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    - Sell the good news - - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.03 22:50:22 von
    neuester Beitrag 10.07.03 23:05:21 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 10.07.03 22:50:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Donnerstag, 10. Juli 2003

      Sell the good news

      von Jochen Steffens

      Ich hatte es erwartet. Yahoo erfüllt die sowieso schon hohen
      Erwartungen, übertrifft sie sogar leicht (unten dazu mehr). Und was
      machen die Börsen? Sie fallen. Wahrscheinlich sehr zum Unverständnis
      viele Anleger. Aber das ist der übliche Effekt bei guten Nachrichten
      auf die im vorhinein spekuliert wurde.

      Dieses Szenario signalisiert auch, dass sich meine gestrige Vermutung
      als richtig erweisen könnte. Ich erwarte, dass sich die gesamte
      Berichtssaison in Bezug zu den Indizes verhalten wird, wie ein
      erwartet guter Quartalsbericht bei Aktien. Die Börsen stiegen vorher
      an, alles wettete sozusagen auf gute Quartalsergebnisse, die guten
      Ergebnisse treffen die Erwartungen. Damit ist die Wette "eingelöst".
      Mit der Folge: Gewinnmitnahmen - die Kurse fallen.

      Wenn sich diese Tendenz nun weiter fortsetzt, dann wird es zu einer
      sehr nachhaltigen Konsolidierung kommen, die den Bullen schmerzhafte
      Wunden zufügen wird. Wenn ein Großteil der Bullen diesen Schmerzen
      erlegen ist und auf der Bärenkoppel sich erholen will, wird es zu
      einem letzten heftigen Anstieg kommen. So zumindest die Theorie.

      Vielleicht kommt alles auch anders. Denn die Reaktion auf die sich
      weiter verschlechternden Arbeitsmarktdaten blieb diesmal aus.

      Woche 21: Arbeitslosenzahl weiterhin über 400.000. Diesmal liegt der
      Wert sogar über den um 4.000 nach oben revidierten Zahlen von der
      vorigen Woche, nämlich bei 434.000.

      Ja, ich habe es vernommen. Es soll gerade in Amerika zu einer
      liquiditätsgetragenen wirtschaftlichen Erholung ohne eine Erholung am
      Arbeitsmarkt kommen. Ist ja nicht so, dass die Wirtschaft bei diesen
      hoch verschuldeten Amerikaner jeden liquiden Arbeitnehmer braucht, um
      die Konsumbereitschaft aufrecht zu erhalten. Aber gut, in Amerika wird
      es aufwärts regnen. Oder sagen wir so, eigentlich regnet es im Moment
      in Amerika aufwärts.

      Die direkte Folge dieser schlechten Zahlen: Das Verbrauchervertrauen
      wird weiter rückläufig sein. Konsumenten werden das "Sparen"
      entdecken, um sich vor möglichen Jobverlusten abzusichern. Zumindest
      werden sie versuchen, ihre Schulden abzubauen. Auch dieses Geld wird
      dem Konsum fehlen. Aber ich wiederhole mich.

      Heute will ich noch einmal auf den Irak eingehen. Es ist ein
      Trauerspiel. Es war Ihnen und mir klar, dass die Gründe für den
      Irakkrieg vorgeschoben waren. Hier in Deutschland sind die meisten
      Menschen (laut einer Umfrage von damals über 70 %) davon ausgegangen,
      dass es lediglich ein Krieg ums Öl war. Nun bestätigen Berichte aus
      Amerika und auch aus England, dass die meisten Hinweise, Beweise und
      andere Indizien auf Massenvernichtungswaffen auf "Täuschung" beruhten.

      Das Traurige dabei ist, wie wenig Konsequenzen das für die beteiligten
      Politiker hat. Auch, dass sich Amerika schnell wieder aus dem Irak
      zurückziehen werde, hat sich als unhaltbare Aussage erwiesen. Aber
      auch das hatte kaum je einer geglaubt.

      Jetzt wurde bekannt gegeben, dass die offiziellen Kosten des aktuellen
      Irak Einsatzes der Amerikaner mittlerweile bei 4 Mrd. Dollar je Monat
      liegen. Natürlich sind das bei einer täglich um 1. Mrd. wachsenden
      Staatsverschuldung Erdnüsse. Auch wenn dazu noch die knapp 1 Mrd.
      Dollar je Monat für Afghanistan dazu gerechnet werden muss.

      General Tommy Franks sieht keine Möglichkeit die Truppenstärke zu
      Reduzierung. Kein Wunder, dass Amerika auf Unterstützung aus anderen
      Länden hofft.

      Leider ist es offenbar im Moment auch noch nicht möglich, die
      irakischen Ölquellen so schnell wie erwartet anzuzapfen und daraus
      Profit zu schlagen. Zu marode sind die Erdölförderanlagen. Der
      Irakkrieg könnte zu einem sehr teueren Unterfangen werden. Also Herr
      Greenspan, passen Sie auf, dass ihre Gelddruckanlagen nicht
      heißlaufen ...

      Kurz nach Deutschland: Es hatte diesmal auch wirklich keiner damit
      gerechnet, dass die EZB die Zinsen senkt, für den Dax ein Non Event.
      Aber der Euro wird davon profitieren, zumal wieder die britische
      Nationalbank überraschend ihre Zinsen gesenkt hat. Damit wird das
      Pfund für Anleger wieder etwas uninteressanter. Zumal zu befürchten
      ist, dass die britische Nationalbank die Zinsen weiter an das
      europäische Niveau anpassen wird.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 22:55:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mit anhaltender Menge von "good news" wird sich der Wind wieder drehen und zwar nach Norden schreibe ich mal ohne Blick auf Realtimes!
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 22:58:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sonus Networks: Verlust geringer als erwartet

      Der amerikanische Technologiekonzern Sonus Networks Inc. hat heute nach Börsenschluss in den USA seine Ergebnisse für das abgelaufene zweite Quartal vorgelegt.

      Die Umsätze beliefen sich auf 21,4 Mio. Dollar nach 21,3 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Fehlbetrag lag bei 3,2 Mio. Dollar oder 1 Cent je Aktie nach einem Verlust von 17,8 Mio. Dollar oder 9 Cents je Aktie im zweiten Quartal 2002.

      Analysten erwarteten einen Verlust von 2 Cents je Aktie und einen Umsatz von 19 Mio. Dollar.

      Die Aktie von Sonus verlor heute 10,6 Prozent auf 5,72 Dollar. Nachbörslich gewinnt der Titel aktuell 10,8 Prozent auf 6,34 Dollar.

      Wertpapiere des Artikels:
      SONUS NETWORKS DL-,001
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 23:01:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Endlich mal etwas fundiertes und lesbares. So, und genau so ist es, das dumme und ganz dämmliche Volk wird nicht nur ausgebeutet sondern auch von hinten bis vorne verarscht. Aber wem interessiert es? So lange die Bürger "Pappi" und "Spielzeug" haben, sind sie ja leicht zu handhaben, gele.
      Moderne Sklaverei würde ich dies nennen, zu spüren bekommen wir diesen Miststall noch früh genug.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 23:05:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Rehrl:Da spricht der Sozialarbeiter!


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