Welche Seite setzt zuerst "schmutzige" Waffen ein ? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.03.03 14:44:13 von
neuester Beitrag 26.03.03 20:59:32 von
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Meinungen ?
Meinungen ?
die Iraker sind doch schon lange dabei!
Soldaten in ziviler Kleidung! Dreckspack!
Soldaten in ziviler Kleidung! Dreckspack!
Wer am Wenigsten zu verlieren hat!
Das Dreckspack sind ja wohl die Amerikaner, denn die
überfallen den Irak. Schon vergessen ??
anne
überfallen den Irak. Schon vergessen ??
anne
Die Amis sind doch schon lange dabei: mit ihrer Lügen-Propaganda, auf die nur noch Unterbelichtete reinfallen.
tommy
ich find auch, sie sollten gegen die high-tec-krieger offen und ehrlich kämpfen.
heute schon braingewaschen?
oder noch von der gestrigen behandlung besoffen?
basra
ist das nicht ein krieg, in dem neue massakermittel und -techniken erprobt werden? bevorzugtes feld unserer freunde von der friedens- und demokratiefront... vorgeführt in hiroshima und nagasaki, weiterentwickelt in korea mit biologischen kampfstoffen und in vietnam mit chemischen.. uranverseuchungsunternehmen im ersten golfkrieg und auf dem balkan, auf puerto rico, okinawa und kürzlich zu erprobungszwecken in den fischgründen vor der pazifischen küste... lieferant an despoten von amerikas gnaden..
was sollte sie hindern, bei dieser glänzenden gelegenheit, die baby-bush im namen der westlichen werte geschaffen hat, anders zu verfahren?
ich find auch, sie sollten gegen die high-tec-krieger offen und ehrlich kämpfen.
heute schon braingewaschen?
oder noch von der gestrigen behandlung besoffen?
basra
ist das nicht ein krieg, in dem neue massakermittel und -techniken erprobt werden? bevorzugtes feld unserer freunde von der friedens- und demokratiefront... vorgeführt in hiroshima und nagasaki, weiterentwickelt in korea mit biologischen kampfstoffen und in vietnam mit chemischen.. uranverseuchungsunternehmen im ersten golfkrieg und auf dem balkan, auf puerto rico, okinawa und kürzlich zu erprobungszwecken in den fischgründen vor der pazifischen küste... lieferant an despoten von amerikas gnaden..
was sollte sie hindern, bei dieser glänzenden gelegenheit, die baby-bush im namen der westlichen werte geschaffen hat, anders zu verfahren?
Der Irak. Oder glaubt Ihr etwa die GIs würden sich nicht waschen ?
natürlich die verbrecher aus dem irak. wer sonst?
kommadozentrale.
tip: heute mal ausnahmeweise gehirn einschalten
bedienungsanleitung im safe
tip: heute mal ausnahmeweise gehirn einschalten
bedienungsanleitung im safe
Zu #5
Die Söldner der Lüge
Von Uwe Wolff (New York)
Der Krieg der USA gegen den Irak hat längst begonnen. Das Pentagon hat schon
vor Monaten seine ersten Krieger in Stellung gebracht, die aus allen Rohren
feuern. Ihre Munition: W-Waffen, also Wörter, Propaganda. Ihre Generäle:
grosse Public Relations-Agenturen aus den USA. Ihr Schlachtplan: die
Weltöffentlichkeit gegen Saddam Hussein aufzubringen, um den Weg für einen Krieg
freizumachen.
Kaum eine politische Auseinandersetzung, keine Invasion und keinen Krieg
mehr, der nicht von PR-Agenturen begleitet oder eingeleitet wird. Wie bereits
beim ersten Golf-Krieg oder den Balkan-Kriegen gehen den Soldaten erst einmal
die Männer im feinen Zwirn und Aktenkoffer voraus. Sie sind Söldner des
Wortes, die sich für den jeweiligen Auftrag mieten lassen. Gegen viel Geld krempeln
sie die Meinung von ganzen Völkern um, bringen sie gegeneinander auf - und
alles im Dienst ihrer Herren, also meist Politiker.
Kennen weder Freund noch Feind
Die Namen dieser Polit-PR-Giganten haben inzwischen einen genauso
zweifelhaften Klang wie der ihrer Kunden: The Rendon Group (TRC), Hill & Knowlton und
Ruder-Finn. Ihre Klienten: Neben seriösen Unternehmen werden sie auch von
gefährlichen Sekten, Diktatoren, Waffenhändlern, Geldwäschern und
Regierungsapparaten wie das Pentagon, die CIA und das Weisse Haus geheuert. Dabei kennen die
Agenturen weder Freund noch Feind oder Gut und Böse. Für sie zählt einzig
und allein der lukrative Auftrag - der erfolgreich erledigte Auftrag.
"Ich bin ein Informationskrieger" brüstete sich John W. Rendon, Chef der
amerikanischen Public Relations Agentur "The Rendon Group" (TRC). Seine Agentur
wurde noch im Oktober 2001, also bereits einen Monat nach dem Anschlag auf
das World Trade Center, vom Pentagon angeheuert, um die USA in der muslimischen
Welt sympathischer darzustellen, damit der "Krieg gegen den Terror" im Nahen
Osten leichter von der Hand geht.
PR-Berater sollte Sturz Saddams vorbereiten
Rendon, früher Wahlkampfberater von US-Präsident Jimmy Carter, hat Erfahrung
im globalen Informationskrieg. So bereitete er die US-amerikanischen
Invasion in Panama gegen den einstigen USA-Freund General Noriega durch geschickte
Unterstützung der Opposition vor. Rendon war es auch, der von der US-Regierung
nach dem ersten Golfkrieg Geld bekam, um eine Opposition im Irak aufzubauen,
die Saddam stürzen sollte.
Kampagne zum Golfkrieg heftig umstritten
Mit der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten rücken nun auch wieder die
Propaganda-Söldner ins Rampenlicht. Inzwischen müssen allerdings die drei
Großen im politischen PR-Business selbst stark aufpassen, dass sie nicht zu sehr
unter Beschuss geraten: The Rendon Group, Hill & Knowlton und Ruder-Finn sehen
sich zunehmend dem lautstarken Vorwurf des unethischen Verhaltens
ausgesetzt. Aus gutem Grund: Eine der berüchtigsten, teuersten und wohl auch
einflußreichsten Kampagnen stammt von der internationalen PR-Firma Hill & Knowlton mit
Stammsitz New York. Nach der Bestzung von Kuwait durch den Irak bezahlten
reiche Kuwaitis über eine Frontgruppe "Citizens for a Free Kuwait" 10,8
Millionen Dollar, um eine Kampagne gegen den Irak und für eine allierte
Militärintervention loszutreten. Mit H&K trafen die Kuwaitis eine gute Wahl.
Berichte über irakische Grausamkeiten
Die PR-Strategen kreierten Nayirah, ein 15jähriges kuwaitische Mädchen, das
in einem Krankenhaus in Kuwait City gearbeitet haben soll. Mit stockender
Stimme berichtete sie vor laufender Kamera, wie irakische Soldaten Babys aus den
Brutkästen rissen, die Inkubatoren mitnahmen und die Säuglinge auf dem
kalten Klinikboden sterben ließen. Die Welt war entsetzt über so viel Grausamkeit
der Iraker. Die Medien liefen heiß und Politiker empörten sich. US-Präsident
Bush zitierte die Aussage das Mädchens. Die Delegierten der Uno schüttelten
den Kopf und stimmten für einen Krieg gegen den Irak, der letztendlich mehr
als 100.000 Menschen das Leben kostete.
Aussage war schlicht erfunden
Erst später stellte sich heraus, daß die Aussage von Nayirah nichts anderes
als eine blanke Lüge war. Hinzu kam noch, daß die angeblichen
Krankenhauspraktikantin die Tochter von Scheich Saud Nasir al-Sabah war, dem ehemaligen
kuwaitschen Botschafter in den USA. Die verspäteten Versuche der Medien, mit dem
Mädchen zu sprechen, um ihre Aussage zu verifizieren, verliefen im Sand der
kuwaitischen Wüste.
Und mehr noch: Im Zuge ihre Propagandafeldzuges schafften es H&K, ein
mageres Propagandabuch über irakische Greueltaten mit dem Titel "The Rape of
Kuwait" durch geschickte Vertriebs- und Verkaufsstrategien so zu lancieren, dass es
schließlich sogar auf Platz zwei der angesehen New York Times
Bestsellerliste landete. H&K selbst verbreitete sogenannte "Video News Releases", die die
angeblichen Greueltaten der Iraker bildhaft illustrierten. TV-Stationen rund
um die Welt sendeten unbedacht das professionell aufgemachte
Propagandamaterial. In nur wenigen Fällen erfuhren die Zuschauer etwas über die Quelle des
Films.
Imagepolitur für umstrittene Regime
So hatte die PR-Agentur Hill & Knowlton schon am ersten Tag des allierten
Luftkrieges gegen den Irak ihren Sieg eingefahren. Dass die Firma nur wenig
Skrupel kennt, zeigt alleine die Liste ihrer "Kunden": Für
Menschenrechtsverletzungen berüchtigte Staaten wie China, Peru, die Türkei und Indonesien
bezahlten gutes Geld, um ihr blutiges Image aufzupolieren. Alleine die Türkei
bezahlte für die Dienste von H&K in der Zeit zwischen November 1990 und Mai 1992
insgesamt 1,2 Millionen Dollar.
Diktatoren und Waffenhändler als Kunden
Auch der blutrünstige, haitianischen Diktator Duvalier engagierte H&K um
sein Schlächter-Image aufzuhübschen. Craig Fuller von H&K - einst Stabschef des
damaligen Vizepräsidenten George Bush - zimmerte Kampagnen für den Vatikan
zusammen, der sich gegen Abtreibungen wehrte und gestaltete Image-Kampagnen für
die Moon-ekte und die Scientologen. Die berüchtige BCCI Bank in London, die
32 Millionen Dollar Drogengelder des Medellinkartells gewaschen hatte, steht
genauso auf der H&K-Kundenliste, wie Waffenhändler Adnan Kashoggi und das
Internationale Olympische Kommittee (IOC), das sein Image als internationale
Vereinigung von korrupten und raffgierigen Sportfunktionäre aufpolieren wollte.
Daß H&K dabei auch noch beste Kontakte zur CIA nachgesagt werden, ist vor dem
Hintergrund ihrer illustren Kundschaft vielleicht gerade mal als Dreingabe
zu verstehen.
"Rolle in der Weltgeschichte"
Jack O`Dwyer, Herausgeber des PR-Branchenblattes "O`Dwyer`s PR Services":
"Hill & Knowlton ... haben eine Rolle in der Weltgeschichte eingenommen, wie es
bisher noch keine andere PR-Firma geschafft hat."
Krieg vor dem Krieg gewonnen
Ähnlich hartleibig verhielt sich auch die Konkurrenzagentur Ruder-Finn, die
übrigens für Volkswagen den neuen "Beetle" in den USA bekannt gemacht hat.
Als vor einigen Jahren die ersten Nato-Raketen in Jugoslawien einschlugen,
konnte sich James Harff befriedigt in seinen Sessel zurücklehnen, denn der
Amerikaner hatte an diesem Tag geschafft, was die Nato erst noch bewerkstelligen
musste: Er hat den Krieg gegen die Serben gewonnen, einen Krieg, der mindestens
so hinterhältig und schmutzig war, wie das Gemetzel auf dem Balkan.
Kosovo-Albaner heuerten PR-Agentur an
James Harff war damals Direktor der in Washington ansässigen
Public-Relations-Firma Ruder-Finn Global Public Affairs. Seine Auftraggeber, die
oppositionellen Kosovo-Albaner, hatten die Firma geheuert, um die westlichen
Militärmächte für ihre Sache zu gewinnen. Harff hatte seine Sache gut gemacht. Über
Monate hinweg hatte seine PR-Agentur in Bild und Wort versucht, die Serben als
die Nazis vom Balkan zu brandmarken.
"Das war ein unglaublicher Coup"
Zeugenaussagen vergewaltigter Frauen, professionell gedrehte Bilder von
serbischen Konzentrationslagern und Massengräbern rührten bei den einflußreichen
jüdischen Organisationen in den USA an den schmerzhafte Erinnerungen des
Dritte Reiches. "Das war ein unglaublicher Coup", soll Harff triumphiert haben.
"Als die jüdischen Organisationen dem Spiel auf Seiten der bosnischen Moslems
beitraten, konnten wir ganz leicht die Serben in der öffentlichen Meinung mit
den Nazis gleichstellen."
Öffentlichkeit durch PR weichgeklopft
Jahrelang zögerte der Westen, allen voran die Amerikaner, militärisch ins
Geschehen auf dem Balkan einzugreifen. Bis dann die Öffentlichkeit durch die
Arbeit der PR-Agenturen weichgeklopft und bereit war "ihre Jungs" ins Feld zu
schicken.
Kroaten zahlten, Bosnier zahlten
Die Kroaten waren die ersten, die eine PR-Firma (Ruder-Finn) für ihren Fall
bezahlten. Es folgten die Bosnier und dann auch bald die Kosovo-Albaner.
Während Kroatien laut Dokumenten, die dem amerikanischen Justizministerium
vorliegen, Ruder-Finn 10.000 Dollar pro Monat für ein "positives kroatisches Image"
bezahlte, wurde die Firma von den Bosniern pro Stunde bezahlt.
"Propaganda im Namen von Menschlichkeit"
John MacArthur, Autor des weitgeachteten Buches "The Second Front"
(Deutscher Titel: "Die Schlacht der Lügen", in dem er über die Desinformationspolitik
der US-Regierung während des Golfkrieges schrieb: "Es ist einfach abstoßend,
was diese PR-Firmen da für Geld tun. Sie kennen keine Skrupel. Propaganda war
einmal wesentlich gröber. Was heute so beängstigend daran ist, ist die
Tatsache, daß Propaganda nun im Namen von Menschenrechten und Menschlichkeit
auftritt."
Nur "geholfen, die Message zu formulieren"
James Harff von Ruder-Finn: "Um die UN davon zu überzeugen, entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen ist das (die PR-Tätigkeit) genauso wichtig, wie das was
auf dem Schlachtfeld passiert." Und, in Hinsicht auf seine Kosovo-Kunden:
"Wir haben ihnen geholfen, ihre Message zu formulieren, so daß die amerikanische
Öffentlichkeit sich damit identifizieren konnte."
"Über unausgewogene Berichterstattung besorgt"
Die Serben, die ebenfalls ihre schlechtes Image loswerden wollten, zogen
1993 durch Kanada, um eine PR-irma zu finden, die ihre Interessen vertreten
sollte. Tatsächlich fanden sie eine Fima in London, Ian Greer Associates, die
allerdings die Arbeit für die serbischen Pariahs einstellen musste, nachdem die
UN-Sanktionen gegen Jugoslawien wirksam wurden. Ann Pettifor, die bei Ian
Greer Associates die Serben betreute: "Sie waren über die unausgewogene
Berichterstattung besorgt."
CNN: Davon wissen wir nichts
TV-Journalisten immer unter Konkurrenzdruck und damit auf stark auf
aktuellen Bilder angewiesen, tappen immer öfter in die Fallen der PR-Agenturen. Von
im Balkankrieg mitmischenden PR-Agenturen allerdings will der CNN-Europe-Mann
Chris Cramer nichts wissen. "Das ist mir neu. Davon habe ich noch nie gehört.
Aber lassen Sie uns doch nicht naiv sein. Wir wissen, daß in einer solchen
Situation immer beide Seiten versuchen, die Medien zu benutzen. Wir müssen da
aufpassen. Wenn tatsächlich PR-Agenturen mitmischen, dann ist das höchst
alarmierend."
Im Vergleich zu den offiziellen Medien nur Zwerge
Buchautor John MacArthur, inzwischen Herausgeber des amerikanischen
Intellektuellen-Magazins "Harper`s": "Man kann nicht nur den PR-Agenturen die Schuld
geben. Ohne die hilfsbereite Medien hätten die doch gar keinen Einfluss.
Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, daß die größte aller PR-Agenturen
das Weiße Haus ist. Verglichen mit deren PR-Maschinerie stehen doch alle
anderen Agenturen wie Zwerge da."
Die Söldner der Lüge
Von Uwe Wolff (New York)
Der Krieg der USA gegen den Irak hat längst begonnen. Das Pentagon hat schon
vor Monaten seine ersten Krieger in Stellung gebracht, die aus allen Rohren
feuern. Ihre Munition: W-Waffen, also Wörter, Propaganda. Ihre Generäle:
grosse Public Relations-Agenturen aus den USA. Ihr Schlachtplan: die
Weltöffentlichkeit gegen Saddam Hussein aufzubringen, um den Weg für einen Krieg
freizumachen.
Kaum eine politische Auseinandersetzung, keine Invasion und keinen Krieg
mehr, der nicht von PR-Agenturen begleitet oder eingeleitet wird. Wie bereits
beim ersten Golf-Krieg oder den Balkan-Kriegen gehen den Soldaten erst einmal
die Männer im feinen Zwirn und Aktenkoffer voraus. Sie sind Söldner des
Wortes, die sich für den jeweiligen Auftrag mieten lassen. Gegen viel Geld krempeln
sie die Meinung von ganzen Völkern um, bringen sie gegeneinander auf - und
alles im Dienst ihrer Herren, also meist Politiker.
Kennen weder Freund noch Feind
Die Namen dieser Polit-PR-Giganten haben inzwischen einen genauso
zweifelhaften Klang wie der ihrer Kunden: The Rendon Group (TRC), Hill & Knowlton und
Ruder-Finn. Ihre Klienten: Neben seriösen Unternehmen werden sie auch von
gefährlichen Sekten, Diktatoren, Waffenhändlern, Geldwäschern und
Regierungsapparaten wie das Pentagon, die CIA und das Weisse Haus geheuert. Dabei kennen die
Agenturen weder Freund noch Feind oder Gut und Böse. Für sie zählt einzig
und allein der lukrative Auftrag - der erfolgreich erledigte Auftrag.
"Ich bin ein Informationskrieger" brüstete sich John W. Rendon, Chef der
amerikanischen Public Relations Agentur "The Rendon Group" (TRC). Seine Agentur
wurde noch im Oktober 2001, also bereits einen Monat nach dem Anschlag auf
das World Trade Center, vom Pentagon angeheuert, um die USA in der muslimischen
Welt sympathischer darzustellen, damit der "Krieg gegen den Terror" im Nahen
Osten leichter von der Hand geht.
PR-Berater sollte Sturz Saddams vorbereiten
Rendon, früher Wahlkampfberater von US-Präsident Jimmy Carter, hat Erfahrung
im globalen Informationskrieg. So bereitete er die US-amerikanischen
Invasion in Panama gegen den einstigen USA-Freund General Noriega durch geschickte
Unterstützung der Opposition vor. Rendon war es auch, der von der US-Regierung
nach dem ersten Golfkrieg Geld bekam, um eine Opposition im Irak aufzubauen,
die Saddam stürzen sollte.
Kampagne zum Golfkrieg heftig umstritten
Mit der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten rücken nun auch wieder die
Propaganda-Söldner ins Rampenlicht. Inzwischen müssen allerdings die drei
Großen im politischen PR-Business selbst stark aufpassen, dass sie nicht zu sehr
unter Beschuss geraten: The Rendon Group, Hill & Knowlton und Ruder-Finn sehen
sich zunehmend dem lautstarken Vorwurf des unethischen Verhaltens
ausgesetzt. Aus gutem Grund: Eine der berüchtigsten, teuersten und wohl auch
einflußreichsten Kampagnen stammt von der internationalen PR-Firma Hill & Knowlton mit
Stammsitz New York. Nach der Bestzung von Kuwait durch den Irak bezahlten
reiche Kuwaitis über eine Frontgruppe "Citizens for a Free Kuwait" 10,8
Millionen Dollar, um eine Kampagne gegen den Irak und für eine allierte
Militärintervention loszutreten. Mit H&K trafen die Kuwaitis eine gute Wahl.
Berichte über irakische Grausamkeiten
Die PR-Strategen kreierten Nayirah, ein 15jähriges kuwaitische Mädchen, das
in einem Krankenhaus in Kuwait City gearbeitet haben soll. Mit stockender
Stimme berichtete sie vor laufender Kamera, wie irakische Soldaten Babys aus den
Brutkästen rissen, die Inkubatoren mitnahmen und die Säuglinge auf dem
kalten Klinikboden sterben ließen. Die Welt war entsetzt über so viel Grausamkeit
der Iraker. Die Medien liefen heiß und Politiker empörten sich. US-Präsident
Bush zitierte die Aussage das Mädchens. Die Delegierten der Uno schüttelten
den Kopf und stimmten für einen Krieg gegen den Irak, der letztendlich mehr
als 100.000 Menschen das Leben kostete.
Aussage war schlicht erfunden
Erst später stellte sich heraus, daß die Aussage von Nayirah nichts anderes
als eine blanke Lüge war. Hinzu kam noch, daß die angeblichen
Krankenhauspraktikantin die Tochter von Scheich Saud Nasir al-Sabah war, dem ehemaligen
kuwaitschen Botschafter in den USA. Die verspäteten Versuche der Medien, mit dem
Mädchen zu sprechen, um ihre Aussage zu verifizieren, verliefen im Sand der
kuwaitischen Wüste.
Und mehr noch: Im Zuge ihre Propagandafeldzuges schafften es H&K, ein
mageres Propagandabuch über irakische Greueltaten mit dem Titel "The Rape of
Kuwait" durch geschickte Vertriebs- und Verkaufsstrategien so zu lancieren, dass es
schließlich sogar auf Platz zwei der angesehen New York Times
Bestsellerliste landete. H&K selbst verbreitete sogenannte "Video News Releases", die die
angeblichen Greueltaten der Iraker bildhaft illustrierten. TV-Stationen rund
um die Welt sendeten unbedacht das professionell aufgemachte
Propagandamaterial. In nur wenigen Fällen erfuhren die Zuschauer etwas über die Quelle des
Films.
Imagepolitur für umstrittene Regime
So hatte die PR-Agentur Hill & Knowlton schon am ersten Tag des allierten
Luftkrieges gegen den Irak ihren Sieg eingefahren. Dass die Firma nur wenig
Skrupel kennt, zeigt alleine die Liste ihrer "Kunden": Für
Menschenrechtsverletzungen berüchtigte Staaten wie China, Peru, die Türkei und Indonesien
bezahlten gutes Geld, um ihr blutiges Image aufzupolieren. Alleine die Türkei
bezahlte für die Dienste von H&K in der Zeit zwischen November 1990 und Mai 1992
insgesamt 1,2 Millionen Dollar.
Diktatoren und Waffenhändler als Kunden
Auch der blutrünstige, haitianischen Diktator Duvalier engagierte H&K um
sein Schlächter-Image aufzuhübschen. Craig Fuller von H&K - einst Stabschef des
damaligen Vizepräsidenten George Bush - zimmerte Kampagnen für den Vatikan
zusammen, der sich gegen Abtreibungen wehrte und gestaltete Image-Kampagnen für
die Moon-ekte und die Scientologen. Die berüchtige BCCI Bank in London, die
32 Millionen Dollar Drogengelder des Medellinkartells gewaschen hatte, steht
genauso auf der H&K-Kundenliste, wie Waffenhändler Adnan Kashoggi und das
Internationale Olympische Kommittee (IOC), das sein Image als internationale
Vereinigung von korrupten und raffgierigen Sportfunktionäre aufpolieren wollte.
Daß H&K dabei auch noch beste Kontakte zur CIA nachgesagt werden, ist vor dem
Hintergrund ihrer illustren Kundschaft vielleicht gerade mal als Dreingabe
zu verstehen.
"Rolle in der Weltgeschichte"
Jack O`Dwyer, Herausgeber des PR-Branchenblattes "O`Dwyer`s PR Services":
"Hill & Knowlton ... haben eine Rolle in der Weltgeschichte eingenommen, wie es
bisher noch keine andere PR-Firma geschafft hat."
Krieg vor dem Krieg gewonnen
Ähnlich hartleibig verhielt sich auch die Konkurrenzagentur Ruder-Finn, die
übrigens für Volkswagen den neuen "Beetle" in den USA bekannt gemacht hat.
Als vor einigen Jahren die ersten Nato-Raketen in Jugoslawien einschlugen,
konnte sich James Harff befriedigt in seinen Sessel zurücklehnen, denn der
Amerikaner hatte an diesem Tag geschafft, was die Nato erst noch bewerkstelligen
musste: Er hat den Krieg gegen die Serben gewonnen, einen Krieg, der mindestens
so hinterhältig und schmutzig war, wie das Gemetzel auf dem Balkan.
Kosovo-Albaner heuerten PR-Agentur an
James Harff war damals Direktor der in Washington ansässigen
Public-Relations-Firma Ruder-Finn Global Public Affairs. Seine Auftraggeber, die
oppositionellen Kosovo-Albaner, hatten die Firma geheuert, um die westlichen
Militärmächte für ihre Sache zu gewinnen. Harff hatte seine Sache gut gemacht. Über
Monate hinweg hatte seine PR-Agentur in Bild und Wort versucht, die Serben als
die Nazis vom Balkan zu brandmarken.
"Das war ein unglaublicher Coup"
Zeugenaussagen vergewaltigter Frauen, professionell gedrehte Bilder von
serbischen Konzentrationslagern und Massengräbern rührten bei den einflußreichen
jüdischen Organisationen in den USA an den schmerzhafte Erinnerungen des
Dritte Reiches. "Das war ein unglaublicher Coup", soll Harff triumphiert haben.
"Als die jüdischen Organisationen dem Spiel auf Seiten der bosnischen Moslems
beitraten, konnten wir ganz leicht die Serben in der öffentlichen Meinung mit
den Nazis gleichstellen."
Öffentlichkeit durch PR weichgeklopft
Jahrelang zögerte der Westen, allen voran die Amerikaner, militärisch ins
Geschehen auf dem Balkan einzugreifen. Bis dann die Öffentlichkeit durch die
Arbeit der PR-Agenturen weichgeklopft und bereit war "ihre Jungs" ins Feld zu
schicken.
Kroaten zahlten, Bosnier zahlten
Die Kroaten waren die ersten, die eine PR-Firma (Ruder-Finn) für ihren Fall
bezahlten. Es folgten die Bosnier und dann auch bald die Kosovo-Albaner.
Während Kroatien laut Dokumenten, die dem amerikanischen Justizministerium
vorliegen, Ruder-Finn 10.000 Dollar pro Monat für ein "positives kroatisches Image"
bezahlte, wurde die Firma von den Bosniern pro Stunde bezahlt.
"Propaganda im Namen von Menschlichkeit"
John MacArthur, Autor des weitgeachteten Buches "The Second Front"
(Deutscher Titel: "Die Schlacht der Lügen", in dem er über die Desinformationspolitik
der US-Regierung während des Golfkrieges schrieb: "Es ist einfach abstoßend,
was diese PR-Firmen da für Geld tun. Sie kennen keine Skrupel. Propaganda war
einmal wesentlich gröber. Was heute so beängstigend daran ist, ist die
Tatsache, daß Propaganda nun im Namen von Menschenrechten und Menschlichkeit
auftritt."
Nur "geholfen, die Message zu formulieren"
James Harff von Ruder-Finn: "Um die UN davon zu überzeugen, entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen ist das (die PR-Tätigkeit) genauso wichtig, wie das was
auf dem Schlachtfeld passiert." Und, in Hinsicht auf seine Kosovo-Kunden:
"Wir haben ihnen geholfen, ihre Message zu formulieren, so daß die amerikanische
Öffentlichkeit sich damit identifizieren konnte."
"Über unausgewogene Berichterstattung besorgt"
Die Serben, die ebenfalls ihre schlechtes Image loswerden wollten, zogen
1993 durch Kanada, um eine PR-irma zu finden, die ihre Interessen vertreten
sollte. Tatsächlich fanden sie eine Fima in London, Ian Greer Associates, die
allerdings die Arbeit für die serbischen Pariahs einstellen musste, nachdem die
UN-Sanktionen gegen Jugoslawien wirksam wurden. Ann Pettifor, die bei Ian
Greer Associates die Serben betreute: "Sie waren über die unausgewogene
Berichterstattung besorgt."
CNN: Davon wissen wir nichts
TV-Journalisten immer unter Konkurrenzdruck und damit auf stark auf
aktuellen Bilder angewiesen, tappen immer öfter in die Fallen der PR-Agenturen. Von
im Balkankrieg mitmischenden PR-Agenturen allerdings will der CNN-Europe-Mann
Chris Cramer nichts wissen. "Das ist mir neu. Davon habe ich noch nie gehört.
Aber lassen Sie uns doch nicht naiv sein. Wir wissen, daß in einer solchen
Situation immer beide Seiten versuchen, die Medien zu benutzen. Wir müssen da
aufpassen. Wenn tatsächlich PR-Agenturen mitmischen, dann ist das höchst
alarmierend."
Im Vergleich zu den offiziellen Medien nur Zwerge
Buchautor John MacArthur, inzwischen Herausgeber des amerikanischen
Intellektuellen-Magazins "Harper`s": "Man kann nicht nur den PR-Agenturen die Schuld
geben. Ohne die hilfsbereite Medien hätten die doch gar keinen Einfluss.
Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, daß die größte aller PR-Agenturen
das Weiße Haus ist. Verglichen mit deren PR-Maschinerie stehen doch alle
anderen Agenturen wie Zwerge da."
Ich finde diese Aufteilung in "schmutzige" und "saubere" Waffen lächerlich.
Wenn Splitterbomben Menschen durchsieben und in Stücke reißen ist das "sauber".
Wenn Menschen vergast werden, ist das "schmutzig".
Brandbomben, die Menschen pulverisieren, sind dann vermutlich wieder "sauber".
Wie ist es denn zu beurteilen, dass im WW2 Deutsche Zivilisten durch die Gasentwicklung der Brandbomben vergast wurden? Sauber oder schmutzig?
Oder wenn die "Mutter aller Bomben" sagen wir 5.000 Soldaten auslöscht - wieso ist das "sauberer" als eine Chemiebombe, die 2.000 Soldaten vergast?
Wenn Splitterbomben Menschen durchsieben und in Stücke reißen ist das "sauber".
Wenn Menschen vergast werden, ist das "schmutzig".
Brandbomben, die Menschen pulverisieren, sind dann vermutlich wieder "sauber".
Wie ist es denn zu beurteilen, dass im WW2 Deutsche Zivilisten durch die Gasentwicklung der Brandbomben vergast wurden? Sauber oder schmutzig?
Oder wenn die "Mutter aller Bomben" sagen wir 5.000 Soldaten auslöscht - wieso ist das "sauberer" als eine Chemiebombe, die 2.000 Soldaten vergast?
....gerade töten mal wieder moslemische Krieger in Amiklamotten Moslems, um die Desserteure daran zu hindern sich zu ergeben. perfide, perfide, was anderes hatte ich von Typen, deren einzige Tätigkeit am Tag nur daraus besteht, sich um das was man Ehre nennt, zu kümmern , nicht erwartet...
@ 11
ganz deiner Meinung !
ganz deiner Meinung !
#11
Im Prinzip hast Du natürlich Recht!
Trotzdem halte ich es für sinnvoll, dass es eine Tabu-Liste gibt,
auf der z.B. Nervengase und Mikroorganismen stehen.
Die neuartigen "fuel dump"-Bomben sollten auch darauf gesetzt werden.
Im Prinzip hast Du natürlich Recht!
Trotzdem halte ich es für sinnvoll, dass es eine Tabu-Liste gibt,
auf der z.B. Nervengase und Mikroorganismen stehen.
Die neuartigen "fuel dump"-Bomben sollten auch darauf gesetzt werden.
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