Max Otte oder Aktienfilter - 500 Beiträge pro Seite

[Montauk49]

Guten Morgen zusammen

Leider ist das alte Diskussionsforum "Investorvillage" zwischenzeitlich geschlossen worden. Wo sind die Teilnehmer geblieben? Ich wüßte es gerne. Was ist aus all den Plänen und Strategien aus den Jahren 2000 und 2001 geworden?

Welsche Meinungen gibt es zu den Vorstellungen von Prof. Max Otte? oder den Wertungen des Investorenbriefes von On Vista?

Wer interessiert sich für die "Königsanalysen"?

Wer möchte sich über die Ideen von Aktienfilter aus "Erfah-
rung gefragt?" austauschen?

Wer ist wie ich an einer langfristigen Strategie interes-
siert und denkt manchmal darüber nach, vor allem in kritischer Rückbesinnung, welsche "Wahrheiten" sich als richtig und welsche als falsch erwiesen haben?

Ich würde mich gerne darüber unterhalten. Meine Börsener-
fahrung reicht bis 1995 zurück, ich bin immer noch dabei,
trotz mancher Enttäuschung, auch mit einigen Erfolgen.

Börse ist gelebtes Leben (nicht nur, ich weiß, es gibt auch noch anderes).

In diesem Sinne suche ich den Kontakt und würde mich über Teilnehmer freuen.


Gruß

Montauk

[klingende_muenze]

Hallo,

schau doch mal unter "www.value-analyse.de".
Dort triffst du Filippina und Dieter sowie
eine Reihe anderer IV`ler.

Gruß
km

[IgnatzWrobel]

Hallo Montauk

Ich war auch ein begeisterter Leser (quasi der ersten Stunde) von "Aktienfilter" und habe daraus auch eine Menge lernen können. Selbst hab ich ihn auch mal "live" erleben dürfen: ein leise sprechender, freundlicher älterer Herr, der geschliffen formulieren konnte und bei dem das Gesprochene "Hand und Fuß" hatte; schon beeindruckend.

Von Max Otte bin ich hingegen kein "Fan" mehr. Der Mann ist mir zu umtriebig und zu sehr aufs "Kohlemachen" aus. Ich hatte mir mal sein, zusammen mit Volker Gelfarth ausgearbeitetes Buch "Investieren statt spekulieren" gekauft und war doch sehr enttäuscht. Da wurden lediglich die Schwergewichte des SAC (Stuttgarter Aktienclubs) zum Kauf empfohlen. Das Geld für dieses Buch kann man sich getrost sparen und dafür den Klassiker vonm Peter Lynch "der Börse einen Schritt voraus" ordern.

Nun ja, ist nur meine bescheidene Meinung - aber ohne eigene Meinung (und sei sie auch verkehrt) kommt man an der Börse nicht weiter: man bleibt dann ewig der Tipsucher (n. Kostolany "der Zittrige" ) der immer in Gefahr schwebt jedem Trend hinterherzulaufen.

Warum ich das erzähle? Weil sich meine Anlagestrategie in den letzten 1-2 Jahren deutlich verändert hat, weg von den hochkapitalisierten Companies zu den kleinen, flexiblen deutschen Gesellschaften aus der 2. und 3. Reihe. Mittlerweile beziehe ich sogar als Orientierung das Nebenwertejournal, ein sehr konservatives Börsenblatt, das Aktien strikt nach fundamentalen Kritieren bewertet. Das hätte ich vor 2 Jahren noch als viel zu "langweilig" angesehen.


Das war so kurz umrissen meine bisherige Börsenentwicklung von den damaligen "darlings" Nokia und Cisco zu den deutschen Nebenwerten.

Wie sieht deine Entwicklung aus?

Gruß Ignatz

[Montauk49]

hallo km

vielen Dank für die Info, habe eben nachgeschaut und du hast recht, einige der "Damaligen" aus IV sind dem Value-Ansatz wohl treu geblieben und im dortigen Forum wohl auch aktiv.
Aber ich habe den Eindruck, daß die alte Diskussionsfreude doch arg nachgelassen hat. Wenige aktuelle Beiträge nur
(oder sollte ich mich getäuscht haben).
Trotzdem Danke

___________________________________________________________

hallo Ignatz

ich konnte Aktienfilter leider nie live erleben, dafür wohne ich auch etwas zu weit weg, hätte es ansonsten sicher getan. Ich habe in den vergangenen Jahren viel von seinen grundsätzlichen Ansichten profitiert und auch immer wieder in meine Überlegungen mit einbezogen.

Seit etwa einem halben Jahr bin ich in seinem Verteiler und lese seine relativ regelmäßigen Mails. Der Mann ver-
steht meiner Ansicht nach wirklich was vom agieren an der Börse, ohne ideologischen Vorbehalt.

Von Max Otte bin ich ähnlich enttäuscht wie du. Ich bin schon früh als Mitglied bei IV aktiv gewesen, weil mich der Ansatz der Unternehmensanalyse überzeugt hat.
Die Bewertung der Unternehmen hat schon einen Charm, aber letzendlich reicht diese Form der Analyse aus meiner Sicht nicht aus, um an der Börse erfolgreich zu sein.
Die Betrachtung ist zu statisch und erinnert mich an die Art und Weise wie ich selbst zu meinen Immobilienengage-
ments gekommen bin. Das ist ein viel ruhigeres Fahrwasser.

Aber Max Otte sieht nicht, daß die Börse ein Markt für Mobilien ist und allein der Preis für den Aktienerwerb und der Erlös beim Verkauf entscheidend für den Gewinn aus der Anlage ist.
Es ist beispielsweise ein Unterschied, ob ich vor 2 Jahren für eine Stada 22€ bezahlt habe und sie vor 2 Wochen für
51,10€ verkaufe, oder ob ich den Forumsteilnehmern und hilfesuchenden Anlegern vor ca. 2 Wochen einen Einstieg bei Stada, heute mit einem KGV von über 20, rate, wie Otte es tut, bei Kursen über 52€.
Wir hatten das Thema vor über einem Jahr schon einmal diskutiert, aber damals wurde Stada nicht empfohlen.#

Ich will mich nicht in Einzelheiten verlieren aber wir könne gerne weiter darüber diskutieren.


Du hast mich nach meiner Anlagestrategie gefragt.
Nun, die ist gar nicht so einfach darzustellen. Aus tiefster Überzeugung bin ich Langfristanleger und halte einzelne Aktien über Jahre, wenn es Sinn macht, z.B. BASF,
Microsoft, Schering, Amgen, Nestle, Citigroup, Bayer, Südzucker, IBM, H&R Block, Grenke Leasing u.s.w.,
andererseit zocke ich aber auch ganz gerne wie beispiels-
weise mit Sina, Tounigan Gold oder San Telmo Energy u.a.

Dein Erfahrung mit den Nebenwerten interessiert mich. Hier sehe ich auch gute Ansätze, habe mich aber bisher nur oberflächlich damit beschäftigt.

Würde mich freuen nochmals von dir zu hören.

Gruß

Montauk

[Mitch]

Hallo Montauk

Du wolltest wissen, wo die ganzen User geblieben sind.

Einige (ich vermute eher viele) werden sich wohl nicht mehr mit dem Thema Aktie beschäftigen. Für diese waren die Aktien vermutlich ein zu großer finanzieller Tiefschlag.

Ein paar haben sich in Richtung www.wertpapier-investment.de abgesetzt.
WI ist aber in der Zwischenzeit auch tot. Köster, Du kennst ihn vielleicht von IV noch, hatte WI übernommen und es im Grunde genommen an die Wand gefahren.

Wie schon "klingende Münze" geschrieben hat, ist der Großteil zum Value Analyse gewechselst. Aber auch hier hat das Interesse nachgelassen. Es gibt aber auch nicht immer und jeden Tag etwas Neues zum Schreiben, das sollte man nicht vergessen.

Du hattest mich noch nach meiner Meinung zu Max Otte gefragt. Mir war er (ohne eigentlich eine eigene Idee zu haben) zu sehr aufs Geld fixiert.
Die "Dorfgemeinde" bei IV war anfangs anders konzipiert und nicht auf Profit ausgelegt. Als er dann auf Jahresbeiträge umgestiegen ist, ist sein Investor Village zusammengefallen und er musste vor einiger Zeit Insolvenz anmelden.
Für mich persönlich ist das Thema "IV" aber schon längest abgehakt.

Noch ein Wort zu meiner Anlagestrategie: ich konzentriere mich nur noch auf wenige Werte im Depot. Diese sind dann aber "handverlesen", sprich es steckt bei einem Kauf sehr viel ans Vorarbeit dahinter. Beispielsweise lese ich immer mindestens die letzten 5 Jahresabschlüsse. Ohne dies, kaufe ich keine Unternehmen mehr.

Gruß Mitch

[Montauk49]

Hallo Mitch

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich verstehe deine Argumentation bzl. Max Otte und kann sie nachvollziehen.

Leider ist es wirklich still geworden in den "vernünftigen Foren".

Dein Anlageansatz hört sich vielversprechend an, würde mich freuen, wenn du mal mittelfristig deine Ergebnisse posten würdest, denn nur daran erkennt man ja, ob die Einschätzung richtig war.

Ich selbst verstehe nichts von Bilanzen und verliere mich schnell im Zahlenwerk.
Vor allem gelingt es mir nicht, aus den vorliegenden Zahlen
auf die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens zu schließen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

Gruß Montauk

[Derregenkommt]

Hallo Montauk,hallo @lle!!

Dieses Posting fällt mir etwas schwer,da Ich nach den
Enttäuschungen der letzten Jahre was die Foren betrifft,
eigentlich nirgends mehr posten wollte.

Bei IV fühlte Ich mich damals richtig zu hause.
War wirklich eine tolle Community.
Wie war dein Nick dort?

Lange war Ich bei WI.Anfangs hat es noch richtig Spaß gemacht.Sehr vielschichtige Meinungen.
Aber nachdem Köster das Ruder dort übernommen hatte,ging es dort nur noch abwärts.
Jede abweichende Meinung wurde dort sofort abgewürgt.

@Mitch:Wir kennen uns ja schon lange und Du hast ja auch deine Erfahrungen mit Helmut gemacht.Ich brauchte leider
aufgrund meiner Naivität zwei Jahre länger um drauf zu kommen um was für einen Menschen es sich handelt.
Immer wieder forderte er mich per E-Mail auf, blos weiter
zu posten,damit sein schönes Board weiter lebt.

Zur Belohnung wird man dann als Lügner hingestellt.
Aber egal.Helmut Köster kann mir gestohlen bleiben,samt seinem Board.
Bei VA werde Ich den Verdacht nicht los,daß es sich dabei
lediglich um ein Vehikel für Volkers Aktienanalyse handelt.Womit Ich dieselbige keinesfalls schlecht machen möchte.Ich beziehe sie ja selbst.Super Zahlenmaterial, perfekt aufbereitet.Einzigartig in D.
Dennoch werde Ich den Verdacht nicht los,daß eben auch Voker sein eigenes (Börsen)süppchen kocht.
Scheinbar wollen alle Börsenforenbetreiber ,bis auf wenige Ausnahmen(Norbert,z.B.)irgendwie mit der Börse Geld verdienen.
Deine Anlagestrategie ähnelt übrigens meiner ein wenig.
Wenige Werte,mit hoher Gewichtung.Focusinvestment halt.
Mit Bijou haben wir beide ja sogar mind. einen Topwert gemeinsam.
Die Gewichtung betrug zeitweise über 40% in meinem Depot.
Übrigens:Sorry für 2001!!!!!!!!!Du weißt schon.

Grüße Bernd

[Montauk49]

hallo Bernd

meine Erfahrungen decken sich mit den Deinigen. Es ist wirklich schade, daß man die Diskussiionen aus IV nicht mehr aufleben lassen kann.

Es waren vor allem die verschiedenen Investmentansätze, die
offen vorgestellt und auch kontrovers disdutiert werden konnten.

Man müßte die Argumente von damals wirklich wieder ausgraben können und an der Wirklichkeit der beiden letzten
Jahre messen. Vor allem die Thesen und Aussagen von Max Otte. Was ist aus den unvergleichlich guten Unternehmen von damals geworden? z.B. Nokia, Bombardier, Cisco, e-bay,
Microsoft, Starbucks u.s.w.

Welsche Chancen wurden wegen Nichtbeachtung des Marktes verpaßt? z.B. Samsung, Stada, Allianz u.a.

Was habe ich persönlich daraus gelernt?

Das Zahlenwerk aus den Bilanzen ist wichtig für die Beurteilung eines Unternehmens, aber es ersetzt nicht die Fähigkeit, ein Gefühl für die weitere Entwicklung des Geschäftsmodels zu entwickeln.

Es ist eben nicht gleichgültig zu welschem Zeitpunkt und damit zu welschem Preis Anteile eines Unternehmens gekauft werden.

Mitch hat recht wenn er sagt, daß wahrscheinlich viele der damaligen Teilnehmer ganz aus dem Markt ausgestiegen sind, da die Verluste im Laufe der Zeit wohl zu groß geworden sind.

Und damit verhalten sie sich, allen theoretischen Überlegungen zum Trotz, eben genauso wie die Lemminge -
bei steigenden Kursen kaufen und wenns abwärts geht zu spät wieder raus.
Und jetzt? jetzt sitzen sie da, die Verluste immer noch in den Knochen; sie hatten sich vorgenommen nie wieder Aktien
- nein, was Sicheres muß es sein.
Und was soll das sein? Anleihen oder Immo-Fonds? Renditen von 3,5 - 5%? Damit die alten Verluste ausgleichen?

Und jetzt wieder diese blöde Erfahrung, daß der Dax seit Frühjahr unaufhaltsam gestiegen ist - und sie waren wieder nicht dabei, aber was tun? Angeblich stehen bis Jahresende die 4000 wieder an.

Jetzt einsteigen? oder doch lieber warten bis alles wieder los rennt?

Es ist wirklich schade, daß es kein Forum mehr gibt, wo all dies diskutiert werden kann, ohne daß einer sich direkt als Guru verkaufen will um damit seine eigenen Geschäfte zu machen.

Wenn es dich wirklich interessiert maile ich dir meinen Nick aus IV in dein Postfach.

noch einen schönen Sonntag
Montauk

[Mitch]

Hallo Bernd

Herzlichen willkommen hier nach Deiner "Abstinenz"

Ja, in den lezten Jahren haben wir alle wirklich viel erlebt. Auch wenn es teilweise sehr heftig zuging (z.B. Trennung von IV), so möchte ich trotzdem die Zeit nicht missen.
Über Köster will ich eigentlich gar kein weiters Wort verlieren. Er hat sich anfangs gut verkauft und dann die interessierten Anleger für seine Zwecke eingespannt.
Egal, vorbei und vergessen.
Bei mir hat Bijou übrigens rund 2/3 des Depots ausgemacht. Nachdem ich nun einen Teil verkauft habe, sind es noch rund 50%.

Gruß Mitch
PS: "Übrigens:Sorry für 2001!!!!!!!!!Du weißt schon"
==> Freue mich wirklich über die Entschuldigung.