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    Gesundheitsfürsorge-Arbeitszeitkonten Lösung für Probleme... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.03 17:29:14 von
    neuester Beitrag 22.01.03 11:30:28 von
    Beiträge: 76
    ID: 685.169
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      schrieb am 20.01.03 17:29:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      unseres Gesundheitssystems?

      Unabhängig vom Parteiengezänk stehen wir ja vor gewaltigen Problemen, deren Ausläufer wir heute schon merken.

      Das wären vor allem die Überalterung der Gesellschaft, die zu einem hohen Anteil älterer, hohen Krankheitskosten verursachender Personen führt, die unsere GKV`s jedes Jahr zu Mehrausgaben bringt, die sich in beständig steigenden Prozentsätzen vom sowieso steigenden Bruttolohn für die Altersvorsorge auswirken ( obwohl keine höheren Leistungsansprüche entstehen, sondern die auch jedes Jahr eingeschränkt werden )
      Aber auch die ständig steigenden Kosten des Gesundheitssystemes in Form von steigenden Lohnnebenkosten selber, für alle Bereiche der medizinischen Versorgung und Pflege, sind wohl ein Grund für die Unbezahlbarkeit unseres Systems.

      Das wir dann auch noch verschiedene Gruppen haben, die alle ihre Einnahmen mit unserem Gesundheitssystem machen, führt nicht zu einer Vereinfachung der Lage.

      Die einzelnen Probleme sind u.a.: faktische Mißwirtschaft der Kassen zu belohnen über den RSA, undurchsichtige Monopolpreise hierzulande verkaufter Medikamente, feste Gewinnspannen für Apotheken, nicht nachvollziehbare Abrechnung mit den Kassenärzten, weil Kunden als Kontrolle ausgeschaltet werden, unbezahlbare Dienstleistungen von Spezialisten, und vieles mehr. So kommt es, das wir uns weltweit zwar das teuerste, aber mit Abstand nicht das beste Gesundheitssystem haben.

      Obwohl jedes Jahr ein neuer Versuch gestartet wird, die Kostenexplosion im Gesundheitswesen einzudämmen, scheitert jeder Versuch schon im Ansatz. Warum?
      Jeder hat etwas zu verlieren!

      Ich habe unlängst bei meinen Recherchen zu Problemen unserer Zeit einen interessanten Artikel gelesen.
      Und zwar einen Vorschlag aus Japan.
      Eine überalternde Gesellschaft droht nämlich überall, bzw. ist überall schon im Entstehen, also auch in Japan!

      Die Idee: Kurz gesagt eine Art Pflegestunden-Arbeitszeit-Konto. Nennen wir es Gesundheitsfürsorge-Zeitkonto. Grundsätzlich wissen wir ja alle um die Problematik, dass wir im Alter selbst einmal Pflege benötigen könnten.
      Oder für die Pflegekosten von Verwandten aufkommen müssen. Also hat man in Japan eine private Organisation gegründet, mit Namen Sawayaka. Hier können Personen Dienstleistungen für ältere, pflegebedürftige Menschen erbringen. Stunden in der körperlichen Pflege werden dabei höher bewertet als beispielsweise Einkaufen, doch eines ist gleich. Man bekommt kein Geld für seine Dienste, sondern „Hureai Kippu“, eine Bezeichnung für eine Stundeneinheit, gutgeschrieben. Diese kann man im Alter selbst für Pflegedienste aufbringen, allerdings sind sie z.B. auch übertragbar, wenn beispielsweise die Eltern Hilfe benötigen. Da der Vorgang durch den persönlicheren Kontakt zu den Pflegebedürftigen selbst auch noch positive Nebenwirkungen hat, zieht man in Japan die „Hureai Kippu“ Pfleger den mit Geld bezahlten Kräften vor. Wichtig dabei ist nur das Vertrauen, das diese Gesellschaft auch im eigenen Alter noch existiert, sowie Clearing-Gesellschaften für die Abwicklung der Konten selbst.

      Bei uns hätte es noch weitere positive Effekte. Der Kostenhebel würde für viele Bereiche der Gesundheitsfürsorge wegfallen. Eine Stunde Pflege wäre wieder eine Stunde Pflege, ohne unsere hohen Sozialkosten. Und ohne Inflation. Und ohne steigenden Zinsanteil im Lohn. Ohne zu erwartende Unbezahlbarkeit unseres jetzigen Systems. Und das legal. Es wäre sofort einsetzbar, man könnte z.B. einen Teil eines zu leistenden Sozialjahres auf die Konten buchen, um selbst im Alter abgesichert zu sein. Denkbar wäre auch eine Vergünstigung für solche sich selbst vorsorgenden ( mündigen ) Mitbürger in Form von niedrigeren Krankenkassenbeiträgen bzw. Entfall der Pflegeversicherung. Theoretisch könnte man sämtliche Leistungen des Gesundheitswesens mit einem solchen System „bezahlen“, am Anfang wäre jedoch auch nur eine einfache Strukturierung von Pflegeleistungen denkbar.

      Das wir auf eine solche Idee nicht kommen, ist typisch für unser „GeldalseinzigesZahlungsmittel“ denkendes Land. Ich erkenne keinen Haken, und weiß nicht, warum so etwas hier entweder: existiert aber noch nicht bekannt ist- oder noch gar existiert.

      Bitte um rege Diskussion!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:37:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du suchst den Haken?

      Ganz einfach: Wer soll denn in einer überalterten Geellschaft die Pflegestunden später einmal erbringen?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:43:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist nur vordergründig einer!


      Weil es immer weniger Personen geben wird, die bezahlte Arbeit verrichten werden.


      Haben die Übriggebliebenen mehr Zeit.


      Nur leisten kann sich die zu unseren Kosten keiner-
      und nur wenn wir einen sehr sehr neoliberalen Weg gehen,
      der Arbeit wieder konkurrenzfähig günstig werden läßt,
      wird es nicht so kommen.

      Rationalisierung und Globalisierung werden dafür sorgen!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:44:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      so was geht bei uns nicht , da steht zu wenig bürokratie dahinter. erstmal muss die unfallgefahr abgeklärt werden, bg`s gehört werden, ce zertifiziert werden, gewerkschaften wollen mitreden, zeitkonten eingerichtet werden, geldwerte vorteile versteuert werden,......, etc.
      einfach unmöglich bei uns!
      gruß
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:45:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Rainer,korrekt,funktioniert wie die Rente mit dem Generationenvertrag,also nicht.

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      schrieb am 20.01.03 17:47:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      @sbi:

      Ganz im Gegenteil. Arbeitskräfte werden in Zukunft der Engpassfaktor unserer Gesellschaft sein.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:49:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Lösung unserer Probleme nicht in einer Umgehung von Steuern und Abgaben liegen kann, sondern nur in deren Senkung.
      Der von Dir skizzierte "Tauschhandel" ist letztlich nichts anderes als eine legale Form der Steuer- und Abgabenhinterziehung.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:50:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ergo,wenn es auch keiner hören will,wir brauchen mehr Kinder und Zuwanderung:)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 17:58:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      @optimalisty:

      Ja, wir brauchen mehr Kinder. Ja, wir brauchen mehr (qualifizierte) Zuwanderung.

      Aber warum kann ich das nicht mehr hören? Ganz einfach: Egal, was Du machst, egal, wie die Politik aussieht: Wir werden weder die benötigte Kinderzahl noch die benötigte Zahl an Zuwanderern bekommen. Abgesehen davon, dass wir, um die Altersstruktur wieder "gesund" zu kriegen, ein signifikantes Bevölkerungswachstum bräuchten. Was in einem derart dicht besiedelten Land kaum wünschenswert ist.

      Was wir also wirklich brauchen, ist eine intelligente Politik, die den gesellschaftlichen Wandel auf die beste Art und Weise in den Griff bekommt. Nicht eine Politik, die diesen gesellschaftlichen Wandel durch Zwangsmaßnahmen bekämpft.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:02:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Rainer: Darauf warten wir ja schon länger!
      Glauben tue ich das nicht unbedingt. Denn eigentlich hätten wir die letzten Jahre demografisch bedingt doch weniger Arbeitslose haben sollen. Was ja nicht der Fall ist, der Rationalisierungsdruck durch unsere hohen Kosten ist anscheinend stärker.
      Du vergißt außerdem dabei, dass die Weltbevölkerung weiter wächst. Globale Konkurrenz droht auch auf dem Arbeitsmarkt.
      Falls hier ein Engpaß drohen sollte, wird es gewaltige Zuwanderungsströme geben.
      Unsere Löhne dann allerdings nicht mehr.

      Oder wir brauchen eine höhere Geburtenrate,
      um unsere Generationsverträge zu halten.


      Dieses System ist legal, richtig, eben weil es anders als die Schwarzarbeit keine geldliche Entlohnung gibt.
      Kann also auch keine Sozialversicherung drauf fällig werden, genauso wenig wie Steuern.

      Gerade das macht es doch interessant.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:04:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      GENAU.....mehr kinder!!! und mehr ehrlichkeit !! nicht immer die kassen melken und das letzte rausholen !!nach dem motto " ich habe ja genug reinbezahlt "!!!:eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:04:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Rainer,fast einverstanden,es geht nicht um einen Anstieg
      der Bevölkerungszahl sondern darum einen totalen Abstieg der Bevölkerungszahl zu verhindern.
      Klar,ist selbst bei sofortigem Beginn nicht mehr alles
      zu kompensieren,Nur,je länger wir warten um so weniger.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:08:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Faktisch isrt dieses Modell doch auch nichts anderes als ein Umlagesystem mit Vertrauen auf die Einlösung der erbrachten Leistungen durch die nachfolgenden Regionen. Was ist daran so weltbewegend?

      Was mir noch nicht klar wird ist:

      1.) Wovon lebt die Vermittlerfirma? Es muß also doch Geld fließen.

      2) Die jetzt gepflegte Generation hat keine gutgeschriebene Kredits, muß sich also etwas für die jetzt erbrachte Pfelegeleistung bezahlen, was geschieht mit diesem Geld? Die Pfeger erhalten ja nur ihre Credits, die wieder andere einlösen sollen.

      3) Wer gleicht die wie in jedem Umlagesystem als großes Problem vorhandenen Ungelichgewichte aus. wenn einer immer größer werdenden Zahl von zu Verorgenden (Leute die bereits "eingezahlt" haben) einer immer kleineren Zahl von neuen Pflege-Leistenden (einzahlender) gegenüberstellen.

      Fragt mal eine Bausparkasse, wie die diese Probleme gewöhnlich lösen. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:09:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      optimalisti, Rainer

      Denkt bitte dran, unsere neuen Zahler der Generationenverträge müssen auch arbeiten, wenn sie denn etwas einzahlen sollen.



      Woher ihr die fehlenden Jobs nehmen wollt, erzählt mir mal bitte.


      Oder hegt ihr Hoffnung, dass wir irgendwann alle Bezahlte Dienstleister sind?


      Wenn ja, wer bezahlt ausgerechnet uns dafür?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:10:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13 Ersetze natürlich "Regionen" durch "Generationen" :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:15:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      @sbi:

      Nach Deinem Modell entstehen die fehlenden Jobs im Pflegebereich. Und wovon leben die Menschen in 40 Jahren, die ältere Menschen pflegen?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:16:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      könig: es fließt definitiv kein Geld!
      Unser Rentner müßte jemand finden, der ihm die Bonusstunden gutschreibt! Also vielleicht ein Enkel/in oder Sohn/ Tochter.

      Die Organisation ist eine gemeinnützige.
      Ein Gewinnstreben existiert also nicht.

      Der Vorteil ist derjenige: Jeder, der Arbeitskraft aufbringen kann, kann sie wieder einsetzen, ohne den Umweg knapper Faktor Geld.
      Und natürlich ist deine Aussage richtig, es kommt hier auf das Vetrauen an. In Japan funktionierts.

      Dein Punkt 3. ist ein Problem jeder überalternden Gesellschaft. Warum sich die Japaner so sicher sind,
      entstehende Ungleichgewichte seien kein Problem, weiß ich nicht. Ich vermute eine andere Sicht des Alters, u.a.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:17:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17:

      Geld ist kein Faktor. Und schon gar nicht knapp.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:19:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      @KVA
      sehr genau analysiert. Warum kommen mir derart scharfsinnige Fragen erst nach langem Nachdenken und dann sicher nicht so vollständig?

      Ich halte das für ein neues "Schneeballsystem", bei dem die ersten sicher profitieren, in einigen Jahren wird man merken, dass das "Stundenkonto" immer weniger wert wird.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:19:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Rainer: Jedenfalls hauptsächlich nicht vom Lohn aus Arbeitseinkommen.


      Vielleicht gibt es gar kein Geld mehr, so wie wir es kennen! :rolleyes:


      Sondern für viele Bereiche verschiedene Komplementärwährungen, denkbar für Tauschringe etc.

      Die Jobs im Pflegeberecih sind auf jeden Fall vorhanden, nur bei uns unbezahlbar!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:21:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      @SBI:

      Sorry, aber Du hast die Funktion des Geldes nicht verstanden. Fundamental betrachtet macht es nicht den geringsten Unterschied, ob Du eine Geld- oder eine Tauschwirtschaft hast.
      Der wesentliche Unterschied ist allerdings, dass man in einer Tauschwirtschaft große Effizienzverluste hinnehmen muss und auch die "Speicherung" viel schwieriger wird.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:22:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      Rainer: 18: was ist Geld dann?

      Es ist nicht knapp? Das verstehe ich nicht- wenn es nicht knapp wäre, warum tanzen wir denn wie um ein goldenes Kalb darum?

      Oder meintest du- dein Geld ist nicht knapp?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:27:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Rainer, ich glaube schon das Geldsystem und die Funktionen des Geldes verstanden zu haben! ;)

      Die Speicherung ist im elektronischen Zeitalter wohl kein Problem mehr, wenn man alternative Währungen ausgibt.

      Was verstehst du unter Effizienzverlust? :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:33:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      hi sittin,
      ich finde die idee an sich gut, habe aber auch meine zweifel daran, dass ein solches projekt in deutschland umgesetzt werden kann. hier wird einfach jeder gute ansatz sofort von der bürokratie erstickt.

      ich habe es ja gerade wieder selbst erlebt. als ich vier wochen krank war und meine drei kleinen kinder nicht versorgen konnte, habe ich bei der krankenkasse um eine haushaltshilfe/kinderbetreuung nachgefragt. sie wurde auch bewilligt, tatsächlich... nun kannte ich eine menge leute, die gerne für 10e die stunde oder so bei uns eingesprungen wären. die kasse wollte aber für selbstorganisierte hilfe nur 4,95e/std.(!) zahlen. dafür fand sich natürlich niemand.

      alternativ bot man mir an, einen pflegedienst in anspruch zu nehmen, der mit der krankenkasse kooperiert. da es sich um speziell ausgebildetes personal handelt, würde die kasse in dem fall 18,90e/std. zahlen. :eek: (dabei wären die leute mit abwaschen und hausaufgabenbetreuung wohl eher unterfordert gewesen ;).)

      gut, ich entschied mich also zähneknirschend für den pflegedienst, sagte meiner freundin ab, um nicht die hälfte zubuttern zu müssen. das reha-team (:eek: - also im rollstuhl saß ich ja nicht;) ) war aber kurzfristig ausgebucht und hatte erst eine woche später zeit, und für die folgende woche lag wiederum noch keine krankschreibung vor, die bedingung war für die bewilligung. alles logisch.

      so telefonierte ich woche um woche hin und her, immer gab es überschneidungen zwischen den terminplänen und den krankschreibungen, die kids saßen nur vorm fernseher, und am ende wurde ich in kur geschickt. wäre alles billiger gegangen, aber die vorschriften ließen es leider nicht zu.

      ich könnte dir aus meinem bunten familienalltag noch ein dutzend weitere solcher geschichten erzählen. und genau dieses beamtendenken (`ich werde dafür bezahlt, dass ich mich an meine vorschriften halte`) macht unsere gesellschaft kaputt, weil jede kreativität in bürokratismus und - auf höherer ebene: durch lobbyismus - im keim erstickt wird.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:38:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Börsenflopp, #19

      Danke für das Kompliment, warum das so ist, liegt sicher nicht an Dir,
      sondern an meinem Beruf, als König muß man halt immer fix sein und alle Eventualitäten rasch durchdenken. :laugh:

      @sittinbull #17
      "Unser Rentner müßte jemand finden, der ihm die Bonusstunden gutschreibt! Also vielleicht ein Enkel/in oder Sohn/ Tochter."

      Das erklärt noch nicht alles. Der der heute mit Beginn des Systems Leistungen "kostenlos" haben will, muß also jemand finden, der ihn heute "kostenlos", d.h. mit Verzicht auf seine eigenen "Credits" pflegt?

      Nein ich glaube nicht, das das so gedacht ist. Ich vermute, dank Deiner neuen Info (wohltätige Gesellschaft), daß die erste zu pflegende Generation, dies tatsächlich "kostenlos" (ohne Verzicht der sie pflegenden auf ihre eigenen Credits) bekommt, und die nächsten dann sehen müssen, ob es später genug gibt, dies sie selbst pflegen. das ist genau diesselebe einfach Masche, die die Gründer unseres umlagefinanzierten Renten-Systems vor ca. 100 Jahren strickten. Nichts mehr und nichts weniger: wie Rainer schon sagte, nur statt Geld, Tauschrechte auf Leistungen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:55:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      #21, #23
      Die Probleme der "Tauschwirtschaft" konnte man sehr gut in der DDR bis 1989 sehen und erleben.

      Wenn bestimmte Produkte gegen Geld nicht zu bekommen waren, wurde eben so lange "getauscht", bis die Einzelteile für die eigene Hütte etc. zusammenwaren. Eine Hand wäscht die andere.

      Zur Speicherung von Leistung ohne "Geld":
      Angenommen, Du bist jetzt jung und sparst etwas an, damit Du im Alter davon leben kannst. Angenommen, dies wäre noch 30, 40 jahre hin: Was benötigst Du in 40 Jahren: Welche Produkte könntest Du heute schon mal ansparen? Glaubst Du in 40 jahren gibt es noch PCs, DVDs, TVs?
      Was würde ein heutiger Rentner machen, wenn er sich jetzt von seinem vor 40 jahren "Ersparten" einen heutigen PC kaufen will? Hätte er ohne Geldwirtschaft sich vor 40 Jahren schon einen PC-Gutschein ansparen können?

      Und wenn er einen vor 20 jahren angespart hätte, zu den damaligen Preisen und der dortigen Qualität, wäre er richtig über den Tisch gezogen worden, wenn er jetzt einen, der nur Bruchteile des damaligen Wertes kostet, erhält.

      Weiter: Und was, wenn er einen PC-Gutschein angespart hätte, und er will jetzt stattdessen lieber ein Dialyse-Gerät? Wäre der Tausch nicht etwas inneffizient und die Speicherung von Leistung ohne Geld?
      Das ist das, was Rainer6767 meinte.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 18:57:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26:
      Danke. Ich wollte mir die Mühe nicht machen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:07:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27,
      Bitte, Bitte, gern geschehen.
      Habe ich mir jetzt bei Dir einen "Hureai Kippu"-Credit auf ein von mir zu beantwortendes Posting verdient? ;)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:15:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Den Einwand mit dem Effizeinzverlust verstehe ich nicht.

      Eine Pflegestunde wird auch im Alter eine Pflegestunde sein.

      zu #25: nein, eine kostenlose Pflege ist meines Wissens nicht geplant. Ich schau mal im Netz, ob ich noch mehr Informationen finde.



      Ja, unsere Pflege im ALter wird immer teurer, das würdet ihr doch nicht bestreiten, oder?
      Foglich bringen wir heute ja schon einen Anteil unseres Bruttolohnes zur Pflegeversicherung auf, diese zahlt je nach Härte des Pflegefalles dann später aus. Diese Versicherung besteht auch nur aus dem Vertrauen, das später die Leistung auch erbracht wird. In den dann vorherrschenden Preisen.


      @ cabinda: trauriges Beispiel unserer Bürokratie.
      Was hat denn da jemand für ein Interesse, kein Geld zu sparen? ;)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:24:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Cabinda,solche Beiträge müssen mehr in die Öffentlichkeit!

      Manche lieben es akstrakt,nun gut,ich bin pragmatischer
      Praktiker.Es geht nicht so und nicht so,wie hier beschrieben:confused:
      Es geht nur so:laugh:
      Geld und Kinder,jo und wie denn:confused:
      Familienförderung mit Geld,aus dieser Familie werden Transferleistungen an die Gesellschaft zurück gegeben(genaue Beschreibung in Was regt ihr euch auf?...von Optimalist).Mir geht es jetzt wie Rainer,keine Lust hier alles zu repetieren.Lesen und zerlegen,wenn ihr es könnt.Na König mach mal:)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:28:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      @sittin
      Effizienzverluste:
      Wenn die getauschte oder angesparte Pflegeleistung gleich ist, wenig problematisch.
      Aber weißt Du, wie eine Pflegeleistung in 50 Jahren aussieht? Vielleicht ist sie ja viel effizienter, und die "Einzahler", haben draufgelegt?

      Nächstes Beipsiel: Der Japaner hat sein Leben lang in Tokyo gelebt und seine Pflegeleistungen erbracht und angespart. Jetzt will er aber seinen Lebensabend auf dem Futschiyama, oder wie auch immer dieser Berg heißt, verbringen. Leider gibt es dort niemand, der ihn pflegen will, weil dort niemand hinziehen will und die wenigen, die dort wohnen schon ausgebucht sind. Hätte er jetzt Geld angespart, könnte er ja jemand per Inserat herlocken, und im Bedarfsfall noch was drauflegen, was er sich wo anders halt abspart, bis jemand bereit ist, ihn dort , wo er es haben will, zu pflegen. Wenn er im Alter ins Ausland will, kann er mit seinen japanischen Pflegedollars wo möglich auch nichts anfangen, mit Geld schon.
      Reicht das jetzt?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:30:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich will mir nicht den ersten Regressfall vorstellen, der duch unausgebildete "Fremde" entsteht.
      Derzeit wird die häusliche Pflege in DE durch den näheren Verwandtschaftskreis ausgeübt. Sollte da einer kommen und etwas nicht so machen, wie es das Mütterlein will, wer schützt den "Pfleger" vor der Verwandschaft?
      Wenn sowas im Gesundheitsbereich funktionieren soll, dann muss erst die Regresspflich der "professionellen" Pfleger abgeschaft werden.
      Wenn ich heute einem ein Brot backe und er bezahlt mit einer Salami, dann ist das soweit ok.
      Wenn ich aber meine Gesundheit einer autonomen Klientel aussetze, wer macht mich dann wieder gesund, wenn das schief geht?

      Übrigens, wie können sich die "Besserverdienenden" mit ihrer 60-80 Stundenwoche die "Hureai`s" erwerben?

      Fragen über Fragen...
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:31:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      Noch effizienter:confused:König,warst du schon mal in einem
      Pflegeheim?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:43:56
      Beitrag Nr. 34 ()
      worauf willst Du hinaus, optimalisty?
      hab doch nur sittin, die von rainer geschilderten "Effizienzverluste der Tauschwirtschaft bei Verzicht auf Geld" beibringen wollen, die er immer nocht kapierte.
      Ich hätte es sicher auch an anderen Beispielen, vielleicht mit Bienen und Blüten ;) erklären können.

      Im übrigen hast du das Problem des hier vorgestellten "neuen" Vorschlags doch als erster erkannt. Damit müßten wir doch einer Meinung sein.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:44:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Meine Güte seid ihr unkreativ! :rolleyes:


      Ihr könnt mir stundenlang die Kritikpunkte bringen,
      ich will nur eines wissen!

      Wieso scheint es in Japan zu funktionieren?



      Übrigens nicht den Geldwertverlust vergessen,
      gedachte Stundeneinheiten haben diesen bestimmt nicht!
      Was bringt dem Japaner sein Erspartes, wenn er in zwanzig Jahren Pflege benötigt und im Schnitt 2 Prozent Inflation herrschen?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:48:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      Sittin:
      Nur eines will ich wissen, seit welcher Zeit und in welchen Umfeld fuktioniert es in Japan, oder soll ich sagen in ein paar Stadtteilen japanischer Städte. Und wie lange noch?
      Das ist doch wieder ganz was neues, was wieder für Generationen geplant ist.
      Schneeballsystem...
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 19:53:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      Sittin,jo,mit dem Einzahlen scheint es zu funktionieren:laugh:
      König,war doch nicht böse gemeint:)
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:12:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      nun, natürlich hat Geld einige Vorteile, die die Tauschwirtschaft nicht hat.


      Was ist aber mit den Nachteilen?


      Sind die euch auch bewußt?
      Oder gibt es keine?


      Ich such mir ein neues Forum. Eines, in dem nicht jeden Tag dem politischen Gegner die Schuld an der allgemein schlechten Lage gegeben wird. Eines, in dem nicht nur alte, verstaubte Dinge propagiert werden, sondern auch mal neue kreative Dinge diskutiert werden können.
      Eines, welches sich um die Probleme unserer Zeit, ihrer Erklärung und möglicher Lösungsvorschläge dreht.


      Wer macht mir Vorschläge? :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:21:28
      Beitrag Nr. 39 ()
      euch poste ich nochmal einen Vorschlag :cry:


      Hureai Kippu-die japanische Pflegewährung
      Von allen Ländern hat Japan den zweithöchsten Anteil alter Menschen an der Bevölkerung. Bereits
      heute benötigen 800000 Senioren gelegentlich Hilfe, und eine weitere Million ist behindert. Das
      japanische Gesundheitsministerium rechnet schon in naher Zukunft mit einer deutlichen Zunahme
      dieser Zahlen.

      Als Reaktion auf das rasch wachsende Problem haben die Japaner eine Art »Pflegewährung«
      eingeführt. Bei diesem System werden die Stunden, die ein Freiwilliger bei der Pflege oder
      Unterstützung alter oder behinderter Menschen verbringt, auf einem »Zeitkonto« verbucht. Dieses
      Zeitkonto wird genau wie ein Sparkonto geführt, der einzige Unterschied besteht darin, daß die
      Rechnungseinheiten nicht Yen sind, sondern Stunden. Mit dem Guthaben des Zeitkontos kann man
      die normale Krankenversicherung ergänzen.

      Verschiedene Aufgaben werden verschieden bewertet. So erhält man beispielsweise für eine
      Mahlzeit, die zwischen 9Uhr und 17Uhr serviert wird, ein geringeres Zeitguthaben als für Mahlzeiten
      außerhalb dieses zeitlichen Rahmens; auch für Arbeiten im Haushalt und fürs Einkaufen wird
      weniger angerechnet als beispielsweise für Körperpflege. Wir sprachen bereits von dieser
      Währung in Zusammenhang mit »Herrn Yamadas Altersvorsorge«.

      Das Guthaben in der Pflegewährung kann von den Freiwilligen für sich selbst oder für jemanden
      ihrer Wahl innerhalb und außerhalb der Familie verwendet werden, wann immer entsprechende
      Hilfe benötigt wird. Einige private Dienste bieten Freiwilligen, die in Tokio Pflegedienste verrichten,
      die Möglichkeit, daß das Zeitguthaben ihren Eltern zur Verfügung steht, die vielleicht in einem
      anderen Landesteil wohnen. Manche bieten einfach ihre Dienste an und hoffen, daß sie ihr
      Guthaben nie brauchen werden. Andere arbeiten nicht nur freiwillig, sondern geben ihr Guthaben an
      andere weiter, die es ihrer Meinung nach brauchen. Für die Beteiligten verdoppelt sich quasi die
      Zeit.

      Das Prinzip funktioniert ähnlich, wie wenn Unternehmer oder Politiker bei Spendenaktionen die
      gesammelte Summe verdoppeln: Mit jeder Stunde Arbeit erhält die Gesellschaft zwei Stunden.
      Besonders erfreulich ist, daß auch die alten Menschen diese Form der Pflege bevorzugen, da die
      Qualität der Leistungen höher ist als bei den in Yen bezahlten Pflegern und Pflegerinnen. Der Name
      der Währung, »Hureai Kippu« (»Pflege-Beziehungs-Ticket«), ist Programm. Sie bietet den alten
      Menschen eine Lösung, die ihnen angenehmer ist, denn vielen wäre es peinlich, um einen
      kostenlosen Pflegedienst zu bitten.

      Die Japaner berichten zudem über einen deutlichen Anstieg der freiwilligen Leistungen, und das
      auch bei Helfern, die gar keine eigenen Zeitkontos eröffnen wollen. Der Grund könnte sein, daß
      durch dieses System alle Freiwilligen das Gefühl haben, ihre Leistungen würden mehr anerkannt.
      Damit wäre auch der Einwand widerlegt, daß durch die Bezahlung von Freiwilligen in
      Komplementärwährung diejenigen, die nicht bezahlt werden, nichts mehr machen.

      Ende der 90er Jahre gab es auf lokaler Ebene über 300 Pflegedienste, die nach dem Prinzip der
      Zeitkonten arbeiten. Bei den meisten handelt es sich um private Organisationen wie das
      Sawayaka Welfare Institute, das »Wac Ac« (Wonderful Ageing Club, Club für wundervolles Altern,
      Active Club) oder das Japan Care System (Japanisches Pflegesystem, eine gemeinnützige
      Organisation, die staatliche Zuschüsse erhält).

      Insgesamt betrachtet erweist sich die japanische Pflegewährung kostengünstiger und persönlicher
      als das im Westen übliche System. Warum nutzen wir angesichts der sich in Europa und den USA
      abzeichnenden Überalterung nicht die Erfahrungen, die in Japan gemacht wurden?




      http://www.futuremoney.de/geld/komplement_text.html#hureai


      gibt noch viele andere Quellen...
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:31:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hureai Kippu – die japanische Pflegewährung

      Völlig anders stellte sich die Frage in Japan, als der Hureai Kippu erfunden wurde. Wie in allen
      Industrienationen ist die Lebenserwartung der Bevölkerung stark gestiegen, die Frage: Wer pflegt die
      Senioren? Und: „Wie kann diese Pflege finanziert werden?“ stellt sich in Japan ebenso wie in
      Deutschland. Japanische Sozialdienste arbeiten mit zwei Währungen: außer dem Yen akzeptieren sie
      auch den Hureai Kippu – die Pflegewährung. Freiwillige können sich ihre Pflegedienste, wobei die
      einzelnen Pflegehandlungen nach Zeit und Aufwand bewertet werden, in Hureai Kippu auf einem
      speziellen Konto gutschreiben lassen. Dieses Konto ist ein Zeitkonto und wird genauso geführt wie
      ein Sparkonto. Man kann die Stunden sparen, für den Fall, das man einmal selbst Hilfe braucht, oder
      man kann die Guthaben an Personen übertragen, die man kennt, z.B. die eigenen Eltern, die vielleicht
      in einer anderen Stadt leben, und denen man selbst nicht persönlich helfen kann. Über 300
      Pflegedienste arbeiten heute in Japan mit diesem System. Das erstaunliche ist, dass viele alte
      Menschen, die Pflege derjenigen, die auf Hureai-Kippu-Basis arbeiten, bevorzugen, weil sie eine
      andere Qualität hat. Die professionellen Pfleger, die mit Yen-Gehältern arbeiten, werden jedoch
      keineswegs arbeitslos, weil der Bedarf an Pflege ständig steigt. Viele Freiwillige wollen gar keine
      Konten eröffnen – die Anerkennung, die dieses Engagement genießt, genügt ihnen. Sollte es sich bei
      Hureai Kippu um eine Besonderheit der japanischen Kultur handeln, oder sind wir einfach zu fest
      verhaftet in unseren Vorstellungen über die Vereinbarung >Geld<, um auf solche Ideen zu kommen?


      http://www.tauschring-hannover.de/TTH-Gruendler.html
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:42:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      Fasse zusammen:
      Folgende "Probleme", oops, meinte "noch nicht gelöste Fragen" tauchen auf:

      1) Wer erfüllt Anspruch in der Zukunft? Problem des Umlageverfahrens/ Generationenvertrages ist nicht gelöst.

      2) Warum kein Geldanspruch? sondern nur Leistunsganspruch?

      (Effizienz- und Speicherpobleme bei Loslösung von Geldwirtschaft)

      3) Völlig vernachlässigt die Errungenschaften der Arbeitsteiliung und Spezialisierung der Bevölkerung.
      = Was Börsenflopp meinte, indem er fragte, was jemand macht, der in seinem Job schon vollbeschäftigt ist und keine Zeit übrig hat.

      4) Qualitätsprobleme und rechtliche Probleme.
      Es werden nur minder Qualifizierte mit freier Zeitkapazität so etwas mitmachen. Alle anderen (die ihre eingesetzte Zeit besser bezahlt bekommen) abeiten lieber in ihren normalen Jobs.

      5) Bürokratiefaktor (cadinda)
      Wenn das jetzige System mit Geld nicht einmal funktioniert, wie soll dann praktisch (nicht theoretisch, sittin) das noch kompliziertere System ohne Geld funktionieren?

      6) Praktisch nur brauchbar für unsere 6 bis 8 Mio Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Aber da die jetzt schon nicht fähig sind, Gurken oder Reben zu ernten, sehe ich da schwarz.

      Jetzt bist Du erst einmal wieder dran sittinbull. ;)

      Erläutere uns Deine Vorschläge, wie Du alle Probleme 1 - 6 löst. Auf Deine Antwort zu Punkt 6 bin ich besonders gespannt. ;)
      Gruß KvA
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:44:52
      Beitrag Nr. 42 ()
      In den 70ern bis 80ern haben wir der japanischen Wirtschaft alles abgenommen, was dort propagiert wurde. Die Japaner haben traditionell die Eigenschaft, allem einen Namen zu geben. Ohne Namen ist alles nichts wert. Ob Poka Joke oder Hureai. Erst wenn ein Name da ist, dann lebt die Sache.
      In Deutschland nennen wir die Hureai einfach Nachbarschaftshilfe, aber dass kann man an den diversen Bahnhöfen den Unbekannten ja nicht verkaufen.
      Meine Mutter und meine Tante haben bereits sehr viele Hureai-Werte angesammelt. Sie haben aber kein Konto. Wie schade!
      Nun müssen deren Nachbarn im Krankheitsfall ohne ein Bewertungssystem helfen.
      Einiges vorher wurde von einer Freundin berichtet, die für 5 Euro den drei Kindern nicht helfen mag. Da würde ich das Wort Freundin nicht verwenden.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:02:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      nun :D

      1: Ist anscheinend nur Mitgliedern vorbehalten, die selbst Ansprüche erworben haben. Regional begrenzt.
      Clearinggesellschaft überwacht Aktionen.

      2: Weil Geld verschiedene Nachteile hat, die ihr nur nicht kennen wollt!

      3: sicherlich nicht für jeden optimal, es ist als Zusatzversorgung gedacht. Wie du richtig erkannt hast, wird es sogar immer schwerer, freie Zeit dafür aufzubringen, wenn man arbeitet, weil man immer mehr unbezahlte Überstunden arbeiten muß, um im Geschäft zu bleiben, und, wie in den USA schon zu sehen, mehrere Jobs annehmen muß, um seinen Lebensstandard zu halten.
      Und trotzdem sinkt der Reallohn und die Kaufkraft.
      In Zukunft haben vielleicht mehr Menschen Zeit, ihren Lebensunterhalt außerhalb bezahlter Arbeit zu erwirtschaften.

      4: Natürlich kann es keine ausgebildeten Pfleger/Ärzte ersetzen, für diese stark qualifizierten Tätigkeiten auch nicht gedacht

      5: Daran ist nichts kompleziert: eine Stunde ist eine Stunde. Kein Steuersatz zu rechnen, kein Sozialabzug, siehe ansonsten: Clearingstelle.

      6: Ich denke, unsere Arbeitswelt wird sich sehr stark verändern, in den nächsten 10-20 Jahren.
      Mal schauen wer dann noch alles arbeitet, und für welchen Lohn. Interessant dazu der Thread von Sig wer mit den Wölfen heult!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:58:26
      Beitrag Nr. 44 ()
      #268 von Deep Thought 20.01.03 21:29:21 Beitrag Nr.: 8.366.173 8366173
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Klingt im ersten Moment verführerisch und überzeugend.

      Betrachtet man dies jedoch in Ruhe, so fällt auf:

      Die fehlende Bezahlung und die zu vermutende wesentlich intensivere Bindung zwischen den "Hureai Kippu Pflegekräften" und den Pflege/Hilfebedürftigen ist mit Sicherheit ein wirklich gewaltiger Vorteil.

      Denn gerade ältere und pflegebedürftige Menschen können sich nicht mal eben im 8-Std-TAkt auf immer neue, unbekante Menschen einstellen (und umgekehrt).

      Hier also ein tolles MOdell, was allerdings auch deswegen aus JApan kommt, weil man dort traditionelle Hochachtung vor Eltern und Großeltern und älteren Menschen hat.

      Eine Übertragung auf deutsche Verhältnisse wäre wünschenswert, aber aufgrund unserer Kultur, die in ihrem Jugendwahn leider immer mehr das Alter/ältere Menschen als lästig empfindet, kaum umsetzbar.

      SDenkbar und wohl bereits im "Test" sind so eine Art WG, inder jüngere Alte pflegebedürftige Pflegen.

      Das wäre ein interessantes MOdell, denn bei einer gleichbleibenden ZAhl von Wohn-Plätzen ist eine ZUKUNFTSSICHERE korrekte Relation von Arbeitsfähigen und Bedürftigen noch am ehesten aufrecht zu erhalten.

      Das jap. Modell hätte auch den Charme, daß Arbeitslose ebenfalls gewissermaßen "einzahlen" könnten - sie könnten sogar die Zeiten der Nichtbeschäftigung im bezahlten Bereich optimal nutzen und würden nicht in die depression verfallen, in die viele AL verfallen, weil sie keinen Job haben.

      Jedoch hat das HGAnze einen Haken:

      Die demographie ändert sich ja nicht!

      D.h. der Unterschied besteht im Prinzip nur darin, daß eine Art abstrakter Warentausch auf der Ebene eines Generationsvertrages abgewickelt wird.

      Aber, wenn die jetzigen Pfleger ihre WAre in der Zukunft als Auszahlung benötigen, werden ebenso wie beim bezahlten Generationsvertrag die "Einzahler" zu wenig sein wiehierzulande.

      Der Charme liegt also im ersten Punkt (ein Meilenstein für die Patienten) und in der individuellen Disposition der jeweiligen Arbeitszeiten. Und der Nutzung von Lebensphasen für die "Einzahlung", die einem jeweils günstig erscheinen.
      Und in der Einfachheit des MOdells, dessen Verwaltung aufwand ziemlich gering sein müsste.

      DAs sind dicke Pluspunkte.

      Eine echte Lösung für die Probleme der Demoskopischen Bombe ist es jedoch nicht.

      Zudem - ich sehe bereits Myriaden von Besitzstandswahrern und Regulierungsfetischisten vor meinem gesitigen Auge - ist es zu gut, als daß ein Politiker in D sowas akzeptieren würde. (Gewerkschaften, Mindestlöhne, Unfallversicherung .... )

      Leider.

      #267 von StellaLuna 20.01.03 21:03:04 Beitrag Nr.: 8.365.812 8365812
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @sittin bull inv
      Diese japanische Idee ist eine sehr schöne, erfordert m. E. aber ein Gemeinschafts- und Zukunftsdenken und solange wir hier nach dem Motto "Sozial ist, was uns nützt" agieren, wird dies auch nicht diskutiert werden. Auch vor dem Hintergrund, dass wir uns mehr und mehr zu einer altersfeindlichen Gesellschaft entwickelt haben, sehe ich da überhaupt keine Chance. "Wie die Alten die Jungen schröpfen" war mal die Überschrift zu einem Artikel über Rentenkosten und dies zeigt deutlich das gereizte Klima zwischen den Generationen. Alte sind bei uns ein Kostenfaktor, nicht mehr, nicht weniger, sie belasten die Lohnkosten (Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung), sie belasten die entsprechenden Alters- und Pflegeeinrichtungen, heißt sie verursachen mehr Arbeit als sie Rendite einfahren, aber als Menschen werden sie nicht gesehen.
      Würde man dieses freiwillige Pflegestundensammeln hier auch nur annähernd in Erwägung ziehen, würden die Betreiber von Altenheimen und auch die ambulanten Pflegedienste ihre Pfründe gefährdet sehen, mit Massenentlassungen drohen und damit die Politik unter Druck setzen. „GeldalseinzigesZahlungsmittel“ muß sein der Rendite wegen.
      Das japanische Modell erfordert eine Kultur, und diese haben wir nicht.



      Witzigerweise eine ganz andere Richtung als die Postings hier!

      @ D.T. Du hast recht, die Problematik der demoskopischen Bombe entschärft das nicht, obwohl wie man vielleicht erwarten könnte das in Zukunft weniger Leute einer bezahlten Arbeit nachgehen werden, die also mehr Zeit hätten, Bonusstunden zu erwerben. Allerdings was soll man mit einer zu hohen Zahl von Bonusstunden?

      @ Stella: Auch richtig, Alter ist bei uns nur ein Kostenfaktor, obwohl es schon wieder die Gegenrichtung im Wirtschaftsleben gibt, ältere Arbeitnehmer als Wissensträger im Unternehmen zu behalten.
      Eine moralische Wende wird ohne weiteres nicht zu erreichen sein!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 22:12:09
      Beitrag Nr. 45 ()
      "Witzigerweise eine ganz andere Richtung als die postings hier"
      ...,
      weil sie dort von romantischen Sozialträumern kommt,
      und hier, in diesem Thread von Leuten, die die Realität und die Theorie kennen.

      Verzeih mir, aber der mußte noch gesagt werden.
      :laugh: :laugh: :laugh:

      Zu Deinem #43 :confused:
      Hast Du wirklich die ganzen Einwandpostings (nicht nur von mir), auf die ich mich in meiner Zusammenfassung bezog, durchgelesen und verstanden???? :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 22:42:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      König, ja, aber wir sind so unterschiedlich mit unseren Standpunkten, das wir anscheinend keinen gemeinsamen Nenner finden werden...


      Übrigens danke für das Sozialromantiker :mad:

      Nur weil man heutige Probleme, und die drohenden Zukünftigen Probleme anspricht, und wünschenswerte Lösungen diskutiert, muß ja nicht gleich so beleidigend werden! :D


      Ich hoffe du gehörst immer zu den Gewinnern unseres leicht kränkelnden Systems. Wirklich!

      Und damit du meinen Standpunkt eher verstehen kannst,
      mußt du diese Threads kennen:

      Thread: John Maynard Keynes These von sanften Tod des Rentiers
      Thread: Die mit den Wölfen heulen
      Thread: Die Probleme unserer Zeit...


      Ich sehe die Zeichen an der Wand. Keine guten Zeichen.
      Vielleicht hältst mich für spinnert, keinesfalls will ich mich in irgendeine politische Richtung begeben, zu der ich nicht gehöre. Viele Programmpunkte der FDP gefallen mir, allerdings lösen sich die in meinem Problem-thread beschriebenen Ursachen unserer Probleme nicht mit neoliberalen Ansätzen, aber die Folgen verzögern sich vielleicht.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 23:05:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      @sittin bull inv
      ich sagte ja bereits (an anderer Stelle), daß es meist interessanter ist, unterschiedliche Standpunkte auszutauschen, als dieselben.

      Den gemeinsamen Nenner scheinen wir doch schon gefunden zu haben. ;)

      Deine Threads werde ich mir sicher bald anschauen, habe heute aber auch noch andere "Hausaufgaben" bekommen.

      Auch ich bin politisch nicht auf eine Partei festgelegt. Da sei unbesorgt. Dies würde meinem (monarchischen) Status auch nicht bekommen. :look:
      Viele Grüße
      KvA
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:10:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ KVA

      Deine Unterstellung in # 43 und die damit verbundene Bezeichnung von mir als "Sozialromantiker" ist wohl kaum zutreffend, da ich in meiner längeren Antwort unter anderem schrieb:

      "Jedoch hat das HGAnze einen Haken:

      Die demographie ändert sich ja nicht!

      D.h. der Unterschied besteht im Prinzip nur darin, daß eine Art abstrakter Warentausch auf der Ebene eines Generationsvertrages abgewickelt wird.

      Aber, wenn die jetzigen Pfleger ihre WAre in der Zukunft als Auszahlung benötigen, werden ebenso wie beim bezahlten Generationsvertrag die "Einzahler" zu wenig sein wiehierzulande.

      Der Charme liegt also im ersten Punkt (ein Meilenstein für die Patienten) und in der individuellen Disposition der jeweiligen Arbeitszeiten. Und der Nutzung von Lebensphasen für die "Einzahlung", die einem jeweils günstig erscheinen.
      Und in der Einfachheit des MOdells, dessen Verwaltung aufwand ziemlich gering sein müsste.

      DAs sind dicke Pluspunkte.

      Eine echte Lösung für die Probleme der Demoskopischen Bombe ist es jedoch nicht.

      Zudem - ich sehe bereits Myriaden von Besitzstandswahrern und Regulierungsfetischisten vor meinem gesitigen Auge - ist es zu gut, als daß ein Politiker in D sowas akzeptieren würde. (Gewerkschaften, Mindestlöhne, Unfallversicherung .... ) "

      meine meinung ist also faktisch identisch mit denen von rainer und cabinda, obwohl ich in meiner von sbi zitierten Stellungnahme zu dem Problem im Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert deren meinungen aus diesem Thread nicht kannte, weil ich mich soeben das erste mal hier in diesem Thread einloggte.

      Aber dafür, lieber KVA , kenne ich mich im Gesundheitssystem ziemlich gut aus.

      daher hier in normaler Schrift am Ende des postings nochmals mein statement.

      Im Übrigen - nur so ganz nebenbei - habe ich versucht, auf die Probleme der Betroffenen einzugehen - im Gegensatz zu Dir. Denn um die geht es ja wohl bei den Fragestellungen, oder?

      Drei schlimme Aspekte möchte ich noch ansprechen:

      DERZEIT werden die Alten wie Vieh verwahrt und so mancher Tierschützer würde auf die BArrikaden gehen, wenn er beispielsweise Schafe oder Hühner so behandelt sähe wie wir als Gesellschaft diejenigen behandeln, die 1-2 WEltkriege durchlitten und in Knochenarbeit das Deutschland aufbauten, von dem WIR jetzt profitieren.

      Es ist nämlich so, daß die Bemessung der Pflegestufen abartig ist und der MdK klare "Quoten" einzuhalten hat, die sich nicht an den Tatsachen, sondern an politisch von den KAssen gewollten Vorgaben hält.

      So sind mir Fälle bekannt, wo faktisch blinde, demente Patienten trotz mehrfacher Einsprüche in Pflegestufe NULL bzw. später EINS eingestuft wurden. Und das ist die regel, nicht der Einzelfall.

      Desweiteren werden so unberechtigt Pflegebedürftigen die Mittel vorenthalten, die sie für einen menschenwürdigen Lebensabend benötigen und worauf sie ein gesetzlichen Anspruch haben. Gleichzeitig wurden Abermilliarden so vorenthaltene Mittel von den treuhänderisch für die Pflegeversicherung zuständigen GKV´s in strafwürdiger Untreue an sich selber als Darlehen gegeben - natürlich zu marktunüblichen Zinssätzen, wie Insider berichten.
      Es wird also im Gesundheitssystem geplündert, was das Zeug hält.

      Weiterhin ist menschenwürdige Pflege nicht bezahlbar. DAs ist FAkt.
      Vielleicht kennen einige hier den FAll des Börsenreporters Lehmann, der formal klar gesetzwidrig, aber ethisch berechtigt aus dieser FAlle den einzig richtigen Weg ging:

      Er behielt (günstig für die GKV) seinen Vater zuhause und ließ ihn von 1-2 polnischen "Schwarz"arbeitern pflegen.

      DAraufhin wurde er mit Strafbefehlen verfolgt und die Pflegekräfte ausgewiesen.

      Da die 24-Std-Pflege eines Menschen jedoch 3.000 bis 5.000 Euro kostet und die häusliche Pflege von der KAsse mit nicht einmal 1.000 Euro unterstützt wird, ist eine Pflege jedoch nur bezahlbar, wenn wir dieses Vorgehen legalisieren.

      denn die einzige legale "Lösung" ist die NICHTVERSORGUNG der Alten, mangels finanziellen Mitteln.

      Die Polen nehmen also keiner deutschen Pflegekraft Arbeit weg, wie das Arbeistamt behauptet, weil hier niemand für 1.500 Euro 24 Std nonstop pflegt.

      Diese "Jobs" gibt es also nicht.

      Gleichzeitig weigert sich die Pflegeversicherung, realistische Mittel für die Pflege bereitzustellen, wie sie eigentlich müsste - die nötigen gelder gibt es auch nicht.

      Typisch Deutsch ist es, daß sowohl Arbeitsamt als auch KAssen FÜR SICH ALLEIN UND UNTER GROSSZÜGIGEM IGNORIEREN DES EIGENTLICHEN PROBLEMS unter rein formalen Gesichtspunkten korrekt gehndelt haben.

      typisch deutsch ist es, ein Problem nicht inhaltlich und querdenkend anzupacken, sondern so zu behandeln, daß lediglich keinem Entscheidungsträger grobe formale Pflichtverletzung vorgeworfen werden kann.

      Typisch deutsch ist es, daß so wieder einmal eine bevölkerungsgruppe, die keinerlei Lobby und Stimme in der Öffentlichkeit hat, wie tiere dahinsiechen.

      Und wer sich über die letzte Bemerkung mokiert, der hat noch nie in ein Altersheim geschaut und mit Menschen gesprochen, die versuchen, ihren Angehörigen zuhause einen erträglichen Lebensabend zu ermöglichen.
      Wer heute trotz guter rente pflegebedürftig wird, ist aufgrund der deckungslücke bei den Pflegekosten automatisch Sozialhilfeempfänger mit einen Mini-Taschengeld!

      Alle reden von den künftigen riesigen Summen, die diese generation (und Niemand anderes! ) in den letzten JAhrzehnten erarbeitet hat.
      Ganz offen machen sich Politiker Gedanken, wie sie sich unter irgendwelchen Vorwänden dieser Summen habhaft machen können - wie wär´s zur Abwechslung mal damit, daß diese gelder denjenigen zufließen, die dafür ihr Leben lang geschuftet haben und es zudem auch versteuert haben?

      Die gesellschaft hat kein recht, diesen Menschen ihr vermögen zu nehmen (über Erbschaftssteuer) und dies den nachfolgenden generationen zuzuschustern und gleichzeitig den generationsvertrag aufzukündigen.

      Wenn schon jede generation selber für die deckung sorgen muss, dann soll man den Alten diese Möglichkeit auch geben.

      DAher halte ich es für einen interessanten Aspekt, die Erbschaftssteuer als eine Art generationsinterne deckung für menschenwürdige Existenz Pflegebedürftiger zweckgebunden zu nutzen.

      Unsere generation wird schon durchkommen, wir haben dafür trotzdem noch viele, viele Vorteile durch die Arbeit derjenigen, die uns aufgezogen haben und zumeist um einen erheblichen Teil ihres Lebens durch die Entbehrungen im Krieg und der NAchkriegszeit des Aufbaues gebracht wurden.

      In diesem Sinne

      D.T.




      ----------------------------------------------------

      "Klingt im ersten Moment verführerisch und überzeugend.

      Betrachtet man dies jedoch in Ruhe, so fällt auf:

      Die fehlende Bezahlung und die zu vermutende wesentlich intensivere Bindung zwischen den "Hureai Kippu Pflegekräften" und den Pflege/Hilfebedürftigen ist mit Sicherheit ein wirklich gewaltiger Vorteil.

      Denn gerade ältere und pflegebedürftige Menschen können sich nicht mal eben im 8-Std-TAkt auf immer neue, unbekante Menschen einstellen (und umgekehrt).

      Hier also ein tolles MOdell, was allerdings auch deswegen aus JApan kommt, weil man dort traditionelle Hochachtung vor Eltern und Großeltern und älteren Menschen hat.

      Eine Übertragung auf deutsche Verhältnisse wäre wünschenswert, aber aufgrund unserer Kultur, die in ihrem Jugendwahn leider immer mehr das Alter/ältere Menschen als lästig empfindet, kaum umsetzbar.

      SDenkbar und wohl bereits im "Test" sind so eine Art WG, inder jüngere Alte pflegebedürftige Pflegen.

      Das wäre ein interessantes MOdell, denn bei einer gleichbleibenden ZAhl von Wohn-Plätzen ist eine ZUKUNFTSSICHERE korrekte Relation von Arbeitsfähigen und Bedürftigen noch am ehesten aufrecht zu erhalten.

      Das jap. Modell hätte auch den Charme, daß Arbeitslose ebenfalls gewissermaßen "einzahlen" könnten - sie könnten sogar die Zeiten der Nichtbeschäftigung im bezahlten Bereich optimal nutzen und würden nicht in die depression verfallen, in die viele AL verfallen, weil sie keinen Job haben.

      Jedoch hat das HGAnze einen Haken:

      Die demographie ändert sich ja nicht!

      D.h. der Unterschied besteht im Prinzip nur darin, daß eine Art abstrakter Warentausch auf der Ebene eines Generationsvertrages abgewickelt wird.

      Aber, wenn die jetzigen Pfleger ihre WAre in der Zukunft als Auszahlung benötigen, werden ebenso wie beim bezahlten Generationsvertrag die "Einzahler" zu wenig sein wiehierzulande.

      Der Charme liegt also im ersten Punkt (ein Meilenstein für die Patienten) und in der individuellen Disposition der jeweiligen Arbeitszeiten. Und der Nutzung von Lebensphasen für die "Einzahlung", die einem jeweils günstig erscheinen.
      Und in der Einfachheit des MOdells, dessen Verwaltung aufwand ziemlich gering sein müsste.

      DAs sind dicke Pluspunkte.

      Eine echte Lösung für die Probleme der Demoskopischen Bombe ist es jedoch nicht.

      Zudem - ich sehe bereits Myriaden von Besitzstandswahrern und Regulierungsfetischisten vor meinem gesitigen Auge - ist es zu gut, als daß ein Politiker in D sowas akzeptieren würde. (Gewerkschaften, Mindestlöhne, Unfallversicherung .... )

      Leider."


      ------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:15:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      Deep,was passiert mit Halbblinden,ich denke dabei an dich?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:19:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich hoffe, mit dem vorangegangenen Beitrag aufgezigtzu haben, daß keineswegs die schweren Probleme der Pflegeversicherung in der Zukunft liegen..

      ... sie existieren bereits jetztin massivster Form!

      Und ich bedauere, daß hier ein winziger teilaspekt des Gsundheitssystems aus seinem Gesamtzusammenhang herausgerissen wird.

      Denn der wird in

      Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert

      eher deutlich...
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:23:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ optimalisty

      In Deinen Zweit-, Dritt- viert- ... ID´s fühlts dU Dich stark, ja?

      Mein lieber, wer lesen kann , ist ganz stark im Vorteil.

      Insofern haben so Typen wie Du mein vollstes Mitleid.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:26:25
      Beitrag Nr. 52 ()
      :laugh: Optimalist=optimalisty,isch han immer nur 1 ID gehabt.
      Wie liest es sich mit nur einem Auge?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:27:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Deep,getroffen habe ich also,aber öffnest du deshalb dein 2.Auge?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:43:42
      Beitrag Nr. 54 ()
      Deep.der Mod meinte,ichkönne den Optimalisten nicht reaktivieren,da gelöscht.Ich geb es ja zu,ich bin halt manchmal so ne kleine Diva und hatte mich abgemeldet.Solche
      Menschen(Diva)soll es ja ab und zu geben,denk nur mal an dich:laugh:
      Opti,der sehr viel von dir hält,es aber auch als seine Pflicht ansieht,dich darauf hinzuweisen,wenn du manchmal nur die eine Seite einer Medaille zur Kenntnis nimmst.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:48:04
      Beitrag Nr. 55 ()
      @Deep Thought,
      Danke für Deine ausführliche Erwiderung.
      Es wird klar, daß Du unabhängig von uns im wesentlichen auf dieselben Kritikpunkte gelommen sind. Auch ich kannte umgekehrt den anderen Thread nicht.
      Den "Sozialromantiker" hatte ich nicht böse gemeint, er war in Deinem Fall wohl eher auf mein nur flüchtiges Lesen zurückzuführen und auf ein paar Passagen bezogen, die mir (ein bischen) in diese Richtung zu gehen schienen. Wenn es Dich beruhigt, nehme ich die Unterstellung selbstverständlich zurück.

      Du beziehst Deine Erfahrungen beim Ungang mit Alten wohl mehr auf die stationäre Pflege?
      Hieltest Du in diesen Dir bekannten Fällen es möglich, die Pflege auch ambulant zu erbringen?
      Ich glaube nämlich, daß das Probelm unserer Gesellschaft die Loslösung vom Familienverband und Abgabe jeglicher Verantwortung im Pflegebereich (aber auch in den anderen Bereichent) an den guten lieben Vater "Staat" ist. Hier sollte jeder bei der Erziehung seiner Kinder beginnen und ihnen zeigen, daß es durchaus Aufgabe der Familie ist, den Eltern, Großeltern in Notfällen zu helfen, auch wenn das mit enormen physischen und fianziellen Einbußen verbunden ist.
      Man könnte das was ich hier meine, auch mit Rückkehr zum Subsidiaritätsprinzip nennen. Weg von überforderten Wohlfahrtstaat zurück zu Eigenverantwortung und Subsidiarität.

      Ein weiterer Vorschlag, zu dem ich voll und ganz stehe, wäre die Abschaffung der geschlechtsspezifischen (und verdummend mit "allgemeiner" titulierter) Wehrpflicht und Ersatz durch eine Berufsarmee und die Einführung eines allgemeinen sozialen Jahres für alle (nicht nur Jungs, die nicht bei der Poliziei oder Feuerwehr etc. sind).
      Diese Kräfte könnten dann im Pflegeberiech eingesetzt werden und der zweite Vorteil, jeder erhält den Einblick in die Pflegepraxis, den Du erwähntest, der für die Heranwachsenden in ihrer Charakterprägung sicher sehr wichtig ist. Allein schon die Kenntnis, daß jeder einmal zu einem Pflegefall werden kann, wirkt in der undogmatischen und praktischen Sozialerziehung "by doing" sicher Wunder.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:52:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      König:mad:wirst du wohl gleich deine Hausaufgaben machen:laugh:
      im übrigen stimme ich dir zu,aber warum weigert ihr euch alle,dies in einem Gesamtpaket zu bündeln?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:58:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Gemach, gemach, opti, so schnell, schießen die Preußen nicht. :)
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 11:02:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      Und ich dachte,du bist auch Bayer:confused::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:45:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ KVA

      Schön, daß das Mißverstädnis beigelegt ist. :)

      Übrigens sind deine Gedanken in # 55 mit den meinen deckungsgleich, kommt ja auch in meinen Äusserungen zum Jugendwahn zum Ausdruck.

      Entsorgung der Alten kann keine Lösung sein.

      Leider sind die grauen Panther (wohl durch die eher zur Selbstinszenierung neigende anstatt sachbezogen agierende langjährige Vorsitzende) leider lange wieder in der Versenkung verschwunden.

      DAs hat sicherlich auch schlichte biologische Gründe, aber die Alten müssen eine Lobby haben.

      Zum Subsidiarprinzip:

      Ansatz ist richtig, insoweit "nur" ein erträgliches Maß an Engagement der Pflegenden Angehörigen gefordert ist.
      Aber alles, was darüber hinaus geht, sollte schon anders abgedeckt sein. Niemand übersteht 10, 15 JAhre 24 h DAuerpflege eines hochdementen Pflegebedürftigen ohne selber Schaden zu nehmen.

      Bitte bedenke, daß Vergleiche zu früher (Großfamilie) in verschiedener Hinsicht nicht mehr statthaft sind.

      Nur als Schlagworte:

      "Mobilität" der Arbeitnehmer, die Jobs da annehmen müssen, wo sie heutzutag wenigstens einen bekommen... die können keine Versorgung mehr leisten.

      Die enorm gestiegene Lebenserwartung, die wegführt von den glücklichen Fällen tendenziell eher geistig klaren Alten führte, die irgendwann (20 JAhre füher) an ihren körperlichen Krankheiten starben und hin zu physisch relativ "gesunden" und aktiven Uralt-Dementen, die zwar innerlich fühlen, wie man mit ihnen verfährt, jedoch keine Möglichkeiten mehr haben, selber zielgerichtet zu agieren und ständig beschützt werden müssen wie ein Kleinkind.

      Wenn Du berufstätig bist und/oder Kinder versorgst, so bist Du bei zusätzlicher Pflegetätigkeit in Rekordzeit selber ein Wrack. DAmit ist keinem gedient.

      Zumutbar und zwingend ist sicherlich die HINWENDUNG zu Alten.

      Es ist erschütternd, wenn man jahrelang gesehen hat, wie zu Reisezeiten, zu Ostern und Weihnachten und Neujahr die Akutkrankenhäuser überquellen, weil man die Alten Menschen vorübergehend dorthin entsorgt ( "Die hustet in letzter Zeit immer und bekommt öfters Luftnot" = 14 TAge Diagnostik bei Vollpension: Ich weiß wovon ich rede! ) im gleichen Stil, wie man zu diesen zeiten an Autobahnen Haustiere aussetzt.

      Es ist niederschmetternd, wie hilflose Menschen sich alle paar Monate 10 Minuten zeit nehmen, sich zur Beruhigung des eigenen Gewissens UNTEREINANDER AM BETT DES BESUCHTEN zu unterhalten, anstatt MIT ihm und nach den paar Minuten wieder abzuhauen.

      Am schlimmsten ist jedoch, wenn man weiß, wie sehr die Alten ihre Kinder lieben und diese sie nie besuchen. Erst bei Fälligkeit des Erbes lernt man sie kennen - von ihren schlimmsten seiten....

      Oder wenn man mitbekommt, wie Erben sich bereits zu Lebzeiten des Pflegebedürftigen über die Behauptung von angeblichen Gschäftsunfähigkeit mit gleichzeitiger (durchsichtiger) Antragstellung auf Bennennung als gestzlicher Betreuer versuchen an das Erbe heranzumachen, sich jedoch nicht um die Betroffenen kümmern oder sogar ihnen alles nehmen, was sie haben.

      In diesem Zusammenhang lernt man Abgründe bei scheinbaren Biedermännern kennen, die man nie wieder vergißt, so ekelerregend ist das.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:54:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      Und,wie sieht deine Lösung aus?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:58:33
      Beitrag Nr. 61 ()
      @D.T.:

      Ich kann nicht beurteilen, ob die von Dir geschilderten Zustände repräsentativ sind oder ob Du zwangsweise (berufsbedingt) die negativen Fälle siehst. Die Fälle, in denen die Generationen gut miteinander umgehen, in denen die Oma eben nicht in die Klinik abgeschoben wird etc., die bekommst Du ja nicht mit. Wie auch?

      Insofern ist es etwas gewagt, aus Deinen beruflichen Erfahrungen ein Gesamtbild unserer Gesellschaft zu malen. Es mag so sein, es muss aber nicht.

      Das Verschwinden der Grauen Panther ist für mich sehr logisch. Mittlerweile ist der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung so hoch, dass es sich keine Partei (außer vielleicht den Grünen) erlauben kann, eine "altenfeindliche" Politik zu machen. Und der Effekt wird mit der demographischen Entwicklung immer stärker. Früher waren die Jungwähler die meist umworbene Gruppe, heute sind es die Renter.

      Völlig zu Recht beklagen die Grünen, aber auch die FDP, dass bei fast allen Reformvorschlägen die jüngere Generation einseitig benachteiligt wird. Ist eben auch völlig erklärbar. CDU und SPD kümmern sich um die Rentner, wo bleibt da Platz für Trude Unruh?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 15:53:41
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ rainer

      klar ist mein Eindruck statistisch gesehen mit dem Makel des "selection bias" behaftet.

      Ich habe auch nicht behaupten wollen, daß ALLE Angehörigen so sind.

      Aber die Zustände in den Altenheimen (=Käfighaltung für Menschen) und das massenweise abschieben sind realität und das keinesfalls als einzelfall.

      Aber ich fände es besser, wenn wir mehr über alternativen reden würden.ich habe ja mal einige Dinge in den (im Moment noch schalltoten) raum geworfen... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:32:34
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wir brauchen also eine neue Wertorientierung, vor allem,
      neben den dringend gebotenen wirklichen Reformen.

      Unserer gesamten Gesellschaft.



      Die wirds nicht geben, so lange dies hier gilt:

      Probleme des derzeitigen Geldsystems
      Die wichtigsten Probleme hängen mit dem Zins zusammen
      Er führt vor allem zu einer schleichend beginnenden aber inzwischen dramatisch verlaufenden Umverteilung des vorhandenen Vermögens. Das Vermögen der drei reichsten Personen der Welt ist größer als das Bruttosozialprodukt der 48 ärmsten Länder der Erde. Die obersten 1% der amerikanischen Bevölkerung besitzen heute größeren Reichtum als die unteren 92% zusammen.
      Arnold Toynbee hat ein Leben lang die Ursachen für den Untergang von Kulturen studiert und fand nur zwei:
      1 extreme Konzentration von Reichtum
      2 mangelnde Flexibilität angesichts von veränderten Bedingungen.
      Die westliche Kultur scheint beide Punkte zu vereinen.
      Zinsen verstärken die Notwendigkeit des unbegrenzten Wirtschaftswachstums, auch wenn der tatsächliche Lebensstandard stagniert. .
      Die hohen Zinserträge verleiten zur Spekulation vor allem mit Devisen, die heute über 95% aller finanziellen Transaktionen ausmacht. Dies hat schon zum Ruin ganzer Volkswirtschaften geführt.
      Damit das jetzige Geldsystem überhaupt funktioniert, muß das Geld künstlich knapp gehalten werden da nur so Inflation vermieden werden kann.
      Diese Knappheit fördert das Wettbewerbsdenken zwischen den Menschen. Als im 15. Jahrhundert Pelzjäger mit Indianerstämmen Nordamerikas Handel begannen, zerfielen deren Gemeinschaften zum großen Teil innerhalb eines Generation. Da zu dieser Zeit weder Verwaltungen, noch Militär, noch Missionare einen Einfluß ausübten, führt Lietaer dies auf den Einfluß des den Indianern in dieser Form bis dahin unbekannten Geldes zurück. Etwas ähnliches geschah viel später in Peru. Durch die (künstliche erzeugt) Knappheit und den Zinsmechanismus entsteht ein Konkurrenzdenken, das viele für ein allen Menschen von Natur aus eigenes Kennzeichen halten, wie die obigen Beispiele und viele indigene Kulturen zeigen, trifft dies nicht zu. Anders ausgedrückt: das Eigennutzstreben ist dem Menschen angeboren, da er sonst nicht überleben könnte, aber der heute zu beobachtende Egoismus, d. h. ein Streben nach Eigennutz ohne Berücksichtigung der Wünsche von anderen * ist wahrscheinlich zumindest zum Teil eine Folge unseres Wirtschaftssystems


      Quelle:http://werner.stiffel.bei.t-online.de/Geld2.htm
      ( Zitat aus Bernard Lietaer- Geld der Zukunft )


      * von anderen, dabei kann man hier konkret auch die eigenen, älteren Verwandten einsetzen, die wir heutzutage naturgemäß nur noch als Belastung empfinden können, da wir:
      1: weder die Zeit haben, uns um diese zu kümmern
      ( wir müssen selbst arbeiten um unseren eigenen Wohlstand zu sichern, in den USA häufig sogar schon durch 2 Jobs )
      2: kaum Geld für Hilfeleistungen wie Pfleger etc. übrig haben, da die hohen Steuern ( für die Staatsschulden )
      und die hohen Sozialabgaben ( Aufgrund der Überalterung der Bevölkerung mit den damit einhergehenden Implosionen aller Umlagefinanzierten Absicherungssysteme )
      unser frei verfügbares Einkommen sehr stark schmälern.


      Man könnte auch Kinder einsetzen, um den Kreis zu optimalistis Zuwanderungsthread zu schließen.


      Wir nähern uns den Ursachen unserer Krisen.

      Oder bilde ich mir das ein?

      Wer gibt mir mal ausnahmsweise recht?

      Die meisten Menschen mit denen ich spreche vertreten die Auffassung: Stimmt zwar, ist mir aber egal, trifft mich wohl nicht mehr... :cry:

      Kopf in Sand, und gut ist???
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:43:32
      Beitrag Nr. 64 ()
      Haben die Pelzhändler mit den Indianern nicht vor allem Tauschhandel betrieben? Whiskey etc. gegen Pelze?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 17:04:10
      Beitrag Nr. 65 ()
      @rainer
      die Folgen sind ja bekannt.
      Hätten die Pelzhändler den Indianern lieber Geld statt Fusel gegeben, dann würden die Nachfahren heute längst die Wallstreet beherrschen und nicht in auf wenige dezimiert in Slums vegetieren.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 17:08:35
      Beitrag Nr. 66 ()
      Zu der hier immer wieder in die Welt gesetzte Behauptung, das Geld sei etwas Schädliches:

      "Als ich jung war, glaubte ich,
      Geld sei das wichtigste im Leben.

      Jetzt wo ich alt bin, weiß ich,
      daß es das Wichtigste ist." ;)
      (Oscar Wilde)
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 17:40:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      das es wichtig ist, ist wohl klar.
      Was hat das mit seinen Vor- und Nachteilen zu tun?


      Das ist in der Form, wie wir es verwenden, Schwächen hat, doch aber wohl auch.
      Das die Erfindung von Geld grundsätzlich richtig war, will ich auch nicht bestreiten.
      Du hast die Vorteile ja schon benannt.

      Ein wichtiger Nachteil ist der Wertverlust bei Geldaufbewahrung, ein weiterer drohende Hortung bei Störungen des Wirtschaftlichen Gleichgewichts,
      die zu Krisen führen kann. ( siehe 1929 )
      Und wie angesprochen die unserem Geldwesen innehabene Machtumverteilung durch den Zins bedingt.
      Und wie angesprochen unsere moralische Wertewandlung weg vom Eigennützigen Individuums hin zu egoistischen Individuen.


      Indianer kannten keinen großen Tauschhandel, alles was sie vor dem Zusammentreffen mit Weißen benötigten,
      nahmen sie sich selbst aus der Natur.
      In einem Stamm zusammengaßt, den der stärkste Befehligte.
      Außerdem waren die Kulturen sehr stark regional begrenzt,
      natürlich mit all den negativen Auswirkungen, die wir heute gerade beheben. ;)

      Erst nach diesem Zusammentreffen kamen andere Wünsche dazu.
      Plus Konkurrenzverhalten, statt gemeinsam
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 17:51:49
      Beitrag Nr. 68 ()
      Lieber indianerhäuptling,
      Täuscht Du dich nicht ein wenig mit der Aussage, daß die Indianer keinen Tauschhandel kannten?

      Indianische Hochklulturen sind aufgrund der vielfältigen erforderlichen Spezialisierungen einzelner anders nicht zu erklären.

      Selbst bei dem, der mit dem Wolf tanzte, wurde doch gezeigt, wie man eine Frau ertauschen mußte. Oder ist auch dieser Brauch erst von den Weißen eingeführt worden?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 18:16:09
      Beitrag Nr. 69 ()
      Selbst wenn es so gewesen wäre würde es für unsere Diskussion nichts bringen.

      Mir ist so etwas nicht bekannt, ich weiß zum Glück aber auch nicht alles.
      Obwohl Indianer schon ein Spezial-Gebiet von mir sind.
      Aber deren Wirtschaftsorganisation dann auch wieder eher nicht.


      Vorsichtig wäre ich aber generell mit der Darstellung des Indianerlebens in irgendwelchen Hollywoodstreifen.

      Und glorifizieren will ich deren Lebensweise auch nicht, war sie doch über große Strecken sehr entbehrungsreich.

      eine gute Quelle denke ich ist indianer.de
      aber es gibt auch Dutzende andere.


      Ich schau bei Gelegenheit mal, was ich dazu finde!
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 18:52:26
      Beitrag Nr. 70 ()
      Also, vieles zum gesundheitssystem ist im

      Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert

      bereits angesprochen.

      Ich würde mich freuen, wenn in diesem Aktienkrieger-Thread von Aktienkrieger mehr Leute mitdiskutieren würden.

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 08:57:23
      Beitrag Nr. 71 ()
      Sittin,poor boy,
      leider erfährt deine Arbeit kein adäquates feedback.
      Retrospektiv konstatiere ich,dass es hier der Majorität
      anscheinend primär um persönliche Satisfaction geht,man demonstriert sein kognitives Wissen,Lösungen nix
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:35:02
      Beitrag Nr. 72 ()
      macht mir nix-

      ich bin so nett

      und arbeite aus purer Überzeugung weiter an der Aufklärung der Massen! ;)

      Lösungen traue ich mir auch nicht zu, aber Denkanstöße immer wieder gerne!
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:49:52
      Beitrag Nr. 73 ()
      nochmal zum Tauschhandel:

      also, wenn Indianer denn kannten, wobei zumindest von einigen Indianerstämmen auszugehen ist, dann nutzten sie ihn zum Wohle des Stammes oder wenigstens der Sippe
      ( unwahrscheinlicher )

      Nicht nur egoistisch...
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:54:45
      Beitrag Nr. 74 ()
      Die Amis sagen in solchen Fällen: "Nice guy" ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 10:59:27
      Beitrag Nr. 75 ()
      sollen sie ruhig sagen, Hauptsache, die nächste Generation kann darüber auch noch lachen!
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 11:30:28
      Beitrag Nr. 76 ()
      Welche nächste Generation?:confused:


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