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    Nochmal das Thema Arbeitszeit. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.09.03 09:17:30 von
    neuester Beitrag 11.12.03 01:11:24 von
    Beiträge: 210
    ID: 774.061
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      Avatar
      schrieb am 10.09.03 09:17:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier drei Beispiele aus den letzten Monaten.

      1)
      Die Anrechnung der Bereitschaftszeit bei Ärzten als Arbeitszeit führt de facto zu einer Arbeitszeitverkürzung. dies schafft laut heutiger FAZ zu einem enormen Bedarf an Neueinstellungen bei Ärzten. Größenordnung mehrere Zehntausend.

      2)
      Die Post legte im August den Plan vor, durch Arbeitszeitverlängerung, mehrere Tausend Arbeitsplätze bei den Briefzustellern einzusparen.

      3)
      Das Land NRW will durch Arbeitszeitverlängerung bei Lehrern rund 11.000 Lehrerstellen einsparen.

      Jetzt erklär mir mal jemand logisch nachvollziehbar, warum durch Arbeitszeitverlängerung angeblich Stellen geschaffen werden sollen, wo doch jedes Beispiel das genaue Gegenteil aufzeigt :confused:

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 09:23:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      bstimmte bereiche in forschung und produktion brauchen mitarbeiter die länger zur verfügung stehen,damit das projekt überhaupt durchführbar ist.


      in seltenen fällen ist das für den standort gut,das das stellen schaft insgesamt haben ja nur du.. politker behauptet.


      ansonsten kann ja wohl niemand wollen das man lieber neue lehrer einstellt anstatt die arbeitszeit der lehrer an länder wie frankreich gbr schweiz etc anzupassen...oder doch?


      und das mit den ärzten ist mir sowieso ein rätsel,feuerwehrleute zb tun des öfteren tagelang "nichts" und werden meines wissens schon immer voll bezahlt.

      wenn man teure ärtze da hat,muss man sich eben was einfallen lassen,deren beschäftigung während der bereitschaft zu verbessern (man könnte sie zb zur fortbildung verpflichten während der zeit etc oder zu rundgängen)


      alles ne frage der organisation.


      neue stellen schafft arbeitszeitverlängerung aber trotzdem und zwar dann wenn es keinen lohnausgleich gibt,dh es ist eine lohnkürzung,und das macht den standort brd einfach wieder interessanter---ganz einfach eigentlich.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 09:34:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Dass in Projektphasen auch mal länger gearbeitet werden muss bestreitet niemand.

      Wenn aber z.B. für die Produktion mehr Arbeitskraft benötigt wird, dann müssen eben mehr Leute eingestellt werden. Wie sollen wir sonst von 5 Mill. Arbeitslosen runterkommen :confused:

      Es ist letztlich teurer Millionen von Arbeitslosen und Billigjobbern mit durchzuziehen, als wenn alle bei entsprechendem Lohnverzicht weniger arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 09:41:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ whitehawk

      Selbst wenn die Löhne steigen, ist es interessant. Weil viele Kosten, die in den Preis von Waren und Dienstleistungen reingerechnet werden unabhängig davon anfallen, ob jemand arbeitet, so z.B. Abschreibungen auf Gebäude, Rechner, etc oder Reparaturen am Flachdach der Werkstatt, weil es reinregnet.

      U.a. deswegen ist Schichtarbeit ja so wirtschaftlich.

      Je billiger die Produkte also werden, desto mehr können im Inland und Ausland verkauft werden. Dadurch entstehen wieder neue Arbeitsplätze.

      :look:
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 10:04:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      "Je billiger die Produkte also werden, desto mehr können im Inland und Ausland verkauft werden. Dadurch entstehen wieder neue Arbeitsplätze.
      "

      Diese Aussage gilt nur innerhalb gewisser Grenzen. Ich kann ein Produkt noch so billig anbieten, wenn es keiner haben will (warum auch immer), dann hilft es auch nicht, es noch billiger zu machen.

      Denn die Verbilligung über den Lohn oder die Arbeitszeit geschieht, dann mag das kuzrfristig für den einzelnen Betrieb förderlich sein. Volkswirtschaftlich wird dadurch eine verheerende Abwärtsspirale in Gang getreten, die zu einem Wegbrechen der Nachfrage führt.

      Arbeitsplätze werden so keine geschaffen.

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      Avatar
      schrieb am 10.09.03 10:46:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Punk24

      Wir wär`s mit einer 20-Stunden-Woche? :)

      Wir alle haben das schon dutzende Male durchdiskutiert. Arbeitszeitverkürzungen oder -verlängerungen, separat betrachtet, führen noch lange nicht allein zu mehr Arbeitsplätzen. Es muß auch betrachtet werden, in welchen Bereichen dies jeweils durchgeführt wird.

      In Firmen mit Schichtbetrieb ist eine Arbeitszeitverkürzung teilweise eher - in einem gewissen Rahmen - erfolgreich durchzuführen als bei einem Projektteam. Auch diese Aussage ist natürlich sehr pauschal...

      Des weiteren zeigt sich, dass Neueinstellungen, je nach Bereich, sehr teuer sein können. Erst eine Arbeitszeiterhöhung (teilweise durchaus bezahlt selbstverständlich) kann dann unter Umständen das richtige Mittel sein, um überhaupt die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu schaffen, um weitere Mitarbeiter einzustellen (die dann neuen Raum, neue Geräte etc. brauchen). Anschließend kann die Arbeitszeit wieder zurückgefahren werden.

      Die Welt ist nicht grün, blau oder rot, sie ist bunt. Und in jeder Nische können andere Maßnahmen zum Erfolg führen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 15:39:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ mausschubser,

      netter Vorschlag - natürlich bei vollem Lohnausgleich ;)

      Mal ganz im Ernst. Deine Betrachtungsweise ist sicherlich sehr vernünftig, da Du das ganze Geschehen differenziert betrachtest. Eine Pauschallösung für dieses Problem gibt es nicht, aber genau das fordern doch unsere Politiker und auch einige Teilnehmer hier aus dem Board. Ihre Lösung liegt in einer generellen Verlängerung der Arbeitszeit und das sehe ich - ähnlich wie auch Punk - nicht so.

      Es mag Bereiche geben, in denen eine Arbeitszeitverlängerung mit Lohnverzicht dem Unternehmen hilft seine Position am Markt zu verbessern. Ob dieses auch zu neuen Arbeitsplätzen führt sei jedoch dahingestellt. Versprechungen seitens der Grossunternehmen hat es ja schon öfters gegeben. Die Gefahr ist also gross, dass sich nicht viel ändert.

      Folgt man jedoch den Überlegungen von Punk (Arbeitszeitverkürzung MIT Lohnverzicht) ergeben sich für die Unternehmen zwar keine Kostenvorteile (sofern man neue Mitarbeiter einstellt), aber eben auch keine Mehrbelastungen. Es würde aber eine Vielzahl von neuen Arbeitsplätzen geschaffen und darum sollte es doch in erster Linie gehen oder ?

      Das man das natürlich nicht in allen Betrieben und allen Branchen machen kann ist mir schon klar. Speziell bei kleineren Firmen ist das nur schwer umzusetzen, aber es ist in meinen Augen eine gute Überlegung.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 15:48:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7 spricht mir aus dem Herzen. Es gibt also noch andere "Krieger" gegen den Neoliberalismus ;)

      Ich persönlich habe z.B. einen vertraglich festgelegten Arbeitszeitkorridor. Wenn viel zu tun ist arbeite ich mehr, wenn wenig zu tun ist entsprechend weniger. Dieses Modell ist besonders für kleine Unternehmen interessant, die Mehrarbeit nicht so ohne weiteres durch Neueinstellungen auffangen können......und ich kann auch gut damit leben :);)
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 15:55:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8,

      trotz meines Nicks würde ich mich in keinster Weise als Krieger bezeichnen :)

      Dein persönliches Arbeitszeitmodell scheint mir ganz interessant. Kannst Du es ein wenig näher erläutern ?
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 16:22:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      kommt per BM ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 16:39:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Samurai,

      die Allheilmethode gibt`s nicht, da scheinen wir uns alle einig zu sein.

      Bezüglich der Arbeitszeitverlängerung spreche ich aus guter Erfahrung, da unsere Firma dies teilweise so betreibt, wie ich das beschreibe. Überstunden werden, sofern der Kollege nicht anteilig erfolgsorientiert bezahlt wird, ausgezahlt. Dies hat dazu geführt, dass sich durch periodische Mehrarbeit die Firma im Vergleich zu 1997 verzehnfacht hat, was die Arbeitsplätze angeht. Ohne die Mehrarbeit wäre es auch betriebstechnischen Gründen nicht zu dieser Wachstumsrate gekommen, da das Geld einfach nicht dagewesen wäre.

      Natürlich kann dieses Modell nicht mit ähnlichem Erfolg auf Firmen mit bereits großen Angestelltenzahlen umgesetzt werden, aber selbst jetzt noch, da die Wachstumskurve sich sättigungsbedingt abschwächt, halten wir einen überproportionalen Zuwachs an Mitarbeitern im Vergleich zum Markt. Zugleich steigt der Output, insofern wird also auch wirklich mehr erwirtschaftet. Wir sind hier auch nicht das einzige Beispiel. Gerade für Mittelständler liegt hier ein echter Charme.

      Der Vorschlag, die Arbeitszeiten zu senken bei gleichzeitiger Lohnsenkung, kann (muß nicht) zu neuen Arbeitsplätzen führen. In erster Linie bestehen hier mehrere Gefahren:

      a) Es bleibt bei einer reinen Umverteilung, die Produktivität bleibt (bestenfalls) stabil, und mehr Geld wird gesamtfirmenmäßig auch nicht verdient. Der Erfolg ist hier allein, dass die gleiche Geldmenge gerechter auf mehr Leute verteilt wird. Eine Ankurbelung der Konjunktur entsteht daraus aber zunächst mal nicht.

      b) Bezüglich a ist auch noch zu beachten, dass in vielen Bereichen mehr Angestellte auch gleich mehr Verwaltung und Koordination bedeuten. D.h. die Verwaltungskosten steigen überproportional und schwächen gleichzeitig auch noch den Umverteilungserfolg von a) ab.

      Arbeitszeitverkürzung muß also auch einhergehen mit dem Ziel der Produktivitätssteigerung, ansonsten haben wir bestenfalls Stagnation. Und dieser Punkt fehlt häufig in den Betrachtungen zu diesem Konzept.

      Ich bin kein Gläubiger, der an unendliches Wachstum glaubt oder dass man dies immer bewegen kann, wenn man es nur will, dennoch muß irgendwo Mehrwert geschaffen werden. Und wenn es eben in einem Industriezweig nicht geht, dann vielleicht im DL-Sektor.

      Die Misere geht doch einher, dass viel zu viele Menschen für viel zu falsche Berufe ausgebildet werden. Viele Menschen sind arbeitslos, und manche Firmen mit Super-Wachstumschancen finden keine passenden Mitarbeiter. Was für ein Skandal!
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 17:06:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11,

      verstehe ich Dich richtig, dass die Mehrarbeit in Eurer Firma entlohnt wird ? Das mag sicherlich zu einen positiven Aspekt beim Unternehmen führen.


      Der Vorschlag, die Arbeitszeiten zu senken bei gleichzeitiger Lohnsenkung, kann (muß nicht) zu neuen Arbeitsplätzen führen.

      Darauf hatte ich ja auch hingewiesen (... sofern man neue Mitarbeiter einstellt ...) Sollte es dem Unternehmen um eine reine Kostenersparnis gehen gibt es natürlich nix mit neuen Arbeitsplätzen :(
      Eine Arbeitszeitverkürzung macht also nur dann Sinn, wenn im Gegenzug neue Mitarbeiter eingestellt werden.

      ) Es bleibt bei einer reinen Umverteilung, die Produktivität bleibt (bestenfalls) stabil, und mehr Geld wird gesamtfirmenmäßig auch nicht verdient. Der Erfolg ist hier allein, dass die gleiche Geldmenge gerechter auf mehr Leute verteilt wird. Eine Ankurbelung der Konjunktur entsteht daraus aber zunächst mal nicht.

      Nichts anderes habe ich ja gesagt. Ob die Konjunktur davon direkt angekurbelt wird kann ich nicht sagen. Die Sozialkassen würden aber entlastet. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der hier nur sehr am Rande erwähnt wird.
      Gebt den Menschen Arbeit und sie können auch wieder mehr konsumieren und der Staat muss weniger Mittel aufwenden.

      b) Bezüglich a ist auch noch zu beachten, dass in vielen Bereichen mehr Angestellte auch gleich mehr Verwaltung und Koordination bedeuten. D.h. die Verwaltungskosten steigen überproportional und schwächen gleichzeitig auch noch den Umverteilungserfolg von a) ab.

      Mehrkosten entstehen sicherlich, aber nicht überproportional (höchstens bei einer Behörde ;)

      Arbeitszeitverkürzung muß also auch einhergehen mit dem Ziel der Produktivitätssteigerung, ansonsten haben wir bestenfalls Stagnation. Und dieser Punkt fehlt häufig in den Betrachtungen zu diesem Konzept.

      Produktivitätssteigerungen haben wir doch schon durch den verstärkten Einsatz von Technik. Der Faktor Mensch wird immer weniger gebraucht. Arbeitnehmer mit weniger Stress sind bestimmt auch kreativer und einsatzfreudiger und können so auch zu einer Produktivitätssteigerung beitragen - natürlich schwer zu überprüfen.

      Die Misere geht doch einher, dass viel zu viele Menschen für viel zu falsche Berufe ausgebildet werden. Viele Menschen sind arbeitslos, und manche Firmen mit Super-Wachstumschancen finden keine passenden Mitarbeiter. Was für ein Skandal!

      100 %ige Zustimmung
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 18:49:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12

      Ja, die Mehrarbeit wird entlohnt. Bei Beschäftigten mit reinen Fixgehältern über Abrechnung von Mehrstunden, bei Beschäftigten mit variablem Gehaltsanteil über die durch die Mehrarbeit hoffentlich entstehende Produktivitätssteigerung (und in der Regel wird das auch erreicht).

      Bezüglich der Entlastung der Sozialkassen ist zu sagen, dass bei etwa gleichbleibender Gesamtarbeitsstundenzahl und praktisch reiner Umverteilung des Gesamtlohneinkommens in einer Firma die Sozialabgaben auch etwa konstant bleiben werden. Insofern gibt`s auch keine Entlastung, weil eben nur Umverteilt wurde, der eine hat etwas mehr Geld, der andere aber weniger. Konsum bleibt dann auch in etwa konstant.

      Meine Zeit ist jetzt knapp, deswegen Steno: Verwaltungskosten steigen in der Regel jeweils bei der Schaffung notwendiger Strukturstellen nahezu treppenförmig an. Das kann sehr häufig tatsächlich zu einer überproportionalen Steigung führen. Und vergiß nicht, dass es sich um Menschen handelt. Hier wird nicht eine Maschinenzahl mit halbwegs kalkulierbaren Wartungskosten verdoppelt. Das sind alles Menschen, die gepflegt und gestreichelt, aber auch angetrieben werden wollen und müssen. Das muß auch jemand tun.

      Sorry für die Eile, bis später :)
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 21:56:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13

      Ich muss etwas richtigstellen. Die Entlastung der Sozialkassen bezog sich nicht auf die Sozialabgaben der Unternehmen, sondern auf die eingesparten Gelder des Staates hinsichtlich Arbeitslosengeld, Arbeitlosenhilfe und Sozialhilfe.

      Weniger Arbeitslose bedeuten doch auch weniger Ausgaben für den Staat. Die neuen Arbeitnehmer entlasten den Staat nicht nur, sie bringen ihm sogar noch Geld. Schliesslich zahlen sie ja wieder Steuern auf ihr Einkommen und durch ihren Konsum.

      Konsequenzen daraus:

      - für die Unternehmen bringt es im ersten Schritt nicht viel - vielleicht sogar gar nichts

      - für die bisherigen Arbeitnehmer bedeutet es den Verzicht auf einen Teil ihrer Arbeit und einen Teil ihres Einkommens

      - für den Staat ergeben sich Mehreinnahmen und Minderausgaben

      In der Folge könnte der Staat die Verbesserung seiner Finanzen zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Probleme verwenden, evtl. auch zur Reduzierung der Lohnnebenkosten. Letzteres würde auch die Unternehmen entlasten.
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 15:16:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14

      Das mit dem Mehrgeld für den Staat stimmt aber eben nur, wenn diese Jetzt-Nicht-Mehr-Arbeitslosen nicht nur Gehälter ihrer neuen Kollegen zugeschoben bekommen, wenn eben nicht mehr Geld da ist. Insofern wird der Neuarbeitnehmer möglicherweise mehr konsumieren und auch Steuern zahlen, doch der "alte" Arbeitnehmer wird weniger konsumieren und auch weniger Steuern zahlen.

      Insofern kann das zu einem üblen Nullsummenspiel werden, wenn man nicht aufpaßt.
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 15:29:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 mausschubser
      Schon richtig, aber der Bundeszuschuß für Arbeitsämter und RV verringert sich!
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 11:17:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      Genau das ist doch der Punkt. Die Minderausgaben für die Unterstützung der Arbeitslosen sind der wesentliche Vorteil dieser Überlegung.

      #15

      Bei den Mehreinnahmen wird es etwas länger dauern bis sie sich einstellen. In der Anfangsphase wird es wohl eher bei dem von Dir angesprochenen Nullsummenspiel bleiben.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 19:48:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Habe ich gerade bei finanztreff.de entdeckt:

      Stechuhr abschaffen

      Überstunden: Mehr Arbeit ohne Lohn

      Unternehmen verabschieden sich zunehmend von der Zeiterfassung und setzen stattdessen auf Vertrauensarbeitszeit.

      Die Idee: Die Mitarbeiter sollen über ihre Arbeitszeit frei verfügen – ohne Kontrolle vom Chef. Jetzt kündigte auch einer der Zeitkontenpioniere, der Automobilzulieferer Webasto aus Stockdorf bei München, an, für seine Angestellten die Stechuhr abzuschaffen. Ausgleichsfreizeit würde künftig vom Vorgesetzen nach eigenem Ermessen gewährt. Damit will Webasto einige Hunderttausend Euro für die Zeiterfassung einsparen.

      Die Gewerkschaften gehen dazu schon präventiv in Opposition. Denn Webasto-Chef Franz-Josef Kortüm hofft, dass „die Leute am Ende mehr arbeiten – ohne finanziellen Ausgleich“. „Damit hat zum ersten Mal ein Manager offen ausgesprochen, welches Ziel mit Vertrauensarbeitszeit wirklich verfolgt wird“, kritisiert Richard Polzmacher von der IG-Metall in Bayern. Auch der Berliner Arbeitszeitexperte Andreas Hoff sieht die Webasto-Pläne kritisch: „Vertrauensarbeitszeit darf nicht einfach mit Arbeitszeitverlängerung gleichgesetzt werden. Soll das Konzept aufgehen, muss der Mitarbeiter seine Arbeitszeit selber steuern.“ Setzt Webasto das neue Arbeitszeitmodell beim Betriebsrat durch, dürfte das für viele Unternehmen eine Signalwirkung haben.

      JULIA LEENDERTSE

      10.09.2003


      Man beachte den unterstrichenen Satz. Mangelnde Kreativität kann man diesen Menschen wirklich nicht nachsagen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 20:31:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dies steht ja im eklatantem Widerspruch zu Lebensarbeitszeitmodellen, die z.B. in de Chemiebranche ausgehandelt wurden.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 13:38:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Im CDU-Forum gefunden :eek:

      Datum: 07.10.2003 14:04:38 Autor: derKopfschüttler ©
      Kapitalerträge nicht nur für die Reichen, sondern für Alle!

      @Dr. Harald Wozniewski

      Hallo Harald,

      mach dir nichts daraus. Es gibt viele Arten zu lernen. Die meisten ziehen aber die einfachste Art vor.

      Lernen durch Schmerz. Das macht nicht wirklich Spaß, aber manche kapieren es vorher nicht.

      Ich bin in der Prozessoptimierung/Vernetzung/Sicherheit tätig und kann dir versprechen das was wir heute Automatisiert haben ist ein Fliegenschiss gegen das was wir noch automatisieren werden.

      Bei VW und Konsorten arbeiten nur noch so viele Menschen weil die Gewerkschaften und Arbeitgeber einen bestimmten Prozentsatz an menschlicher Arbeit wärend der Produktion vereinbart haben. Es wird aber nicht ewig dauern bis die Produktion komplett automatisiert ist.

      In Japan kann man sich sein Haus aus dem Katalog(>400000Teile) zusammenstellen und dann kommen zwei Personen mit Robotern um das Haus mal eben aufzustellen. In Deutschland läuft das noch nicht weil die Lohnkosten zu niedrig sind um die Maschinen lohnenswert zu machen. Doch da die Maschinen immer billiger werden, wird das auch hier kommen.

      Canon hat letztes Jahr ein Werk zu Herstellung von Druckern/Fotoapperaten von China nach Japan zurückgeholt weil die Lohnkosten nicht mehr in Gewicht fallen. Wieso nicht? Weil die Produktion zu 100% automatisiert wurde. Nur bei Ausfall von Maschinen muß noch ein Mensch kommen um das zu reparieren. Mit genormten Produktionsprozessen kann man aber auch dieses noch automatisieren.

      McDonalds hat grade seine erste voll automatiserte Test-Filiale aufgemacht. Da gibt man seine Bestellung auf einem Terminal ein und schwups bekommt man seinen Burger ohne das irgend ein Mensch diesen berührt hätte.

      Bald lösen wir die Strichcodes mit RFID-Ettiketten(Funk) ab und können die Warenlogistik komplet revolutionieren.

      Es ist kein Problem damit alle Verkäuferinnen arbeitslos zu machen und mit anständiger Planung kann die nächste Robotergeneration auch automatisch die Neubefüllung der Regale übernehmen.

      In der Überwachung steht eine Automatisierungswelle in der Pipeline die ein Großteil der heute in der Überwachungsbrange tätigen Menschen überflüssig machen wird.

      Das Frauenhofer Institut hat einen Fensterputzroboter der besser und billiger die Hochhausfenster putzen kann als alle Fensterputzerdeppen.

      Was sie hier im Forum sehen sind ewig gestrige die meinen das wir noch lange eine Gesellschaft haben deren Mitglieder sich über - von der Gesellschaft gebrauchter - Arbeit definieren können.

      80% der Bevölkerung ist zu hohl mehr als Deppenjobs erledigen zu können. Diese Deppenjobs werden aber alle automatisierbar sein. Was machen wir mit diesen ganzen Menschen.

      Hier im Forum scheinen einige davon auszugehen das man denen nur "Eigenverantwortung" geben muß damit alles wieder gut wird. Ich aber verspreche ihnen das es knallen wird wenn wir so einen großen Teil der Bevölkerung ausschließen werden.

      Der Mensch ist einfach zu blöd aus seiner Geschichte zu lernen. History repeating!

      Ich möchte dich darauf hinweisen das ich im Thread "25% Spitzensteuersatz......spinnt Teufel?" darlege wieso unser System mathematisch nachweisbar zusammenbrechen wird.

      Kopfschüttler


      Eigene Anm.: Der Beitrag vom Kopfschüttler bringt es auf den Punkt ;). Da kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn angesichts dieser Entwicklung noch eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit gefordert wird :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:46:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      die fakten


      es wird immer weniger arbeit geben,wegen automatisierung


      arbeit wird es nur noch für wenige,und hochyualifizierte geben


      arbeit kann es auf kosten der länder geben,die technisch noch nciht so weit sind (technologie-export)


      die politische macht bleibt immer in der hand der mehrheit


      das heisst im klartext:


      wir haben nur dafür zu sorgen das die technik hier einwandfrei läuft,die leute maximal alle in technologiejobs arbeiten und das kapital durch solche investitionen im land halten,
      dann schauen wir ,das nicht zuviele in das land einwandern ohne aufgabe und die politische mehrheit,ob arm ob reich,wird sich die gewinne teilen.


      mit anderen worten,es ist egal wieviele leute das geld HIER erarbeiten,hauptsache sie erarbeiten genug und wir verhindern den zuzug von zuvielen unproduktiven,die "beute" wird dann geteilt.


      ist doch ne tolle zukunfstvision,jeder 2. als high-tech fuzzi mit 10 std wochenarbeitszeit und gutem gehalt :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 18:55:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20,
      ich sehe schon den ersten Roboter mit einem Golf zu MacDonalds fahren um sich von einem Kollegen einen Burger servieren zu lassen.;)
      Gruss, Mac
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:42:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      und noch einer:

      Dienstag, 28. Oktober 2003
      30-Stunden-Woche geplant
      Opel tritt auf die Bremse

      Die Adam Opel AG will ihre Produktion drosseln. Im Stammwerk Rüsselsheim soll die 30-Stunden-Woche eingeführt werden und an neun Tagen zusätzlich die Fertigung ruhen. Grund für die drastischen Sparmaßnahmen, die bis Ende 2004 gelten sollen, ist der schleppende Autoabsatz.

      Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, drängt der Vorstandsvorsitzende Carl-Peter Forster zudem auf eine weitere Verringerung der Belegschaft. Im Sanierungsvertrag "Olympia" war mit dem Betriebsrat bereits die Kürzung von 2.500 Stellen in den Jahren 2002 und 2003 vereinbart worden. Darüber hinaus wurde das Weihnachtsgeld teilweise in die nächsten Jahre verschoben.

      Sowohl der Vorstand als auch der Betriebsrat wollten zu den erneut aufgenommenen Verhandlungen über Kostensenkungen keine konkreten Aussagen machen. Mit ersten Ergebnissen sei frühestens in der kommenden Woche zu rechnen, hieß es. Innerhalb des Unternehmens wird von 1000 Stellen gesprochen, die möglicherweise gefährdet sind.

      Quelle:www.n-tv.de


      Eigene Anm.: Warum verlängern die nicht, wie allgemein gefordert die Arbeitszeit, um die Arbeitskosten zu senken :confused:;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:48:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      und noch einer :eek:

      27.10.2003 07:24 Uhr

      Viertägige Klausur der EnBW zu Personalabbau und Vier-Tage-Woche

      OBERMAISELSTEIN/KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Vorstand und der Betriebsrat des Energiekonzerns EnBW beraten von diesem Montag an vier Tage lang über drohende Massenentlassungen bei Deutschlands drittgrößtem Stromversorger. Vorstandschef Utz Claassen will 350 Millionen Euro allein im Personalbereich sparen, die Gewerkschaft ver.di sieht 3700 von derzeit 13.000 Arbeitsplätzen im Kerngeschäft des Karlsruher Unternehmens bedroht.


      In einem EnBW-Anwesen in Obermaiselstein (Kreis Oberallgäu) geht es auch um die von Claassen vorgeschlagene Vier-Tage-Woche ohne Lohnausgleich. Mit diesem Solidaropfer ließen sich 240 Millionen Euro sparen und Massenentlassungen vermeiden, erklärte die Konzernspitze. Die Gewerkschaft ver.di bezweifelt die Notwendigkeit des harten Sparprogramms. Die EnBW hatte in der ersten Jahreshälfte 2003 einen Rekordverlust vor Steuern von 927 Millionen Euro eingefahren./bö/DP/sbi

      Quelle: SZ

      Und auch hier wieder meine Frage: Warum wird die Arbeitszeit nicht verlängert, um die Arbeitskosten zu senken?

      Es wird immer mehr deutlich, nur eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich sichert und schafft Arbeitsplätze. Mehrarbeit macht nur in Boomzeiten Sinn. Wer diese offensichtlichen Zusammenhänge leugnet, macht sich immer mehr lächerlich ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:49:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Punk

      70% aller Arbeitnehmer arbeiten in kleinen und mittleren Betrieben!

      Was Opel, VW, Siemens, Deutsche Bank, etc. tun oder lassen ist vollkommen uninterressant!
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:53:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25 und was macht das für einen Unterschied :confused:

      Auch der mittelst. Betrieb mit 100 Leuten geht auf Kurzarbeit, wenn der Absatz nicht stimmt und es eng in der Kasse wird.Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich wäre in solchen Fällen eine gute Präventivmaßnahme;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:58:00
      Beitrag Nr. 27 ()
      Es geht doch gar nicht darum, in einzelnen betrieben die Arbeitszeit zu verlängern, um dringende Aufträge termingerecht zu erfüllen oder um Projekte erfolgreich abzuschließen.

      Die Diskussion geht um eine generelle Arbeitszeitverlängerung. Diese würde schlagartig Hunderttausende von Arbeitskräften überflüssig machen.
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 18:56:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      und noch einer :eek:

      Dienstag, 28. Oktober 2003
      Verdi auf den Barrikaden
      Telekom verkürzt Arbeitszeit

      Die Mitarbeiter der Deutschen Telekom sollen nach dem Willen des Bonner Konzerns Zugeständnisse machen, um den Arbeitsplatzabbau einzudämmen. Ein vor den anstehenden Tarifverhandlungen vorgestelltes Beschäftigungspaket sieht unter anderem eine zehnprozentige Verkürzung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich vor.

      Die Wochenarbeitszeit solle bei 100.000 Mitarbeitern um rund zehn Prozent verkürzt werden, erklärte Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Bei den Beamten seien Einsparungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld vorgesehen, um Beamte und Angestellte im Konzern gleich zu behandeln. Damit könnte der Konzern Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe erzielen, was wiederum 10.000 Stellen finanzieren würde......

      quelle: www.n-tv.de

      so langsam wirds peinlich für die Anhänger der Arbeitszeitverlängerung :D
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:24:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ob die Telekom die Arbeitszeit verkürzt oder Pleite macht ist für den Arbeitsmarkt vollkommen uninterressant!!

      Für Opel und andere Großkonzerne gilt dass selbe! Wer steht denn noch in Deutschland am Fließband??

      In der Dienstleistungsbranche muss man 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr seine Leistung erbringen, in guten wie in schlechten Zeiten!! Da wäre jede Arbeitszeitverkürzung der Todesstoß für tausende von Betrieben! Jede Arbeitszeitverlängerung dagegen eine Entlastung von Milliarden Euro!!!!

      Bei VW muss man auf den Touareg 12 bis 15 Monate warten!!!!!! Nur weil sich die VW Arbeiter lieber die Eier schaukeln anstatt mal ein bisschen zu arbeiten!
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:32:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29
      Als ich kürzlich meinen Daimler in Bremen direkt vom Werk abholte, ich mach das immer so, weil es dort
      1. leckere Brötchen gibt ( kostenlos )
      2. man das Auto schön erklärt bekommt
      3. das ganze immer mit Werksbesichtigung verbunden ist ( wenn man will )
      und da habe ich doch tatsächlich Fließbandarbeiter gesehen.
      Die Dienstleistungsbranche sollte ihren Beschäftigten mal ordentliche Löhne zahlen, dann würde es allen besser gehen!
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:33:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      BABADINGENS, du bist mir echt zu hohl für eine Diskussion :rolleyes:

      Wer`s nicht glaubt, der schaue sich seine Theads an :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:40:07
      Beitrag Nr. 32 ()
      dann stellt doch mal 20 leute ein und lasst die bei voller bezahlung zu hause hocken! dann müsste ja das arbeitslosen problem gelöst sein!
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:41:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      #1....

      Beispiel 1: "Die Anrechnung der Bereitschaftszeit bei Ärzten als Arbeitszeit führt de facto zu einer Arbeitszeitverkürzung. dies schafft laut heutiger FAZ zu einem enormen Bedarf an Neueinstellungen bei Ärzten. Größenordnung mehrere Zehntausend."


      Korrekt, aber du solltest der Wahrheit zuliebe auch schreiben, daß das immense Kosten mit sich bringt. Viele Krankenhäuser haben sich gefragt, ob sie dies wirtschaftlich überhaupt allein tragen können bzw. ob die Kasse -also der Beitragszahler- nicht mal ordentlich was dazu geben muß. Also entweder dicht machen oder der Patient drückt mehr ab.


      Beispiel 2: "Die Post legte im August den Plan vor, durch Arbeitszeitverlängerung, mehrere Tausend Arbeitsplätze bei den Briefzustellern einzusparen."

      Richtig, das macht die Post an der Börse für Investoren attraktiv.


      Beispiel 3: "Das Land NRW will durch Arbeitszeitverlängerung bei Lehrern rund 11.000 Lehrerstellen einsparen"


      Das rot-grüne NRW steht mit 4 Milliarden in der Kreide. Der Haushalt 2003 und 2004 ist verfassungswidrig. Da muß man korrekterweise -und sei es per richterlicher Weisung- auf der Ausgabenseite einsparen. Daher.....


      Arbeitszeitverkürzung bringt keine neuen Stellen. Allerdings entsteht durch Mehrarbeit eine erhöhte Produktivität, deren Nebeneffekt das Einstellen neuer Arbeitnehmer mit sich bringt. Etwa wird ein hoher Angestellter auch jemanden brauchen, der ihm beispielsweise hilft den ganzen Schriftkram zu erledigen. Da gibt es noch zig andere Beispiele.
      Dazu sollte aber noch geschrieben werden, daß dies allein nicht ausreicht, sondern auch entsprechend andere Bedinungungen geschaffen sein müssen, wie etwa geringere Lohnzusatzkosten. Ein Anreiz für Arbeitgeber mehr Menschen leichter in Arbeit zu bringen. Hierbei würde aber auch eine allgemeine, steuerliche Entlastung für den Arbeitnehmer von Nöten sein, der somit zukünftig etwa selbst vorzusorgen hätte.
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:46:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      #30....Hallo? Jemand zu Hause? Willkommen im 21. Jahrhundert. Wir leben in einer Dienstleistungsgesellschaft. Die Masse der Arbeitsplätze exitiert weder in der Landwirtschaft noch in der Mondänindustrie, sondern im Bereich der Dienstleistung. Überleg mal, wieviele Leute bei Daimler mit Abrechnungen oder dem Marketing oder dem Brötchen schmieren zu tun haben. Das sind ganz sicher mehr als am Fließband stehen. Laß Dir beim nächsten Besuch mal erklären, wie das bei Daimler richtig läuft. Frag nur mal den Pförtner vor Ort. Der reicht schon aus, um dir das näher bringen zu können.
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:58:55
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Jarrod21

      Beispiel 2: " Die Post legte im August den Plan vor, durch Arbeitszeitverlängerung, mehrere Tausend Arbeitsplätze bei den Briefzustellern einzusparen."

      Richtig, das macht die Post an der Börse für Investoren attraktiv.


      Die weggefallenen Arbeitsplätze belasten das Sozialsystem, führen zu erhöhten Lohnnebenkosten und machen so den gesamten Standort D wieder ein Stück unattraktiver.

      Hast Du eigentlich einmal schon mit einem Postboten über das Thema gesprochen?
      Glaubst Du wirklich, diese Maßnahme erhöht die Motivation dieser Leute und die Qualität ihrer Arbeit?

      Und mal eine ganz persönliche Frage:
      Wie oft hast Du in Deinem Leben schon Montagsmorgens um 6.00 Uhr den Wecker klingeln gehört, der Dich zu einer 40-Stundenwoche weckt? :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 21:03:20
      Beitrag Nr. 36 ()
      "Wie oft hast Du in Deinem Leben schon Montagsmorgens um 6.00 Uhr den Wecker klingeln gehört, der Dich zu einer 40-Stundenwoche weckt?"

      jedes schulkind hört ihn am montagmorgen!!!!!!!!!!

      ihr seid einfach nur faul! das ist alles!
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 21:04:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      #35....Das hat mit den Sozialsysteme doch nicht zu tun. Was interessiert es einen, der sich die neue Volksaktie zulegt, was mit den Sozialsysteme passiert? Und warum regt sich keiner darüber auf, daß beispielsweise Tabak einerseits subventioniert und später besteuert wird?

      Und wie oft ich den Wecker montags morgens höre ist meine Sache und hat mit der Diskussion überhaupt nichts zu tun. Was soll den bitte so ein plumper Schwachsinn? Fällt Dir sonst nichts ein?
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 21:17:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      #37
      Wenn in diesem Thread etwas off-topic war, dann ist es der Schwenk zur Tabaksteuer.:D
      Nichts gegen ein geschicktes Ausweichmanöver, aber dieses hat den Elchtest nicht bestanden.

      Meine Frage hat schon etwas mit der Materie zu tun.
      Du forderst hier von Deinen Mitmenschen Mehrarbeit und da darf man sich schon nach Deinem persönlichen Beitrag erkundigen!

      #36
      Ja, in der Tat:
      Einige User hier haben den Unterschied zwischen Schülerdasein und Arbeitsleben noch nicht kennen gelernt:p
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 21:24:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      ...und noch was:

      Zu Formulierungen wie plumper Schwachsinn etc. habe ich Dir schon einmal an anderer Stelle die Meinung gesagt.
      So kannst Du mit Deinesgleichen reden, aber nicht mit mir!:mad:
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 23:19:50
      Beitrag Nr. 40 ()
      Was soll denn mit denn Menschen passieren, die durch Arbeitszeitverlängerung überflüssig werden, Jarrotz? Billiglöhner, Ich AG`s, ALG2-Empfänger. Nochmal, damit es auch der dümmste Parteisoldat versteht, längere Arbeitszeiten machen nur Sinn, wenn die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen auch nachgefragt werden. Fehlt die nachfrage, muss die Arbeitszeit, auch ohne Lohnausgleich gekürzt werden, zumindest um bestehende Arbeitsplätze zu erhalten.

      Darüber hinaus muss man in einer gesättigten Volkswirtschaft (geringe Nachfragesteigerungen) mit hoher und immer noch wachsender Produktivität über generelle Arbeitszeitverkürzungen nachgedacht werden.

      Wie eine längere Arbeitszeit zu mehr Produktivität führen soll ist mir rätselhaft :confused: Was ist denn deine Definition von Produktivität, Jarrotz?

      Im übrigen habe ich hier genig beispiele aus vielen Branchen (auch Dienstleistungen, BABADINGENS ;) )gebracht, die zeigen, dass dies in der Wirtschft auch so gesehen wird, zumindest in der praktischen Umsetzung. Dass die Ideologen des Arbeitgeberlagers was anderes sagen ist eine andere Geschichte :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 09:17:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      Aua :cry:....lesen unsere politiker eigentlich keine nachrichten:confused: viele Unternehmen verkürzen die Arbeitszeit, weil keiner mehr Geld hat, um deren Produkte und Dienstleistungen zu kaufen, und unsere hochkompetenenten Politiker (diesmal S?PD ;) ) wollen die Arbeitszeit verlängern :rolleyes:

      Dienstag, 28. Oktober 2003
      Weniger Urlaub?
      Auch SPD erwägt Mehrarbeit

      Auch in der SPD wird über eine längere Arbeitszeit und einen Verzicht auf einen Urlaubs- oder Feiertag nachgedacht. Damit sollen weitere Kürzungen im Sozialbereich vermieden werden.

      Der SPD-Wirtschaftsexperte Rainer Wend sagte der "Saarbrücker Zeitung", angesichts der Tatsache, dass von den kalenderbedingten fünf zusätzlichen Arbeitstagen im nächsten Jahr ein Wachstumsplus von 0,6 Prozent zu erwarten sei, könne man dieser Diskussion nicht ausweichen. Allerdings wolle er "dieses Fass " erst im nächsten Jahr aufmachen.

      Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, sagte der Zeitung, keine andere Nation verfüge über so viel Urlaub und Freizeit wie die Deutschen. "Die Welt geht ja nicht unter, wenn wir eine Stunde in der Woche länger arbeiten." Die Streichung eines Feiertages wie etwa des Pfingstmontags müsse gemeinsam mit den Kirchen "ernsthaft und sorgfältig" geprüft werden.
      .....Quelle www.n-tv.de

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 09:46:38
      Beitrag Nr. 42 ()
      Schon seltsam....

      Eigentlich müßte unsere Wirtschaft ja nur so boomen, wenn jeder nur 5 Stunden in der Woche arbeitet. Bei vollem Lohnausgleich versteht sich.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 10:36:04
      Beitrag Nr. 43 ()
      Die Diskussion geht um eine generelle Arbeitszeitverlängerung. Diese würde schlagartig Hunderttausende von Arbeitskräften überflüssig machen.

      Vollkommen Richtig.

      Aber langfristig gesehen wird die Arbeitslosigkeit rapide sinken. Denn die Unternehmen können ihre Kosten neu kalkulieren. Der Standord Deutschland wird billiger und damit attraktiver.
      Beispiel:
      Audi Ingolstadt kämpfte schon 1985 für die 35 Std/Woche. Nach langen Streiks hatten sich dann die Gewerkschaften endlich durchgesetzt.
      Es wurde aber kein einziger Mitarbeiter eingestellt. Vielmehr wurde die Produktivität des einzelnen erhöht (sprich Fliessband etwas schneller gestellt).

      Langfristig hat dann der Audi-Vorstand beschlossen das neue Werk für den TT in Ungarn und nicht in Ingolstadt zu errichten, da dort die Arbeitskosten wesentlich billiger sind.

      Untern Strich wurde also verhindert, daß neue Arbeitsplätze entstehen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:10:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Jarrotz, du drittklassiger FDP-Demagoge :mad:, wo schreibe ich was von Lohnausgleich :confused:

      Mein Gott, was geht mir diese Parteispldaten auf die Eier, Jorrtz, Connor,rotgruen, LauraG. und Konsorten :rolleyes:

      @ com69 selbst wenn die von dir aufgezeigte langfristige perspektive stimmen sollte, woran ich angesichts ständiger Produktivitätssteigerungen ernsthaft zweifle, so würden uns kurzfristig mehrere Hunderttausnde von Arbeitslosen das Genick brechen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:28:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ist schon seltsam, die Arbeitgeber tun genau das Gegenteil von dem, was sie lauthals ständig fordern:

      Die Arbeitszeit muß verlängert werden! - Immer mehr Firmen verkürzen jedoch die Arbeitszeit.


      Das Rentenalter muß auf 67 Jahre steigen! - Im eigenen Betrieb arbeitet keiner mehr, der über 50 ist.

      Was soll mit dieser gegensätzlichen Haltung bezweckt werden?
      Lediglich Verunsicherung der Menschen, damit sie wie Schafe zu allen Einschnitten ja und amen sagen, oder was?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:42:55
      Beitrag Nr. 46 ()
      Das ganze macht schon Sinn viva2, Wenn man den Arbeitnehmer als reinen Kostenfaktor sieht und nicht als wertvollen Mitarbeiter für das Unternehmen oder gar als Menschen.

      Rente ab 67 bedeutet nicht, dass man bis 67 arbeiten soll, sondern dass die Renten gekürzt werden, weil das Alter 67 jetzt als Ausgangsbasis für 100% Rente dienen sollen.

      Ebenso ist es mit der Arbeitszeitverlängerung. Es gibt keine entsprechende nachfrage für ein Mehr an Produkten und Dienstleistungen. Der Gewinn muss dennoch steigen, also müssen die Kosten reduziert werden. Man könnte ja auch einfach den Lohn kürzen, das wäre aber zu offensichtlich und würde Protest hervorrufen. Daher belässt man den Lohn und verlängert die Arbeitszeit. Die so überflüssig gewordenen "Human Resources" sezt man frei. So spart man viel effektiver Kosten, als durch eine simple Lohnkürzung, da ein Arbeitnehmer mehr als die Lohnkosten verursacht;)

      Den Knochen, den man uns vorhält, dass dies zu mehr Arbeitsplätzen führt, werden wir niemals erreichen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:51:09
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ach Punk, geh mir doch nicht so auf die Nüsse ;)

      Um nochmal auf #40 zurückzukommen:

      Durch eine Arbeitszeitverlängerung -besonders im Bereich der hochqualifizierten Kräfte und weniger im allgemeinen- werden weitere Stellen geschaffen werden, da schlicht und einfach ein mehr an Produktivität erreicht wird. Der Unternehmer erzielt mit gleicher "Investition" höheren Absatz. Er kann billiger produzieren und gibt diesen Effekt natürlich weiter. An den Konsumenten, der wiederrum verstärkt nachfragt. Ist erst eine bestimmte Schwelle erreicht, wird sich das Angebot angleichen müssen, was wiederrum dazu führen wird, daß neue Arbeitnehmer hermüssen.

      Ist doch imgrunde ein ganz einfacher, leicht nachzuvollziehender Grundsatz in der Marktwirtschaft.

      Und ich schildere Dir auch noch gerne kurz, was Produktivität für mich bedeutet:

      P. ist schlicht Aufwand zum Erfolg.
      Kosten sind etwa dabei das Maß des Aufwandes. Dies können Verwaltungskosten sein, Grundstückskosten oder auch Kosten für mobile Güter, also Fahrzeuge. Aufwand kann aber auch Zeit oder Vorgänge, hinter denen unterschiedliche Zeiten stehen, bedeuten, womit wir beim Thema wären.
      Erfolg ist in der Regel der Grad der Wertschöpfung, die wiederrum die Differenz zwischen dem Marktwert eines Produktes vor bzw. nach einer Bearbeitung darstellt.

      Diese Kosten kann man dem einzelnen Produkt oder dem Bereich zuordnen. Der Bereich kann dabei auch ein einzelner Arbeitsplatz sein. Auch kann man die Kosten für ein einzelnes Produkt in einem Bereich betrachten, was aber meist nur für ausgesprochene Serienfertigung sinnvoll ist.

      Herstellkosten sind die gesamten Kosten für die Erstellung eine Produktes oder für die Durchführung einer Verrichtung. Der Umfang der Zuordnung einzelner Kostenarten zu den Herstellkosten ist abhängig von der Art und dem Umfang der angewandten Kostenrechnung, umfaßt aber im Normalfall die in der Abbildung aufgeführten Komponenten.

      Die Fertigungskosten umfassen die Kosten für die Verrichtung des Bearbeitungsvorganges ohne Material und häufig ohne Betriebsstoffverbrauch, manchmal auch ohne Maschinenkosten. Auch hier kann man produktbezogen oder bereichsbezogen zuordnen.

      Die Materialkosten sind die Kosten für das eingesetzte Material, die Maschinenkosten für den Einsatz der Maschinen, auch hier eventuell mit Hilfs- und Betriebsstoffkosten.

      Die Betriebsstoffkosten werden dann gesondert betrachtet, wenn sie relevant sind, zum Beispiel bei energieintensiven Herstellverfahren oder dem Einsatz von Gasen.

      Die Nebenkosten ergeben sich aus den Kosten von Einheiten, die nicht direkt am Produktionsprozeß beteiligt sind, z. B Führungspersonal, Verwaltungspersonal oder arbeitsvorbereitende Stellen.

      Die Produktivität kann dadurch verbessert werden, daß die Kosten oder Teile der Kosten gesenkt werden. Im angewandten Fall wäre dies die Minimierung der Herstellungs- oder genauer der Fertigungskosten.

      Ich hoffe, das war mehr oder minder ausreichend und eines "drittklassigen FDP-Demagogen" würdig.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:53:48
      Beitrag Nr. 48 ()

      Es ist irgendwie beinahe lustig, wie hier aneinander vorbei geredet wird. Auch wenn man Heute das Handelsblatt ließt schallt es einem ent gegen.

      Fest zu halten gilt mal als erstes:

      Die unterschiedlichen Forderungen beruhen auf unterschiedlichen Interessen.

      Da sehen die Regierenden den nicht mehr finanzierbaren Sozialstaat, der logisch mit längeren Arbeitszeiten entlastet würde.

      Da sehen die Betriebe die Kosten aus dem Ruder laufen und versuchen durch personelle Maßnahmen das wieder in den Griff zu bekommen. Das müßen sie auch, denn die Alternative hieße Konkurs. Dann wären alle Arbeitsplätze futsch.

      Das Problem liegt also schwerpunktmäßig bei der Regierung. Einerseits hat sie recht, durch längere Arbeitszeit bliebe unser Sozialsystem in etwa erhalten. Aber vergessen tut sie, was man denn dafür noch anstellen müßte, damit das ganze auch funktioniert.

      Da wäre der mangelnde Konsum, der sich aktuell logisch begründet mit einer perversen Staatsquote jemseits von 50%(schon planwirtschaftliche Züge)

      Da wäre ein intelligent gestaltetes Lohnsystem, in dem den Betrieben Anreize verpaßt werden, auch ältere zu beschäftigen(z.B. abnehmende Lohnsteuer)

      Um der außufernden Schwarzarbeit ein Schnippchen zu schlagen, könnte man dann noch her gehen, die Mwst. beim Verkauf des Lohns streichen und umlegen auf das Material.

      Das reicht aber immer noch nicht. Dazu müßten die Lohnnebenkosten erheblich reduziert werden, z.B. durch Energiekostensenkung und Auflagenreduzierung auf Niveau der 70er Jahre. Eine Ökosteuer zur Rentenunterstützung macht absolut keinen Sinn, denn sie wird zu 1/3 von den Rentnern selber bezahlt und kommt im Zuge der Verwaltungskosten nicht mehr in dem Maß bei ihnen an. Wenn also die Rentner nun tatsächlich weniger bekämen, wäre es ein Nullsummenspiel für sie, wenn sie gleichzeitig weniger Kosten hätten.

      Und Last but not Least sollte der Staat einfach die unsäglich blöde Gängelei aufhören, die Arbeitszeit liberalisieren, sodaß jeder Arbeitnehmer selber entscheiden kann, wann er in Rente geht, indem er sie sich ausrechnen läßt. Zu unterschiedlich sind eben die Situationen, als das man sie mit Gesetzen regeln könnte.

      Basta
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 11:56:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      #46 Arbeitnehmer werden von Politik und Arbeitgebern schon länger nicht mehr als Menschen betrachet. Anders kann man sich manche Aussagen und Vorhaben nicht erklären.

      Allerdings wußte schon Henry Ford: Auto`s kaufen keine Auto`s.

      Zu der Erkenntnis müssen Politiker und Arbeitgeber erst mal kommen. Der Weg dahin wird bitter.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:01:30
      Beitrag Nr. 50 ()
      #47

      Damit erkärst Du aber immer noch nicht, warum so viele Unternehmen genau das Gegenteil tun, nämlich Arbeitszeit verkürzen?
      Haben die das System, das Du uns hier darlegst, nicht verstanden oder bezwecken die vielleicht ganz was anderes als Du denkst?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:02:46
      Beitrag Nr. 51 ()
      Noch ein Wort zu Punk

      Nachfrage gibt es jede Menge. Da muß ich Dir auf das schärfste wiedersprechen.
      Die Leute haben nur keine Kohle, um die Nachfrage zu bezahlen.
      Was glaubst du wohl, wieviele Deutsche ihr Leben lang vom Eigenheim träumen, aber monatlich nur soeben über die Runden kommen.Nur ein Beispiel!

      Und da verweise ich wieder klar auf mein letztes Posting:

      D I E

      S T A A T S Q U O T E !
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:03:21
      Beitrag Nr. 52 ()
      Man sollte sich mal vor Augen halten, daß 2004 mit einem Wachstum von 0,6% gerechnet wird, alleine durch die Tatsache daß 2 Feiertage wegfallen (Wochenende).

      Wenn man diese These nun weiterspinnt und die Feiertage ständig wegfallen lässt (Vielleicht sogar 3 oder 4 streicht).
      Dies würde die Wirtschaft nachhaltig beleben.

      Denn sämtliche Länder mit höheren Arbeitszeiten (Schweiz, NL, GB, USA) haben geringere Arbeitslosenquoten.
      Passt also nicht zur These Höhe Arbeitszeit=Hohe Arbeitslosigkeit

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:04:40
      Beitrag Nr. 53 ()
      Bei den Lohnnebenkosten oder der Verlängerung der Arbeitszeit ist man sich ja in der breiten Masse einig. Gestritten wird da im wesentlichen nur noch um Detailfragen, wie etwa der, wer denn nun die Kosten für Vorsorge, Krankheitsfall etc. übernehmen soll. Vielfach werden hier auch gute Vorschläge gemacht. Etwa der, daß man es den Arbeitnehmern doch zukünftig selbst überlassen sollte, privat vorzusorgen, wenn gleichzeitig stufenweise die Steuern runter gehen. Hier gab es zig ANgebote seitens der FDP oder der Union. Die SPD und besonders die Grünen taten sich hier immer besonders schwer. Der Form halber haben sie sich natürlich eine Steuererleichterung verschrieben. Das Papier, auf dem dies steht, ist allerdings nichts wert, da wesentlich mehr an Last übertragen wird, ohne auf der anderen Seite spürbar und nachhaltig zu entlasten. Das sehen wir an der vielfach immer noch geführten Diskussion um die Erhöhung der Erbschaftssteuer, der Mehrwertsteuer oder der Einführung einer Vermögenssteuer. Hinzu kommen indirekte Steuerbelastungen etwa durch Wegfall der Eigenheimzulage oder der Kilometerpauschale, die natürlich auch abgeschafft werden müssen, weil sie wie die Kilometerpauschale, die diejenigen benachteiligt, die sich in der City eine teurere Wohnung nehmen, um schneller am Arbeitsplatz zu sein, schlichtweg und wie angezeigt ungerecht ist.
      Nochmal, wir brauchen ein System, das auf der einen Seite natürlich mehr Verantwortung der Bürger einfordert auf der anderen Seite aber auch dafür sorgt, daß er eben nicht überfordert wird.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:07:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      #50...Also ich kenne die Leute von Opel nicht und ich schließe auch nicht vollkommen aus, daß es sich bei den Entscheidungsträgern um völlige Idioten handelt, aber eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichzeitiger Anpassung des Lohnes kann bei Absatzschwierigkeiten, die in ihrer Ausprägung besonders im Automobilsektor vorkommen, positive Effekte haben. Allerdings wirkt dieses Mittel nicht auf Dauer, sondern höchstens kurzfristig.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:10:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      So, jetzt hätte ich auch gerne mal eine Stellungnahme von Punk24.

      Ich denke, als "drittklassiger FDP-Demagoge" ist er es mir nur schuldig. Immerhin kann ich ja vielleicht noch was von ihm lernen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:13:52
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hm,

      und wenn die Leute auf 10 Urlaubstage verzichten, haben wir 3 % zusätzliches Wirtschaftswachstum - Klasse.
      Es ist schon erschreckend, wie viele diesen Blödsinn, der jedes Jahr von unserer Regierung verbreitet wird, glauben.

      Thread: Kein Titel für Thread 78625717

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:15:11
      Beitrag Nr. 57 ()
      #54
      Ich meinte jetzt eigentlich die Telekom, die das Heil nach neuester Meldung ebenfalls in Arbeitszeitverkürzung sieht. Und bei der Frühverrentung sind die auch ganz vorne mit dabei. Da ist keiner mehr beschäftigt, der über 50 ist.

      Also was soll dieses Arbeitgebergezeter?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:16:44
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56....Daß wir aufgrund eines Fehlens von zwei Feiertagen ein Wachstum von 0,6% generieren, kommt ja nicht nur von der Regierung. Ehrlich gesagt würden es viele Rot-Grüne auch lieber toschweigen und stattdessen behaupten, daß Wachstum von 0,6% käme durch ihre "großartige" Wirtschafts- und Finanzpolitik zustande.

      Was ein Witz!
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:20:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      gezwirbelt

      Da sieht man die Abgehobenheit. Theoretisch stimmt das ja, nur die Praxis?:rolleyes:

      Gebe aber ehrlich zu, das ich mich auch immer über die dämlichen Feiertage ärgere. Man bekommt mit der Zeit immer den Blick in Richtung der täglichen Einnahmen, die man braucht und da wurmt einen so ein Einnahmenvernichtungstag eben.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:26:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      Warum hat dann Bayern, das die meisten Feiertage hat, die wenigsten Arbeitslosen?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:29:36
      Beitrag Nr. 61 ()
      #60...Das kann mehrere Grüne haben: Etwa weil...

      1. Feiertage nicht unbedingt auf Werktage fallen!

      2. Bayern nicht wegen, sondern trotz der vielen Feiertage die wenigsten Arbeitslosen hat
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:32:29
      Beitrag Nr. 62 ()
      #61 Nr. 2 Eben!

      Aber WARUM? Könnte das nicht eventuell in viel stärkerem Maße von anderen Faktoren abhängen als von Feiertagen?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:54:19
      Beitrag Nr. 63 ()
      #62....Bayern ist das innovationsfreudlichste Land in Deutschland. Das Wirtschaftsklima, die Infraktur, die gesamten Rahmenbedinungen sind hier wesentlich besser als andernorts in der Republik. Natürlich hängt somit nicht alles nur mit der Arbeitszeit zusammen, aber sie sit destotrotz ein wichtiger Bestandteil.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:54:32
      Beitrag Nr. 64 ()
      #60 Viva2
      Diese Frage wird gern gestellt.

      Diese zu beantworten ist nicht einfach. Vor allem kann man sie nicht ehrlich beantworten, da sonst die "Nordlichter" über uns herfallen würden.

      Daß ein einziger Feiertag ein grosser Kostenfaktor ist, hat man schon bei der Pflegeversicherung gesehen.
      Wegen der wurde extra ein Feiertag geopfert, da sonst die finanzielle Belastung zu groß gewesen wäre.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 12:59:45
      Beitrag Nr. 65 ()
      Zur Nachfrage , Rhum (du muss übrigens nicht fett schreiben, ich bin zwar kurzsichtig, trage aber eine brille und habe aber einen erstklassigen Flachbildschirm ;) )

      Zum Teil muss ich dir da sogar rechtgeben. Nur Billiglöhner und von Arbeitslosigkeit bedrohte und von Abgaben gebeutelte AN werden werden sich auch in Zukunft vieles nicht leisten können. Hier macht sich dann auch der Reallohnverlust der letzten Jahre bemerkbar. Andererseits sind wir in vieler hinsicht auch so gut versorgt, dass für viele Produkte (z.B. Autos, Handys...)keine nennenswerten Nachfragesteigerungen mehr zu erwarten sind auch nicht langfristig.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:05:42
      Beitrag Nr. 66 ()
      #52
      #58

      Jetzt nehmt mal bitte einen Kalender des Jahres 2004 in die Hand und zählt ganz langsam:

      1 Maifeiertag (Samstag)
      2 Deutsche Einheit (Sonntag)
      3 Weihnachten (Samstag)
      4 Weihnachten (Sonntag)

      der 1.1.2005 ist dann auch wieder ein Samstag

      Ihr seht: Zählen bis 4 ist ganz einfach!
      So viel darf man doch noch verlangen, oder?


      Und was den Pfingstmontag angeht:

      Es gibt tatsächlich Menschen, die haben noch andere Dinge außer Geld im Kopf.

      Manche hören gerne Jazz-Musik, die fahren dann nach Moers oder anderswo hin zu einem der großen Pfingstfestivals.
      Andere hören vielleicht lieber Klassik oder Metal, auch dafür finden zu Pfingsten zahlreiche Treffen statt.

      Fussballklubs veranstalten Fussballturniere, Volleyballklubs Volleyballturniere und zwei Drittel aller Schach-opens (dafür braucht man mindestens 3 1/2 Tage) finden zu Pfingsten oder am Jahresende statt.

      Das soll alles platt gemacht werden?
      Schon mal was von Kultur gehört? :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:06:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hey Punk, der "drittklassige FDP-Demagoge" möchte auch noch eine Stellungnahme von Dir!

      Kriegst Du das nicht hin?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:13:59
      Beitrag Nr. 68 ()
      Arbeitszeitverlängerung führt sich zu Kostenersparnis. Um zusätzliche Arbeitsplätze zu generieren müssten aber die rechnerisch überflüssigen Arbeitsplätze überkompensiert werden.

      Mal ein einfaches beispiel. Wenn ich die Arbeitszeit um 10% verlängere, werden bei gleicher Produktion auch 10% der Arbeitskräfte überflüssig. Dies führt zu Kostenersparnis und gibt Spielraum, um die Produkte billiger anzubieten. Die Hoffnung besteht dann darin, dass die dann billigeren Produkte stärker nachgefragt werden und auf diese Weise Umsatz und Gewinnsteigerungen herbeigeführt werden. Hier gibt es jedoch einige offene Punkte:

      - hat in den letzten jahren eine Gewinnsteigerung bei Unternehmen zu mehr Arbeitsplätzen geführt :confused: oder wurde dieses Geld nicht lieber spekulativ in den Kapitalmarkt gesteckt.(Ich war mal Buchhalter für Spezialfonds. Ihr glaubt gar nicht, mit welchen Summen die Unternehmen (auch mittlere) an Börse und Kapitalmarkt zocken :eek: )

      - die zusätzlichen Arbeitslosen, die erstmal kurzfristig entstehen würden in der aktuellen Lage unser System zusammenbrechen lassen. Zudem würde der Kaufkraftverlust die Preisenkungen zunichte machen...also nix mit mehr Nachfrage;)

      - Weniger Freizeit und weniger Urlaub und weniger Geld wäre der Untergang vieler Branchen. Reiseveranstalter, Baumärkte, Hotel und Gastronomie würden diese Abwärtspirale nicht unbeschadtet überstehen.

      Die Risiken überwiegen also bei weitem.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:21:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      Punk, es tritt schon eine Kostenersparnis ein, wenn ich die Arbeitszeit um 10% verlängere. Dafür muß ich niemanden entlassen. Die Produkte werden aber so günstiger weitergegeben. Sie werden stärker nachgefragt, was eben zu einer erhöhten Notwendigkeit nach mehr Arbeitskräften sorgt. Die Annahme, daß eine Verlängerung um 10% zu 10% mehr Arbeitslosigkeit ist daher nicht schlüssig.
      Un ja, als die Gewinne der größten deutschen Unternehmen, die an der Börse unter dem Index DAX zusammengefasst waren, höhere Gewinne erwirtschafteten, sank auch die Zahl der Arbeitslosen auf ein Niveau von annähernd 3,8 Millionen. Gleichzeitig hatten wir im Jahr 2000 einen Überschuß im Haushalt. Unterpunkt 2 Deiner Erläuterungen ist daher auch nicht stichhaltig. Und zum dritten Punkt möchte ich nur mal die Frage stellen, warum es seltsamerweise in Ländern, in denen es weniger Urlaub gibt, also etwa Frankreich, Italien, England oder den USA, ebenso wie hier eine Tourismusbranche existiert.

      Also Punk, so richtig schlau wird man aus Deinen Beiträgen wirklich nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:21:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      #65 von Punk24

      Wußte nicht das du eine Brille hast.:D
      späsgen

      Einspruch

      Habe nicht von Billiglöhnern gesprochen, obwohl naturgemäß jeder Unternehmer von günstigen Löhnen träumt.

      Die Spirale läuft anders:

      Der Lohn und die Kosten steigen, es wird alles umgelegt auf den Verkaufspreis. Jetz kommts: Jehöher umgelegt werden muß, desto geringer die Kaufkraft, heißt wir alle können weniger konsumieren.

      Bisher kannten alle, besonders die Gewerkschaften, immer nur drauf satteln. Der Staat machte mit, weil ja alle in höhere Steuerprogression kamen, er auch verdiente. Die Spirale läuft so lange, bis uns das Ausland überholt hat. Da das nicht der Fall ist, wir immer drauf sattelten, sind wir nun die Gelackmeierten.

      Ergo

      Nicht der vermeintlich hohe Lohn ist es, wonach wir lächtzen sollten, sondern die Steigerung der Kaufkraft, was über lange Jahre in der Nachkriegs-BRD gelang.(Ehrhard-Zeiten etc.)Nur dadurch entstehen Arbeitsplätze und Wohlstand, den wir wollen und verdient haben
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:21:57
      Beitrag Nr. 71 ()
      meine Stellungnahmen sind grundsätzlich für alle da, Jarrotz, auch wenn ich manche user manchmal namentlich anspreche. Ich kommuniziere halt nicht gerne mit Parteisoldaten, das gilt übrigens auch für den Schröder-Lemming Connor McLoud, der ähnlich lächerlich wie du hier das programm seiner Partei runterbetet und schönredet :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:23:07
      Beitrag Nr. 72 ()
      #68
      Ein einfaches Beispiel (mal eine These von mir).

      Ein Arbeiter arbeitet 35 Std. die Woche und stellt dabei 35 Produkte her.
      Nun muss er 40 Std. arbeiten, wobei er 40 Produkte herstellt.
      Die 5 mehr produzierten haben sehr günstige Herstellungskosten, da Fixkosten wie Miete, Abschreibung etc. bereits in der 35 Std./Woche Kalkulation enthalten sind.

      Der Chef macht nun den Vorschlag dass der erzielte Gewinn von den 5 Produkten geteilt wird.
      Der Betrieb erhält 2,5 Anteile und kann damit bei gleich bleibendem Gewinn die Herstellungskosten und damit den Verkaufspreis senken (wird Wettbewerbsfähiger).
      Der MA erhält 2,5 Teile und hat damit mehr in der Lohntüte. Außerdem kann er das von ihm hergestellte Produkt günstiger kaufen.

      So wäre allen geholfen.
      Leider passt dies nicht in das Gewerkschaftsdenken, die in einer solchen Maßnahem nur die Ausbeutung des AN sieht und nicht bereit ist, den Arbeitern die Vorteile einer Arbeitszeiterhöhung plausibel darzulegen.

      #66
      Vor allem am 1.Mai findet in Berlin jede Menge Kultur statt, wenn sich die Punks treffen und sich Strassenschlachten mit der Polizei liefern.

      viele grüße
      Com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:23:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      #66 von DBrix

      Stimmt, aber die Mehrheit unter uns hätte lieber wieder mehr Geld im Topf.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:25:51
      Beitrag Nr. 74 ()
      Dass Arbeitszeitverlängerungen zu produktivitätssteigerungen führen könnte ich bejahen.
      Aber, @jarrod21, wenn ich Dich mal zitieren darf:

      "Durch eine Arbeitszeitverlängerung -besonders im Bereich der hochqualifizierten Kräfte und weniger im allgemeinen- werden weitere Stellen geschaffen werden, da schlicht und einfach ein mehr an Produktivität erreicht wird. Der Unternehmer erzielt mit gleicher " Investition" höheren Absatz. Er kann billiger produzieren und gibt diesen Effekt natürlich weiter. An den Konsumenten, der wiederrum verstärkt nachfragt. Ist erst eine bestimmte Schwelle erreicht, wird sich das Angebot angleichen müssen, was wiederrum dazu führen wird, daß neue Arbeitnehmer hermüssen.

      wieso werden dann weitere Stellen geschaffen? Wenn ich meine Arbeit nun in 42 anstatt 40 Stunden mache oder eben 5% mehr produziere, warum sollte da jemand neues eingestellt werden? Und selten produziert jemand in einer höheren Stellung reale Güter, die dann verkauft werden könnetn.
      Aber auch wenn das so wäre: wer sollte die dann kaufen? Es geht auch meist nicht darumj, billiger zu produzieren. Warum hat die Post in dem Fall nicht den Briefträgern die Arbeitszeit verlängert, man könnte schneller ausliefern, die Kunden wären zufriedener, könnten mehr Briefe und Pakete versenden etc.
      Wir sind ausser in gewissen Branchen kein Produktionsland mehr! Daher müsste der vielbeschworene Sektor Dienstleistung viel mehr Arbeitende aufnehmen. Aber erstens will das keiner bezahlen (wer will schon fürs Tüte tragen bezahlen) und dann will den Job auch keiner machen. Die klassischen Dienstleistungsindustrien lassen siet zwei Jahren Federn.
      Und Du verzapfst hier voller Überzeugung son Mist!

      Und Verkürzung der Arbeitszeit bei der Telekom: Ich bin übrigens gegen die Haltung von ver.di. Es mag sein, dass die Grosskonzerne in der Vergangenheit ihre Versprechen nicht eingehalten haben, Arbeitsplätze zu bewahren. Wenn das aber in eine Betriebsvereinbarung gegossen wird sieht das sicher anders aus. Und die Gewerkschaft muss erstmal zeigen, dass sie für alle AN was tut und nicht nur die in Arbeit. Und dass sie wirklich flexibel auf die Probleme unserer Zeit reagiert.

      Ich sehe eine generelle Verkürzung der Lebensarbeitszeit mit einhergehender Kürzung der Renten und der Förderung oder besser Forderung nach Privatvorsorge als sicher an, wenn uns nicht alles um die Ohren fliegen soll. Einkommensschwachen muss dabei geholfen werden, eine Grundsicherung zu erlangen, mehr nur durch eigenen EInzahlung. Ich rede jetzt nicht von den derzeitigen Rentern. Aber auch die müssen sich bescheiden.

      rk
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:29:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      #71....Deine Stellungnahmen sind in der Regel aber mehr als dürftig. Oft sind sie auch schlicht falsch. Und wenn Du mich persönlich hier angreifst und mich gezielt fragst, erwarte ich bei entsprechender Antwort meinerseits eine gezielte, genau auf meine Antworten eingehende Stellungnahme. Die anderen hier können dann daraus sicherlich "wertschöpfen".
      Und ausserdem bete ich hier keine Parteiprogramme runter. Höchstens unterstreiche ich hier mal die eine oder andere von mir für richtig gehaltene Forderung.
      Und daß Du mich hier mit Connor vergleichst ist eine Beleidigung im höchsten Maße. Der trägt zu einer Diskussion doch überhaupt nichts bei, als Merkel wegen ihres Aussehens oder Kohl wegen seines Sprachfehlers zu verunglimpfen. Also nimm das bitte zurück. Ansonsten fallen wir hier nämlich auf ein nicht gerade angenehmes Diskussionsklima zurück.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:31:31
      Beitrag Nr. 76 ()
      Der Chef macht nun den Vorschlag dass der erzielte Gewinn von den 5 Produkten geteilt wird.
      Der Betrieb erhält 2,5 Anteile und kann damit bei gleich bleibendem Gewinn die Herstellungskosten und damit den Verkaufspreis senken (wird Wettbewerbsfähiger).
      Der MA erhält 2,5 Teile und hat damit mehr in der Lohntüte. Außerdem kann er das von ihm hergestellte Produkt günstiger kaufen.


      schön wärs ja, aber so läuft es eben nicht. Leider :(

      siehe dazu auch #68

      Es wird u.a. nicht funktioneren, weil ja nicht nur der eine Betrieb die Arbeitszeit verlängert, sondern auch die Konkurrenz ;).....und damit ist der Wettbewerbsvorteil wieder weg
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:34:39
      Beitrag Nr. 77 ()
      #74 von ruebenkoenig

      Du bist auch kein Unternehmer

      Jarrod hat garnicht so unrecht.

      Ich will Dir ne andere Frage stellen:

      Warum mußte eines der letzten großen traditionellen Electronicwerke, Grundig, geschlossen werden, nachdem schon die meisten anderen deutschen Hersteller platt waren?

      Weil die Kosten zu hoch waren. Die beinhalten zwar die Löhne auch, aber nicht nur. Es ist unsere deutsche Kostenstruktur, mit begründet durch die Staatsqoute und die Auflagen.

      Mit Deinen Tütenträgern erklärst Du nicht die Zusammenhänge
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:35:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      #73

      Du meinst, eine Mehrheit der Deutschen wäre für die Abschaffung des Pfingstmontag?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:38:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      #74....Ach Leute, das habe ich doch alles schon mal dargelegt. Und ehrlich gesagt wiederhole ich mich auch nicht gerne. Aber gut, ganz kurz: Wenn Du statt 40 Stunden 42 Stunden arbeitest, erreichst Du eine höhere Produktivität. Definition siehe unten. Und natürlich produziert jemand in einer gehobenen Stellung real keine Güter, was meist damit zusammenhängt, daß wir die mondäne Industriekultur seit mindestens 30 Jahre hinter uns gelassen haben und uns zu einer Diensleitungsgesellschaft entwickelten. Zudem erreicht ein Direktor bzw. ein Verkäufer eine höhere Wertschöpfung als ein einfacher Arbeiter. Etwa in dem er Aufträge bearbeitet bzw. neue an Zulieferer vergibt, um jetzt mal beim Automobil zu bleiben. Die Auftragsbücher sind nämlich gar nicht so leer, wie mancher hier glaubt. Und eben dann enstehen neue Arbeitsplätze. Daß diese möglicherweise auch im Ausland entstehen ist ein anderer Punkt, für den die rahmenschaffende Regierungspolitik verantwortlich zu machen ist.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:38:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      #78

      Das kann ich mir sehr gut vorstellen, besonders, wenn dadurch andere persönliche finanzielle Einschnitte erspart bleiben, ganz sicher.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:38:27
      Beitrag Nr. 81 ()
      @ jarrod: Na gut.Den Vergleich mit dem "Connor" nehme ich hiermit zurück....zufrieden :D....der ist doch noch ne Spur schlimmer :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:39:10
      Beitrag Nr. 82 ()
      Bitte einmal #37 und #75 hintereinander lesen! :laugh: :laugh: :laugh:


      @Punk24
      Du solltest Deine Beleidigung (gegen Connor) wirklich zurücknehmen!
      Und auch in der 3. Liga kann man selbstverständlich bis vier zählen. ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:42:55
      Beitrag Nr. 83 ()
      #81...Danke. Ich denke, wir liegen imgrunde ja warscheinlich gar nicht so weit auseinander, sondern wieder mal nur in Detailfragen.

      #82...Also jetzt mußt Du mir mal erklären, was zwischen #37 und #75 so witzig sein soll.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:44:45
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Rhum...Hab da letztens mal so eine Befragung verfolgt, in der viele tatsächlich bereit waren bis zu 4 Tage ihres 30tägigen Urlaubs abzugeben, wenn damit der Wirtschaft bzw auch somit ihnen selbst geholfen ist. Leider kann ich mich nicht mehr entsinnen, wo ich das herhab.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:46:02
      Beitrag Nr. 85 ()
      Jarrod:

      Du wirbst hier so stark für verstärkten Fleiß der Deutschen. Bravo!
      Wieviele Stunden in der Woche gehst Du einer Erwerbsarbeit nach?

      Vor zwei Jahren hat sich hier ein User darüber beschwert, dass die Freibeträge der Schenkungssteuer nur alle zehn Jahre beansprucht werden können.
      Warst Du das oder verwechsele ich Dich jetzt mit Thierri?

      Fallst Du mal einen neuen Nick brauchst:
      Wie wäre es mit KlassenkampfVonOben?
      Der würde doch gut zu Dir passen!
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:51:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      @Jarrod

      Ist ja auch logisch. Wir leben in Strukturen unseres Gehalts entsprechend. Da auf etwas zu verzichten ist mitunter extrem schwer.
      Nimm nur das Beispiel, das bei uns über 90% aller Pkw finanziert sind. Wenn dann das Gehalt kleiner wird, sieht es böse aus. bei Häusern und anderen Wirtschaftsgütern das gleiche.
      Warum sind wohl in Deutschlands Gerichten aktuell die Wände mit Versteigerungsofferten tapeziert?

      so long
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:52:59
      Beitrag Nr. 87 ()
      @Jarrod21

      Wenn Du darauf bestehst:

      Aus #75
      Und wenn Du mich persönlich hier angreifst und mich gezielt fragst, erwarte ich bei entsprechender Antwort meinerseits eine gezielte, genau auf meine Antworten eingehende Stellungnahme. Die anderen hier können dann daraus sicherlich " wertschöpfen" ...
      . Ansonsten fallen wir hier nämlich auf ein nicht gerade angenehmes Diskussionsklima zurück.


      und nun aus #37, auf eine Frage, die sich aufdrängt und die Dir schon häufiger gestellt worden ist:
      Und wie oft ich den Wecker montags morgens höre ist meine Sache und hat mit der Diskussion überhaupt nichts zu tun. Was soll den bitte so ein plumper Schwachsinn? Fällt Dir sonst nichts ein?

      Der Witz ist nun, dass beide Beiträge vom selben Autor stammen.
      Alles klar?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:55:23
      Beitrag Nr. 88 ()
      #76 Punk

      Das Beispiel ist sicher etwas naiv geschildert. Wollte eben nur die Situation verdeutlichen. Fakt wäre, das die Arbeiter bei Lohnverhandlungen mehr Spielraum hätten, da die Betribe durch die hohen Kosten nicht so in die Ecke gedrängt wären.

      Die Konkurrenz (im Ausland) hat bereits reagiert.
      Die hat nämlich deutlich höhere Arbeitszeiten.

      Es ist eigentlich traurig, daß man in D nicht den Zusammenhang erkennen will zwischen

      A) der höchsten Arbeitslosenquote
      verursacht durch
      B) den höchsten Lohnkosten
      und
      C) der geringsten Arbeitszeit (niedrige Wochenarbeitszeit, die meisten Feier- und Urlaubstage. und bei den Krankheitstagen liegen wir auch ganz vorn).


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 13:59:28
      Beitrag Nr. 89 ()
      #85...Ah, darauf habe ich schon gewartet. :D

      Also, da Du keine Argumente hast, sondern bestenfalls nur persönliche Beleidigungen und unbelegbare Anschuldigungen, muß ich davon ausgehen, daß Du an einer echten Diskussion über das Thema nicht interessiert bist. Daher distanziere ich mich von Deinem Beitrag, komme aber gerne wieder auf Dich zurück, wenn Du was zum Thema beitragen vermagst.

      :cool:


      PS: Was die Freibeträge bei der Schenkungssteuer angeht, so denke ich, daß 10 Jahre durchaus angebracht sind. Oder ging es diesem User vorwiegend um die Höhe? Falls ja hättest Du in mal fragen sollen, in welchem Grad der Verwandtschaft er oder sie zum Erblasser stand.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:00:48
      Beitrag Nr. 90 ()
      #79:
      Jarrod: Du nimmst lediglich an, dass mehr gekauft würde, wenn es günstiger wird. Wissenschaftlich fundiert ist davon aber gar nichts. Ob das Unternehmen die Kostensenkung als Preissenkung weitergibt ist auch noch eine offene Frage.
      Und ich sehe eine höhere Wertschöpfung nicht durch die Höhe der Stellung in der betrieblichen Hierarchie begründet.
      Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sollte mal eine Prozentzahl von "einfachen" Arbeitern, die nicht länger arbeiten sollen, den "gehobenen" Angestellten gegenübergestellt werden.
      Wenn also genausoviel produziert, aber mehr verwaltet wird ist das günstiger? Umgelegt auf ein Produkt wohlgemerkt.

      Bei BMW haben die Leute die 35 Stunden Woche und als ich 99 ein Praktikum dort machte, sagte mir mein Chef, ich solle doch wie die anderen 40 Stunden arbeiten (ich wurde nict mal bezahlt!). Meine erstaunte Frage nach dem Warum hat er mit viel bla bla beantwortet, die Leute haben sich einfach enorm viel Zeit gelassen, überschrieben mit dem Leitsatz: "Perfekt muss es werden, egal wie lange es dauert". Mittlerweile werden ÜStunden bei BMW wohl nicht mehr bezahlt. Derlei Beispiele liessen sich viele finden.

      Es ist nachgewiesen, dass höhere Einkommensschichten bei Mehrverdienst mehr sparen. Wenn sie effektiv weniger verdienen(und das ist eine Erhöhung der Arbeitszeit bei gleicher Bezahlung ja), werden Sie dann mehr ausgeben?

      was ich noch sagen will: wenn ein Auto 500€ weniger kostet, kaufe ich dann zwei? Ist ein Extrembeispiel, also hier ein anderes: Klopapier, brauche ich öfter. Kaufe ich also mehr, wenn es billiger wird?
      Ich glaube nicht an diese These der Verlängerung, weil es offensichtlich nicht genug Arbeit für Höherqualifizierte gibt. Und trotzdem haben wir angeblich zu wenige in D.

      Nur Widersprüche in sich in D? Das mag schon sein.

      Wer hier ändern will sollte bei sich selbst anfangen. Und nicht nur der Politiker.

      Also: auch mal länger arbeiten und die Stunden nicht aufschreiben für jarrod.

      Billiges Klopapier bunkern und die grosse Menge im günstigen Zweitwagen heimfahren.

      Wenn es jedoch soviel Arbeit gibt dass die 40 Stunden nicht reichen und kein Geld für Üstunden da ist bin ich für eine Verlängerung der AZeit wie bei Behörden. Bei privaten auch. Und da wird sich wohl kaum ein vernünftig denkender dagegen sträuben, wenn es nicht zum Dauerzustand wird. Ausser ein herr Peters oder Bsirske.

      Dein Psoting habe ich unten reingelgt, zwecks der Übersicht.
      rk

      #74....Ach Leute, das habe ich doch alles schon mal dargelegt. Und ehrlich gesagt wiederhole ich mich auch nicht gerne. Aber gut, ganz kurz: Wenn Du statt 40 Stunden 42 Stunden arbeitest, erreichst Du eine höhere Produktivität. Definition siehe unten. Und natürlich produziert jemand in einer gehobenen Stellung real keine Güter, was meist damit zusammenhängt, daß wir die mondäne Industriekultur seit mindestens 30 Jahre hinter uns gelassen haben und uns zu einer Diensleitungsgesellschaft entwickelten. Zudem erreicht ein Direktor bzw. ein Verkäufer eine höhere Wertschöpfung als ein einfacher Arbeiter. Etwa in dem er Aufträge bearbeitet bzw. neue an Zulieferer vergibt, um jetzt mal beim Automobil zu bleiben. Die Auftragsbücher sind nämlich gar nicht so leer, wie mancher hier glaubt. Und eben dann enstehen neue Arbeitsplätze. Daß diese möglicherweise auch im Ausland entstehen ist ein anderer Punkt, für den die rahmenschaffende Regierungspolitik verantwortlich zu machen ist.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:02:32
      Beitrag Nr. 91 ()
      Bei den Krankheitstagen liegen wir ganz vorn

      Sorry, aber dafür hätte ich jetzt gerne mal einen Beleg!

      Und die Aussage mit der geringsten Arbeitszeit ist auch mit großer Vorsicht zu geniessen:
      Entscheidend ist IMHO nämlich nicht die Jahresarbeitszeit je AN,
      sondern die geleistete Arbeit je Einwohner.
      Und da liegt Deutschland wegen seines hohen Anteils an erwerbstätigen Frauen und seiner derzeitigen demographischen Situation sehr gut im Rennen!

      Eine Tatsache, die gerne unterschlagen wird!
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:02:54
      Beitrag Nr. 92 ()
      #87...Also ich erkenne trotzdem nicht, was daran witzig sein soll.
      Der Grund, warum du das anscheind amüsant findest, ist warscheinlich der, daß Du nicht begreifen kannst, daß es einerseits in #37 um Privatangelegenheiten geht und andererseits in #75 um das hier behandelte Thema. Die beiden Aussagen widersprechen sich also nicht in geringster Weise.


      Zu dumm...oder?!!

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:07:36
      Beitrag Nr. 93 ()
      #90...Es wäre sehr dumm und kurzsichtig von einem Unternehmer, der auf Dauer am Markt bleiben möchte, wenn er nicht versucht, Konsumenten an sein Produkt zu binden. Und die Annahme, es würde mehr gekauft, wenn es billiger ist, ist nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern darüber hinaus auch logisch. Würdest Du Dir bei gleicher Qualität nicht wenn möglich die doppelte Menge eines Prduktes (Güter des täglichen/mittelbaren Bedarfs) kaufen?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:10:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      #90...Ach ja, das hatte ich noch vergssen: Ja, es ist nachgewiesen, daß mit zunehmendem Lohn auch mehr gespart wird. Ist auch logisch. Allerdings ist dieses Geld dem Markt ja nicht entzogen, sondern wird auch -eben über Banken- in Form von Krediten an die Unternehmen weitergegeben.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:28:26
      Beitrag Nr. 95 ()
      #92

      Wenn Du die Verlängerung der Arbeitszeit Deiner Mitmenschen forderst, greifst Du massiv in deren Privatleben ein.
      Ein Beispiel aus unserem Thread:

      Ein Freund aus meinem Schachklub ist Briefträger, ein wirklich sympathischer Mitmensch!
      6 Tage in der Woche klingelt sein Wecker, er steht auf, dreht seine Runde, egal wie das Wetter ist.

      Gegen 14.00 Uhr legt in seiner kleinen 1-Zimmer-Wohnung die Beine hoch. Wer diesen Job schon einmal gemacht hat, weiß warum.
      In unserer Region sind die Wohnungen teuer. Mehr kann er sich von seinem Briefträgergehalt nicht leisten.

      2-3 mal in der Woche kommt er dann zum Schachklub und übt mit unseren Jugendlichen. Ehrenamtlich, versteht sich. Mein Freund sorgt sich, dass er das bald nicht mehr schafft, weil die Schrauben im Job nun schon wieder angezogen werden.

      Einen Ersatz für ihn zu finden fällt schwer, denn merkwürdigerweise hört man im angeblichen Freizeitpark Deutschland überall das Gleiche:

      "Ich finde ehrenamtliche Arbeit wichtig, aber ich kann es leider nicht machen, der Job lässt es nicht zu!"

      Meine Frage, die Dir nicht passt, weil sie ins Schwarze trifft, werde ich Dir noch öfter unter die Nase binden.

      Wer meint, in Deutschland würde zu wenig gearbeitet, der soll erst einmal seine eigene Leistung darlegen!
      Und diejenigen, die wirklich eine 60-Stunden-Woche durchziehen, und das auch für andere fordern, sollen erst einmal nachweisen, dass dies nicht auf Kosten ihrer Partnerin oder ihrer Kinder geht, wenn sie denn welche haben!

      Nebenbei: Für die 200.000 Euro, die man in D steuerfrei von Verwanden 1. Grades annehmen darf, muss mein Kumpel ca. 30.000 km zurücklegen. Sinnigerweise braucht er dafür knapp 10 Jahre!
      Die Hälfte der 200.000 Euro hat er dann aber (im Gegensatz zu den Beschenkten) an die Sozialversicherung und das Finanzamt abgeführt.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:34:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      #95...."Wenn Du die Verlängerung der Arbeitszeit Deiner Mitmenschen forderst, greifst Du massiv in deren Privatleben ein"

      Ja, tut mir leid, habe ich nicht bedacht. Ich fodere stattdessen einfach, lebenslangen Urlaub auf Staatskosten, DBrix.

      Liest Du eigentlich mal selbst, was Du da für einen Scheiß schreibst?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:38:39
      Beitrag Nr. 97 ()
      Und übrigens, DBrix....In Deutschland gilt sowohl für Beschenkten als auch für Erben ein Freibetrag von 205.000 €. Das aber auch nur, wenn man selbst Kind eines Erblasser ist. Ist man Gatte erhält man 307.000 und ein Versorgungsfreibetrag von 256.000 €. Daneben gibt`s noch Freibeträge anderer Ordnung für Enkel, Urenkel, Vetter, Neffen und so weiter.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:40:32
      Beitrag Nr. 98 ()
      #91
      DBrix
      Soviel ich weiss sind die Niederländer wesentlich weniger Krank.

      Interessant ist die Arbeitszeit je Arbeitsplatz.
      Da spielt es keine Rolle ob Frau Erwerbstätig ist oder nicht.
      Denn es werden teure Arbeitsplätze geschaffen (Miete, Invest usw.) und statt darauf zu arbeiten sitzt man zuhause, bei voller Bezahlung.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:45:04
      Beitrag Nr. 99 ()
      #91...Italiener, Schweizer, Briten und US-Amerikaner arbeiten jährlich bis zu 500 Stunden mehr.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 15:00:10
      Beitrag Nr. 100 ()
      #99 Kommt darauf an, was man alles arbeiten nennt.
      Oder warum sind wir bei der Produktivität im oberen Bereich?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 15:02:59
      Beitrag Nr. 101 ()
      Wir sind nicht wegen der geringen Arbeitszeit noch nicht auf LDC-Niveau abgesackt, sondern trotzdessen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 16:39:51
      Beitrag Nr. 102 ()
      #90 von ruebenkoenig

      #79:
      Jarrod: Du nimmst lediglich an, dass mehr gekauft würde, wenn es günstiger wird. Wissenschaftlich fundiert ist davon aber gar nichts. Ob das Unternehmen die Kostensenkung als Preissenkung weitergibt ist auch noch eine offene Frage


      Du hast Deine Hausaufgaben nicht gemacht. Es ist höchstwissenschaftlich belegt und so einfach sichtbar, das es eigentlich jeder sehen müßte.

      1970 war z.B. ein Zweitwagen eine absolute Rarität, Heute steht das Cabrio als Drittwagen in der Garage. Mehrere Fernseher gehören auch zu den meisten Haushalten und so weiter....

      Da willst Du die Marktwirtschaft umdrehen und uns weiss machen, es würde nicht mehr gekauft, stünde mehr Geld zur Verfügung. Die Gesetze der Marktwirtschaft lauten auch: Bedürfnisse und Wünsche wecken, um zu verkaufen. Die wurden in den letzten Jahrzehnten überdeutlich sichtbar deutlich erhöht. Mach also bitte kein X vor ein U.

      Und was die Entlöhnung angeht, wird Heute in vielen Fällen provisioniert abgerechnet, da kann man verdienen, wofür das Geschick reicht. da es viele Arbeitnehmer nicht wollen/raffen, muß es auch noch den festen Stundensatz
      geben. Nur dann darf ich mich nicht beschweren, ich wollte ja nicht mehr erreichen in meinem Leben. So wählt letztendlich jeder sein Geschick/Erfolg

      @DBrix

      Wie kannst Du überhaupt noch danach fragen, wo der Beleg für unseren höchsten Krankenstand ist?? unfassbar !
      Den ganzen Tag geht durch unsere Medien, was mit unseren Krankenkassen los ist, sie mit dem Rücken zur Wand stehen.
      Und Du fragst, ob das wahr ist ??? Meinst Du, die haben die Kohle irgendwo verbuddelt?? Man oh man.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 16:58:51
      Beitrag Nr. 103 ()
      Wenn hier das Argument der Konsumsättigung vorgebracht wird, kann ich dem nur wiedersprechen.
      Tatsache ist, wie schon mal angeführt, daß eine dt. Firma Grundig Pleite geht, da sie int. nicht mehr wettbewerbsfähig ist.
      Und nicht, weil die deutschen keine Fernsher, Videorec. oder DVD-Player kaufen.
      Und BMW kann schon lange nicht mehr nur vom dt. Markt Leben. Die hoffen nicht darauf, daß neben den Zweitwagen ein Dritter gekauft wird, sondern, daß sie in Märkten die noch Potential bieten Wettbeweberbsfähig sind.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 19:34:53
      Beitrag Nr. 104 ()
      Ich will die Spekulationen und teilweise üble Demagogie :mad: zum Thema Krankenstand mal beenden ;):

      Quelle: welt.de (nicht gerade kommunistische Kampfpresse :D )

      Krankenstand sinkt auf Rekordtief
      Arbeitnehmer fehlten im ersten Halbjahr durchschnittlich nur knapp vier Tage

      von Christoph B. Schiltz

      Berlin - Die krankheitsbedingten Fehlzeiten in den Betrieben sind im ersten Halbjahr 2003 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Nach neuen Erhebungen des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS), die der WELT vorliegen, sind die Krankenstände in den ersten sechs Monaten gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 um 12,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Demnach fehlten die Arbeitnehmer von Januar bis Ende Juni 2003 durchschnittlich 3,66 Prozent der Sollarbeitszeit. Dies entspricht 3,93 Arbeitstagen.


      Arbeitsmarktexperten nennen als wichtigste Gründe für das Rekordtief im ersten Halbjahr 2003 die schwache Konjunktur und die Angst der Arbeitnehmer, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit im Krankheitsfall den Job zu verlieren. Laut BMGS-Statistik fehlten westdeutsche Arbeitnehmer (3,63 Prozent der Sollarbeitszeit) seltener als ihre Kollegen im Osten (3,79 Prozent). Im April war der Krankenstand dieses Jahr mit 4,21 Prozent am höchsten: Die westdeutschen Arbeitnehmer fehlten in diesem Monat 4,14 Prozent der Sollarbeitszeit, die ostdeutschen Arbeitnehmer sogar 4,50 Prozent. Im Juni waren die Arbeitnehmer mit 3,04 Prozent der Sollarbeitszeit am wenigsten aus Krankheitsgründen abwesend (Westen: 3,03 Prozent; Osten: 3,06 Prozent).


      Insgesamt sind die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren seltener krank gewesen als in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Neben der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit sind vor allem Strukturveränderungen in der Beschäftigtenstruktur für die niedrigen Fehlzeiten verantwortlich: Der Arbeiteranteil in Industrie und Bau mit schwerer körperlicher Arbeit und überdurchschnittlich hohen Krankenständen geht zurück und die Beschäftigung im Dienstleistungsbereich steigt. Zudem wirken sich die gestiegene Beschäftigung von Frauen und Teilzeitarbeitern und eine bessere Gesundheitsprävention günstig auf den Krankenstand aus. Immer mehr Unternehmen haben zudem Mitarbeitergespräche mit Erkrankten intensiviert und führen so genannte Rückkehrergespräche durch. Andere Betriebe wiederum haben ein Bonussystem eingeführt: Wer wenig fehlt, erhält am Jahresende eine Prämie.


      Nach einer neuen Studie der Bundesanstalt für Arbeit (BA) weisen Arbeitslose im Vergleich zu Beschäftigten einen deutlich schlechteren Gesundheitszustand auf. BA-Arbeitsmarktexperte Alfons Hollederer: "Jeder dritte Arbeitslose weist gesundheitliche Einschränkungen auf."


      Artikel erschienen am 15. Jul 2003
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 19:46:00
      Beitrag Nr. 105 ()
      Viel arbeiten, aber immer wenniger kaufen:

      Trübe Aussichten für den Handel



      WAZ Ruhrgebiet. Kein frohes Fest für den Handel: Das Weihnachtsgeschäft 2003 wird nach Ansicht des Präsidenten der Bochumer Industrie- und Handelskammer, Gerd Pieper, schlechter ausfallen als im Vorjahr.

      Als Gründe nannte Pieper im Interview mit der WAZ den Wegfall oder die Kürzung des Weihnachtsgeldes sowie die Verunsicherung der Verbraucher durch die Politik.

      Da das Weihnachtsgeld meist für Geschenke ausgegeben werde, leide der Handel unter den Streichungen unmittelbar, erklärte Pieper. Harsche Kritik übte er an den Politikern. "Sie haben offenbar kein Gespür dafür, was im Alltag abläuft. Die verwirrenden Diskussionen um Renten, Gesundheitswesen und Steuern haben die Verbraucher so verschreckt, dass sie sich beim Konsum stark zurückhalten", erklärte Pieper. Vor allem bei Textilien, Möbeln und Autos habe das fatale Folgen. Aber selbst bei Lebensmitteln könnten die Kürzungen im Sozialbereich negative Auswirkungen auf die Nachfrage haben.

      Diese Lage schlägt längst auch auf das Einkaufsverhalten der Kaufleute durch. "Für das Weihnachtsgeschäft haben viele Händler nur das Nötigste bestellt. So eine gewaltige Kaufzurückhaltung habe ich noch nie erlebt", sagte Pieper, der auch Chef der Herner Parfümerie-Kette Pieper ist.

      Auch über das Weihnachtsgeschäft hinaus sieht er den Handel vor einer Durststrecke bis voraussichtlich 2006. Das werde das Aus für zahlreiche kleinere Händler und den Verlust vieler Stellen bedeuten.

      Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex sieht für den Einzelhandel keine Belebung.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 19:56:13
      Beitrag Nr. 106 ()
      Nicht nur der Wegfall des Weihnachtsgeldes wirkt sich verheerend auf die Innlandsnachfrage aus, auch das allgemein um sich greifende Lohndumping macht sich bemerkbar.

      In unserem Kreis hat vor 3 Monaten ein gut gehendes Einkauszentrum Pleite gemacht. Am Standort lief es zwar gut, aber die Konzernmutter hatte Insolvenz angemeldet. Der Laden wurde von einem anderen Unternehmen geschluckt. Die Mitarbeiter durften zwar zum großen Teil bleiben, erhielten aber in ihren neuen Verträgen 20% weniger Lohn und eine längere Arbeitszeit.

      Die werden jetzt garantiert nicht zu verstärkter Nachfrage beitragen :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 20:05:23
      Beitrag Nr. 107 ()
      #104 von Punk24

      Das hatte ich auch schon vernommen. Ich glaube es aber nicht so.

      Einer lügt hier, die Krankenkassen oder die Statistiker?

      Wenn die Krankenkassen einen solchen Rückgang verspüren, dann müßten sie ja genug Beitragseinnahmen haben, das dürfte logisch sein.

      Warum dann wird so ein Buhai um die Beitragssenkungen gemacht?

      Verstehst Du, das passt nicht zusammen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 20:22:12
      Beitrag Nr. 108 ()
      Da wir hier nicht im Urwald sind (leider führen sich einige hier so auf, :()
      hier einmal harte Fakten:

      Die Zahlen geben das BIP je Einwohner an, jeweils in US-Dollar für die Jahre 2001 bzw. 2002

      Mit diesem Parameter kann man Leistung objektiver bewerten, als mit Aussagen wie
      Soviel ich weiss sind die Niederländer wesentlich weniger Krank.
      oder
      Italiener, Schweizer, Briten und US-Amerikaner arbeiten jährlich bis zu 500 Stunden mehr



      2. Schweiz 47 273
      8. Deutschland 32 855
      12. Vereinigte Staaten 31 399
      19. Vereinigtes Königreich 22 112
      20. Italien 21 363

      Quelle:
      http://www.destatis.de/cgi-bin/ausland_suche.pl

      Und dann noch ein kleines Preisrätsel:
      Welche 3 Länder liefern sich seit 30 Jahren ein spannendes Rennen um den Titel "Exportweltmeister"?
      Wieviele Einwohner haben diese drei Länder?
      Welches Land hat 2003 die Nase vorne?
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 20:24:17
      Beitrag Nr. 109 ()
      Das Geld der Krankenkassen wird anders verbrannt

      - überteuerte Medikamente
      - hohe Verwaltungskosten
      - teuere und ineffiziente Organisation im Gesundheitswesen
      - organisierter Abrechnungsbetrugbetrug
      - versicherungsfremde Leistungen (z.B. behandlungskosten von Verwandten ausl. Mitbürger im Ausland)
      - immer mehr kranke Alte (die werden ja von Krankenstand nicht erfasst)

      uvm......;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 20:39:17
      Beitrag Nr. 110 ()
      Der Parameter aus der gleichen Quelle ist besonders schön:
      Saldo der Exporte und Importe in Mio Dollar per anno.
      Fairerweise muss man sagen, dass dieser Wert starken Schwankungen unterliegt.
      Für 2003 dürfte sich die Tendenz eher noch verstärken.

      1. Deutschland 118.807 Mio Dollar
      18. Italien 8.748
      39. Schweiz 1.041
      162. Vereinigtes Königreich -53.599
      163. Vereinigte Staaten -448.377


      So und jetzt erklärt mir bitte noch einmal,
      warum unsere Briefträger größere Reviere bekommen müssen,
      die Kassiererinnen im Supermarkt fürs gleiche Geld ein paar Stunden länger arbeiten sollen,
      und uns allen ein freier Montag im Frühsommer gestrichen werden soll.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 23:02:47
      Beitrag Nr. 111 ()
      #110
      Und damit das so bleibt, wäre es gut für die Firmen, wenn die Lohnstückkosten sinken würden!
      Also entweder die Produktivität überproportional steigern, die Arbeitszeit bei gleichem Lohn verlängern, oder den Lohn bei gleicher Arbeitszeit kürzen.
      Da nummer eins nicht ganz so einfach ist, und jeder doch nicht weniger verdienen will, ist die Arbeitszeitverlängerung wohl das Beste!
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 23:31:50
      Beitrag Nr. 112 ()
      #110 :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 23:43:20
      Beitrag Nr. 113 ()
      wenn man die Argumentation der Verlängerungsbefürworter nimmt, dann müsste die 60 Stundenwoche bei völligem Lohnverzicht das Paradies herbeiführen :rolleyes:.

      In den Fabriken in Indien läuft das so. Nike beispielsweise lässt da seine Produkte herstellen. die Mitarbeiter übernachten auf Pritschen neben ihrem Arbeitsplatz. Wer bei der Arbeit gähnt (Das kommt bei einer anstrengenden 16-Stunden Schicht schon mal vor) muss von seinenm Hungerlohn auch noch Strafe zahlen:mad: (Stand vor einigen Monaten im Spiegel).

      Nach neoliberaler Logik wäre das der Idealzustand einer Gesellschaft. Wenn sowas in Deutschland Einzug hält, muss ich von Art. 20GG gebrauch machen.....wenn es den dann noch gibt ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 00:47:23
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ist es natürlich nicht !
      Hie spielen auch Produktivität und Motivation eine wichtige Rolle, und die wird bei 60 Stunden wohl nicht besonders gut sein.
      Aber wenn man statt 35 St in der Woche 37 oder 38 arbeiten soll, kann von Überarbeitung und Ausbeutung doch keine Rede sein !
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 08:14:00
      Beitrag Nr. 115 ()
      "Bundesregierung und SPD-Spitze hielten sich weit gehend bedeckt. In Bratislava begrüßte Bundeskanzler Gerhard Schröder pauschal die Pläne zur Arbeitszeitreduzierung bei Opel und der Telekom. Zugleich nannte ein Regierungssprecher Vorschläge des ehemaligen Arbeitsministers Walter Riester "interessant", wonach eine Stunde Mehrarbeit pro Woche zur Rentenaufbesserung dienen solle."


      Hüh und Hott, BlaBlaBlaBluppBlupp
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 09:09:41
      Beitrag Nr. 116 ()
      Im ZDF Morgenmagazin war die Arbeitszeit heute Schwerpunktthema. Der wirtschaftsvertreter hat wie die ganze Voodoo Economics Leier runtergebetet :rolleyes: Die Argumentation der befürworter hab ich in #68 dargestellt

      In Stichworten: längere Arbeitszeit-geringere Kosten- Wettberbsvorteil- höherer Absatz- Wachstum-......und dann ganz am Ende, wenn alles so funktioniert hat vielleicht neue Arbeitsplätze

      Dann wollen wir das ganze mal zerlegen :D

      -geringere Kosten....ok das ist logisch und dagegen kann man nicht sagen

      -Wettbewerbsvorteil :confused: gegen wen denn, wenn alle diesen Weg gehen :rolleyes:


      -damit hat sich dann auch der höhere Absatz eigentlich erledigt. Diese ist, wie ich bereits erwähnt habe in einer gesättigten volkswirtschaft mit deflationären Tendenzen in der Regel eh nicht zu erwarten. (Das beispiel mit dem Klopapier fand ich sehr gut. Niemand scheißt mehr, weil das Klopapier 10cent billiger wird :laugh: )

      - selbst wenn meine o.g. Argumente alle falsch waren (was ich nicht glaube) und tatsächlich Wirtschaftswachstum generiert wird, so werden netto keine Arbeitsplätze geschaffen.Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist nämlich das letzte, was die Unternehmen auch bei guter Konjunktur in die Wege leiten. voeher werden Überstunden bis zum abwinken gefahren. Bei den Wirtschaftsinstituten ist Konsens, dass Arbeitsplätze erst bei einem dauerhaften Wachstum von über 2% geschaffen werden:eek: und das dann auch nur mit zeitlicher Verzögerung, da der Arbeitsmarkt ein nachlaufender Indikator ist. Es werden aber Arbeitskräfte bei einer Verlängerung der Arbeitszeit sofort überflüssig. Diese belsten dann die Sozialkassen und lassen die inlandnachfrage schrumpfen.

      Fazit: Wie man es dreht und wendet, die Argumentation der Arbeitszeitverlängerer ist voller, Unwägbarkeiten, irrationaler Hoffnungen und logischer Defizite. Die Realität der letzten Jahre belegt dies. Oder kann mir jemand ein beispiel nennen im dem ein Unternehmen bei schlechter Auftrags- und Ertragslage , durch Arbeitszeitverlängerung aus der Krise herausgekommen ist. Da bin ich mal gespannt ;).

      Arbeitszeitverlängerung ist der falsche Weg, das Gegenteil ist richtig....aber ohne vollen Lohnausgleich, dies würde nämlich wirklich mehr Kosten verursachen und den Standort Deutschland schächen.....
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 09:50:02
      Beitrag Nr. 117 ()
      @Jarrod:

      Zitat"Da willst Du die Marktwirtschaft umdrehen und uns weiss machen, es würde nicht mehr gekauft, stünde mehr Geld zur Verfügung. Die Gesetze der Marktwirtschaft lauten auch: Bedürfnisse und Wünsche wecken, um zu verkaufen. Die wurden in den letzten Jahrzehnten überdeutlich sichtbar deutlich erhöht. Mach also bitte kein X vor ein U.

      Und was die Entlöhnung angeht, wird Heute in vielen Fällen provisioniert abgerechnet, da kann man verdienen, wofür das Geschick reicht. da es viele Arbeitnehmer nicht wollen/raffen, muß es auch noch den festen Stundensatz
      geben. Nur dann darf ich mich nicht beschweren, ich wollte ja nicht mehr erreichen in meinem Leben. So wählt letztendlich jeder sein Geschick/Erfolg"


      Neoliberales oder darwinistisches Gequatsche hilft da auch nicht. Mein variabler Lohnanteil ist 30%. Allerdings fällt es dem einzelnen sehr schwer, höhere Bezüge herauszuhandeln. Wenn diese dann efektiv sinken(mehr arbeiten für das gleiche Geld ist nunmal ne Lohnkürzung), wo ist denn das von dir besprochene mehr an Geld, das ich ausgeben soll? Ich habe doch nicht mehr in der Tasche!
      Cabrio, Zweitwagen, alle diese Dinge werden weiterhin gekauft werden, da die Leute immer mehr verdienen. Allerdings werden immer weniger immer mehr verdienen, die schwächeren Einkommensschichten werden stärker.
      Dass Dir das egal sein mag sein unbenommen. Aber die BRD hat sich der sozila ausgewogenen Marktwirtschaft verschrieben, was zwar eigentlich unmöglich ist, aber ein erstrebenswertes Ideal zu sein scheint.

      rk
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 10:03:26
      Beitrag Nr. 118 ()
      #110 von DBrix

      Du bist wirklich lustig.
      Nimmst satte 5 statistische Zahlen
      schwaffels was vom Briefträger
      und willst damit eine wirtschaftlich komplexe Erklärung geliefert haben.

      Hab ich ja noch nie gesehen:laugh: :laugh: :laugh:

      #48 L E S E N

      Dort hab ich die Zusammenhänge erklärt und ich komme aus der Praxis, im Gegensatz zu vielen Postern hier.

      @Punk24

      Das Beispiel mit dem Klohpapier find ich auch lustig, erklärt aber leider nix.
      Am Beispiel der Länder USA und vielleicht auch noch den vereinigten Emiraten läßt sich sehr gut erkennen, das es noch ganz andere Bedürfnisse in der Marktwirtschaft gab und gibt. Dabei sind diese Länder in einer kraß anderen Situation, wie Deutschland. Hier gibt es noch reichlich Konsumbedarf. Die Liste derer, die ihren Konsumwünschen nicht ausreichend nachkommen können, würde diesen Thread sprengen.

      Ich begreife nicht, wie sich hier einige Poster hinstellen, so tun, als wären alle satt in Deutschland und sich dann noch anstellen, wenn ein paar unsinnige Feiertage wieder abgeschafft bzw auf Sonntage verlegt werden sollen, wo in anderen Ländern nicht mal die 5-Tagewoche gilt.

      Wir haben schlicht den Bogen überspannt, ob es diesen Postern paßt oder nicht, die Realität wird kommen. Die Berliner Parteien haben das auch nicht wahr haben wollen, wodurch nun die zwangsläufigen Maßnahmen ohne soziales Fingerspitzengefühl sich brutal durchsetzen werden. Das ist das Ergebnis von Uneinsichtigkeit und mangelndem Umsetzungswillen der notwendigen Dinge. Ich hätte mir besseres gewünscht.

      so long
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 10:12:01
      Beitrag Nr. 119 ()
      #117 von ruebenkoenig

      Das Zitat ist von mir, nicht Jarrod

      Den Spruch mit dem neolib..BlaBla steck Dir irgendwo hin, fühle mich nicht angesprochen, mal nebenbei.

      Warum Du nicht mehr in der Tasche hast, ja so geht es mir auch. Hab ich aber auch bereits geschildert.

      Das ist die Staatsquote, Du hast erst mal mehr Abgaben im Lohn und dann noch mehr Kosten durch indirekte Steuern, so einfach ist das. Da wundern wir uns noch?
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 10:20:26
      Beitrag Nr. 120 ()
      @Rhum56: in Posting 48 hast Du Zusammenhänge erklärt?
      Ich sehe da nur Fettschrift, plakative Schlagworte und Ausrufezeichen.
      Wir wollten in diesem Thread den Sinn oder Unsinn von Arbeitszeitveränderungen egal in welcher Richtung diskutieren. Ich gebs zu, bin auch vom Thema abgewichen.

      Also was sollen Verlängerungen bringen?

      Was sollen Verkürzungen bringen?

      Welche Parameter sind jeweils vorhanden (mit/ohne Lohnverzicht, etc.)?

      Lasstu uns das mal besprechen und was dann wirtschaftlich beim Unternehmen passiert.

      Aber, so wie das schon jemand im Zusammenhang mit dem Hartz-Konzept sagte: was für die Wirtschaft bzw. das Unternehmen gut ist muss noch lange nichts für die Volkswirtschaft bringen und damit für den Staat bzw. in dem Land lebenden Bürger.

      Bsp.: Frühverrentung. Für Unternehmen sicherlich gut gelaufen, für die Sozialsysteme eher nicht.
      andere Beispile gefällig?
      Erleichterung der Schaffung von Teilzeitstellen anstatt Vollzeit, Green Card für ITler, bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen zur Verrechnung von Verlusten mit Auslandstöchtern

      Denkt mal drüber nach. Was muss ich tun, um die Kosten zu senken und das möglichst gerecht und nicht, indem ich nur wieder die AN belaste?

      Auf die intelligenten Aussagen bin ich mal gespannt.

      rk
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 10:56:56
      Beitrag Nr. 121 ()
      Die Exportstatistik ist das Papier nicht Wert auf dem sie steht. Das habe ich schon mal in dem entsprechenden Thread erläutert.

      Ausserdem finde ich Statistiken, in denen wir mit anderen Ländern verlichen werden generell zum Lachen.
      Die benutzen meist dumme Politiker, die den Gesamtzusammenhang nicht begreifen aber es gerade noch schaffen, aus einer Tabelle die ersten bzw. letzten Plätze herauszulesen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 11:34:49
      Beitrag Nr. 122 ()
      #120....Tja, manch einer sieht eben nur das, was er sehen mag.

      Und irgendwie dreht sich diese Diskussion im Kreis, wie Deine gestellten Fragen belegen. Es ist daher ziemlich ermüdend, immer und immer wieder das gleiche zu schreiben. Erst recht wenn der Eindruck entsteht, daß es vielleicht gelesen, aber von diversen Mitdiskutanten einfach nicht verinnerlicht wird.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 11:44:20
      Beitrag Nr. 123 ()
      #122
      Wer nicht begreifen will, der Begreift auch nicht.
      :confused: :confused: :confused:

      Da kann man argumentieren wie man will.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 11:51:58
      Beitrag Nr. 124 ()
      @ruebenkoenig

      Ok, hatte dazu in einem anderen Thread bereits sehr ausführlich Stellung bezogen.

      Arbeitszeit ist nur ein Randthema für unser wirtschaftliches Problem, was ja die Arbeitszeitdiskusion erst auf den Tisch brachte.

      Generle sollte dei Arbeitszeit dem Arbeitnehmer frei gestellt werden, zu groß sind die Unterschiede der jeweiligen Situation.
      Der Staat sollte hergehen und die Rahmenbdingungen dahingehend verändern, das es den Betrieben auch mal wieder schmeckt, die Arbeitnehmer länger zu behalten.#
      Z.B. durch eien nach dem Alter abnehmende Lohnsteuer.

      Nun das aus dem anderen Thread:



      1. Ich will und wollte nix verändern, das könnten nur Politiker.
      2. Unsere Regierung kann immer nur hier aufräumen, nicht woanders. Daher ist ein Sinnieren in die Richtung Schwachsinn.
      3. Ich habe lediglich aufgezeigt, was läuft. Das muß jeder Realist und Politiker auch tun, schließlich liegt das deutsche Wirtschaftskind bereits im Brunnen. Das kommt davon, wenn man negiert, was auf dem Globus ab geht.


      England konnte es, Korea konnte es, Thailand konnte es, nur Deutschland nicht????:O

      Habe keine Lust es jetzt ausführlich zu wiederholen, kurz:

      Deutschland wurde mal beneidet für Geradlinigkeit und Rechtschaffenheit. Ein Arbeitnehmer ging für "seine" Firma arbeiten. Er wusste, mir geht es gut, wenn es der Firma gut geht.
      Was haben wir heute?
      Das korrupteste Greifertum aus Europa, höher noch, als in Italien. Leistung ist out. Es fängt bei Arbeitnehmer an,(gibt noch Ausnahmen) geht über die öffentliche Verschwenderhand bis in höchste Regierungsetagen und hat marktwirtschaftliche Gründe, die hausgemacht sind durch falsche Gesetze.(verweise auf Ogger: Überleben in der Betrügerwirtschaft - Die Ego-AG)lustig und traurig zu lesen.

      Wenn es also diese, oder eine andere Regierung, nicht schaffen, eine grundlegende, marktwirtschaftlich orientierte VERÄNDERUNG unter vorbildlicher Eigenbeteiligung auch der öffentlichen Hand um zu setzen, werden wir in absehbarer zeit vor einem immer größeren Scherbenhaufen stehen. Es wird ein Fiasko, glaube mir.

      Veränderungen?

      Jeder kleine Frontkämpfer im Mittelstand kann sie Dir listen, der aber wird permanent bekämpft und ausgeraubt.

      Steuereinnahmen sinken, na dann rauf mit Grundbesitzabgaben, 1%?, nee gleich 8%. Abwasserabgaben, die fließen doch auch ins kommunale Säckel. 1%?, nee gleich 30%. Nächste Jahr finden wir was neues, oder nehmen einfach noch mehr.....
      Ökosteuer, welch eine gigantische Namensbildung, hat bestimmt Millionen gekostet, diesen Kunstbegriff für eine weitere neue Mwst. zu finden. Wer bezahlt sie? Na die gleichen, die auch die Mwst. bezahlen. Wem kommt sie zugute? Allem, nur nicht der Umwelt und den Rentnern, schon allein deshalb, weil die mit jedem Konsum wieder selber in die Ökosteuer einzahlen, welch ein Schwachsinn!

      So wundern wir uns nun, nachdem wir, u. a., den gewerblichen täglichen Straßenverkehr mit sündhaft teueren Rückbaumaßnahmen der unsinnigsten Art befriedet haben, das jegliche Kosten sich permanent zur Perversion erhöhen, sodass heute in den gigantischen sogenannten "Lohnnebenkosten" sich soviel Scheiße hochaddiert, das der normale Handwerke eben mittlerweile 8-10 Stunden arbeiten muss, um sich eine Stunde des Kollegen zu erlauben. Und wer will und tut das? Keiner!(z.B. Karosseriestunde in D Schnitt ca 83,-€ + Mwst./Gesellenlohn netto in der Tasche: ca 11,-bis 13,- €/Std.)
      Fazit:
      Im Handwerk entstand so z.B. eine 100% Schattenwirtschaft mit dem nur logischen Folgestrudel des Verlustes der Arbeitsplätze im gleichen Segment.

      Nicht das Ausland muss uns angepasst werden, wir müssen uns anpassen. Friss, oder stirbt, heißt die Devise.

      Steuerangleichung mit den umliegenden Staaten/(z.B. LKW.)Steuergerechtigkeit und Vereinfachung bei uns(Großkonzerne sollten nur hier ihre getätigten Investitionen abschreiben können, wenn sie auch hier getätigt wurden).....Gewerbesteuer wieder für alle, dafür deutlich weniger für jeden. Jetzt zahlt nur der Einzelkämpfer/Mittelstand.

      IHK Zwangsmitgliedschaft abschaffen.
      Versicherungsleistungen der Berufsgenossenschaften auch für private Versicherer zulassen, die Zwangsmitgliedschaft abschaffen, Private könnten es für 1/5tel!!!!

      Arbeitslose dürfen keinesfalls besser gestellt werden, wir arbeitende bei den Sozialleistungen.
      Alle von der Kommunistin Ulla Schmidt eingeleiteten Maßnahmen rückgängig machen, statt dessen die bewehrte 80% Regelung wieder her, sie tat keinem weh, brachte aber in die 98er Bilanzen Milliarden in die Krankenkassen PLUS!!!

      Wettbewerb , wo immer es geht, wenn man auch dabei mal zu den Nachbarländern schauen muss, nicht immer das Feigenblatt vor die Hose halten.
      Privatisierung ebenfalls, wo immer es geht. Auflagen und Verbote im Gewerbebereich kräftig durchforsten.

      Kündigungsschutz durchforsten, 98% aller Arbeitsverhältnisse enden am Gericht, KRANK:O

      Wir müssen unter allen Umständen das Kostengebirge insgesamt um mindestens 30% reduzieren, beinahe egal wie, denn die Gefahren lauern im Nachbarausland und Fernost. Unser technischer Know How Vorsprung ist dahin geschmolzen, in den meisten Branchen ist uns Asien ebenbürdig, ja teilweise schon überlegen. Somit droht eine Materiallawine von dort hier für die allermeisten Produktionsstandorte.

      Dann haben wir ein gigantisches Problem mit der Finanzierung des Mittelstandes und der Existenzgründer. Es wird von der Politik und den Massenmedien überhaupt nicht realistisch dargestellt!! Keiner will noch Existenzgründer finanzieren, keiner greift dem Mittelstand zur Hilfe, wenn selbst erklärbare Situationen um eine Finanzhilfe da sind. Verweise auf KfW etc. sind schwachsinnig, dort wird nur ein Microteil dessen geregelt, von dem, wo der dringende Bedarf ist.
      Wenn wir schon nicht mehr Existenzgründer wirklich förden, haben wir nicht nur eine demographisches Problem, sonder binnen zehn Jahren kein Fundament mehr in unserer Marktwirtschaft, eine wirtschaftsökologische Tragödie.
      Dazu muß man in die Tiefe gehen, was unser Finanzsystem angeht. Als erstes Basel II abschaffen, die alte Regelung vorerst erhalten.
      Die Bankenwelt hat im letzten Jahrzehnt sicherlich auch hausgemachte Probleme geschaffen, die jetzt schmerzen, sich rächen.
      Dennoch, das mangelhafte Risikoengagement ist auf die volle Verantwortlichkeit der Vorstände zurück zu führen. Hier ist anzusetzen.
      Wenn also so ein Betrieb mal eine „Überbrückung“ braucht, dann kann man dadurch auch weitere Arbeitslosigkeit vermeiden. Daher sollte in dem Fall eine prozentuale Entlastung der Vorstände für solche Situationen aus dem Arbeitslosengeld gestellt werden. Höhe muß erarbeitet werden. Gleichzeitig sollte eben dieses Arbeitslosengeld für den einzelnen deutlich begrenzt werden, ein Mindestsatz sollte bleiben, der gigantische Verwaltungswasserkopf der BA ganz kräftig ausgemistet werden unter marktwirtschaftlichen Vergleichsaspekten, was Verwaltung angeht
      Dann sollte das amerikanische Modell der Mindestlöhne übernommen werden, heißt: Wenn ein AL einen Job unter dem Mindestlohn annimmt, sollte die BA ihm den Rest zahlen, billiger, als AL zu akzeptieren, gleichzeitig Kaufkraftförderung.

      Die Kaufkraftförderung ist eine der größten Aufgaben: Nur so kommt Konsum, kommt Gewinn und gute Bilanzen, kommen dann endlich auch Steuereinnahmen.

      Dann muss der Familienpolitik ein ganz neues Gewicht beigemessen werden. Es muss wieder eine Freude sein, in Deutschland Kinder zu haben, die gut ausgebildet und erzogen werden. Thema zu komplex, um es hier zu behandeln

      Brauchst Du noch mehr? Könnte noch einen Roman los lassen.

      Anbei, bin Selbständiges "Gewerbeschwein", alles alleine aufgebaut und in meiner Branche ganz gut dabei, möchte es auch bleiben. Habe aber aus langjähriger Erfahrung für Sozialromantiker nichts übrig.

      Die Agenda 2010 sollte selbstverständlich voll um gesetzt werden ,nur schneller!

      so long
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 12:32:59
      Beitrag Nr. 125 ()
      com69, ich habe für viele Deiner Anregungen Sympathie. Allerdings erscheinen Sie teilweise auch widersprüchlich. Zum Beispiel die Verschlankung der BA einerseits und der zusätzliche Verwaltungsaufwand, der durch das Prüfen der Zahlungen für Zuschüsse zum Erreichen des Mindestlohnes fällig wären.
      Von den Mehrausgaben ganz zu schwiegen, die ein solches Verfahren mit sich bringen würde. Was für die Unternehmen sicher toll wäre, für die Steuereinnahmen wäre so etwas tödlich. Wenn damit verbunden die Mindestentlohnung wegfallen würde ...
      Eine Kaufkraftförderung würde sich dadurch vielliehct einstellen aber eine staatlich geförderete, die wir auch wieder selber zahlen. Wozu also?

      Vor allem sind wir kein LAnd mt einem starken Binnenmarkt. Ich finde das auch nicht schlimm solange wir exportieren. Und obwohl wir dieses JAhr wieder Exportweltmeister sind, haben wir erstmals mehr Hochtechnologie importiert als exportiert. Hier sehe ich grossen Handlungsbedarf.

      Auf jden Fall aber sind einige Deiner Vorschläge sehr gut und ich würde damit konform gehen. Leider habe ich nicht das Gefühl als wenn die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien das realisiert haben. Damit meine ich alle. Übers Polemisieren und ideologische Kalkül kommt man dort nicht hinaus.

      Warum gründen wir nicht eine eigene Partei, die wirklich für soziale Marktwirtschaft in D eintritt?

      rk
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 12:39:03
      Beitrag Nr. 126 ()
      einen Kostenwettlauf mit Fernost können wir nicht gewinnen. Es sei denn wir wollen für die Masse der Bevölkerung einen Lebensstandard wie in Fernost :eek:. wer das will ist ein Brandstifter, denn dann wird es brennen in Deutschland :mad:.

      Ich bin übrigens (wie viele andere auch) nicht bereit die sog. Globalisierung als unabwendbares naturereignis hinzunehmen.;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 12:39:20
      Beitrag Nr. 127 ()
      @Rhum56: vielleicht treffen Deine Aussagen auf Dich am Allermeisten zu? Versuche doch mal die von mir gestellten Fragen sinnvoll und ohne Abschweifung zu benatworten und mit praktischen Beispielen zu hinterlegen!

      Magst Du nicht oder kannst Du nicht? Von Dir habe ich bisher auch nur Annahmen gesehen. Verkürzt gesehen ist Dein Konzept: mehr arbeiten kurbelt die VW an.
      Haben die Läden dank der längeren Ladenöffnungszeiten mehr umgesetzt? Weiss das jemand? Oder hat sich der bisher vorhandene Umsatz einfahc anders verteilt?
      Ich kaufe nicht mehr ein, bloss zu einem anderen Zeitpunkt.


      Also Rhum, nicht polemisieren, dafür werden viele MAnager und Politiker bezahlt, wir hier sollten arbeiten und unseren Kopf einbringen.

      rk
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 12:46:42
      Beitrag Nr. 128 ()
      #125

      Du meinst sicher mich, denn com69 hatte garkeien solchen Argumente gebracht.

      Einspruch

      Unsere BA leidet an einem Verwaltungswasserkopf.
      Den gilt es zu dezimieren.
      Die Amerikaner konnten und können es, wir auch !

      Der Aufwand kann sehr gering gehalten werden, wenn man denn will.

      Riester würde ich dazu gewiss nicht befragen. Vergesse aber bitte nicht, wir leben in einer modernen Informationsgesellschaft.
      Was das bedeutet, davon kann ich Dir ein Lied singen, es kann zu einer gewaltigen Verwaltungsvereinfachung führen, was allerdings zugegebenweise häufig noch nicht parktiziert wird, noch !
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 12:57:27
      Beitrag Nr. 129 ()
      Kann denn niemand ein Beispiel für ein Unternehmen bringen, dass eine Absatzkriese durch längere Arbeitszeiten überwunden und dabei mehr Arbeitsplätze geschaffen hat (denn darum geht es ja eigentlich ;) ) :confused: Muss ja keines aus Deutschland sein.

      Das würde die Argumente der Arbeitszeitverlängerer doch untermauern. Bis jetzt habe ich nur Floskeln gehört, die einer Überprüfung in der Praxis nicht standhalten.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:10:30
      Beitrag Nr. 130 ()
      Punk

      es werden dadurch keine Arbeitsplätze geschaffen, sondern die Sozialsysteme, Renten- und Krankenkasse entlastet.

      Darum hatte ich auch in 48 davon gesprochen, das hier wunderschön aneinander vorbei geredet wird.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:14:50
      Beitrag Nr. 131 ()
      #129
      Ich kann dir nur ein indirektes Beispiel liefern.
      Nämlich das 5000x5000 Modell von VW.

      Volkswagen machte den Vorschlag 5000 Arbeitslose zu einem Lohn von 5000 DM einzustellen.
      Ansonsten würde der Standort im Ausland entstehen.

      Dagegen gab es massive Proteste der Gewerkschaften, die gegen diese "Unterbezahlung" waren und dies als Ausbeutung der MA sah.

      Ende vom Lied. Das Modell hat voll eingeschlagen, wir haben 5000 Arbeitlose weniger, die Beschäftigten sind zufrieden, sie verdienen zwar weniger, wie z.B. die Kollegen in Wolfsburg, aber sie haben immerhin Arbeit.

      Hier wurde die Wettbewerbsfähigkeit nicht duch längere Arbeitszeiten, sondern durch niedrigeren Lohn erreicht.
      Der Effekt, nämlich die Arbeitsplätze in D zu belassen ist aber der gleiche.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:39:45
      Beitrag Nr. 132 ()
      Guter Link zum Sinn der Verlängerung: http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m3003.pdf
      Hier eine Aussage auf der Handelskammer Bremen (meiner Meinung nach völlig aus der Luft gegriffen

      IW Köln plädiert für Arbeitszeitverlängerung

      Mehr Wirtschaftswachstum und 60.000 neue Jobs

      (19.06.2003) Eine sofortige Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde
      ohne Lohnausgleich würde nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft
      (IW) Köln das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 2003 um fast 22 Milliarden Euro
      steigern.

      Damit könne das Wirtschaftswachstum schon 2003 mit 1,6 Prozent mehr als drei Mal
      so hoch ausfallen wie derzeit prognostiziert, glaubt das Institut. Die Lohnstückkosten
      würden dadurch bereits 2003 leicht sinken.

      Im kommenden Jahr soll der Effekt einer Arbeitszeitverlängerung dann auch den
      Arbeitsmarkt erreichen und nach dem Szenario des IW Köln für 60.000 neue Jobs
      sorgen.

      Dadurch wiederum könnten Waren und Dienstleistungen im Wert von über 50 Milliarden
      Euro mehr produziert werden - das Wirtschaftswachstum wäre 2004 mit gut 3 Prozent
      fast doppelt so hoch wie ohne den Arbeitszeiteffekt (1,6 Prozent). Außerdem würden die
      Lohnstückkosten weiter sinken - und zwar um 0,9 Prozent.

      Mit der gestiegenen Erwerbstätigenzahl im Jahr 2004 erzielten auch die
      Sozialversicherungshaushalte Mehreinnahmen, so das Institut weiter, und sie können
      ihre Ausgaben vermindern. Per saldo würden dann die Haushalte der Sozialversicherung
      im kommenden Jahr um knapp 1 Milliarde Euro entlastet.

      Zudem wirke sich die bessere Beschäftigungs- und Wachstumsperformance in Folge der
      Arbeitszeitverlängerung positiv auf die Haushaltslage der Gebietskörperschaften aus. Nur
      eine Stunde Mehrarbeit würde laut IW beim Staat in diesem Jahr für Mehreinnahmen von
      gut 5 Milliarden Euro sorgen, im kommenden Jahr sogar für Mehreinnahmen von 11,9
      Milliarden Euro.




      Weiterer Link, etwas kabarettistisch:
      http://www.pz-news.de/kommentar/kindlein/29578/druck.html

      und hier eine ausführliche Diskussion zu dem Thema http://politikforum.de/forum/archive/2/2003/05/4/31028

      und wenn ihr euch damit beschäftigt habt reden wir nochmal.

      Ich halte z. Bsp. die Einführung einer Lebensarbeitszeit, gekoppelt mit Rentenanwartschaften und Höhe der Bezüge für vernünftig. Steuerlich die Arbeit älterer AN zu begünstigen sehe ich nicht als sinnvoll an. Im Gegenteil, jüngere und erziehende sollten mehr Geld für Konsum, Erziehung und Vorsorge haben, um früher und besser den Ruhestand geniessen zu können. Wenn jemand meint, er soll mit 65 noch arbeiten und einem Famileinavater die Arebit wegnehmen. Andererseist ist das garantiert diskrimierend und praktisch nicht durchführnar. Durchführbar ist aber die Förderuung von Vorsorge und Familie. Dafür wird immer noch viel zu wenig getan.

      rk
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:47:16
      Beitrag Nr. 133 ()
      Nicht mehr alle Tassen im Schrank


      “Wer in dieser Situation Arbeitszeitverlängerung ins Spiel bringt, der hat nicht mehr
      alle Tassen im Schrank. Ich halte das für absolut abwegig, in einer solchen
      Situation, wo Kapazitäten eh schon zu viel da sind, noch zusätzlich welche zu
      schaffen und drauf zu satteln“, empörte sich Detlef Hensche, ehemaliger
      Vorsitzender der IG-Medien.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:48:43
      Beitrag Nr. 134 ()
      Arbeitszeit


      “Da mag es in der einen Krisensituation vernünftig sei, mal auf 32 Stunden runter
      zu gehen, anstatt Menschen zu entlassen, und in anderen Bereichen ist es richtig,
      den Trend zu Frühverrentung zu stoppen und da auf längere Lebensarbeits-zeiten
      zu hoffen. Es gibt die einfache Antwort nicht“, so das Fazit von
      Bundesumweltminister Jürgen Trittin (B90/Grüne).
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:49:23
      Beitrag Nr. 135 ()
      Mehr Selbstverantwortung durch den Bürger


      “Mit uns“, so Michael Glos (CSU-Landesgruppenchef), “wird es auf keinen Fall eine
      weitere Verstaatlichung des Gesundheitswesen geben. Ich glaube, das sind die
      Grundlagen: nicht immer mehr Kontrolle und immer mehr staatliche Lenkung oder
      Lenkung durch die großen Kassen, sondern eigentlich mehr Selbstverantwortung
      durch die Bürger.“

      Anmerkung von mir: eigentlich oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:50:00
      Beitrag Nr. 136 ()
      etto mehr in der Tasche


      “Dieses ganze System (mehr Eigenvorsorge bei Renten und Krankenkassen)
      funktioniert ja nur, wenn wir dem Einzelnen netto mehr in die Tasche geben,
      damit er damit die Eigenvorsorge auch schaffen kann,“ meint Eggert Voscherau,
      stv. Vorstandsvorsitzender der BASF
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 14:05:06
      Beitrag Nr. 137 ()
      zu #133
      Fragt sich nur wer nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.
      Aber solch oberflächliche Parolen sind typisch für die Herren Gewerkschafter.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:28:54
      Beitrag Nr. 138 ()
      @ Rhum: ich hätte gern noch mal genau die Erklärung, wie Arbeitszeitverlängerung die Sozalkassen entlastet. Ich hab das nicht verstanden.....:confused:

      nach meinem verständnis entstehen ja zunächst keine neuen Arbeitsplätze. Das heißt von dieser Seite sind keine zusätzlichen Einnahmen für die Sozialkassen zu erwarten. Bis nach der Therorie durch mehr Absatz und mehr Wachstum neue Arbeitsplätze vielleicht mal entstehen, werden zunächst mal viele überflüssig, weil man mit weniger Leuten, die länger arbeiten, die gleiche Menge an Produkten schafft. Dies belastet nach meinem Verständnis aber die Sozialkassen, weil weniger einzahler und mehr Empfänger (von Arbeitslosengeld) :confused:

      aber vielleicht denke ich auch nur zu sozialistisch :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:38:31
      Beitrag Nr. 139 ()
      Mann sollte endlich von dieser Milchmädchenrechnung wegkommen, die die Gewerkschaften ständig aufstellen.
      Die da lautet:
      Bei geringerer Arbeitszeit benötigt man mehr Arbeiter um das gleiche zu produzieren.
      Denn das Funktioniert so nicht.
      4,5Mio. Arbeitslose sind doch Beweis genug.

      Höhere Arbeitszeiten bedeuten geringer Produktionskosten, damit geringere Preise für die Waren, damit mehr Konsum und somit mehr Produktion (Beschäftigung).
      Und das bei mehr Beschäftigun die Sozialkassen, sowie die Staatskassen entlastet werden, sollte jeden klar sein.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:51:19
      Beitrag Nr. 140 ()
      und die Erde ist eine flache Scheibe :rolleyes:

      Ich lassse mich ja überzeugen, aber nicht mit der ständigen Wiederholung nicht beweisbarer Vermutungen.....um nichts anderes handelt es sich bei Kommentaren wie #139.

      Beweise auf den Tisch...Statistiken, Studien, Beispiele...irgendwas, nur nicht immer diese gebetsmühlenartigen Widerholungen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:17:41
      Beitrag Nr. 141 ()
      #139 com69,

      Höhere Arbeitszeiten bedeuten geringer Produktionskosten, damit geringere Preise für die Waren, damit mehr Konsum und somit mehr Produktion (Beschäftigung).

      Ich würde das so ausdrücken:

      Höhere Arbeitszeiten bedeuten geringer Produktionskosten, damit höhere Gewinne für die Konzerne, damit bleibt der Konsum gleich und somit eine Überproduktion und dadurch letztlich mehr Arbeitslose.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ronald
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:33:17
      Beitrag Nr. 142 ()
      #138 von Punk24:confused:

      Versteh doch bitte endlich. Wir reden über zwei Themen.
      Bei der Arbeitszeitverlängerung geht es um Entlastung der Sozialeinrichtungen, weil eine längere Zeit eingezahlt wird.(Außnahme, wenn aus betriebswirtschaftlichen Gründen täglich länger und ohne Lohnausgleich gearbeitet werden muß)

      Bei der Arbeitszeitverkürzung geht es um Träume von Sozialromantikern/Gewerkschaften, das dadurch mehr Arbeitsplätze entstünden, was klar wiederlegt wurde, es gab keine.

      Der Rationalisierungszug läuft seit zig Jahren in die gleiche Richtung: Der Betrieb versucht einzusparen, auch Personal durch intelligente Produktionsverbesserungsabläufe. Das hat uns unseren Wohlstand beschert, immer mehr Produkte zu besitzen bei immer geringeren finanziellen Aufwendungen.(Die Kaufkraft stieg)Gleichzeitig entstehen neue Produktfelder und damit neue Arbeitsplätze. Andere neue Arbeitsplätze entstehen durch Konsum, welcher bei uns hakt, und zwar so, wie seit dem 2. Weltkrieg nicht:O

      Nun geht unsere Regierung her, verteuert die Grundbedürfnisse, z.B. Energie, schraubt an Auflagen und weiteren Kosten, bis der Arzt kommt, schafft Gesetze, bei denen uns reihenweise die Eliten aus dem Land flüchten und wundert sich anschließend, das nix mehr geht.

      Ich würde mal sagen, dümmer gehts nimmer
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:37:00
      Beitrag Nr. 143 ()
      noch Klarstellung

      Das ist schwerpunktmäßig ein Problem von Rot/Grün, aber fast genau so von der Union
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:40:36
      Beitrag Nr. 144 ()
      den absätzen 3 und 4 aus #142 kann ich sogar zustimmen ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:48:11
      Beitrag Nr. 145 ()
      @Punk
      Ich lassse mich ja überzeugen, aber nicht mit der ständigen Wiederholung nicht beweisbarer Vermutungen.....um nichts anderes handelt es sich bei Kommentaren wie #139.

      Seltsam nur, daß ein Land wie die Schweiz die 40 Stundenwoche besitzt, ABER dennoch deutlich weniger Arbeitslose hat.
      Reicht dir der Beweis oder unterstellst du mir hier wieder eine Vermutung.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:53:58
      Beitrag Nr. 146 ()
      was kosten denn die schweizer Produkte im Vergleich zu den Deutschen und wie hoch sind die Lohn(stück)kosten :D;)?
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:06:38
      Beitrag Nr. 147 ()
      @com69

      Wir diskutieren hier darüber, ob eine Verlängerung der Arbeitszeit in D sinnvoll ist.
      Die Befürworter dieser These führen immer wieder die internationale Wettbewerbsfähigkeit an:

      OT com69:
      Denn sämtliche Länder mit höheren Arbeitszeiten (Schweiz, NL, GB, USA) haben geringere Arbeitslosenquoten. (#52)

      Die Konkurrenz (im Ausland) hat bereits reagiert.
      Die hat nämlich deutlich höhere Arbeitszeiten. (#88)

      Soviel ich weiss sind die Niederländer wesentlich weniger Krank. (#98)

      ...Internationale Wettbewerbsfähigkeit...(#103)


      Dann mache ich mir die Mühe, auf diese Argumente einzugehen, und belege mit Quellenangabe:

      1. dass die Deutschen pro Jahr und Einwohner über 10000 Dollar mehr schaffen als die Briten
      2. dass unser Land Exportweltmeister ist

      und Deine Reaktion lautet:
      Ausserdem finde ich Statistiken, in denen wir mit anderen Ländern verlichen werden generell zum Lachen.(#121)


      Mit welchem Attribut würdest Du Deinen Diskussionsstil beschreiben:
      konstruktiv?
      brilliant?


      Bist Du mir sehr böse, wenn ich die Beschreibung flach als präziser empfinde?
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:17:07
      Beitrag Nr. 148 ()
      @DBrix

      Das hab ich z.B. nicht getan. Und ich bin sogar dafür, das die Arbeitszeitverlängerung möglich ist, schon aus bereits beschriebenen Gründen.
      Darüber hinaus wird es kommen, ob wir wollen, oder nicht, denn es ist eine logische Folge der Vorkomnisse, dem älterwerden der Menschen und vielem mehr.

      Die internationale Wettbewerbsfähigkeit hängt ganz woanders von ab, hatte ich auch bereits beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:23:49
      Beitrag Nr. 149 ()
      Und hier noch einer für die Skeptiker vom steigerbaren Konsum:laugh:Ich sag nur Stichwort "Klohpapier"

      ftd.de, Do, 30.10.2003, 16:29
      US-Wirtschaft verzeichnet stärkstes Wachstum seit 1984


      Angetrieben von massiven Käufen der privaten Verbraucher ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal im Rekordtempo gewachsen: Das Bruttoinlandsprodukt legte so stark zu wie zuletzt vor knapp 20 Jahren.

      Das BIP stieg um 7,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Investitionen der Unternehmen stiegen und die Verbraucher gaben mehr aus. Es war das stärkste Wachstum seit nahezu 20 Jahren und übertraf die Erwartungen von Ökonomen, die mit etwa sechs Prozent gerechnet hatten. Im zweiten Vierteljahr war die US-Wirtschaft um 3,3 Prozent gewachsen.

      An den Börsen weltweit lösten die Daten Euphorie aus und führten teils zu deutlichen Kursgewinnen. Analysten sprachen von beeindruckenden Wachstumszahlen, die auch positiv für das vierte Quartal stimmten.


      Private Verbraucher waren kauffreudig

      Verantwortlich für den stärksten Anstieg seit dem ersten Quartal des Jahres 1984 waren vor allem der Konsum der privaten Verbraucher und Maschinenkäufe der Unternehmen. Die privaten Verbraucher hätten Steuerkürzungen und Gelder aus der Refinanzierung ihrer Häuser für Autokäufe und andere größere Anschaffungen genutzt.


      Experten wiesen aber auch auf die deutlich gestiegenen Ausgaben der Unternehmen hin. "Der Verbraucher war schon eine ganze Weile aktiv, aber jetzt sieht es so aus, als sei auch bei den Firmeninvestitionen das Schlimmste vorbei", sagte der Ökonomist James O`Sullivan von UBS Securities. Gestiegene Gewinne hätten positiven Einfluss auf die Investitionen gehabt. In den kommenden Monaten werde sich dies auch auf den Arbeitsmarkt auswirken.


      Abschwächung im vierten Quartal

      Nach Einschätzung der Experten komme es nun darauf an, dass der Aufschwung sich selbst trage. Die Analysten rechnen damit, dass sich das Wachstum im letzten Vierteljahr 2003 wieder etwas abschwächt, mit vier Prozent aber immer noch kräftig ausfällt.


      Die privaten Konsumausgaben stiegen im dritten Quartal kräftig um 6,6 Prozent. Es war der stärkste Zuwachs seit dem ersten Vierteljahr 1988. Vor allem für Autos, die Hersteller locken seit einer Weile mit Rabatten und Superkonditionen, aber auch Kleidung gaben die US-Bürger deutlich mehr Geld aus. Bereits in der Vergangenheit war der Privatverbrauch die Stütze der US-Konjunktur.


      Gestiegene Software-Investitionen

      Mittlerweile gibt es aber auch Anzeichen, dass der Unternehmenssektor wieder in Schwung kommt. So stiegen die Investitionen in Ausrüstungen und Software im dritten Quartal um 15,4 Prozent. Allerdings scheinen die Unternehmen die Konjunkturaussichten immer noch vorsichtig zu beurteilen. Nach wie vor bauen sie Lagerbestände eher ab als auf.


      Auch der Immobilienmarkt trug zu dem Wachstum bei. Angesichts niedriger Bauzinsen stiegen die Investitionen in den Wohnungsbau um 20,4 Prozent. Die Ausgaben der Regierung trugen mit einem Plus von nur 1,4 Prozent dagegen kaum zum Wachstum bei.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:40:51
      Beitrag Nr. 150 ()
      #146 DBrix

      Die Gegner der These kommen aber auch immer wieder mit den gleichen Argument. Daß bei weniger Arbeit mehr Arbeiter benötigt werden um das gleiche zuschaffen.

      Zweifel an der Exportstatistik habe ich insofern, da viele dt. Betriebe im Ausland produzieren, die Güter dann in Deutschland veredeln, oft nur Endkontrolle. Das Ganze aber als Deutsches Produkt in die Statisitk einfliest, obwohl Wertschöpfung hierzulande nahezu Null ist.

      Und die Tatsache daß wir 4,5 Mio. Arbeitslose haben und daß, obwohl die Arbeitszeit die letzten Jahre kontinuierlich abgenommen hat konnte mir noch keiner plausibel erklären.
      Müsste doch eigentlich umgekehrt sein, oder.;)

      P.S. Nichts für ungut;)

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:08:44
      Beitrag Nr. 151 ()
      Die Arbeitszeit hat in den letzten Jahren nicht kontiunierlich abgenommen - im Gegenteil:

      Immer mehr Leute schieben immer mehr Überstunden,
      bevorzugt unbezahlte, die in keiner Statistik auftauchen.

      In zahlreichen Branchen sind die Arbeitszeiten seit 1995 verlängert worden, nicht nur bei den Briefträgern!

      Beim Exportsaldo ist der Wert der eingeführten Güter, die in D vor dem Reexport veredelt werden, berücksichtigt.


      Und dann mal eine paar grundsätzliche Fragen:
      Ist die Versorgung mit materiellen und immateriellen Gütern in D so schlecht,
      dass eine Steigerung der Leistung oberste Priorität haben muss?

      Wenn wir Leistungssteigerung wünschen:
      Mit welchen Mitteln erreichen wir sie?

      Was beeinflusst unsere Lebensqualität mehr:
      Der Wegfall des Pfingstmontag oder eine Steigerung des BIP um 0,3%?

      Die letzte Frage ist weder läppisch noch rhetorisch.
      Ich würde das lange Wochenende im Frühsommer schmerzlich vermissen!
      Und das, obwohl mir als Freiberufler kein einziger Feiertag bezahlt wird.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:40:41
      Beitrag Nr. 152 ()
      speziell für Rhum ;)

      habs schon im US-Wachstums-Thread gepostet, Das US-Wachstum liegt eigentlich nur bei 1,75%. Ist zwar mehr als bei uns aber nicht mehr so abgehoben.

      30. Oktober 2003, 15:25, NZZ Online


      US-BIP-Zahlen nicht direkt mit deutschen vergleichbar

      (Reuters) Beim direkten Vergleich der Wachstumsraten der Wirtschaft in den USA und in Deutschland ist Vorsicht geboten. Ein Teil des dramatischen Unterschieds ist Folge unterschiedlicher Methoden der Darstellung und Berechnung. Zunächst meldet das amerikanische Handelsministerium aufs Jahr hochgerechnete Wachstumsraten. So gibt der am Donnerstag veröffentlichte Anstieg des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) im dritten Quartal von annualisiert 7,2% das Wachstum an, das innerhalb eines Jahres erreicht würde, wenn die Wirtschaft nun von Quartal zu Quartal mit dem gleichen Tempo wachsen würde.

      In Deutschland dagegen wird das Wachstum im direkten Quartalsvergleich angegeben: So erwarten Experten einen Anstieg des realen deutschen BIP im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Vierteljahr um etwa 0,2%. In dieser Darstellung wuchs die Wirtschaft in den USA im dritten Vierteljahr allerdings mit rund 1,75% noch immer deutlich schwungvoller als die deutsche.

      Doch nicht nur die Darstellung, auch die Berechnung des realen BIP in den USA ist anders als beim Statistischen Bundesamt in Deutschland. Vor allem das Herausrechnen von Preisveränderungen - der Weg vom nominalen zum realen BIP - unterscheidet sich. So werden in den USA traditionell so genannte «hedonische Verfahren» verwandt. Diese betonen stärker die Qualitätsveränderungen von Produkten im Laufe der Zeit. Dabei wird ein Teil des Preisanstiegs höherer Qualität zugeschrieben und gilt nicht als Inflation. Damit wird aber auf dem Weg vom nominalen zum realen BIP weniger abgezogen: Das reale BIP fällt also höher aus. Ein technisches Produkt mit exakt den gleichen Merkmalen würde also in den USA einen höheren Beitrag zum realen BIP liefern als in Deutschland.

      Allerdings werden inzwischen auch in Deutschland mehr und mehr Preisindizes auf die hedonische Methode umgestellt. Ökonomen verweisen darauf, dass die Unterschiede unter dem Strich nur die direkte Vergleichbarkeit von Wachstumsraten erschweren. Dass die amerikanische Wirtschaft stärker und mit viel mehr Schwung wächst als die deutsche, ist unbestritten.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 09:16:32
      Beitrag Nr. 153 ()
      Zitat:"Die privaten Konsumausgaben stiegen im dritten Quartal kräftig um 6,6 Prozent. Es war der stärkste Zuwachs seit dem ersten Vierteljahr 1988. Vor allem für Autos, die Hersteller locken seit einer Weile mit Rabatten und Superkonditionen, aber auch Kleidung gaben die US-Bürger deutlich mehr Geld aus. Bereits in der Vergangenheit war der Privatverbrauch die Stütze der US-Konjunktur."

      Dass die Autohersteller aufgrund der Subventionen dieser Rabatte fette Miese einfahren, kann jeder in der Presse nachlesen.
      Dass der Konsum auch nur auf Pump finanziert werden kann spricht nur für eine höhere Verschuldung, die tatsächlich von einigen Wirtschaftwissenschaftlern als besorgniserregend angesehen wird.

      Dass übrigens betroffene Autohersteller aufgrund der miesen Preisentwicklung ihrer Produkte wieder zigtausende raussetzen bzw. unbezahlt in den Urlaub schicken, anstatt sie länhger arbeiten zu lassen (ohne Lohnausgleich) versteht sich, ist doch ein weiterer Beleg für die Hirnrissigkeit dieser Vorschläge.

      Hört doch auf immer hin und her zu springen in der Diskussion. Die Frage ist immern noch: was bringt die Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich? Meinetwegen niedrigere Stückkosten. Aber was nutzt das bei niedriger Nachfrage. Und wen interessiert denn die USA? Wer will denn hier unter Mindestlohn arbeiten und den Rest als Zuschuss vom AA bekommen?
      Hier sprechen fast nur vollgefressene Theoretiker. Ich habe mein Geld lange Zeit mit der Erwirtschaftung realer Güter verdient, nicht mit Papierkrieg wie offensichtlich viele hier.

      Ich wollte einfach mal ein paar vernünftige Worte, aber die Cleveren hier verweisen immer nur auf andere Länder.

      Wollen wir mal gegenhalten?

      Wer hat die höchste Verschuldung, das grösste Leistungsbilanzdefizit(wobei es ja Leute gibt, die meinen solange dieses Land es auch mit Gewalt durchsetzen kann, dass Öl in Dollar bezahlt wird ist das kein Problem)?

      Wer hat die höchste Produktivität pro Kopf?

      Wo schlafen die meisten Leute unter der Brücke?


      Und auch andersherum: welches Land hat seit Jahren Haushaltsüberschüsse (Tip: mal nach Skandinavien schauen)`?

      Wer hat die besten Noten bei Schulbildung und Kinderbetreuung bekommen?

      Warum ist das so?

      Also, wenn wir das diskutieren dann richtig. Die Zwangspause die hierzulande für viele Mütter eintritt mangels Kindergartenplatz etc. sorgt sicher auch für Probleme mit geringen Renten und Belastung der SV. Das muss eigentlich auch die CDU/CSU einsehen. Man könnte natürlich auch sagen mit der Verbannung der Frau an den Herd werden anderen die Arbeitsplätze freigemacht, aber so gehässig wollen wir mal nicht sein.

      Meine Frau arbeitet nur noch 6 Stunden, um mehr Ziet für das Kind zu haben. Sobald wir das kompensieren können möglichst nur noch vier.

      Viele hier und in dieser Gesellschaft sind aber lediglich vom Gedanken der maximalen Luststeigerung durch Konsum in jeglicher Form besessen. Und je mehr sie ausgeben um so mehr muss reinkommen. Da die gesellschaftlcihen Ideale sich dahin verlagert haben fällt es aber kaum auf.


      Erst wenn sie dann alt und schwach oder nicht mehr so leistungsfähig sind schreien sie nach der Gemeinschaft, die ihnen helfen soll. Mit der Begründung, sie haben ja genug für die Gemeinschaft getan, also gezahlt. Gezahlt ist oft aber auch nur das, was der Steuerberater nicht mehr zurückholen konnte. Und auch wenn mittlerweile die Meinung herrscht, dass Steuern zahlen Dummheit ist und die Steuergestezgebung die Ehrlichen bestraft, halte ich das für moralisch anrüchig.

      Ich sehe hier in D oft vollgefressene Funktionäre wie Bsirske und Peters im Namen von AN sprechen, die sie gar nicht verstehen können, weil sie nie in deren Lage waren.

      Ich kann nur hoffen dass sich auch unabhängige, nicht durch Lobbyismus getriebene Kräfte finden, die dieser Ideenlosigkeit in allen Bundestagsparteien ein paar Konzepte gegenüberstellen, die dafür sorgen, dass Deutschland auf Zukunftskurs geht und nicht weiter versucht, mit aller Kraft auf eienm Felck zu beharren.

      rk
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 09:26:50
      Beitrag Nr. 154 ()
      @Punk24

      Das stimmt. Hatte ich in einem anderen Thread auch schon zu Stellung bezogen.
      Die Chinesen beispielsweise rechnen das BIP runter, aus klarem Grund m.M., denn die Amis würden mehr Druck auf die Freihandelbarkeut der Chin Währung machen, was die Chinesen nicht wollen.
      Hab ja auch nur den Artikel eincopiert um den Skeptikern mal was zum denken zu geben:D

      Arbeitszeitdebatte war gestern

      später mehr
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 09:44:12
      Beitrag Nr. 155 ()
      Zum Thema Arbeitszeit noch folgende Aussagen:

      SPD-Wirtschaftsexperte Rainer Wend fordert flexible Tarifverträge mit bis zu 45 Stunden pro Woche!

      CSU-Wirtschaftsexperte Johannes Singhammer tritt sogar für die 48-Stunden-Woche ein:
      Quelle: bild.de


      #151
      Ist die Versorgung mit materiellen und immateriellen Gütern in D so schlecht,
      dass eine Steigerung der Leistung oberste Priorität haben muss?


      Nein. Es geht in erster Linie um die Senkung der Lohnkosten. Dazu ist die Arbeitszeiterhöhung eine erste Massnahme.
      Diese allein kann aber auch nicht das Allheilmittel sein.
      Der Vorteil ist im Moment, dass sie finanziell nicht weh tut, da der Lohn gleich bleibt

      Die Lohnnebenkosten und Steuern gehören aber in gleichen Masse gesenkt.
      Das geht aber nur, wenn Leistungen gekürzt oder gestrichen werden.
      Aber man hat gesehen, was los ist, wenn z.B. die Rentner eine Nullrunde fahren müssen, damit man die Rentenbeiträge stabil halten kann.
      Ähnliches bei den Krankenkassen. Selbstbeteiligung statt Beitragserhöhung.
      Dazu gehört eine Vereinfachung des Steuersystem mit der Abschaffung von Privilegien (Subventionen). Dies wird aber genauso heftige Proteste mit sich führen.
      Das wird uns einschränken müssen, da sind wir uns alle einig. Nur es soll immer nur die anderen Treffen.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 10:01:50
      Beitrag Nr. 156 ()
      niemand ist hier gegen eine Flexibilisierung, die es ja vielerorten auch schon gibt. Wenn viel zu tun ist, wird mehr gearbeitet, wenn die Auftragsbücher leer sind weniger. Das ist aber Sache der Tarifpartner.

      Die 48 Stunden des CSU-Politikers würden rechnerisch etwa 6 millionen Menschen arbeitslos machen :eek:.(Ausgehend von 30 Mill Beschäftigten und einer 38St.-Woche). Dieser rechnerische Effekt muss dann durch mehr Absatz und Wirtschaftswachstum erst mal kompensiert werden. Das hat nicht Milchmädchenrechnung zu tun ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 10:38:02
      Beitrag Nr. 157 ()
      Die Arbeitszeit war ja gestern im Heutejournal auch ein großes Thema. Dabei viel mir auf, das ich in meiner Darstellung der Arbeitszeitverlängerung eine Variante vergessen hatte: Das es auch um tägliche bzw wöchentliche Arbeitszeitverlängerung gehen kann.

      Im Grunde aber bestätigt auch das meine Einstellung:

      Der Staat sollte sich mit gesetzlichen Regelungen so weit aus diesen Dingen heraus halten, wie möglich. Es bedeutet weitere Bürokratie und Regulierungswut, wo wir das Gegenteil brauchen. Zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und viele Menschen sind aus Sorge um die Erhaltung ihres Arbeitsplatzes auch bereit, mal etwas extra zu leisten. Soll man sie doch lassen!

      Das gleiche gilt aber auch für die Gewerkschaften, deren Existenz ich nicht negiere, die sich aber selber schlecht ihren Mitarbeitern gegenüber verhält und von anderen verlangt, wozu sie selber nicht willens ist. Das passt auch nicht.

      so long
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:09:02
      Beitrag Nr. 158 ()
      #156
      Dann hätten wir bei einer 30 Std. Woche 0 Arbeitslose.
      Warum führen wir die nicht ein, wenn man das Problem damit lösen kann.:confused: :confused:
      Soviel zum Thema Milchmädchenrechnung.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:26:26
      Beitrag Nr. 159 ()
      #156....Die Auftragsbücher sind nicht leer. Ihnen aber gerecht zu werden, überfordert viele Betriebe, da der Faktor Arbeit in Deutschland einfach viel zu teuer ist.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:54:41
      Beitrag Nr. 160 ()
      #156


      Die 48 Stunden des CSU-Politikers würden rechnerisch etwa 6 millionen Menschen arbeitslos machen .(Ausgehend von 30 Mill Beschäftigten und einer 38St.-Woche). Dieser rechnerische Effekt muss dann durch mehr Absatz und Wirtschaftswachstum erst mal kompensiert werden. Das hat nicht Milchmädchenrechnung zu tun


      Das ist erwiesener Maßen eine Milchmädchenrechnung, schlimmer, es ist Zeitberschwendung, sich weiter in dieser "Denksackgasse" aufzuhalten.
      Es zeigt, das auch in den nicht regiernden großen Volksparteien Sozialromantiker beheimatet sind. Betreieb brauchen meist Fachleute und können, selbst wenn sie wollten, nicht einfach aus dem Arbeitslosentopf nehmen, weiss doch jeder.

      Statt dessen sollte man lieber die Strukturen angehen, damit in einer veränderten Arbeitslandschaft mal was neues entstehen kann. Da hat VW schon mal ein Exempel statuiert. Von 5000,00 DEM Brutto kann man immer noch ganz gut leben.
      Es sollte noch mehr intelligente Kreationen geben, dann wirds schon;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:09:37
      Beitrag Nr. 161 ()
      @com69

      Darin, dass unser Steuersystem vereinfacht werden muss, stimme ich mit Dir überein.
      Es ist IMHO die größte Sünde von Eichel und co., hier versagt zu haben.

      Steuersenkungen fände ich (wer nicht?) natürlich gut,
      eine Senkung der Beitragssätze zu Sozialversicherung hat in meinen Augen aber eine höhere Priorität.

      Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist es, dass soviele Leute glauben, Arbeitszeitverlängerung sei ein wirksames Mittel gegen Arbeitslosigkeit :confused:

      Oberflächlich betrachtet, ist dieser Vorschlag schlicht paradox, aber auch bei tieferer Betrachtung erscheint mir diese Idee absolut kontraproduktiv!

      Wenn eine Firma ihren Mitarbeiter die Arbeitszeit erhöht,
      erhöht sich der output (a), oder - aufgrund fehlender Motivation - auch nicht (b).

      Fall b) brauchen wir nicht weiter zu betrachten.
      Im Fall a) muss das mehrproduzierte Gut/die mehrproduzierte Dienstleistung auch vermarktet werden.
      Dies gelingt(a1) oder auch nicht (a2).

      Im Fall (a2) - und der tritt zu einem gewissen Prozentsatz ein! - hat die Firma überflüssige Mitarbeiter, die sie nach und nach abbauen wird.

      Im Fall (a1x) erhöht die Mehrleistung den Konsum, im Fall (a1y) wird ein Wettbewerber am Markt zurückgedrängt.

      a1x: Brauchen wir mehr Konsum?
      a1y: Wenn jetzt der Hinweis kommt, der Wettbewerber liegt im Ausland...

      ...wir sollten die Arbeitslosigkeit besser mindern, anstatt sie ins Ausland zu verlagern!
      ...wir sind schon Exportweltmeister!
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:25:49
      Beitrag Nr. 162 ()
      ...und noch ein Nachtrag:

      Hier wird regelmäßig behauptet, Mehrarbeit erzeuge keine Kosten.
      Nein! Nein! Nein!

      Mehrarbeit kostet etwas, was viel wertvoller ist als Geld:
      Sie kostet Zeit!

      Ich will hier niemandem persönlich zu nahe treten, aber jeder, der 40 Jahre oder älter ist, wird bestätigen,
      dass Zeit in diesem Alter einen höheren Stellenwert hat, als mit 20!

      Meine Frau ist als Angestellte Vollzeit berufstätig.
      Für die Statistik sind es 38,5 Wochenstunden; real sind es 45 Stunden.
      Jede Stunde, die sie mehr im Labor verbringen muss, fehlt ihr für ihr Privatleben und für unsere Kinder.

      Und das hat mit lebenslangem Urlaub auf Staatskosten nichts zu tun.
      Entschuldigt, dass ich Jarrods Dünnpfiff hier zitiert habe!
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 00:07:49
      Beitrag Nr. 163 ()
      Dbrix
      Das Wort Exportweltmeister mag ich gar nicht mehr hören, da es so nicht stimmt.
      Daß D mit 80 Mio, einw. mehr exportiert als die Schweiz oder Nl ist irgendwie klar.

      Nochmals. Die Mehrabeit alleine ist nicht das Allheilmittel, sondern die Senkung der Lohnkosten.
      Und wenn ich mir die Proteste an diesen Sa. in D anschaue, muss ich feststellen, daß viele hierzulande nichts kapiert haben.
      Wirtschaftlich sinnvoller wäre sicherlich eine Kürzung der KV und RV Beiträge mit entspechenden Einschniten bei den Leistungen.



      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 00:26:05
      Beitrag Nr. 164 ()
      wir haben zur Zeit recht merkwürdige Diskussionen:
      Erhöhung des Renteneintrittsalters - in vielen Unternehmen ist kaum mehr ein MA zu finden, der über 55 ist.
      Verlängerung der Arbeitszeit auf über 40 Wochenstunden - die Industrie ist gerade dabei die Arbeitszeit zu senken (Opel auf 30 Wochenstunden, auch die Telekom plant Arbeitszeitverkürzung).
      Irgendwie surreal.
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 12:10:09
      Beitrag Nr. 165 ()
      @machaeberle

      Das stimmt. Ich kann es auch nicht begreifen(Hab wahrscheinlich zu kleine Hände:D ), selbst in diesem Thread reden wir aneinander vorbei, so zerstritten sind wir hier in D.
      Auch in den Medientalkshows reden sie aneinander vorbei(Illner)
      Ergo
      Die Realität setzt sich selber durch.
      Es gibt nun mal mehrere Aspekte in der Arbeitszeitdiskussion, die Lebensarbeitszeit, die Tages- Wochenarbeitszeit aus betrieblichen Gründen weniger oder mehr.

      Ich wäre grundsätzlich für eine Liberalisierung des Ganzen, weil eben die Situationen zu unterschiedlich sind. Und derer gilt es Herr zu werden, alles andere ist Quatsch. Die typisch Deutsche Gesetzesregulierungswut behindert nur das allgemeine Interesse des wirtschaftlichen Aufschwungs.
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 20:59:20
      Beitrag Nr. 166 ()
      #163

      Natürlich macht es Sinn, die Exporte auf die Einwohnerzahl herunterzurechnen.
      Auch dann steht D gemeinsam mit NL und CH in der Spitzengruppe.
      Und diese 3 meilenweit vor den Exportnationen Japan, USA und VR China...

      Wirtschaftlich sinnvoller wäre sicherlich eine Kürzung der KV und RV Beiträge mit entspechenden Einschnitten bei den Leistungen.
      Volle Zustimmung.

      Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit kommt sowieso.
      Die demographische Entwicklung lässt uns gar keine andere Wahl.

      Mein Anliegen ist es, gegen die geforderte Verlängerung der Wochenarbeitszeit anzugehen. Es sollte in Deutschland selbstverständlich werden - wie in den Niederlanden - sagen zu dürfen:
      "O.k. ich habe bisher 45 Stunden gearbeitet und es hat Spass gemacht, aber jetzt brauche ich Zeit für andere Dinge und arbeite nur noch 30 Stunden".
      Formal haben viele AN das Recht dazu, aber wehe denen, die es einfordern.
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 12:26:22
      Beitrag Nr. 167 ()
      @166

      Die ganze Sache hängt an den unterschiedlichen betrieblichen Situationen, aber der Staat will wieder mal pauschal regeln, wo er sich raus halten sollte.

      An Deinen Ausführungen lese ich bischen ab, das Du schon älter bist. Dann jedenfalls kennst Du auch noch Zeiten von Überstunden, die es sich lohnte zu leisten.
      Heute gehen viele Betriebe her, richten Arbeitszeitkonten ein, verlangen Überstunden, die dan mal abgefeiert werden sollen, wenns mal weniger gut läuft. Häufig gehen dabei die Mitarbeiter auch noch leer aus, was natürlich auf die Stimmung drückt.

      Ich kann Dein Ansinnen nach mehr Lebensqualität sehr wohl verstehen, leider stehen aber eine Vielzahl deutscher Betriebe mit dem Rücken zur Wand, was dann zu solchen Auswüchsen führt, die wir beide nicht aufhalten können.
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 12:44:23
      Beitrag Nr. 168 ()
      @DBrix,

      ich bin auch ein Verfechter der These von der Verlängerung der Wochenarbeitszeit.
      Als ich dann aber Forderungen von der 48 Std. Woche hörte, musste ich leider feststellen, dass sich einige Politiker mit diesen Thema profilieren wollen.
      Ein Ruf nach der 40 Std./Woche wäre allzu unspektakulär. Nein es müssen schon 48 sein. Oder viellcht sogar 50 oder 60. Nur mit solchen Forderungen erregt man Aufmerksamkeit. Leider.
      Denn mit solchen aberwitzigen Forderungen, wird das Thema allzu schnell wieder im Keim erstickt.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 08:36:55
      Beitrag Nr. 169 ()
      Jetzt musste doch der Eichel auch noch einen draufpacken. Dieses Nachplappern anderer Politiker: ist es das was wir von unserem Finanzminister erwarten?

      Natürlich hat der Mann keinen beneidenswerten Job, dennoch darf man doch eigene Ideen erwarten anstatt immer dasselbe Geplappere? Wenn dann vor allem mal Taten folgen würden oder er seine Ankündigungen umsetzen würde :mad:

      Letztes Jahr habe ich eine Wohnung gekauft weil es hiess Abschreibungsmöglichkeiten werden verringert (Eigenhiemzulage sollte auch). Und was ist passiert?

      Dieses JAhr das gleichje Possenspiel, jede Partei präsentiert eigene Konzepte für Steuern, die alle das gleiche MAnko haben: realitätsfern und nicht finanzierbar ohne das Risiko neuer hoher Schulden, die doch alle nicht machen wollen.

      Warum können nicht die angegebenen Massnahmen erstmal umgesetzt werden. Weg mit Eigenheimzulage, runter mit der Pendlerpauschale ohne Ausnahmen. Keine zwei Wohnsitze steuerlich fördern. Und wer jetzt über die verlorene Mobilität jammert: Was soll der Schwachsinn, wenn die Leute mit Steuermitteln aufs Land ziehen, dort billig bauen, dann mit Steuermitteln billiger in die Arbeit fahren und noch mehr Strassen fordern, die auch mit Steuermitteln bezhalt werden müssen. Dreimal Subvention mit der Folge der Zersiedelung, Umweltverschmutzung und und und. Alles abschaffen ohne lange drüber zu reden.

      Doch für solche Einsichten langt es bei der regierenden Koalition genasuowenig wie bei CSU/CDU. Dann kommt das blabla vom Flächenland etc.

      rk, der heute extrem die Nase voll hat von dem Unsinn, der überalle in der Presse zu lesen ist.
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 08:48:38
      Beitrag Nr. 170 ()
      „Was soll der Schwachsinn, wenn die Leute mit Steuermitteln aufs Land ziehen, dort billig bauen, dann mit Steuermitteln billiger in die Arbeit fahren und noch mehr Strassen fordern, die auch mit Steuermitteln bezhalt werden müssen“. Es kommt ja noch hinzu, dass durch den Wegzug ins Umland den Städten zusätzliche Steuereinnahmen verloren gehen, die Infrastrukturen aber dennoch vorgehalten werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 09:02:13
      Beitrag Nr. 171 ()
      #170 isch
      Was willst du denn?
      Ein Mexiko-City in Deutschland.
      Eine Metropole in der alle Leben.
      Wär doch enorm praktisch.
      Denn Rest von D könnten wir dann zubetonieren, würde enorme Kosten sparen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 09:06:28
      Beitrag Nr. 172 ()
      @isch: und dass die kleinen Kommunen auf dem Land diese zusätzlich aufbauen müssen (Kindergärten, Schulen etc). Wurde erst vor einigen Wochen in einer Wirtschaftssendung gezeigt.
      So klar war mir das vorher auch nicht bewusst. Ich wollte auch mal gerne aufs LAnd ziehen aber die Fahrtzeiten, die Mehrkosten für Auto und der Zeitverlust sowie einieg andere unwichtige Dinge wie Umwelt etc schrecken mich ab.
      Die Pendler hingegen sind teilweise so unverfroren(ich habe Kollegen mit mehr als 100 km einfach), sich über steigende Autobahnnutzung und schlechte Luft aufzuregen.

      Verkehrte Welt! Der Gedanke der Eigenheimzulage und Pendlerpauschale wird mittlerweile wie viele andere Gelder vom Staat gründlich missverstanden. Dass das erstmal erarbeitet werden muss geht in viele Köpfe nicht rein. Schlimmer: der Empfang von Geld wird als unantastbares Privileg verstanden, während das Zahlen von Steuern als Bestrafung, sogar Diebstahl aufgefasst wird!

      Mein Fazit: die Moral in unsrer Gesellschaft ist teilweise echt im A..

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 09:09:27
      Beitrag Nr. 173 ()
      @com69
      Nein, ich will kein Mexiko – City. Ich denke, die Gefahr besteht bei uns auch nicht. Ein Problem unserer Städte ist aber, dass viele ihrer Bürger in das Umland gezogen sind ( billigere Grundstücke ) und täglich in die Stadt zum Arbeiten fahren. Die Staus morgens und abends auf den Zufahrtswegen in die Städte sind berüchtigt.
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 09:19:21
      Beitrag Nr. 174 ()
      #172 rk
      Schlimmer: der Empfang von Geld wird als unantastbares Privileg verstanden, während das Zahlen von Steuern als Bestrafung, sogar Diebstahl aufgefasst wird

      So ist es. Deswegen wurde auch in Berlin demonstriert.

      #173 isch
      Das Chaos ist mir schon Bekannt. Wenn ich mir aber die Mieten z.B in München anschaue. Das kann sich eine normale Familien doch fast nicht leisten.
      Dazu Pendeln viele in die Stadt da sie nur dort Arbeit finden. Gelebt haben die aber immer schon auf den Land.

      Macht es denn Sinn, ich nehme mal als Beispiel Südbayern, daß sich quasi alels auf die Metropole konzentriert, während umliegende Gemeinden fast keine Betriebe haben.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 09:52:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      @com69: das probelm ist also, dass keine Betriebe da sind?

      Die Wirtschaft ausserhalb des Ballungsraumes München wurde von der Landesregierung sträflich vernachlässigt. Das rächt sich ahlt auf die eine oder andere Weise. Es würde sicher aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht mehr Sinn machen, die Entstehung von Arbeitsplätzen am Wohnort zu fördern. Bayern tut das aber nicht und besteht statt dessen auf Pendlerpauschale und Co.

      Und: die Preise für Wohnungen um München, die mit S-Bahn Anschluss versehen sind sind ebenso hoch wie in Mpünchen selbst. Nur das allerletzte Zulukaff hat noch geringe Mieten. Aber: Anfahrt dann locker eine Stunde und mehr, Stau, Umweltverschmutzung, hohe Kosten für Auto und Benizin, fehlende Zeit und wofür das? Das Mietgeld gegen die Autokosten rechnen ist oft ein Nullsummenspiel.
      Und das ist der Blödsinn.
      rk
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 10:41:01
      Beitrag Nr. 176 ()
      #175
      Die Wirtschaftspolitik ist in der Tat etwas fragwürdig. Zur Zeit beobachte ich ausserdem folgende Phänomen.
      Jedes noch so kleine Kaff erschliesst riesige Gewerbegebiete. In der Hoffnung damit Betreibe anzulocken, die dann Gewerbesteuern zahlen sowie Arbeitsplätze schaffen.

      Leider ist die Auslastung oft sehr bescheiden. Da vollkommen am Bedarf vorbei erschlossen wird.
      (Durch neue Gewerbegebiete entstehen noch lange nicht neue Firmen).

      Hier konnte duch eine staatliche Regulierung (Ich weiß, der Staat sollte möglichst wenig in die Wirtschaft eingreifen) eine vernünftige Zuteilung praktiziert werden.
      Denn wenn eine Gemeinde mit 2000 Einwohner 20.000 Arbeitsplätze bietet ist das auch nicht sinnvoll.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 11:10:59
      Beitrag Nr. 177 ()
      #176 von com69

      Ja da gibt es Trends und Notstände, sowie sich bewegende Märkte. Einerseits gibt es den Trend der Gewerbebetriebe, raus aus den teuren Innenstadtgebieten mit verkehrstechnisch chaotischen Zuständen.
      Andererseits erschließen tatsächlich Gemeinden am Bedarf vorbei.
      Und wiederum bekommen viele Investitionswilligen keine Chance, mangels Finanzierung und Aussicht auf Erfolg.(Niemand will noch Existenzgründer finanzieren. Im Kleinen anfangen is auch vielfach nicht. Das Ergebnis liegt vor)
      Eine Fülle von Auflagen und Gesetzen tut da noch ihres dazu, das sich manch eine Investition nicht mehr rechnet.

      Hab damit meine eigenen Erfahrungen gemacht. Das möchte ich in Deutschland nie mehr erleben müssen.(Hab mich mit eisernem Willen doch durchgesetzt. (Der Betrieb wird 2005 20 Jahre)
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 11:26:12
      Beitrag Nr. 178 ()
      @Rhum56
      Respekt. Zum 20-jährigen habe ich noch eine Weile hin.
      Aber ich weiß wovon du sprichst.

      Mieten bzw. Grundstückskosten sind in den Dörfern teilweise extrem niedrig, im Vergleich zu Grosstädten.

      Schulen, Kindergärten etc. baut man auch nach Bedarf, Warum schafft man das nicht bei der Ausweisung bzw. Ansiedelung von neuen Betrieben.

      Wir haben ein hervorragende Infrastruktur mit Autobahnen oder Bahn, da sollte es keine Rolle spielen, wo der Standort für ein Unternehmen ist.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 12:26:32
      Beitrag Nr. 179 ()
      @com69: wenn der Bund oder ein Land den Kommunen Richtlinien gibt für die Erschliessung neuer Gewerbegebiete, die sich an Nachfrage & Angebot orientieren ist das kein Eingriff in die Wirtschaft.

      Und warum soll ein Dorf mit 2000 Menschen nicht ein entsprechend grosses Gewerbegebiet haben, wenn ringsum 5 andere dann keines haben. Aber da kommt dann immer die Scheuklappe und die Devise lautet: "Erstmal mir!" Damit Steuern etc. kommen. Doch da fehlt es mir auch an praktikablen Ideen, um das durchzuführen.
      Gut aber wohl unpraktikabel wären: Mehrere Kommunen bauen gemeinsam ein Gewerbegebiet und partiziperen an den Einnahmen und Ausgaben.

      Die Gwerbegebiete werden vom Bundesland nach kommunenübergreifenden Richtlinien vergeben.

      Aber das sind wohl Utopien.

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 13:06:13
      Beitrag Nr. 180 ()
      #178 von com69

      Warum die das nicht schaffen?

      Na weil diese Sozenpenner mal überhaupt keine Ahnung davon haben wie so ein Betrieb entsteht, was man an der gesamtdeutschen Wirtschaftslage ablesen kann. Die Ich-AG ist da schon eine große Lachnummer, beschämend, von wem sie erfunden wurde.

      Das Erschließen eines Gewerbegebiets dauert i.d.R. viele Jahre, Jahre in denen sich Trends ändern, ebenso dauert i.d.R. der Kampf um die Baugenehmigung. Danach kommen die irrwitzigen Auflagen, die sich in der Zwischenzeit aufgetürmt haben, die dann oft ein Investitionsvorhaben buchstäblich zerstören.(Brandschutz, Begrünung, Entsorgung und der gleichen mehr, alles bis zur Perversion ausgeufert)
      Mittlerweile besitzen die Kommunen sogar die Frechheit, Dich erst mal nach der Anzahl der entstehenden Arbeitsplätze zu fragen, Dein gewerbliches finanzielles Interesse interessiert keine Sau, so weit sind wir hier.

      Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich darüber lachen, so ist es nur ein krähen über die verfahrene deutsche Situation.
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 13:34:53
      Beitrag Nr. 181 ()
      #179 ruebenkoenig
      Im Moment ist leider der Gegenteil der Fall. Nicht mal die Gemeinden eines Landkreises schaffen es, hier gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.
      So wäre es doch sinnvoll bestehende Gewerbegebiete, in denen die benötige Infrastruktur bereits vorhanden ist auszubauen. Die Einnahmen kann man dann ja aufteilen.
      Und die Arbeitsplätze. Ob ich nun 3 oder 10 km zum Arbietsplatz fahren muß ist nicht mehr das Entscheidende.
      So hat mittlerweile eine jede Gemeinde ein eigenes viel zu grosses (von Steuergeldern Subventioniertes) Gewerbegebiet.
      Und den Firmen werden teilweise in markschreierischer Form Zugeständnisse gemacht, damit man die Flächen überhaupt losbekommt.

      #180 Rhum56
      In der Tat. Wenn z.B. ein im Ort ansässiger kleiner Handwerkbetrieb mit 5 MA Interesse an neuen Gewerbeflächen bekundet interessiert es niemanden. Obwohl dieser sicher Gewerbsteuern bezahlt.
      Kommt dagegen ein Konzern und will 100 Arbeitsplätze schaffen, folgt ein Kniefall vor den anderen.
      Aber 20 Betriebe mit 5 MA beschäftigen genausoviele wie einer mit 100 MA.

      Wenn sich hier die Gemeinden zu einer Interessengemeinschaft zusammenschliesse nwürden, könnten Grosskonzerne nicht auf Kosten der Steuerzahler günstige Gewerbeflächen ergattern. Während kleine Betriebe oft leer ausgehen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 14:31:00
      Beitrag Nr. 182 ()
      @Rhum56: das Problem ist kein Sozendeutsches, existiert in allen Bundesländern. Bitte nicht schon wieder polemisieren.

      Und warum nicht fragen, wiviel Arbeistplätze entstehen? Viele Firmen fragen zuerst: wieviel Subventionen kann ich bekommen und werden nach der Anzahl der zu schaffenden AP bemessen.

      Die bürokratischen Hürden existieren sicher auch nicht erst seit 1998.

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 16:14:50
      Beitrag Nr. 183 ()
      @Rübenkönig

      Einspruch

      Sozen gibt es bei Rot/Grün und den Schwarzen. Gemeint sind die weltfremden "Forderkönige", die nicht wahr haben wollen, das ein Gewerbetreibender tatsächlich auch gefallen an seiner Arbeit haben will und nicht ständig mit neuen Forderungen/Auflagen überschüttet werden will, was aktuell klar so ist.(Persönlich Erfahrung und Meinung)
      Selbstverständlich existierten die bürokratischen Überregeln schon vor 98, hab nie was anderes behauptet, deshalb mußte der Dicke weg. Für mich ist aber nach einer fünfjährigen Erfahrungs/Schulzeit der Zeitpunkt gekommen, das die aktuelle Regierung am Jetztzustand mehrheitlich schuld hat.
      Und noch immer vermissen wir, ja der gesamte Mittelstand, das an den Strukturen gearbeitet wird, schlimmer noch, man macht zeitweilig das Gegenteil von dem, was notwendig ist(Überstunden/Feiertagsregelung is son Ding), als wenn wir in Deutschland zuviel Motivation hätten:O

      Das ganze Arbeitszeitgelabere ist auch son Ding. Der Staat soll sich da raus halten, basta. Vielleich noch ein paar Mindestregeln, wegen der sozialen Grundstruktur, aber die sollten ihren Namen verdienen.

      so long
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 16:19:43
      Beitrag Nr. 184 ()
      Noch einer

      Du fragst, warum nicht erst mal nach den Arbeitzsplätzen fragen, die entstehen.

      Na, da ham wirs ja schon, lag ich doch goldrichtig, Du bist auch einer von denen, sei stolz drauf:O

      Die Antwort

      Weil wir tausende neuer Gewerbebetriebe brauchen, die wenigsten aber als Millionäre geboren wurden, somit also erst mal kleiner beginnen wollen, womit nicht die Arbeitsplätze im Fordergrund stehen, sondern ein neuer Betrieb.

      Ist das so schwer????????????????????
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 09:53:04
      Beitrag Nr. 185 ()
      #184 Rhum

      Aber wer kümmert sich hierzulande um die kleinen Betreibe. Oftmals nur Einmannbetriebe.
      Keiner.
      Vielmehr werden den Konzernen Zugeständnisse ohne Ende gemacht. Ein Daimler-Chef darf verkünden, daß er stolz darauf ist, in Deutschland keine Steuern zu bezahlen.
      Und auf der IAA setzt sich dann der Kanzler in seine Karre.
      Es ist auch noch keiner auf die Idee gekommen ,daß es Wettbewerbsverzehrung ist wenn z.B. große Betriebe von der Gewerbesteuer befreit werden oder ihnen Baugrundstücke zu "Sonderkonditionen" zugeschanzt werden, kleine diese Privilegien aber nicht besitzen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 18:27:03
      Beitrag Nr. 186 ()
      schöner kommentar, der die wirklichen Motive der Arbeitszeitverlängerer entlarvt ;)


      Ausgerechnet


      Ein Kommentar zum
      jüngsten Rechentrick des Instituts der deutschen Wirtschaft
      von Egon W. Kreutzer 07.11.2003



      Holger Schäfer, der Arbeitsmarktexperte des vermutlich vollkommen unabhängigen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat ausgerechnet, dass die Verlängerung der Wochenarbeitszeit um 1 Stunde nicht nur das deutsche Bruttosozialprodukt um 1,5 Prozent steigen ließe, sondern dass damit auch 60.000 Arbeitsplätze geschaffen würden.

      Das ist absurd.




      Herr Schäfer kann rechnen und abschätzen und vermuten, was immer er will, ob eine Arbeitszeitverlängerung Arbeitsplätze schafft und wie viele das sein könnten, ist nicht seriös vorhersagbar.

      Warum Herr Schäfer bei anderen, handfesteren und leichter berechenbaren Folgen der geforderten, unbezahlten Mehrarbeit darauf verzichtet, Zahlen zu nennen, wenn er sogar die Arbeitsplatzwirkung ziemlich exakt vorherzusagen wagt, soll sein Geheimnis bleiben.

      Hier der Versuch, die tatsächlichen Folgen aufzuzeigen:


      Zu Ende gerechnet


      Die Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde erhöht die Zahl der jährlich geleisteten Arbeitstunden in Deutschland um ca. 1,6 Milliarden.

      Das ist schon für den Einzelnen mehr als eine Woche unbezahlter Arbeit, für die gesamte Volkswirtschaft entspricht es der Jahresleistung von 1 Million Vollzeitbeschäftigten :eek:. Diese Mehrleistung würde übrigens ausreichen, das Bruttosozialprodukt um 2,85 Prozent zu steigern, immer vorausgesetzt, man findet für diese Mehrleistung auch die zusätzliche Nachfrage :laugh:.

      Auf dem Binnenmarkt ist dafür jedoch kein Platz, denn durch eine Stunde Mehrarbeit ohne Lohnausgleich wird keine zusätzliche Kaufkraft geschaffen, es bleibt also nur der Export.

      Auf dem Weltmarkt ist aber bei unveränderten Preisen auch nicht mehr abzusetzen, als heute (das wissen wir, denn sonst hätten wir schon längst weniger Arbeitslose), weshalb Holger Schäfer wohl vorsichtig annimmt, dass von den erwarteten 2,85 Prozent Leistungs- und Mengenwachstum durch Nachlässe und Preissenkungen 1,35 Prozent aufgezehrt werden, so dass tatsächlich nur 1,5 Prozent als Wachstum des Umsatzwertes ürig bleiben.

      Was heißt das im Klartext?

      Wir wissen, mit der Leistung von 1 Million Vollzeitbeschäftigter Menschen lässt sich das BSP um 2,85 % steigern.

      Wenn davon nur 1,5 % tatsächlich in der Statistik ankommen, also 1,35 % nur über den Weg der Preissenkung verkauft werden können, dann muss davon ausgegangen werden,

      dass 757 Millionen Stunden, bzw. die Jahresleistung von 474.000 Menschen an die Abnehmer im Ausland verschenkt werden sollen.



      Der Rest, nämlich 843 Millionen Stunden, bzw. die Leistung von 526.000 Menschen hat aber auch keinerlei positive Wirkung auf die Beschäftigung, auf die Sozial- und Steuerkassen.


      Die Jahresleistung von weiteren 526.000 Menschen wird dreist gefordert, um die Gewinne der deutschen Wirtschaft zu erhöhen.
      (Ach so: Die Erhöhung der Gewinne beläuft sich nach dieser Rechnung auf jährlich ungefähr 14 Milliarden Euro. Das lohnt sich also schon.)




      Dass diese Forderung nach zusätzlichen Gewinnen mit der völlig unbegründeten Hoffnung auf 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze garniert wird, ist schon mehr Hohn, als nur heillose Spekulation.

      Warum und wieso die Reduzierung der Preise der deutschen Industrie am Weltmarkt eine weitere Steigerung des BSP um ausgerechnet 0,17 Prozent (entspricht 60.000 Jobs) nach sich ziehen sollte, das bleibt Holger Schäfers Geheimnis. Außerdem ist der Wert so lächerlich klein gewählt, dass er sich jeder seriösen Nachprüfung entzieht, weil er schlicht und einfach im gesamtwirtschaftlichen Rauschen untergeht.

      Nur zum Vergleich: Seit Oktober letzten Jahres wurde der Abbau von 1.175.000 Arbeitsplätzen in Deutschland öffentlich angekündigt. Die Zahl alleine der bezahlten Überstunden entspricht ebenfalls rund 1 Million Vollzeitbeschäftigter - wie soll da jemals der Nachweis über den Verbleib von 60.000 zusätzlich versprochenen Stellen geführt werden?

      Dass aber die geforderte kostenlose Arbeit von 526.000 Menschen die Gewinne der Unternehmen um runde 14 Milliarden Euro erhöhen würde, das ist ziemlich sicher, das geht auch nicht im Rauschen unter, und wird von Holger Schäfer in seinen für die breite Öffentlichkeit bestimmten Absonderungen vorsichtshalber nicht erwähnt.



      Es lassen sich übrigens auch noch ganz andere und viel folgerichtigere Folgen der Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich denken, man muss dazu nur das Verwirrspiel um die erwartete Steigerung des Bruttosozialprodukts um 1,5 Prozent beiseite lassen. Dann wird schnell klar: Die wahrscheinlichste Wirkung ist, dass es 1 Million zusätzlicher Arbeitsloser geben wird. So lassen sich die Gewinne der Wirtschaft nämlich nicht nur um lausige 14, sondern um volle 26 Milliarden Euro steigern, und das ganz ohne jede zusätzliche Anstrengung, auf dem Weltmarkt noch konkurrenzfähiger anzubieten.

      Das ist doch die allerbeste Lösung: Alles bleibt, wie es ist, nur die Arbeit wird billiger.


      Ich habe jedenfalls noch von keinem Unternehmer gehört, der so blöd wäre, dass er sich ohne Not mit einem Gewinn von 14 Milliarden begnügen würde, wenn er mit geringerem Aufwand auch 26 Milliarden einfahren kann.

      Leider habe ich aber von viel zu vielen Politikern gehört, dass sie die Forderungen der Wirtschaft nach längeren Wochen-, Tages-, Jahres- und Lebensarbeitszeiten vorbehaltlos unterstützen. Wissen sie nicht, dass es noch nie in der Geschichte das Ziel der Einführung unbezahlter Zwangsarbeit war, die Lebensbedingungen der Sklaven und Zwangsarbeiter zu verbessern.

      Den Nutzen haben die Nutzer, nicht die Benutzten.
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 19:14:34
      Beitrag Nr. 187 ()
      #185 von com69

      Tja da haste wahr, ist ne Sauerei.

      @Punk24

      Du hast nicht schlecht gerechnet, aber die Gründe liegen anders.
      Es ist tatsächlich eine Theorie zu glauben, es gäbe durch Verlängerung der Wochenarbeitszeit mehr Beschäftigte sowie eine Steigerung des BIP.
      Dennoch werden wir nicht umhin kommen es zu tun, denn die Gründe liegen anders, heißen z.B. Lohnstückkosten, die hier zu hoch sind und viele andere Gründe.

      Der Haken an der Sache jedoch ist der, das nicht gleichzeitig wirklich Strukturen angegangen werden, damit sich aus weiteren Gründen die Kosten/Lohnnebenkosten für die Betriebe senken lassen, sowie eine absolut perverse Staatsquote von über 50% reduziert wird.
      Das hätte dann den Effekt für die Betriebe, günstiger produzieren zu können und gleichzeitig für die Arbeitnehmer, das sie mehr netto in der Tasche hätten.
      Dadurch ließe sich die Kaufkraft steigern, was dann schlußendlich den Konsum steigert.

      Hier wird klar, das nur mehrere konzertiert in gang gesetzte Regelungen helfen, unseren Arbeitsmarkt wieder zu verbessern.

      All das findet bei den grauen Theorien nicht statt, weshalb sie schlußendlich nicht den gewünschten Erfolg haben können.

      so long
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:00:32
      Beitrag Nr. 188 ()
      @punk24 bzgl 1: Was ich bisher so von Krankenhausärzten höre ist, dass die so weitermachen, als hätte es dieses Urteil nicht gegeben.

      Im Kern muß ich dir sogar Recht geben. Im Prinzip dient der technologische Fortschritt ja dazu, dass der Mensch weniger zur Herstellung eines Produktes leisten muß, die Produktivität steigt. Früher waren 80 % der Bevölkerung allein mit der Nahrungsproduktion beschäftigt. Wieviele sind es jetzt? 5 %?
      Im Prinzip sollte der Durchschnitt weniger arbeiten, speziell diejenigen, die die immer wichtiger werdende Kopfarbeit nicht effektiv leisten können.

      Aber es gibt zu viele ärmere Menschen auf der Erde, die bereit sind, zu wesentlichen niedrigeren Konditionen zu arbeiten, und als Investor würde ich unter Renditegesichtspunkten auch in China oder Vietnam und bestimmt nicht in Behörden-Deutschland investieren.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:55:35
      Beitrag Nr. 189 ()
      wir werden mit China oder Vietnam hinsichtlich des lohns und der Arbeitsbedingungen nicht konkorieren können, es sei denn wir übernehmen deren Lebensstandard. Dann haben wir aber Bürgerkrieg :(

      Hier noch ein Interview zum Thema aus der "Zeit"

      Mehrarbeit für alle bringt weder Wachstum noch zusätzliche Jobs. Notwendig sind flexible Modelle

      Sagt Professor Gehrhard Bosch

      · Geboren 1947,
      · Studium der Volkswirtschaftslehre und der Soziologie in Köln,
      · Promotion zum Dr. rer. pol. 1977 an der Universität Dortmund,
      · Habilitation für Arbeits- und Wirtschaftssoziologie 1991 an der Universität Osnabrück,
      · Forschungstätigkeit an der Sozialforschungsstelle Dortmund, an der Universität Bielefeld und beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut des DGB in Düsseldorf
      · Leiter der Abteilung "Arbeitsmarkt" am Institut Arbeit und Technik des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen in Gelsenkirchen


      Die Fragen stellte Christian Tenbrock

      die zeit: Herr Bosch, müssen die Deutschen länger arbeiten?

      Gerhard Bosch: Zum jetzigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall. Wir haben doch ungenutzte Arbeitskraft und Arbeitszeit im Überfluss, das zeigt die hohe Arbeitslosenrate.

      zeit: Damit sagen Sie das Gegenteil von vielen klugen Leuten. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, viele Verbandschefs und Unternehmenslenker: alle wollen, dass länger gearbeitet wird.

      Bosch: Politische Forderungen hängen nicht von der Intelligenz, sondern eher von der Interessenlage ab. Längere Arbeitszeiten bedeuten geringere Löhne. Stundenlöhne über Mehrarbeit zu kürzen ist ja recht geschickt. Die Monatslöhne bleiben gleich, also merken viele Leute nicht so schnell, dass es weniger um die Arbeitszeit als um ihr Geld geht.

      zeit: Aber spricht nicht die Statistik eine klare Sprache? Laut den Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung (OECD) arbeiten nur Norweger und Niederländer weniger als die Deutschen.

      Bosch: Richtig ist, dass wir im Vergleich zu sehr vielen Ländern in der Welt kürzer arbeiten. Aber die Frage ist, ob die Zahlen, die in der politischen Debatte verbreitet werden, der Realität entsprechen. Erstens werden sehr oft nur die tariflichen Arbeitszeiten in der Industrie verglichen. Da liegen wir in Deutschland wegen der 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie ziemlich niedrig. Anders sieht die Sache aus, wenn man andere Branchen und die Angestellten einbezieht. Die Angestellten etwa im Versicherungs- und Bankengewerbe, arbeiten länger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Zweitens steigen seit Mitte der neunziger Jahre die tatsächlichen Wochenarbeitszeiten wieder an. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Unternehmen entweder gar nicht den Tarifverträgen unterliegen oder sich nicht an sie halten. Für den Arbeitsmarkt hat diese Arbeitszeitverlängerung übrigens nichts gebracht.
      zeit: Und was ist mit der These, dass mehr Arbeit auch mehr Wachstum bringt?

      Bosch: Wenn es diesen einfachen Zusammenhang so gäbe, müsste die Wirtschaft in den Niederlanden und in Norwegen ja weniger wachsen als bei uns. Das ist nicht der Fall. Wir haben in Deutschland mehr als vier Millionen Arbeitslose. Arbeitszeit ist also nicht der Engpassfaktor. Unser größtes Problem ist derzeit, dass der Konsum schwach ist, dass zu wenig nachgefragt wird. Würde in einer solchen Situation die Arbeitszeit kollektiv erhöht, würden die Leute entweder untätig rumstehen, weil niemand noch mehr Waren braucht ? oder sie würden entlassen.

      zeit: Nach Ansicht vieler Wirtschaftsforscher steigt das Wachstum in Deutschland im kommenden Jahr allein deshalb um 0,6 Prozent, weil viele Feiertage auf einen Sonntag fallen und damit mehr gearbeitet wird. Wie passt das zu Ihrem Nachfrageargument?

      Bosch: Mehr Arbeitstage allein bringen noch kein Wachstum. Nach dem Herbstgutachten der Forschungsinstitute kommen die Impulse vor allem vom Export und in geringerem Maße vom Anziehen der Binnennachfrage.

      zeit: Ohne Lohnausgleich bringt Arbeitszeitverlängerung nichts? Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft sagt, eine Stunde Mehrarbeit pro Woche schaffe 60000 neue Arbeitsplätze.

      Bosch: Das beruht auf viel zu simplen Annahmen. Da macht das Institut genau das, was den Gewerkschaften immer vorgeworfen wurde, wenn die eine Arbeitszeitverkürzung durchsetzen wollten. Man verspricht der Öffentlichkeit, dass durch eine Arbeitszeitverlängerung die Lohnkosten sinken und dadurch ? quasi automatisch und sofort ? auch die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften steigt. So einfach funktioniert die Wirtschaft aber nicht. Das klappt nur, wenn die Mehrproduktion durch mehr Arbeit auch abgesetzt werden kann. Und das ist angesichts der Konjunkturschwäche, die wir gegenwärtig ja nicht nur in Deutschland haben, eine mehr als zweifelhafte Annahme. Außerdem unterstellt diese Argumentation, dass wir in Deutschland ein Lohnkostenproblem haben.
      zeit: Haben wir das etwa nicht? Die Arbeitskosten in der Industrie sind bei uns so hoch wie nirgendwo auf der
      Welt.

      Bosch: Wieder gilt, dass sich jeder die Statistik herausgreift, die ihm passt. Die Facharbeiter werden bei uns sehr gut bezahlt, das ist richtig. Aber bei den Angestellten sind die Lohnkosten zum Beispiel in den USA höher als bei uns. Außerdem sind die Löhne in Deutschland seit Mitte der Neunziger weniger gestiegen als bei unseren wichtigsten Konkurrenten, bei zugleich guter Produktivitätsentwicklung. Daraus folgt, dass wir bei den Lohnstückkosten sehr wettbewerbsfähig sind. Diese Lohnstückkosten haben in der Euro-Zone zwischen 1996 und 2000 um 3,2 Prozent zugenommen, in Amerika um 2,1 Prozent und bei uns nur um 0,2 Prozent. Gleichzeitig bauen unsere Beschäftigten nach wie vor sehr gute Produkte zusammen. Schauen Sie doch mal auf die Exportstatistik. Trotz hoher Löhne haben wir da einen Spitzenplatz.

      zeit: Zusammengefasst heißt das alles: Mehrarbeit bringt?s nicht?
      Bosch: Kollektive Mehrarbeit erhöht jetzt nur die Arbeitslosigkeit. Das ist schematisches Umverteilungsdenken. Es nützt nichts.

      zeit: Nicht einmal in einer wachsenden Wirtschaft?
      Bosch: Wenn ein Unternehmen volle Auftragsbücher hat und die Nachfrage nicht erfüllen kann, kann man natürlich vorübergehend die Arbeitszeit erhöhen. Oder ein Unternehmen ist bei guter Nachfrage in der Kostenkrise, auch da hilft eine vorübergehende Arbeitszeitverlängerung, hier eventuell ohne Lohnausgleich. Continental macht das derzeit, mit Zustimmung von Gewerkschaft und Betriebsrat. Aber grundsätzlich ist es natürlich besser, in einer wachsenden Wirtschaft entweder zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen oder Überstunden zu machen, die dann in der nächsten Krise wieder abgefeiert werden können.

      zeit: Während Politiker und Manager Mehrarbeit fordern, arbeiten Opel und Telekom künftig kürzer, ohne Lohnausgleich. Ist das der Königsweg?
      Bosch: Leider gibt es keine Königswege. Wir müssen unterscheiden zwischen mehreren Typen der Arbeitszeitverkürzung. Kurzfristig lässt sich die Arbeitszeit nur ohne Lohnausgleich stark verringern. Defensive Maßnahmen wie bei der Telekom oder bei Opel mit Arbeitszeitverkürzungen um zehn oder zwanzig Prozent sollen ein einzelnes Unternehmen kurzfristig entlasten und machen nur Sinn, wenn damit auch gleichzeitig die Lohnkosten sinken. Wird Arbeitszeitverkürzung langfristig tariflich vereinbart, kann ein Lohnausgleich aus dem Zuwachs an Produktivität finanziert werden. Hier gibt es einen Bedarf an Arbeitszeitverkürzungen für besonders belastete Arbeitskräfte, wie bei Schichtarbeitern. Wir müssen zudem mehr Chancen bieten, dass die Arbeitszeit individuell vereinbart werden kann, zum Beispiel für Männer oder Frauen, die sich gleichzeitig um ihre Kinder kümmern wollen. Warum denen nicht die Möglichkeit geben, nach freier Wahl etwa in einem Korridor zwischen 25 und 37 Stunden zu arbeiten ? natürlich ohne Lohnausgleich?
      zeit: Sie fordern also nicht kürzere oder längere, sondern vor allem flexiblere Arbeitszeiten.

      Bosch: Ja. Schon jetzt arbeiten 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland mit Arbeitszeitkonten. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen auch, die Maschinen länger zu nutzen. 1990 konnte Volkswagen in Wolfsburg die Bänder ungefähr 3000 Stunden im Jahr laufen lassen. Heute, bei insgesamt wesentlich kürzerer Arbeitszeit für die einzelnen Beschäftigten, laufen die Bänder jährlich bis zu 5000 Stunden. Das nützt VW und den Beschäftigten. Was für VW gilt, ist auch für andere richtig. Interessanterweise sind ja gerade jene Branchen beim Export ganz vorn, die in Deutschland mit die kürzesten Arbeitszeiten haben. Die haben vielfach auch die innovativsten Arbeitszeitmodelle. Und damit sind sie dann international sehr wettbewerbsfähig.

      Die Fragen stellte Christian Tenbrock

      (c) DIE ZEIT 06.11.2003 Nr.46
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:04:06
      Beitrag Nr. 190 ()
      #186
      Das ist doch die allerbeste Lösung: Alles bleibt, wie es ist, nur die Arbeit wird billiger.

      Wenn alles bleibt wie bisher, wie soll dann die Arbeit billiger werden.
      Dies kann man nur durch Änderungen erreichen.


      M.Meinung können folgende 3 Massnahmen den selben Zweck wie eine Arbeitszeitverlängerung bewirken.

      1) Kürzung der Renten und damit Gleichzeitig der Beitragssätze
      2) Einschnitte bei der Krankenversorgung, bzw. Selbstleitungen, dadurch günstigere Beiträge
      3) Reduzierung der Steuerlast für AN und AG Steuerausfälle werden kompensiert durch Einschnitte bei den Subventionen und den Soziallleistungen (z.B. Sozialhilfe).

      Aber was wird wohl leichter zu realisieren sein???

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:11:25
      Beitrag Nr. 191 ()
      @com69

      Du hast vergessen:

      Den Staatsapparat reduzieren, durch Auflagen und Gesetzesabbau an sinnlosen arbeitsfeindlichen und kostentreibenden Stellen einhergehend mit Personaleinsparungen.
      Das wären vollkommen normale Vorgänge in der Wirtschaft, stünde eine Firma da, wo aktuell der Staat steht.

      so long
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:16:13
      Beitrag Nr. 192 ()
      @ com69:

      Du bist leider blind für die Realitäten in diesem lande

      1) Kürzung der Renten und damit Gleichzeitig der Beitragssätze
      2) Einschnitte bei der Krankenversorgung, bzw. Selbstleitungen, dadurch günstigere Beiträge
      3) Reduzierung der Steuerlast für AN und AG Steuerausfälle werden kompensiert durch Einschnitte bei den Subventionen und den Soziallleistungen (z.B. Sozialhilfe).


      1)Es wird gekürzt, die beiträge sinken aber nicht.Sie steigen nur nicht mehr ganz so schnell

      2)Es wird eingeschnitten und selbstbeteiligt was das Zeug hält, die beiträge sinken aber nicht.Sie steigen nur nicht mehr ganz so schnell

      3)die Steuerlast wird effektiv nicht reduziert. Einge, besonders gutverdienende Singles haben mehr in der Tasche, andere, z.B. Familien weniger. die wenigen Abschreibungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer werden gestrichen, um die Senkung des Spitzensteuersatzes zu finanzieren. Die Steuerspielzeuge der Reichen bleiben unangetastet. Ein Beispiel gefällig:

      Einleitung

      Schiffsbeteiligungen sind wieder in. Nach Überwindung der Schifffahrtskrise steigen die Charterraten und damit die Renditen der Schiffsfonds. Anlegern winken hohe steuerfreie Ausschüttungen.

      Die Schifffahrtskrise wurde in den letzten Monaten unerwartet schnell überwunden - und wie sollte es anders sein - die Nachfrage nach Schiffsbeteiligungen boomt!
      Steuerliche Betrachtung

      Das Modell der Schiffsfonds ist für den Anleger doppelt lukrativ: Anleger, die sich an einem Schiffsfonds beteiligen, gelten als Mitunternehmer. Sie erzielen daher Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb.

      Anfangsverluste können dadurch steuerlich geltend gemacht werden und eine spätere Option zur niedrigen Pauschalbesteuerung durch die Tonnagesteuer sichert gute Renditen.

      In der Anlaufphase entstehen negative Ergebnisse. Bei zahlreichen Fonds erreichen sie rund 50 Prozent der Zeichnungssumme. Diese negativen Einkünfte kann der Zeichner mit anderen gewerblichen Gewinnen verrechnen. Mit Einkünften wie beispielsweise Gehalt, Zinsen, Dividenden oder Mieten ist für Ledige ein Verlustausgleich von bis zu 51.500 Euro pro Jahr gestattet. Bei zusammen veranlagten Eheleuten beträgt der Maximalbetrag 103.000 Euro.

      Seit 1999 zahlen die Eigner von Schiffsfonds nur eine minimale Abgabe auf die jährlichen Ausschüttungen, die sich an der Größe des Schiffs, nicht aber an den erzielten Einkünften orientiert, die Tonnagesteuer.

      Einzige Voraussetzung für die Option zur Tonnagesteuer: Das Schiff muss von einem deutschen Reeder betrieben werden. Die ungewohnt großzügige Steuervergünstigung ist politisch gewollt:eek: und soll die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Schifffahrt sicherstellen.


      Sobald Gewinne anfallen, optiert die Fondsgesellschaft daher für die minimale Tonnagesteuer. Die jährliche Ausschüttungen bleiben somit für den Fondseigner unbelastet. Diese quasi steuerfreie jährliche Ausschüttung erhöhrt die Nettorendite des Fonds drastisch und macht Schiffsbeteiligungen für viele Anleger attraktiv. Neue Beteiligungsangebote bieten Anlegern eine durchschnittliche Ausschüttung von 9,2 %. In einzelnen Jahren werden sogar Renditen bis zu 11 % erzielt.

      Quelle: www.wallstreetonline.de

      So langsam kotzt mich die ganze verlogene Scheiße, die uns in den Medien präsentiert wird, einfach nur an :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:55:04
      Beitrag Nr. 193 ()
      @Rhum
      Volle Zustimmung.
      Die 3 genannten Punkte sollten nicht die einzig und alleinigen Massnahmen sein, da sie vor allem den a)ehrlichen und b)nicht so gut gestellten trifft.
      Aber Arbeit muss wieder Lohnenswert sein, vor allem für den Kleinverdiener. Und dazu müssen Abgaben reduziert werden.

      @Punk
      Ebenfalls Zustimmung. Wessen Politiker da der Teufel geritten hat, als er diese Steuersparmodelle ins Leben rief.
      Streichen. Auch sämtliche Abschreibungsmodelle, bei denen man sich Arm rechnen kann.

      Du bist leider blind für die Realitäten in diesem lande

      Wieso. Ich habe ja nicht behauptet, daß diese Massnahmen umgesetzt werden. Da musst du dich bei den Politikern beschweren, weil die jede noch so vernünftige Reform gegenseitig blockieren.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 20:29:09
      Beitrag Nr. 194 ()
      #193 von com69

      so da ham wir nun einen gemeinsamen Nenner gefunden.

      Wenn nun der Staat mal kapieren würde, das eine liberalisierung der Arbeitszeit die einzig reale Chance ist, unseren Arbeitsmarkt wieder in Schwung zu bekommen, hätten wir einen zweiten Nenner.
      Wenn er dann noch dem Bürger soviel Mündigkeit/Entscheidungsfähigkeit zubilligen würde, das der Bürger seinen Renteneintritt selber bestimmen kann, nachdem er ihn sich ausrechnen ließ, dann hätten wir den 3. Nenner
      Dann hätten wir sogar schon Personaleinsparpotenzial für den Staat, au fein.

      Dann bräuchten wir noch ein paar intelligente Regelungen, womit wir die Lohnnebenkosten dahingehend senken könnten, sodaß Schwarzarbeit sich nicht mehr so lohnen würde, weil die Differenz in Abwägung mit der Gewährleistung bei der offiziellen Arbeit zu gering geworden ist. So enstünden dann wieder offizielle Arbeitsplätze und die ganze Kiste rollt.
      Dazu könnte man schonmal den Mwst.-Anteil aus dem Lohn auf das Material umlegen, den Lohn also um 16% günstiger verkaufen.
      Dann den völligen Irrweg von der verteuerten Energie rückgängig machen, um eben auch Dienstleistungen in den betahlbaren Bereich zu bekommen.

      Dazu noch einen Haufen Vorschriften und Auflagen beseitigen, auch von den vollkommen überzogenen Entsorgungsvorschriften, dann wirds wohl wieder laufen.

      Kein Getriebe läuft mit Sand, das weiss schließlich auch jeder.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 07:50:58
      Beitrag Nr. 195 ()
      rhum56: das ist alles ein wenig illusorisch, denn leider zeigt sich immer wieder, dass die Bürger oft nicht mündig genug sind, soviel selbst zu entscheiden und auch von stärkeren Vertragsparteien wie einem Arbeitgeber oft übervorteilt werden.

      Dann bin ich zwar auch für eine Vereinfachung von Vorschriften, aber nicht zu Lasten des Inhalts derselben sondern der Abschaffung von Sonderregelungen und komplizierten Durchführungsbestimmungen.

      Was Dienstleistungen mit der verteuerten Energie zu tun haben, da die Energiekosten dort allgemein nict soviel ausmachen musst Du noch erklären.

      rk
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 09:23:32
      Beitrag Nr. 196 ()
      @ruebenkönig

      Ich schreibe möglichst kurz, kann es aber auch erklären.
      Du sprichst den Bürgern Mündigkeit ab, was absolut nicht richtig ist. Wählen sollen sie ja auch, wo soll da plötzlich die Mündigkeit herkommen, bitte??

      Selbst wenn dem so wäre, könnte der Staat durch geschickte Regelungen eigene Bürokratie abwerfen zugunsten privater und effizienterer Vorgehensweise.
      Beispiel Rente:
      Man könnte sehr leicht hergehen, dem Arbeitgeber die Pflicht einer prozentualen privaten Vorsorge nach abgesteckten Wahlmöglichkeiten der Arbeitnehmer vorzunehmen, ähnlich dem Vermögensbildungsgesetz, wo ist das Problem???

      Was Dienstleistungen mit Energie zu tun haben, fragst Du das allen ernstes?? Ich glaub es nicht.
      Abgesehen davon, das Energie nur ein dienstleistungsverteuerndes Mittel ist, so benötigt beinahe jeder Energie zu Verrichtung seiner Arbeit, die zwangsläufig umgelegt werden muß in den Verkaufspreis seiner Arbeitsleistung. Und da haben wir hier in Deutschland mittlerweile eine Dimension erreicht, die schon ganze Branchen haben absterben lassen, damit einhergehend mit vielen Arbeitslosen.

      Es geht daher in Summe um die Wirtschaftlichkeit der Jobs.
      Es ist ein Grund für Konsumtourismus, welcher in alle umliegenden Länder statt findet, lieber Ruebenkoenig.

      Mit der Verteuerung von Energie säge ich an dem volkswirtschaftlichen Ast des Wohlstands, der Kaufkraft des Konsumenten !

      Ob es der Straßenbelag ist, den die Länder und Gemeinden nicht mehr bezahlen können, oder elektrische Energie, die in allen Betrieben verteuert umgelegt werden muß, oder Produkte, die mit energieintensivem Produktionsaufwand hergestellt wurden, oder einfach nur handwerkliche Dienstleistungen, wie z.B. das Lackieren eines Autos, was sich in den letzten Jahren mehr als nur verdoppelt hat, kostenmäßig.

      Letztendlich schmälert es das persönlich netto zur Verfügung stehende Einkommen und damit den Konsum, den es anzuschieben gilt.

      so einfach ist das
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 10:37:17
      Beitrag Nr. 197 ()
      @Rhum56:

      Thema Mündigkeit und Deine Vorschläge:Beispiel Rente:
      Man könnte sehr leicht hergehen, dem Arbeitgeber die Pflicht einer prozentualen privaten Vorsorge nach abgesteckten Wahlmöglichkeiten der Arbeitnehmer vorzunehmen, ähnlich dem Vermögensbildungsgesetz, wo ist das Problem???

      Ich hoffe ich habe den Satz richtig interpretiert. Denn meiner Auffassung nach ist dann alles geregelt, der AG bekommt vom Gesetzgeber die Möglichkeiten vorgeschrieben und für den AN heisst es friss oder stirb. Wo bleibt da die Mündigkeit?
      Ich traue auch ehrlich gesagt vielen Bürgern die eigenständige Entscheidung nicht zu, da sie nicht an die Rente denken. Es war vor 10 Jahren schon bekannt, dass die Renten wackeln und jetzt schrein alle, als wenn das total neu wäre.
      daher müsen die Leute gezwungen werden, selbst vorzusorgen, wobei die dafür zu verwendenden Mittel grossenteils erst freigestezt werden müssen. Und natürlich soll nicht mehr soviel geld in die offensichtlich ineffiziente gesetztliche Altersvorsorge fliessen denn die ist ein geldvernichter.

      rk
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 10:40:50
      Beitrag Nr. 198 ()
      Zum Thema Energie:

      Erstens leiden alle daruntre, auch die privaten Haushalte. Zweitens gibt es Ausnahmerelgelungen für energieintensive Betriebe. Die abgestorbenen Branchen beleg mal bitte, @rhum56. Und dass die Energievertreuerung schon lange auf den Preisen liegt kann niemand bestreiten.

      Warum soll Energiesparen nicht durch weniger Ausgaben belohnt werden? Wieso hat sich das Lackieren eines Autos preislich verdoppelt, wenn die Energiekosten doch nur um geschätzte 30% gestiegen sind?

      rk
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 11:07:10
      Beitrag Nr. 199 ()
      #198 von ruebenkoenig

      Ich nannte schon einige Beispiele, gibt noch mehr. Nimm mal den Reparatur-Haus-Servive, auf den verdammt viele Menschen angewiesen sind. Es lohnt nicht mehr---Folge Pleiten en Maß.

      #197

      Die Realität aktuell sieht so aus, das sich kaum ein Arbeitnehmer ordentlich privat fürs Alter versorgt, es sei denn, er verdient soviel, das er monatlch genug über hat.

      Ich sitze in einer Position, in der man da einen wirklichen Einblick bekommt. Habe selber etliche Mitarbeiter, von denen beinahe die Hälfte nicht mit Geld umgehen kann, von der hand in den Mund lebt. Weiter mache ich beruflich viel mit Kundenabsatzfinanzierungen, wo man wiederum einen Einblick über die wirkliche Situation in unserem Land bekommt.

      Allenthalben ist bekannt, dass das stattliche Rentenversorgesystem uneffizient ist und zudem der demographische Faktor für eine mittelfristige Katastrophe sorgt, somit eine private Zusatzaltersvorsorge von größter Wichtigkeit ist.

      Eine bisherige Renteneinzahlung fand auch von einem noch so kleinen Gehalt/Lohn statt. Was also spricht dagegen, es so zu machen, wie ich vorschlug?

      Jedenfalls wäre dann gesichert, das die Arbeitnehmer eine ordentliche Altersversorgung hätten.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 09:24:14
      Beitrag Nr. 200 ()
      Schade, dass auf die guten Ausführungen in #186 + #189 so wenig Resonanz erfolgt ist.

      Wo bleiben denn die "Fachleute", die alle dort gemachten Aussagen widerlegen? Sind die Infos dort einfach nur blöd, weil sie nicht ins Bild passen? Professor Gehrhard Bosch ist ja kein Verfechter der Arbeitszeitverkürzung. Er sieht die ganze Sache sehr differenziert und fordert mehr Flexibilität von allen betroffenen Gruppierungen.

      Was uns die Politik und die Wirtschaft einzureden versuchen klingt da jedoch total anders. Hier wird auch Flexibilität gefordert, aber natürlich nur von den Arbeitnehmern. Die Vorteile liegen doch fast immer auf der Seite der "Grossen" und die "Kleinen" dürfen dafür bezahlen.

      Rhum56 - damit meine ich nicht Mittelständler wie Dich. Unternehmer Deiner Grösse haben es sicherlich nicht leicht in Deutschland und der Mittelstand ist - meiner Meinung nach - das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Leider haben viele kleine Unternehmen nicht mal annähernd so viel Einfluss, wie einige wenige Grosskonzerne. Diese bestimmen die Richtung und die Politik ist nur ihr Instrument um das Ziel zu erreichen.


      Traurig - aber leider wahr :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 10:46:48
      Beitrag Nr. 201 ()
      Soll es eurer Meinung nach bei uns auch so laufen?


      Erfolgreiche deutsche Unternehmer in Mittel- und Osteuropa


      „Wir übertreffen selbst die Chinesen“


      Von Reinhold Vetter


      Jens Wendland hat fast alle Länder Mittel- und Osteuropas bereist, um einen Standort für die Produktion von Glasfasergewebe zu suchen. Schließlich entschied er sich vor allem wegen des niedrigen Lohnniveaus und der Leistungsbereitschaft der hiesigen Arbeiter für die Slowakei.









      Das Schloss von Bratislava, Foto: laif

      DRAHOVCE. „Mit meinen 300 Mitarbeitern und auch mit den Gewerkschaften habe ich bis heute keine größeren Probleme“, berichtet er. Natürlich spielt auch eine Rolle, dass vor Ort Glasfasern und andere notwendige Rohmaterialien hergestellt werden.

      Seit 1995, so Wendland, habe er die Grundlöhne nie angehoben, dafür aber die Prämien. Lohn- und Nebenkosten lägen je Arbeiter bei durchschnittlich 350 Euro. „Die Slowakei ist ein absoluter Sonderfall in Mittel- und Osteuropa, was die Kosten angeht“, sagt der gelernte Zahntechniker, der vor Jahren auch schon in anderen Branchen Geld verdiente. Gerade in den Nachbarländern Polen, Tschechien und Ungarn wäre die Produktion teurer.

      Bei einem Umsatz von voraussichtlich 30 Mill. Euro in diesem Jahr stellt Wendlands Firma OMFA s.r.o. Glasfasergewebe in hundert verschiedenen Arten her. Die Produkte gehen vor allem an die Bauwirtschaft und werden dort etwa zur Stabilisierung des Innen- und Außenputzes von Häusern sowie für den Wärmeschutz und die Schallisolierung verwendet. Abnehmer sind aber auch die Hersteller von Anlagen, in denen Kunststoffteile eine Rolle spielen, z.B. Autozulieferer und Bootsbauer. „Die Kunststoffverstärkung ist unsere Zukunftsbranche“, schwärmt Wendland. Zu seinen Kunden gehören unter anderem die deutschen Windradhersteller Vestas und Enercom.

      Die großen, zum Teil hoch modernen Maschinen zum Weben, Legen und Vernähen des Glasfasergewebes, die in den beiden Werkshallen von OMFA stehen, kommen alle von deutschen Firmen wie Liba, Karl Mayer und Dornier. Eine neue Maschine zum Vernähen von 6 Meter breiten Geweben hat die Kleinigkeit von 1,2 Mill. Euro gekostet. „Wenn wir gut mir ihr umgehen, kann sie 20 Jahre halten.“ Den beträchtlichen Lärm in einer der beiden Werkshallen kommentiert Wendland mit der Bemerkung: „Wir haben Lärmschützer für die Ohren, aber den Arbeitern ist das zu unbequem.“

      Die OMFA exportiert ihre Erzeugnisse zu 50 % nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Auch sei der Export nach Polen, Ungarn und Tschechien im Aufwind, ebenso wie der Absatz in der Slowakei selbst. „Noch produzieren wir günstiger als die Chinesen, die stark auf die westlichen Märkte drängen.“ Vor drei Jahren war Wendland selbst in China, um eine mögliche Investition zu prüfen, nahm aber dann Abstand davon. Immerhin ist gerade ein Großauftrag aus China bei OMFA eingegangen.

      Wendland hat sich inzwischen entschlossen, mit seinem Unternehmen in die Stadt Zwolen in der Mittelslowakei umzuziehen. Dort betreibt er den Aufbau eines Industrieparks von insgesamt 18 Hektar, der sowohl seine Produktionsstätten als auch andere Unternehmen umfassen soll. Ein wichtiger Grund für seine Umzugspläne ist das neue Autowerk, das Peugeot-Citroen in Trnava, also in unmittelbarer Nähe, baut. Bald, so Wendland, werde es hier in der Westslowakei nicht mehr genügend qualifizierte und auch billige Arbeitskräfte geben. „Hier liegt die Arbeitslosenrate bei 9 %, in der Mittelslowakei bei 30 %.“

      Seine frühere deutsche Heimat, so Wendland, solle sich zum Beispiel die niedrigen Steuersätze der Slowakei zum Vorbild nehmen. Er prophezeit, künftig würden noch mehr qualifizierte, flexible Deutsche ins Ausland gehen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. November 2003, 00:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 11:03:04
      Beitrag Nr. 202 ()
      SPIEGEL ONLINE - 18. November 2003, 9:32
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,274436,00.html
      Job-Schwund

      Immer weniger Deutsche arbeiten - immer länger

      Die Zahl der Deutschen, die regulär arbeiten, ist im dritten Quartal so stark gefallen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Wer noch einen Job hat, arbeitet im Schnitt länger als früher.

      Wiesbaden - In den Daten zur Erwerbstätigkeit, die das Statistische Bundesamt am Dienstag vorlegte, liegen gute und schlechte Nachrichten nah beieinander. So stellte das Amt fest, dass gesamtwirtschaftlich im dritten Quartal weiterhin Personal abgebaut wurde. Aber wie schon im Vorquartal hat sich das Tempo des Abbaus verlangsamt.


      DPA

      Computerarbeit im Büro: Im Schnitt 366 Stunden im Quartal



      Auffällig ist vor allem eine Zahl: Die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt hat sich im Vorjahresvergleich abermals verringert. Nach vorläufigen Berechnungen fiel die Anzahl um 1,2 Prozent oder 479.000 auf knapp 38,3 Millionen. Das sei der stärkste Rückgang der Erwerbstätigkeit seit 1993, so die Statistiker.

      In den einzelnen Wirtschaftssektoren ist das Bild gemischt: Im Produzierenden Gewerbe ohne Baubranche etwa arbeiteten im dritten Quartal 230.000 Menschen weniger als vor einem Jahr, ein Minus von 2,8 Prozent. Im Baugewerbe fielen 5,6 Prozent der Jobs weg, insgesamt waren es 139.000. In der Land- und Forstwirtschaft sank die Zahl der Beschäftigten um 11.000, minus 1,1 Prozent. Der Job-Schwund war hier ähnlich hoch wie im zweiten Quartal. Demgegenüber verlangsamte er sich in den Dienstleistungsbereichen, etwa im Handel, Gastgewerbe und Verkehrssektor. Hier waren 99.000 Personen weniger beschäftigt, ein Minus von 0,4 Prozent.

      Vom Rückgang der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2003 waren besonders stark die angestellten Arbeitnehmer betroffen. Ihre Zahl verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf rund 34,1 Millionen Personen. Die Zahl der Selbständigen und mithelfenden Familienangehörigen hingegen stieg um 1,3 Prozent auf fast 4,2 Millionen. Hier zeigen sich nach Einschätzung der Statistiker die Effekte der so genannten Ich-AGs, die Selbstständigkeit von Kleinstunternehmern fördern.

      Zugleich nahm die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbsperson weiter zu. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit für das dritte Quartal berechnet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der geleisteten Arbeitstunden im Quartal nach provisorischen Zahlen um 0,1 Prozent auf 366 Stunden. Ausschlaggebend sind zwei Faktoren: Die Zahl der Krankmeldungen ging zurück, zugleich gehen mehr Deutsche einer Nebenerwerbstätigkeit nach.
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 13:25:58
      Beitrag Nr. 203 ()
      @Viva2

      Entweder die 366 ist ein Schreibfehler, oder die Statisker haben diese Statitik so verbogen, das hier ein Widerspruch enstand.

      Gehen wir von einer 40Std-Woche aus, errechnet sich für ein Quartal
      520

      Stunden:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 13:31:51
      Beitrag Nr. 204 ()
      Urlaubsbereinigt kämen immer noch 460 Std zustande
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 23:02:08
      Beitrag Nr. 205 ()
      Studie
      Wirtschaftsforscher gegen längere Arbeitszeiten

      Längere Arbeitszeiten, wie von Arbeitgebern oft gefordert, machen deutsche Unternehmen nicht wettbewerbsfähiger. Das ist das Ergebnis einer am Freitag vorgestellten Studie des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT). Die Forscher des IAT verglichen darin Arbeitsproduktivitäten und Arbeitszeit in mehreren Ländern Europas.

      Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt in Deutschland laut Studie bei 40 Stunden pro Woche, in Frankreich bei weniger als 38 Stunden. Die Franzosen gleichen das aber mit einer um zehn Prozent höheren Produktivität mehr als aus. Die Briten hingegen arbeiten 43 Stunden in der Woche, strengen sich dabei aber nicht sonderlich an, da ihre Arbeitsproduktivität um 20 Prozent unter der von Deutschland liegt. "Kurze Arbeitszeiten sind eine Produktivitätspeitsche für die Unternehmen, während längere Arbeitszeiten nur einen Anlass zur Zeitverschwendung geben", erläuterte IAT-Experte Lehndorff.

      Arbeitszeiten deutlich über Tarifniveau
      Das IAT spricht sich gegen die Diskussion über eine Arbeitszeitverlängerung in der Bundesrepublik aus. Schon jetzt liege die Arbeitszeit 2,5 Stunden über Tarifniveau. Das basiere auf der Tatsache, dass innerbetrieblich vereinbarte Arbeitszeiten deutlich über den entsprechenden Tarifverträgen liegen. Die Arbeitszeitpolitik müsse moderner werden und auch den Wechsel von Voll- in Teilzeitarbeit und wieder zurück erleichtern. "Die aktuelle Debatte um Arbeitszeitverlängerung trägt dagegen nur dazu bei alte Strukturen zu konservieren" sagte Lehndorff.

      Neuste NachrichtenMDR_DE Wirtschaftsforscher gegen längere Arbeitszeiten.htm
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 11:11:34
      Beitrag Nr. 206 ()
      Vorwärts zur 42-Stunden-Woche?
      Immer mal wieder werden längere Arbeitszeiten als Zaubermittel gegen mattes Wirtschaftswachstum ins Spiel gebracht. Sinn macht das nicht - im Gegenteil
      Angela Merkel, Edmund Stoiber Wolfgang Clement sind dafür. Auch in den Medien und an Stammtischen mehren sich die Stimmen, die eine Verlängerung der Arbeitszeiten fordern. Doch die Fakten werden dabei oft ausgeblendet.

      Deutschland verfügt über ein Wohlstandsniveau, das es in unserer Geschichte noch nie gegeben hat. Mit immer weniger Arbeitskraft wird in immer kürzerer Zeit immer mehr hergestellt. Selbst beim diesjährigen Wachstum von "nur" 0,5 Prozent toppen wir die Produktionsrekorde des Vorjahres.

      Auch im internationalen Vergleich liegt die deutsche Wirtschaft vorn. Die Lohnstückkosten sind konkurrenzfähig und erlauben hohe Export- und Leistungsbilanzüberschüsse. Es bedarf also keiner Arbeitszeitverlängerung, um unser Wohlstandsniveau halten und die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfähig gestalten zu können. Strittig ist aber, wie die Arbeit und das Produkt der gemeinsamen Arbeit zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern, zwischen den Generationen und den Geschlechtern verteilt wird.

      Weil wir immer effektiver arbeiten, werden immer weniger Arbeitskräfte benötigt. Um zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, müsste die deutsche Wirtschaft jährlich um mehr als zwei Prozent, um die Massenarbeitslosigkeit wirklich zu überwinden, über viele Jahre sogar um fünf plus x Prozent wachsen. Solch hohe Wachstumsraten waren in der Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg möglich - heute sind sie illusorisch.

      Wir stehen also vor der Wahl zwischen hoher Arbeitslosigkeit und einer neuen Verteilung der vorhandenen Erwerbsarbeit. Wirtschaftlich klug handeln Gesellschaften, die die durchschnittlichen Arbeitszeiten an der Menge der verfügbaren Arbeitskräfte ausrichten. Bei hoher Arbeitslosigkeit ist daher eine Verlängerung von Arbeitszeiten abwegig. Denn Erwerbsarbeit würde bei immer weniger Menschen konzentriert. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie würde noch schwieriger. Berufseinsteigern und in den Beruf zurückkehrenden Müttern/Vätern würden die Beschäftigungschancen noch weiter verbaut.

      Die Forderung nach Arbeitszeitverlängerung verstößt fundamental gegen das Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und auch gegen die Generationengerechtigkeit. Oder ist es gesellschaftlich vernünftig, durch die Abschaffung von Altersteilzeit den 60-jährigen Großvater zu zwingen, länger zu arbeiten, wenn gleichzeitig seine 40-jährige Tochter oder sein 20-jähriger Enkel arbeitslos sind?

      Die Befürworter längerer Arbeitszeiten denken ökonomisch zu kurz. Sie wollen Löcher stopfen, reißen in Wirklichkeit aber neue auf. Denn wenn Arbeitszeiten verlängert werden, benötigen Unternehmen unter sonst gleichen Bedingungen weniger Personal. Die Folge sind Personalüberhänge und Personalabbau. Auch die Einstellung neuer Arbeitskräfte wird blockiert. Die Zahl der Beitragszahler in die sozialen Sicherungssysteme sinkt. Gleichzeitig steigen die Ausgaben der Arbeitslosenversicherung. Hinzu kommt, dass überlange Arbeitszeiten auf Dauer krank machen und dann das Gesundheits- und Rentensystem zusätzlich belasten.

      Gegen die von einigen Politikern ins Gespräch gebrachte Verlängerung der Arbeitszeit spricht zudem, dass auch Unternehmen von kürzeren Arbeitszeiten profitieren können. Statt mit wenig und deshalb häufig überfordertem Personal auskommen zu müssen, sind mit kürzer und flexibel arbeitenden MitarbeiterInnen bessere Ergebnisse zu erzielen. In Absatzflauten nutzen Unternehmen wie VW und nun auch Opel und die Telekom die tarifvertraglichen Möglichkeiten zur Arbeitszeitabsenkung. Seit 1994 hat bereits jedes fünfte Unternehmen der deutschen Metall- und Elektroindustrie den Tarifvertrag zur "beschäftigungssichernden Arbeitszeitabsenkung" angewendet. Untersuchungen belegen, dass drei Viertel der Geschäftsleitungen ihre Erfahrungen mit kürzeren Arbeitszeiten positiv bewerten.

      Arbeitszeitverlängerung dagegen vernichtet Flexibilität, da bei allzu niedrigen Personalzahlen Kapazitätsgrenzen schnell erreicht sind. Kürzere Arbeitszeiten dagegen schaffen Freiräume, in denen Unternehmen mit ihren Belegschaften besser "atmen" und ihr personalpolitisches Puzzle präzise an sich ändernde Marktbedingungen anpassen können.

      Ein Blick in andere EU-Länder zeigt zudem, dass niedrige Arbeitslosigkeit nicht das Ergebnis langer Arbeitszeiten ist. Empirisch scheint eher das Gegenteil richtig. Nach Berechnung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sind jene Länder beschäftigungspolitisch erfolgreich, in denen die Wochenarbeitszeit relativ kurz ist. Die tatsächliche Wochenarbeitszeit (einschließlich Teilzeit) beträgt in Dänemark 33,7 und in den Niederlanden sogar nur 29,5 Wochenstunden (EU-Durchschnitt: 35,5). Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote in diesen Ländern niedrig und liegt in Dänemark bei 4,7 Prozent, in den Niederlanden sogar nur bei 3,2 Prozent. In Deutschland wird hingegen mit 36,1 Wochenstunden überdurchschnittlich lang gearbeitet und gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote bei uns mit 8,2 Prozent wesentlich höher als in Dänemark oder den Niederlanden.

      Zeitpolitik definiert nicht nur den Rahmen für die Verteilung von Erwerbsarbeit, sondern auch von unbezahlter Arbeit für und mit Kindern (und Alten) und des Engagements für gesellschaftlich nützliche zivilgesellschaftliche Aufgaben. Im Land der Produktivitätsweltmeister wäre der Zwang zu einer generellen Verlängerung der Erwerbsarbeitszeit daher paradox. Denn es gibt zwei Währungen für Wohlstand: Geld und Zeit. Anstatt längere Arbeitszeiten für alle zu fordern, sollte die Vielfalt von Lebensinteressen stärker berücksichtigt werden. Es ist Aufgabe von Politik, Tarifparteien und Unternehmen, verbreitete Wünsche, je nach persönlichen Lebenszielen und abhängig von biografischen Phasen zeitweilig oder dauerhaft kürzer zu arbeiten, ernst zu nehmen.

      Deshalb ist es falsch, kürzere Arbeitszeiten weiterhin finanz- und sozialpolitisch zu bestrafen - das Gegenteil tut Not. In diese Richtung weist etwa das von Schweizer Sozialdemokraten entwickelte Bonus-Malus-Modell zur Förderung kürzerer Arbeitszeiten - unter Rot-Grün ist es leider in Vergessenheit geraten. Nicht zuletzt: Eine Politik, die Kurs nimmt auf eine faire Verteilung von Arbeit und Einkommen, wirkt der sozialen Ausgrenzung und den sich epidemisch ausbreitenden Existenzängsten entgegen. Positive Zukunftserwartungen, materielle Sicherheit und vermehrter Zeitwohlstand sind wichtig, wenn die Lust wachsen soll, Kinder in die Welt zu setzen. Was wir also brauchen, ist "kürzere Vollzeit für alle" und eine neue Kultur der Zufriedenheit. Was wir brauchen, ist eine intelligente, an den Bedürfnissen von Menschen ausgerichtete Arbeitszeitpolitik. Der Zwang zur Verlängerung der Erwerbsarbeitszeit gehört sicher nicht dazu. "HELMUT SPITZLEY

      taz Nr. 7217 vom 25.11.2003, Seite 12, 241 Zeilen (Kommentar), HELMUT SPITZLEY, taz-
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 09:24:44
      Beitrag Nr. 207 ()
      Sehr guter Artikel. Warum wird ein solcher Mann nicht den Expertenkommissionen der Parteien hinzugesellt? Oder könnte er Berater der Politiker werden?

      Leider habe ich den Eindruck, dass manche Politiker ds Problem Arbeistlosigkeit und Arbeitszeitverlängerung gar nicht begreifen. Auch eine Arbeitszeitverlängerung würde in vielen Fällen nicht zu Neueinstellungen führen, weil i.d.R. erstmal Gleitzeitkonten vollgepackt, dann Überstunden abgerissen werden und wenn dann gar nichts mehr geht wird eingestellt und beim ersten Nachlassen der Aufträge wieder rausgeworfen.

      Ich vermute stark die Industrie hinter dem von der CDU stark befürworteten Schlagwort, dass andere Politiker da mit aufspringen zeigt eigentlich nur deren Verblödung oder die ihrer Berater und deren Medienhörigkeit.


      rk
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 11:44:59
      Beitrag Nr. 208 ()
      @Viva2
      @Ruebenkönig

      Eigentlich braucht man nur ca 2 Absätze zu lesen, dann weiss man schon, wo der Schreiber steht.

      Dabei reden dann im Grunde alle aneinander vorbei, schade.

      Nochmal:
      Der Staat soll sich daraus halten, zu unterschiedlich sind die jeweiligen Gründe zur Verkürzung, bzw. Verlängerung der arbeitszeit


      Aus Sicht des Staates nur logisch:

      Wenn immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren, steigt der monatliche Abgabebeitrag dafür, was er nicht will.

      Aus Sicht der Betriebe, die Absatzschwierigkeiten haben:

      Kürzung der Arbeitszeit zur Kostenreduzierung, auch logisch.

      Aus Sicht der Betriebe, die Einnahmemangel haben:

      Verlängerung der Arbeitszeit, um auch nur jede mögliche Einnahme mitnehmen zu können.

      Aus Sicht der zukünftigen Rentenempfänger:

      Wenn ich meine Rente, zukünftig logisch geringer, dadurch aufbessern kann, indem ich länger arbeite(Lebensarbeitszeut), ich mich auch noch fitt fühle, dann sollte mir das gestattet sein und nicht in Folge von starren Gesetzen verboten.


      Und das alles findet schon statt, wer es sehen will, findet genug Beispiele, da braucht es keine staatliche Regelung
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 08:21:26
      Beitrag Nr. 209 ()
      SZ 08.12.2003 17:01 Uhr
      Aufschwung hat begonnen - DIW: Wachstum stärker als erwartet

      BERLIN/ESSEN (dpa-AFX) - Der lang ersehnte Aufschwung hat nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bereits begonnen. Zudem fällt die Erholung stärker aus als bislang vorhergesagt: Für das laufende Vierteljahr prognostizierte das DIW am Montag gegenüber den vorangegangenen drei Monaten einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,5 Prozent - doppelt so viel wie ursprünglich erwartet. "Die Hoffnung keimt", so das DIW. "Zusammengenommen hat sich die Konjunkturtendenz am aktuellen Rand deutlich verbessert - gute Voraussetzungen für 2004."



      Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen sieht wachsende Zuversicht in der deutschen Wirtschaft, warnte aber vor überschäumenden Hoffnungen. Das RWI rechnet für 2004 mit einem realen Wachstum des BIP von 1,8 Prozent. "Impulse kommen erneut überwiegend aus dem Ausland, die Binnennachfrage wächst weiterhin nur schwach."

      STÄRKSTE WACHSTUM SEIT MEHR ALS ZWEI JAHREN

      Das nach der DIW-Prognose zu erwartende Wachstum im Schlussquartal wäre das stärkste seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt war das BIP als Maß der gesamtwirtschaftlichen Leistung vom 2. zum 3. Quartal 2003 um 0,2 Prozent gewachsen, nach jeweils minus 0,2 Prozent in den beiden ersten Quartalen. Ausschlaggebend für die leichte Trendwende war allerdings nur der stark gestiegene Export. Das Schlussquartal wird denn auch nach Auffassung des DIW nicht reichen, um in der Gesamtbilanz 2003 in die schwarzen Zahlen zu kommen. "Wir gehen insgesamt von einem Null-Wachstum aus", sagte DIW-Konjunkturexperte Andreas Cors. Für das nächste Jahr seien die Aussichten deutlich besser.

      Wenig Hoffnungen bringt der nahende Aufschwung für eine Abbau der Arbeitslosigkeit. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich voraussichtlich erst allmählich bessern, so das RWI. Viele Unternehmen würden zunächst Kurzarbeit vermindern sowie Arbeitszeitkonten und Überstunden nutzen, bevor sie neue Arbeitskräfte einstellten. Im Jahresdurchschnitt 2004 werde die Zahl der Erwerbstätigen nochmals leicht sinken. Die Zahl der Arbeitslosen werde wegen geänderter Zählweisen etwa bei Vorruheständlern leicht zurückgehen. Die Experten gehen von einer Arbeitslosenquote in Höhe von 10,1 Prozent aus (Schätzung 2003: 10,3).

      VORZIEHEN DER STEUERREFORM BEGRÜSST

      Positiv bewerten die RWI-Experten unter dem Strich die Absicht der Bundesregierung, die für 2005 geplante dritte Stufe der Steuerreform um ein Jahr vorzuziehen. Komme es dazu, werde das Haushaltsdefizit 2004 zwar nur wenig sinken, prognostizierten die Forscher. Mit 3,6 Prozent des BIP oder rund 80 Milliarden Euro werde die Nettoneuverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden die EU- Obergrenze erheblich überschreiten. Dennoch bewerten die RWI-Forscher die Strategie der Regierung als sinnvoll. Mit dem Vorziehen werde versucht, wachstums- und konjunkturpolitischen Zielen gerecht zu werden und Nachfrageausfälle wegen der Strukturreformen entgegen zu wirken.

      Langfristiges Ziel müsse jedoch eine nachhaltige Senkung der Staatsquote sein, also des Anteils der staatlichen Ausgaben an der gesamten Wirtschaftsleistung. Daher seien auch Einschnitte bei den Ausgaben nötig. Schwachstelle der Finanzpolitik sei, dass sie bislang kein glaubwürdiges Konzept für eine Senkung von Staatsausgaben wie Subventionen oder Steuervergünstigungen habe durchsetzen können.

      Die Inflationsrate dürfte mit 1,4 Prozent höher als im laufenden Jahr mit geschätzten 1,1 Prozent liegen. Grund für den Anstieg seien unter anderem die Maßnahmen zur Finanzierung der Gesundheitsreform. "In der Grundtendenz bleibt das Preisklima aber ruhig."/kf/DP/js
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      schrieb am 11.12.03 01:11:24
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hier ist wieder mal ein tolles Beispiel zum Thema Arbeitszeit:

      Bahn-Beschäftigte sollen sich gedulden

      Streit um vereinbarte Lohnerhöhung für Bahn-Beschäftigte

      Die Deutsche Bahn hat von ihren 21.000 Mitarbeitern im Fernverkehr einen vorläufigen Verzicht auf die anstehende Lohn- und Gehaltserhöhung verlangt. Das geht aus Medienberichten und Angaben der Gewerkschaft Transnet hervor.

      Transnet zufolge soll die eigentlich für Mai vereinbarte Anhebung der Bezüge nun um ein Jahr verschoben werden. Transnet-Chef Norbert Hansen sprach von einer "Ergebnis-Erpressung". Eine "wirtschaftliche Notlage" der Bahn sei nicht zu erkennen. Die Geschäftsführung der Bahn hat sich bislang noch nicht zu den Berichten geäußert.

      Berichte über drohenden Stellenabbau
      Die "Berliner Zeitung" berichtet, in der Sparte Fernverkehr drohe ein weiterer Stellenabbau, sollten die Mitarbeiter nicht zu Einsparungen bereit sein. Die Zeitung beruft sich auf ein internes Papier der Bahn. Selbst ohne die Verschiebung der Gehaltserhöhung sollen demnach zwischen 2004 und 2008 knapp 2600 Stellen im Fernverkehr wegfallen.

      Als Alternative will die Bahn nach Angaben der Zeitung den Beschäftigten unter anderem eine "Erhöhung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden in den Jahren 2004 und 2005, eine Reduzierung der Freizeitguthaben und/oder des Urlaubsanspruchs um das Volumen aus der Erhöhung" anbieten. Zudem sollten Führungskräfte auf Gehaltsanpassungen verzichten.


      Stand: 05.12.2003 12:27 Uhr


      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2751758…


      Wie soll man das verstehen? Mit Verschiebung der Lohnerhöhung werden trotzdem 2600 Beschäftigte entlassen und ohne dementsprechend mehr. Als Alternative dazu bietet die Bahn ihren Leuten dann an länger zu arbeiten, auf Freizeitguthaben zu verzichten und/oder auf Urlaubsanspruch im Volumen der Lohnerhöhung zu verzichten.

      Entweder bin ich dafür zu blöd oder die Bahn verlangt doch echt von ihren Mitarbeitern, dass sie sich die Lohnerhöhung quasi selbst bezahlen :confused:


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      Nochmal das Thema Arbeitszeit.