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    Einfach köstlich diese Regierung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.12.03 22:37:21 von
    neuester Beitrag 24.12.03 12:05:19 von
    Beiträge: 59
    ID: 804.826
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      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:37:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      :laugh: - wenn es nicht so traurig wäre :(



      Bittere Pillen

      Ab 1. Januar 2004 werden verschreibungspflichtige, preiswerte Medikamente so teuer, dass die Versicherten immer die neue Mindestzuzahlung von fünf Euro bezahlen müssen.


      Von Gregor Witt

      Die Idee von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Die Patienten sollen Arzneimittel künftig kostenbewusster einsetzen. In diese Richtung soll auch die Gesundheitsreform wirken. Deshalb sollen Versicherte ab 1. Januar 2004 Vorteile haben, wenn sie sich preisgünstige Medikamente verschreiben lassen.
      Ein Mittel dazu ist, dass die Zuzahlung bei rezeptpflichtigen Medikamenten künftig grundsätzlich zehn Prozent des Preises betragen soll. Diese Regelung gilt aber nur innerhalb bestimmter Unter- und Obergrenzen: Zugezahlt werden sollen mindestens fünf, höchstens aber zehn Euro. Dadurch hat der Patient aber nur bei einem Arzneimittelpreis zwischen 50 und 100 Euro ein finanzielles Eigeninteresse an einer Kostenkontrolle. Denn ganz gleich, ob das Medikament fünf Euro oder 50 Euro kostet, seine Zuzahlung beträgt fünf Euro. Und ganz gleich, ob das Medikament 100 Euro oder 150 Euro kostet, seine Zuzahlung beträgt zehn Euro.

      Neues Preissystem für preisgünstige Medikamente
      Auf den ersten Blick gelten bei verschreibungspflichtigen, niedrigpreisigen Medikamenten ab 1. Januar 2004 im Prinzip die gleichen Regeln wie bisher. Nur ein Unterschied springt ins Auge: die Mindestzuzahlung beträgt jetzt fünf statt bisher vier Euro.

      Doch es gibt weitere, einschneidende Unterschiede. Mit der Gesundheitsreform wird ein neues Preissystem für die Apotheken eingeführt. Es bewirkt, dass ein Medikament, das in diesem Jahr zum Beispiel noch 2,18 Euro kostet, im neuen Jahr 10,73 Euro kosten wird. Ursache dafür ist, dass die Apotheken völlig neu kalkulieren und künftig für verschreibungspflichtige Medikamente auf ihren Einkaufspreis neben einem preisabhängigen Zuschlag von 3 Prozent einen Festzuschlag von 8,10 Euro plus 16 Prozent Mehrwertsteuer verlangen können. Selbst wenn der Einkaufspreis für den Apotheker bei null liegen würde, ist rezeptpflichtige Arznei künftig also nicht mehr unter 9,40 Euro zu haben (8,10 Euro plus 16% MwSt.). Und damit ist dann für jedes Medikament die Mindestzuzahlung von fünf Euro fällig.

      Kostenkontrolle wird verhindert
      Folge des neuen Systems ist damit, dass im Unterschied zum bisherigen Preis- und Zuzahlungssystem Versicherte in einem wichtigen Preissegment kein finanzielles Eigeninteresse an Kostenkontrolle mehr haben werden.

      Bis Ende 2003 zahlen Patienten niedrigpreisige Medikamente selbst. Die Krankenkasse muss erst dann Kosten mit übernehmen, wenn das Arzneimittel teurer ist als die heute noch gültige Mindestzuzahlung von vier Euro. So macht es in diesem Jahr für den Patienten noch Sinn, darauf zu achten, dass ihm möglichst preisgünstige Medikamente verschrieben werden. Kostet eine Packung zum Beispiel zwei Euro, spart der Versicherte im Vergleich zur heutigen Mindestzuzahlung von vier Euro immerhin noch zwei Euro. Da es ab Januar 2004 jedoch keine verschreibungspflichtigen Medikamente unter rund 10 Euro mehr geben wird (siehe oben), müssen die Patienten immer mindestens fünf Euro aus der eigenen Tasche zahlen.

      Doch wie hoch ist die zusätzliche Belastung für die Versicherten durch die drastischen Kostensteigerungen in diesem niedrigpreisigen Segment für die Versicherten insgesamt? Der Bremer Prof. Gerd Glaeske beziffert sie „mit etwa 200 bis 300 Millionen Euro“. Der Arzneimittelexperte beschäftigt sich schon lange mit den Kostenexplosionen im Gesundheitswesen. Er hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auch bei der Reform 2004 beraten. Seiner Ansicht nach hätte die Mindestzuzahlung deutlich niedriger liegen müssen, bei drei Euro. Doch damit habe sich Ulla Schmidt in der parteiübergreifenden Reformkommission gegenüber CDU und FDP nicht durchsetzen können. Glaeske weiter: „Ich glaube, dass die Apotheker in gewisser Weise die Gewinner sind. Die Großhandlungen und die pharmazeutischen Hersteller sind - jedenfalls im Jahre 2004 - mit den hohen Rabatten diejenigen, die eine sehr hohe Belastung zu tragen haben. Auf einer ähnlichen Belastungsebene stehen sicherlich die Patientinnen und Patienten, die durch die Selbstbeteiligungsregelungen mit herangezogen werden.“

      Wirkung auf Patienten
      Aus Sicht von Ärzten und Gesundheitsexperten ist mit folgenden Wirkungen auf die Patienten zu rechnen:

      Die Patienten greifen verstärkt zu nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten. Solange diese weniger als fünf Euro kosten, wird gespart. Diese „Selbstmedikation“ ist vom Gesetzgeber durchaus gewünscht. Das Risiko dabei ist jedoch, dass ernsthafte Krankheiten zu spät erkannt und gefährliche Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten nicht beachtet werden.


      Die Patienten verlangen häufiger als bisher von ihrem Arzt, er solle Originalpräparate verschreiben. Durch das neue Preissystem verringert sich der Preisunterschied zwischen Original- und Nachahmerpräparat deutlich; gleichzeitig beträgt die Patientenzuzahlung sowieso immer mindestens fünf Euro.


      Die Patienten bitten den Arzt häufiger um eine Großpackung, auch dann, wenn kein entsprechender Bedarf gegeben ist. Folge für die Krankenkassen: Sie zahlen öfter ungerechtfertigt hohe Großpackungspreise.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:41:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      eigentlich fehlt nur noch die neue Behörde, die sich um das Thema kümmert. So 5000 - 7000 Beamte sollten es schon werden, damit die Behörde auch flächendeckend aktiv sein kann.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:45:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Kosten kann man sich aber erstatten lassen. Maximal müssen 2% des Bruttoeinkommens abgeben werden. Bei Chronisch-Erkrankten beträgt der Satz auch nur 1%.
      Ist trotzdem eine bescheuerte und unheimlich bürokratische Regelung.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:46:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sollte ich mal wirklich Medikamente brauchen, werde ich Sie in Holland kaufen.
      Hab heute im Fenster einer Apotheke einen Aushang über die neuen Gebühren gesehen. Da blickt, mit Verlaub, sowieso keine Sau durch.:mad:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:48:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, ich finde auch diesmal hat Frau Schmidt sich
      wirklich selbst übertroffen :rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:48:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Medikamente ab 2004 übers www einkaufen :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:48:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      @#5...Ist aber nicht schuld der Apotheker, sondern dieser Regierung. Man meint, die machen nichts anderes als stets neue Regelungen und Ausnahmen für dieses und jenes zu finden. Das erhöht die Kosten der GKV und damit auch die Beiträge. Ulla Schmidt sollte zurücktreten.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:50:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Und wer kein www hat :confused: oder z.B. zu alt
      ist www zu verstehen :confused:

      Meine Güte sind die däm....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:08:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also Medikamente übers WWW sind für mich nicht drin. Ich bin zwar noch nicht alt, aber das ist mir dann doch zu unsicher. Medikamente sind doch auch teils recht temperaturanfällig. Oder was ist, wenn es Wechselwirkungen mit anderen gibt? Sagen dir mir sowas dann oder wollen die hauptsächlich nur Umsatz machen. Da bleibe ich doch lieber bei meiner Apotheke hier vor Ort, wo ich auch mal nachfragen kann. Kostet auch keine Gebühr. Jedenfalls noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:19:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Doc Morris
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:21:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ja diese "Sozibande".

      Sogar der Willi Brandt soll in alle Hühnereier Gift getan haben.

      Wenn man die fraß, zog das Gift ins Rückenmark und von da aus ins Gehirn.

      Dann wurde man blöde und wählte SPD.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:21:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:46:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      wallyonline

      Jau ! Genau da einkaufen !!
      Billig, schnell, gut, kann ich nur empfehlen.

      :kiss: ;) :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 00:50:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 00:59:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Bist wohl an dem Laden beteiligt, wallyonline.

      Also wenn ich online bestelle, dann mache ich das bei meiner Apotheke. Da habe ich Beratung und kann ggf. Auskunft über Dosierung, Alternativprodukte und Nebenwirkungen bekommen. Und die Lieferung bekomme ich noch am selben Tag vor die Tür. Und das ohne Aufpreis.

      Verstehe bei der Geschichte auch nicht, wieso nicht stärker differenziert wird. Klamotten oder Obst kauf ich doch auch nicht bei Aldi. Bei der Gesundheit ist aber offenbar fast jeder bereit, eventuelle Risiken auf sich zu nehmen. Vielleicht bin ich ja auch zu ängstlich oder zu sehr daran interessiert, was ich da eigentlich schlucke, aber ich habe leider nur eine Gesundheit.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 01:03:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      :eek:

      Milliarden-Rechenfehler bei der Steuerreform :cry:

      Ich sach nur

      ES REICHT - ENDGÜLTIG :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 02:01:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      @hwzock

      grundlage der steuerreform waren die zahlen von eichel !!

      da konnte logischerweise nichts vernünftiges bei rauskommen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 08:47:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      War da bei dieser Gesundheitsreform nicht auch ein Herr Seehofer von der UNION, segensreich tätig???
      Wurde diese "Reform" nicht auch mit den Stimmen der UNION verabschiedet?

      Schon verdrängt, ihr rechtsäugig Sehbehinderten ?
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 08:51:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      gernDabei

      stimmt "Kohl ist schuld" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 08:54:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18

      typisch sozis

      ist man dagegen ; dann gilt man als BLOCKIERER, obwohl man bessere Vorschläge hätte, die der gemeine sozi aber nicht umgesetzt haben will.

      aber macht man was mit ist man es schuld ! Ihr armen sozis ... bloß keine Verantwortung übernehmen ....
      Ullalala Schmidt ist für euch wohl auch noch die Leibhaftige :laugh:


      armes Deutschland

      gruß & good trades
      Revenue

      PS : Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient. Für einige hier sind sogar die sozis noch zu clever (und das will schon was heißen :D )
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 08:56:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Mieter,

      hast du gestern auf Arte die Doku gesehen?
      Klasse, wie da mal dargestellt wurde was Kohl doch für ein Mafioso und die UNION für eine Gängsterbande war.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 08:58:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Da die Apotheker in Zukunft nicht mehr prozentual am Medikamentenpreis beteiligt werden, sondern jedenfalls einen Festpreis bekommen, bedeutet dies, insbesonders bei Generikas, daß die Gebühr das Medikament im Preis vervielfacht, Schätzungen gehen von 10-15 % aller verkauften Medikamente aus, die sich daduch erheblich verteuern.

      Die Apotheker sind somit die Gewinner dieser Kasperl und Betrügerreform.

      Natürlich war Seehofer dabei. Natürlich ist die die CDU auch eine Lobbyistenpartei, und mit dem Herzogkonzept wieder auf alten Pfaden.

      Aber das entlastet die Regierung nicht, die Scheissergebnisse ständig als tolle Leistung verkauft und noch den Eindruck erwecken will sie wären die Partei der kleinen Leute. Lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:15:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      gernDabei

      es ist doch schön, dass ihr euch immer noch so
      an den "Kohl Geschichten" ergötzen könnt :rolleyes:
      Das lenkt vom täglichen Politchaos ab :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:19:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      Letzte Nacht im Vermittlungsausschuß entdeckt man einen "Rechenfehler" der Regierung von 1.2 Milliarden.
      Ob Vorsatz oder Dummheit, beides ist hier gleich schlimm.

      Nur mal so zur Erinnerung: 1.2 Milliarden sind 1200 Millionen Euro, oder annähernd 2400 Millionen gute alte Deutsche Mark.
      Wie blöd darf man eigentlich sein um bei diesen Bleistiftspitzern Chefmathematiker zu werden ???

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:31:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      "...Seiner Ansicht nach hätte die Mindestzuzahlung deutlich niedriger liegen müssen, bei drei Euro. Doch damit habe sich Ulla Schmidt in der parteiübergreifenden Reformkommission gegenüber CDU und FDP nicht durchsetzen können. Glaeske weiter: „Ich glaube, dass die Apotheker in gewisser Weise die Gewinner sind...."

      Verstehe ich das falsch oder hat sich hier die Ulla der Klientelpolitik der CDU/CSU/FDP beugen müssen und ist die Zuzahlung, über die Ihr hier so berechtigt tränenreich klagt und schimpft, nicht also eine Folge oppositioneller Blockadepolitik?
      Oder habe ich den oben zitierten Satz aus #1 nicht verstanden? Kann ja sein :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:38:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      #1

      will uns hier verkaufen, daß die SPD die neue Klientelpartei der Apotheker ist. Leider hat er den von ihm kopierten Artikel scheinbar selbst nicht gelesen.

      Peinlich, peinlich.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:43:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      Natürlich ist die SPD die Partei der Apothekerlobbyisten.

      Es spielt doch keine Rolle was ich im stillen Kämmerlein will oder im Ortsverband von Barmbeck-Uhlenhorst beschliesse.

      Eine Regierung wird an den Gesetzen gemessen.
      Und da ist die SPD eine Apotheker-Partei.

      An den Worten werden nur die Propagandisten gemessen. Da sieht es aber für Connor auch nicht gut aus.....
      :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:47:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      #26

      was unterstellst du mir:confused: ich will hier
      niemandem etwas verkaufen. In dem Beitrag wird
      lediglich dargestellt, was in unserem Land als
      grandiose Reform verkauft wird.
      Wenn hier jemand pausenlos sein politisches
      Gedankengut an den Mann bzw. die Frau bringen
      will, ist das doch eher der "liebe" Conner :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:48:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      @farniente,

      tust Du nur so blöde oder bist Du nicht in der Lage den Text aus #25 zu kapieren?:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:50:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Mieter,

      ich unterstelle Dir gar nichts: Deine Threadüberschrift insinuiert, daß die "Regierung" diese Zuzahlungsverordnung für Medikamente so gewollt hat.
      Dem ist aber nicht so.:(
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:56:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      # 29 Connor

      Auf Deine provokante Frage möchte ich mal sagen: bei mir scheint es noch unklar zu sein, während es bei Dir offensichtlich ist.

      Du tust nicht nur so, Du bist so dämlich.

      Du musst Dir doch nur das Gesetz anschauen um zu begreifen was da passiert ist. Mit etwas Training bring ich diesen Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit sogar einem Affen bei.

      Oder kannst Du nicht lesen ? Oh, das tut mir aber leid.
      Naja, das erklärt dann einiges, vor allen Dingen deine kindische Neigung nur Sch... von Dir zu geben.


      :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:57:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      Scheint so, als hätte man dieses Zitat lieber nicht im Text von #1 gesehen. Da die meisten sowieso nicht lesen, sondern reflexhaft parteipolitisch argumentieren und gleich nach dem ersten Satz antworten, fällt gar nicht auf, was drin steht.
      Ist offenbar zu schwierig, gezielt diese Frage aus #25 zu beantworten. Man hält es da mit den Politikern: Da faseln wir einfach mal drum herum.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:59:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31,

      danke, damit hast Du meine Frage ja beantwortet.
      Du kapierst es wirklich nicht, was in #25 steht.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:10:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      Connor Du bist noch dämlicher wie viele hier im Board glauben und Dir schon geschrieben haben.
      Auf Dein Suppenkaspergehabe und blödes Gequatsche werde ich in Zukunft nicht mehr eingehen.

      Selbsternannte Clowns muß man einfach blödeln lassen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:16:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      farniente,
      könntest Du mir helfen, ob ich das Zitat in #25 aus #1 richtig verstanden habe? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:18:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das kann er nicht, da er den Sachverhalt nichtmal kapiert.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:19:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      MinMacker

      Hast Du die # 22 und 27 gelesen und verstanden ?
      Wenn ja, dann hat sich die Diskussion zwischen halbwegs normalen menschen erledigt. (Dies schließt den Boardkasper ausdrücklich aus).
      :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:25:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      Kurzum, man hätte sich der CDU nicht beugen müssen, dann sähe man nicht so schlecht aus, denn man muß es ja nach außen vertreten. Richtig?
      Dann stimme ich zu, gebe aber zu bedenken, dass das bei einigem hätte passieren müssen (Beispiel Handwerksordnung). Dann wäre, denke ich, gar kein (nicht einmal so ein kleinstmöglicher) Kompromiss möglich geworden. Die Verhandlungen wären gescheitert.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:27:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      So haben wir Schröder sei Dank nun wenigstens 16 Mrd. Steuersenkung nächstes Jahr.;)
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:29:52
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich weiß ja nicht, wie es bei Euch ist;
      bei mir kommen z.b. Zahnschmerzen immer Freitags, nachdem die Praxen geschlossen sind.

      Wenn wir nun alle bei doc-morris kaufen,,-> wird es dann noch die (Not-) Apotheke um die Ecke geben???

      Soll ich - mit schmerzverzerrtem Gesicht - dann doc-morris anschreiben und 3-5 Tage warten ???
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:36:40
      Beitrag Nr. 41 ()
      MinMacker

      Manchmal ist es besser Verhandlungen scheitern.
      Reformen die ständig nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner gemacht werden sind keine Reformen sondern Veränderungen.

      Meines Erachtens nach werden das die Wahlkampfstrategen der SPD noch schwer bereuen ihrem Kanzler hier nicht etwas "Mut zugesprochen" zu haben, den Mut Verhandlungen auch mal platzen zu lassen.

      MinMacker, wie will man denn einen Wahlkampf führen ????
      Den Leuten sagen wir haben nichts gemacht und was wir gemacht haben haben wir gemacht wie es die CDU wollte ?

      Aber wenn man um seiner prinzipien willen nicht mehr bereit ist dem Wähler in die Augen zu sehen dann hat man nur noch Machtwillen. Für Deutschland ist das schlecht, letztendlich für die SPD auch, ja sogar für die CDU. Für die CDU deswegen weil nicht die programmatisch klugen Leute künftig das Sagen haben werden sondern die Taktiker.

      Kohl hat die Taktiker sehr geschätzt. Biedenkopf fiel in Ungnade weil er vor fast 20 Jahren schon die Sicherheit der Rente in Frage gestellt hat. Das Ergebnis ist bekannt.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:39:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      Aus eurer Diskussion kann man ersehen, dass ihr " diese Reform" nicht verstanden habt! Es ist weder nur die SPD noch die CDU für diese sogenannte Reform verantwortlich! Beide haben daran die Verantwortung. Beide haben das Ziel, dem kleinen Mann Geld aus der Tasche zu ziehen und den Gewinn der Lobbyisten zu erhöhen. Das nennt man soziale Verantwortung! Die Pharmaindustrie und die Apotheken werden doch sozial besser gestellt! Ist das kein Erfolg der sogenannten Volksparteien?
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:48:00
      Beitrag Nr. 43 ()
      #40
      Ich denke, Du sprichst was Wahres. Dennoch denke ich auch, dass man es sich einfach nicht leisten konnte, ohne "Ergebnisse" aus diesem Volkstheater Vermittlungsausschuß herauszukommen.
      Für die CDU/CSU/FDP ist es sicher besser gelaufen als für die SPD.
      Sie werden sich hinstellen und bei anspringender Konjunktur behaupten, erst durch ihre Kompromißbereitschaft dieses möglich gemacht zu haben. Andernfalls können sie immer noch behaupten, sie hätten so weit wie überhaupt verantwortbar die abstrusen Ideen der SPD/Grünen in ihre Schranken gewiesen und auf den kleinsten Nenner runtergeblockt.
      Für die ist es gut gelaufen, denke ich, obwohl sich darin nichts anderes offenbart, als die Furcht vor der Verantwortung, zu der sie, behaupte ich, weder willens noch in der Lage sind, sie zu übernehmen und zu tragen zum jetzigen Zeitpunkt.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:50:52
      Beitrag Nr. 44 ()
      #43 bezieht sich auf #41 farniente :look:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 11:58:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      @#40...Ich habe da auch so meine Befürchtung, daß der Entscheid der Bundesregierung wieder mal nur zum Nachteil der Menschen gereicht. Wenn es sich für Apotheken, ganz besonders kleinere, nicht mehr lohnt, die Türen noch aufzumachen, dann wird der Notdienst natürlich nicht mehr zur Verfügung stehen. Mal eben zur nächsten Apotheken um ein vernünftiges Schmerzmittel zu bekommen ist dann nicht mehr drin. Was kommen kann, ist die Hortung von Medikamenten. Ich kaufe sie im Vorrat und kann dann darauf zurückgreifen. Allerdings werde ich auch dann dazu neigen, zuviel Medikamente zu kaufen. Und warscheinlich kaufe ich auch die falschen. Wer sagt mir bei DocMorris schon, was für Medikamente ich bei welcher Erkrankung brauche? Also muß ich selbst suchen. Und das dauert. Pure Zeitverschwenung, während ich bei der Apotheke um die Ecke genau das richtige Präparat innerhalb von wenigen Minuten haben könnte.


      @#42....Die Pharmaindustrie, also die dicken Konzerne, wird natürlich besser gestellt. Aber kannst Du mir verraten, wie sich diese Reform positiv für Apotheker und auch deren Angestellte auswirkt? Der Patient ist natürlich der Dumme, weil er auf den Service, den er in einer Apotheke bekommen hat, zukünftig verzichten muß.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 12:17:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      TrauSchau,

      leider unterschlägst Du auch, oder du weisst es nicht, dass es die SPD war, die es Apotheker nun ermöglicht mehr als eine Apotheke zu besitzen. Dies hat den Vorteil, dass zumindest kleinere Rationalisierungseffekte entstehen könne. Die Online-Apotheke ist nur ein kleiner Baustein für Wettbewerb.

      Wer hier in diesem Lande Klientel-Politik betreibt, das hat sich ja nun wieder bestätigt: Die UNION!!
      Nach den Apootheker, den Ärzteverbänden und der Pharmaindustrie hat die Union nun noch den Handwerkskammern und den Handwerksbetrieben einen Schutzraum gesichert.

      Nur Arbeitnehmer sollen nach dem Willen der UNION bluten. Nur nicht ihre Klientel, die seit Adenauer ihre Pfründe verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 13:25:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      ich will mich an der allgemeinen Diskussion ( SPD oder CDU ) überhaupt nicht beteiligen.

      Ich bin chronisch krank, weiß was die Kasse trägt und kenne die Preise der Arzneimittel.

      Ich habe mir die Internetpreise angesehen und "meine" Apothekerin gefragt. Der Preisunterschied für meine individuell gewünschte "Besserversorgung" beläuft sich
      auf 1,42 Euro pro Monat :)

      Den Betrag zahle ich liebend gern ( nicht nur, weil die Ap. hübsch ist :) )
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 16:54:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      @#46...Nein, ich wußte nicht, daß die SPD dies nun erlaubt. Allerdings finde ich das nicht gerade gut. Genausowenig, wie wenn Konzerne Apotheken übernehmen. führt automatisch zu Monopolen und eben nicht zum gewünschten Wettbewerb. Ich kann sowieso nicht recht glauben, daß ein Wettbewerb unter den Apotheken, also Preisdumping und die damit verbundenen Folgen, positiv für den Patienten sein sollen. Wettbewerb sollte bei den Kassen anfangen. Dort liegt doch das Problem. Man wird gezwungen in ein marodes staatliches System zu zahlen. Besser wäre es doch ganz eindeutig wenn sich jeder selbst seine Kasse aussuchen könnte. Verpflichtend sollte nur die Abgabe einer entsprechenden Bescheinigung der Kasse sein, damit der Versicherungsschutz auch sichergestellt ist. Und ferner sollte man die Mehrwertsteuer auf Medikamente reduzieren. Mindestens auf die Hälfte. Das brächte riesige Summen an Einsparungen. Ich habe da mal gelesen, daß die Mehrausgaben sich hauptsächlich darauf beziehen. Die Kosten in der Apotheken machen da nur einen Bruchteil (etwa 8-10%) aus. Sparen okay, wenn dann aber auch an der richtigen Stelle.

      @47...Ich muß auch regelmäßig Medikamente nehmen und habe gerade mal verglichen, wieviel ich bei DocMorris sparen würde. Pro Packung mit zirka 200 Tabletten etwa 3-4 Euro. Mit einer Packung komme ich bis zu 3-4 Monaten aus. Diese 3-4 Euro, also etwa 1 Euro monatlich, ist mir der Service, den ich in der Apotheke bekomme, allemal wert. Könnte von mir aus noch größer sein, ich würde trotzdem zur Apotheke hier vor Ort gehen. Wenn ich nämlich mal andere Medikamente nehmen muß, weil ich akut erkrankt bin, frage ich gezielt nach Nebenwirkungen und bekomme sofort eine Antwort. Bei DocMorris geht sowas nicht. Ich bleibe also bei meiner klassischen Apotheke.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 17:04:12
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mal ein Beispiel dazu wie verwirrend so ein Interneteinkauf bei DocMorris ist:

      Ich habe Husten, ich will was dagegen haben und suche bei DOcMorris, weil Hustensaft dort billiger sein soll.

      Ich habe reichlich Auswahl. Bei Eingabe von Hustensaft erhalte ich drei volle Seiten. So und nun gehts los: Nehme ich Saft oder nehme ich Tabletten? Oder doch besser Tropfen? Nehme ich Ambroxolhydrochlorid oder Dextromethorphan hydrobromid-1-Wasser? Oder doch besser Pentoxyverin citrat? Clobutinol hydrochlorid steht auch noch zur Auswahl. Wie teuer war noch gleich das Dextromethorphan hydrobromid-1-Wasser? Oh, die Packung ist ja ziemlich groß. Kriege ich auch eine kleinere? Was wollte ich noch mal behandeln? Ach egal, bis das Zeug da ist, brauche ich sowieso was stärkeres.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 17:25:58
      Beitrag Nr. 50 ()
      Und bei all dem vielen Rumsuchen auf DocMorris habe ich noch nicht mal die Garantie, daß die Medikamente dort auch wirklich billiger sind. Ich bezahle also eventuell genausoviel, oder vielleicht sogar auch mehr, wenn ich dort bestelle. Und als i-Tüpfelchen darf ich dann auch noch mindestens zwei Tage warten, während ich hier mein Medikament schon innerhalb von 30 Minuten hätte haben können.
      DocMorris wird vielleicht mal interessant, wenn Mr.Scott den Transprter erfunden hat.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 20:10:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ Trauschauwem,
      wie würde J.v.d.Lippe sagen ? :: sooo issett :)

      (und vergiß nicht, zumindest meine Ap. ist auch noch hübsch dazu :) )

      Also im Ernst, wenn der Doc mich nach 2 Min rauschmeißen muß, weil das Wartezimmer voll ist,
      dann gehe ich in die Apotheke; dort kennt man mich und
      hat regelmäßig Zeit für ein paar ergänzende Fragen.
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 08:32:05
      Beitrag Nr. 52 ()
      TrauSchau

      "Genausowenig, wie wenn Konzerne Apotheken übernehmen. führt automatisch zu Monopolen und eben nicht zum gewünschten Wettbewerb. Ich kann sowieso nicht recht glauben, daß ein Wettbewerb unter den Apotheken, also Preisdumping und die damit verbundenen Folgen, positiv für den Patienten sein sollen."

      Das Beispiel der Lebensmitteldiscounter belegt doch, dass Wettbewerb eben genau dazu führt, eine Vorsorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu sehr günstigen Preise zu erreichen.

      Das Problem im Gesundheitswesen liegt einzig darin begründet, dass es sich hier um einen Verkäufermarkt und nicht um einen Käufermarkt handelt. Auf Anbieterseite stehen nur Monopole bzw. Oligopole. Alle diskutierten Vorschläge -Bürgerversicherung und Kopfprämie - kranken daran, dass sie keineswegs dazu geeignet sind, Anbieter einem Wettbewerb auszusetzen, sondern nur dazu führen werden, dass noch mehr Geld in das System gepunpt wird und von diesen Monopolen abgeschöpft wird.
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 09:42:14
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52
      "...Das Beispiel der Lebensmitteldiscounter belegt doch, dass Wettbewerb eben genau dazu führt, eine Vorsorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu sehr günstigen Preise zu erreichen..."

      gernDabei,

      na ja, das ist bedingt richtig, wie man z.B. auch bei der Entwicklung der Stromanbieter ablesen kann. Letztendlich findet eine Zeitlang ein wahnsinniger Preiskampf statt mit dem Ziel, den Konkurrenten die Luft abzudrücken und die letzten 2 - 3 Überlebenden ( im Grunde immer die BigPlayer vor der Liberalisierung des Marktes) teilen sich dann den Markt und sorgen dann auch wieder für steigende Preise. Genauso wird von den Lebensmitteldiscountern nur wenig übrig bleiben. Der, der das Billigsein am längsten durchhält und dabei noch ein bißchen qualität halten kann, wird sich letztendlich durchsetzen, auch wenn´s ein paar Jährchen dauern sollte.
      Ob man das allerdings überhaupt auf Apotheken übertragen kann, bin ich mir nicht sicher.
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 11:15:08
      Beitrag Nr. 54 ()
      MinMacker,

      "na ja, das ist bedingt richtig, wie man z.B. auch bei der Entwicklung der Stromanbieter ablesen kann."

      Dieses Beispiel passt leider nicht, da hier die Probleme darin liegen, dass die etablierten Oligopole die Netze besitzen und Wettbewerbern mehr oder weniger die Durchleitungskosten vorschreiben können.

      Das Problem im Gesundheitswesen bleibt solange bestehen, wie es dort keinen Wettbewerb auf Anbieterseite gibt.
      Erkläre mir doch bitte mal den Umstand, warum in Zeiten einer Rezession die Pharmabranche 6% Preiserhöhungen durchsetzen konnte.
      Davon können andere Branchen derzeit nur träumen!
      Warum sind bei uns die Medikamentenpreis um 50% bis 70% höher als im Ausland?
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 19:02:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      Du hast Recht. Das Beispiel Stromanbieter stimmt so nicht. :look:
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 19:46:36
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich bin von der Reform (noch) nicht betroffen, da privat krankenversichert. Dennoch interessiert sie mich (aus politischen Gründen). Erklärt mir doch bitte, warum die erhöhten Zuzahlungen gut für die Apotheker sind? Die Nachfrage nach Medikamenten wird durch höhere Zuzahlungen und den Wegfall der Kostenübernahme für nicht verordnungspflichtige Arzneimittel doch vermindert. Oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 02:41:00
      Beitrag Nr. 57 ()


      Tabletten auf Rezept kosten künftig mindestens fünf Euro

      von Rüdiger Stumpf

      Berlin - Für jedes vom Arzt verordnete Medikament wird der Apotheker ab 1. Januar mindestens fünf Euro verlangen. Damit steigt die Mindestzuzahlung für jeden Patienten um einen Euro pro Packung im Vergleich zur jetzigen Praxis. Die Gesundheitsreform legt fest, dass zehn Prozent des Preises für ein rezeptpflichtiges Medikament zugezahlt werden müssen. Allerdings gilt diese Regelung nur innerhalb festgeschriebener Unter- und Obergrenzen: Zugezahlt werden sollen mindestens fünf, höchstens aber zehn Euro. Für alle nicht verschreibungspflichtigen Medikamente übernehmen die Kassen keine Zahlungen mehr. Nur in extremen Fällen kann der Arzt noch ein Rezept ausstellen.

      Preiswerte rezeptpflichtige Medikamente werden teurer und kostspielige Originalpräparate werden billiger. Das ist der auf den Punkt gebrachte Ansatz des neuen Preissystems. Bisher waren Apotheker daran interessiert, den Patienten im Zweifel ein teures Medikament zu verabreichen, weil ihr Honorar prozentual an den Arzneipreis gebunden war. Ab dem neuen Jahr dürfen die Apotheker nur noch drei Prozent Zuschlag auf den Einkaufspreis erheben. Hauptbestandteil des Apothekengewinns ist ein fixes "Dienstleistungshonorar" von 7,40 Euro einschließlich Mehrwertsteuer. Dieser Betrag wird auf jede Arzneischachtel aufgeschlagen, die der Kunde gegen Kassenrezept erhält. Auf Vorlage eines Privatrezeptes wird der Medikamentenpreis analog berechnet. Wer privat mit Selbstbeteiligung versichert ist und öfter niedrigpreisige Medikamente benötigt, muss künftig mit deutlich höheren Belastungen rechnen.

      Aufgrund der neuen Preisbildung ist in der Apothekenschublade kaum mehr ein verschreibungspflichtiges Präparat zu finden, das unter zehn Euro kostet. Der Kassenpatient muss folglich fünf Euro über die Theke reichen, egal ob das Medikament acht Euro oder 50 Euro kostet. Der zehnprozentige Zuzahlungsanteil greift nur bei einem Arzneimittelpreis zwischen 50 und 100 Euro. Für jedes teurere Medikament muss der Versicherte nicht mehr als zehn Euro zuzahlen. Per Saldo verringert die neue Preisgestaltung bei kostenintensiven Präparaten den Eigenanteil. Frei sind die rezeptpflichtigen Packungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

      Für die privaten Medikamentenkosten gilt ebenso wie für die neue Praxisgebühr und Selbstbeteiligungen im Krankenhaus: Übersteigen die Zuzahlungen insgesamt zwei Prozent des Bruttojahreseinkommens wird der Versicherte von weiteren Ausgaben (außer Zahnersatz) von der Kasse befreit. Deshalb sollten unbedingt alle Belege und Quittungen aufgehoben werden.

      Den Kassen bringt diese Neuerung Kostenerleichterungen. Die Apothekenverkaufspreise sinken für alle Arzneimittel, die bisher mehr als 28,50 Euro kosten. Bei den hochpreisigen Medikamenten setzten die Apotheken nach Angaben des Gesundheitsministeriums zuletzt pro Jahr mehr als 17 Mrd. Euro um. Dagegen beträgt der Umsatz für die Arzneimittel mit Preisen von bisher bis zu fünf Euro weniger als eine Mrd. Euro.

      Ärzte und Gesundheitsexperten rechnen damit, dass Patienten verstärkt zu nicht verschreibungspflichtigen Präparaten greifen, wenn diese weniger als fünf Euro kosten. Diese "Selbstmedikation" ist vom Gesetzgeber durchaus gewünscht. Allerdings nützen dem Versicherten die Belege für die gekauften Arzneien nicht viel. Bei einer eventuellen Zuzahlungsbefreiung durch die Kasse zählen die rezeptfreien Medikamente nicht mit. Ohne Geld werden sie an Kinder bis zwölf Jahre, Jugendliche mit Entwicklungsstörungen und an Schwangere abgegeben.

      Den Apotheken wird bei nicht rezeptpflichtigen Arzneien ein ganz neues Wettbewerbsfeld eröffnet. Für diese Medikamente fallen alle gesetzlichen Preisbindungen weg. Jeder Apotheker entscheidet selbst wie, preiswert er diese Produkte anbietet.

      Artikel erschienen am 23. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 03:37:50
      Beitrag Nr. 58 ()
      Immerhin bleiben die Krankenkassenbeiträge konstant :laugh:

      Der Wirt des Rot-Grünen Ebers (Gerhard S.) erklärt seinen Gästen täglich, dass sie sein Lokal wiederbesuchen sollen, weil er den Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant halten wird und die Belastungen in der Wirtschaft verträglich halten möchte: Originalzitat Gerhard S.: "Bierpreiserhöhungen wären Gift für meine Wirtschaft."

      Tatsächlich bleibt der Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant bei 2 Euro. Leider vergaß Gerhard S. zu erwähnen:

      - Dass die Gläsergröße den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (dem neuen Gläserregal) angepasst wurde und von 0,5 auf 0,4 Liter gesenkt wurde.

      - Im Zuge der Gesundheitswochen über 20% des Inhalts durch vitalisierendes Leitungswasser ersetzt wurde. Gerhard S. erläuterte den sozialen Erfolg seiner Maßnahmen gegenüber der örtlichen Presse:

      "Endlich können auch nicht-alkoholgewöhnte bei mir an einem Abend 5 Bier trinken und müssen sich nicht mehr sozial zurückgesetzt fühlen."

      Der Mann an der Zapfanlage (Jürgen T.) führte unterdessen weitere Reformen in der Bewirtung der Gäste des Rot-Grünen Ebers durch:

      - Um die "ökologischen Belastungen durch das Herunterkühlen des Gerstensafts auf eine den Gewohnheiten der Gäste entsprechende Temperatur" verursachergerecht umzulegen, wurde eine Kaltbierabgabe von 20 Cent je Glas eingeführt. Jürgen T.: "Selbstverständlich hat dies bei umweltgerechtem Verhalten keine Auswirkungen auf den Bierpreis - wir bieten künftig auch Bier in Zimmertemperatur an."

      - Um den "zunehmenden Wasserverbrauch durch das ständige Spülen der Gläser" zu begrenzen, wurde ein "Prilcent" von weiteren 10 Cent je Glas angeboten. Jürgen T.: "Selbstverständlich bleiben wir auch hier sozial ausgewogen und bieten einen absolut spülfreien Gläserpool an".


      Die Kellnerin (Ulla S.) nahm sich unterdessen der Biernebenkosten an:

      - es wurden eine Bierdeckelpauschale von 20 Cent eingeführt. Ulla S.: "Durch diese einfache Maßnahme konnten aufwendige Reformen in der langfristigen Getränkeversorgung erfolgreich verschoben werden."

      - es wurde eine Trinkgeldpauschale von 50 Cent je Glas eingeführt. Ulla S.: "Das bisherige System der individuellen Trinkgeldvergabe war sozial unausgewogen - gerade die größten Bierverbraucher neigten dazu, ein im Vergleich zur Biermenge nur unterproportional ansteigendes Trinkgeld zu geben".


      Der Kassierer (Hans E.) sorgte unterdessen für eine Konsolidierung der Kassenlage:

      - Die Herausgabe des Wechselgeldes wurde pauschal um 20 % gekürzt.

      - Die Spekulationsgewinne der örtlichen Skatrunde, die traditionsgemäß im Rot-Grünen Eber zockte müssten jetzt zu 50% mit ihm geteilt werden (zu Hans E.`s Leidwesen zockt die Runde jetzt allerdings in einem nahen Steuerparadies - dem Irish Pub)

      - Ausnahmetatbestände (das Anschreiben der Rechnung) wurden ersatzlos gestrichen.

      - Als weiterer Ausnahmetatbestand wurde die bislang reduzierte Toilettenbenutzungsgebühr für männliche Pissoirpinkler ("Stehpinklerrabatt") dem allgemeinen Satz für sitzende Verrichtungen angepasst.


      Am Ende der vierjährigen Pachtperiode verkündete die Mannschaft des Rot-Grünen Ebers stolz:

      Wir haben unser gesetztes Ziel erreicht: Der Bierpreis blieb konstant!

      "Leider konnten wir uns dem allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen. Völlig unvorhergesehen trafen uns Gästeverschiebungen in umliegende "Billigwirtschaften" ohne sozial/ökologisch ausgewogene Gästekonzepte. Dadurch konnte die Zielvorgabe der Gaststätteninnung (Wirte sollten nicht mehr als 3% ihres Biers selbst trinken) nicht ganz erreicht werden. Wir sind aber bemüht, diese Ungleichgewichte
      dadurch auszugleichen, dass wir unser erfolgreiches Konzept auch auf alle anderen europäischen Wirtschaften übertragen."

      Unterdessen bereitet Gerhard S. die umfangreiche Werbekampagne für die nächste Pachtperiode vor. Slogan: "Unser Schnitzelpreis bleibt fix". Die Werbekampagne führt bereits zu ersten Erfolgen: Die Zahl der Tischreservierungen steigt wieder deutlich an...
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 12:05:19
      Beitrag Nr. 59 ()


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