PLAUT: Uebernahme durch SAPSI? - 500 Beiträge pro Seite

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ftd.de, Mi, 11.12.2002, 22:48
IT-Dienstleister SAP SI plant Wachstum durch Firmenkäufe
Von Oliver Wihofszki, Hamburg

Der Dienstleister für Informationstechnik (IT) SAP SI ist auf Einkaufstour. Besonders interessant seien Akquisitionen in Deutschland und den USA.

"Wir schauen uns Übernahmekandidaten an", sagte der seit September amtierende Firmenchef Bernd-Michael Rumpf im Gespräch mit der FTD. SAP SI ist die am Neuen Markt börsennotierte Dienstleistungstochter des Softwarekonzerns SAP. Mit den angepeilten Zukäufen reagiert SAP SI auf die Flaute im Markt für IT-Dienstleistungen. Rumpf sagte, dass derzeit ein Verdrängungswettbewerb herrsche. Starkes Wachstum sei nur auf Kosten von Rivalen möglichen. Nach Angaben aus dem Frühsommer verfügt SAP SI über liquide und genehmigte Mittel von 400 Mio. Euro. Bereits damals waren Übernahmen angekündigt worden. Bis heute wurde aber noch kein Kauf getätigt.

Eine Prognose für 2003 gab Rumpf nicht. Allerdings habe sich SAP SI in diesem Jahr so aufgestellt, dass das Unternehmen auch mit einem flachen Wachstum umgehen könne.



Prognose wird erfüllt


Der Manager bestätigte, dass die im Juli gesenkte Prognose für das Gesamtjahr erfüllt wird. Der Umsatz werde in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr zwischen neun und zwölf Prozent steigen. Das würde einen Jahresumsatz von mindestens 293 Mio. Euro bedeuten. Die Gewinnmarge aus dem operativen Geschäft werde im anvisierten Korridor von neun bis zwölf Prozent liegen. Das Umsatzwachstum beruht größtenteils auf dem Kauf der Softwarefirma Copa. Das organische Wachstum ohne Copa-Kauf lag nach Angaben von Rumpf in den ersten neuen Monaten dieses Jahres bei vier Prozent.


SAP ist mit 60,4 Prozent an SAP SI beteiligt. Die Verflechtung ist für SAP SI Segen und Fluch zugleich, da der Mutterkonzern auch über eine interne Dienstleistungssparte verfügt. "Sicher gibt es Überlappungen. Andererseits profitieren wir von der globalen SAP-Präsenz ", sagt Rumpf.


Rumpf war im Februar von der SAP in den Vorstand der Tochterfirma gewechselt. Im September übernahm der Manager die Führung bei SAP SI von Ulrich Assmann. Assmann wird SAP SI zum Jahresende verlassen.


Das Unternehmen verdient sein Geld bei Firmen, die neue Software mit bestehenden Programmen verknüpfen. Mutterkonzern SAP ist nach Umsatz gerechnet der weltgrößte Hersteller von Programmen, mit denen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse steuern.

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ROUNDUP: SAP SI erwartet 2003 harten Wettbewerb - Deutliches Ergebnisminus

DRESDEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Software-Beratungshaus SAP Systems Integration (SAP SI) -SSI.ETR- stellt sich nach einem deutlichen Gewinnrückgang auf ein hartes Jahr 2003 ein. Auch in diesem Jahr werde es einen schwierigen Markt mit deutlich verschärftem Wettbewerb geben, sagte der Vorstandsvorsitzende Bernd-Michael Rumpf am Donnerstag in Frankfurt. Die SAP SI AG erwarte deshalb ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Aktie verlor bis zum Nachmittag leicht um 0,25 Prozent auf 12,07 Euro.

Die Tochter von Europas größtem Software-Hersteller SAP -SAP.ETR- steigerte 2002 ihren Umsatz zwar um 9,1 Prozent auf 293,2 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen jedoch die Kosten um 18,1 Prozent auf knapp 270 Millionen Euro. Der Überschuss fiel mit 14,8 Millionen Euro um 46,5 Prozent niedriger aus als der vergleichbare Vorjahreswert.

Das Unternehmen erreichte mit den vorgelegten Zahlen seine im vergangenen Sommer veröffentlichten Umsatz- und Ergebnisprognosen. Ein rückläufiges Geschäft verzeichnete SAP SI im Kernmarkt Deutschland/Schweiz. Hier sank der Umsatz um 4,1 Prozent auf 234,8 Millionen Euro, die Marge beim operativen Ergebnis ohne Umstrukturierungskosten sank von 17,2 auf 10,7.

ERFOLGE IN DEN USA

Erfolge verzeichnete der IT-Dienstleister dagegen in den USA. Die Umsätze stiegen um 49,4 Prozent auf 35,7 Millionen Euro, die Marge beim operativen Ergebnis betrug plus 10,1 Prozent nach minus 7,2 noch ein Jahr zuvor. SAP SI erwirtschaftete im vergangenen Jahr 77,9 Prozent des Umsatzes in Deutschland, auf das übrige Europa entfielen 8,2 Prozent. 12,9 Prozent der Erlöse wurden in Amerika erzielt.

Das Unternehmen rechnet eigenen Angaben zufolge wegen Marktkapitalisierung und Handelsvolumen mit einer Aufnahme in den neuen Auswahlindex TecDAX der Deutschen Börse. Der neue Index wird am 24. März zum ersten Mal gebildet und wird die 30 wichtigsten Technologiewerte in Deutschland enthalten./st/DP/ari/af