten ausdehnte, bedrohten seine Horden die Völker der Christenheit. Ghengis Khan starb 1227 überraschend und sein Sohn Ogedai setzte die Eroberungsfeldzüge fort. Nach seinem Tod 1241 zersplittertedas Mongolenreich in Fürstentümer. Teile der mongolischen Truppen traten in den Dienst des ägyptischen Sultans und aufgrund ihrer militärischen Fähigkeiten rissen sie die Macht an sich. Sie gründeten 1257 die Dynastie der Türkischen Mameluken , die bis 1382 bestehen sollte.>
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 08:48:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      wilma, warum machst du dir nicht mal die mühe, selnst was zu schreiben ? oder stell einfach den großen brockhaus rein, das ist dann ausreichend... und wer wollte hier was von turkvölkern und han-chinesen wissen ?
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 08:50:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      Yarkssen,
      ich habe keine Kenntnisse in diesem Bereich der Geschichte und verweise also lieber auf die Aussagen kompetenter Leute, als eigenes Nichtwissen weiterzugeben.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 08:52:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Interesse an Turkvölkern und, daraus folgend, für Han-Chinesen ergab sich aus einem Posting im "Sofa"; findest du dort im Thread .... Contenance .... von technostud.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:32:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wilma
      Wenn ich Deine Postings lese, glaube ich, dass ich nicht schlecht gelegen bin. Ich habe einfach nur sehr oberflächlich beschrieben.
      Die Chinesen hatten eigentlich 2 wesentliche Abschnitte.
      Die Ming Dynastie, der unter wirklich chinesicher Herrschaft eine hochstehende Kultur war und eine andere, wenn mich es nicht täuscht die Han Dynastie, die von Kubilai-Khan ( Marco Polo ) als wichtigsten Representaten später davon zeugt. Diese Dynastie war die Eroberung durch Steppenkrieger im Norden.
      Eigentlich ein Rückfall der chinesischen Kultur, die aber relativ schnell von den neuen Machthabern übernommen wurde und weitergepflegt. Die Chinesische Mauer hatte vorher genau diese Horden abhalten sollen, was auch eine zeitlang gelang.

      Dschingis-Khan ging nach westen, wo er mit seinen Horden viele Erfolge erzielte.

      Nach dem Tod von Dschingis-Khan, gab es Kriege unter den Söhnen, die die verschiedenen Khanate schwächte und unter Timurlink den bekanntesten Führer hervorbrachte ( Khanat der goldenen Horde ).

      Wie das so mit Sippschaften ist, zerstreiten sie sich gerne und alles zerfällt wieder in Staub.
      Von der Hauptstadt Karakorum der Mongolen während der goldenen Ära ist heute praktisch nichts mehr da.

      Meine Mutter ist übrigens eine reinrassige Tatarin, einem Mongolenstamm. Diese Tataren haben sich teils am schwarzen Meeer niedergelassen, nach den Feldzügen, auch bekannt unter Krimtataren. Aber auch in Rumänien hat es diese gegeben und gibt es immer noch.

      Khan, der Fingerwunde
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:46:12
      Beitrag Nr. 25 ()
      Khan,
      ich mache dir auch keinerlei Vorwürfe, wollte dich auch nicht etwa irgendwie korrigieren oder was besser wissen. Das Thema interessiert mich jetzt als solches - daran bist du schuld, denn das hast du angeregt!!
      Aber bitte: MEHR!!
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:51:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Khan, was deine Verwandtschaften angeht, so könnte ich mich mitunter kugeln vor Lachen (ganz positiv gemeint), wohin überall Bande bestehen, wenn man erst einmal nachforscht. Die Ahnenforschung ist zwar seit Adolf in Verruf geraten, aber neutral betrachtet ist sie eine gute, mindestens interessante Angelegenheit. Ich erzähle dir gelegentlich dazu ein paar Anekdötchen, die sich ergeben haben, als ich in den entsprechenden Unterlagen meiner Vorfahren geblättert habe. (Kurz die ulkigste: von der Nachforschung nach einem Vorfahren, der im 17. Jh. verschwunden ist und von dem in den Kirchenbüchern kein Sterbeeintrag vorhanden war. Ein Vampir????:eek: Nein - der Name war falsch aufgeschrieben worden.)
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 10:14:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wilma

      Marco Polo hat erstmals von diesem Teil der Erde berichtet, der damals in Europa völlig unbekannt war. Er benutzte dazu den Weg der Seidenstrasse. Damals waren die Seldschuken bereits in Anatolien da und er berichtet auch darüber. Diese Seldschuken waren ein Turkvolk und äusserst barbarisch.

      Aber ich möchte wieder zurück kommen zum Osmanischen Reich.
      Es ist ein exemplarischer Fall über den Aufstieg und Fall eines Reiches.
      Beim Aufstieg des Reiches, musst man notgedrungen alles rekrutieren, was kämpfen konnte. Damit die motivation auch da war, musste man die gleichberechtigung immer gewährleisten. Das Machte dieses türkische Fürtsentum stark und brachte es zum wachsen. Man benötigte alles, auch neue Kampftechniken und moderne Waffen, aber auch Bildung und Organisation. Gegen Aussen die harte Faust und innen keine Repression.
      Ich möchte nur damit aufzeigen, was Toleranz und Weiterentwicklung bringen können, wenn jetzt auch als Beipiel mit relativ starken kriegerischen Zügen.
      Der Hunger nach Weiterentwicklung in allen Bereichen, kann alles auslösen.

      Nach dem Höhepunkt, wo Verwaltung, Armee, Kultur und Wissenschaft hochspezialisiert war, kam der Niedergang.
      Eine Expansionspolitik ist immer dem Untergang geweiht. Die Korruption und Gewalt intern nimmt zu und der Feudalstaat tut sein übriges.
      Das Schlimmste ist, die Bildung wird vernachlässigt.
      Das Osamnische Reich ist ein Extrembeispiel für diese Entwicklung. Am Schluss war das Sultanat ohne Reformen Handlungsunfähig und nur noch ein Spielball der Grossmächte.
      Der Kuchen wurde schon zwischen den Interessen von England, Frankreich und Italien aufgeteilt, die Griechen mit Unterstützung der Grossmächte und die Russen von Ihrer Seite aus.
      Die Türken brauchten dringend eine Gegenunterstützung aus Europa. Dieser war Kaiser Wilhelm von Deutschland.
      Dieser hat mit deutscher Industrie ( Krupp, Babcock usw. )
      das Zugnetz ausgebaut, was den Türken im grossen Reich dringend gefehlt hatte.
      Auch im Militär wurden sie von preussischen Offizieren geschlut. Der Deutsche Botschafter war die wichtigste Person im Reich.
      Der Nationalstaat hat zwar eine Zusammenhalt wieder ausgelöst und auch die wichtigstenGrenzen gesichert, aber im Sog des 1. und auch 2. Weltkrieges mit den deutschen Verbündeten, auch hier keine Möglichkeit geboten.

      Die traditionelle Freundschaft zwischen den Staaaten ist geblieben. Daher auch die Einwanderungswelle in den 60er Jahren.

      Khan, der nun aufhören Müssende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 10:34:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Khan,

      jetzt wollte ich doch zumindest einmal deinen Thread besuchen.
      Um ehrlich zu sein würde ich mich gern an der Diskussion beteiligen, mein Wissen einbringen und euch verzücken.
      Leider muss ich dann doch bezeugen, dass ich solche Dinge lieber bei einem Glas Wein Auge in Auge erörtere.
      Ich werde mir aber immer mal wieder die Zeit nehmen, um euch im Kampf ums Wissen beizustehen.

      PS:

      Die Geschichte ist immer das, was man sich selbst darunter vorstellt!
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 10:39:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Khan,
      deine Schilderung der Entwicklung des Osmanischen Reiches läßt mich sehr ans Römische Reich denken (Expansion mit Einbürgerung von Barbarenvölkern, Teilung, Zusammenbruch, Vereinnahmung durch Fremdvölker - Festigung des Kernreiches) ... Interessant übrigens dein Versprecher bzw. Verschreiber "Osamnisches Reich" - gibt`s da namensetymologisch vielleicht Zusammenhänge?

      Wilma die weiteres-wissen-Wollende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 10:49:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      Und ein weiteres Kapitelchen über meine Ahnen:
      Ein Ahn kam vermutlich bei der Schlacht von Austerlitz ums Leben, erstaunlicherweise muß er es aber gerade noch geschafft haben, zu ehelichen und ein Kind zu zeugen. Meine Ahnfrau jedenfalls muß tapfer die weite Reise aus ihrem Heimatort zum Sterbelazarett des k&k Corporals auf sich genommen haben. Was tut man nicht alles für die Familie! Dank sei ihr, denn womöglich gäbe es mich nicht ...
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 11:12:19
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ja, und dann gab es in der Reihe meiner mütterlichen Ahnen noch einen k&k Feldjäger, dessen beigegebene Dame zum Zeitpunkt der Eheschließung rein rechnerisch kaum über 16 gewesen sein dürfte ...
      Ab dem Punkt habe ich aufgegeben weiter nachzuforschen und zu -rechnen ... Cogito ergo sum, und immerhin ist der Stammbaum meines Vaters nachvollziehbar aufgebaut, wenn man von leichten Abweichungen der Namensschreibung über die Jahrhunderte absieht ... naja ... wie hat sich eigentlich dein Name von Dschinghis in Cakar umgewandelt? :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 11:46:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wilma
      Die Schlacht bei Austerlitz, wirklich interessant.
      Napoleon ist eine interessante Figur in der Geschichte.
      Auch er ist dem Irrtum erlegen, Expansionskriege können dauerhaft Befriedung erwirken. Das gefährliche daran ist immer die Selbstüberschätzung.
      Was aber sehr interessant ist, die nachfolgende Entwicklung seines Einflusses. Aber davor muss man wieder zurück zur Revolution:

      Die französiche Revolution hat einiges bewirkt in Europa, was uns nicht sehr bewusst ist.
      Die vorangegangene Reformation hat die Leute in Bildung weitergebracht. Der Buchdruck und die Kommerzialisierung der Bildung hat die Leute zum Nachdenken gebracht. Diese ertse Verbreitung der Medien, haben dann die Königshäuser als Modell kritisieren lassen. Freidenkertum wurde solanfähig. Die Hugenotten zum Beispiel, waren dann auch auf der Flucht vor dem König, welche sich auch zum Teil in Preussen niedergelassen haben.
      Das französische Königshaus war in den Ausuferungen dafür Beispiel. Irgendo musste etwas sich ändern und das geschah dann in Frankreich.
      Das Bürgertum hat die Macht übernommen und wogegen sich die Leute aufgeregt haben, wurde nun von den eigenen Bürgern weiter fortgeführt. Der Scharfrichter hatte viel zu tun, was während der Königsära nie in diesem Ausmass der Fall war. diese Bereinigungen sind in den Wirren einer Umstellung aber leider eine Begleiterscheinung. Das ging soweit das sich die Leute am Schluss selbst denunzierten und Freunde sich gegenseitig ( Robespierre, Danton und Marat ) bekämpften.
      Nach diesen Wirren, gab es wieder ein Vakkum, das Leute mit Tatendrang vorderte, was wiederum Napoleon hervorbrachte.
      Dieser zwiespältige Mann brachte es fertig, ganz Europa in den Bann zu ziehen. Seine liberalen Gedanken vom Freidenkertum brachte in Europa einen gewaltigen Schub mit sich. Das Modell Königstum hatte dann zwar immer noch Machteinfluss, aber eine neue Ära hat nach dem Wiener Kongress 1815 Europa heimgesucht.
      Ausgehend von den Liberalen kam dann auch die Industrialisierung, die das Königstum als endgültig veraltetes Staatswesen den Dolchstoss versetzte. Der letzte relevante Staat war dann auch Deutschland. England hat zwar die Monarchie, aber nur als Aushängeschild.

      In der Schweiz wurde Napoleon zum Teil als Befreier von der Eidgenossenschaft gefeiert. Das alte Modell der Namenshäuser
      hatte die Eigenossenschaft im eisernen Griff. Napoleon und das Freidenkertum haben das geändert. mit dem Einfluss dieser zugewanderten und heimischen Lieberalen wurde die neue Bundesverfassung 1848 geschrieben, die das 3 Ebenen Prinzip hatte, Gemeinde, Länder und Bund.
      Komischerweise wurde in Frankreich selbst der Zentralismus bis heute praktiziert.

      Es sinbd die Inputs und Ideen von aussen, die eine Gesellschaft in ihren starren Regeln verändert. Wenn man sich dem verschliesst, gibt es keine Weiterentwicklung.
      Aus Selbstschutz ist es verständlich, aber es bringt einem nicht weiter.

      Korrekturen sind gerne Willkommen.
      Khan, der Versuchende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 12:10:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wilma
      Zu Deiner Frage mit Cakar anstatt Dschingis, das ist ganz einfach. Cakar ist mein Nachname. Mein Vorname ist Han, benannt nach dieser Mongolendynastie in China, weil meine Mutter eine Tatarin ist, die wiederum, zu den Mongolenstämmen gehören.
      Mein Grossvater war ein Krimtatare, der beim Zusammenbruch des Osmanischen Reiches als Jugendlicher mit Familie nach Istanbul fliehen musste. Damals war Istanbul so eine Art Auffanglager, von allen Bereichen des Reiches. Daher ist diese Stadt ein multikulturelles Gemisch aus verschiedensten Kulturen. Die Landflucht jedoch aus Anatolien, hat die Stadt zu einem Moloch verkommen lassen, das auch das multikulturelle immer mehr zerstört.
      Diese Masse von Leute sind zum Teil ungebildet und stark gläubig, die das Weltstädtische Bild unbewusst zerstören.
      Sie wissen es nicht besser und zerstören die die äusseren Einflüsse, vorallem die Europäische.
      Es gibt aber auch eine gebildete Schicht, die das weiterhin pflegt. Diese Leute haben auch das Geld und den Einfluss Istanbul oder den Staat, nicht ins Mittelalter absumpfen zu lassen.

      Auch hier wieder dasselbe Thema:

      Zerstörung von Wissen, Kultur und Bildung, zerstört die eigene Stärke und macht zur vermeintlichen Verhinderung der Idenität genau das Gegenteil.

      Das Bild, das ihr in Deutschland über die Türken habt, ist sehr einseitig und bezieht sich auf die Gastarbeiter, die mehrheitlich aus Anatoilen abstammen. In der Fremde neigt man gerne dazu, wenn man stark traditionell aufgewachsen ist, die Tradition noch stäker zu leben, was wiederum manchmal groteske Züge annimmt.
      Diesen Leuten ist Bildung etwas Obskures, viel wichtiger ist der Zusammenhalt der Sippe und der Traditionen. Ohne Bildung und obiektive Beurteilung, können sich die Leute nicht aus ihrem eigenen Gefängnis befreien. Das ist wirklich schade, denn sie hätten alle Möglichkeiten dazu.
      Manche tun das zum Glück auch.

      Khan, der Besorgte
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 12:12:48
      Beitrag Nr. 34 ()
      Khan,
      mir scheint, daß in der Geschichte Regenten, die eigentlich Versager sind, am nachhaltigsten wirken. Versager im von mir gedachten Sinne sind eben z. B. Napoleon (Sein Wahlspruch: "Unmöglich steht nicht in meinem Wörterbuch", und, selbst körperlich klein, soll er geäußert haben, daß andere nicht größer, sondern nur länger seien als er.) wie auch Hitler.
      Und: War es nicht immer so, daß das "Volk" mit seinesgleichen weitaus brutaler verfuhr als die angefeindeten Herrscher? Nur solange gegen einen Herrscher Solidarität bestand, war dies anders - diese Eigenschaft scheint Hitler benutzt zu haben, um die ewig lokalpatriotischen Deutschen sich als EIN Volk empfinden zu lassen - mit Hilfe eines (teils imaginären) Gegners von außen. Den Lokalpatriotismus muß ich erklären und dazu möge ein profanes Beispiel dienen: Ich kenne Leute, für die schon jene aus der nächsten Straße eigentlich Fremde (und damit automatisch "Feinde" - und damit meine ich jetzt nicht Fußballmannschaften) sind, erst recht jene aus einem anderen Ort! Man bleibt unter sich! Dabei ist man nach außen und verbal NATÜRLICH, aber nur weil es sich heute so gehört, total tolerant. Inhaltsleere Begrifflichkeiten vor sich herzutragen ist übrigens auch ein Merkmal von Personen dieser Kategorie.
      Aus der Beobachtung dessen erschloß sich mir, wie das 3. Reich funktionierte: nicht nur daß Hitler den Geltungshunger etlicher Einfaltspinsel befriedigte, indem er sie zu "Herrenmenschen" erklärte (natürlich gab es auch echte, wenn man "Herrenmensch" mal aus dem Nazi-Kontext löst), sondern eben auch, indem er das große, selbstbewußt gewordene Potential einte und mit Scheuklappen versah, damit sie in eine bestimmte Richtung blickten. Sein Fehler: Er hat die Richtungen rundum gelegt, und niemand kann in einem Allfrontenkrieg siegen. Hitler war alles mögliche (wäre ein genialer Werbemanager gewesen, und Goebbels erst!), aber militärische Fähigkeiten gingen ihm völlig ab, leider ohne die Einsicht in dieses Manko. Und die Militärs haben nicht oder kaum, jedenfalls unwirksam, aufbegehrt.
      Ganz besonders verwunderlich ist, daß Hitler (Schicklgruber) ja eigentlich Österreicher war ("der österreichische Gefreite" ) - wie konnte ausgerechnet ein Österreicher in Deutschland solchen Erfolg haben?
      Aber wir waren ja eigentlich bei Napoleon bzw. bei den "Versagern".

      Vilma versagt sich jetzt für eine Veile! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:03:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      Damit nicht du oder jemand anders mich etwa wegen Geschichtsklitterung zu Festungshaft verurteilt, sehe ich mich zu einer Nachbemerkung veranlaßt: Ich weiß durchaus, wer die Schlacht von Austerlitz verloren, wer sie gewonnen hat. Wenn ich Napoleon als Versager bezeichne, so nicht wegen dieser Schlacht, sondern im Gesamtergebnis seines Lebens. (Auch Hitler war nicht stets Verlierer!)
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:05:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wilma

      Hab Dich schon richtig verstanden.
      Siehe noch Posting *33. Hast Du wahrscheinlich übersehen.


      Khan, der Hinweisende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:11:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      #33

      Ach neeeeeee! Willst du mich jetzt verarschen?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:11:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      Noch was Wichtiges zu Bonaparte:

      "Code Napoléon

      Der Code Civil, auch Code Napoléon genannt, ist das französisches Gesetzbuch des bürgerlichen Rechtes, welches in der Zeit von 1804 bis 1807 entstanden ist.

      Die erste Fassung dieses Gesetzbuches entstand 1793 nach dem Beginn der Französischen Revolution und hatte das Ziel, das französische Recht zu vereinheitlichen, da zwischen den Gesetzen, die in den verschiedenen Teilen Frankreichs existierten, bestanden große Unterschiede. Dieser erste Entwurf wurde vom Nationalkonvent abgelehnt. Die Aufgabe, einen neuen Entwurf vorzubereiten, wurde schließlich im Juli 1800 einer Kommission anvertraut, die sich aus den renommiertesten Juristen Frankreichs zusammensetzte. Die Bezeichung Code Napoléon rührt daher, daß das Gesetz unter Kaiser Napoleon I. in Kraft trat.

      Der Code Napoléon war ein Kompromiss zwischen dem germanischen Recht, das in den nördlichen Provinzen Frankreichs dominierte, und dem römischen Recht, das in Ost- und Südfrankreich angewandt wurde. Der Code Civil war Vorbild für einige Staaten Europas und Amerikas. In den linksrheinischen Gebieten Deutschlands und in Baden (als so genanntes Badisches Landrecht) galt der Code Napoléon bis zum In-Kraft-Treten des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahre 1900."


      Jerome Bonaparte, Bruder Napoleons, war übrigens König von Westfalen.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:12:34
      Beitrag Nr. 39 ()
      Na gut, ich bin heute christlich, weil Freitag ist. Falls du mich wirklich in #33 verarscht hast, sei dir verziehen.

      Wilma die Weichherzige. :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:17:13
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wilma:eek:

      Warum verarschen ?
      Ich habe genau das geschreiben, was ich denke.
      Meinst Du wegen dem Namen ?
      Das ist wirklich so.

      Khan, der Aufrichtige
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:25:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dann mußt du Gedankenübertragung praktiziert haben, sonst wäre ich wohl nicht darauf gekommen, nach den Han bzw. den Yüe-Chi zu suchen (sind mir aus dem Zusammenhang mit der Seidenstraße ein Begriff). :D

      Na gut, wenn`s denn so ist, dann sei es so, aber nur, weil in dieser Woche Samstag und Sonntag auf den Freitag folgen!

      Wilma die Wägende.

      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:27:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      Als Du damals diese Han-Dynastie erwähnt hast, habe ich zuerst studieren müssen, ob Du meinen Vornamen kennst. Erst dann habe ich das als Zufall gesehen.

      Ist das nicht lustig ?

      Han, der Khan
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:29:45
      Beitrag Nr. 43 ()
      Es IST Zufall, naja, wenn man sich mit der Seidenstraße beschäftigt, wiederum nicht. Ich wußte jedenfalls nicht, daß du Han heißt.

      Wünsche dir ein schönes Wochenende.
      Grete(l). :D
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:30:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wilma

      Übringes bestätige endlich mal die Freundschaftsanfrage, dann sehe ich wenn, Du online bist. Wenn ich mich recht erinnere, warst Du schon mal in meiner Freundesliste, oder nicht ?
      Warum bist Du draussen ?

      Khan, der Nachfragende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:33:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hi Khan,

      jetzt habt ihr aber wirklich mein Geschichtsinteresse wiederentdeckt.

      Siebbel, der Wachgeküste
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:36:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      Dabei fällt mir ein - und daran siehst du, wie du mich beschäftigst -: Ist "Han" nicht die arabische Bezeichnung für ein Gasthaus? (pardon, falls dich das kränkt)

      Übrigens: Ich habe alle WO-Freunde "entfernt", weil mein Computer Störungen hatte, die er seit der Entfernung nicht mehr hat. Sei also bitte nicht böse, wenn ich nicht wieder WO-Freundschaften mache. Du merkst schon, wenn ich online bin. :D

      Jetzt gehe ich aber raus und bleibe für heute draußen. Habe noch was zu tun!

      Wilma die Vilma. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:38:22
      Beitrag Nr. 47 ()
      Siebbel
      Geschichte ist etwas Spannendes. Es gibt dazu nicht die absolute Wahrheit, aber eine Ansicht darüber.
      Das bietet einen ganzen Topf von Diskussionen.

      Khan, der Töpfer
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:39:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      Apropo Töpfer?

      Sagt dir der Nickname Sticker etwas?
      Der ist doch bestrimmt auf deiner Freundesliste ganz weit oben!!!

      Siebbel, der Sarkastische
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:41:21
      Beitrag Nr. 49 ()
      Wilma
      Dieses Wort aus dem Arabischen kenne ich nicht.
      Aber es nimmt sicher nicht Bezug darauf.

      Auch schönes Wochenende.

      Khan, der Klärende
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 14:02:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 14:06:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 14:10:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      und last not least

      Avatar
      schrieb am 22.11.02 17:39:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      #33
      Danton,Robespierre & Marat waren nie freunde.
      bei dem ultrakommunist Marat kann man nur froh gewesen sein das er erdolcht wurde,um den demagogen Robespierre kann es einen auch nicht leid tun.
      Danton erkannte nicht die zeichen der zeit.

      wer sie schon lange vorher erkannte war Napoleon.
      so ein genie kommt(leider)nur alle paar jahrhunderte.

      der exodus der hugenotten began schon im 16.jhdt.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 18:23:18
      Beitrag Nr. 54 ()
      Zittrige Hand

      Ich habe mit meinder Darstellung schon nach der Reformation angefangen und gesagt:

      Die vorangegangene Reformation hat die Leute in Bildung weitergebracht. Der Buchdruck und die Kommerzialisierung der Bildung hat die Leute zum Nachdenken gebracht. Diese ertse Verbreitung der Medien, haben dann die Königshäuser als Modell kritisieren lassen. Freidenkertum wurde solanfähig. Die Hugenotten zum Beispiel, waren dann auch auf der Flucht vor dem König, welche sich auch zum Teil in Preussen niedergelassen haben.

      Ich habee in diesem Zusammenhang nicht gesagt, wann das war, weil Du das 16. Jahrundert erwähnt hast.

      Dei 3 Revolutionäre waren vielleicht keine Freunde, aber die Massgebenden des Bürgertums mit unterschiedlichen Ansichten und wechselnden Bündnissen.

      Khan, der Ergänzende
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 08:22:31
      Beitrag Nr. 55 ()
      Zeitleiste zur Französischen Revolution

      1775

      Mehlkrieg



      1776
      4. Juli
      Unabhängigkeitserklärung der USA



      1781

      Veröffentlichung des Compte rendu au roi


      1786

      L`affaire du collier

      August
      Calonnes Plan zur Verbesserung der Finanzen


      1787
      22. Februar
      Einberufung der Notabelnversammlung in Versailles

      8. April
      Entlassung Calonnes, Generalkontrolleur der Finanzen; Nachfolger Loménie de Briennes

      25. Mai
      Entlassung der Notabelnversammlung

      16. Juli
      Pariser Parlament fordert die Einberufung der Generalstände


      1787/88

      Adelsrevolte


      1788

      Hungersnot

      10. Mai
      Unruhen in Rennes

      19. Juni
      Proparlamentarische Unruhen in Pau

      5. Juli
      Faktische Aufhebung der Zensur

      8. August
      Einberufung der Generalstände durch Ludwig XVI.

      24./26. August
      Entlassung Briennes und Rückberufung von Jacques Necker

      6./13. Dezember
      2. Notabelnversammlung: Konservative Opposition gegen Forderungen des Dritten Standes

      27. Dezember
      Verdoppelung der Mandate des Dritten Standes


      1789
      März
      Wahlen zu den Generalständen; Hungerrevolten in der Provinz

      5. Mai
      Eröffnung der Generalstände

      6. Mai
      Adel und Klerus lehnen die Abstimmung nach Köpfen ab; der Dritte Stand bezeichnet sich als Communes

      10. Mai
      Dritter Stand lädt die Abgeordneten der anderen Stände ein, sich mit ihm zu vereinigen

      17. Juni
      Dritter Stand erklärt sich zur Assemblée Nationale

      20. Juni
      Ballhausschwur

      Juli
      Aufstand der Belgier gegen die österreichische Herrschaft

      9. Juli
      Versammlung erklärt sich zur verfassungsgebenden Nationalversammlung

      11. Juli
      Entlassung Neckers, Berufung eines reaktionären Ministeriums

      12. Juli
      Verstärkte Unruhen in Paris, Bildung einer Bürgergarde

      12. - 17. Juli
      Erscheinen der Zeitung "Révolutions de Paris"

      13. Juli
      Camille Desmoulins ruft zu den Waffen

      14. Juli
      Erstürmung der Bastille; Tod des Marquis de Launay, Gouverneur der Bastille

      15. Juli
      Ludwigs XVI. Auftritt in der Nationalversammlung

      15. - 31. Juli
      "Munizipalrevolte" in der Provinz

      17. Juli
      Ludwig XVI. in Paris

      19. - 30 Juli
      Bauernunruhen und Schlössersturm in der Franche-Comté

      26.Juli - 3.August
      Bauernaufstände im Dauphiné

      Sommer
      Grande Peur; Erste Emigrationswelle

      4./5. August
      "Opfernacht der Privilegierten"

      26. August
      Erklärung der Menschenrechte

      10. September
      Nationalversammlung stimmt dem Ein-Kammer-System zu

      11. September
      Nationalversammlung gesteht dem König ein aufschiebendes Veto zu

      12. September
      Erscheinen von Marats Zeitung "L`Ami du peuple"

      17. September
      Truppenbewegungen Richtung Versailles

      21. September
      Zustimmung des Königs zu den August-Dekreten

      5. Oktober
      Zug der Marktweiber nach Versailles

      6. Oktober
      Ludwig XVI. nach Paris geholt

      2. November
      Verstaatlichung der Kirchengüter

      9. November
      Umzug der Nationalversammlung in den Manège-Saal


      1790

      Gründung politischer Frauenclubs

      13. Februar
      Schließung der Klöster und Orden

      1. April
      Veröffentlichung des Livre Rouge

      27. April
      Gründung des Cordeliers-Clubs

      Mai
      Verwaltungsreformen

      14. Mai
      Gesetz über Modalitäten des Verkaufs von Adelsgütern

      1. Juni
      Erscheinen der Zeitung "Ami du Roi"

      12. Juni
      Zivilkonstitution des Klerus

      13. Juni
      Gesetz über Modalitäten des Verkaufs von Adelsgütern

      12. - 18 Juli
      Bagarre de Nîmes

      14. Juli
      Föderationsfest auf dem Marsfeld

      19. Juli
      Abschaffung der Adelstitel

      6. September
      Auflösung der Parlements (oberste Gerichtshöfe)

      21. Oktober
      Ersetzung des Lilienbanners durch die Trikolore

      31. Oktober
      Aufhebung der Binnenzölle

      November
      Erscheinen von Héberts Zeitung "Le Père Duchesne"

      November
      Niederwerfung der Revolution in den österreichischen Niederlanden


      1791
      23. Februar
      Aufbau einer Emigrantenarmee in Worms durch den Prinzen von Condé

      2. März
      Zunft- und Gewerbefreiheit

      10. März
      Verbannung der Zivilkonstitution des Klerus durch Papst Pius VI.

      5. April
      Pantheonisierung Mirabeaus

      13. April
      Adresse des Papstes an den frz. König und die Kirche gegen die neue Zivilverfassung

      11. Juni
      Überführung der sterblichen Überreste Voltaires ins Pantheon

      11./13. Juni
      Aufstellung von Freiwilligenheeren zur Verstärkung der Armee

      14. Juni
      Gesetz Le Chapelier gegen Vereinigung zum Streik

      21. Juni
      Flucht der königlichen Familie scheitert in Varennes

      16. Juli
      Abspaltung der Feuillants vom Jakobiner-Club

      17. Juli
      Blutbad auf dem Marsfeld

      17. August
      Wahl der 745 Abgeordneten der Legislative

      21. August
      Großer Sklavenaufstand in Haiti

      27. August
      Deklaration von Pillnitz

      3. September
      Verabschiedung der Verfassung

      12. September
      Anschluss des päpstlichen Avignons an Frankreich

      14. September
      Verfassungseid Ludwigs XVI.

      27. September
      Juden erhalten bürgerliche Gleichberechtigung

      1. Oktober
      Erste Sitzung der Assemblée Nationale Législative


      1792

      Affaire um "armoire de fer"

      6. Februar
      Bündnis zwischen Preußen und Österreich

      9. Februar
      Beschlagnahmung der Besitzungen von Emigranten

      22. März
      Berufung Rolands und Clavières zum Innen- bzw. Finanzminister

      20. April
      Kriegserklärung an Österreich

      25. April
      Erste Verwendung der Guillotine bei einer Hinrichtung

      28. April
      Schlacht bei Lille, Niederlage Frankreichs

      13. Juni
      Entlassung des girondistischen Kabinetts Roland

      19. Juni
      Russischer Einmarsch in Polen

      20. Juni
      Aufruhr in Paris, Eindringen in die Tuilerien

      11. Juli
      Proklamation der Nationalversammlung "Vaterland in Gefahr"

      25. Juli
      Manifest des Herzogs von Braunschweig

      10. August
      Sturm auf die Tuilerien; Inhaftierung der königlichen Familie

      11. August
      Beschluss zur Entfernung der Statuen französicher Könige

      13. August
      Internierung der königlichen Familie im Temple

      14. August
      Beschluss zur Aufteilung von Gemeindegütern, Verkauf der Besitzungen von Emigranten

      12. - 26. August
      Verfassung der Marseillaise durch Rouget de Lisle

      23. August
      Eroberung Longwys durch alliierte Invasionstruppen

      2. September
      Kapitulation Verduns

      2. - 5. September
      Septembermassaker

      3. - 15. September
      Wahlen zum Nationalkonvent nach allgemeinem Wahlrecht

      20. September
      Kannonade von Valmy; Zusammentritt der Convention Nationale (Nationalkonvent)

      21. September
      Abschaffung der Monarchie

      21. September
      Einführung der Ehescheidung

      22. September
      Ausrufung der Republik

      24. - 29. September
      Einmarsch frz. Truppen in Nizza und Savoyen

      23. Oktober
      Eroberung von Speyer, Worms, Mainz und Frankfurt, Gründung des Mainzer Jakobinerclubs

      6. November
      Sieg Frankreichs bei Jemmapes

      27. November
      Anschluss Savoyens an Frankreich

      11. Dezember
      Beginn des Prozesses gegen Ludwig XVI.


      1793
      14. - 17. Januar
      Abstimmung über das Schicksal Ludwigs XVI.

      21. Januar
      Guillotinierung Ludwigs XVI. auf der Place de la Révolution

      28. Januar
      Manifest von Hamm

      31. Januar
      Anschluss Nizzas an Frankreich

      1. Februar
      Kriegserklärung Frankreichs an England und Holland

      24. Februar
      Dekret über die Aushebung von ca. 300.000 Freiwilligen

      10. März
      Einrichtung des Revolutionstribunals

      10./11. März
      Beginn des Aufstandes in der Vendée

      18. März
      Niederlage Frankreichs bei Neerwinden

      19. März
      Sieg der Vendéer bei Pont-Charault

      3. April
      Tragen der revolutionären Kokarde wird Pflicht

      5. April
      Gründung des Wohlfahrtsausschusses

      4. Mai
      "Kleines Maximum"

      10. Mai
      Gründung der "Gesellschaft der revolutionären Republikanerinnen"

      29. Mai
      Machtübernahme der Föderalisten in Lyon

      31. Mai
      Sansculotten umstellen den Konvent; Protest gegen Gironde

      2. Juni
      Entmachtung der Girondisten

      27. Juni
      Schließung der Börse

      12. - 21. Juli
      Machtübernahme der Föderalisten in Toulon

      13. Juli
      Ermordung Jean-Paul Marats durch Charlotte Corday

      17. Juli
      Abschaffung der Feudalabgaben ohne Entschädigung

      23. Juli
      Rückeroberung von Mainz durch preußische Truppen

      27. Juli
      Robespierre Mitglied des Wohlfahrtsausschusses

      27. Juli
      Beschluss zur Einrichtung eines Musée national im Louvre

      1. August
      Beschluss zum Vernichtungskrieg gegen die Vendée

      8. August
      Belagerung von Lyon

      23. August
      Levée en masse

      27. August
      Übergabe Toulons an englische und spanische Flotte

      4./5. September
      Beginn der Terreur; Bildung einer Pariser Revolutionsarmee

      6. September
      Schlacht von Hondschoote

      17. September
      Gesetz über die Verdächtigen

      29. September
      "Großes Maximum"

      5. Oktober
      Einführung des Revolutionskalenders

      9. Oktober
      Eroberung Lyons

      16. Oktober
      Hinrichtung Marie-Antoinettes

      16. Oktober
      Französischer Sieg bei Wattignies

      17. Oktober
      Sieg über die Aufständischen der Vendée bei Cholet

      31. Oktober
      Hinrichtung der Girondisten-Führer (u.a. Brissot)

      2. November
      Beschluss der Gleichberechtigung von unehelichen Kindern

      5. Dezember
      Erscheinen von Desmoulins` Zeitung "Vieux Cordelier"

      19. Dezember
      Engländer und Spanier räumen Toulon, Ende des "Großen Krieges" in der Vendée

      25. Dezember
      Einführung der allgemeinen Schulpflicht


      1794
      4. Februar
      Abschaffung der Sklaverei in den Kolonien

      23. März
      Polnischer Aufstand gegen russische Besatzer

      24. März
      Hinrichtung der Hébertisten

      27. März
      Auflösung der Revolutionsarmeen

      5. April
      Hinrichtung der Dantonisten

      14. April
      Überführung der sterbilchen Überreste Rousseaus ins Pantheon

      4. Juni
      Robespierre als Präsident des Konvents

      8. Juni
      Fest des Höchsten Wesens in Paris

      10. Juni - 27. Juli
      Beginn der Grande Terreur

      26. Juni
      Sieg Frankreichs bei Fleurus über Österreich

      27. Juli
      9. Thermidor: Staatsstreich und Sturz der Robespierreisten

      28. Juli
      Hinrichtung Robespierres

      5. August
      Freilassung zahlreicher politischer Gefangener

      30. Oktober
      Gründung der École normale supérieure

      19. November
      Schließung des Jakobiner-Clubs

      24. Dezember
      Abschaffung des "Maximums"


      1795
      Januar
      Besetzung Hollands

      17. Februar
      Friedensvertrag zwischen Vendéern und Konvent

      21. Februar
      Beschluss zur Trennung von Staat und Kirche

      27. März
      Auflösung der Revolutionsarmeen

      1. April
      12./13. Germinal: Aufstand der Sansculottes; Besetzung des Nationalkonvents

      5. April
      Friedensschluss von Basel zwischen Frankreich und Preußen

      16. Mai
      Friedensschluss von Den Haag zwischen Frankreich und der Batavischen Republik

      20. - 23. Mai
      Prairial-Aufstand der Sansculottes in Paris für "Brot und Verfassung"

      31. Mai
      Abschaffung des Revolutionstribunals

      Mai/Juni
      Weißer Terror - Massaker an Jakobinern im Midi

      8. Juni
      Tod Ludwigs XVII.

      23. - 27. Juni
      Landung der Emigranten in Quiberon mit Unterstützung Englands

      24. Juni
      Deklaration von Verona

      4. Juli
      Beginn der Verfassungsdebatte

      13. Juli
      Gründung des Collège de France

      22. Juli
      Friedensschluss in Basel zwischen Frankreich und Spanien

      22. August
      Verabschiedung der Verfassung des Jahres III durch den Konvent; Zwei-Drittel-Dekrete

      1. September
      Gründung der École polytechnique

      1. Oktober
      Annexion der Österreichischen Niederlande

      5. Oktober
      13. Vendémiaire: Royalistischer Aufstand; Niederschlagung durch Napoleon Bonaparte

      26. Oktober
      Auflösung des Konvents; Inkrafttreten der Direktorialverfassung

      26. Oktober
      Place de la Révolution wird zur Place de la Concorde

      31. Oktober
      Wahl des ersten Direktoriums

      16. November
      Gründung des jakobinisch-babouvistischen "Club du Panthéon"

      Dezember
      Waffenstillstand zwischen Frankreich und Österreich


      1796
      8. Februar
      Entfernung der sterblichen Überreste Marats aus dem Pantheon

      19. Februar
      Abschaffung der Assignatenwährung; Ersetzung durch Territorialmandate

      28. Februar
      Schließung des "Club du Panthéon" durch das Direktorium

      2. März
      Napoleon zum General der Italien-Armee ernannt

      8. Mai
      Verhaftung Babeufs

      14. Mai
      Einnahme Mailands

      9. Juli
      Gründung der Cisalpiensischen Republik in Mailand

      5. August
      Schlacht bei Castiglione

      21. Oktober
      Räumung Korsikas durch die Engländer

      15. - 17. November
      Schlacht bei Arcole


      1797
      14. Januar
      Sieg bei Rivoli

      4. Februar
      Ende der Territorialmandate

      19. Februar
      Vertrag von Tolentino mit dem Papst

      7. April
      Waffenstillstand mit Österreich

      27. Mai
      Hinrichtung Babeufs

      5. Juni
      Gründung der Ligurischen Republik (Genua)

      9. Juli
      Gründung der Cisalpinischen Republik (Mailand)

      4. September
      18. Fructidor: Antiroyalistischer Staatsstreich

      Oktober
      Napoleon wird vom Direktorium mit der Kriegsführung gegen England betraut

      17. Oktober
      Friede von Campo Formio mit Österreich


      1798
      23. Januar
      Errichtung der Helvetischen Republik

      5. Februar
      Besetzung Roms durch Frankreich

      15. Februar
      Errichtung der Römischen Republik

      11. Mai
      22. Floréal: Staatsstreich

      19. Mai
      Beginn der Ägypten-Expedition Napoleons

      21. Juli
      Sieg bei den Pyramiden

      22. Juli
      Einnahme Kairos

      1. August
      Schlacht bei Aboukir; Vernichtung der frz. Flotte durch die Briten unter Nelson

      5. September
      Einführung der allgemeinen Wehrpflicht

      15. Oktober
      Erste nationale Industrie-Ausstellung auf dem Marsfeld

      16. November
      Zweite Koalition gegen Frankreich


      1799
      23. Januar
      Proklamation der Republik Neapel

      März
      Einnahme Jaffas; Belagerung von Akka (Syrien)

      März/April
      Wahlen zum Corps législatif

      März-August
      Frz. Niederlagen in Deutschland und Italien

      18. Juni
      Staatsstreich des Rats der 500 gegen das Direktorium

      28. Juni
      Zwangsanleihe auf das Vermögen der Reichen

      15. August
      Schlacht von Novi; Verlust Italiens

      25. - 27. September
      Sieg bei Zürich über Österreich und Russland

      9. Oktober
      Landung Napoleons in Fréjus

      9./10. November
      18. Brumaire: Staatsstreich Napoleons; Auflösung der Direktorialverfassung

      10. November
      Ernennung der drei Konsuln: Napoleon, Sièyes, Ducos

      15. Dezember
      Proklamation der Konsulatsverfassung; Napoleon wird Erster Konsul
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 09:58:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      caka, wilma
      wenn ihr es darauf anlegt, diesen thread für euch alleine zu haben, macht ihr das ganz richtig... wenn hier allerdings sinnvolle diskussion stattfinden soll, solltet ihr auch mitmachen und nicht nur daten und fakten von irgendwelchen entlegenen themengebieten aus anderen threads reinmüllen.
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 10:52:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      Es sprach das Wort zum Sonntag: Yarkssen.

      :D (für Samstag) :D :D (für Sonntag)
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 17:13:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      Yarkssen

      Nicht böse sein, Wilma und ich sind eben gerade so schön im Diskussionsfluss.

      Es kann doch jeder das reinschreiben was er will.

      Khan, der Beschwichtigende
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 20:03:52
      Beitrag Nr. 59 ()
      caka,
      ich erinnere nochmal, du schriebst:

      >Dieser Thread versucht die aktuellen Themen in der Politik und Gesellschaft genauer unter die Lupe zu nehmen.

      was ist an has-chinesen und der französichen revolution aktuell ? wenn ich deutschlehrer wäre, würde ich sagen thema verfehlt.

      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 12:12:45
      Beitrag Nr. 60 ()
      Yarkssen
      Dieser Thread hat auch Geschichte zum Thema.
      Die Geschichte kann zur Analyse zur heutigen Zeit hinzugezogen werden.
      Das Thema Han-Dynastie wurde als Nebengespräch zur Entwicklung des Osmanischen Reiches verwendet. Das Osmanische Reich ist wiederum interessant für die Entwicklung der heutigen Türkei und eine brandheisses Thema, auch für Deutschland.
      Die französiche Revolution war entscheidend für die Entwicklung in Europa und hat eine neue Ära eingeleutet.
      Die Auswirkungen beeinflussen noch heute die europäische Kultur.

      Was ist daran so falsch ?

      Khan, der Erklärende
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 16:30:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      jep
      ohne franz.revolution sähe es heut wohl anders aus.
      sie hat europa komplett umgekrempelt,in jeder beziehung.
      götter(könig)dämmerung;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 15:57:32
      Beitrag Nr. 62 ()
      Es gabe mehrere Meilensteine in der Geschichte:

      Was auch revolutionär war, der Buchdruck von Gutenberg.
      Das hat die Geschichte der Medien erst richtig ins Rollen gebracht. Danach kam die Reformation, nicht zuletzt wegen dem Buchdruck.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:16:15
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wenn man die verschiedenen Geschichten in der Geschichte anschaut, sieht man immer wieder die Gleichen Muster, die wiederum zum selben Resultat führen. Das sieht man aber nur, wenn man sich vom eigenen Ego befreit. Der eigene Ego verhindert eine nüchterne Betrachtungsweise.

      Die Geschichte ist ein wichtiges Instrumentarium, um die Dinge besser zu erkennen. Das heisst aber nicht, dass man daraus alles schlussfolgern kann und ob es überhaupt richtig ist. Es werden wie bereits erwähnt oftmals falsche Vergleiche zugezogen, die eine absolut falsche Schlussvolgerung haben.
      Es ist eine Kunst, die Geschichte richtig zu interpretieren, denn die Menschen neigen gerne dazu, ihre subiektiven Ansichten gerne in etwas rein zu interpretieren.
      Fakten in der Geschichte sind gute Meilensteine, werden im Kontext einer Erzählweise aber auch dort anderst aufgefasst. Es kommt immer darauf an, wie der Text darum herum aufgebaut ist, was die Wahrnehmung des Faktes wieder unterschiedlich zeigen lässt.
      Es ist schon verblüffend, wenn wir die aktuelle Berichterstattung im Fernsehen sehen. Denn ein Bildablauf, macht mit unterschiedlichen Texten dazu, schon ganz andere Ansichten oder umgekehrt, verschiedene Bilderfolgen mit dem gleichen Text, hat eine ganz andere Betracxhtungsweise.
      So ist es auch mit der Geschichte. Die Chroniker versuchten obiektiv die Geschehnisse niederzuschreiben, was aber nur gerade diese Seite des Chronikers darstellt.
      Deshalb versuchen die Wissenschaftler alle Informationen einer Sache mit einzubeziehen um eine möglichst grosse Obiektivität zu erreichen. Selbst dann kann man nichts sagen, ob man die Richtigkeit 100% bestätigen kann.

      Also sollten wir uns einfach an den Satz halten:
      Ich weiss, das ich nichts weiss.

      Wer das schon erkannt hat, weiss schon ziemlich viel.


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