England auf dem Weg in die Wirtschaftskrise - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.04.03 16:47:37 von
neuester Beitrag 11.04.06 13:36:09 von
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Ende der 90er konnte das Vereinigte Königreich jahrelang
Haushaltsüberschüsse generieren. Als Gordon Brown (Labour)
1997 einen exzellenten Haushalt mit 2% Überschuß
von den Tories übernahm, schien er in den ersten beiden
Jahren den Konsolidierungskurs fortzusetzen.
Mittlerweile macht die exzessiven Ausgabenpolitik
ihn zu einem Risikofaktor innerhalb der ohnehin
strukturell angeschlagenen und überhitzten Wirtschaft.
Gordon Browns Haushalt (Fiskaljahr 2003):
Defizit 27 Mrd.Pfund bei 2,5-3% prognostiziertem Wachstum.
10 Mrd.Pfund off-balance für Network Rail. Ein Prozent
weniger Wachstum bedeutet 10 Mrd.Pfund zusätzliches
Haushaltsdefizit. Die Indikatoren zeigen im verarbeitenden
Gewerbe auf Rezession im dritten Jahr in Folge
(2001 -1,5%, 2002 -4,5%, Einkaufsmanager März: 46,1,
Produktion März yoy -0,7%). Im bis zuletzt boomenden
Servicegeschäft deuten die Indikatoren auf Stagnation
(50,5) hin. Bleibt die Stimmungslage gegenüber dem ersten
Quartal flach, so ist mit einem Wachstum von 1% eher als
den obengenannten 3% zu rechnen. Insgesamt ergibt das eine
Neuverschuldung von 50 Mrd. Pfund oder 4,5% des BIP.
Und das neuste Ausgabenprogramm (more teacher, more nurses,
more police) wird erst 2004 voll greifen. Steuererhöhungen
hat Brown zwar ausgeschlossen, aber es bestehen Zweifel
daran, ob er nicht doch dem unrühmlichen Vorbild Eichels folgt.
Immobilien-Blase
Wachstum 2002 der Immoblienpreise war knapp 30%.
Dieses Wachstum setzt sich nur leicht abgeschwächt auch
2003 fort.
Sinkende Sparquote
Ausgaben real um 4% gestiegen - trotz konstantem Realeinkommen.
Industrie
Prduktivität liegt bei 2/3 von der in Frankreich oder
Deutschland: In England wird Industrie deshalb häufig mit
Fließbandarbeit gleichgesetzt, ein enormes Nachwuchsproblem
ist die Folge. Die Zahl der Industriebeschäftigten liegt
gerade doppelt so hoch als in der Ex-DDR (bei 4mal so
viel Einwohnern): 3,6 Mio oder 14% der Gesamtbeschäftigten
mit einem erwarteten Verlust von weiteren 200.000
Arbeitsplätzen in diesem Jahr.
Ein Blick auf einzelne Unternehmen:
Corus: Die englischen und walisischen Produktionsstätten
der ehem. Bitish Steel fuhren in jedem der vergangenen
3 Jahre einen Verlust von über 400 Mio.Pfund ein, seit
1996 wurde so gut wie überhaupt nicht investiert.
Mein Tip: Abwicklung des größten Teils der Standorte,
Verlust des Großteils der 26.000 Arbeitsplätze.
Invensys: Aus den Elektromultis BTR und Siebe, die
zusammen mal über 20 Mrd.Pfund an der Börse wert waren,
hervorgegangen, wird die Nachfolgefirma Invensys nach
und nach zerschlagen. Einen neg.Buchwert und ein 1,1-Mrd.-
Defizit in der Pensionskasse machen das selbständige
Überleben unwahrscheinlich. In den vergangenen 3 Jahren
ist die Zahl der weltweit beschäftigten um 100.000 auf
50.000 zurückgegangen.
ICI: Lage ähnlich wie bei Invensys: Katastrophale Bilanz,
weniger Investitionen als die Konkurrenz, sehr niedrige
Marge, langfristiges Überleben gefährdet. In England sind
nur noch 5.000 MA beschäftigt.
BAE Systems: Statt innerhalb der europäischen Konsolidierung
den Ton anzugeben, zieht man sich aus dem Zivilluftbau
nach und nach zurück und wird den Juniorpartner bei
einer Fusion mit Boeing oder Lockheed Martin machen.
Das Verhältnis zu dem mit Abstand bedeutendsten Abnehmer,
dem britischen MoD, ist nach mehreren starken
Kostenüberschreitungen stark zerrüttet. Seit Beginn des
Jahres 2000 Entlassungen angekündigt.
Marconi/GEC: Personal in Großbritannien auf 5% der Stärke
von 1975 (damals 250.000). Nach der Quasi-Insolvenz in
Folge der Konzentration auf das Telekommunikations-
Ausrüstungsgeschäft ist der Restbetrieb in keiner
Hinsicht in der Lage, mit den Branchengrößen wie Siemens,
Alcatel oder Cisco zu konkurrieren.
Vergleichbar mit Rover, wo ich mir keinen Grund
ausdenken kann, warum Rover im Wettbewerb mit Konkurrenten,
die das 10fache des Umsatzes von Rover investieren,
bestehen könnte.
Toyota und Honda drohen, ihre chronisch defizitären
englischen Produktionsstätten zu schließen. Alstom droht,
die englische Niederlassung (bestehend zum größten
Teil aus dem Schienenfahrzeugbau der vormaligen GEC)
auf 50% der jetzigen Personalstärke (14.000) zu kürzen.
Alle drei Unternehmen führen ihre Verluste in England
im wesentlichen auf die Nichteinführung des Euro
zurück. Die schlechte Stimmung gegenüber der Gemeinschaftswährung
innerhalb der Bevölkerung veranlassen die Regierung dazu,
einen Termin über eine Volksabstimmung bis zum Jahr 2005
auszuschließen. Gleichzeitig wird das Vereinigte
Königreich wahrscheinlich in diesem Jahr 4 der 5
Konvergenzkriterien brechen (alle bis auf das Kriterium,
daß die Gesamtverschuldung weniger als 60% des BIP
ausmachen sollte).
Weitere Probleme:
Fallende Ölpreise setzen die alternden Nordsee-Förderstätten unter Druck.
Leitzinsen (3,75%) sind zwar höher als in Amerika und der
Euro-Zone, aber trotzdem auf 48-Jahres-Tief.
Insgesamt (laut FT) beläuft sich das Pensionskassendefizit
auf 100 Mrd.Pfund allein für den FTSE 100 trotz
zugrundgelegter rosiger Renditeerwartungen von über 9%.
Blair hat dem linken Parteiflügel von Labour zugestanden,
den Mindestlohn von 4,20 bis 2004 um 10% gesetzlich
anzuheben.
Die Infrastruktur wurde sehr stark vernachlässigt - siehe
die jetzt notwendig werdenden Notbeihilfen für Network
Rail, der umbenannten insolventen Railtrack. Weitere
Unternehmen, die z.Zt.massiv vom englischen Steuerzahler
unterstützt werden, schließen International Power (größter
britischer Atomstromproduzent und Consignia (ex Royal Mail)
ein. Die Beihilfen sind nicht Bestandteil des
ordentlichen Haushaltes.
Fazit:
Ich sehe für England sehr schwarz. Die Industriestruktur
ist schwächer als in Ostdeutschland. Gleichzeitig
beruht das gesamte Wachstum auf einem Anheizen des
Immobilienmarktes und einer sinkenden Sparquote.
Ein Aufhellen der Weltkonjunktur hätte nur beschränkt
positve Auswirkungen auf England, weil die Industrie,
die über 60% des Gesamtexportes ausmacht, nicht
wettbewerbsfähig ist und so wenig investiert wie seit 20
Jahren nicht mehr. Gleichzeitig kann ein Platze der Blase
in England zu einer Abwärtsspirale führen, ohne daß der
Export die Lage großartig stabilisieren könnte.
Haushaltsüberschüsse generieren. Als Gordon Brown (Labour)
1997 einen exzellenten Haushalt mit 2% Überschuß
von den Tories übernahm, schien er in den ersten beiden
Jahren den Konsolidierungskurs fortzusetzen.
Mittlerweile macht die exzessiven Ausgabenpolitik
ihn zu einem Risikofaktor innerhalb der ohnehin
strukturell angeschlagenen und überhitzten Wirtschaft.
Gordon Browns Haushalt (Fiskaljahr 2003):
Defizit 27 Mrd.Pfund bei 2,5-3% prognostiziertem Wachstum.
10 Mrd.Pfund off-balance für Network Rail. Ein Prozent
weniger Wachstum bedeutet 10 Mrd.Pfund zusätzliches
Haushaltsdefizit. Die Indikatoren zeigen im verarbeitenden
Gewerbe auf Rezession im dritten Jahr in Folge
(2001 -1,5%, 2002 -4,5%, Einkaufsmanager März: 46,1,
Produktion März yoy -0,7%). Im bis zuletzt boomenden
Servicegeschäft deuten die Indikatoren auf Stagnation
(50,5) hin. Bleibt die Stimmungslage gegenüber dem ersten
Quartal flach, so ist mit einem Wachstum von 1% eher als
den obengenannten 3% zu rechnen. Insgesamt ergibt das eine
Neuverschuldung von 50 Mrd. Pfund oder 4,5% des BIP.
Und das neuste Ausgabenprogramm (more teacher, more nurses,
more police) wird erst 2004 voll greifen. Steuererhöhungen
hat Brown zwar ausgeschlossen, aber es bestehen Zweifel
daran, ob er nicht doch dem unrühmlichen Vorbild Eichels folgt.
Immobilien-Blase
Wachstum 2002 der Immoblienpreise war knapp 30%.
Dieses Wachstum setzt sich nur leicht abgeschwächt auch
2003 fort.
Sinkende Sparquote
Ausgaben real um 4% gestiegen - trotz konstantem Realeinkommen.
Industrie
Prduktivität liegt bei 2/3 von der in Frankreich oder
Deutschland: In England wird Industrie deshalb häufig mit
Fließbandarbeit gleichgesetzt, ein enormes Nachwuchsproblem
ist die Folge. Die Zahl der Industriebeschäftigten liegt
gerade doppelt so hoch als in der Ex-DDR (bei 4mal so
viel Einwohnern): 3,6 Mio oder 14% der Gesamtbeschäftigten
mit einem erwarteten Verlust von weiteren 200.000
Arbeitsplätzen in diesem Jahr.
Ein Blick auf einzelne Unternehmen:
Corus: Die englischen und walisischen Produktionsstätten
der ehem. Bitish Steel fuhren in jedem der vergangenen
3 Jahre einen Verlust von über 400 Mio.Pfund ein, seit
1996 wurde so gut wie überhaupt nicht investiert.
Mein Tip: Abwicklung des größten Teils der Standorte,
Verlust des Großteils der 26.000 Arbeitsplätze.
Invensys: Aus den Elektromultis BTR und Siebe, die
zusammen mal über 20 Mrd.Pfund an der Börse wert waren,
hervorgegangen, wird die Nachfolgefirma Invensys nach
und nach zerschlagen. Einen neg.Buchwert und ein 1,1-Mrd.-
Defizit in der Pensionskasse machen das selbständige
Überleben unwahrscheinlich. In den vergangenen 3 Jahren
ist die Zahl der weltweit beschäftigten um 100.000 auf
50.000 zurückgegangen.
ICI: Lage ähnlich wie bei Invensys: Katastrophale Bilanz,
weniger Investitionen als die Konkurrenz, sehr niedrige
Marge, langfristiges Überleben gefährdet. In England sind
nur noch 5.000 MA beschäftigt.
BAE Systems: Statt innerhalb der europäischen Konsolidierung
den Ton anzugeben, zieht man sich aus dem Zivilluftbau
nach und nach zurück und wird den Juniorpartner bei
einer Fusion mit Boeing oder Lockheed Martin machen.
Das Verhältnis zu dem mit Abstand bedeutendsten Abnehmer,
dem britischen MoD, ist nach mehreren starken
Kostenüberschreitungen stark zerrüttet. Seit Beginn des
Jahres 2000 Entlassungen angekündigt.
Marconi/GEC: Personal in Großbritannien auf 5% der Stärke
von 1975 (damals 250.000). Nach der Quasi-Insolvenz in
Folge der Konzentration auf das Telekommunikations-
Ausrüstungsgeschäft ist der Restbetrieb in keiner
Hinsicht in der Lage, mit den Branchengrößen wie Siemens,
Alcatel oder Cisco zu konkurrieren.
Vergleichbar mit Rover, wo ich mir keinen Grund
ausdenken kann, warum Rover im Wettbewerb mit Konkurrenten,
die das 10fache des Umsatzes von Rover investieren,
bestehen könnte.
Toyota und Honda drohen, ihre chronisch defizitären
englischen Produktionsstätten zu schließen. Alstom droht,
die englische Niederlassung (bestehend zum größten
Teil aus dem Schienenfahrzeugbau der vormaligen GEC)
auf 50% der jetzigen Personalstärke (14.000) zu kürzen.
Alle drei Unternehmen führen ihre Verluste in England
im wesentlichen auf die Nichteinführung des Euro
zurück. Die schlechte Stimmung gegenüber der Gemeinschaftswährung
innerhalb der Bevölkerung veranlassen die Regierung dazu,
einen Termin über eine Volksabstimmung bis zum Jahr 2005
auszuschließen. Gleichzeitig wird das Vereinigte
Königreich wahrscheinlich in diesem Jahr 4 der 5
Konvergenzkriterien brechen (alle bis auf das Kriterium,
daß die Gesamtverschuldung weniger als 60% des BIP
ausmachen sollte).
Weitere Probleme:
Fallende Ölpreise setzen die alternden Nordsee-Förderstätten unter Druck.
Leitzinsen (3,75%) sind zwar höher als in Amerika und der
Euro-Zone, aber trotzdem auf 48-Jahres-Tief.
Insgesamt (laut FT) beläuft sich das Pensionskassendefizit
auf 100 Mrd.Pfund allein für den FTSE 100 trotz
zugrundgelegter rosiger Renditeerwartungen von über 9%.
Blair hat dem linken Parteiflügel von Labour zugestanden,
den Mindestlohn von 4,20 bis 2004 um 10% gesetzlich
anzuheben.
Die Infrastruktur wurde sehr stark vernachlässigt - siehe
die jetzt notwendig werdenden Notbeihilfen für Network
Rail, der umbenannten insolventen Railtrack. Weitere
Unternehmen, die z.Zt.massiv vom englischen Steuerzahler
unterstützt werden, schließen International Power (größter
britischer Atomstromproduzent und Consignia (ex Royal Mail)
ein. Die Beihilfen sind nicht Bestandteil des
ordentlichen Haushaltes.
Fazit:
Ich sehe für England sehr schwarz. Die Industriestruktur
ist schwächer als in Ostdeutschland. Gleichzeitig
beruht das gesamte Wachstum auf einem Anheizen des
Immobilienmarktes und einer sinkenden Sparquote.
Ein Aufhellen der Weltkonjunktur hätte nur beschränkt
positve Auswirkungen auf England, weil die Industrie,
die über 60% des Gesamtexportes ausmacht, nicht
wettbewerbsfähig ist und so wenig investiert wie seit 20
Jahren nicht mehr. Gleichzeitig kann ein Platze der Blase
in England zu einer Abwärtsspirale führen, ohne daß der
Export die Lage großartig stabilisieren könnte.
da kommt doch so ein Krieg gerade recht
Halt ganz wie der große Freund...
wird auch zeit das die snobs
ihre nasen nicht mehr so hoch tragen
wenn ich es keinem gönne
den engländern gönne ich es
ihre nasen nicht mehr so hoch tragen
wenn ich es keinem gönne
den engländern gönne ich es
Beim großen Fruend fällt mir ein, daß ich vergessen habe
zu schreiben, daß das Handelsbianzdefizit im März bei
3,6 Mrd.Pfund lag, die Überschuß im nichtindustriellen
Sektor ist auf 1,2 Mrd.Pfund gesunken (v.a.Finanzdienstleistungen). Das Zahlungsbilanzdefizit
betrug damit 3% des BIP.
zu schreiben, daß das Handelsbianzdefizit im März bei
3,6 Mrd.Pfund lag, die Überschuß im nichtindustriellen
Sektor ist auf 1,2 Mrd.Pfund gesunken (v.a.Finanzdienstleistungen). Das Zahlungsbilanzdefizit
betrug damit 3% des BIP.
@Lalli1
Das stimmt. In englischen Zeitungen freut man sich
ziemlich offen über den Zustand der Wirtschaft in D.
Und nicht nur in der Sun und dem Daily Mirror, sondern
auch bei sog. seriösen Zeitschriften, die gleichzeitig
beständig die englischen Krisensymptome kleinreden.
Verwunderlich angesichts der Tatsache, daß England eines
der ganz wenigen Länder ist, aus denen Arbeitsplätze nach
Deutschland verlagert werden.
Das stimmt. In englischen Zeitungen freut man sich
ziemlich offen über den Zustand der Wirtschaft in D.
Und nicht nur in der Sun und dem Daily Mirror, sondern
auch bei sog. seriösen Zeitschriften, die gleichzeitig
beständig die englischen Krisensymptome kleinreden.
Verwunderlich angesichts der Tatsache, daß England eines
der ganz wenigen Länder ist, aus denen Arbeitsplätze nach
Deutschland verlagert werden.
Übrigens: Wer den Zustand der englischen Wirtschaft
en detail verfolgen möchte, kann einen Blick auf
http://ukbusinesspark.com werfen.
Besonders lustig finde ich da die Kategorie "engineering".
Allgemeine Informationen zur Konjunktur gibt es unter
http://www.statistics.gov.uk/economic.asp.
Informationen zum Haushalt 2003:
http://www.guardian.co.uk/budget2003/0,12656,844521,00.html
en detail verfolgen möchte, kann einen Blick auf
http://ukbusinesspark.com werfen.
Besonders lustig finde ich da die Kategorie "engineering".
Allgemeine Informationen zur Konjunktur gibt es unter
http://www.statistics.gov.uk/economic.asp.
Informationen zum Haushalt 2003:
http://www.guardian.co.uk/budget2003/0,12656,844521,00.html
____________________Gordon Brown in Aktion:
Recht haste!
Gibs ihnen, den Briten!
20% in 5 Monaten sind mir zuwenig - ich will den Pfund unterm Euro sehen.
Gibs ihnen, den Briten!
20% in 5 Monaten sind mir zuwenig - ich will den Pfund unterm Euro sehen.
Auf Knien sollen sie um den Euro winseln, die britischen Schweinepriester!
Broken promises and buck-passing
Thursday April 10, 2003
The Guardian
Extracts from Iain Duncan Smith`s response to the Budget
Over the past six years we have come to learn that the chancellor`s Budget speeches are characterised as much by what they conceal as what they disclose.
He prefers to let the damaging detail, the fine print, leak out over the days and weeks that follow.
Today, nonetheless, despite all the chancellor`s bombast and bravado, we learned a lot. We learned that the chancellor has got his forecasts wrong. Again. We learned that borrowing is up. Again. We learned that taxes are up.
The chancellor who promised us prudence has now given us higher borrowing and higher taxes at the same time.
Promises, promises, promises. Every year he makes them and every year he breaks them.
The chancellor has just delivered his seventh Budget. Six years. Seven speeches. Promises, promises, promises.
He promised ... prudent Budgets ... fair Budgets ... Budgets for enterprise ... Budgets for the public services. And he hasn`t delivered any of it.
Extracts from Charles Kennedy`s response to the Budget
This is the biggest buck-passing Budget in history, with the chancellor blaming everyone but himself for his failings.
He has offered no excuse for his failure to deliver productivity to match our competitors, or for investment falling faster than every other major economy.
Britain`s economic growth is being borrowed - borrowed by consumers, and borrowed by the government. But that can`t go on for ever. Britain is failing to earn the money needed for health and education.
The chancellor`s legacy is that the poorest 20% are paying more of their income in tax than the richest 20%.
The will-he won`t-he, push-me pull-you split between Brown and Blair on the euro is leaving the economy pulled in two directions, with imbalances built up by the six-year over-valuation of the pound destroying half a million jobs in manufacturing already.
Even if they can`t decide among themselves, it`s time the government let the people decide on the euro.
http://politics.guardian.co.uk/economics/story/0,11268,93336…
Thursday April 10, 2003
The Guardian
Extracts from Iain Duncan Smith`s response to the Budget
Over the past six years we have come to learn that the chancellor`s Budget speeches are characterised as much by what they conceal as what they disclose.
He prefers to let the damaging detail, the fine print, leak out over the days and weeks that follow.
Today, nonetheless, despite all the chancellor`s bombast and bravado, we learned a lot. We learned that the chancellor has got his forecasts wrong. Again. We learned that borrowing is up. Again. We learned that taxes are up.
The chancellor who promised us prudence has now given us higher borrowing and higher taxes at the same time.
Promises, promises, promises. Every year he makes them and every year he breaks them.
The chancellor has just delivered his seventh Budget. Six years. Seven speeches. Promises, promises, promises.
He promised ... prudent Budgets ... fair Budgets ... Budgets for enterprise ... Budgets for the public services. And he hasn`t delivered any of it.
Extracts from Charles Kennedy`s response to the Budget
This is the biggest buck-passing Budget in history, with the chancellor blaming everyone but himself for his failings.
He has offered no excuse for his failure to deliver productivity to match our competitors, or for investment falling faster than every other major economy.
Britain`s economic growth is being borrowed - borrowed by consumers, and borrowed by the government. But that can`t go on for ever. Britain is failing to earn the money needed for health and education.
The chancellor`s legacy is that the poorest 20% are paying more of their income in tax than the richest 20%.
The will-he won`t-he, push-me pull-you split between Brown and Blair on the euro is leaving the economy pulled in two directions, with imbalances built up by the six-year over-valuation of the pound destroying half a million jobs in manufacturing already.
Even if they can`t decide among themselves, it`s time the government let the people decide on the euro.
http://politics.guardian.co.uk/economics/story/0,11268,93336…
Personal view: German success story that scuppers the Europhobes` case
By Philippe Legrain (Filed: 03/01/2003)
Britain was once the "sick man" of Europe. Now, allegedly, Germany is. Its economy lies stagnant. Its dole queues stretch to more than four million people. Deflation looms. Britain beware, cry foes of the euro, tying our destiny to the fallen German giant would drag us down too.
Or so it seems in the fantasy world that anti-Europeans inhabit. Such delusions are doubtless a comfort to those who still dream dewy-eyed of the Empire, think the Second World War was only yesterday and never venture beyond these shores to confront their prejudices.
Many of them drive Volkswagens, Audis, BMWs and Mercedes, of course, and have houses stuffed with appliances from Siemens, Bosch and Miele. But no matter. It is their conviction that Germany is a basket case that lags far behind Britain.
Wake up! Fly to Germany on Ryanair for £9.99 (thanks to the price-cutting stimulated by the deregulation of the EU airline market) and open your eyes. Spanking new sports cars rocket along the autobahns.
High-speed trains whisk passengers around - and arrive on time. Clean, modern hospitals treat patients promptly. Well-funded schools crank out world-beating engineers. Britain can only aspire to such private and public affluence.
Not convinced? Consider the facts. Reunited Germany has absorbed 18m people from the impoverished ex-communist east, yet the average German is still richer than the typical Briton.
Although the burden of bringing the east up to the west`s level still amounts to 5pc of national income each year, Germany`s economy has grown by 29pc since reunification - as much as Britain`s.
Just imagine how a country that cannot even manage to upgrade the west coast main line would struggle to integrate a much poorer neighbour.
German manufacturing workers are 29pc more productive than their British counterparts, according to the National Institute of Economic & Social Research. They earn £12 an hour on average. In Britain, they make £9.50.
So much for the myth that Britain has overtaken Germany. Not only is Britain still well behind, it isn`t even catching up. Figures from the US Bureau of Labour Statistics show that whereas British labour productivity has risen by 19.8pc since 1992, it has soared by 29.2pc in Germany.
Since 1999, when Germany swapped the Deutschmark for the euro and supposedly went into decline, productivity in both Britain and Germany has risen by 7.3pc.
Admittedly, the German economy has had a bad year. Its economy is at a low point in the business cycle. It labours under excessive regulation and inflexible unions that keep unemployment painfully high.
But its difficulties scarcely compare with Britain`s in the 1970s, let alone, as George Trefgarne recently argued in The Telegraph, Germany`s in the 1930s.
Moreover, its current woes have little to do with the euro - and so Britain would not import them if it joined the single currency. The undervalued euro is boosting German exports. Although the global economy is weak and world trade is falling, they rose by 10.9pc in the year to September.
The European Central Bank`s recent half-percentage-point cut in euro interest rates will also help. For sure, Germany might have even lower rates if it still had the deutschemark - but it would almost certainly have a stronger currency too. So it is far from obvious that it would have a looser overall monetary stance outside the euro.
Nor would Gerhard Schröder`s government necessarily be spending more were it not constrained by the EU`s Growth and Stability Pact. Its budget deficit is set to hit 3.8pc of gross domestic product (GDP) this year. That is large by German standards.
Although Britain`s deficit ballooned to 8pc of GDP under John Major, Germany`s has not exceeded 3.5pc in recent history. It has a long tradition of fiscal conservatism - and the Bundesbank was always quick to curb any profligate urges.
Germany`s high unemployment is a tragedy, but it should not affect Britain`s euro decision. Within the eurozone, Belgium`s unemployment rate is more than double Britain`s, the Netherlands` less than half. There is no reason why joining the euro should cause Britain`s jobless rate to rise to Belgian levels, or fall to Dutch ones.
Anti-Europeans are propagating a politically motivated hoax to tar the euro - and hence Britain`s prospects of joining it - by blackening Germany`s economic record.
But in fact, the single currency is a success. It is creating a genuinely single market - which free-marketeers would welcome were they not blinkered by their Europhobia. Germany and the other euro countries are reaping the benefits - while Britain is missing out.
According to Eurostat, Germany`s trade with other EU countries leapt from 27.2pc of GDP in 1998 to 32pc last year. Britain`s fell from 23.2pc of GDP to 22.8pc.
Inward investment - long the lifeblood of the British economy - is also suffering. In 1998, according to the UN, Britain received 28pc of foreign direct investment into the EU - and Germany only 9pc. But since the euro`s launch, the tables have turned.
Britain`s isolation from the euro makes it an unattractive base for serving the European market. Its share of investment into the EU is set to slump to a mere 5pc this year. Germany will attract 18pc - a vote of confidence in its economy and the euro more generally.
In the eurozone as a whole, GDP per person has risen faster (by 2.2pc a year) than in Britain (2.1pc) and the United States (0.9pc) since the single currency`s launch, according to the IMF. If Britain signs up to the euro, it will be joining a successful economy, not a failing one.
• Philippe Legrain is chief economist of Britain in Europe
http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml;$sessionid$Y11DU…
By Philippe Legrain (Filed: 03/01/2003)
Britain was once the "sick man" of Europe. Now, allegedly, Germany is. Its economy lies stagnant. Its dole queues stretch to more than four million people. Deflation looms. Britain beware, cry foes of the euro, tying our destiny to the fallen German giant would drag us down too.
Or so it seems in the fantasy world that anti-Europeans inhabit. Such delusions are doubtless a comfort to those who still dream dewy-eyed of the Empire, think the Second World War was only yesterday and never venture beyond these shores to confront their prejudices.
Many of them drive Volkswagens, Audis, BMWs and Mercedes, of course, and have houses stuffed with appliances from Siemens, Bosch and Miele. But no matter. It is their conviction that Germany is a basket case that lags far behind Britain.
Wake up! Fly to Germany on Ryanair for £9.99 (thanks to the price-cutting stimulated by the deregulation of the EU airline market) and open your eyes. Spanking new sports cars rocket along the autobahns.
High-speed trains whisk passengers around - and arrive on time. Clean, modern hospitals treat patients promptly. Well-funded schools crank out world-beating engineers. Britain can only aspire to such private and public affluence.
Not convinced? Consider the facts. Reunited Germany has absorbed 18m people from the impoverished ex-communist east, yet the average German is still richer than the typical Briton.
Although the burden of bringing the east up to the west`s level still amounts to 5pc of national income each year, Germany`s economy has grown by 29pc since reunification - as much as Britain`s.
Just imagine how a country that cannot even manage to upgrade the west coast main line would struggle to integrate a much poorer neighbour.
German manufacturing workers are 29pc more productive than their British counterparts, according to the National Institute of Economic & Social Research. They earn £12 an hour on average. In Britain, they make £9.50.
So much for the myth that Britain has overtaken Germany. Not only is Britain still well behind, it isn`t even catching up. Figures from the US Bureau of Labour Statistics show that whereas British labour productivity has risen by 19.8pc since 1992, it has soared by 29.2pc in Germany.
Since 1999, when Germany swapped the Deutschmark for the euro and supposedly went into decline, productivity in both Britain and Germany has risen by 7.3pc.
Admittedly, the German economy has had a bad year. Its economy is at a low point in the business cycle. It labours under excessive regulation and inflexible unions that keep unemployment painfully high.
But its difficulties scarcely compare with Britain`s in the 1970s, let alone, as George Trefgarne recently argued in The Telegraph, Germany`s in the 1930s.
Moreover, its current woes have little to do with the euro - and so Britain would not import them if it joined the single currency. The undervalued euro is boosting German exports. Although the global economy is weak and world trade is falling, they rose by 10.9pc in the year to September.
The European Central Bank`s recent half-percentage-point cut in euro interest rates will also help. For sure, Germany might have even lower rates if it still had the deutschemark - but it would almost certainly have a stronger currency too. So it is far from obvious that it would have a looser overall monetary stance outside the euro.
Nor would Gerhard Schröder`s government necessarily be spending more were it not constrained by the EU`s Growth and Stability Pact. Its budget deficit is set to hit 3.8pc of gross domestic product (GDP) this year. That is large by German standards.
Although Britain`s deficit ballooned to 8pc of GDP under John Major, Germany`s has not exceeded 3.5pc in recent history. It has a long tradition of fiscal conservatism - and the Bundesbank was always quick to curb any profligate urges.
Germany`s high unemployment is a tragedy, but it should not affect Britain`s euro decision. Within the eurozone, Belgium`s unemployment rate is more than double Britain`s, the Netherlands` less than half. There is no reason why joining the euro should cause Britain`s jobless rate to rise to Belgian levels, or fall to Dutch ones.
Anti-Europeans are propagating a politically motivated hoax to tar the euro - and hence Britain`s prospects of joining it - by blackening Germany`s economic record.
But in fact, the single currency is a success. It is creating a genuinely single market - which free-marketeers would welcome were they not blinkered by their Europhobia. Germany and the other euro countries are reaping the benefits - while Britain is missing out.
According to Eurostat, Germany`s trade with other EU countries leapt from 27.2pc of GDP in 1998 to 32pc last year. Britain`s fell from 23.2pc of GDP to 22.8pc.
Inward investment - long the lifeblood of the British economy - is also suffering. In 1998, according to the UN, Britain received 28pc of foreign direct investment into the EU - and Germany only 9pc. But since the euro`s launch, the tables have turned.
Britain`s isolation from the euro makes it an unattractive base for serving the European market. Its share of investment into the EU is set to slump to a mere 5pc this year. Germany will attract 18pc - a vote of confidence in its economy and the euro more generally.
In the eurozone as a whole, GDP per person has risen faster (by 2.2pc a year) than in Britain (2.1pc) and the United States (0.9pc) since the single currency`s launch, according to the IMF. If Britain signs up to the euro, it will be joining a successful economy, not a failing one.
• Philippe Legrain is chief economist of Britain in Europe
http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml;$sessionid$Y11DU…
danatbank,
Deine Infos sind sehr gut.
Nur zwei Fragen hätte ich:
1. Wie übersetzt man das Wort "scuppers" ?
2. Ich habe vorgestern die halbe Nacht verbracht um
eine Quelle zu finden, in der man die Industrie-Arbeitsplätze
der großen Nationen vergleichen kann.
Ich habe mir jetzt sogar das statistische Jahrbuch
für das Ausland 2002 bestellt.
Deinen 3,6 Mio Industriearbeitsplätzen für GB
stehen bei mir im Fischer-Weltalmanach 2003 für 2000
rund 25,4 % Werktätige im Industrie-Sektor gegenüber.
Das wären bei rund 30 Mio Erwerbspersonen 7,5 Mio.
Industriebeschäftigte, was noch immer ein deutlicher
Rückgang gegenüber meinem letzten Statistischen Jahrbuch
aus dem Jahre 1998 wäre.
Frage:
Wie viele Industrie-Arbeitsplätze hat Deutschland, Frankreich,
USA und Japan nach der Statistik, nach der GB nur noch
3,6 Mio. hat.
Könnte es sein, daß hier der Bau-Sektor und andere Bereich
herausgerechnet wurden?
Und eine weitere Frage:
Gewiß kennst Du Michael M. Porter´s Untersuchung über
"Nationale Wettbewerbsvorteile". Auch wenn das aus dem
Anfang der 90er Jahr stammt, damals hat er all die
Punkte schon angesprochen und auf die Bedeutung starker
nationaler Cluster verwiesen.
GB hat im Grunde nur einen Mega-starken Cluster:
Den Finanzplatz London.
Eventuell noch -abgeschwächt- die Pharma-Branche und
die nicht-zivilen Luftfahrt.
Frage:
Ist die Stellung des Finanzplatzes London in Cooperation
mit NewYork so stark, daß eine nennenswerte industrielle
Basis gar nicht mehr nötig ist,
weil es die Funktion des Metzgers hat, dessen Messer so
scharf ist, daß es jedes Vieh nach Lust und Laune tranchieren kann?
Soll heissen:
Andere Völker arbeiten, aber die Briten sind die Finanz-Wickinger
die sich die eingefahrene Ernte holen.
Die USA sind dann wohl schon einen Schritt weiter, die
müssen schon echte Wickinger zum Plündern schicken, damit
die Versorgung zu Hause funktioniert?
Und letzte Frage:
Wie kommt ein Staat, der einen Großteil seiner
industriellen Basis verloren hat, wieder zur Industrie-
Gesellschaft zurück?
mfg
thefarmer
Deine Infos sind sehr gut.
Nur zwei Fragen hätte ich:
1. Wie übersetzt man das Wort "scuppers" ?
2. Ich habe vorgestern die halbe Nacht verbracht um
eine Quelle zu finden, in der man die Industrie-Arbeitsplätze
der großen Nationen vergleichen kann.
Ich habe mir jetzt sogar das statistische Jahrbuch
für das Ausland 2002 bestellt.
Deinen 3,6 Mio Industriearbeitsplätzen für GB
stehen bei mir im Fischer-Weltalmanach 2003 für 2000
rund 25,4 % Werktätige im Industrie-Sektor gegenüber.
Das wären bei rund 30 Mio Erwerbspersonen 7,5 Mio.
Industriebeschäftigte, was noch immer ein deutlicher
Rückgang gegenüber meinem letzten Statistischen Jahrbuch
aus dem Jahre 1998 wäre.
Frage:
Wie viele Industrie-Arbeitsplätze hat Deutschland, Frankreich,
USA und Japan nach der Statistik, nach der GB nur noch
3,6 Mio. hat.
Könnte es sein, daß hier der Bau-Sektor und andere Bereich
herausgerechnet wurden?
Und eine weitere Frage:
Gewiß kennst Du Michael M. Porter´s Untersuchung über
"Nationale Wettbewerbsvorteile". Auch wenn das aus dem
Anfang der 90er Jahr stammt, damals hat er all die
Punkte schon angesprochen und auf die Bedeutung starker
nationaler Cluster verwiesen.
GB hat im Grunde nur einen Mega-starken Cluster:
Den Finanzplatz London.
Eventuell noch -abgeschwächt- die Pharma-Branche und
die nicht-zivilen Luftfahrt.
Frage:
Ist die Stellung des Finanzplatzes London in Cooperation
mit NewYork so stark, daß eine nennenswerte industrielle
Basis gar nicht mehr nötig ist,
weil es die Funktion des Metzgers hat, dessen Messer so
scharf ist, daß es jedes Vieh nach Lust und Laune tranchieren kann?
Soll heissen:
Andere Völker arbeiten, aber die Briten sind die Finanz-Wickinger
die sich die eingefahrene Ernte holen.
Die USA sind dann wohl schon einen Schritt weiter, die
müssen schon echte Wickinger zum Plündern schicken, damit
die Versorgung zu Hause funktioniert?
Und letzte Frage:
Wie kommt ein Staat, der einen Großteil seiner
industriellen Basis verloren hat, wieder zur Industrie-
Gesellschaft zurück?
mfg
thefarmer
@thefarmer
Antwort in Kurzform:
Für die Industriearbeitsplätze (ohne Baugewerbe) habe ich
für Deutschland 8 Mio, für die USA 16 Mio. in Erinnerung.
Genauere Links bei Gelegenheit.
Die Zahl von 3,6 Mio.wird immer wieder zitiert. Vielleicht
liegt hier ein Abgrenzungsproblem vor.
Die Aufgabe der industriellen Basis ist nahezu
unwiederbringlich in einem modernen hochentwickelten
Staat. Ich sehe hier im wesentlichen drei Gründe:
a) Die Produktivitätsfortschritte steigen schneller
als die Nachfrage, die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze
sinkt, es besteht keine Notwendigkeit, völlig neue
Fabriken auf der grünen Wiese zu bauen. Beispiel
Konsumelektronik.
b) Aufgrund hoher Markteintrittsbarrieren wird eine
Neugründung in vielen Sektoren unmöglich.
Beipiel Automobilbau.
c) In Folge mangelnder Attraktivität einer Branche
gibt es Nachwuchsprobleme.
Industrielle Neugründungen sind nur unter zwei möglichen
Voraussetzungen möglich:
a) Extrem niedrige Lohnkosten. Beispiel Osteuropa, China, Irland (früher).
b) Völlig neue Branchen.
Die Pharmabranche ist die einzige Stütze des britischen
Exportes. Angesichts der hohen F&E-Ausgaben wird dies
wahrscheinlich auch so bleiben.
In der Luftfahrt erleidet England gerade eine 180-Grad-
Drehung bei den Beschäftigtenzahlen. Die strategische
und finanzielle Lage großer Unternehmen (BAE, RR, Shorts)
ist schlecht.
Am Horizont sehe ich das Ende des Bankenwunderlandes
England - im nicht ganz unwahrscheinlichen Fall eines
Einbruchs bei den Immobilienpreisen und in der Folge
auch am Aktienmarkt. Der Euro und schwindende Marktanteile
britischer Unternehmen unterwandern die Bedeutung weiter.
Im FTSE 100 sind jetzt ja fast nur noch Finanzunternehmen.
Problem: Weit mehr als die anderen Branchen lebt diese
vom Sentiment; bei einem Crash gibt es keine Realsphäre,
die diesen abfedern könnte. 5% Haushalts- und
Handelsbilanzdefizit und Wachstum im europäischen
Durchschnitt könnten für einen Vertrauensverlust
schon ausreichen.
Antwort in Kurzform:
Für die Industriearbeitsplätze (ohne Baugewerbe) habe ich
für Deutschland 8 Mio, für die USA 16 Mio. in Erinnerung.
Genauere Links bei Gelegenheit.
Die Zahl von 3,6 Mio.wird immer wieder zitiert. Vielleicht
liegt hier ein Abgrenzungsproblem vor.
Die Aufgabe der industriellen Basis ist nahezu
unwiederbringlich in einem modernen hochentwickelten
Staat. Ich sehe hier im wesentlichen drei Gründe:
a) Die Produktivitätsfortschritte steigen schneller
als die Nachfrage, die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze
sinkt, es besteht keine Notwendigkeit, völlig neue
Fabriken auf der grünen Wiese zu bauen. Beispiel
Konsumelektronik.
b) Aufgrund hoher Markteintrittsbarrieren wird eine
Neugründung in vielen Sektoren unmöglich.
Beipiel Automobilbau.
c) In Folge mangelnder Attraktivität einer Branche
gibt es Nachwuchsprobleme.
Industrielle Neugründungen sind nur unter zwei möglichen
Voraussetzungen möglich:
a) Extrem niedrige Lohnkosten. Beispiel Osteuropa, China, Irland (früher).
b) Völlig neue Branchen.
Die Pharmabranche ist die einzige Stütze des britischen
Exportes. Angesichts der hohen F&E-Ausgaben wird dies
wahrscheinlich auch so bleiben.
In der Luftfahrt erleidet England gerade eine 180-Grad-
Drehung bei den Beschäftigtenzahlen. Die strategische
und finanzielle Lage großer Unternehmen (BAE, RR, Shorts)
ist schlecht.
Am Horizont sehe ich das Ende des Bankenwunderlandes
England - im nicht ganz unwahrscheinlichen Fall eines
Einbruchs bei den Immobilienpreisen und in der Folge
auch am Aktienmarkt. Der Euro und schwindende Marktanteile
britischer Unternehmen unterwandern die Bedeutung weiter.
Im FTSE 100 sind jetzt ja fast nur noch Finanzunternehmen.
Problem: Weit mehr als die anderen Branchen lebt diese
vom Sentiment; bei einem Crash gibt es keine Realsphäre,
die diesen abfedern könnte. 5% Haushalts- und
Handelsbilanzdefizit und Wachstum im europäischen
Durchschnitt könnten für einen Vertrauensverlust
schon ausreichen.
Nachtrag:
scupper case = zerschlägt die Position (der Europhobiker)
scupper case = zerschlägt die Position (der Europhobiker)
Brown`s sums `don`t add up`
http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,936926,00.ht…
http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,936926,00.ht…
Hallo danatbank:
Ich habe jetzt das neueste Stat.Jahrbuch für d. Ausland
allerdings sind die Zahlen hier nur für 2000:
Ich glaube ein Abgrenzungsmekrmal ist schon einmal
geklärt:
In einer Statistik, die das "produzierende Gewerbe"
ausweist und für GB 25,3 % "Erwerbstätige" nennt,
das sind 7,024 Mio (D 12,180 Mio)
während es in der anderen Tabelle "verarbeitenden
Gewerbe" heißt und für das Jahr 2000 für UK 4,493 Mio.
"Lohn- und Gehaltsempfänger" nennt.
Deutschland hat in dieser Tabelle 8,157 Mio, Japan
12,05 Mio und die USA 19,6 Mio. Frankreich 3,8.
Allerdings gibt es dann nochmals ein paar Fußnoten,
in denen auf weitere Abweichungen in den Statistiken/Jahren
verwiesen wird.
Aussgekräftiger ist meiner Meinung der Maschinenbau:
D. 1997 --983 Tausend Beschäftigte (1999 ---981 T
UK 1997 --342 T (1999 liegt nicht vor)
Das mit den Statistiken ist immer so seine Sache. Aber
ich denke im Prinzip hast Du recht; die industrielle
Basis in manchen Ländern sinkt erschreckend schnell.
Kennst Du die Bücher von Lyndon LaRouche. In einem
Buch spricht er vom "produktiven Dreieck) das von
Berlin über Wien nach Paris reicht.
mfg
thefarmer
Ich habe jetzt das neueste Stat.Jahrbuch für d. Ausland
allerdings sind die Zahlen hier nur für 2000:
Ich glaube ein Abgrenzungsmekrmal ist schon einmal
geklärt:
In einer Statistik, die das "produzierende Gewerbe"
ausweist und für GB 25,3 % "Erwerbstätige" nennt,
das sind 7,024 Mio (D 12,180 Mio)
während es in der anderen Tabelle "verarbeitenden
Gewerbe" heißt und für das Jahr 2000 für UK 4,493 Mio.
"Lohn- und Gehaltsempfänger" nennt.
Deutschland hat in dieser Tabelle 8,157 Mio, Japan
12,05 Mio und die USA 19,6 Mio. Frankreich 3,8.
Allerdings gibt es dann nochmals ein paar Fußnoten,
in denen auf weitere Abweichungen in den Statistiken/Jahren
verwiesen wird.
Aussgekräftiger ist meiner Meinung der Maschinenbau:
D. 1997 --983 Tausend Beschäftigte (1999 ---981 T
UK 1997 --342 T (1999 liegt nicht vor)
Das mit den Statistiken ist immer so seine Sache. Aber
ich denke im Prinzip hast Du recht; die industrielle
Basis in manchen Ländern sinkt erschreckend schnell.
Kennst Du die Bücher von Lyndon LaRouche. In einem
Buch spricht er vom "produktiven Dreieck) das von
Berlin über Wien nach Paris reicht.
mfg
thefarmer
http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,938352,00.ht…
Pay rises outpaced by inflation
(...)Meanwhile manufacturing firms laid off 140,000 workers in 2002, dragging employment in the sector to a record low of 3.55 million workers.(...)
Im weiteren kann ich wieder nur aus dem Kopf zitieren:
M.W.ist die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe
in D um gut 3% oder 250.000 zurückgegangen und liegt jetzt
ungefähr auf dem Stand von 1998. Maschinenbau: 890.000.
Habe ich irgendwo beim DIW gelesen:
http://www.diw.de
Pay rises outpaced by inflation
(...)Meanwhile manufacturing firms laid off 140,000 workers in 2002, dragging employment in the sector to a record low of 3.55 million workers.(...)
Im weiteren kann ich wieder nur aus dem Kopf zitieren:
M.W.ist die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe
in D um gut 3% oder 250.000 zurückgegangen und liegt jetzt
ungefähr auf dem Stand von 1998. Maschinenbau: 890.000.
Habe ich irgendwo beim DIW gelesen:
http://www.diw.de
Hallo danat-bank,
das mit den USA ist eine sehr gute Statistik. Vorallem
so richtig aktuell. Andererseits scheint es in Deutschland
derzeit auch mit der Industrie-Beschäftigung rasch zurück
zu gehen, wie ich heute bei der Ankündigung von Heidel-Druck
gesehen habe, die wieder 1.000 Leute kürzen werden und
Standorte zusammenlegen.
Hoffnung in Deutschland geben derzeit wohl nur die kleinen
Betriebe und Mittel-Ständler, so wie einige größere Projekte
in den Neuen Bundesländern. Dort könnte es eventuell sogar
gelingen, daß in 10 Jahren die Chemie in Sachsen-Anhalt und
Sachsen stärker ist, als in UK - die Petro-Chemie von BP
und Shell in UK mal aussen vor.
mfg
thefarmer
p.s. wie geht das mit den Links? Bei mir klappts immer nicht.
Liegt´s daran, daß ich mir mal nen neuen PC kaufen sollte?
das mit den USA ist eine sehr gute Statistik. Vorallem
so richtig aktuell. Andererseits scheint es in Deutschland
derzeit auch mit der Industrie-Beschäftigung rasch zurück
zu gehen, wie ich heute bei der Ankündigung von Heidel-Druck
gesehen habe, die wieder 1.000 Leute kürzen werden und
Standorte zusammenlegen.
Hoffnung in Deutschland geben derzeit wohl nur die kleinen
Betriebe und Mittel-Ständler, so wie einige größere Projekte
in den Neuen Bundesländern. Dort könnte es eventuell sogar
gelingen, daß in 10 Jahren die Chemie in Sachsen-Anhalt und
Sachsen stärker ist, als in UK - die Petro-Chemie von BP
und Shell in UK mal aussen vor.
mfg
thefarmer
p.s. wie geht das mit den Links? Bei mir klappts immer nicht.
Liegt´s daran, daß ich mir mal nen neuen PC kaufen sollte?
Zahlen zu Deutschland:
Erwärbstätige im Inland nach Wirtschaftsbereichen
(Quelle: http://www.destatis.de
IV 2002:
Land und Forstw. 961 Tausend
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 8.353 Tausend
Baugewerbe 2.417 Tausend
Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 9.937 Tausend
Finanzierung, Vermietung, .... 5.990 Tausend
Öffentliche u. private Dienstleistungen 11.217 Tausend
Ob darin die Erwerbssuchenden mitgezählt werden, muß
ich noch klären.
mfg
thefarmer
Erwärbstätige im Inland nach Wirtschaftsbereichen
(Quelle: http://www.destatis.de
IV 2002:
Land und Forstw. 961 Tausend
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 8.353 Tausend
Baugewerbe 2.417 Tausend
Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 9.937 Tausend
Finanzierung, Vermietung, .... 5.990 Tausend
Öffentliche u. private Dienstleistungen 11.217 Tausend
Ob darin die Erwerbssuchenden mitgezählt werden, muß
ich noch klären.
mfg
thefarmer
Erwerbstätige sind nach Definition des Stat.Bundesamtes
Menschen, die tatsächlich in Beschäftigung stehen, oder
als Selbständige, bzw. mithelfende Familien-Angehörige
tätig sind. Also definitiv ohne die Arbeitslosen, die
nur bei den "Erwerbspersonen" mitgezählt werden.
Heute ein interessanter Artikel in Spiegel-Online
zur Sammel-Klagen-Industrie in den USA.
mfg
thefarmer
Menschen, die tatsächlich in Beschäftigung stehen, oder
als Selbständige, bzw. mithelfende Familien-Angehörige
tätig sind. Also definitiv ohne die Arbeitslosen, die
nur bei den "Erwerbspersonen" mitgezählt werden.
Heute ein interessanter Artikel in Spiegel-Online
zur Sammel-Klagen-Industrie in den USA.
mfg
thefarmer
25.04 10:30/***GB/BIP 1. Qu (1. Veröffentl.) +0,2 (PROG: +0,3) Proz gg Vq
25.04 10:31/***GB/BIP 1. Qu (1. Veröffentl.) +2,3 (PROG: +2,4) Proz gg Vj
25.04 10:31/***GB/BIP 1. Qu (1. Veröffentl.) +2,3 (PROG: +2,4) Proz gg Vj
Hallo danatbank,
den times-artikel kann ich leider nicht öffnen.
Die Frage lautet aber:
Wo gehts derzeit schneller abwärts, bei uns oder auf der Insel?
Bei diesem Dollar-Kurs und damit verbunden dem Pfund, könnten
die Engländer bald wieder Wettbewerbsvorteiel auch im Industrie-Sektor
haben!
mfg
thefarmer
den times-artikel kann ich leider nicht öffnen.
Die Frage lautet aber:
Wo gehts derzeit schneller abwärts, bei uns oder auf der Insel?
Bei diesem Dollar-Kurs und damit verbunden dem Pfund, könnten
die Engländer bald wieder Wettbewerbsvorteiel auch im Industrie-Sektor
haben!
mfg
thefarmer
@thefarmer
Im Times-Artikel steht bloß, daß die Immobilienpreise
im ersten Quartal stagniert haben.
Ein Wirtschaftswachstum von 0,1% im ersten Quartal
unterscheidet sich kaum von dem deutschen. Zur Zeit
geht es bei uns schneller abwärts, wobei Deutschland
potentiell viel besser dastehen könnte, während in England
allein von der fundamentalen Seite her nichts zu holen ist.
Bei den Währungsvorteilen gilt zu bedenken, daß in den
letzten beiden Jahren sowohl die Reallöhne als auch die
Inflation stärker als in Deutschland gestiegen sind,
obwohl sich gleichzeitig die Produktivität etwas
schlechter entwickelt hat. Das Problem ist doch, daß
ganze Wirtschaftszweige in England einfach nicht
wettbewerbsfähig sind. Währungseffekte schaffen vielleicht
kurzfristig Linderung, langfistig ändern sie daran aber
nicht viel.
Bei FT hat man die schlechten Daten zur deutschen
Industrieproduktion zum großen Aufmacher gemacht,
während man die englischen schamhaft versteckt hat:
http://search.ft.com/search/article.html?id=030509003701&que…
Im Times-Artikel steht bloß, daß die Immobilienpreise
im ersten Quartal stagniert haben.
Ein Wirtschaftswachstum von 0,1% im ersten Quartal
unterscheidet sich kaum von dem deutschen. Zur Zeit
geht es bei uns schneller abwärts, wobei Deutschland
potentiell viel besser dastehen könnte, während in England
allein von der fundamentalen Seite her nichts zu holen ist.
Bei den Währungsvorteilen gilt zu bedenken, daß in den
letzten beiden Jahren sowohl die Reallöhne als auch die
Inflation stärker als in Deutschland gestiegen sind,
obwohl sich gleichzeitig die Produktivität etwas
schlechter entwickelt hat. Das Problem ist doch, daß
ganze Wirtschaftszweige in England einfach nicht
wettbewerbsfähig sind. Währungseffekte schaffen vielleicht
kurzfristig Linderung, langfistig ändern sie daran aber
nicht viel.
Bei FT hat man die schlechten Daten zur deutschen
Industrieproduktion zum großen Aufmacher gemacht,
während man die englischen schamhaft versteckt hat:
http://search.ft.com/search/article.html?id=030509003701&que…
Nach ein interessantes Beispiel:
Das in der deutschen Öffentlichkeit nahezu unbekannte Familienunternehmen
INA Schaeffler Holding wäre mit 35.000 MA im Heimatland
in England der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber - der
größte ist BAE und die leben praktisch nur von staatlichen
Subventionen.
Das in der deutschen Öffentlichkeit nahezu unbekannte Familienunternehmen
INA Schaeffler Holding wäre mit 35.000 MA im Heimatland
in England der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber - der
größte ist BAE und die leben praktisch nur von staatlichen
Subventionen.
Hi danatbank,
INA die Nr. 2 im Industriesektor, das hieße wohl
Schweinfurt die zweitwichtigste Industrie-Stadt,
wenn ich jetzt richtig liege, daß INA die FAG-Kugelfischer
übernommen hat.
mfg
thefarmer
INA die Nr. 2 im Industriesektor, das hieße wohl
Schweinfurt die zweitwichtigste Industrie-Stadt,
wenn ich jetzt richtig liege, daß INA die FAG-Kugelfischer
übernommen hat.
mfg
thefarmer
Zum Vergleich: Daten zur deutschen Industrie, nach Branchen aufgeschlüsselt:
http://www.bmwi.de/textonly/Homepage/Politikfelder/Branchenf…
http://www.bmwi.de/textonly/Homepage/Politikfelder/Branchenf…
Der Immobilienmarkt in GB ist sehr London-lastig.
Der Großraum London ist langfristig gesehen wohl
eine der zukunftsträchtigen Regionen in Europa;
das schon seit vielleicht 1000 Jahren!
Wenn Magdeburg oder Rostok wieder zu Kleinstädten
mit 20.000 Einwohnern geschrumpft sind, wird
London noch immer zu den 5 wichtigsten Ballungsräumen
Europas gehören. Das kostet natürlich einen
gewissen Aufschlag; so wie man in Deutschland
für München deutliche Aufschläge hinblättern muß.
mfg
thefarmer
Der Großraum London ist langfristig gesehen wohl
eine der zukunftsträchtigen Regionen in Europa;
das schon seit vielleicht 1000 Jahren!
Wenn Magdeburg oder Rostok wieder zu Kleinstädten
mit 20.000 Einwohnern geschrumpft sind, wird
London noch immer zu den 5 wichtigsten Ballungsräumen
Europas gehören. Das kostet natürlich einen
gewissen Aufschlag; so wie man in Deutschland
für München deutliche Aufschläge hinblättern muß.
mfg
thefarmer
Hallo thefarmer,
die Preise steigen ja nicht nur in der City, sondern
auch in so entlegenen Regionen wie Schottland und
Nordwales, wo die industrielle Infrastruktur kaum stärker
als in Magdeburg. Die Vorteile in der Erwerbsstruktur
beruhen allein auf einem deregulierten Arbeitsmarkt
und einem allgemein niedrigeren Lohnniveau. Das Problem
in England ist jetzt, daß die politischen Möglichkeiten
in dieser Hinsicht im Gegensatz zu Deutschland, wo es
zu deutlichen strukturellen Verwerfungen kommen wird,
völlig ausgereizt sind und neuerdings sogar der
umgekehrte Weg hin zu höheren Staatsquote beschritten wird.
Meine These ist jetzt: England lebt ebenso wie die USA
Über seine Verhältnisse, die allgemeine Überbewertung
gegenüber Kontinentaleuropa ist nicht zu rechtfertigen.
Seit 1998 sind die Immobilienpreise um 50% und damit
3mal so schnell wie die Mieten gestiegen. Ein Rückfall
auf das Niveau von 1997 würde also voll im Rahmen der
normaler Schwankungen liegen und würde einen Verfall
der Hauspreise um ca.25% bedeuten.
Allein voriges Jahr um DREISSIG PROZENT, während
das verarbeitende Gewerbe um 4,5% schrumpft.
Ich wiederhole mich, aber das ist nur pathologisch
begründbar.
Hier noch ein Artikel zum Thema Outsourcing von
Finanzdienstleistungen nach Asien.- Könnte durchaus
sein, daß auch London bald sehr alt aussehen wird.
http://itmanagement.earthweb.com/career/article.php/2196601" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
http://itmanagement.earthweb.com/career/article.php/2196601
die Preise steigen ja nicht nur in der City, sondern
auch in so entlegenen Regionen wie Schottland und
Nordwales, wo die industrielle Infrastruktur kaum stärker
als in Magdeburg. Die Vorteile in der Erwerbsstruktur
beruhen allein auf einem deregulierten Arbeitsmarkt
und einem allgemein niedrigeren Lohnniveau. Das Problem
in England ist jetzt, daß die politischen Möglichkeiten
in dieser Hinsicht im Gegensatz zu Deutschland, wo es
zu deutlichen strukturellen Verwerfungen kommen wird,
völlig ausgereizt sind und neuerdings sogar der
umgekehrte Weg hin zu höheren Staatsquote beschritten wird.
Meine These ist jetzt: England lebt ebenso wie die USA
Über seine Verhältnisse, die allgemeine Überbewertung
gegenüber Kontinentaleuropa ist nicht zu rechtfertigen.
Seit 1998 sind die Immobilienpreise um 50% und damit
3mal so schnell wie die Mieten gestiegen. Ein Rückfall
auf das Niveau von 1997 würde also voll im Rahmen der
normaler Schwankungen liegen und würde einen Verfall
der Hauspreise um ca.25% bedeuten.
Allein voriges Jahr um DREISSIG PROZENT, während
das verarbeitende Gewerbe um 4,5% schrumpft.
Ich wiederhole mich, aber das ist nur pathologisch
begründbar.
Hier noch ein Artikel zum Thema Outsourcing von
Finanzdienstleistungen nach Asien.- Könnte durchaus
sein, daß auch London bald sehr alt aussehen wird.
http://itmanagement.earthweb.com/career/article.php/2196601" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
http://itmanagement.earthweb.com/career/article.php/2196601
Den Artikel habe ich hier: http://www.americanlaborfirst.com/newslinks.html gefunden.
Zum Thema FDIs:
http://www.observer.co.uk/business/story/0,6903,967723,00.ht…
Zum Thema FDIs:
http://www.observer.co.uk/business/story/0,6903,967723,00.ht…
Manufacturing declines for sixth month
Britain`s beleaguered manufacturing industry declined for the sixth consecutive month in May and at a faster pace than the previous month.
According to the Chartered Institute of Purchasing & Supply`s (CIPS) monthly purchasing managers` index, overall business conditions deteriorated with the index falling to 48.1 last month from 48.6 in April.
But the index - a seasonally adjusted figure where anything below 50 indicates a decline and above an expansion - remained above March`s 15-month low of 46.3 which was largely due to the Iraq war and its impact on business confidence.
May`s decline reflected a similar fall in both output and new orders during the month, which could raise fresh concerns that a manufacturing recovery is some way off.
Order books contracted for the sixth successive month, with export orders reported to have shrunk for the fourth month in succession in May and faster than during April.
A number of the manufacturing firms were struggling to win new export order business and although the recent strength of the euro currency was helping stimulate demand from some European economies, the US dollar`s depreciation had damaged competitiveness in other key markets.
Roy Ayliffe, director of professional practice at CIPS, said: "Overall the manufacturing economy saw contraction in May, unaided by a falling US dollar. However, purchasing managers were able to protect margins by employing strategic purchasing solutions and were successful in mitigating price inflation."
Reports of over-capacity among manufacturers were also widespread in May, the CIPS said. Efforts to curb inefficiencies included programmes to cut inventories and employment.
May`s data showed that average input prices rose for the sixth consecutive month. Despite a number of firms citing the pressure on margins as a key factor underlying the decision to use existing stocks, growth of input prices was not as high as in the previous three months.
The input prices index fell from a revised level of 56 in April to 51.7 in May, reflecting lower oil prices and recent weakness of the US dollar against the pound.
Britain`s beleaguered manufacturing industry declined for the sixth consecutive month in May and at a faster pace than the previous month.
According to the Chartered Institute of Purchasing & Supply`s (CIPS) monthly purchasing managers` index, overall business conditions deteriorated with the index falling to 48.1 last month from 48.6 in April.
But the index - a seasonally adjusted figure where anything below 50 indicates a decline and above an expansion - remained above March`s 15-month low of 46.3 which was largely due to the Iraq war and its impact on business confidence.
May`s decline reflected a similar fall in both output and new orders during the month, which could raise fresh concerns that a manufacturing recovery is some way off.
Order books contracted for the sixth successive month, with export orders reported to have shrunk for the fourth month in succession in May and faster than during April.
A number of the manufacturing firms were struggling to win new export order business and although the recent strength of the euro currency was helping stimulate demand from some European economies, the US dollar`s depreciation had damaged competitiveness in other key markets.
Roy Ayliffe, director of professional practice at CIPS, said: "Overall the manufacturing economy saw contraction in May, unaided by a falling US dollar. However, purchasing managers were able to protect margins by employing strategic purchasing solutions and were successful in mitigating price inflation."
Reports of over-capacity among manufacturers were also widespread in May, the CIPS said. Efforts to curb inefficiencies included programmes to cut inventories and employment.
May`s data showed that average input prices rose for the sixth consecutive month. Despite a number of firms citing the pressure on margins as a key factor underlying the decision to use existing stocks, growth of input prices was not as high as in the previous three months.
The input prices index fell from a revised level of 56 in April to 51.7 in May, reflecting lower oil prices and recent weakness of the US dollar against the pound.
danatbank:
Wenn ich Deine Beiträge lese muß ich immer "Ja" und "Nein"
sagen. Gewisse Städte, ja sogar Länder haben einen sehr
sehr langen Atem. Das heisst sie stecken Krisen immer
wieder weg und stehen über Jahrhunderte an der Spitze;
zumindest in ihrer Nische.
Berlin war einst die Welt-Hauptstadt der Naturwissenschaften,
Sachsen ein Zentrum der Leicht-Industrie wie heute BW.
Aber der Niedergang ist nur der Katastrophe zuzuschreiben,
die durch die Politik ausgelöst wurde und nicht
irgendwelchen Fehlinvestitionen oder wirtschaftlichen Krisen.
London ist seit die Franzosen-Könige und dann Napoleon die
Niederlande als Welt-Finanz-Zentrum beeinträchtigt hat,
die unbestrittene Nr 1 in Europa. London wird es Dank der
Deutschen Politik noch lange bleiben. Frankfurt hätte mit
politischer Unterstützung (Steuer-Recht, Aktien-Recht,
Börsen-Recht etc.) Anfang der 1990er umgesetzt, durchaus
zu einem ernsthaften Konkurrenten Londons werden können.
Der Zug ist wohl abgefahren.
Ganz England hat nach wie vor den Vorteil der Englischen
Sprache. England kann damit Wissenschaftler und Experten
aus allen Bereichen viel leichter anheuern als der Rest
Europas.
Wenn auch in Schottland die Immo-Preise steigen dann könnte
dies folgenden Grund haben: Weite Bereiche des Landes gehören
noch Clans, frei handelbare Immobilien sind dort knapp, zumal
in Schottland die Einwohnerzahlen seit praktisch fast 200
Jahren stagnieren. Um 1750 rum hatten Irland, Schottland und
Wals zusammen noch die Einwohnerzahl Englands. Heute bringen
diese 3 Gebiete, zusammen der Fläche nach deutlich größer als
England nicht einmal mehr die Bevölkerungszahl des Groß-Raum
Londons auf die Waage. Solche Bevölkerungs-Magneten ziehen
immer wieder Leute an und meist jene, mit deutlich höherem
IQ als der Durchschnitt, denn mit geringerem IQ kann man sich
in solchen Städten nicht dauerhaft halten - allenfalls in
Slums. Von einer Verslumung weiter Teile Londons wie
in Rio hab ich bisher nicht gelesen.
Vielleicht ist einfach nur das Pfund überbewertet und die
Investoren nehmen eine importierte Inflation durch steigende
Immo-Preise vorweg??
Für derzeit expandierende Immo-Preise und schrumpfende in
Deutschland spricht auch Demografie. Die Engländer haben
diesen Geburteneinbruch nach 1970 nicht und demzufolge
drängen laufend gleichstarke Geburtenjahrgänge auf den Immo-Markt.
Du siehst die Schwäche Englands, ich aber frage mich, warum
hat Deutschland in den neuen Bundesländern nicht mehr
ausländische Investoren angezogen??
Meine These ist nach wie vor:
Die Deutschen sind vielleicht erfinderischer, fleissiger
und technisch versierter als die Briten, aber diese sind
schlauer; denn sie erreichen mit Geld stets das, was andere
mit Kraft nicht erreichen. Und das Schlimme ist: Sie erreichen
es meist sogar gar nicht mit eigenem Geld, sondern oft sogar
dem Geld ihrer Konkurrenten, das sie verwalten.
mfg
thefarmer
Wenn ich Deine Beiträge lese muß ich immer "Ja" und "Nein"
sagen. Gewisse Städte, ja sogar Länder haben einen sehr
sehr langen Atem. Das heisst sie stecken Krisen immer
wieder weg und stehen über Jahrhunderte an der Spitze;
zumindest in ihrer Nische.
Berlin war einst die Welt-Hauptstadt der Naturwissenschaften,
Sachsen ein Zentrum der Leicht-Industrie wie heute BW.
Aber der Niedergang ist nur der Katastrophe zuzuschreiben,
die durch die Politik ausgelöst wurde und nicht
irgendwelchen Fehlinvestitionen oder wirtschaftlichen Krisen.
London ist seit die Franzosen-Könige und dann Napoleon die
Niederlande als Welt-Finanz-Zentrum beeinträchtigt hat,
die unbestrittene Nr 1 in Europa. London wird es Dank der
Deutschen Politik noch lange bleiben. Frankfurt hätte mit
politischer Unterstützung (Steuer-Recht, Aktien-Recht,
Börsen-Recht etc.) Anfang der 1990er umgesetzt, durchaus
zu einem ernsthaften Konkurrenten Londons werden können.
Der Zug ist wohl abgefahren.
Ganz England hat nach wie vor den Vorteil der Englischen
Sprache. England kann damit Wissenschaftler und Experten
aus allen Bereichen viel leichter anheuern als der Rest
Europas.
Wenn auch in Schottland die Immo-Preise steigen dann könnte
dies folgenden Grund haben: Weite Bereiche des Landes gehören
noch Clans, frei handelbare Immobilien sind dort knapp, zumal
in Schottland die Einwohnerzahlen seit praktisch fast 200
Jahren stagnieren. Um 1750 rum hatten Irland, Schottland und
Wals zusammen noch die Einwohnerzahl Englands. Heute bringen
diese 3 Gebiete, zusammen der Fläche nach deutlich größer als
England nicht einmal mehr die Bevölkerungszahl des Groß-Raum
Londons auf die Waage. Solche Bevölkerungs-Magneten ziehen
immer wieder Leute an und meist jene, mit deutlich höherem
IQ als der Durchschnitt, denn mit geringerem IQ kann man sich
in solchen Städten nicht dauerhaft halten - allenfalls in
Slums. Von einer Verslumung weiter Teile Londons wie
in Rio hab ich bisher nicht gelesen.
Vielleicht ist einfach nur das Pfund überbewertet und die
Investoren nehmen eine importierte Inflation durch steigende
Immo-Preise vorweg??
Für derzeit expandierende Immo-Preise und schrumpfende in
Deutschland spricht auch Demografie. Die Engländer haben
diesen Geburteneinbruch nach 1970 nicht und demzufolge
drängen laufend gleichstarke Geburtenjahrgänge auf den Immo-Markt.
Du siehst die Schwäche Englands, ich aber frage mich, warum
hat Deutschland in den neuen Bundesländern nicht mehr
ausländische Investoren angezogen??
Meine These ist nach wie vor:
Die Deutschen sind vielleicht erfinderischer, fleissiger
und technisch versierter als die Briten, aber diese sind
schlauer; denn sie erreichen mit Geld stets das, was andere
mit Kraft nicht erreichen. Und das Schlimme ist: Sie erreichen
es meist sogar gar nicht mit eigenem Geld, sondern oft sogar
dem Geld ihrer Konkurrenten, das sie verwalten.
mfg
thefarmer
@thefarmer
Die West Midlands sind die Geburtsstätte von Branchen
wie E-Technologie und Maschinenbau. Auch ohne exogenen
Schock ist von der alten Herrlichkeit nicht mehr viel
übriggeblieben. Anderes Beispiel: Schiffbau: 1950 hatte Albion
einen Weltmarktanteil von 50%, jetzt 1%. In Deutschland
gab es den Niedergang in den Bereichen
Unterhaltungselektronik, wo wir noch in den ´60ern
führend waren.
In jedem dieser Fälle beruht der Einbruch auf zu hohen
Personalkosten, kombiniert mit einer zu niedrigen
Investitionsquote. Da momentan die Industrie-Investitionen
auf einem 20-Jahres-Tief liegen, werden die
Wettbewerbsnachteile in England hier offen zu Tage treten,
d.h.langfristig überlebensfähig sind nur die
pharmazeutische Industrie und Teile der Automobilindustrie.
Wissenschaftler sehe ich nicht nach England ziehen,
eher in die USA, wo vergleichsweise deutlich höhere
Gehälter gezahlt werden.
Die Finanzbranche ist ein Spezialfall, aber auch
hier beginnt man, in Niedriglohnländer outzusourcen (s.u.).
Langfristig sehe ich keine Chance, wie man am
Höchstlohnstandort London (oder auch NY) in Konkurrenz
z.Bsp. mit Indien und China Beschäftigungsgewinne erzielen könnte.
Und ja, die Dienstleistungsbilanz Englands ist positiv,
sie reicht aber bei weitem nicht aus, um die trotz
des Nordseeöls tiefrote Handelsbilanz auszugleichen:
Nettoimporte aus D waren voriges Jahr > 20Mrd.€.
An dieser Stelle müssen die erheblichen Risiken erwähnt
werden, die im Bereich Pensionskasse / Krankenkasse
lauern. Diese werden langfristig für sehr schlechte
Renditen am Finanzmarkt sorgen. In einem krisenanfälligen
Gesamtumfeld besteht dann die Gefahr, daß der Pfund
zwischen Euro und Dollar Ping-Pong spielt.
PS Die englische Sprache ist da auch insofern von Vorteil,
als daß neuerdings Call-Center auf die Philipinen oder
nach Indien verlagert werden.
http://www.guardian.co.uk/uk_news/story/0,3604,969216,00.htm…
Die West Midlands sind die Geburtsstätte von Branchen
wie E-Technologie und Maschinenbau. Auch ohne exogenen
Schock ist von der alten Herrlichkeit nicht mehr viel
übriggeblieben. Anderes Beispiel: Schiffbau: 1950 hatte Albion
einen Weltmarktanteil von 50%, jetzt 1%. In Deutschland
gab es den Niedergang in den Bereichen
Unterhaltungselektronik, wo wir noch in den ´60ern
führend waren.
In jedem dieser Fälle beruht der Einbruch auf zu hohen
Personalkosten, kombiniert mit einer zu niedrigen
Investitionsquote. Da momentan die Industrie-Investitionen
auf einem 20-Jahres-Tief liegen, werden die
Wettbewerbsnachteile in England hier offen zu Tage treten,
d.h.langfristig überlebensfähig sind nur die
pharmazeutische Industrie und Teile der Automobilindustrie.
Wissenschaftler sehe ich nicht nach England ziehen,
eher in die USA, wo vergleichsweise deutlich höhere
Gehälter gezahlt werden.
Die Finanzbranche ist ein Spezialfall, aber auch
hier beginnt man, in Niedriglohnländer outzusourcen (s.u.).
Langfristig sehe ich keine Chance, wie man am
Höchstlohnstandort London (oder auch NY) in Konkurrenz
z.Bsp. mit Indien und China Beschäftigungsgewinne erzielen könnte.
Und ja, die Dienstleistungsbilanz Englands ist positiv,
sie reicht aber bei weitem nicht aus, um die trotz
des Nordseeöls tiefrote Handelsbilanz auszugleichen:
Nettoimporte aus D waren voriges Jahr > 20Mrd.€.
An dieser Stelle müssen die erheblichen Risiken erwähnt
werden, die im Bereich Pensionskasse / Krankenkasse
lauern. Diese werden langfristig für sehr schlechte
Renditen am Finanzmarkt sorgen. In einem krisenanfälligen
Gesamtumfeld besteht dann die Gefahr, daß der Pfund
zwischen Euro und Dollar Ping-Pong spielt.
PS Die englische Sprache ist da auch insofern von Vorteil,
als daß neuerdings Call-Center auf die Philipinen oder
nach Indien verlagert werden.
http://www.guardian.co.uk/uk_news/story/0,3604,969216,00.htm…
danatbank,
aber damit die Philippinos und co. richtig gutes
Englisch lernen, bedarf es Englisch-Lehrer und
Unterrichtsbücher. Da profitiert dann wieder
das Mutterland überproportional.
Ja, Albion und der Schiffbau, das ist ein
interessantes Thema. Noch spannender ist die Frage,
weshalb England in der Auto-Industrie nicht
an die Spitze kam. Ich glaube das Buch von David
Landes "Wohlstand und Armut der Nationen" habe
ich schon einmal angesprochen.
Der Verlust der starken Stellung der Middlands
liegt jedenfalls nicht an den hohen Löhnen, sondern
am Nichterkennen von Chancen einer neuen Branche,
sowie Deutschland zu lange den PC unterschätzt hat.
Bei der Auslagerung von Stellen ist immer zu fragen,
welche Stellen werden ausgelagert? Telefonistinnen
oder die Spitzenjobbs? Für das Big-Buisiness
wird auch weiterhin der enge, persönliche Kontakt
nötig sein; so leicht ist damit der Standort
London als Finanzplatz nicht klein zu kriegen, denn
der Finanzplatz hat sich als Cluster selbst gestärkt.
Erwähnt seien nur Anwälte, Fonds-Manager, Banken,
Rating-Agenturen, Analsten-Teams, Risiko-Kapitalgeber,
eingespielte Fluglinien, Clubs ........... etc. etc. etc.
mfg
thefarmer
aber damit die Philippinos und co. richtig gutes
Englisch lernen, bedarf es Englisch-Lehrer und
Unterrichtsbücher. Da profitiert dann wieder
das Mutterland überproportional.
Ja, Albion und der Schiffbau, das ist ein
interessantes Thema. Noch spannender ist die Frage,
weshalb England in der Auto-Industrie nicht
an die Spitze kam. Ich glaube das Buch von David
Landes "Wohlstand und Armut der Nationen" habe
ich schon einmal angesprochen.
Der Verlust der starken Stellung der Middlands
liegt jedenfalls nicht an den hohen Löhnen, sondern
am Nichterkennen von Chancen einer neuen Branche,
sowie Deutschland zu lange den PC unterschätzt hat.
Bei der Auslagerung von Stellen ist immer zu fragen,
welche Stellen werden ausgelagert? Telefonistinnen
oder die Spitzenjobbs? Für das Big-Buisiness
wird auch weiterhin der enge, persönliche Kontakt
nötig sein; so leicht ist damit der Standort
London als Finanzplatz nicht klein zu kriegen, denn
der Finanzplatz hat sich als Cluster selbst gestärkt.
Erwähnt seien nur Anwälte, Fonds-Manager, Banken,
Rating-Agenturen, Analsten-Teams, Risiko-Kapitalgeber,
eingespielte Fluglinien, Clubs ........... etc. etc. etc.
mfg
thefarmer
Zum Finanzplatz London
Meine Frage bleibt: Wie kann London seine Position
verteidigen, wenn gleichzeitig die Deindustralisierung
zuegig fortgesetzt wird und die Staatsfinanzen ruinoes
sind. Das Wirtschaftswachstum beruht auf allein auf
der Expansion des oeffentlichen Sektors (150.000
Beschaeftigte beim Staat mehr, 5% hoehere Gehaelter),
der private Konsum hat das Limit erreicht (Sparquote
unter 5%), gleichzeitig geht aber Gordon Browns
Masterplan davon aus, die Ausgaben der Regierung innerhalb
der naechsten 5 Jahre zu verdoppeln.
Weiter negativ duerfte sich auswirken, dass durch die
EU-Osterweiterung das Zentrum Europas weiter nach Osten
rueckt. Bislang sind englische Unternehmen dort kaum
vertreten, weder mit Niederlassungen noch als Exporteure.
Stattdessen fliessen die Direktinvestitionen, deren
Ziel noch Mitte der 90er England war, nach Osteuropa.
Da mit 26% (gegnueber 11% in F und D) der Anteil von den
blue-collar-employees, die bei auslaendischen
Unternehmen arbeiten, viel hoeher ist, wird UK
ueberproportional unter der Abwanderung in diese
Niedriglohnlaender leiden.
Bzgl.Schiffbau
In den letzten Jahren sind mit Harland&Wolff (Belfast)
und Cammell Laird (Birkenhead/Liverpool) die letzten
groesseren zivilen Schiffbauer pleitegegangen. Uebrig
bleiben Vosper Thornycroft und BAE als Marineschiffbauer,
deren einziger Kunde das britische MoD ist.
Meine Frage bleibt: Wie kann London seine Position
verteidigen, wenn gleichzeitig die Deindustralisierung
zuegig fortgesetzt wird und die Staatsfinanzen ruinoes
sind. Das Wirtschaftswachstum beruht auf allein auf
der Expansion des oeffentlichen Sektors (150.000
Beschaeftigte beim Staat mehr, 5% hoehere Gehaelter),
der private Konsum hat das Limit erreicht (Sparquote
unter 5%), gleichzeitig geht aber Gordon Browns
Masterplan davon aus, die Ausgaben der Regierung innerhalb
der naechsten 5 Jahre zu verdoppeln.
Weiter negativ duerfte sich auswirken, dass durch die
EU-Osterweiterung das Zentrum Europas weiter nach Osten
rueckt. Bislang sind englische Unternehmen dort kaum
vertreten, weder mit Niederlassungen noch als Exporteure.
Stattdessen fliessen die Direktinvestitionen, deren
Ziel noch Mitte der 90er England war, nach Osteuropa.
Da mit 26% (gegnueber 11% in F und D) der Anteil von den
blue-collar-employees, die bei auslaendischen
Unternehmen arbeiten, viel hoeher ist, wird UK
ueberproportional unter der Abwanderung in diese
Niedriglohnlaender leiden.
Bzgl.Schiffbau
In den letzten Jahren sind mit Harland&Wolff (Belfast)
und Cammell Laird (Birkenhead/Liverpool) die letzten
groesseren zivilen Schiffbauer pleitegegangen. Uebrig
bleiben Vosper Thornycroft und BAE als Marineschiffbauer,
deren einziger Kunde das britische MoD ist.
Wirf doch mal einen Blick auf http://www.guardian.co.uk/economicdispatch/story/0,12498,970….
Andere Themen heute: C&W kürzt 1/4 der UK workforce,
Waterford streicht 1000 Stellen in Stoke-on-Trent - dem
Zentrum der Keramik-/Konsumgüterproduktion in den West Midlands.
Wegen der niedrigen Produktivität wird England
den Trendsetter in Sachen Outsourcing in Niedriglohnländer
spielen. Insbesondere könnte es das schnelle Aus für
die Elektronik-Industrie bedeuten. (England ist der
größte Produzent von Computern in Europa.)
In D stehen wir prinzipiell denselben Herausforderungen
gegenüber. Antworten sehe ich keine: Oberopportunist
Schröder ist intellektuell nicht in der Lage,
strategisch zu denken, und die degenerierten Mallorcaurlauber
haben keine Chance, gegen zunehmend gut ausgebildete
Chinesen im Wettbewerb zu bestehen.
Andere Themen heute: C&W kürzt 1/4 der UK workforce,
Waterford streicht 1000 Stellen in Stoke-on-Trent - dem
Zentrum der Keramik-/Konsumgüterproduktion in den West Midlands.
Wegen der niedrigen Produktivität wird England
den Trendsetter in Sachen Outsourcing in Niedriglohnländer
spielen. Insbesondere könnte es das schnelle Aus für
die Elektronik-Industrie bedeuten. (England ist der
größte Produzent von Computern in Europa.)
In D stehen wir prinzipiell denselben Herausforderungen
gegenüber. Antworten sehe ich keine: Oberopportunist
Schröder ist intellektuell nicht in der Lage,
strategisch zu denken, und die degenerierten Mallorcaurlauber
haben keine Chance, gegen zunehmend gut ausgebildete
Chinesen im Wettbewerb zu bestehen.
danatbank:
Was London anbelangt, so bedarf ein Finanzplatz keiner
eigenen industriellen Basis. Das Silicon Vally liegt
ettliche Tausend Kilometer vom eigentlichen Finanzplatz
NewYork entfernt. Californien selbst ist wohl zwischenzeitlich
unter den Industrie-Nationen die 5 oder 6 und hat
keinen eigenen Finanzplatz. SanFrancisco ist kein
Welt-Finanz-Zentrum, sondern vielleicht das, was
in Deutschland Düsseldorf ist.
Von London aus wurden die Welt-Finanz-Ströme
bereits gesteuert, als der Schwerpunkt des Empire
in Indien lag; Ost-Europa liegt da ja direkt vor
der Haustüre. Die City redet sogar an Wallstreet
nach wie vor kräftig mit.
China wir auf allen Gebieten ein mächtiger
Konkurrent; das wird sein wie Deutschland nach
1871, nur daß China mit einer 30fach größeren
Bevölkerung in das große Spiel einsteigt, als
seinerzeit das neugegründete Deutsche Reich.
Wer den Chinesen die Produkte liefern kann, die
sie für ihren Aufstieg brauchen, wird gut
verdienen; wer den Chinesen nichts zu bieten hat,
für den wird es verdammt schwer!
Andere Länder werden folgen und manchen wird
der Aufstieg in die Spitzenliga gelingen. Doch
der Aufstieg in die Spitzenliga, in die Klasse
der 20.000 Dollar/Euro pro Kopf Sozial-Produkt-Klasse
geht nicht von heute auf morgen; das erfordert
pi mal Daumen 100 Jahre überproportionalen
Wachstums! 10, 20 gute Jahre haben Argentinien,
Brasilien oder sogar Nigeria schon mal hingelgt,
dann kamen die großen Rückschläge.
Länder wie D, F, GB gehören mit kleinen Unterbrechunen seit
rund 1000 Jahren zu den Großen. Sie haben es
irgendwie immer wieder geschafft, sich selbst zu
erneuern; warum sollten diese Länder es nicht
erneut schaffen und in 100 Jahren sieht die Liste
der reichsten Nationen wieder genau so aus, wie
heute oder wie vor 100 Jahren. Damit spreche
ich Lester Thurow: "Kopf an Kopf" an, der aufzeigte,
daß sich die Reihenfolge in 100 Jahren kaum
verändert hat und nur Japan die einzige, auffallende
Ausnahme ist. Gleichzeitig fügt er hinzu, daß Japan
obwohl es vor 100 Jahren hinter Europa zurücklag
jenes Land mit dem höchsten Bildungsniveau
ausserhalb Europas war.
Wenn unsere Politiker nur einmal eine Landkarte nehmen
und strategisch denken würden, dann könnte es
für England eng werden, dann könnten wir aktiv
um die Ansiedlung von Unternehmen eingreifen. Aber
unsere Politiker sehen die Chancen nicht, die
sich durch gezielte Reformen bieten; die halten
nur Sonntagsreden........ und deshalb kommt´s
für England nicht so schlimm, wie Du befürchtest.
Übrigens:
Kopiere Dir mal eine Lndkarte und zeichne die
Gebiete ein, in denen die Bevölkerung Europas
(noch) wächst und wo sie schrumpft. Du wirst
feststellen: Sogar die einst gebärfreudigen Polen
schrumpfen. Die Ukrainer, Russen, Rumänen,
Tschechen etc. etc. Daraus ergibt sich: Europa
dehnt sich nach Osten aus, verschiebt sich aber
durch Wanderungen wieder nach Westen. Und in
100 Jahren wird es sein wie es immer in Europa war:
Die "Blaue Banane", also die Region zwischen London und
Mailand wird die wirtschaftliche Haupt-Achse Europas
sein; In einem einige 100 km breiten Streifen werden
die wichtigsten Ballungsräume/Zentren liegen.
Wir leben in einer Dienstleistungswelt und diese
Unterscheidet sich gravierend zur Landwirtschafts-Welt.
In der Landwirtschafts-Welt suchten die Siedler, die
Arbeitslosen, die Unterbeschäftigten neues, vorzugsweise
herrenloses Land um ihr Auskommen zu finden.
Dienstleistungen dagegen müssen am Menschen erbracht werden.
Wer Arbeit sucht, muß dahin gehen, wo die Menschen sind.
Weil er dort hin geht, gehen andere auch hin. Usw. und
so fort. Dünn besiedelte Gebiete (unter 50, künftig
vielleicht sogar unter 100 Einwohner pro Quadrat-Kilometer
werden kaum eine Chance haben ihre besen Kräfte
zu halten. England mit seinen rund 130.000
Quadratkilomtern zählt 50 Mio Einwohner und ist damit
so dicht besiedelt wie Nordrhein-Westfalen oder die
Niederlande. Auch wenn die Infrastruktur nicht ganz
so gut ist, wie in D. sie ist auf die Einwohner
umgerechnet ein Vielfaches besser als in Ostmittel-
und Ost-Europa.
Ich habe im Intenet vor einiger Zeit einen Bericht
gefunden, aus dem hervorgeht, daß unter Berücksichtigung
aller Kosten Brandenburg ein günstigerer Standort ist,
als Polen, sofern es sich nicht um anspruchsvollere
Produktionsbetriebe handelt.
Vielleicht sollten wir unsere Diskussion ein wenig
ändern und nicht mehr London oder GB in den
Vordergrund stellen sondern untersuchen, welches
Kapitalismus-Modell das bessere ist.
Frankreich hat im Grunde seit 250 Jahren eine
am Merkantilismus ausgerichtetete Volkswirtschaft,
GB eine liberale Marktwirtschaft im Sinne von
Adam Smith.
In ettlichen Deutschen Staaten, allen voran
Preussen war man ebenfalls merkantilistisch,
während es aber auch liberalere Traditionen
vorallem in den Stadt-Staaten, in denen Kaufleute
oder Bänker das sagen hatten, gab.
Microsoft, Cisco, AOL etc. sind erfolgreiche
Beispiele für eine Smith-Economie. Airbus
dagegen ist ein herausragendes Beispiel dafür,
was staatliche Initiativen beweriken können.
mfg
thefarmer
Was London anbelangt, so bedarf ein Finanzplatz keiner
eigenen industriellen Basis. Das Silicon Vally liegt
ettliche Tausend Kilometer vom eigentlichen Finanzplatz
NewYork entfernt. Californien selbst ist wohl zwischenzeitlich
unter den Industrie-Nationen die 5 oder 6 und hat
keinen eigenen Finanzplatz. SanFrancisco ist kein
Welt-Finanz-Zentrum, sondern vielleicht das, was
in Deutschland Düsseldorf ist.
Von London aus wurden die Welt-Finanz-Ströme
bereits gesteuert, als der Schwerpunkt des Empire
in Indien lag; Ost-Europa liegt da ja direkt vor
der Haustüre. Die City redet sogar an Wallstreet
nach wie vor kräftig mit.
China wir auf allen Gebieten ein mächtiger
Konkurrent; das wird sein wie Deutschland nach
1871, nur daß China mit einer 30fach größeren
Bevölkerung in das große Spiel einsteigt, als
seinerzeit das neugegründete Deutsche Reich.
Wer den Chinesen die Produkte liefern kann, die
sie für ihren Aufstieg brauchen, wird gut
verdienen; wer den Chinesen nichts zu bieten hat,
für den wird es verdammt schwer!
Andere Länder werden folgen und manchen wird
der Aufstieg in die Spitzenliga gelingen. Doch
der Aufstieg in die Spitzenliga, in die Klasse
der 20.000 Dollar/Euro pro Kopf Sozial-Produkt-Klasse
geht nicht von heute auf morgen; das erfordert
pi mal Daumen 100 Jahre überproportionalen
Wachstums! 10, 20 gute Jahre haben Argentinien,
Brasilien oder sogar Nigeria schon mal hingelgt,
dann kamen die großen Rückschläge.
Länder wie D, F, GB gehören mit kleinen Unterbrechunen seit
rund 1000 Jahren zu den Großen. Sie haben es
irgendwie immer wieder geschafft, sich selbst zu
erneuern; warum sollten diese Länder es nicht
erneut schaffen und in 100 Jahren sieht die Liste
der reichsten Nationen wieder genau so aus, wie
heute oder wie vor 100 Jahren. Damit spreche
ich Lester Thurow: "Kopf an Kopf" an, der aufzeigte,
daß sich die Reihenfolge in 100 Jahren kaum
verändert hat und nur Japan die einzige, auffallende
Ausnahme ist. Gleichzeitig fügt er hinzu, daß Japan
obwohl es vor 100 Jahren hinter Europa zurücklag
jenes Land mit dem höchsten Bildungsniveau
ausserhalb Europas war.
Wenn unsere Politiker nur einmal eine Landkarte nehmen
und strategisch denken würden, dann könnte es
für England eng werden, dann könnten wir aktiv
um die Ansiedlung von Unternehmen eingreifen. Aber
unsere Politiker sehen die Chancen nicht, die
sich durch gezielte Reformen bieten; die halten
nur Sonntagsreden........ und deshalb kommt´s
für England nicht so schlimm, wie Du befürchtest.
Übrigens:
Kopiere Dir mal eine Lndkarte und zeichne die
Gebiete ein, in denen die Bevölkerung Europas
(noch) wächst und wo sie schrumpft. Du wirst
feststellen: Sogar die einst gebärfreudigen Polen
schrumpfen. Die Ukrainer, Russen, Rumänen,
Tschechen etc. etc. Daraus ergibt sich: Europa
dehnt sich nach Osten aus, verschiebt sich aber
durch Wanderungen wieder nach Westen. Und in
100 Jahren wird es sein wie es immer in Europa war:
Die "Blaue Banane", also die Region zwischen London und
Mailand wird die wirtschaftliche Haupt-Achse Europas
sein; In einem einige 100 km breiten Streifen werden
die wichtigsten Ballungsräume/Zentren liegen.
Wir leben in einer Dienstleistungswelt und diese
Unterscheidet sich gravierend zur Landwirtschafts-Welt.
In der Landwirtschafts-Welt suchten die Siedler, die
Arbeitslosen, die Unterbeschäftigten neues, vorzugsweise
herrenloses Land um ihr Auskommen zu finden.
Dienstleistungen dagegen müssen am Menschen erbracht werden.
Wer Arbeit sucht, muß dahin gehen, wo die Menschen sind.
Weil er dort hin geht, gehen andere auch hin. Usw. und
so fort. Dünn besiedelte Gebiete (unter 50, künftig
vielleicht sogar unter 100 Einwohner pro Quadrat-Kilometer
werden kaum eine Chance haben ihre besen Kräfte
zu halten. England mit seinen rund 130.000
Quadratkilomtern zählt 50 Mio Einwohner und ist damit
so dicht besiedelt wie Nordrhein-Westfalen oder die
Niederlande. Auch wenn die Infrastruktur nicht ganz
so gut ist, wie in D. sie ist auf die Einwohner
umgerechnet ein Vielfaches besser als in Ostmittel-
und Ost-Europa.
Ich habe im Intenet vor einiger Zeit einen Bericht
gefunden, aus dem hervorgeht, daß unter Berücksichtigung
aller Kosten Brandenburg ein günstigerer Standort ist,
als Polen, sofern es sich nicht um anspruchsvollere
Produktionsbetriebe handelt.
Vielleicht sollten wir unsere Diskussion ein wenig
ändern und nicht mehr London oder GB in den
Vordergrund stellen sondern untersuchen, welches
Kapitalismus-Modell das bessere ist.
Frankreich hat im Grunde seit 250 Jahren eine
am Merkantilismus ausgerichtetete Volkswirtschaft,
GB eine liberale Marktwirtschaft im Sinne von
Adam Smith.
In ettlichen Deutschen Staaten, allen voran
Preussen war man ebenfalls merkantilistisch,
während es aber auch liberalere Traditionen
vorallem in den Stadt-Staaten, in denen Kaufleute
oder Bänker das sagen hatten, gab.
Microsoft, Cisco, AOL etc. sind erfolgreiche
Beispiele für eine Smith-Economie. Airbus
dagegen ist ein herausragendes Beispiel dafür,
was staatliche Initiativen beweriken können.
mfg
thefarmer
@thefarmer
Bzgl.: Bevölkerungsentwicklung
Die Geburtenrate liegt in England bei 1,67 Kindern/Frau,
das Geburtensaldo ist also auch dort negativ.
Einwanderung ist zur Behebung dieses Notstandes praktisch
ungeeignet, da sich nur Einwanderung aus anderen
entwickelten Ländern (wo die Bevölkerung ja ebenfalls
schrumpft) oder der Leistungselite in Schwellenländern
sich positiv auswirken würde. Diese Art der Einwanderung
hat aber enge Grenzen. Dagegen vernichtet
die massive Einwanderung in die Sozialsysteme Wohlstand.
Die Erörterung möglicher biologischer Ursachen der
Unterschiede der weltweiten Einkommensverteilung
sind völlig tabuisiert worden. Insofern bleibt abzuwarten,
wie sich die Einwanderung aus Ländern, deren Einwohner
nicht in der Lage waren, ein einziges wettbewerbsfähiges
Großunternehmen - Rohstoffe mal ausgenommen -, aufzubauen
und die keine einzige technische Entwicklung vorweisen
können, auf einmal ein BIP von 22.000$ erwirtschaften
sollen.
http://www.lagriffedulion.f2s.com/sft.htm
Bzgl.: London
OK, es geht mir ja nicht um London allein, sondern um
GB als Ganzes. Und da sieht es in vielen Branchen doch
sehr düster aus. Von dem einstigen engineering-Cluster
Mittelengland sind nur ein paar unproduktive
Unternehmen mit geringer Investitionsquote und
kontinuierlich sinkenden Marktanteilen übriggeblieben.
Wo siehst Du die Zukunft für diese Gegenden?
Der Großraum London hat ja schon jetzt praktisch kaum
noch industrielle Niederlassungen (in downtown 3%
manufacturing employment), insofern wird London auch
unter einem direkten Abschwung dieses Sektors nicht
direkt leiden. Ich meine, indirekt wird es die
wirtschaftliche Stabilität Englands in Frage stellen
und sich somit auch negativ auf den Finanzplatz London
auswirken. Das arbeitsintensive, weniger anspruchsvolle
Ende der Finanzdienstleistungen wird zunehmend in
Niedriglohnländern angesiedelt werden. Deshalb sehe
ich nicht, wie hier langfristig noch genügend
Wachstumsraten erzielt werden sollen, um den
wirtschaftlichen Niedergang Englands zu stoppen.
Bzgl.: Wirtschaftssystem
Ich persönlich bin eher Anhänger von dem, was Du
Merkantilismus nennst. Das hat natürlich gewisse
Grenzen: Insbesondere sollten nur solche Branchen
gestützt werden, die Leistungen exportieren, nicht
solche, die nur lokal gebundene Kaufkraft bedienen.(Bsp.Baubranche)
Weiter sollte man Branchen, die nicht zukunftsfähig sind,
bzw. gegenüber Niedriglohnländern keine Chance haben,
ihrem Schicksal überlassen werden (Kohle, Landwirtschaft).
Außerdem ist es wichtig, daß nicht der kurzfristige
Arbeitplatzerhalt, sondern Investitionen im Vordergrund stehen.
Bzgl.: Bevölkerungsentwicklung
Die Geburtenrate liegt in England bei 1,67 Kindern/Frau,
das Geburtensaldo ist also auch dort negativ.
Einwanderung ist zur Behebung dieses Notstandes praktisch
ungeeignet, da sich nur Einwanderung aus anderen
entwickelten Ländern (wo die Bevölkerung ja ebenfalls
schrumpft) oder der Leistungselite in Schwellenländern
sich positiv auswirken würde. Diese Art der Einwanderung
hat aber enge Grenzen. Dagegen vernichtet
die massive Einwanderung in die Sozialsysteme Wohlstand.
Die Erörterung möglicher biologischer Ursachen der
Unterschiede der weltweiten Einkommensverteilung
sind völlig tabuisiert worden. Insofern bleibt abzuwarten,
wie sich die Einwanderung aus Ländern, deren Einwohner
nicht in der Lage waren, ein einziges wettbewerbsfähiges
Großunternehmen - Rohstoffe mal ausgenommen -, aufzubauen
und die keine einzige technische Entwicklung vorweisen
können, auf einmal ein BIP von 22.000$ erwirtschaften
sollen.
http://www.lagriffedulion.f2s.com/sft.htm
Bzgl.: London
OK, es geht mir ja nicht um London allein, sondern um
GB als Ganzes. Und da sieht es in vielen Branchen doch
sehr düster aus. Von dem einstigen engineering-Cluster
Mittelengland sind nur ein paar unproduktive
Unternehmen mit geringer Investitionsquote und
kontinuierlich sinkenden Marktanteilen übriggeblieben.
Wo siehst Du die Zukunft für diese Gegenden?
Der Großraum London hat ja schon jetzt praktisch kaum
noch industrielle Niederlassungen (in downtown 3%
manufacturing employment), insofern wird London auch
unter einem direkten Abschwung dieses Sektors nicht
direkt leiden. Ich meine, indirekt wird es die
wirtschaftliche Stabilität Englands in Frage stellen
und sich somit auch negativ auf den Finanzplatz London
auswirken. Das arbeitsintensive, weniger anspruchsvolle
Ende der Finanzdienstleistungen wird zunehmend in
Niedriglohnländern angesiedelt werden. Deshalb sehe
ich nicht, wie hier langfristig noch genügend
Wachstumsraten erzielt werden sollen, um den
wirtschaftlichen Niedergang Englands zu stoppen.
Bzgl.: Wirtschaftssystem
Ich persönlich bin eher Anhänger von dem, was Du
Merkantilismus nennst. Das hat natürlich gewisse
Grenzen: Insbesondere sollten nur solche Branchen
gestützt werden, die Leistungen exportieren, nicht
solche, die nur lokal gebundene Kaufkraft bedienen.(Bsp.Baubranche)
Weiter sollte man Branchen, die nicht zukunftsfähig sind,
bzw. gegenüber Niedriglohnländern keine Chance haben,
ihrem Schicksal überlassen werden (Kohle, Landwirtschaft).
Außerdem ist es wichtig, daß nicht der kurzfristige
Arbeitplatzerhalt, sondern Investitionen im Vordergrund stehen.
danatbank:
Die Seite mit dem "IQ" habe ich mir ausgedruckt. Sehr
interessant für mich, denn ich lese derzeit:
"Volkmar Weiss: Die IQ-Falle".
Wenn die Engländer sich die Inder und Chinesen als
Einwanderer holen, könnte ihr Durchschnitts-IQ gleich
bleiben oder sogar steigen.
Allerdings ist das mit der IQ-Messung so seine Sache.
Gewiß wird in Deutschland die Vererbarkeit der Intelligenz
wie die gesamte Biologie/Evolution aus ideologischen Gründen
so gut wie nicht diskutiert.
Wenn manche Völker keine eigenen Großkonzerne auf die
Beine bringen so kann das unterschiedliche Gründe haben:
z.B:
1. Zu später Einstieg in die Industrialisierung/Rückstand zu groß
2. Kleiner eigener Markt hat zu Lange Skalen-Effekte verhindert
3. schlechte politische Rahmenbedingungen
4. Soziale Rahmenbedingungen wie Religion, Familienbindunen,
Vertrauenskapital, spontane Gruppenbildung
So sind die Chinesen beispielsweise Familiengesellschaften.
Haben bis dato kaum Großkonzerne hervorgebracht, zeigen aber
in Hongkong, Singapur etc. daß sie einen hohen Durchschnitts-
IQ haben können.
Was wird aus den Middlands??
Einfache Antwort:
Die werden Teil des Großraumes London oder sie werden
zur Slum-Region, wie zwischenzeitlich manche
Gebiete im Ruhrgebiet.
mfg
thefarmer
Die Seite mit dem "IQ" habe ich mir ausgedruckt. Sehr
interessant für mich, denn ich lese derzeit:
"Volkmar Weiss: Die IQ-Falle".
Wenn die Engländer sich die Inder und Chinesen als
Einwanderer holen, könnte ihr Durchschnitts-IQ gleich
bleiben oder sogar steigen.
Allerdings ist das mit der IQ-Messung so seine Sache.
Gewiß wird in Deutschland die Vererbarkeit der Intelligenz
wie die gesamte Biologie/Evolution aus ideologischen Gründen
so gut wie nicht diskutiert.
Wenn manche Völker keine eigenen Großkonzerne auf die
Beine bringen so kann das unterschiedliche Gründe haben:
z.B:
1. Zu später Einstieg in die Industrialisierung/Rückstand zu groß
2. Kleiner eigener Markt hat zu Lange Skalen-Effekte verhindert
3. schlechte politische Rahmenbedingungen
4. Soziale Rahmenbedingungen wie Religion, Familienbindunen,
Vertrauenskapital, spontane Gruppenbildung
So sind die Chinesen beispielsweise Familiengesellschaften.
Haben bis dato kaum Großkonzerne hervorgebracht, zeigen aber
in Hongkong, Singapur etc. daß sie einen hohen Durchschnitts-
IQ haben können.
Was wird aus den Middlands??
Einfache Antwort:
Die werden Teil des Großraumes London oder sie werden
zur Slum-Region, wie zwischenzeitlich manche
Gebiete im Ruhrgebiet.
mfg
thefarmer
danatbank:
Du kennst doch die Schul-Atlanten wie beispielsweise jene
von Dierke. Da sind farbige Kreise und Kringel und dergleichen
eingezeichnet. Gelber Kreis bedeutet Chemie-Standort, blau
steht für Maschinenbau etc. etc.
Was ich schon seit langem suche ds wäre eine Europa-Karte
in dem die jeweiligen Standort-Größen anhand der Zahl der
jeweils Beschäftigten nachvollziebar sind.
Kennst Du so eine Quelle??
Süd-Italien, weite Teile Spaniens und Portugals, aber
auch die Westhälfte Frankreichs haben keine nennenswerte
Industrie; trotzdem Leben dort Menschen und oftmals
kaum schlechter als in den großen, reichen Ballungsräumen.
Ein Teil lebt vom Tourismus, der Landwirtschaft, Lebensmittel-
Industrie und von EU-Umlagen für strukturschwache Räume.
Das Wohlstandsgefälle ist auch deshalb nicht all zu groß,
weil die Menschen in jenen Regionen zeitweise in den
wirtschafts-starken Metropolen Arbeiten, aber immer wieder
in ihre Heimat zurückkommt und das Verdiente dort investiert.
"Schlafende" Regionen könnte man sagen, weil viele Leute
nur in den Urlaubs-Zeiten und an langen Wochenenden zu Hause
schlafen. In diesen Regionen fehlt oftmals eine Generation,
so daß die verbleibende Bevölkerung insgesamt gesehen
größere Ressourcen zur Verfügung hat. Es ist in etwa wie
seinerzeit in der Schweiz, als die überschüssige Bevölkerung
als "Schweizer" in den Kuh-Ställen der Bayern und Schwaben
arbeiteten, oder sich als "Schweizer Gardisten" verdienten.
Das wird das Los all jener Europäer werden, oder ist es seit
Ur-Zeiten, die nicht das Glück haben, in eine Wachstums-Region
hineingeboren zu sein.
Was England betrifft könnte ich mir vorstellen, daß das
gesamte Land nördlich von Cambridge das Schicksal Schottlands
und Irland erleidet: die Bevölkerung als über 100 Jahre lang
stagniert oder gar schrumpft, während der Großraum London
weiter wächst und in 100 Jahren vielleicht 30 oder 40 Mio
Einwohner, also über 50 Prozent der britischen Bevölkerung
zählt!
Für Rußland gilt übrigens ähnliches. Auch hier schrumpfen
weite Räume, während Moskau stark wächst. In vielen Ländern
der Erde werden wir dieses Phänomen sehen, daß die Länder
nur die Kraft haben, einen weltweit konkurrenzfähigen Standort
aufzubauen, oder aufrecht zu erhalten.
Deutschland ist in der glücklichen Situation, daß es
von den "nationalen Großstandorten" der Briten,
der Niederländer, der Belgier, der Franzosen, der
Schweizer, der Italiener, der Tschechen, Polen
und der Skandinavier nicht sonderlich weit weg ist, und
sich in Grenznähe zu ihnen Deutsche "Groß-Standorte"
befinden, die wiederum geografisch nah zu anderen
Deutschen "Groß-Standorten" liegen.
Die "Blaue Banane" eben. Das ist ein Ding, daß
man nur noch an der Ost-Küste der USA und in
Japan findet. Eingeschränkt an der US-Westküste
und künftig woohl in China.
So wie sich einst in GB einzelne Branchen in gewissen
Regionen ballten, so findet derzeit eine Neu-Ausrichtung
nachen Skalen-Vorteilen pro Kontinent statt.
Oder anders gesagt, was die Middlands für GB waren,
das ist jetzt im vereinten Europa die "Blaue Banane".
In einem Euro-Afirikanischen Groß-Wirtschaftsraum,
könnten die Küsten-Regionen des Mittelmeeres wieder
wichtiger werden, als der Rhein, so wie die Ostsee-Region
gegen die Rhein-Region verlor!
Übrigens:
In einer gut-erschlossenen Eurasien-Afrika-Region wäre
wohl Bagdad der Top-Standort. Geografisch und Bevölkerungs-
geografisch fast der Mittelpunkt der Welt!
mfg
thefarmer
Du kennst doch die Schul-Atlanten wie beispielsweise jene
von Dierke. Da sind farbige Kreise und Kringel und dergleichen
eingezeichnet. Gelber Kreis bedeutet Chemie-Standort, blau
steht für Maschinenbau etc. etc.
Was ich schon seit langem suche ds wäre eine Europa-Karte
in dem die jeweiligen Standort-Größen anhand der Zahl der
jeweils Beschäftigten nachvollziebar sind.
Kennst Du so eine Quelle??
Süd-Italien, weite Teile Spaniens und Portugals, aber
auch die Westhälfte Frankreichs haben keine nennenswerte
Industrie; trotzdem Leben dort Menschen und oftmals
kaum schlechter als in den großen, reichen Ballungsräumen.
Ein Teil lebt vom Tourismus, der Landwirtschaft, Lebensmittel-
Industrie und von EU-Umlagen für strukturschwache Räume.
Das Wohlstandsgefälle ist auch deshalb nicht all zu groß,
weil die Menschen in jenen Regionen zeitweise in den
wirtschafts-starken Metropolen Arbeiten, aber immer wieder
in ihre Heimat zurückkommt und das Verdiente dort investiert.
"Schlafende" Regionen könnte man sagen, weil viele Leute
nur in den Urlaubs-Zeiten und an langen Wochenenden zu Hause
schlafen. In diesen Regionen fehlt oftmals eine Generation,
so daß die verbleibende Bevölkerung insgesamt gesehen
größere Ressourcen zur Verfügung hat. Es ist in etwa wie
seinerzeit in der Schweiz, als die überschüssige Bevölkerung
als "Schweizer" in den Kuh-Ställen der Bayern und Schwaben
arbeiteten, oder sich als "Schweizer Gardisten" verdienten.
Das wird das Los all jener Europäer werden, oder ist es seit
Ur-Zeiten, die nicht das Glück haben, in eine Wachstums-Region
hineingeboren zu sein.
Was England betrifft könnte ich mir vorstellen, daß das
gesamte Land nördlich von Cambridge das Schicksal Schottlands
und Irland erleidet: die Bevölkerung als über 100 Jahre lang
stagniert oder gar schrumpft, während der Großraum London
weiter wächst und in 100 Jahren vielleicht 30 oder 40 Mio
Einwohner, also über 50 Prozent der britischen Bevölkerung
zählt!
Für Rußland gilt übrigens ähnliches. Auch hier schrumpfen
weite Räume, während Moskau stark wächst. In vielen Ländern
der Erde werden wir dieses Phänomen sehen, daß die Länder
nur die Kraft haben, einen weltweit konkurrenzfähigen Standort
aufzubauen, oder aufrecht zu erhalten.
Deutschland ist in der glücklichen Situation, daß es
von den "nationalen Großstandorten" der Briten,
der Niederländer, der Belgier, der Franzosen, der
Schweizer, der Italiener, der Tschechen, Polen
und der Skandinavier nicht sonderlich weit weg ist, und
sich in Grenznähe zu ihnen Deutsche "Groß-Standorte"
befinden, die wiederum geografisch nah zu anderen
Deutschen "Groß-Standorten" liegen.
Die "Blaue Banane" eben. Das ist ein Ding, daß
man nur noch an der Ost-Küste der USA und in
Japan findet. Eingeschränkt an der US-Westküste
und künftig woohl in China.
So wie sich einst in GB einzelne Branchen in gewissen
Regionen ballten, so findet derzeit eine Neu-Ausrichtung
nachen Skalen-Vorteilen pro Kontinent statt.
Oder anders gesagt, was die Middlands für GB waren,
das ist jetzt im vereinten Europa die "Blaue Banane".
In einem Euro-Afirikanischen Groß-Wirtschaftsraum,
könnten die Küsten-Regionen des Mittelmeeres wieder
wichtiger werden, als der Rhein, so wie die Ostsee-Region
gegen die Rhein-Region verlor!
Übrigens:
In einer gut-erschlossenen Eurasien-Afrika-Region wäre
wohl Bagdad der Top-Standort. Geografisch und Bevölkerungs-
geografisch fast der Mittelpunkt der Welt!
mfg
thefarmer
Hi danatbank,
wie gefällt Dir eigentlich der immer öfter verwendete Begriff:
"postfordistische Gesellschaft"???
Ist das Ruhrgebiet schon postfordistisch; kann es das werden?
mfg
thefarmer
wie gefällt Dir eigentlich der immer öfter verwendete Begriff:
"postfordistische Gesellschaft"???
Ist das Ruhrgebiet schon postfordistisch; kann es das werden?
mfg
thefarmer
Hallo thefarmer,
entschuldige meine verspätete Antwort.
Zu den einzelnen Punkten:
a) Postfordismus
Das Ruhrgebiet würde ich noch nicht als postfordistisch
bezeichnen, da noch immer 35% der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten in der Industrie arbeiten, auch wenn die
Abnahme zuletzt deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag.
Generell habe ich Zweifel gegenüber der dahinterstehenden
Ideologie, ein Staat wäre allein aufgrund des
Dienstleistungssektors wirtschaftlich überlebensfähig, wie
dies in der angelsächsischen Wirtschaftspresse und
ihren Nachschwaflern hierzulande behauptet wird.
b) Wirtschaftsgeographie
Mir sind die Diercke-Graphiken bekannt, allerdings sind
diese schon bei Neuauflage veraltet und geben auch
nicht die realen Größenverhältnisse wieder (Man ist
eben bestrebt, die ganze Karte gleichmäßig mit bunten Symbolen
ausfüllen.). Vernünftige Daten gibt es fast nur bei den
statistischen Ämtern, von wo ich meine Informationen beziehe.
Für Südeuropa sehe ich schwarz, weil Produktionsstandorte
in Ost-/Mitteleuropa deutlich kostengünstiger sind.
Nordafrika ist, abgesehen von Rohstofflieferungen,
wirtschaftlich irrelevant. Die Demographie sieht in I und E
noch schlimmer als in Deutschland aus. Eine
Nordverschiebung der Klimazonen wäre auch nicht besonders
günstig (siehe jetzige Dürrewelle).
Der Nordosten scheint die führende Rolle in der
US-Industrie verloren zu haben. Dominant sind mittlerweile
eher Kalifornien und der Mittelwesten:
http://www.nemw.org/mfgemp.htm
Die schwere Finanzkrise von Staat und Stadt NY könnte
zu einer Verschiebung des Wirtschaftszentrums Richtung
Chicago beitragen.
c) IQ
Haben bis dato kaum Großkonzerne hervorgebracht, zeigen aber
in Hongkong, Singapur etc. daß sie einen hohen Durchschnitts-
IQ haben können.
Die Korrelation beträgt laut u.g.Link zw.0,6 u.0,7. In der
öffentlichen PC-orientierten Diskussion wird der
Zusammenhang nur einseitig betrachtet (schlechte
Rahmenbedingungen führen zur unterdurchschnittlichen
Intelligenz), obwohl man damit z.Bsp.die starken
Einkommensunterschiede zw.einzelnen Immigrantengruppen
(USA) nicht zu erklären vermag, bzw. diese auf
Totschlagargumente wie Diskriminierung zurückführt.
Es stimmt, daß jeder gesellschaftlich tot wäre, der
sich trauen würde, dieses Problem in der Öffentlichkeit
zu diskutieren. Gerade dies wäre aber aufgrund der
Wanderungsbewegungen der letzten Jahrzehnte dringend notwendig.
entschuldige meine verspätete Antwort.
Zu den einzelnen Punkten:
a) Postfordismus
Das Ruhrgebiet würde ich noch nicht als postfordistisch
bezeichnen, da noch immer 35% der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten in der Industrie arbeiten, auch wenn die
Abnahme zuletzt deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag.
Generell habe ich Zweifel gegenüber der dahinterstehenden
Ideologie, ein Staat wäre allein aufgrund des
Dienstleistungssektors wirtschaftlich überlebensfähig, wie
dies in der angelsächsischen Wirtschaftspresse und
ihren Nachschwaflern hierzulande behauptet wird.
b) Wirtschaftsgeographie
Mir sind die Diercke-Graphiken bekannt, allerdings sind
diese schon bei Neuauflage veraltet und geben auch
nicht die realen Größenverhältnisse wieder (Man ist
eben bestrebt, die ganze Karte gleichmäßig mit bunten Symbolen
ausfüllen.). Vernünftige Daten gibt es fast nur bei den
statistischen Ämtern, von wo ich meine Informationen beziehe.
Für Südeuropa sehe ich schwarz, weil Produktionsstandorte
in Ost-/Mitteleuropa deutlich kostengünstiger sind.
Nordafrika ist, abgesehen von Rohstofflieferungen,
wirtschaftlich irrelevant. Die Demographie sieht in I und E
noch schlimmer als in Deutschland aus. Eine
Nordverschiebung der Klimazonen wäre auch nicht besonders
günstig (siehe jetzige Dürrewelle).
Der Nordosten scheint die führende Rolle in der
US-Industrie verloren zu haben. Dominant sind mittlerweile
eher Kalifornien und der Mittelwesten:
http://www.nemw.org/mfgemp.htm
Die schwere Finanzkrise von Staat und Stadt NY könnte
zu einer Verschiebung des Wirtschaftszentrums Richtung
Chicago beitragen.
c) IQ
Haben bis dato kaum Großkonzerne hervorgebracht, zeigen aber
in Hongkong, Singapur etc. daß sie einen hohen Durchschnitts-
IQ haben können.
Die Korrelation beträgt laut u.g.Link zw.0,6 u.0,7. In der
öffentlichen PC-orientierten Diskussion wird der
Zusammenhang nur einseitig betrachtet (schlechte
Rahmenbedingungen führen zur unterdurchschnittlichen
Intelligenz), obwohl man damit z.Bsp.die starken
Einkommensunterschiede zw.einzelnen Immigrantengruppen
(USA) nicht zu erklären vermag, bzw. diese auf
Totschlagargumente wie Diskriminierung zurückführt.
Es stimmt, daß jeder gesellschaftlich tot wäre, der
sich trauen würde, dieses Problem in der Öffentlichkeit
zu diskutieren. Gerade dies wäre aber aufgrund der
Wanderungsbewegungen der letzten Jahrzehnte dringend notwendig.
Hier ein Bericht zur englischen Neuverschuldung:
http://news.independent.co.uk/business/news/story.jsp?story=…
(Für die USA tippe ich für das nächste Jahr auf eine
Neuverschuldung von 700 Mrd.$ im Bund und 300 Mrd.$
auf Lokal- und Regionalebene.)
http://news.independent.co.uk/business/news/story.jsp?story=…
(Für die USA tippe ich für das nächste Jahr auf eine
Neuverschuldung von 700 Mrd.$ im Bund und 300 Mrd.$
auf Lokal- und Regionalebene.)
700 Mrd. $
Das wären ja schon fast an die 6-7 %...
Wie kommst du auf diese Summe ? Die Chancen für einen Aufschwung stehem im Moment jedenfalls nicht schlecht - das sollte doch zumindest reichen um das Defizit konstant zu halten...
Das wären ja schon fast an die 6-7 %...
Wie kommst du auf diese Summe ? Die Chancen für einen Aufschwung stehem im Moment jedenfalls nicht schlecht - das sollte doch zumindest reichen um das Defizit konstant zu halten...
@Dolon
Die offiziellen Schätzungen gehen von 475 Mrd.$ aus.
Diese beruhen auf sehr optimistischen Prognosen:
-Schneller Rückzug aus dem Irak
-Rebound des Steueraufkommens
Die letzten Steuersenkungen in Höhe von über 700 mrd.$
haben gerade einmal zu einem realen Wachstum von 250 Mrd.$
geführt. Die Lohnkosten in den USA sind einfach nicht
wettbewerbsfähig, so daß ein Großteil dder staatlichen
Anreize in das Ausland in Form von Importen fließen wird.
475 Mrd.
+50 Mrd. Irak
+150 Mrd. erhöhtes public spending*
+120 Mrd. Steuersenkungen
-100 Mrd. durch Wirtschaftswachstum**
______________
700 Mrd.Gesamtdefizit
* +6,5% wie in den vergangen Jahren. Im Wahljahr wird
Bush sich nicht lumpen lassen.
** Bzgl.des Wirtschaftswachstums rechne ich mit nominal
3,5%, wovon ca. 1,5 auf den hedonic deflator zurückgehen.
Außerdem ergibt sich die Zahl von 1 Bio.Neuverschuldung
für fiscal 2004 durch Extrapolation der vergangenen Jahre:
1999 -4%
2000 -1%
2001 +1%
2002 +4%
2003 +7%
2004e +10%
PS In England liegt die saisonbereinigte Neuverschuldung
des 1% Quartals schon bei gut der Hälfte der von Gordon
brown prognostizierten 27 Mrd.Pfund.
Die offiziellen Schätzungen gehen von 475 Mrd.$ aus.
Diese beruhen auf sehr optimistischen Prognosen:
-Schneller Rückzug aus dem Irak
-Rebound des Steueraufkommens
Die letzten Steuersenkungen in Höhe von über 700 mrd.$
haben gerade einmal zu einem realen Wachstum von 250 Mrd.$
geführt. Die Lohnkosten in den USA sind einfach nicht
wettbewerbsfähig, so daß ein Großteil dder staatlichen
Anreize in das Ausland in Form von Importen fließen wird.
475 Mrd.
+50 Mrd. Irak
+150 Mrd. erhöhtes public spending*
+120 Mrd. Steuersenkungen
-100 Mrd. durch Wirtschaftswachstum**
______________
700 Mrd.Gesamtdefizit
* +6,5% wie in den vergangen Jahren. Im Wahljahr wird
Bush sich nicht lumpen lassen.
** Bzgl.des Wirtschaftswachstums rechne ich mit nominal
3,5%, wovon ca. 1,5 auf den hedonic deflator zurückgehen.
Außerdem ergibt sich die Zahl von 1 Bio.Neuverschuldung
für fiscal 2004 durch Extrapolation der vergangenen Jahre:
1999 -4%
2000 -1%
2001 +1%
2002 +4%
2003 +7%
2004e +10%
PS In England liegt die saisonbereinigte Neuverschuldung
des 1% Quartals schon bei gut der Hälfte der von Gordon
brown prognostizierten 27 Mrd.Pfund.
Tausche in unterer Tabelle -1% für 2000 und -4% für 1999 aus.
http://www.federalreserve.gov/releases/z1/current/z1r-2.pdf
http://www.federalreserve.gov/releases/z1/current/z1r-2.pdf
Zum prognostizierten Defizit der Bundesstaaten:
http://www.cbpp.org/12-23-02sfp.htm
http://www.cbpp.org/12-23-02sfp.htm
Hmmm, eine Interessante These. Rein durch statistische Entwicklungen kann man aber kein 10 % Defizit für 2004 prognostizieren. 2003 hatten wir eine Menge "Sonderbelastungen" - wie die kriegsbedingten Rüstungsausgaben. Vielleicht wird sich auch der Ölpreis günstiger entwickeln ? Es gibt eine Menge unerwarteter Sonderfaktoren die das ganze noch gehörig durcheinanderwirbeln könnten..
Deine Thesen würden ja bedeuten, dass das US Handelsbilanzdefizit weiter stark ansteigen würde ( durch steigende Importe ) und somit weiterer Abwertungsdruck auf den Dollar entstehen würde...
Fragt sich dann nur wo dessen "faires" Level liegt....
Deine Thesen würden ja bedeuten, dass das US Handelsbilanzdefizit weiter stark ansteigen würde ( durch steigende Importe ) und somit weiterer Abwertungsdruck auf den Dollar entstehen würde...
Fragt sich dann nur wo dessen "faires" Level liegt....
Heute stand in der FTD, dass das US-Wachstum u.a. auf ausserplanmäßigen Rüstungsausgaben beruht. Würde man die nämlich wegrechnen blieben geradeeinmal 0,5-0,8 % - also praktisch Nullwachstum
Aus dem Yahoo-Board
What is this---"stablising"
by: jumptosoon 08/01/03 09:50 am
Msg: 248115 of 248115
America can"t spel nomore! Reuters needs to hire some spell checkers that can speak "English" to all you morons out there. I think they got this story from Inida or China. Afterall we are exporting all are job anyway.
What is this---"stablising"
by: jumptosoon 08/01/03 09:50 am
Msg: 248115 of 248115
America can"t spel nomore! Reuters needs to hire some spell checkers that can speak "English" to all you morons out there. I think they got this story from Inida or China. Afterall we are exporting all are job anyway.
danatbank:
Die Sapnier sind wohl genau so Reproduktionsfaul wie die
Deutschen,
aber sie haben einen Vorteil gegenüber Deutschland:
Jährlich werden zwischen Mexiko und Feuerland rund
7 Millionen spanisch-sprachige Kinder geboren. Wenn da
die Sapnier sich nur jedes zehnte holen, reicht dies
für eine Bevölkerung von der Größe Deutschlands!
mfg
thefarmer
Die Sapnier sind wohl genau so Reproduktionsfaul wie die
Deutschen,
aber sie haben einen Vorteil gegenüber Deutschland:
Jährlich werden zwischen Mexiko und Feuerland rund
7 Millionen spanisch-sprachige Kinder geboren. Wenn da
die Sapnier sich nur jedes zehnte holen, reicht dies
für eine Bevölkerung von der Größe Deutschlands!
mfg
thefarmer
Is UK engineering research on the brink of collapse?
UK engineering research is in an extremely precarious position, warns a new report from the Royal Academy of Engineering. The Future of Engineering Research* challenges the Government to boost the dwindling supply of skilled engineering graduates and to solve the staffing and funding crises in university engineering departments.
"The gravity of the situation must be recognised before it does irrevocable damage to our economy", says the report`s author, Academy vice-president and former Rolls-Royce director of engineering and technology, Phil Ruffles (above). "Our ability to generate economic and social benefits from engineering depends entirely on skilled personnel. But 46 university engineering and technology departments have closed since 1996, and many others are severely under-funded."
In 1991, engineering attracted 10.7% of all successful applications from UK students through UCAS. Ten years later, this figure had halved. The Academy is urging the Government to improve the quality of mathematics and science teaching in schools, to expand efforts to recruit women into engineering, and to incorporate business and communication skills into engineering courses.
"Our ability to teach engineering is also under threat," Ruffles warns. "A demographic timebomb is ticking away as increasing numbers of academic staff face retirement by 2010. Many engineering departments are already struggling to retain staff. Recruitment rates need to rise by 22—36% just to maintain current staff levels.
"The implications of this are enormous," he continues. "We have experienced failings in our transport systems in recent years, but what will happen when the electricity or water supply industries suffer from a lack of knowledgeable engineers? What future is there for technological advancement if we cannot provide an engineering education for our most able and creative youngsters?"
"There have also been big changes in the wider engineering research base," Ruffles reports. "Industry has dismantled many of the large corporate research laboratories and is tending to spend less, both on speculative long-term research and on technology demonstration. The research process is now inherently more efficient, but also vulnerable to market failure."
The UK is deeply dependent on the health of industrial R&D, but companies here invest much less than their international competitors, the report says. The average ratio of R&D spend to sales is only 2.2%, compared to 4.4% in the US.
"Government needs a national research strategy to identify the UK`s engineering strengths and vulnerabilities to help it combine short-term research priorities with longer-term objectives," says Ruffles. "The cracks are starting to appear and we must act now if we are to secure a sustainable economic future and to improve conditions for society at large."
* Copies of the report can be downloaded from www.raeng.org.uk
UK engineering research is in an extremely precarious position, warns a new report from the Royal Academy of Engineering. The Future of Engineering Research* challenges the Government to boost the dwindling supply of skilled engineering graduates and to solve the staffing and funding crises in university engineering departments.
"The gravity of the situation must be recognised before it does irrevocable damage to our economy", says the report`s author, Academy vice-president and former Rolls-Royce director of engineering and technology, Phil Ruffles (above). "Our ability to generate economic and social benefits from engineering depends entirely on skilled personnel. But 46 university engineering and technology departments have closed since 1996, and many others are severely under-funded."
In 1991, engineering attracted 10.7% of all successful applications from UK students through UCAS. Ten years later, this figure had halved. The Academy is urging the Government to improve the quality of mathematics and science teaching in schools, to expand efforts to recruit women into engineering, and to incorporate business and communication skills into engineering courses.
"Our ability to teach engineering is also under threat," Ruffles warns. "A demographic timebomb is ticking away as increasing numbers of academic staff face retirement by 2010. Many engineering departments are already struggling to retain staff. Recruitment rates need to rise by 22—36% just to maintain current staff levels.
"The implications of this are enormous," he continues. "We have experienced failings in our transport systems in recent years, but what will happen when the electricity or water supply industries suffer from a lack of knowledgeable engineers? What future is there for technological advancement if we cannot provide an engineering education for our most able and creative youngsters?"
"There have also been big changes in the wider engineering research base," Ruffles reports. "Industry has dismantled many of the large corporate research laboratories and is tending to spend less, both on speculative long-term research and on technology demonstration. The research process is now inherently more efficient, but also vulnerable to market failure."
The UK is deeply dependent on the health of industrial R&D, but companies here invest much less than their international competitors, the report says. The average ratio of R&D spend to sales is only 2.2%, compared to 4.4% in the US.
"Government needs a national research strategy to identify the UK`s engineering strengths and vulnerabilities to help it combine short-term research priorities with longer-term objectives," says Ruffles. "The cracks are starting to appear and we must act now if we are to secure a sustainable economic future and to improve conditions for society at large."
* Copies of the report can be downloaded from www.raeng.org.uk
danatbank:
Ich wußte,mir fehlt etwas in WO.
Es sind Deine Beiträge hier?
Bist Du noch dabei?
mfg
thefarmer
Ich wußte,mir fehlt etwas in WO.
Es sind Deine Beiträge hier?
Bist Du noch dabei?
mfg
thefarmer
Hallo thefarmer,
zuletzt war ich von dem spätpubertären Gepushe im
Alstom-board etwas genervt.
Wenn ich zeitlich etwas weniger beansprucht bin,
werde ich in diesem Thread etwas ausführlicher posten.
__________
Ein Bsp. für offshore outsourcing in der Keramikindustrie
in der alten pottery-Hochburg Stoke-on-Trent, die
symptomatisch für lohnkostenintensive Betriebe in den
entwickelten Industrieländern ist:
http://www.stokeuncovered.co.uk
Die Immobilienpreise, die seit 1996 um 130% gestiegen
sind, sind angesichts niedriger Zinsen und einer relativ
stabilen Arbeitsmarktlage weiter im Steigen begriffen:
http://news.google.co.uk/news?hl=en&edition=uk&q=%22house+pr…,
lt.Halifax zuletzt wieder deutlich beschleunigt (18,5%/a).
Da aktuell 150.000 Wohnungen (durch einen positiven
Wanderungssaldo und Verringerung der Hausghaltsgrößen bedingt)
pro Jahr zu wenig gebaut werden, ist kurzfristig mit
einem weiteren Anstieg der Preise trotz einer Aufname
neuer Hypotheken von per Saldo 63 Mrd.Pfund auf ziemlich
genau eine Billion Pfund im Jahre 2003 zu rechnen.
Das ändert aber nichts daran, daß der Markt, gemessen
am Barwert der erwarteten Mieten um über 100% überbewertet
erscheint. Ein Crash hätte im gegensatz zu 1989, als
die Preise schon einmal um über 50% in wenigen Monaten
gefallen sind ungleich größere Folgen, da die
Zentralbank bei dem jetzigen Zinsniveau von 4% nur
sehr viel schwerer reagieren kann, die Sparquote, die
in England nie sehr hoch war, beinahe auf amerikanischen
Niveau (nämlich 0) gesunken ist und die
Wettbewerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes seitdem
stark gesunken ist.
Besonders erschreckend ist die massive Ausweitung
konsumptiver Ausgaben, und zwar sowohl privat, als auch
staatlich (Erhöhung der Löhne und Gehälter um über 4%),
die ein Rekord-Außenhandelsdefizit von 5,6 Mrd.Pfund im
letzten Januar verursacht hat.
Im verarbeitenden Gewerbe ist die Beschäftigung zuletzt
auf 3,4 Mio. zurückgegangen (mit einer Schwundrate von
2.500/Woche).
Trotz eines oberflächlich freundlicheren Bildes mit
erwarteten Wachstumsraten von 3% in diesem Jahr
haben sich also die zugrundelegenden Probleme, nämlich
eine geringe Sparquote mit einem stark überbewerteten
Immobilienmarkt bei gleichzeitigen sich verschlechternder
Wettbewerbsposition, eher verstärkt.
Interessant wird es wohl dann, wenn die China Überproduktionsblase platzt.
zuletzt war ich von dem spätpubertären Gepushe im
Alstom-board etwas genervt.
Wenn ich zeitlich etwas weniger beansprucht bin,
werde ich in diesem Thread etwas ausführlicher posten.
__________
Ein Bsp. für offshore outsourcing in der Keramikindustrie
in der alten pottery-Hochburg Stoke-on-Trent, die
symptomatisch für lohnkostenintensive Betriebe in den
entwickelten Industrieländern ist:
http://www.stokeuncovered.co.uk
Die Immobilienpreise, die seit 1996 um 130% gestiegen
sind, sind angesichts niedriger Zinsen und einer relativ
stabilen Arbeitsmarktlage weiter im Steigen begriffen:
http://news.google.co.uk/news?hl=en&edition=uk&q=%22house+pr…,
lt.Halifax zuletzt wieder deutlich beschleunigt (18,5%/a).
Da aktuell 150.000 Wohnungen (durch einen positiven
Wanderungssaldo und Verringerung der Hausghaltsgrößen bedingt)
pro Jahr zu wenig gebaut werden, ist kurzfristig mit
einem weiteren Anstieg der Preise trotz einer Aufname
neuer Hypotheken von per Saldo 63 Mrd.Pfund auf ziemlich
genau eine Billion Pfund im Jahre 2003 zu rechnen.
Das ändert aber nichts daran, daß der Markt, gemessen
am Barwert der erwarteten Mieten um über 100% überbewertet
erscheint. Ein Crash hätte im gegensatz zu 1989, als
die Preise schon einmal um über 50% in wenigen Monaten
gefallen sind ungleich größere Folgen, da die
Zentralbank bei dem jetzigen Zinsniveau von 4% nur
sehr viel schwerer reagieren kann, die Sparquote, die
in England nie sehr hoch war, beinahe auf amerikanischen
Niveau (nämlich 0) gesunken ist und die
Wettbewerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes seitdem
stark gesunken ist.
Besonders erschreckend ist die massive Ausweitung
konsumptiver Ausgaben, und zwar sowohl privat, als auch
staatlich (Erhöhung der Löhne und Gehälter um über 4%),
die ein Rekord-Außenhandelsdefizit von 5,6 Mrd.Pfund im
letzten Januar verursacht hat.
Im verarbeitenden Gewerbe ist die Beschäftigung zuletzt
auf 3,4 Mio. zurückgegangen (mit einer Schwundrate von
2.500/Woche).
Trotz eines oberflächlich freundlicheren Bildes mit
erwarteten Wachstumsraten von 3% in diesem Jahr
haben sich also die zugrundelegenden Probleme, nämlich
eine geringe Sparquote mit einem stark überbewerteten
Immobilienmarkt bei gleichzeitigen sich verschlechternder
Wettbewerbsposition, eher verstärkt.
Interessant wird es wohl dann, wenn die China Überproduktionsblase platzt.
Über die Wirtschaftslage in Spanien, die in mancher
Hinsicht mit der in England vergleichbar ist:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/wochenberic…
Hinsicht mit der in England vergleichbar ist:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/wochenberic…
danatbank,
vorallem interessant ist der Absatz mit dem hohen
Anteil Geringqualifizierter in Spanien.
Tschechien und die Slowakei und Slowenien sowieso,
werden Spanien bald einholen.
mfg
thefarmer
vorallem interessant ist der Absatz mit dem hohen
Anteil Geringqualifizierter in Spanien.
Tschechien und die Slowakei und Slowenien sowieso,
werden Spanien bald einholen.
mfg
thefarmer
Betreffs Tschechien & Co.:
Allgemein wird sich ab ca.2010 die beinahe Halbierung
der Geburtenrate nach dem Fall des Eisernen Vorhangs
bemerkbar machen. Die jährliche Inflation um die 5%
in den letzten Jahren wird zudem dazu beitragen, daß die
Lohnstückkosten sich an das westeuropäische Niveau
anpassen, während die Kaufkraft kaum steigt.
Außerhalb des Automobil- und Automobilzuliefererbereichs
sieht es doch eher düster aus, was die industrielle
Infrastruktur anbelangt.
Weiterer Konfliktherd sind die Zigeuner, über deren
berufliche Qualifikationen man wohl keine Worte verlieren
muß und die sich in atemberaubenden Tempo vermehren.
Dahinter steht das viel generellere Problem, daß in
Wohlfahrtsstaaten genetisch K-Selektion zuungunsten von
r-Selektion benachteiligt wird.
Wo ich schon beim Thema Genetik bin:
Hier eine Studie über das Y-Chromosom der Briten und
seine Implikationen über deren patrilineare Abkunft
(Prä-Indogermanisch, Keltisch, Angelsachsen,norwegische Winkinger):
http://www.familytreedna.com/pdf/capelli2_CB.pdf
Allgemein wird sich ab ca.2010 die beinahe Halbierung
der Geburtenrate nach dem Fall des Eisernen Vorhangs
bemerkbar machen. Die jährliche Inflation um die 5%
in den letzten Jahren wird zudem dazu beitragen, daß die
Lohnstückkosten sich an das westeuropäische Niveau
anpassen, während die Kaufkraft kaum steigt.
Außerhalb des Automobil- und Automobilzuliefererbereichs
sieht es doch eher düster aus, was die industrielle
Infrastruktur anbelangt.
Weiterer Konfliktherd sind die Zigeuner, über deren
berufliche Qualifikationen man wohl keine Worte verlieren
muß und die sich in atemberaubenden Tempo vermehren.
Dahinter steht das viel generellere Problem, daß in
Wohlfahrtsstaaten genetisch K-Selektion zuungunsten von
r-Selektion benachteiligt wird.
Wo ich schon beim Thema Genetik bin:
Hier eine Studie über das Y-Chromosom der Briten und
seine Implikationen über deren patrilineare Abkunft
(Prä-Indogermanisch, Keltisch, Angelsachsen,norwegische Winkinger):
http://www.familytreedna.com/pdf/capelli2_CB.pdf
danatbank:
Was ist r - was ist k - Selektion.
mfg
thefarmer
Was ist r - was ist k - Selektion.
mfg
thefarmer
r-Strategist__________________K-Strategist
Family characteristics
Large litter size______________Small litter size
Short birth spacing____________Long birth spacing
Many offspring_______________Few offspring
High infant mortality__________Low infant mortality
Little parental care___________Much parental care
Individual characteristics
Rapid maturation____________Slow Maturation
Early sexual reproduction______Delayed sexual reproduction
Short life__________________Long life
High reproductive effort_______Low reproductive effort
High energy utilization________Efficient energy utilization
Smaller brains______________Larger brains
Population characteristics
Opportunistic exploiters_______Consistent exploiters
Dispersing colonizers_________Stable occupiers
Variable population size_______Stable population size
Weak competition____________Strong competition
Social system characteristics
Low social organization_______Higher social organization
Low Altruism_______________High Altruism
http://www.charlesdarwinresearch.org/Race_Evolution_Behavior…
(Achtung, die Quelle ist nicht ganz PC-konform und nach
meinem Geschmack etwas zu simplizistisch und semiwissenschaftlich.)
Family characteristics
Large litter size______________Small litter size
Short birth spacing____________Long birth spacing
Many offspring_______________Few offspring
High infant mortality__________Low infant mortality
Little parental care___________Much parental care
Individual characteristics
Rapid maturation____________Slow Maturation
Early sexual reproduction______Delayed sexual reproduction
Short life__________________Long life
High reproductive effort_______Low reproductive effort
High energy utilization________Efficient energy utilization
Smaller brains______________Larger brains
Population characteristics
Opportunistic exploiters_______Consistent exploiters
Dispersing colonizers_________Stable occupiers
Variable population size_______Stable population size
Weak competition____________Strong competition
Social system characteristics
Low social organization_______Higher social organization
Low Altruism_______________High Altruism
http://www.charlesdarwinresearch.org/Race_Evolution_Behavior…
(Achtung, die Quelle ist nicht ganz PC-konform und nach
meinem Geschmack etwas zu simplizistisch und semiwissenschaftlich.)
Danke danatbank,
wie würde jetzt einer der Kltischko-Brüder sagen:
".......schwere Kost!"
Aber ich glaube was Du sagen möchtest ist: Es geht darum,
dass gewisse Selektionsmechanismen auch bei Völkern und
Zivilisationen gelten.
C. D. Darlington beschreibt dieses Thema in seinem Werk
"Die Entwicklung des Menschen und der Gesellschaft"
in aussergewöhnlich breiter Form. Darlington beginnt bereits in Mesopotamien und geht damit weit über beispielsweise Volkmar Weiss (IQ-Falle) hinaus.
Tatsache ist jdenfalls, daß man in Deutschland vor
1945 den Einfluss der Gene/"Rasse" überschätzte,
im jetzigen Deutschland diese Komponenten aber aus
ideologischen/political-correctnes Gründen unterbewertet.
So wie die Wahrscheinlichkeit, daß ein, aus zwei klein-geratenen Menschen bestehendes Pärchen einen 2-Meter-Sohn bekommt ziemlich gering ist,
und so wie es ziemlich unwahrscheinlich ist, daß zwei
Weisse ein schwarzes Kind,
oder zwei Schwarze ein weisses Kind bekommen,
so ist es eben auch ziemlich unwahrscheinlich, dass Menschen, deren Vorfahren stets im unteren IQ-Bereich waren, ein hochintelligentes Kind bekommen.
Umgekehrt gilt natürlich, daß, wenn Vater studiert und Mutter studiert und alle Geschwister studiert haben, auch die Nachkommen aus solchen Verbindungen mit großer
Wahrscheinlichkeit studieren werden.
Wenn sich Haarfarbe, Augenfarbe, Körpergröße, Körperformen, Krankheiten, etc. etc. etc. vererben, warum
sollte sich dann ausgerechnet der IQ nicht vererben?
mfg
thefarmer
wie würde jetzt einer der Kltischko-Brüder sagen:
".......schwere Kost!"
Aber ich glaube was Du sagen möchtest ist: Es geht darum,
dass gewisse Selektionsmechanismen auch bei Völkern und
Zivilisationen gelten.
C. D. Darlington beschreibt dieses Thema in seinem Werk
"Die Entwicklung des Menschen und der Gesellschaft"
in aussergewöhnlich breiter Form. Darlington beginnt bereits in Mesopotamien und geht damit weit über beispielsweise Volkmar Weiss (IQ-Falle) hinaus.
Tatsache ist jdenfalls, daß man in Deutschland vor
1945 den Einfluss der Gene/"Rasse" überschätzte,
im jetzigen Deutschland diese Komponenten aber aus
ideologischen/political-correctnes Gründen unterbewertet.
So wie die Wahrscheinlichkeit, daß ein, aus zwei klein-geratenen Menschen bestehendes Pärchen einen 2-Meter-Sohn bekommt ziemlich gering ist,
und so wie es ziemlich unwahrscheinlich ist, daß zwei
Weisse ein schwarzes Kind,
oder zwei Schwarze ein weisses Kind bekommen,
so ist es eben auch ziemlich unwahrscheinlich, dass Menschen, deren Vorfahren stets im unteren IQ-Bereich waren, ein hochintelligentes Kind bekommen.
Umgekehrt gilt natürlich, daß, wenn Vater studiert und Mutter studiert und alle Geschwister studiert haben, auch die Nachkommen aus solchen Verbindungen mit großer
Wahrscheinlichkeit studieren werden.
Wenn sich Haarfarbe, Augenfarbe, Körpergröße, Körperformen, Krankheiten, etc. etc. etc. vererben, warum
sollte sich dann ausgerechnet der IQ nicht vererben?
mfg
thefarmer
Tausende Briten mit BSE-Variante infiziert?
Die Creutzfeld-Jacob-Krankheit könnte in Großbritannien bald wieder zu einem großen Problem werden. Tausende Briten sind möglicherweise mit einem Erreger infiziert, der die menschliche Form des Rinderwahns auslöst. Das haben britische Pathologen berechnet, nachdem sie mehr als 12.500 Blinddärme und Mandeln untersucht hatten. Wie das englischsprachige "Journal of Pathology" in seiner aktuellen Ausgabe meldet, wurden die Wissenschaftler in drei Fällen fündig.
Hochgerechnet ergibt die Studie, dass bis zu 4000 Briten mit dem Erreger infiziert sein könnten. Allerdings sind von den drei positiven Tests zwei noch mit einem Fragezeichen versehen, da der nachgewiesene Erreger nicht komplett mit den bisher gefundenen Creutzfeld-Jacob-Auslösern übereinstimmt.
Der Mediziner John Collinge nannte das Ergebnis der Studie aber "sehr Besorgnis erregend". "Wir wissen nicht, wieviele Menschen sich angesteckt haben", sagte Collinge der BBC. "Problematisch ist auch, dass die Krankheit bei den Infizierten nicht unbedingt ausbrechen muss. Sie können aber theoretisch andere anstecken, etwa mit Blutspenden." Bislang fielden der BSE-verwandten Creutzfeld-Jacob-Varianate mindestens 140 Menschen zum Opfer, jährlich etwa 20.
Stand: 21.05.2004 12:06 Uhr
Die Creutzfeld-Jacob-Krankheit könnte in Großbritannien bald wieder zu einem großen Problem werden. Tausende Briten sind möglicherweise mit einem Erreger infiziert, der die menschliche Form des Rinderwahns auslöst. Das haben britische Pathologen berechnet, nachdem sie mehr als 12.500 Blinddärme und Mandeln untersucht hatten. Wie das englischsprachige "Journal of Pathology" in seiner aktuellen Ausgabe meldet, wurden die Wissenschaftler in drei Fällen fündig.
Hochgerechnet ergibt die Studie, dass bis zu 4000 Briten mit dem Erreger infiziert sein könnten. Allerdings sind von den drei positiven Tests zwei noch mit einem Fragezeichen versehen, da der nachgewiesene Erreger nicht komplett mit den bisher gefundenen Creutzfeld-Jacob-Auslösern übereinstimmt.
Der Mediziner John Collinge nannte das Ergebnis der Studie aber "sehr Besorgnis erregend". "Wir wissen nicht, wieviele Menschen sich angesteckt haben", sagte Collinge der BBC. "Problematisch ist auch, dass die Krankheit bei den Infizierten nicht unbedingt ausbrechen muss. Sie können aber theoretisch andere anstecken, etwa mit Blutspenden." Bislang fielden der BSE-verwandten Creutzfeld-Jacob-Varianate mindestens 140 Menschen zum Opfer, jährlich etwa 20.
Stand: 21.05.2004 12:06 Uhr
Quelle: Tagesschau
http://www.thisislondon.co.uk/news/business/articles/timid79…
Der Aufschwung, die im wesentlichen von der Ausweitung der
zuletzt um 8% wachsenden Konsumausgaben getrieben ist,
rührt im wesentlichen von drei Faktoren her:
a) Erhöhung der Staatsausgaben um über 8% yoy a la
Lafontaine,
b) Lohnsteigerungen um gleichfalls mehr als 5%,
c) Expansion des Immobilienmarktes um 20%.
Dieser Boom geschieht vor dem Hintergrund eines
verarbeitenden Gewerbes, dessen Beschäftigtenzahlen
laut Regierungsprognose 2004 um 110.000 auf 3,26 Mio.
zurückgehen wird, während gleichzeitig die Produktion
um 0,4% ansteigt, also real schrumpft.
Die BoE steckt in dem Dilemma, einerseits die überhitzte
Wirtschaft durch höhere Zinsen abzukühlen, andererseits
die Industrie, deren Investitionen in den letzten 4 Jahren
um 40% zurückgegangen sind, nicht noch mehr abzuwürgen.
http://www.fxstreet.com/nou/noticies/afx/noticia.asp?pv_noti…
Besonders lustig finde ich den folgenden Abschnitt:
The survey found that 21 pct of firms said export order books were above normal against 24 pct saying they were below normal. The balance of -3 pct is the least negative since February 1996, the CBI said.
In den britischen Medien wird dies als stärkstes Wachstum
des verarbeitenden Gewerbes seit 1996 verkauft.
Dies wirft einige Fragen auf,
?was das Normalniveau überhaupt sein soll, wenn dieses
seit über 8 Jahren nicht einmal erreicht wurde?,
?wie stark über/unter Normal die Auftragseingänge
hereinkommen?,
?ob eine negative Balance geeignet ist, überhaupt von
Wachstum zu sprechen?.
Der Aufschwung, die im wesentlichen von der Ausweitung der
zuletzt um 8% wachsenden Konsumausgaben getrieben ist,
rührt im wesentlichen von drei Faktoren her:
a) Erhöhung der Staatsausgaben um über 8% yoy a la
Lafontaine,
b) Lohnsteigerungen um gleichfalls mehr als 5%,
c) Expansion des Immobilienmarktes um 20%.
Dieser Boom geschieht vor dem Hintergrund eines
verarbeitenden Gewerbes, dessen Beschäftigtenzahlen
laut Regierungsprognose 2004 um 110.000 auf 3,26 Mio.
zurückgehen wird, während gleichzeitig die Produktion
um 0,4% ansteigt, also real schrumpft.
Die BoE steckt in dem Dilemma, einerseits die überhitzte
Wirtschaft durch höhere Zinsen abzukühlen, andererseits
die Industrie, deren Investitionen in den letzten 4 Jahren
um 40% zurückgegangen sind, nicht noch mehr abzuwürgen.
http://www.fxstreet.com/nou/noticies/afx/noticia.asp?pv_noti…
Besonders lustig finde ich den folgenden Abschnitt:
The survey found that 21 pct of firms said export order books were above normal against 24 pct saying they were below normal. The balance of -3 pct is the least negative since February 1996, the CBI said.
In den britischen Medien wird dies als stärkstes Wachstum
des verarbeitenden Gewerbes seit 1996 verkauft.
Dies wirft einige Fragen auf,
?was das Normalniveau überhaupt sein soll, wenn dieses
seit über 8 Jahren nicht einmal erreicht wurde?,
?wie stark über/unter Normal die Auftragseingänge
hereinkommen?,
?ob eine negative Balance geeignet ist, überhaupt von
Wachstum zu sprechen?.
@the_farmer
M.M. kann man z.B. ein Gebiet wie die Einwanderungspolitik
überhaupt nicht adäquat beurteilen, ohne gleichzeitig
die Vererbbarkeit von Intelligenz im Auge zu haben.
Um es konkret zu machen: Wie sollen die Türken in D
die Renten finanzieren, wenn 75% arbeitsmarktuntauglich
sind?
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/schultab16.htm
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/beruftab11.htm
Besonders negativ fällt hierbei das unqualifizierte
am-Thema-Vorbeireden vom Staat finanzierter
Sozial"wissenschaft"ler auf, die den politischen mainstram
bestimmt.
M.M. kann man z.B. ein Gebiet wie die Einwanderungspolitik
überhaupt nicht adäquat beurteilen, ohne gleichzeitig
die Vererbbarkeit von Intelligenz im Auge zu haben.
Um es konkret zu machen: Wie sollen die Türken in D
die Renten finanzieren, wenn 75% arbeitsmarktuntauglich
sind?
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/schultab16.htm
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/beruftab11.htm
Besonders negativ fällt hierbei das unqualifizierte
am-Thema-Vorbeireden vom Staat finanzierter
Sozial"wissenschaft"ler auf, die den politischen mainstram
bestimmt.
Ausweitung des Handelsbilanzdefizits auf 4,7 Mrd. Pfund im April:
http://servihoo.com/channels/kinews/v3news_details.php?id=44…
http://servihoo.com/channels/kinews/v3news_details.php?id=44…
Länderprofil Vereinigtes Königreich 2004
http://www.destatis.de/allg/d/veroe/l_profile/lprofil_ueb.ht…
http://www.destatis.de/allg/d/veroe/l_profile/lprofil_ueb.ht…
hut ab danat, interessanter thread .
Zu den briten :
irgendwo habe ich mal die theorie gelesen, dass völker mit zugang zum meer durch die gesamte handelsgeschichte weltoffener, gewandter und flexibler sind als binnenvölker. (Sie sind damit nicht mehr wert als binnenvölker, die haben wiederum andere vorzüge.)
Das ganze kann ich am vergleich D: hamburg-münchen irgendwie nachvollziehen.
Insofern sehe ich für die briten nicht so schwarz, auch wenn die bald keine industrie mehr haben, den wird schon was einfallen.
so long, smirnoff
Zu den briten :
irgendwo habe ich mal die theorie gelesen, dass völker mit zugang zum meer durch die gesamte handelsgeschichte weltoffener, gewandter und flexibler sind als binnenvölker. (Sie sind damit nicht mehr wert als binnenvölker, die haben wiederum andere vorzüge.)
Das ganze kann ich am vergleich D: hamburg-münchen irgendwie nachvollziehen.
Insofern sehe ich für die briten nicht so schwarz, auch wenn die bald keine industrie mehr haben, den wird schon was einfallen.
so long, smirnoff
#84
Als Gegenbeispiel fällt mir da das bis heute in Japan
konstitutiv nachwirkende Tokugawa-Shogunat ein.
Vielleicht sollte man eher sagen, daß Weltoffenheit und
Handel miteinander korrelieren, wobei Handelsaktivitäten
ihrerseits durch eine Seelage begünstigt werden können.
Neue Informationen zu consumer borrowing & mortgage lending:
http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000087&sid=akCqtk…
Als Gegenbeispiel fällt mir da das bis heute in Japan
konstitutiv nachwirkende Tokugawa-Shogunat ein.
Vielleicht sollte man eher sagen, daß Weltoffenheit und
Handel miteinander korrelieren, wobei Handelsaktivitäten
ihrerseits durch eine Seelage begünstigt werden können.
Neue Informationen zu consumer borrowing & mortgage lending:
http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000087&sid=akCqtk…
#45 :
habe noch einen längeren interessanten text zur grundlage von seestaaten dazu gefunden.
Japan ist in dem Sinne wirklich was anderes, woran das ursächlich gelegen hat, ist mir allerdings nicht klar.
so long, smirnoff
(aus : http://www.opp.uni-wuppertal.de/oppenheimer/st/staat3.htm )
Betrachten wir zunächst die inneren, die sozialpsychologischen Ursachen dieses entscheidenden Gegensatzes zwischen Land- und Seestaat.
Die Staaten werden erhalten durch das gleiche Prinzip, aus dem sie entstanden. Eroberung von Land und Leuten ist die ratio essendi des Landstaates, und durch neue Eroberung von Land und Leuten muß er wachsen, bis er seine natürliche Grenze an Gebirge, Wüste oder Meer oder seine soziologische Grenze an anderen Landstaaten findet, die er nicht unterwerfen kann. Der Seestaat aber ist entstanden aus Seeraub und Handel, und durch Seeraub und Handel muß er seine Macht zu mehren suchen. Zu dem Zwecke braucht er aber kein ausgedehntes Landgebiet in aller Form zu beherrschen. Er kann auf die Dauer in den neuen Gebieten seiner »Interessensphäre« mit jedem der ersten Stadien der Staatsentstehung bis zum fünften einschließlich auslangen und schreitet nur selten, sozusagen gezwungen, zum [S. 83] sechsten vor, zur vollen Intranationalität und Verschmelzung. Es genügt ihm im Grunde, wenn er andere Seenomaden und Händler fernhält, sich das Monopol des Raubes und des Handels sichert, die »Untertanen« durch Burgen und Garnisonen in Raison hält, und nur wichtige Produktionsstätten, namentlich Bergwerke, einzelne reiche Kornbreiten, Wälder mit gutem Bauholz, Salinen, wichtige Fischplätze usw. wirklich »beherrscht«, d.h. dauernd verwaltet, oder, was dasselbe sagt, durch die Untertanen bearbeiten läßt. Der Geschmack an »Land und Leuten«, d.h. an Rittergütern für die Herrenklasse außerhalb der Grenzen des engeren originären Staatsgebietes, kommt erst später, wenn der Seestaat durch Eingliederung unterworfener Landstaaten eine Mischung von See- und Landstaat geworden ist. Aber auch dann ist, im Gegensatz zu den Landstaaten, der Großgrundbesitz nur Geldrentenquelle und wird fast durchaus als Absenteebesitz verwaltet. So in Karthago und im späteren Römerreich!
Die Interessen der Herrenklasse, die den Seestaat so gut wie jeden anderen Staat zu ihrem Vorteil lenkt, sind eben andere als in den Landstaaten. Gibt dem feudalen Grundherrn die Macht, d.h. der Besitz an Land und Leuten, den Reichtum: so gibt umgekehrt dem Patrizier der Seestadt sein Reichtum die Macht. Kann der Großgrundbesitzer seinen Staat nur durch die Zahl der von ihm unterhaltenen Krieger beherrschen, und muß er, um diese zum Höchstmaß zu steigern, seinen Landbesitz und die Abgaben der hörigen Bauern soviel wie möglich vermehren: so kann der Patrizier seinen Staat nur durch seinen mobilen Reichtum beherrschen, mit dem er starke Fäuste mietet und schwache Seelen besticht; und diesen Reichtum gewinnt er schneller und leichter im Seeraub und Handel, als im Landkriege und vom Großgrundeigentum im fernen Lande. Auch müßte er seine Stadt verlassen, um solches Eigentum auszunützen, müßte darauf Wohnsitz nehmen und ein echter Feudaljunker werden: denn in einer noch nicht zur vollen Geldwirtschaft und ausgiebigen Arbeitsteilung zwischen Stadt und Land entwickelten Gesellschaft ist die Ausnützung eines Großgrundeigentums nur in der Naturalwirtschaft möglich, und Absenteebesitz als Rentenquelle undenkbar. So weit aber hat uns unsere Betrachtung noch nicht geführt; noch sind wir in primitiven gesellschaftlichen Verhältnissen. Und hier gewiß wird es keinem Stadtadligen einfallen, seine lebhafte, reiche Heimat zu verlassen, um sich in die Wildnis unter den Barbaren zu vergraben und [S. 84] damit ein für allemal auf jede politische Rolle in seinem Staat Verzicht zu leisten. Seine wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen drängen ihn mit aller Einseitigkeit zum Seehandel. Nicht das Grundkapital, sondern das mobile Kapital ist sein Lebensnerv.
Aus diesen inneren Gründen ihrer Herrenklasse haben selbst die wenigen Seestädte, denen die geographischen Bedingungen ihres Hinterlandes die räumliche Expansion ins Weite erlaubten, den Schwerpunkt ihrer Existenz immer mehr auf und über See gesucht als auf dem Lande. Selbst für Karthago ist sein riesiger Landbesitz nicht entfernt von der Wichtigkeit wie seine Seeinteressen. Es erobert Sizilien und Korsika mehr, um die griechischen und etruskischen Handelskonkurrenten zu schädigen, als um des Landbesitzes willen; es dehnt seine Grenzen gegen die Libyer mehr aus dem Grunde aus, weil es den Landfrieden schützen muß; und wenn es Spanien erobert, so ist der erste Beweggrund der Besitz der Bergwerke. Die Geschichte der Hansa bietet manchen interessanten Vergleichspunkt dazu.
Die meisten dieser Seestädte jedoch waren gar nicht in der Lage, ein großes Gebiet unter ihre Herrschaft zu bringen. Äußere geographische Bedingungen hätten es auch dann verhindert, wenn der Wille bestanden hätte. Überall am Mittelmeer, mit Ausnahme weniger Stellen, ist das Küstenland außerordentlich gering entwickelt, ein schmaler Saum am Abhang hoher Gebirge. Das war eine Ursache, die die meisten dieser um einen Handelshafen gruppierten Staaten hinderte, eine für unsere Begriffe irgendwie bedeutende Größe zu erreichen, während in den breiten Landgebieten, in denen der Hirte herrscht, schon sehr früh große, ja ungeheuere Reiche entstanden. Die zweite Ursache für die anfängliche Winzigkeit dieser Staaten ist der Umstand, daß im Hinterland, in den Bergen, aber auch in den wenigen breiten Ebenen des mittelländischen Gebietes zumeist kriegerische Stämme hausten, die nicht leicht zu unterwerfen waren, entweder Jäger, die, wie gesagt, überhaupt nicht zu unterwerfen sind, oder kriegerische Hirten oder primitive Eroberungsstaaten derselben Herrenrasse. So in Hellas überall im Binnenlande!
Aus allen diesen Gründen bleibt der Seestaat auch bei stärkstem Wachstum immer zentralisiert, man möchte fast sagen: zentriert, um den Handelshafen, während der Landstaat, schon von Anfang an stark dezentralisiert, sich lange Zeit im Maße seiner Ausdehnung zu [S. 85] immer stärkerer Dezentralisation entwickelt. Wir werden unten sehen, daß erst seine Durchdringung mit den im »Stadtstaat« ausgebildeten Verwaltungseinrichtungen und ökonomischen Errungenschaften ihm die Kraft verleihen kann, sich die um einen Schwerpunkt sicher schwingende Organisation zu geben, die unsere modernen Großstaaten auszeichnet. Das ist der erste große Gegensatz zwischen den beiden Formen des Staates.
Der zweite, nicht minder entscheidende Gegensatz besteht darin, daß der Landstaat sehr lange im Zustande der Naturalwirtschaft verharrt, während der Seestaat sehr schnell zur Geldwirtschaft kommt. Auch dieser Gegensatz der beiden Gebilde wächst aus den Grundbedingungen ihrer Existenz:
Im Naturalstaat ist Geld ein überflüssiger Luxus, so überflüssig, daß eine schon entwickelte Geldwirtschaft verfällt, wenn ein Wirtschaftskreis in die Naturalwirtschaft zurücksinkt. Karl der Große hatte gut Münzen schlagen: die Wirtschaft stieß sie aus, denn Neustrien - von Austrasien gar nicht zu reden - war im Sturm der Völkerwanderung zur Naturalwirtschaft zurückgekehrt. Und die braucht kein Geld als Wertmesser, denn sie hat keinen entwickelten Marktverkehr. Die Hintersassen steuern Naturalien, die der Herr mit seinem Gefolge unmittelbar konsumiert; und Schmuck, feines Gewebe, edle Waffen und Rosse, Salz usw. handelt er im Warentausch von Hausierern gegen Sklaven, Rinder, Wachs, Pelze und andere Erzeugnisse der kriegerischen Naturalwirtschaft ein.
Dagegen kann das Stadtleben unmöglich auf irgend höherer Entwicklungsstufe des Wertmessers entraten. Der freie städtische Handwerker kann nicht auf die Dauer sein Erzeugnis unmittelbar gegen das eines anderen Handwerkers tauschen; und schon der unentbehrliche städtische Kleinhandel mit Nahrungsmitteln macht Münze unentbehrlich, wo jeder fast alles einkaufen muß. Noch weniger aber kann der Handel im engeren Sinne, der Handel nicht zwischen Kaufmann und Kunden, sondern zwischen Kaufmann und Kaufmann, eines Wertmessers entraten. Man stelle sich vor, daß ein Schiffsherr, der in einen Hafen Sklaven importiert, um sie gegen Gewebe einzutauschen, die er anderswohin zu führen gedenkt, zwar einen Gewebehändler findet, aber erfährt, daß dieser nicht Sklaven, sondern etwa Eisen oder Rinder oder Pelze eintauschen will. Dann müßten vielleicht ein Dutzend Zwischentäusche stattfinden, ehe das Ziel erreicht [S. 86] ist. Das ist nur vermeidbar, wenn eine Ware existiert, die von allen begehrt ist. In der Naturalwirtschaft der Landstaaten können Pferde oder Rinder, die schließlich jeder brauchen kann, ganz gut diese Stelle einnehmen: aber der Schiffer kann kein Vieh als Zahlungsmittel laden, und so wird das Edelmetall zu »Geld«.
Aus diesen beiden notwendigen Eigenschaften des See-, des Stadtstaates, wie wir ihn fortan nennen werden, aus der Zentralisation und der Geldwirtschaft, folgt sein weiteres Schicksal mit Notwendigkeit.
Schon die Psychologie des Städters und nun gar des Einwohners einer Seehandelsstadt ist eine ganz andere als des Landbewohners. Sein Blick ist freier und weiterspannend, wenn auch oft genug mehr an der Oberfläche haftend. Der Städter ist lebhafter, weil in einem Tage von mehr Reizen getroffen, als der Bauer in einem Jahre, und ist, weil an fortwährende Neuigkeiten und Neuerungen gewöhnt, immer »novarum rerum cupidus«. Von der Natur entfernter und viel weniger abhängig als der Landmann, empfindet er weniger Furcht vor den »Geistern«, und darum folgt der Untertan mit viel weniger Respekt den »tabuierenden« Verordnungen, die der erste und zweite Stand ihm auferlegen. Und weil er schließlich in dichten Massen zusammenhaust und daher seine, in der Mehrheit liegende Kraft deutlich empfindet, ist der Untertan trotziger und aufsässiger als der hörige Bauer, der in solcher Vereinzelung lebt, daß er sich seiner Masse nie bewußt werden kann, und daß der Herr mit seinem Gefolge in jedem Streit fast immer die Übermacht haben wird.
Schon das bedingt eine immer mehr vorschreitende Lockerung des starren Unterordnungsverhältnisses, das der primitive Eroberungsstaat geschaffen hat. Nur die »Landstaaten« von Hellas haben ihre Untertanen lange in der alten Knechtschaft gehalten: Sparta seine Heloten, Thessalien seine Penesten. Überall in den Stadtstaaten aber finden wir schon früh die Plebs im Aufstiege, dem die Herrenklasse keinen ernstlichen Widerstand entgegensetzen kann.
Wie die Siedlungsverhältnisse, so wirken auch die ökonomischen Dinge auf das gleiche Ziel hin. Der mobile Reichtum hat nicht entfernt die starre Stabilität des Grundeigentums: das Meer ist launisch, und das Glück des Seekrieges und Seeraubes nicht minder. Der Reichste kann schnell alles verlieren, der Ärmste durch eine Drehung von Fortunas Rad nach oben geschleudert werden. Armut aber verliert, [S. 87] Reichtum gewinnt in einem ganz auf den Reichtum gestellten Gemeinwesen Rang und »Klasse«. Der reiche Plebejer wird zum Führer der Volksmasse bei ihrem Verfassungskampfe um die Gleichberechtigung und setzt alle seine Mittel dafür ein; und die Stellung der Patrizier wird unhaltbar, wenn sie notgedrungen ein erstes Mal nachgegeben haben: die legitimistische Verteidigung des Geburtsrechtes ist für immer unmöglich, sobald der erste reiche Plebejer Aufnahme gefunden hat. Von da an heißt es: was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, und dem aristokratischen folgt erst das plutokratische, dann das demokratische und schließlich das ochlokratische Regiment, bis eine fremde Eroberung oder die Tyrannis eines »Säbelheilands« dem wüsten Treiben ein Ende macht.
habe noch einen längeren interessanten text zur grundlage von seestaaten dazu gefunden.
Japan ist in dem Sinne wirklich was anderes, woran das ursächlich gelegen hat, ist mir allerdings nicht klar.
so long, smirnoff
(aus : http://www.opp.uni-wuppertal.de/oppenheimer/st/staat3.htm )
Betrachten wir zunächst die inneren, die sozialpsychologischen Ursachen dieses entscheidenden Gegensatzes zwischen Land- und Seestaat.
Die Staaten werden erhalten durch das gleiche Prinzip, aus dem sie entstanden. Eroberung von Land und Leuten ist die ratio essendi des Landstaates, und durch neue Eroberung von Land und Leuten muß er wachsen, bis er seine natürliche Grenze an Gebirge, Wüste oder Meer oder seine soziologische Grenze an anderen Landstaaten findet, die er nicht unterwerfen kann. Der Seestaat aber ist entstanden aus Seeraub und Handel, und durch Seeraub und Handel muß er seine Macht zu mehren suchen. Zu dem Zwecke braucht er aber kein ausgedehntes Landgebiet in aller Form zu beherrschen. Er kann auf die Dauer in den neuen Gebieten seiner »Interessensphäre« mit jedem der ersten Stadien der Staatsentstehung bis zum fünften einschließlich auslangen und schreitet nur selten, sozusagen gezwungen, zum [S. 83] sechsten vor, zur vollen Intranationalität und Verschmelzung. Es genügt ihm im Grunde, wenn er andere Seenomaden und Händler fernhält, sich das Monopol des Raubes und des Handels sichert, die »Untertanen« durch Burgen und Garnisonen in Raison hält, und nur wichtige Produktionsstätten, namentlich Bergwerke, einzelne reiche Kornbreiten, Wälder mit gutem Bauholz, Salinen, wichtige Fischplätze usw. wirklich »beherrscht«, d.h. dauernd verwaltet, oder, was dasselbe sagt, durch die Untertanen bearbeiten läßt. Der Geschmack an »Land und Leuten«, d.h. an Rittergütern für die Herrenklasse außerhalb der Grenzen des engeren originären Staatsgebietes, kommt erst später, wenn der Seestaat durch Eingliederung unterworfener Landstaaten eine Mischung von See- und Landstaat geworden ist. Aber auch dann ist, im Gegensatz zu den Landstaaten, der Großgrundbesitz nur Geldrentenquelle und wird fast durchaus als Absenteebesitz verwaltet. So in Karthago und im späteren Römerreich!
Die Interessen der Herrenklasse, die den Seestaat so gut wie jeden anderen Staat zu ihrem Vorteil lenkt, sind eben andere als in den Landstaaten. Gibt dem feudalen Grundherrn die Macht, d.h. der Besitz an Land und Leuten, den Reichtum: so gibt umgekehrt dem Patrizier der Seestadt sein Reichtum die Macht. Kann der Großgrundbesitzer seinen Staat nur durch die Zahl der von ihm unterhaltenen Krieger beherrschen, und muß er, um diese zum Höchstmaß zu steigern, seinen Landbesitz und die Abgaben der hörigen Bauern soviel wie möglich vermehren: so kann der Patrizier seinen Staat nur durch seinen mobilen Reichtum beherrschen, mit dem er starke Fäuste mietet und schwache Seelen besticht; und diesen Reichtum gewinnt er schneller und leichter im Seeraub und Handel, als im Landkriege und vom Großgrundeigentum im fernen Lande. Auch müßte er seine Stadt verlassen, um solches Eigentum auszunützen, müßte darauf Wohnsitz nehmen und ein echter Feudaljunker werden: denn in einer noch nicht zur vollen Geldwirtschaft und ausgiebigen Arbeitsteilung zwischen Stadt und Land entwickelten Gesellschaft ist die Ausnützung eines Großgrundeigentums nur in der Naturalwirtschaft möglich, und Absenteebesitz als Rentenquelle undenkbar. So weit aber hat uns unsere Betrachtung noch nicht geführt; noch sind wir in primitiven gesellschaftlichen Verhältnissen. Und hier gewiß wird es keinem Stadtadligen einfallen, seine lebhafte, reiche Heimat zu verlassen, um sich in die Wildnis unter den Barbaren zu vergraben und [S. 84] damit ein für allemal auf jede politische Rolle in seinem Staat Verzicht zu leisten. Seine wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen drängen ihn mit aller Einseitigkeit zum Seehandel. Nicht das Grundkapital, sondern das mobile Kapital ist sein Lebensnerv.
Aus diesen inneren Gründen ihrer Herrenklasse haben selbst die wenigen Seestädte, denen die geographischen Bedingungen ihres Hinterlandes die räumliche Expansion ins Weite erlaubten, den Schwerpunkt ihrer Existenz immer mehr auf und über See gesucht als auf dem Lande. Selbst für Karthago ist sein riesiger Landbesitz nicht entfernt von der Wichtigkeit wie seine Seeinteressen. Es erobert Sizilien und Korsika mehr, um die griechischen und etruskischen Handelskonkurrenten zu schädigen, als um des Landbesitzes willen; es dehnt seine Grenzen gegen die Libyer mehr aus dem Grunde aus, weil es den Landfrieden schützen muß; und wenn es Spanien erobert, so ist der erste Beweggrund der Besitz der Bergwerke. Die Geschichte der Hansa bietet manchen interessanten Vergleichspunkt dazu.
Die meisten dieser Seestädte jedoch waren gar nicht in der Lage, ein großes Gebiet unter ihre Herrschaft zu bringen. Äußere geographische Bedingungen hätten es auch dann verhindert, wenn der Wille bestanden hätte. Überall am Mittelmeer, mit Ausnahme weniger Stellen, ist das Küstenland außerordentlich gering entwickelt, ein schmaler Saum am Abhang hoher Gebirge. Das war eine Ursache, die die meisten dieser um einen Handelshafen gruppierten Staaten hinderte, eine für unsere Begriffe irgendwie bedeutende Größe zu erreichen, während in den breiten Landgebieten, in denen der Hirte herrscht, schon sehr früh große, ja ungeheuere Reiche entstanden. Die zweite Ursache für die anfängliche Winzigkeit dieser Staaten ist der Umstand, daß im Hinterland, in den Bergen, aber auch in den wenigen breiten Ebenen des mittelländischen Gebietes zumeist kriegerische Stämme hausten, die nicht leicht zu unterwerfen waren, entweder Jäger, die, wie gesagt, überhaupt nicht zu unterwerfen sind, oder kriegerische Hirten oder primitive Eroberungsstaaten derselben Herrenrasse. So in Hellas überall im Binnenlande!
Aus allen diesen Gründen bleibt der Seestaat auch bei stärkstem Wachstum immer zentralisiert, man möchte fast sagen: zentriert, um den Handelshafen, während der Landstaat, schon von Anfang an stark dezentralisiert, sich lange Zeit im Maße seiner Ausdehnung zu [S. 85] immer stärkerer Dezentralisation entwickelt. Wir werden unten sehen, daß erst seine Durchdringung mit den im »Stadtstaat« ausgebildeten Verwaltungseinrichtungen und ökonomischen Errungenschaften ihm die Kraft verleihen kann, sich die um einen Schwerpunkt sicher schwingende Organisation zu geben, die unsere modernen Großstaaten auszeichnet. Das ist der erste große Gegensatz zwischen den beiden Formen des Staates.
Der zweite, nicht minder entscheidende Gegensatz besteht darin, daß der Landstaat sehr lange im Zustande der Naturalwirtschaft verharrt, während der Seestaat sehr schnell zur Geldwirtschaft kommt. Auch dieser Gegensatz der beiden Gebilde wächst aus den Grundbedingungen ihrer Existenz:
Im Naturalstaat ist Geld ein überflüssiger Luxus, so überflüssig, daß eine schon entwickelte Geldwirtschaft verfällt, wenn ein Wirtschaftskreis in die Naturalwirtschaft zurücksinkt. Karl der Große hatte gut Münzen schlagen: die Wirtschaft stieß sie aus, denn Neustrien - von Austrasien gar nicht zu reden - war im Sturm der Völkerwanderung zur Naturalwirtschaft zurückgekehrt. Und die braucht kein Geld als Wertmesser, denn sie hat keinen entwickelten Marktverkehr. Die Hintersassen steuern Naturalien, die der Herr mit seinem Gefolge unmittelbar konsumiert; und Schmuck, feines Gewebe, edle Waffen und Rosse, Salz usw. handelt er im Warentausch von Hausierern gegen Sklaven, Rinder, Wachs, Pelze und andere Erzeugnisse der kriegerischen Naturalwirtschaft ein.
Dagegen kann das Stadtleben unmöglich auf irgend höherer Entwicklungsstufe des Wertmessers entraten. Der freie städtische Handwerker kann nicht auf die Dauer sein Erzeugnis unmittelbar gegen das eines anderen Handwerkers tauschen; und schon der unentbehrliche städtische Kleinhandel mit Nahrungsmitteln macht Münze unentbehrlich, wo jeder fast alles einkaufen muß. Noch weniger aber kann der Handel im engeren Sinne, der Handel nicht zwischen Kaufmann und Kunden, sondern zwischen Kaufmann und Kaufmann, eines Wertmessers entraten. Man stelle sich vor, daß ein Schiffsherr, der in einen Hafen Sklaven importiert, um sie gegen Gewebe einzutauschen, die er anderswohin zu führen gedenkt, zwar einen Gewebehändler findet, aber erfährt, daß dieser nicht Sklaven, sondern etwa Eisen oder Rinder oder Pelze eintauschen will. Dann müßten vielleicht ein Dutzend Zwischentäusche stattfinden, ehe das Ziel erreicht [S. 86] ist. Das ist nur vermeidbar, wenn eine Ware existiert, die von allen begehrt ist. In der Naturalwirtschaft der Landstaaten können Pferde oder Rinder, die schließlich jeder brauchen kann, ganz gut diese Stelle einnehmen: aber der Schiffer kann kein Vieh als Zahlungsmittel laden, und so wird das Edelmetall zu »Geld«.
Aus diesen beiden notwendigen Eigenschaften des See-, des Stadtstaates, wie wir ihn fortan nennen werden, aus der Zentralisation und der Geldwirtschaft, folgt sein weiteres Schicksal mit Notwendigkeit.
Schon die Psychologie des Städters und nun gar des Einwohners einer Seehandelsstadt ist eine ganz andere als des Landbewohners. Sein Blick ist freier und weiterspannend, wenn auch oft genug mehr an der Oberfläche haftend. Der Städter ist lebhafter, weil in einem Tage von mehr Reizen getroffen, als der Bauer in einem Jahre, und ist, weil an fortwährende Neuigkeiten und Neuerungen gewöhnt, immer »novarum rerum cupidus«. Von der Natur entfernter und viel weniger abhängig als der Landmann, empfindet er weniger Furcht vor den »Geistern«, und darum folgt der Untertan mit viel weniger Respekt den »tabuierenden« Verordnungen, die der erste und zweite Stand ihm auferlegen. Und weil er schließlich in dichten Massen zusammenhaust und daher seine, in der Mehrheit liegende Kraft deutlich empfindet, ist der Untertan trotziger und aufsässiger als der hörige Bauer, der in solcher Vereinzelung lebt, daß er sich seiner Masse nie bewußt werden kann, und daß der Herr mit seinem Gefolge in jedem Streit fast immer die Übermacht haben wird.
Schon das bedingt eine immer mehr vorschreitende Lockerung des starren Unterordnungsverhältnisses, das der primitive Eroberungsstaat geschaffen hat. Nur die »Landstaaten« von Hellas haben ihre Untertanen lange in der alten Knechtschaft gehalten: Sparta seine Heloten, Thessalien seine Penesten. Überall in den Stadtstaaten aber finden wir schon früh die Plebs im Aufstiege, dem die Herrenklasse keinen ernstlichen Widerstand entgegensetzen kann.
Wie die Siedlungsverhältnisse, so wirken auch die ökonomischen Dinge auf das gleiche Ziel hin. Der mobile Reichtum hat nicht entfernt die starre Stabilität des Grundeigentums: das Meer ist launisch, und das Glück des Seekrieges und Seeraubes nicht minder. Der Reichste kann schnell alles verlieren, der Ärmste durch eine Drehung von Fortunas Rad nach oben geschleudert werden. Armut aber verliert, [S. 87] Reichtum gewinnt in einem ganz auf den Reichtum gestellten Gemeinwesen Rang und »Klasse«. Der reiche Plebejer wird zum Führer der Volksmasse bei ihrem Verfassungskampfe um die Gleichberechtigung und setzt alle seine Mittel dafür ein; und die Stellung der Patrizier wird unhaltbar, wenn sie notgedrungen ein erstes Mal nachgegeben haben: die legitimistische Verteidigung des Geburtsrechtes ist für immer unmöglich, sobald der erste reiche Plebejer Aufnahme gefunden hat. Von da an heißt es: was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, und dem aristokratischen folgt erst das plutokratische, dann das demokratische und schließlich das ochlokratische Regiment, bis eine fremde Eroberung oder die Tyrannis eines »Säbelheilands« dem wüsten Treiben ein Ende macht.
oha, jetzt hats jarvis wohl endgültig zerrissen -50% innerhalb von minuten.
das zugunglück bei railtrack hat immer noch auswirkungen.
merry old england fault wirklich.
engl. kasernen bauen jetzt die schweden : skanska.
so long, smirnoff
das zugunglück bei railtrack hat immer noch auswirkungen.
merry old england fault wirklich.
engl. kasernen bauen jetzt die schweden : skanska.
so long, smirnoff
Seit 2000 sind die Hauspreise um 2/3, die Konsumausgaben
um 1/4 gestiegen, während die Industrieproduktion
selbst nominell rückläufig war. Irgendwann müssen die
makroökonomischen Daten wieder d´accord gehen.
http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,1271576,00.h…
http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2004/07…
um 1/4 gestiegen, während die Industrieproduktion
selbst nominell rückläufig war. Irgendwann müssen die
makroökonomischen Daten wieder d´accord gehen.
http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,1271576,00.h…
http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2004/07…
KREDITREKORD
Briten schulden eine Billion Pfund
Kreditkarten, Hypotheken, Autofinanzierung: Der typische Brite hat so viele Schulden, dass sogar die kreditverliebten Amerikaner sparsam dagegen aussehen. Nun hat die Bevölkerung im Vereinigten Königreich einen neuen Kreditrekord aufgestellt - und das trotz steigender Zinsen.
London - Eine Billion Pfund: Das ist die symbolische Grenze, die Großbritanniens private Schuldner insgesamt nun zum ersten Mal überschritten haben, wie die Bank of England mitteilte. Die Summe entspricht 1,512 Billionen Euro. Statistisch gesehen ist jeder Bewohner Großbritanniens mit rund 16.990 Pfund verschuldet (25.680 Euro). 80 Prozent der Gesamtsumme entfallen auf Hypothekenkredite.
Der Schuldenrekord folgt auf den längsten wirtschaftlichen Aufschwung in Großbritannien in 200 Jahren. Rechnerisch gesehen sind die Briten nun stärker verschuldet als US-Amerikaner, die auf einen Schuldenstand von 30.300 Dollar pro Person kommen (25.200 Euro).
Blickt man auf den Prozentsatz der Schulden am Durchschnittseinkommen, war die Verschuldung der Briten schon einmal bedrohlicher: Anfang der neunziger Jahre, in der letzten Rezession, war das Verhältnis von Einkommen und Schulden auf den britischen Inseln noch ungesünder.
Was, wenn die Zinsen weiter steigen?
Ökonomen und Schuldenberater reagierten trotzdem alarmiert auf die neuen Zahlen. Der Chefökonom der Bank of England, Charlie Bean, sprach gegenüber britischen Medien von einer "Zeitbombe".
Seit November hat die Notenbank den Leitzins viermal angehoben, er liegt nun bei 4,5 Prozent. Volkswirte gehen davon aus, dass er weiter steigen wird. Haushalte, deren Kreditzinsen variieren, könnten dann von der Zinslast überwältigt werden. Trotzdem ist die Summe der Privatschulden im Juni noch einmal um 2,1 Milliarden Pfund gestiegen, das größte Plus seit Ende 2002.
Die Anfänge einer Überschuldungskrise sind schon zu erkennen: Bei der Verbraucherschutzgruppe Citizens Advice ist die Zahl derjenigen, die eine Schuldenberatung erbitten, in den vergangenen sechs Monaten um 44 Prozent gestiegen, so die BBC.
spiegel online
Briten schulden eine Billion Pfund
Kreditkarten, Hypotheken, Autofinanzierung: Der typische Brite hat so viele Schulden, dass sogar die kreditverliebten Amerikaner sparsam dagegen aussehen. Nun hat die Bevölkerung im Vereinigten Königreich einen neuen Kreditrekord aufgestellt - und das trotz steigender Zinsen.
London - Eine Billion Pfund: Das ist die symbolische Grenze, die Großbritanniens private Schuldner insgesamt nun zum ersten Mal überschritten haben, wie die Bank of England mitteilte. Die Summe entspricht 1,512 Billionen Euro. Statistisch gesehen ist jeder Bewohner Großbritanniens mit rund 16.990 Pfund verschuldet (25.680 Euro). 80 Prozent der Gesamtsumme entfallen auf Hypothekenkredite.
Der Schuldenrekord folgt auf den längsten wirtschaftlichen Aufschwung in Großbritannien in 200 Jahren. Rechnerisch gesehen sind die Briten nun stärker verschuldet als US-Amerikaner, die auf einen Schuldenstand von 30.300 Dollar pro Person kommen (25.200 Euro).
Blickt man auf den Prozentsatz der Schulden am Durchschnittseinkommen, war die Verschuldung der Briten schon einmal bedrohlicher: Anfang der neunziger Jahre, in der letzten Rezession, war das Verhältnis von Einkommen und Schulden auf den britischen Inseln noch ungesünder.
Was, wenn die Zinsen weiter steigen?
Ökonomen und Schuldenberater reagierten trotzdem alarmiert auf die neuen Zahlen. Der Chefökonom der Bank of England, Charlie Bean, sprach gegenüber britischen Medien von einer "Zeitbombe".
Seit November hat die Notenbank den Leitzins viermal angehoben, er liegt nun bei 4,5 Prozent. Volkswirte gehen davon aus, dass er weiter steigen wird. Haushalte, deren Kreditzinsen variieren, könnten dann von der Zinslast überwältigt werden. Trotzdem ist die Summe der Privatschulden im Juni noch einmal um 2,1 Milliarden Pfund gestiegen, das größte Plus seit Ende 2002.
Die Anfänge einer Überschuldungskrise sind schon zu erkennen: Bei der Verbraucherschutzgruppe Citizens Advice ist die Zahl derjenigen, die eine Schuldenberatung erbitten, in den vergangenen sechs Monaten um 44 Prozent gestiegen, so die BBC.
spiegel online
Es wäre wünschenswert das England den Euro einfühert.
Würde eine Menge Arbeitsplätze in der Druckindustrie schaffen.
Würde eine Menge Arbeitsplätze in der Druckindustrie schaffen.
danatbank,
was macht eigentlich die Britische Stahl-Industrie jetzt im Stahl-Boom,
und was wurde aus ICI?
mfg
thefarmer
was macht eigentlich die Britische Stahl-Industrie jetzt im Stahl-Boom,
und was wurde aus ICI?
mfg
thefarmer
@thefarmer
Der englische Teil von Corus schrieb zuletzt ungefähr
ein ausgeglichenes Ergebnis, was weltweit so ungefähr die
schlechteste performance eines Stahlunternehmens ist.
Aktuell werden v. a. in Schwellenländern massiv
Kapazitäten aufgebaut, in China allein 30 zusätzliche
Kokereien. Deshalb werden bei einem Abschwung
entsprechend Kapazitäten abgebaut werden, allerdings an
anderer Stelle, als wo sie jetzt errichtet werden.
ICI profitiert derzeit als Zykliker.
Zwischenstand manufacturing employment: 3,36 Millionen
(bei einer momentanen Schwundrate von 22.000/Quartal)
Steigende Inflationsrate bei nachlassender Wachstumsdynamik und geringer Sparquote von 6,2%:
http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget.asp?id=206
Der englische Teil von Corus schrieb zuletzt ungefähr
ein ausgeglichenes Ergebnis, was weltweit so ungefähr die
schlechteste performance eines Stahlunternehmens ist.
Aktuell werden v. a. in Schwellenländern massiv
Kapazitäten aufgebaut, in China allein 30 zusätzliche
Kokereien. Deshalb werden bei einem Abschwung
entsprechend Kapazitäten abgebaut werden, allerdings an
anderer Stelle, als wo sie jetzt errichtet werden.
ICI profitiert derzeit als Zykliker.
Zwischenstand manufacturing employment: 3,36 Millionen
(bei einer momentanen Schwundrate von 22.000/Quartal)
Steigende Inflationsrate bei nachlassender Wachstumsdynamik und geringer Sparquote von 6,2%:
http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget.asp?id=206
Danke, danatbank!
und schönes Wochenende.
mfg
thefarmer
und schönes Wochenende.
mfg
thefarmer
Interessanter Thread...
Vor allem auch, weil ich mir überlege, nach Schottland umzuziehen...
Bei all der Diskussion, ob England jetzt vor einer Krise steht oder nicht: die Briten haben schon größere Probleme gelöst (WWII, Zusammenbruch des Empires, Quasi-Sozialismus). Will damit sagen: das UK ist grundsätzlich mal fähig, Probleme zu lösen, die Gesellschaft funktioniert halbwegs. Damit sollten die Jungs auch den Übergang von der Industrie- in die Dienstleistungsgesellschaft hinbekommen.
Darauf deuten auch die Rankings zum Thema Wettbewerbsfähigkeit und Economic Freedom des UK hin.
Der Stellenabbau im Industriesektor ist typisch für ein Industrieland auf dem Weg nach vorne und unausweichlich - ähnlich wie der Stellenabbau im Agrarsektor Arbeitskräfte früher für den Industriesektor freigeschaufelt hat - sonst säßen wir heute noch auf dem Acker.
Branchen wie Stahl oder Elektro stehen doch überall unter Druck. Wichtig ist nur, daß neue Branchen nachwachsen. Im UK gibt es ja zum Beispiel Firmen wie Reed Elsevier, Reuters oder die Royal Bank of Scotland (steckt hinter dem roten Telefon aus der Versicherungswerbung).
Und natürlich kann eine Region auch nur von Dienstleistungen leben - solange es dafür Kunden mit Zahlungsbereitschaft gibt. Es gibt ja zum Beispiel auch Regionen, die fast ohne Agrarsektor auskommen.
Und ja, die Eisenbahn im UK ist kaputt. Liegt m.E. aber daran, daß Eisenbahnen einfach unsinnig sind, Busse, Autos und Flieger sind besser. In Deutschland pumpt man noch Milliarden in ICE-Trassen die sich nie rechnen werden. Im UK de-investiert man hier halt.
Und ja, Deutschland hat die Einheit gestemmt. Damit hat man sich aber die Bilanz versaut und braucht auf viele Jahre hinaus neue Kredite, nur um den Status quo zu halten.
Einziges heftiges Manko des UK aus meiner Sicht: stärkere Anfälligkeit für zyklische Booms and Busts...
Vor allem auch, weil ich mir überlege, nach Schottland umzuziehen...
Bei all der Diskussion, ob England jetzt vor einer Krise steht oder nicht: die Briten haben schon größere Probleme gelöst (WWII, Zusammenbruch des Empires, Quasi-Sozialismus). Will damit sagen: das UK ist grundsätzlich mal fähig, Probleme zu lösen, die Gesellschaft funktioniert halbwegs. Damit sollten die Jungs auch den Übergang von der Industrie- in die Dienstleistungsgesellschaft hinbekommen.
Darauf deuten auch die Rankings zum Thema Wettbewerbsfähigkeit und Economic Freedom des UK hin.
Der Stellenabbau im Industriesektor ist typisch für ein Industrieland auf dem Weg nach vorne und unausweichlich - ähnlich wie der Stellenabbau im Agrarsektor Arbeitskräfte früher für den Industriesektor freigeschaufelt hat - sonst säßen wir heute noch auf dem Acker.
Branchen wie Stahl oder Elektro stehen doch überall unter Druck. Wichtig ist nur, daß neue Branchen nachwachsen. Im UK gibt es ja zum Beispiel Firmen wie Reed Elsevier, Reuters oder die Royal Bank of Scotland (steckt hinter dem roten Telefon aus der Versicherungswerbung).
Und natürlich kann eine Region auch nur von Dienstleistungen leben - solange es dafür Kunden mit Zahlungsbereitschaft gibt. Es gibt ja zum Beispiel auch Regionen, die fast ohne Agrarsektor auskommen.
Und ja, die Eisenbahn im UK ist kaputt. Liegt m.E. aber daran, daß Eisenbahnen einfach unsinnig sind, Busse, Autos und Flieger sind besser. In Deutschland pumpt man noch Milliarden in ICE-Trassen die sich nie rechnen werden. Im UK de-investiert man hier halt.
Und ja, Deutschland hat die Einheit gestemmt. Damit hat man sich aber die Bilanz versaut und braucht auf viele Jahre hinaus neue Kredite, nur um den Status quo zu halten.
Einziges heftiges Manko des UK aus meiner Sicht: stärkere Anfälligkeit für zyklische Booms and Busts...
Heute hat es die Reste der British Leyland, MG Rover
erwischt. Blairs "service economy", die großteils aus
der Distribution von Waren aus Fernost und public
services besteht, nimmt langsam Gestalt an.
http://forums.mg-rover.org/index.php?s=5ce784d31941a408034d3…
erwischt. Blairs "service economy", die großteils aus
der Distribution von Waren aus Fernost und public
services besteht, nimmt langsam Gestalt an.
http://forums.mg-rover.org/index.php?s=5ce784d31941a408034d3…
[posting]16.333.400 von danatbank am 08.04.05 20:28:08[/posting]@danatbank:
Rover erinnert mich irgendwie an Fiat oder VW. Nur werden diese unrentablen Firmen eher weiter künstlich am Leben erhalten, während die Briten Rover wohl schließen werden. Das ist wohl die angelsächsische versus die kontinentaleuropäische Denkweise.
Der Strukturwandel von der Industriegesellschaft hin zur Servicegesellschaft ist zwar holprig, das war aber auch der Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft - und wer würde heute noch argumentieren, es wäre besser gewesen, die Agrargesellschaft zu behalten?
Rover erinnert mich irgendwie an Fiat oder VW. Nur werden diese unrentablen Firmen eher weiter künstlich am Leben erhalten, während die Briten Rover wohl schließen werden. Das ist wohl die angelsächsische versus die kontinentaleuropäische Denkweise.
Der Strukturwandel von der Industriegesellschaft hin zur Servicegesellschaft ist zwar holprig, das war aber auch der Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft - und wer würde heute noch argumentieren, es wäre besser gewesen, die Agrargesellschaft zu behalten?
Nun kursieren ja sogar schon Insolvenzgerüchte um GM
mfg
thefarmer
mfg
thefarmer
@thefarmer
Interessant auch die Entwicklung der US-Automobilzulieferer.
Delphi und Visteon sind ganz klare Pleitekandidaten wg.
schlechter Bilanz und nicht konkurrenzfähiger Kostenstruktur
(Produktion in USA mit Knebelverträgen mit der UAW).
Auch in England könnte es langsam losgehen:
U.K. Retail Sales Plunge Most in at Least 10 Years
http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000006&sid=a71omN…
UK March manufacturing output falls 3rd month in a row
http://www.forbes.com/markets/feeds/afx/2005/05/09/afx200896…
Interessant auch die Entwicklung der US-Automobilzulieferer.
Delphi und Visteon sind ganz klare Pleitekandidaten wg.
schlechter Bilanz und nicht konkurrenzfähiger Kostenstruktur
(Produktion in USA mit Knebelverträgen mit der UAW).
Auch in England könnte es langsam losgehen:
U.K. Retail Sales Plunge Most in at Least 10 Years
http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000006&sid=a71omN…
UK March manufacturing output falls 3rd month in a row
http://www.forbes.com/markets/feeds/afx/2005/05/09/afx200896…
U.K. Unemployment Unchanged in 2nd Quarter
LONDON (AP) - Unemployment in Britain held steady at 4.7 percent in the second quarter of the year compared to the previous quarter, the government said Wednesday.
The total number of people without jobs increased slightly, by 12,000, to a total of 1.42 million, the Office for National Statistics said.
The office also reported that average earnings, including bonuses, were up 4.2 percent in July compared to a year earlier, up 0.1 percentage point compared to June.
Annual wage growth in the public sector was 5.5 percent.
Manufacturing employment was down 95,000 in the second quarter, to 3.19 million, compared to the same period a year ago.
http://news.moneycentral.msn.com/provider/providerarticle.as…
LONDON (AP) - Unemployment in Britain held steady at 4.7 percent in the second quarter of the year compared to the previous quarter, the government said Wednesday.
The total number of people without jobs increased slightly, by 12,000, to a total of 1.42 million, the Office for National Statistics said.
The office also reported that average earnings, including bonuses, were up 4.2 percent in July compared to a year earlier, up 0.1 percentage point compared to June.
Annual wage growth in the public sector was 5.5 percent.
Manufacturing employment was down 95,000 in the second quarter, to 3.19 million, compared to the same period a year ago.
http://news.moneycentral.msn.com/provider/providerarticle.as…
up
Antwort auf Beitrag Nr.: 20.858.135 von danatbank am 19.03.06 22:02:49Hallo Dantbank,
ich bräuchte mal Deine Hilfe:
Irgend ein Englischer Kapitain hat mal den Spruch losgelassen:
"Water, taste salty, must be British",
von wem stammt dieser Spruch??????
Ich dachte, ihn irgendwo in WO mal gefunden zu haben, Du als alter Englandkenner bist die erste Ansprechadresse!
mfg
thefarmer
ich bräuchte mal Deine Hilfe:
Irgend ein Englischer Kapitain hat mal den Spruch losgelassen:
"Water, taste salty, must be British",
von wem stammt dieser Spruch??????
Ich dachte, ihn irgendwo in WO mal gefunden zu haben, Du als alter Englandkenner bist die erste Ansprechadresse!
mfg
thefarmer
Wenn man googelt "tastes salty"+"must be British", scheint es, als wäre das ein allgemeiner Spruch gewesen und keinem bestimmten Seemann zuzuordnen.
Jeder zweite Hansel erwähnt den Spruch in der umgedichteten Version "Tastes/smells oily, must be American". Na klar, in anderen Staaten spielt Öl ja gar keine Rolle, insbesondere nicht in denjenigen, die ihre Staatshaushalte teilweise bis ganz aus den Ölkartellgewinnen finanzieren.
Jeder zweite Hansel erwähnt den Spruch in der umgedichteten Version "Tastes/smells oily, must be American". Na klar, in anderen Staaten spielt Öl ja gar keine Rolle, insbesondere nicht in denjenigen, die ihre Staatshaushalte teilweise bis ganz aus den Ölkartellgewinnen finanzieren.
thefarmer,
habe auch nichts finden können. Jedenfalls sind die Engländer
dabei, die beiden größten Hafenbetreibergesellschaften AB Ports
und P&O ans Ausland zu verscherbeln. Sic transit gloria mundi.
Hier noch der Zwischenstand zur manufacturing employment:
2005 -108.000 (-3,4%)
habe auch nichts finden können. Jedenfalls sind die Engländer
dabei, die beiden größten Hafenbetreibergesellschaften AB Ports
und P&O ans Ausland zu verscherbeln. Sic transit gloria mundi.
Hier noch der Zwischenstand zur manufacturing employment:
2005 -108.000 (-3,4%)
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.002.724 von borazon am 30.03.06 01:57:17borazon und dantabank, Danke für eure Mühe!
Es wird wohl so sein, dass man so einen Spruch nach Jahrhunderten nicht mehr einem bestimmten Menschen zuschreiben kann.
Genau so könnte man ja sagen, wenn man am Strand Menschen liegt:
Sonnenbrand - sehen aus wie Krebse, müssen Deutsche sein.
oder:
Touristen, brauchen zwei Stühle - müssen Amerikaner sein!
mfg
thefarmer
Es wird wohl so sein, dass man so einen Spruch nach Jahrhunderten nicht mehr einem bestimmten Menschen zuschreiben kann.
Genau so könnte man ja sagen, wenn man am Strand Menschen liegt:
Sonnenbrand - sehen aus wie Krebse, müssen Deutsche sein.
oder:
Touristen, brauchen zwei Stühle - müssen Amerikaner sein!
mfg
thefarmer
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.043.578 von thefarmer am 02.04.06 03:15:18SALVE!
Ich habe trotz meines Aktien-Engagements einige Bedenken zur Weltwirtschaft. Abseits der tollen Aussichten für meine Aktien möchte ich Absicherungsstrategien finden. Volkswirtschaftler bitte in Thread: Vor de Crash: Diskussion um Absicherungsstrategie mithelfen.
Kann man ein Krisengewinnposition bauen aus NASDAQ-Put und Oel-CALL ?
Petronius
Ich habe trotz meines Aktien-Engagements einige Bedenken zur Weltwirtschaft. Abseits der tollen Aussichten für meine Aktien möchte ich Absicherungsstrategien finden. Volkswirtschaftler bitte in Thread: Vor de Crash: Diskussion um Absicherungsstrategie mithelfen.
Kann man ein Krisengewinnposition bauen aus NASDAQ-Put und Oel-CALL ?
Petronius
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