Icarus-Paradox, hat der Markt noch eine Chance ?! - 500 Beiträge pro Seite

[newIacocca]

new lessons in the dynamics of corporate success and market development...
Sehen wir der Realität ins Auge, was ist, wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer von grundsätzlich "falschen" Erwartungen ausgeht, bzw. sich eine Eigendynamik entwickeln wird, die sich kaum einer vorstellen kann? Fakt ist, dass inzwischen auch der letzte erkannt hat (haben möchte), dass "die ersten Bomben" im Irak der Börse positive Impulse versetzen werden und es als "unwahrscheinlich" gesehen wird, daß drei schlechten (historisch schlechten) Börsenjahren auch noch ein viertes folgen könnte, zu schweigen von der alten Börsenregel: "Wenn die ersten fünf Handelstage positiv..."usw.usf.. Objektiv gesehen ist die amerikanische Börse (immer noch) extrem überbewertet und die deutsche ist es, die Tatsachen berücksichtigend auch ( vgl. Langzeitchart und Fundamentaldaten: der Weg aus einer Baisse konnte bis jetzt immer(!) nur über eine marktbreite Unterbewertung gefunden werden, die deutschen Aktien sind aber z.Z. bestenfalls fair bewertet, dass Problem für diese Erkenntnis liegt oftmals in der Eigenschaft des Menschen begründet, Zustandsanalysen nur über Vergleiche durchführen zu können, die natürlich retrograd gerichtet sind, es ist aber bsp. niemand(!)in der Lage, ohne Ankerpunkte eine Marktkapitalisierungsbewertung in Mrd.höhe durchzuführen).
Ich sehe mich nicht in der Lage und es ist vermutlich auch kaum möglich, aus heutiger Sicht einen Umkehrpunkt vorherzusagen (einige sehen ihn ja bereits),ohne Zweifel würde man aber aus heutiger Sicht sagen und das wird ja auch gesagt, dass in der Vergangenheit eine Übertreibung, ja sogar ein fundamental nicht begründbarer Hype stattgefunden hat. Investiert einmal ein paar Augenblicke und macht bitte folgendes Gedankenexperiment (es soll nur ein Gedankenexperiment sein!):Stellt Euch bitte die Situation bei einem DAX-Stand von, sagen wir mal 750(!) Punkten vor und überlegt bitte nur kurz, wie so ein Schreckens-Szenario im nachhinein begründet werden würde. Welche Rolle spielt dabei der Optimismus, der den Menschen, zumeist unbewußt zueigen ist.Vernachlässigt man einmal kurz vergangenheitsbezogene Ankerpunkte und Indikatoren und fragt z.B. seinen Bekanntenkreis, wer dort mehr konsumieren wird, wer sich ein neues Auto, eine neue Rolex (naja, wir wollen mal nicht übertreiben!) kaufen wird oder wer es für möglich hält, dass nach einem überstandenen Irak-Krieg nur wenig neues Unheil droht, was sind die Antworten? Berücksichtigt dabei, der Mensch denkt positiv, auch wenn er oftmals glaubt, er sei schon Pessimist und hätte alles negative in seinen Prognosen eingepreist. Die Stimmung ist m.E. momentan derart positiv, dass gefährlich dafür kein Ausdruck mehr sein kann. Was bringt mich letzendlich zu dieser Erkenntnis, naja es ist die Tatsache, dass ich die letzten Wochen dazu genutzt habe, mir eine Reihe von unterbewerteten Aktien herauszusuchen, dazu noch Long-Zertis und OS-Calls, die ich nicht alle gleich kaufen wollte, z.T. wollte ich warten bis der Tiefpunkt erreicht ist, ich dann DCX für 28 oder 25 bekomme, zudem war es nur eine Frage der Zeit, wann ich Aareal, Bilfinger, MG Tech usw.kaufe, die können bei der Bewertung ja eigentlich schon jetzt nicht mehr fallen...Bin ich der einzige, der so denkt (gedacht hat)? Keiner investiert,um zu verlieren,der vergangene Hype wird in eine Gegenreaktion führen und wie die aussieht,ist heute noch nicht abzuschätzen! Die Zukunft bringt immer Entwicklungen, die kein Mensch einpreisen kann!
Um mich zu outen, ich bin eigentlich ein absoluter Otimist, also wer nimmt an diesem "Spiel" teil, wer versucht unbefangen einfach mal nachzudenken, wer versucht mich vom Gegenteil der hier (implizit) vorgebrachten Prognose zu überzeugen? Bis das jemand schafft, würde ich mich freuen, wenn das hier zudem ein Thread für Short-Zertis und OS-Puts werden würde.

Viele Grüße
newIacocca

[newIacocca]

Um Verwirrungen vorzubeugen, möchte ich nochmal richtigstellen, dass "ich eigentlich Optimist bin", vielleicht war ich es auch...

[muhlan]

Das Problem im Moment ist schon oft dagewesen: Nimm den Börsenboom. Anfangs hat es keiner wahrhaben wollen, dann sprangen immer mehr Leute auf den Zug und schliesslich wollte keiner mehr an etwas anderes als an ein unbegrenztes Fortschreiben der Gegenwart in die Vergangenheit denken.
Es kam anders. Zuerst realisierten einige wenige den nahenden Abschwung. Keiner wollte das glauben. Mit der Zeit sprangen auch auf diesen Zug immer mehr Leute auf. Die Station an der der Zug jetzt vorbei fährt, ist die bekannte es-wird-nur-noch-schlimmer-Station. Die Leute extrapolieren wieder die Gegenwart in die Zukunft fort (gab es auch beim Ozonloch (das momentan wieder schrumpft), dem Bevölkerungswachstum (ich suche die 10 Milliarden Menschen die hier bald über den Erdball springen), usw.).
Wenn es dann heißt, es gäbe noch zu viele Optimisten, dann guck mal auf das Jahr 2000. Da gab es auch viele Pessimisten nur sind die nicht aufgefallen weil die keiner hören will. Heute sind es keineswegs viele Optimisten. Es sind nur diejenigen die man hört bzw. von denen man was hören will. Schau Dich doch mal um: ich kenne kaum einen, der jetzt in Aktien investieren würde (aber 2000 haben genau diese Leute in Aktien investiert).

Es steht außer Frage, dass die geopolitischen Risikien durch diesen durchgeknallten Hohlkopf von Präsident hoch sind. Aber die Nordkorea Krise sollte friedlich bewältigt werden, denn die einzigen Verbündeten Nordkoreas China und Rußland sind nicht so scharf auf eine Atommacht Nordkorea.

Den Konflikt in Israel haben die Israelis in der Hand: Wenn sie Frieden wollen, wählen sie im Januar die Arbeiterpartei. Nur leider wollen die Israelis Frieden, wählen aber Scharon (das ist wie hier: wir wollten wirtschaftlichen Aufschwung und haben rot-Grün gewählt).
Da muß dann wohl eine dritte Partei eingreifen (wahrscheinlich die USA).

Beim Irak stellt sich die Frage, ob die Falken in der US-Regierung und ihre Marionette Pinoccio Bush wirklich der ganzen Welt mit dem nackten Arsch in`s Gesicht springen wollen und den Irak ohne Beweise für Massenvernichtungswaffen angreifen.

Meine Meinung ist, dass die Lage momentan durchaus kritisch ist, aber nur dann kaufen weil man im Einklang mit der Masse handelt bringt nicht unbedingt den größten Profit.

[E-L-Schu]

Zu NEWLaco
Stellt Euch bitte die Situation bei einem DAX-Stand von, sagen wir mal 750(!) Punkten vor und überlegt bitte nur kurz, wie so ein Schreckens-Szenario im nachhinein begründet werden würde.
ich hatte schon in mehreren kommentaren in diese richtung hingewiesen aber meistens mit meiner analyse die treads abgewürgt - ein unternehmer muss einen gewinn erwirtschaften um von seiner firma leben zu können - welchen prozentualen gewinn brauchen handwerker mittelständler kleinbetriebler um davon leben zu können ? - doch mindestens um eine zahl zu nennen 20 % !
was kosten dann firmenanteile die 20% gewinn bringen müssen ?
AKTIE XY zahlt 0,20 € dividende = 20% aus 1,-€ - wesshalb liegen dann die kurse bei 5 bis 10 € ??????????


mulan
wollen und den Irak ohne Beweise
das zielt eher in die richtung - Judentum gegen Moslems-
wenn das weitergeht erleben wir unseren untergang der industrienationen

mfg
e.s