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    Wilma Feuerstein live aus Baghdad - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.02 10:58:13 von
    neuester Beitrag 22.12.02 19:04:57 von
    Beiträge: 9
    ID: 675.923
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      schrieb am 20.12.02 10:58:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nicht nur Dieter Bohlen hat die Welt mit einem literarischen Werk beglückt, auf das alle gewartet haben – auch er, der Herrscher von Baghdad, hat seinen Sekretär zur Absonderung von Strömen des Schweißes gebracht: nicht nur hat er der UN einen Wälzer von Telefonbuchformat vorgelegt (der immer noch nicht als ausreichend empfunden wird), sondern er hat auch seine Untertanen mit einem Handbuch für All- und Feiertage beglückt. Weiß sei es, nicht rot wie Maos Bibel, heißt es. Ein Weißbuch also, wer weiß? Leider war es mir nicht möglich, eines zu ergattern – so weiß ich denn immer noch nicht, wie man sich im Zweistromland, dem Ort, an dem einst das Paradies zu finden war, zu verhalten hat. Aber ich bin ja auch nicht Untertan Saddams, des Vorsorgenden – dachte er beim Schreiben des Büchleins an die Zeit nach ihm? Wollte er die Seinen nicht ohne Anweisungen in eine saddamlose Zeit entlassen? Wir wissen es nicht. Wer aber hätte ihm eine so sanfte Reaktion auf die Androhung seiner Entmachtung zugetraut? Keine Atombombe in Richtung Israel, kein Bakteriencocktail für Herrn Blix ... vielleicht war es das Büchlein, das der UN als fehlend auffiel?
      Alle verschenkt, alle vergriffen?
      :cry:
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      schrieb am 20.12.02 11:02:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wilma
      Tach auch:eek:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 12:52:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Kochbuch wäre vielleicht besser gewesen? :(

      <Ganze Ernten könnten vernichtet werden
      Insider: Irak kann Bio-Waffen herstellen

      Von Vlad Georgescu
      Das Angebot des Mannes vom Tigris klang verlockend. 250.000 US-Dollar Jahressalär und eine führende Forschungsposition bot der irakische Headhunter Biochemikern der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) kurz vor dem Golfkrieg vor elf Jahren an. Viel Geld für Doktoranden, die mit halben Stellen und Zusatzjobs ihre Promotion finanzieren mussten, wie sich der damals angesprochene Bernd Slawetzki (Name von der Redaktion geändert), heute Biochemiker an einer deutschen Großforschungseinrichtung, erinnert. Die Offerte aus Bagdad war für Slawetzki unmissverständlich: Der Irak rekrutierte Mikrobiologen, um Biowaffen im eigenen Land herzustellen.
      Experte: 200 Wissenschaftler folgten Saddams Ruf
      Slawetzki lehnte ab, doch Bagdads weltweite Akquise blieben nicht ohne Erfolg. Heute seien rund 200 Top-Wissenschaftler in der mikrobiologischen Forschung des Irak beschäftigt, erklärt Raymond Zilinskas, Direktor des Chemical and Biological Weapons Nonproliferation Program am Center for Nonproliferation Studies im kalifornischen Monterey Institute of International Studies. Das importierte Know-how habe ausgereicht, um Saddam Husseins Regime ein tödliches Arsenal zu beschaffen, berichtete das "Journal of the American Medical Association" (JAMA) bereits 1997. Danach kann der Irak mindestens fünf Bakterien-Stränge, einen Pilzerreger, fünf Virus- und mindestens vier Toxinarten sein Eigen nennen. Besonders gefährlich: Erreger-Stämme, die Ernten bedrohen und Hungersnöte auslösen können.
      Inspekteure konnten kaum etwas ausrichten
      Zwar machten es sich Inspekteure der United Nations Special Commission (Unscom) seit April 1991 im Irak zur Aufgabe, biologische, chemische und eventuelle atomare Massenvernichtungswaffen zu finden und zu vernichten. Doch bis zum Rauswurf durch die Iraker im Jahr 1998 entdeckten die Kontrolleure nur eins: dass ein verlässliches Monitoring der Anlagen in der Wüste nicht zu leisten war. Tatsächlich verfüge der Irak nach wie vor über Erreger wie Anthrax, Botulintoxin oder Bacillus thuringiensis, warnt Zilinskas: "Die Erreger lassen sich gefriergetrocknet ewig lagern und sind unauffindbar." Der Irak, resümiert der Wissenschaftler seine eigenen Erfahrungen als Unscom-Mitglied, sei in Sachen Biowaffen auf dem Niveau von vor dem Golfkrieg - und damit eine ernst zu nehmende Bedrohung für die gesamte Region. ...Fortsetzung

      Andere führende Experten geben Zilinskas Recht. Die frühere Chef-Inspekteurin der Uno, Gabriele Kraatz-Wadsack, inventarisierte beispielsweise die Menge der vom Irak importierten Nährböden für die Zucht von Mikroorganismen. 40 Tonnen solches "Mikroben-Futters" bezog das Land bereits im Jahr 1988 - zu viel, um es ausschließlich für die Herstellung von Medikamenten einzusetzen, wie Bagdad behauptete. Als Kraatz-Wadsack den Verbrauch des Materials unter die Lupe nahm, stellte sie fest, dass nur 22 Tonnen - also die Hälfte - für medizinische Zwecke verwendet worden waren. Der Rest schien wie vom Erdboden verschluckt.
      Welche Bio-Waffen Saddam angehäuft hat
      Wohin die fehlenden Massen gingen, ist inzwischen bekannt. In Salman Pak, al-Manal und al-Hakam, Iraks größten Herstellungsanlagen für biologische Kampfstoffe, seien bis Ende des Golfkriegs im Jahr 1991 die Waffen des Todes entstanden, heißt es in dem "JAMA"-Bericht, darunter:
      - rund 8000 Liter Anthrax-Sporen: Unbehandelt führt eine Anthrax-Infektion zum Tod;
      - etwa 2200 Liter Botulintoxin-Lösung: Das Gift des Erregers Clostridium botulinum gehört zu den stärksten der Welt. Acht Kilogramm reichen aus, um alles Leben in einem 100 Quadratkilometer großen Gebiet auszulöschen;
      - Bacillus thuringiensis: Der Erreger vernichtet ganze Ernten und lässt sich nicht bekämpfen;
      - Fusarium granarium: Die Mikroorganismen produzieren ein Gift, das als "Gelber Regen" den Amerikanern in Vietnam das Fürchten lehrte. Die Substanz löst schwere Hautschäden aus;
      - Rizin: Das aus den Samen der Rizinusstaude gewonnene Eiweißprodukt lässt die roten Blutkörperchen im Körper zusammenklumpen und wirkt dadurch tödlich.
      Irak belog offenbar die Kontrolleure von Unscom
      Unscom kontrollierte fast sieben lang, aber offenbar mit wenig Erfolg. Zwar hob man unter den Auflagen der Inspekteure riesige Gruben aus, wie etwa bei al-Hakam. Darin sollten die Erreger-Lösungen mit Chemikalien vernichtet werden. Doch als die Unscom nach fünf Jahren die Beseitigungsstellen untersuchte, fand sie nichts. Von an sich zu erwartenden Erreger-Resten keine Spur, wie "JAMA" in seinem außergewöhnlichen Report 1997 veröffentlichte. Die Unscom-Experten waren alarmiert: "Die irakischen Behörden könnten gelogen haben, was die Vernichtung der Waffen angeht", meint Zilinskas. ...Fortsetzung

      Auch bei der Zerstörung der Trägersysteme für gefährliche B- und C-Waffen liegt vieles im Dunkeln. Niemand bei der Unscom kann mit Bestimmtheit sagen, wie viele der ursprünglich über 800 SCUD-Mittelstreckenraketen tatsächlich gesprengt wurden. Ebenso unklar ist der Verbleib von Kurzstreckenraketen des Typs HY-2, SS-N-s und C-601 mit einer Reichweite von 150 Kilometern.
      Auch Chemie-Waffen im Angebot
      Reines Rätselraten herrscht auch bei der Bewertung des chemischen Waffenarsenals, das unter anderem das Nervengift VX enthalten soll. Einigkeit herrscht lediglich über die Tatsache, dass bei chemischen Stoffen "versteckte Lager noch bestehen", berichtet "JAMA".
      Saddams letzte Hoffnung bei einem Angriff
      Das Potenzial des Iraks in Sachen Massenvernichtungswaffen, insbesondere der biologischen, sieht Zilinskas "ähnlich groß wie vor dem Golfkrieg". Durchaus denkbar sei der Einsatz im Falle eines US-britischen Angriffs: "Wenn Saddam Husseins Regime kurz vor dem Sturz stünde, könnte es chemische und biologische Waffen einsetzen, um das Unabwendbare doch noch hinauszuzögern."
      Einziger Schutz gegen Bio-Waffen: ABC-Anzüge
      Schutz gegen eine biologische Attacke des Iraks gibt es nur sehr bedingt für die alliierten Soldaten. Denn Vorsorge-Impfungen greifen nur, wenn sie über Monate hinweg und vor allem im Voraus wiederholt werden. So schützt ein Impfstoff gegen Anthrax erst nach sechsmaliger Impfung über einen Zeitraum von einem Jahr. Als einziger Schutz der Truppen blieben die gummierten ABC-Anzüge - bei Wüstentemperaturen um 40 Grad Celsius keine Rund-um-die-Uhr-Alternative zum Impfstoff.
      Die meisten Stämme kamen einst aus den USA
      Die Ironie der Geschichte will es, dass im Fall eines biologischen Angriffs durch den Irak die operierenden US-Truppen heimischen Erregern ausgesetzt wären: Der Irak hat die meisten Bazillen-Stämme ganz legal und gegen Bares vor über 15 Jahren bei der American Type Culture Collection und vom französischen Pasteur-Institut bezogen.>

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:35:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:39:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      :cool: ?

      <12/20 08:10
      UN Inspection Teams in Iraq `Haven`t Seen` U.S. Proof (Update1)
      By Bill Varner


      United Nations, Dec. 20 (Bloomberg) -- Chief UN arms inspector Hans Blix said the U.S. and U.K. haven`t so far given his teams all their evidence to back charges that Iraq is developing weapons of mass destruction.

      After delivering a preliminary assessment to the UN Security Council, saying Iraq had ``missed`` an opportunity to disclose its programs in the report it filed on Dec. 7, Blix told the British Broadcasting Corp. today that the U.S. and the U.K. hadn`t shown his teams their proof that Iraq is making biological, chemical or nuclear arms.

      ``The most important thing that governments like the U.S. and the U.K. could give us would be to tell of sites where Iraq could keep weapons of mass destruction,`` Blix said in an interview with BBC Radio 4`s Today program.

      U.S. Secretary of State Colin Powell said the U.S. will now consult the UN on how to compel Iraq to disarm. Iraqi President Saddam Hussein had responded to a final opportunity to reveal his arms programs ``with a new lie,`` Powell said. ``This declaration fails totally to move us in the direction of a peaceful solution.``

      The UN must step up inspections of Iraqi sites and interview Iraqi scientists and witnesses outside the country, Powell said. The U.S. will ask UN members to see if ``more evidence can be brought to make the case to the Council that Iraq has totally missed its opportunity,`` he said.

      The UN resolution, approved unanimously by the Security Council on Nov. 8, told Iraq to make a complete declaration of its weapons programs and to give inspectors access to all sites for verification. The resolution warned of ``serious consequences,`` or military action, if Iraq doesn`t comply.

      `Recycled Information`

      ``Iraq`s response is a catalog of recycled information and flagrant omissions,`` Powell said. ``These are material omissions that in our view constitute a material breach. Most brazenly of all, the Iraqi declaration denies the existence of any prohibited weapons programs at all.``

      Iraq`s defiance ``has brought it closer to the day when it will have to face these consequences,`` he said.

      The burden remains on Iraq to prove it doesn`t have weapons of mass destruction, Powell said. ``We are convinced they do until they prove to us otherwise.``

      U.K. Prime Minister Tony Blair today told British troops to prepare for action against Iraq, saying in a message on the British Forces Broadcasting Service that ``sometimes the best way of avoiding war is to be prepared for war,`` the BBC reported.

      The U.K. will seek a new UN resolution at the end of January approving war with Iraq if the Iraqi government obstructs inspectors, the Times of London newspaper reported, citing unidentified government officials. The U.K. wants the resolution to obtain full international backing for military action, it said.

      Anthrax, Botulin :lick:

      The Iraqi report says nothing about Iraq`s stocks of anthrax or botulinum toxin, Powell said. Previous UN inspections concluded Iraq could have produced 26,000 liters of anthrax, three times the amount the government declared and enough to kill several million people, he said.

      A State Department ``fact sheet`` accused Iraq of leaving out the manufacture of fuels suited only to a class of missiles Baghdad said it doesn`t have and with trying to buy uranium from Niger that is suitable for nuclear weapons.

      Iraqi Deputy Ambassador Mohammed Ali challenged the U.S. and U.K. to prove the declaration was incomplete. ``The accusations of the U.S. and U.K. are baseless,`` he said.

      Blix told the Security Council an ``opportunity was missed`` by Hussein`s regime in failing to disclose everything. He told the UN he had information ``that would appear to contradict Iraq`s account.`` The Council ``can have no confidence that it`s a complete document,`` he told the BBC.

      Missing Data

      Blix said the 12,000-page declaration doesn`t include information about biological growth media that might be used to produce anthrax, equipment for the production of chlorine and other chemicals, 550 mustard gas shells and 30,000 artillery shells capable of delivering biological and chemical weapons.

      ``If you produce anthrax, you must have some records of it,`` Blix said today. ``It`s not like producing marmalade.``

      As for U.S. and U.K. assertions that they have proof of Iraq`s development of illegal arms, ``we get some`` cooperation from the two governments, Blix told the BBC, ``but we don`t get all we need.``

      International Atomic Energy Agency inspectors today visited al-Tuwaitha, the former heart of Iraq`s nuclear program, for the seventh time since they resumed inspections on Nov. 27 after a four-year break, Agence France-Presse reported, citing an unidentified Iraqi official.

      Blix will make his next report to the Security Council in early January and another, fuller report Jan. 27. The U.S. is confident it will have convinced the UN by that time to authorize an attack, the Washington Post reported yesterday.

      The U.S. has about 57,000 troops in the region, plus two aircraft carrier battle groups.>

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      schrieb am 21.12.02 00:44:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 01:00:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.12.02 18:53:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Blix: "Beweise auf den Tisch legen."
      Für gewöhnlich gut informierte Kreise: Saddam hält einen Tisch bereit.


      <21.12.2002 12:11

      Irak-Krise

      UN sollen Geheimdienst-Informationen erhalten

      Die Vereinigten Staaten wollen den UN-Inspektoren neues Geheimdienst-Material zu möglichen irakischen Massenvernichtungswaffen liefern.

      Die Abrüstungs-Experten könnten damit vermutete Lager von chemischen und biologischen Waffen durchsuchen, berichtet die New York Times unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Die hauptsächlich über Spionage-Satelliten gesammelten Informationen könnten der UNO und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA noch an diesem Wochenende übermittelt werden.

      Der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Ari Fleischer, erklärte dazu: „Es liegt voll und ganz im Interesse der Vereinigten Staaten und dieser Regierung, den Inspektoren die Instrumente zu überlassen, die sie brauchen, um ihre Arbeit zu erledigen, und das werden wir tun.“

      UN-Chefinspektor Hans Blix hatte zuvor die USA und Großbritannien aufgefordert, den Rüstungskontrolleuren Informationen über irakische Waffenprogramme zu überlassen. „Je mehr sie behaupten, davon überzeugt zu sein, dass die Iraker ihre Programme (zur Produktion von Massenvernichtungswaffen) vorantreiben, umso wünschenswerter ist es, dass sie Beweise auf den Tisch legen“, sagte Blix.>

      :(
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 19:04:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Du machst das wie immer sehr schön, Wilma, vielleicht solltest du im ein oder anderen Fall die zitierten Postings verkürzen und selbst Stellung beziehen, dann wäre die Resonanz sicherlich grösser.

      Gruss


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