Deutsche Telekom, wer hätte das gedacht ? (Seite 23)

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Antwort auf Beitrag Nr.: 74.556.496 von D_Telekom_Investor_Relations am 28.09.23 18:16:06

Und hier nochmal zur Einodnung die angekündigten Ausschüttungen der T-Mobile USA:
1. Tranche: von Sept 2022 bis Sept 2023 hat T-Mobile USA bereits 14 Mrd $ ausgeschüttet.
2. Tranche: von Sept 2023 bis Ende Dez 2024 wird T-Mobile insgesamt 19 Mrd $ an Aktionäre ausschütten, davon rund 3,75 Mrd $ als Dividende und rund 15,25 Mrd $ als Aktienrückkauf.
Insgesamt hatte T-Mobile angekündigt, bis zu 60 Mrd $ bis Ende 2025 an Aktionäre auszuschütten.

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Antwort auf Beitrag Nr.: 74.552.113 von -weitblick- am 28.09.23 07:21:08

Vielen Dank für die Fragen, inwiefern es für die Deutsche Telekom vorteilhaft ist, wenn die T-Mobile USA jetzt Dividenden ausschüttet anstatt mit dem Geld eigene Aktien zurückzukaufen!

Hier 2 Punkte dazu:
-Für die Deutsche Telekom ist die Zahlung der Dividende von T-Mobile USA im Vergleich zu deren Aktienrückkauf insofern vorteilhaft, als dass die Dividende eine Signalwirkung hat: ab jetzt gibt es einen kontinuierlichen Fluß von Geld aus den USA zur Deutschen Telekom AG.
Denn mit der Auszahlung einer Dividende ist in der Regel die Erwartung von Investoren verbunden, dass die Dividende im Lauf der Zeit steigen, zumindest aber nicht fallen sollte. In diesem Sinne hat hat T-Mobile USA ja angekündigt, den Gesamtbetrag der jährlichen Dividende um ca 10% pro Jahr steigern zu wollen. Während Aktienrückkäufe in der Regel punktuell sind, können Investoren bei Unternehmen, die eine Dividende zahlen, mit einer gewissen Sicherheit mit kontinuierlichen und tendentiell steigenden Mittelzuflüssen rechnen. Bei der Telekom spielt das wegen der Finanzierung der Dividende, die die Telekom an ihre Aktionäre ausschüttet, eine wichtige Rolle.
-Für die T-Mobile USA hat die Zahlung der Dividende den Vorteil, ihre Aktie ins Blickfeld einer großen Investorengruppe zu bringen, für die T-Mobile USA bisher nicht in Frage kam: die Dividendeninvestoren. Damit verbreitert T-Mobile USA die potentielle Nachfrage nach ihren Aktien.

Und hier noch ein paar Hintergründe:
-Notwendigkeit, Gewinne von Tochtergesellschaften an die Muttergesellschaft zu übertragen: Die Aktien der Deutschen Telekom sind Anteilsscheine der Deutschen Telekom AG. Die Deutsche Telekom AG ist im Wesentlichen eine Holdinggesellschaft, bei der alle wesentlichen Marktaktivitäten in Tochtergesellschaften liegen. Damit die Deutsche Telekom eine Dividende an ihre Aktionäre zahlen kann, ist es nötig, die Gewinne der Tochtergesellschaften auf die Mutter zu übertragen. Bei der Telekom Deutschland zum Beispiel (Gesellschaft, die die End- und Geschäftskunden der Telekom in DE bedient und der das Netz in DE gehört und das betreibt und die zu 100% zur Deutschen Telekom gehört) gibt es einen Ergebnisabführungsvertrag (Gewinn+Verlust wird automatisch an die Mutter übertragen) + steuerliche Organschaft (Mutter+Tochter werden so behandelt, als ob es 1 Unternehmen wäre). Bei anderen Tochterunternehmen, vor allem wenn es Minderheitsaktionäre gibt, erfolgt die Übertragung der Gewinne an die Deutsche Telekom AG durch Ausschüttungen.
-Abfluss von Barmitteln aus dem Konzern durch Ausschüttungen: Wenn eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, an der die Deutsche Telekom weniger als 100% der Anteile hält, Geld an ihre Aktionäre ausschüttet (egal ob Dividende oder Aktienrückkaufprogramm), dann ist ein entsprechender Abfluss von Cash in Höhe des Anteils der Minderheitsaktionäre die notwendige Folge. Das ist auch bei unseren Beteiligungen in Europa so, zB bei OTE in Griechenland oder Magyar Telekom in Ungarn.
-Aktienrückkaufprogramm: Bei dem Aktienrückkaufprogramm investiert die T-Mobile USA in ihre eigenen Aktien. Die dafür aufgewendeten Mittel fließen - solange die Deutsche Telekom an dem Aktienrückkaufprogramm nicht teilnimmmt (Teilnahme=Aktien der T-Mobile USA verkaufen, aber nur soviele, dass die prozentuale Beteiligung zumindest konstant bleibt) - vollständig aus dem Konzern ab - wie bei anderen Investitionen auch.
-Entscheider über die Dividende der T-Mobile USA: die Entscheidung über die Ausschüttungen der T-Mobile USA an ihre Aktionäre trifft das Board von T-Mobile USA (ähnlich wie Aufsichtsrat). Die Deutsche Telekom hat zwar die Mehrheit der Stimmen und dementsprechend großen Einfluss, aber wegen der Minderheitsaktionäre keine freie Hand. Das Board muss immer im Interesse aller Aktionäre von T-Mobile USA entscheiden.

[-weitblick-]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.547.868 von D_Telekom_Investor_Relations am 27.09.23 13:20:14

Danke erst einmal für die Erläuterung!

Ich kann auch gerade, genau wie WIZO, keinen Vorteil erkennen. Es kommen die 5% Quellensteuer als Belastung und der Abfluss von 48% der Dividende.
Durch das ARP und der Absicht dann Anteile an TMUS zu verkaufen kommt es zwar wieder zu Einnahmen, aber was ist jetzt der Vorteil der Dividendenzahlung für den Konzern ?

[J_Hobel]

Beim Telekom Sektor sins zur Zeit keine Käufer da. Warum?

[WIZO]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.547.868 von D_Telekom_Investor_Relations am 27.09.23 13:20:14

Ich kann nach der Erläuterung keinen Vorteil für den Kozern aus dem Vorhaben von T-Mobile USA erkennen!? Kann mir jemand weiterhelfen was ich da übersehe?

[D_Telekom_Investor_Relations [IR/PR]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.545.675 von -weitblick- am 27.09.23 07:31:54

Liebe/r -weitblick-,

vielen Dank für Deine Frage zur Bilanzmechanik der Auszahlung einer Dividende durch T-Mobile USA, der größten Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Ich habe mich bemüht, die Frage so leicht verständlich wie möglich zu beantworten ... bei der Beantwortung von Fragen zur Bilanzmechanik ist das so eine Sache. Wenn noch Fragen offen bleiben, bitte einfach nachfragen.

Also:

Die Richtschnur der Deutschen Telekom zur Festsetzung unserer Dividende pro Aktie (Dividendenpolitik) ist der bereinigte Gewinn pro Aktie. Davon schütten wir 40-60% aus. Der bereinigte Gewinn pro Aktie bezieht sich auf den Konzern und nicht auf die Einzelgesellschaft DT AG. Die T-Mobile USA ist im Deutsche Telekom Konzern zu 100% eingerechnet (vollkonsolidiert). Der Gewinn der T-Mobile USA wird durch deren Ausschüttung nicht verändert. Der Gewinn des Deusche Telekom Konzerns reduziert sich leicht, da die Deutsche Telekom auf Dividende der T-Mobile USA eine Steuer in Höhe von 5% in den USA zahlt.
Unsere Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie von >1,60€ für das Geschäftsjahr 2023 und >1,75€ für das Geschäftsjahr 2024 bleibt unverändert. Die durchschnittliche Erwartung der Wertpapieranalysten, die zur Deutschen Telekom Reports veröffentlichen, findest Du auf unserer Website (Consensus). Die nächste Aktualisierung des Consensus kommt Ende Oktober/Anfang November.

Auswirkung auf die Nettoverschuldung: da 52% der gesamten Dividendenzahlung der T-Mobile USA (so hoch ist aktuell der Anteil der Deutschen Telekom an der T-Mobile USA), an die Deutsche Telekom ausgeschüttet werden, bleiben diese Barmittel innerhalb des Unternehmens. Die Auszahlung an die übrigen Aktionäre (48% der Dividendensumme) reduziert die Barmittel und erhöht damit die Nettoverschuldung (Nettoverschulfung = Bruttoverschuldung (= Summe aller Anleihen, Kredite etc) MINUS Barmittel).

Hier nochmal die Eckpunkte der Dividendenausschüttung der T-Mobile USA:
-0,65$/Aktie
-Stichtag für die Dividenenberechtigung: 1. Dezember 2023
-Datum der Auszahlung der Dividende: 15. Dezember 2023
-Höhe der Auszahlung der Dividende: 0,6175$ct (0,65ct MINUS 5% US Quellensteuer)
-Ausblick: ab jetzt quartalsweise Auszahlung einer Dividende
-Ausblick für 2024: in 2024 sollen ca. 3Mrd$ als Dividende ausgeschüttet werden.
-Ausblick: Erwartetes Wachstum der Dividende/Aktie ca 10% pro Jahr
-Hintergrund: Die Dividende ist Teil des 19Mrd$ Programms, das aus der Dividende + Aktienrückkäufen besteht, und von Sept. 2023 bis Ende 2024 läuft.
(Quelle: Filing T-Mobile USA vom 25. Sept 2023)

[-weitblick-]

@D_Telekom_Investor_Relations:
Nachdem TMUS nun Dividenden zahlt würde mich als Bilanz Laie interessieren welche Auswirkung das auf den DTE Gewinn hat. Gibt es evtl. steuerliche Vorteile ggü. der bisherigen Verbuchung ? Oder ist das neutral zu sehen ?
Hintergrund ist natürlich die bisherige (auf den Gewinn bezogene) Dividendenpolitik der Telekom.

[D_Telekom_Investor_Relations [IR/PR]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.531.052 von vonHS am 24.09.23 10:37:10

Drohnen sind für das Geschäft der Deutsche Telekom in doppelter Hinsicht interessant:
1. Anbindung von Drohnen über das Mobilfunknetz: Drohnen ab einer bestimmten Größe müssen eine Funkmodul haben, das eine Verbindung über Mobilfunk aufbaut. Eine solche zuverlässige Verbindung ist besonders dann wichtig, wenn Drohnen außerhalb der Sichtweite des Steuernden unterwegs sind. Das ist eine der vielen Anwendungen, die unter IoT (=Internet of Things) zusammengefasst werden.
2. Sicherheitslösungen zur Abwehr von Drohnen (DDS = Drone Detection Systems): Drohnen, die in den Luftraum von Flughäfen eindringen, können den gesamten Flugverkehr lahmlegen und zu hohen Schäden führen. Bei Großveranstaltungen ist sicherzustellen, dass Drohnen nicht als Waffe missbraucht werden. Darum geht es bei der Lösung für die EM24.
Zuständig für die Sicherung des Luftraums ist die Deutsche Flugsicherung ab 760 Meter (2,5k Fuß) und punktuell für die Flughäfen. Unterhalb dieser Höhe sind die Polizeibehörden der Länder zuständig. Daher beschafft die Polizei in Berlin nur für das Olympiastadium.
In dem Thema 'Drone Detection Systems' und 'Traffic Management) ist die Deutsche Telekom europaweit führend mit droniq, unseren Joint Venture mit der Deutschen Flugsicherung: https://droniq.de/

Die Vermittlung innovativer Partner an unsere Kunden ist ein wesentlicher Teil unseres Geschäfts mit Geschäftskunden. Auf unserer Plattform TechBoost findet ihr eine große Anzahl von Start-ups, die mit der Deutschen Telekom kooperieren: https://techboost.telekom.com/
Die Kollegen der T-Systems 'on-site-services' waren letzte Woche übrigens auch auf der DigitalX, wo wir unseren VIP Event für Privatanlegende hatten https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7110989…

Hier ein Video von Vorpal, in dem deren Prinzip von deren Drohnenabwehr erklärt wird:

[vonHS]

Ein ne Mini-Geschäftszweig der DTAG-Tochter von T-Systems soll zum Einsatz bei der Fußball-EM kommen, wie DIE WELT schreibt:

https://www.welt.de/wirtschaft/article247621630/Fussball-EM-…

Die 2 Mio. € Umsatz scheinen aber eher nach Israel zu wandern. Es könnte den Mini-Geschäftsbereich (wenn er denn wirklich weiter geführt wird) aber trotzdem nach vorne bringen.

Nur wundert mich jetzt bei dem Auftrag, dass nur von Berlin die Rede ist. Was ist mit den anderen neun Stadien?

[J_Hobel]

Also irgendwie gehen wir die Diskussionen auch im Geist. Kann man nicht mal normal über die sehr robuste und gute Aktie reden.