La Jolla: Absturz nach Wirkstoffausfall - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Einen rabenschwarzen Tag erlebten die Aktionäre des Biotechunternehmens La Jolla am Dienstag. Nachdem eine Meldung die Runde gemacht hatte, dass ein wichtiger experimenteller Wirkstoff des Unternehmens den Studienendpunkt in einer Phase III verfehlt hat, war der Absturz des Titels nicht mehr aufzuhalten.

La Jolla stürzte zeitweise um mehr als 82% und lag zum Börsenschluss immer noch mit mehr als 70% im Minus. Riquent heißt der Übeltäter, eine neue Therapie gegen eine durch Lupus ausgelöste Störung der Nieren. Noch vor Beginn des Handels hatte La Jolla die Horrornachricht vom Fehlschlagen des Wirkstoffes in einer Phase III Studie veröffentlicht. Den Angaben zufolge konnte Riquent die bei der Autoimmunkrankheit Lupus auftretenden Nierenprobleme nicht verzögern, geschweige den aufhalten.

Lupus entsteht, wenn das Immunsystem außer Kontrolle gerät und als Folge davon gesundes Gewebe des Körpers angreift. Auslösemechanismen und Organmanifestationen sind vielfältig und nicht selten lebensbedrohlich. Zu den häufig auftretenden Problemen bei Lupus zählt auch eine Zerstörung des Nierengewebes, die unbehandelt oftmals zum Tode führt. Die Niederlage von Riquent in der späten klinischen Entwicklung lässt nun Bedenken bezüglich der kommerziellen Zukunft des Medikamentenkandidaten aufkommen. Die FDA hat bisher Wirkstoffen ohne einen erfolgreichen Abschluss einer Phase III Studie so gut wie nie eine Zulassung erteilt. Auch dann nicht, wenn es sich, wie im Falle von Riquent, um Präparate gegen lebensbedrohliche Störungen handelt.

In einem Statement gab La Jolla allerdings bekannt, dass dies nur erste Ergebnisse der Phase III Studie seien, die Analyse der gesamten Daten wäre noch im Gange, so dass noch eine kleine Chance für einen erfolgreichen Abschluss der Studie bestünde. Doch bevor man sich zum nächsten Schritt entscheidet will man laut CEO Steve Engle erst die verantwortlichen der FDA kontaktieren. Gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde will La Jolla dann das weitere Vorgehen im Hinblick auf Riquent erörtern. Ob weitere Studien folgen werden, oder ob Riquent der totale Ausfall für diese Indikation droht, dies konnten selbst die Verantwortlichen bei La Jolla nicht konkretisieren. Investoren wollten am Dienstag allerdings nicht auf die entgültige Entscheidung warten und stießen den Wert zur Sicherheit erst einmal ab.

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Autor: Harald Weygand (© wallstreet:online AG),11:00 20.02.2003

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Ging ja fix!!! RESPEKT