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eröffnet am 15.07.03 19:39:22 von
neuester Beitrag 15.07.03 20:05:21 von
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Dienstag, 15. Juli 2003
Auf zur 3500?
von Jochen Steffens
Nach Amerika: Die Zahlen der US-Banken von gestern, haben mich auch
gestern Abend noch weiter beschäftigt. Ich habe noch dies und das
nachgelesen, und ich verstehe immer mehr worum es gerade geht. Bisher
dachte ich, es ginge lediglich darum, eine größere Rezession zu
verhindern. Dabei bin ich der Auffassung, eine Rezession hat auch
durchaus einen bereinigenden Aspekt. Also lieber schnell und heftig,
als lang und quälend.
Gestern wurde mir klar, dass ich etwas übersehen hatte. In Amerika
geht es nicht nur darum, eine Rezession zu verhindern, sondern auch um
das nackte "Überleben". Mit der wirtschaftlichen Stabilität steigt und
fällt die Vormachtstellung der USA. Diese ist durch die aktuelle
weltpolitische Situation ernsthaft gefährdet. Einerseits befindet sich
Amerika in einem Krieg gegen den Terrorismus. Der "Schutz" der eigenen
Bevölkerung kostet Geld - viel Geld. Eine längere Rezession könnte die
USA angreifbar und damit verletzlich machen. Aber das ist nicht alles.
Das kommunistische China bedroht mit seinem Wirtschaftsaufschwung
nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch die Vormachtstellung
Amerikas. Erinnerungen an einen alten OST-West-Konflikt? Und daneben
gilt es, die sich stark verknappenden Rohstoffe, für die eigenen
Bevölkerung zu sichern. Jeder einzelne dieser genannten Punkte bedroht
nachhaltig den amerikanischen Way of Life.
Deswegen versucht die FED gerade alles zu tun, um ein Abrutschen der
Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern. Sie schmeißt dabei alles
was ihr zur Verfügung steht in die Wagschale. Das hat so etwas den
Charakter: Hopp oder Top. Dabei ist ihr die Staatsverschuldung egal,
auch die ausufernden Hypotheken - auch eine mögliche Hyper-Inflation,
oder die gefürchtete Deflation - egal. Sie riskiert es auch, dass
viele andere Staaten durch einen zu schwachen Dollar in die Grütze
gehen könnten. All diese "Gefahren" werden in Kauf genommen, um ein
Ziel zu erreichen: Die USA muss wieder auf die Beine kommen, gerade
jetzt.
Die Fed hofft so lange durchzuhalten, bis die Wirtschaft, ermutigt von
den steigenden Aktienkursen, wieder anfängt zu investieren. Sie
versucht durchzuhalten, bis wieder mehr konsumiert wird. Sie versucht
den wirtschaftlichen Abschwung ähnlich zu bekämpfen, wie den
Terrorismus. So versteht man auch die "aggressiven" Äußerungen der Fed
Mitglieder zum Thema Steigerung der Geldmenge.
Gerade die Zahlen der Banken haben mir noch einmal deutlich vor Augen
geführt, womit diese aktuellen Kursteigerungen finanziert werden.
"Schulden, Schulden und Schulden". Amerikanische Investoren haben die
Hoffnung, ihre Verluste wieder wett zu machen. Sie kaufen auf Pump.
Geld, die Liquidität, ist der Brennstoff der Börsen. Und Liquidität
ließ das Börsenfeuer derart heftig brennen. Das Bushfeuer springt über
charttechnische Hindernisse, brennt gegen konjunkturellen Regen und da
hilft keine Vernunft, keine warnenden Worte. Der Brennstoff ist noch
nicht ausgegangen. Zwar kann man erkennen, dass das Feuer an Stärke
verliert, aber ein wirklicher Hochpunkt ist noch nicht zu erkennen.
Leider ist kaum zu beurteilen, wann der Brennstoff endgültig verpufft
ist. Wie gestern bereits gesagt, es kann auch noch länger so weiter
gehen.
Und ich weiß auch nicht, ob die Fed und damit die USA es schaffen
werden, ob der Brennstoff ausreicht, um die Konjunktur wieder auf die
Beine zu bringen. Wenn Sie mich fragen, ich denke, dass es
mittelfristig/langfristig ein Desaster gibt.
Das Problem: Jeder Tag könnte der letzte sein, jeder Tag könnte den
Hochpunkt markieren. Charttechnisch bleibt die 3500 (3476) Punkte
Marke im Dax zunächst Zielbereich. Und genau in dieser Richtung bewegt
sich der Dax gerade. Übrigens, oft zeichnet sich der letzte Teil einer
Rallye durch die Explosion der Nebenwerte aus. Dazu gleich bei Eric
Fry mehr.
Und bedenken Sie, Investoren die auf Pump kaufen, kommen sobald die
Kurse gegen sie laufen, in arge Bedrängnis. Sie haben nicht die
Möglichkeit eine Phase, in der es gegen sie läuft, durchzuhalten. Sie
müssen dann glatt stellen. Die viele Investoren, die auf Pump gekauft
haben, bergen also eine große Gefahr. Aber vielleicht funktioniert ja
der Plan der Fed. Amerika schafft es einen Absturz zu verhindern und
konsolidiert auf hohem Niveau. Alle werden ein wenig reicher. Auch
dann käme es nach einer Rallye zu einer langen Seitwärtsbewegung.
Im Moment sind erst einmal die kommenden Zahlen wichtig. Achten Sie
auf den Ausblick von Intel!
Nachtrag: Alan Greenspan hat gesprochen. Und er hat es gewagt das
Wort: "Deflation" in den Mund zu nehmen. Zwar sieht er keine große
Gefahr, aber das hat anscheinend ausgereicht, um die Börsen in den
Süden zu schicken. Wenn Intel noch patzen sollte indem es nur die
Erwartungen erfüllt, könnte das zumindest kurzfristig zu stark
fallenden Kursen führen ...
Auf zur 3500?
von Jochen Steffens
Nach Amerika: Die Zahlen der US-Banken von gestern, haben mich auch
gestern Abend noch weiter beschäftigt. Ich habe noch dies und das
nachgelesen, und ich verstehe immer mehr worum es gerade geht. Bisher
dachte ich, es ginge lediglich darum, eine größere Rezession zu
verhindern. Dabei bin ich der Auffassung, eine Rezession hat auch
durchaus einen bereinigenden Aspekt. Also lieber schnell und heftig,
als lang und quälend.
Gestern wurde mir klar, dass ich etwas übersehen hatte. In Amerika
geht es nicht nur darum, eine Rezession zu verhindern, sondern auch um
das nackte "Überleben". Mit der wirtschaftlichen Stabilität steigt und
fällt die Vormachtstellung der USA. Diese ist durch die aktuelle
weltpolitische Situation ernsthaft gefährdet. Einerseits befindet sich
Amerika in einem Krieg gegen den Terrorismus. Der "Schutz" der eigenen
Bevölkerung kostet Geld - viel Geld. Eine längere Rezession könnte die
USA angreifbar und damit verletzlich machen. Aber das ist nicht alles.
Das kommunistische China bedroht mit seinem Wirtschaftsaufschwung
nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch die Vormachtstellung
Amerikas. Erinnerungen an einen alten OST-West-Konflikt? Und daneben
gilt es, die sich stark verknappenden Rohstoffe, für die eigenen
Bevölkerung zu sichern. Jeder einzelne dieser genannten Punkte bedroht
nachhaltig den amerikanischen Way of Life.
Deswegen versucht die FED gerade alles zu tun, um ein Abrutschen der
Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern. Sie schmeißt dabei alles
was ihr zur Verfügung steht in die Wagschale. Das hat so etwas den
Charakter: Hopp oder Top. Dabei ist ihr die Staatsverschuldung egal,
auch die ausufernden Hypotheken - auch eine mögliche Hyper-Inflation,
oder die gefürchtete Deflation - egal. Sie riskiert es auch, dass
viele andere Staaten durch einen zu schwachen Dollar in die Grütze
gehen könnten. All diese "Gefahren" werden in Kauf genommen, um ein
Ziel zu erreichen: Die USA muss wieder auf die Beine kommen, gerade
jetzt.
Die Fed hofft so lange durchzuhalten, bis die Wirtschaft, ermutigt von
den steigenden Aktienkursen, wieder anfängt zu investieren. Sie
versucht durchzuhalten, bis wieder mehr konsumiert wird. Sie versucht
den wirtschaftlichen Abschwung ähnlich zu bekämpfen, wie den
Terrorismus. So versteht man auch die "aggressiven" Äußerungen der Fed
Mitglieder zum Thema Steigerung der Geldmenge.
Gerade die Zahlen der Banken haben mir noch einmal deutlich vor Augen
geführt, womit diese aktuellen Kursteigerungen finanziert werden.
"Schulden, Schulden und Schulden". Amerikanische Investoren haben die
Hoffnung, ihre Verluste wieder wett zu machen. Sie kaufen auf Pump.
Geld, die Liquidität, ist der Brennstoff der Börsen. Und Liquidität
ließ das Börsenfeuer derart heftig brennen. Das Bushfeuer springt über
charttechnische Hindernisse, brennt gegen konjunkturellen Regen und da
hilft keine Vernunft, keine warnenden Worte. Der Brennstoff ist noch
nicht ausgegangen. Zwar kann man erkennen, dass das Feuer an Stärke
verliert, aber ein wirklicher Hochpunkt ist noch nicht zu erkennen.
Leider ist kaum zu beurteilen, wann der Brennstoff endgültig verpufft
ist. Wie gestern bereits gesagt, es kann auch noch länger so weiter
gehen.
Und ich weiß auch nicht, ob die Fed und damit die USA es schaffen
werden, ob der Brennstoff ausreicht, um die Konjunktur wieder auf die
Beine zu bringen. Wenn Sie mich fragen, ich denke, dass es
mittelfristig/langfristig ein Desaster gibt.
Das Problem: Jeder Tag könnte der letzte sein, jeder Tag könnte den
Hochpunkt markieren. Charttechnisch bleibt die 3500 (3476) Punkte
Marke im Dax zunächst Zielbereich. Und genau in dieser Richtung bewegt
sich der Dax gerade. Übrigens, oft zeichnet sich der letzte Teil einer
Rallye durch die Explosion der Nebenwerte aus. Dazu gleich bei Eric
Fry mehr.
Und bedenken Sie, Investoren die auf Pump kaufen, kommen sobald die
Kurse gegen sie laufen, in arge Bedrängnis. Sie haben nicht die
Möglichkeit eine Phase, in der es gegen sie läuft, durchzuhalten. Sie
müssen dann glatt stellen. Die viele Investoren, die auf Pump gekauft
haben, bergen also eine große Gefahr. Aber vielleicht funktioniert ja
der Plan der Fed. Amerika schafft es einen Absturz zu verhindern und
konsolidiert auf hohem Niveau. Alle werden ein wenig reicher. Auch
dann käme es nach einer Rallye zu einer langen Seitwärtsbewegung.
Im Moment sind erst einmal die kommenden Zahlen wichtig. Achten Sie
auf den Ausblick von Intel!
Nachtrag: Alan Greenspan hat gesprochen. Und er hat es gewagt das
Wort: "Deflation" in den Mund zu nehmen. Zwar sieht er keine große
Gefahr, aber das hat anscheinend ausgereicht, um die Börsen in den
Süden zu schicken. Wenn Intel noch patzen sollte indem es nur die
Erwartungen erfüllt, könnte das zumindest kurzfristig zu stark
fallenden Kursen führen ...
Dienstag, 15. Juli 2003
ZEW ein Kontraindikator?
von Jochen Steffens
Heute wurde der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
ermittelte Indikator der Konjunkturerwartung präsentiert. Dazu werden
um die 300 Finanzexperten zu ihrer mittelfristigen Erwartung für die
Konjunktur und den Finanzmärkten befragt. Der Wert steigt unerwartet
deutlich von 21,3 Punkten auf 41,9 Punkte im Juni. Damit liegt er über
seinem langjährigen Mittel. Zudem ist der Wert nun schon seit 7
Monaten gestiegen.
Der ZEW wird als Frühindikator für die Wirtschaft angesehen. Ich habe
mal recherchiert. Einfach weil die Aussage "300 Finanzexperten" bei
mir einen faden Beigeschmack hinterließ.
Also den Höchstwert erreichte der ZEW Index, raten Sie mal ... Genau:
Januar 2000. Mit 89,6 Punkten. Aber auch im März 2000 stand er noch
bei 83,7 Punkten. Im Dezember 2002 erreichte er seinen absoluten
Tiefpunkt. Hm, sollte man da den Wert nicht lieber als Kontraindikator
verwenden ... nein, das wäre der ZEW sicher nicht recht.
Natürlich spiegeln die Finanzexperten die Marktstimmung wieder und die
ist mehr als bullish. Also sollte man diesen Wert nicht überbewerten,
aber schon gar nicht als Frühindikator sehen. Andererseits ist er als
Umkehrsignal vielleicht noch nicht wirklich hoch genug. Letzten Endes
werden die harten Konjunkturdaten beweisen, ob diese Rallye
fundamental gerechtfertigt war oder nicht.
ZEW ein Kontraindikator?
von Jochen Steffens
Heute wurde der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
ermittelte Indikator der Konjunkturerwartung präsentiert. Dazu werden
um die 300 Finanzexperten zu ihrer mittelfristigen Erwartung für die
Konjunktur und den Finanzmärkten befragt. Der Wert steigt unerwartet
deutlich von 21,3 Punkten auf 41,9 Punkte im Juni. Damit liegt er über
seinem langjährigen Mittel. Zudem ist der Wert nun schon seit 7
Monaten gestiegen.
Der ZEW wird als Frühindikator für die Wirtschaft angesehen. Ich habe
mal recherchiert. Einfach weil die Aussage "300 Finanzexperten" bei
mir einen faden Beigeschmack hinterließ.
Also den Höchstwert erreichte der ZEW Index, raten Sie mal ... Genau:
Januar 2000. Mit 89,6 Punkten. Aber auch im März 2000 stand er noch
bei 83,7 Punkten. Im Dezember 2002 erreichte er seinen absoluten
Tiefpunkt. Hm, sollte man da den Wert nicht lieber als Kontraindikator
verwenden ... nein, das wäre der ZEW sicher nicht recht.
Natürlich spiegeln die Finanzexperten die Marktstimmung wieder und die
ist mehr als bullish. Also sollte man diesen Wert nicht überbewerten,
aber schon gar nicht als Frühindikator sehen. Andererseits ist er als
Umkehrsignal vielleicht noch nicht wirklich hoch genug. Letzten Endes
werden die harten Konjunkturdaten beweisen, ob diese Rallye
fundamental gerechtfertigt war oder nicht.
oder wieder zurück zu 2500!
Mannerl,nee aber die 3000 sehenwir nochmal kurzzeitig,evl schon Morgen,aber dann mit Vollgas auf 3500
3000 morgen
Mein lieber Willi, wenn es wirklich nochmal auf 3000 runtergeht, dann wüßte ich keinen Grund, warum es anschließend mit Vollgas wieder auf 3500 gehen sollte. Denn ein Abstieg auf 3000 hätte fundamentale Gründe und wenn diese wieder in den Vordergrund rücken, dann sind in unserem mickrigen Deutschland 2500 wahrscheinlicher als 3500. Meine Meinung.
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