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    Tschüs, Brille / Wavelight mit absolutem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.10.03 15:41:24 von
    neuester Beitrag 13.10.03 16:23:19 von
    Beiträge: 4
    ID: 785.464
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      schrieb am 13.10.03 15:41:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Immer mehr Deutsche legen sich unter den Augenlaser. Fürs nächste Jahr rechnet die Branche mit 100 000 Eingriffen. Gelockt wird mit Methoden aus der Weltraumoptik.

      Messehalle München-Riem: Es ist Mittwoch vergangener Woche, und Georg Korn, 50, fühlt sich prächtig. Staunende Ärzte umringen den Mann aus Kleinmachnow bei Berlin. Der steht vor einem 200 Kilogramm schweren Kasten, in dem ein Kristall einen extrem dünnen Lichtstrahl erzeugt. "Wie dünn?" will ein Umstehender wissen. Korn strahlt: "0,25 Millimeter Durchmesser".
      Was der Chef der Firma "Katana Technologies" - benannt nach einem Schwert der Samurai - da zu bieten hat, ist Weltrekord. Kein Laserskalpell kann seine Strahlen derzeit stärker bündeln, um winzige Dellen und Hügel über der Pupille zu verdampfen.

      Das Instrument aus Brandenburg war Teil einer Leistungsschau, zu der Europas refraktive Augenchirurgen, die "European Society of Cataract and Refractive Surgeons", nach München geladen hatten. Über 5000 Fachleute reisten an.

      Laien fühlten sich beim Wandeln durch die Ausstellung wie James Bond beim obligaten Labor-Rundgang mit dem Erfinder Q: Künstliche Augenlinsen, die vom Chirurgen eingerollt durch die Pupille gestopft werden, waren zu sehen, auch Stahlklingen, dünn wie Fliegenbeine. Ein neuer Lasertyp blitzt im Femtosekunden-Takt*.

      Ein "rasanter Technologieschub" sei da im Gange, staunt der Mannheimer Ophtalmologe Michael Knorz, der pro Jahr 2000 Fehlsichtige behandelt. Mit Techniken aus der Weltraumoptik und der Chip-Produktion sägen, schleifen und raspeln die Mediziner immer genauer im Auge herum.

      In den USA entschließen sich pro Jahr über eine Million Brillenträger zum refraktiven Eingriff. Golfspieler Tiger Woods ließ sich Adleraugen verpassen. Deutschland zieht nun langsam nach.

      70 000 wagten hier zu Lande im letzten Jahr den Laserschnitt - darunter die TV-Schönheit Susan Stahnke. Für nächstes Jahr rechnet die Zunft mit 100 000 Operationen. Tschüs, Brille - bis zu zehn Dioptrien Kurzsichtigkeit können behoben werden.

      Grund für das Vertrauen ist die technische Finesse der Medizingeräte. Noch vor fünf Jahren warfen die Ärzte sieben Millimeter dicke Strahlen direkt auf die Augenhornhaut. Andere träufelten Alkohol an die Pupille und schabten.

      Die derzeit gebräuchliche "Lasik"-Technik geht eleganter vor. Zuerst wird der Lidspanner eingesetzt. Ein Saugring samt Rotor fährt heran und schneidet mit einer winzigen Stahlklinge eine 130 Mikrometer dicke Lasche in die durchsichtige Hornhaut ("Kornea"). Diesen "Flap" klappt der Arzt wie einen Büchsendeckel hoch.

      Dann kommt der Laser zum Einsatz. Jeder Lichtstoß sprengt Gewebepartikel ab. Üblich sind heute Laserstrahlen mit 0,7 Millimeter Durchmesser, die mit jedem Lichtspot etwa 500 Nanometer starke Placken abtragen. Am Ende klappt der Arzt den Deckel wieder zu. All das muss schnell gehen, weil das Auge sonst eintrocknet.

      200 Ärzte in Deutschland verfügen über entsprechende Maschinen. In ihren Praxen stehen "Eyetracker", die mit 200 Kameraschüssen pro Sekunde die Pupille verfolgen. Neuartige Aberrometer liefern "maßgeschneiderte Diagnosen". Das Verfahren stammt aus der Astronomie und dient dort zur Beobachtung ferner Galaxien.

      Nicht alle Mediziner können dem Innovationsdruck standhalten. "Ein Laser samt Polsterliege kostet 500 000 Euro", erklärt der Mediziner Knorz, "wer überleben will, braucht pro anno 500 Patienten."

      Private Klinikketten jedoch machen große Kasse an der Anti-Fielmann-Front. Jørn Jørgensen, Chefarzt von "Euroeyes", zieht in seinen nunmehr sechs Dependancen jährlich 5000 Operationen durch. Im Mai eröffnete er eine neue Klinik in Leipzig, im Juli kam Stuttgart dazu, im August Amsterdam.

      Satte 2000 Euro nehmen die Privaten, aber auch die öffentlichen Krankenhäuser rechnen diesen Preis ab. In Spanien kostet der Eingriff nur die Hälfte.

      Ohne Gefahr ist die Pupillen-OP nicht. Von 2485 Eingriffen, so eine Studie der New Jersey Medical School, schlugen 288 fehl. Die Patienten waren geblendet, andere sahen doppelt oder immer noch unscharf.

      Solche Malaisen kriegen die Gerätehersteller aber immer besser in den Griff. Das Augenskalpell "Esiris" (Hersteller Schwindt) sendet pro Sekunde 200 Blitze aus. Der "Allegretto" der Erlanger Firma Wavelight kommt gar auf 400 Pulse. Die OP-Dauer wird so auf etwa 25 Sekunden verkürzt.
      An solche Werte kommen die US-Branchenführer Alcon und Visx nicht heran. Gemächlich mit 50 Hertz schrapen sie über der Iris herum. Die Konkurrenz spricht von "Dampfmaschinen".

      Kleine Bastelstuben aus Franken und Schwaben laufen den US-Multis den Rang ab. Beim Messen der Resthornhautdicke hat jetzt die Lübecker Firma 4Optics ein Verfahren vorgestellt. Von Triumphgefühlen rät ein Mitarbeiter der Firma Schwindt allerdings ab: "Augenlaser sind heilende Apparate", sagt er, "schon ein kleiner Fehler macht sie zu Höllenmaschinen."

      MATTHIAS SCHULZ

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,265961,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 15:55:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      das Risiko wäre mir zu hoch. da ist der führerschein schneller weg, als man denkt !
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:00:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      sollte man Fielmann shorten ?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:23:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      du meinst, weil den Betroffenen dann auch mit einer Brille nicht mehr geholfen werden kann !:look:


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      Tschüs, Brille / Wavelight mit absolutem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz !!!