Griechenland eine Chance - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.02.04 13:51:14 von
neuester Beitrag 18.05.05 16:43:06 von
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ID: 824.699
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Ich selber habe den Fond mit knapp 70% verlust Hoffe aber das es da bald wieder aufwärtsgeht. Was ist Eure Meinung.
Griechenland ist nicht nur als Urlaubsland attraktiv, sondern vor allem als Anlageregion, meint Ralph Luther. Er berät den Aktienfonds Berenberg Hellas Olympia (WKN 978 205), der im März 1998 bei der Fondsgesellschaft Universal aufgelegt wurde. Er investiert ausschließlich in griechische Aktien und hat damit seit Auflegung knapp 19 Prozent zugelegt. 2003 war mit 46 Prozent Plus ein Spitzenjahr. DER FONDS.com sprach mit Luther über die Bedeutung der Olympischen Spiele und Gelder von der EU.
DER FONDS.com: Ihr Griechenland-Fonds führt das Sportereignis Olympia im Namen. Ist nach den Sommerspielen alles vorbei?
Ralph Luther: Die Olympischen Sommerspiele waren ein Hauptgrund für die Auflegung des Fonds. Firmen aus der Baubranche, Telekommunikation und Touristik haben von dem Aufpolieren des Landes profitiert. Die Effekte sind mittlerweile zu 80 Prozent eingepreist. Doch das Land hat noch mehr zu bieten als Olympia.
DER FONDS.com: Was denn zum Beispiel?
Luther: Die fundamentalen Daten sind extrem gut. 2003 ist die griechische Wirtschaft um 4,7 Prozent gewachsen, damit steht es ganz vorn in Europa. Auch bei der Neuverschuldung stimmen die Zahlen: Während Deutschland sich beispielsweise im vergangenen Jahr um rund 3,8 Prozent neu verschuldete, liegt Griechenland bei nur 1,1 bis 1,2 Prozent. Auch in den nächsten Jahren wird Hellas zu den Top-Ländern in Europa gehören.
DER FONDS.com: Auf welche Branchen setzen Sie?
Luther: Die Schwerpunkte im Portfolio sind Banken mit 30 Prozent und Telekom mit 15 Prozent. Mit der Gewichtung bin ich nahe am griechischen ATG-Index. Ich will der Benchmark nicht hinterher hängen, wenn es dort losgeht. Besonders viel Potenzial sehe ich jedoch im Baubereich. Dort bin ich mit 10 Prozent gewichtet.
DER FONDS.com: Was macht Baufirmen so interessant?
Luther: Griechenland ist im Bezug zur Infrastruktur ein Schwellenland. Es muss noch sehr viel geschehen. Und glücklicherweise ist auch genügend Geld da, um die Projekte durchzuziehen. Allein von der Europäischen Gemeinschaft bekommt Griechenland bis 2008 noch 30 Milliarden Euro. Bei einem Bruttoinlandsprodukt von 150 Milliarden Euro machen die EU-Zahlungen im Jahr 5 Prozent aus.
DER FONDS.com: Griechenlands Börse steigt also weiter auf den Olymp?
Luther: Davon bin ich überzeugt. Neben den fundamentalen Daten stimmt das Gewinnwachstum, und die Dividendenzahlungen sind top. Die nächsten drei bis fünf Jahre wird der griechische Markt die anderen europäischen Märkte outperformen. Ich rechne für 2004 mit einem Plus von 15 bis 20 Prozent. Ein Ausnahmejahr wie 2003 wird sich jedoch erst mal nicht wiederholen.
INFO: Die Auswahl an Griechenlang-Fonds ist in Deutschland gering: Neben dem Berenberg Hellas Olympia gibt es noch den Greece Index Plus Load (WKN 989 178) aus dem Haus Sinopia Asset Management. Der soll den ASE-Index schlagen, der aus den 60 wichtigsten griechischen Titeln besteht. Über fünf Jahre verloren beide Fonds rund 31 Prozent. Über drei Jahre verlor der Berenberg 25,9 Prozent, der Index-Fonds 20,2 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten schaffte der Hellas-Olympia 46 Prozent, der Greece-Index-Plus rund 50 Prozent. Im laufenden Jahr stehen beide mit rund 8 Prozent Plus da.
DER FONDS.com 20.02.04 dh
Quelle: DER FONDS.com
Griechenland ist nicht nur als Urlaubsland attraktiv, sondern vor allem als Anlageregion, meint Ralph Luther. Er berät den Aktienfonds Berenberg Hellas Olympia (WKN 978 205), der im März 1998 bei der Fondsgesellschaft Universal aufgelegt wurde. Er investiert ausschließlich in griechische Aktien und hat damit seit Auflegung knapp 19 Prozent zugelegt. 2003 war mit 46 Prozent Plus ein Spitzenjahr. DER FONDS.com sprach mit Luther über die Bedeutung der Olympischen Spiele und Gelder von der EU.
DER FONDS.com: Ihr Griechenland-Fonds führt das Sportereignis Olympia im Namen. Ist nach den Sommerspielen alles vorbei?
Ralph Luther: Die Olympischen Sommerspiele waren ein Hauptgrund für die Auflegung des Fonds. Firmen aus der Baubranche, Telekommunikation und Touristik haben von dem Aufpolieren des Landes profitiert. Die Effekte sind mittlerweile zu 80 Prozent eingepreist. Doch das Land hat noch mehr zu bieten als Olympia.
DER FONDS.com: Was denn zum Beispiel?
Luther: Die fundamentalen Daten sind extrem gut. 2003 ist die griechische Wirtschaft um 4,7 Prozent gewachsen, damit steht es ganz vorn in Europa. Auch bei der Neuverschuldung stimmen die Zahlen: Während Deutschland sich beispielsweise im vergangenen Jahr um rund 3,8 Prozent neu verschuldete, liegt Griechenland bei nur 1,1 bis 1,2 Prozent. Auch in den nächsten Jahren wird Hellas zu den Top-Ländern in Europa gehören.
DER FONDS.com: Auf welche Branchen setzen Sie?
Luther: Die Schwerpunkte im Portfolio sind Banken mit 30 Prozent und Telekom mit 15 Prozent. Mit der Gewichtung bin ich nahe am griechischen ATG-Index. Ich will der Benchmark nicht hinterher hängen, wenn es dort losgeht. Besonders viel Potenzial sehe ich jedoch im Baubereich. Dort bin ich mit 10 Prozent gewichtet.
DER FONDS.com: Was macht Baufirmen so interessant?
Luther: Griechenland ist im Bezug zur Infrastruktur ein Schwellenland. Es muss noch sehr viel geschehen. Und glücklicherweise ist auch genügend Geld da, um die Projekte durchzuziehen. Allein von der Europäischen Gemeinschaft bekommt Griechenland bis 2008 noch 30 Milliarden Euro. Bei einem Bruttoinlandsprodukt von 150 Milliarden Euro machen die EU-Zahlungen im Jahr 5 Prozent aus.
DER FONDS.com: Griechenlands Börse steigt also weiter auf den Olymp?
Luther: Davon bin ich überzeugt. Neben den fundamentalen Daten stimmt das Gewinnwachstum, und die Dividendenzahlungen sind top. Die nächsten drei bis fünf Jahre wird der griechische Markt die anderen europäischen Märkte outperformen. Ich rechne für 2004 mit einem Plus von 15 bis 20 Prozent. Ein Ausnahmejahr wie 2003 wird sich jedoch erst mal nicht wiederholen.
INFO: Die Auswahl an Griechenlang-Fonds ist in Deutschland gering: Neben dem Berenberg Hellas Olympia gibt es noch den Greece Index Plus Load (WKN 989 178) aus dem Haus Sinopia Asset Management. Der soll den ASE-Index schlagen, der aus den 60 wichtigsten griechischen Titeln besteht. Über fünf Jahre verloren beide Fonds rund 31 Prozent. Über drei Jahre verlor der Berenberg 25,9 Prozent, der Index-Fonds 20,2 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten schaffte der Hellas-Olympia 46 Prozent, der Greece-Index-Plus rund 50 Prozent. Im laufenden Jahr stehen beide mit rund 8 Prozent Plus da.
DER FONDS.com 20.02.04 dh
Quelle: DER FONDS.com
Bin wohl der letzte bzw einzige Investor in Griechenland
Nee ich auch, aber irgendwie ist das der Wurm drin! Kein Wunder so toll wie die Olmypiabauarbeiten voran gekommen sind und die anderen Fehltritte der Regierung.
Hoffe das der neue Präsident (Karamanlis) neue Impulse setzen wird!
SK
Hoffe das der neue Präsident (Karamanlis) neue Impulse setzen wird!
SK
13:47 18 Griechenland: Leistungsbilanzdefizit steigt im Januar auf 1,3
Millia
MADRID (dpa-AFX) - Das griechische Leistungsbilanzdefizit hat sich im
Januar etwas ausgeweitet. Es sei von 1,283 Milliarden Euro im Vorjahr auf
1,298 Milliarden Euro gestiegen, teilte die griechische Notenbank am
Donnerstag in Athen mit./FX/he/ari
Millia
MADRID (dpa-AFX) - Das griechische Leistungsbilanzdefizit hat sich im
Januar etwas ausgeweitet. Es sei von 1,283 Milliarden Euro im Vorjahr auf
1,298 Milliarden Euro gestiegen, teilte die griechische Notenbank am
Donnerstag in Athen mit./FX/he/ari
ATHEN (dpa-AFX) - Die griechische Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr
nicht so stark gewachsen wie zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) sei 2003 um vier Prozent gewachsen, teilte die griechische Notenbank
am
Montag in Athen mit. Die nationale Statistikbehörde war in einer ersten
Schätzung noch von einem Zuwachs um 4,7 Prozent ausgegangen.
In ihrem Jahresbericht zur Geldpolitik forderte die Notenbank eine
stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sowie eine Rückführung des
Staatsdefizits und der öffentlichen Schulden. Der Anstieg der Löhne sollte
der
Bank zufolge unterhalb des Produktivitätszuwachses bleiben./FX/he/cs
nicht so stark gewachsen wie zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) sei 2003 um vier Prozent gewachsen, teilte die griechische Notenbank
am
Montag in Athen mit. Die nationale Statistikbehörde war in einer ersten
Schätzung noch von einem Zuwachs um 4,7 Prozent ausgegangen.
In ihrem Jahresbericht zur Geldpolitik forderte die Notenbank eine
stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sowie eine Rückführung des
Staatsdefizits und der öffentlichen Schulden. Der Anstieg der Löhne sollte
der
Bank zufolge unterhalb des Produktivitätszuwachses bleiben./FX/he/cs
Naja langsam kommt ja der Fond
Noch 99 Tage bis Olympia
LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank HSBC <HSBA.ISE> <HBC1.FSE>
verkauft ihre griechische Privatkundeneinheit CCF an die Marfin Financial
Gruppe. Der maximale Preis für die Transaktion, welches bis Ende Juni
abgeschlossen sein soll, betrage 70.000 Euro, teilte der Konzern am Montag
in
London mit.
HSBC möchte sich eigenen Angaben zufolge in Griechenland auf das
Firmenkundengeschäft konzentrieren./FX/sit/sk
verkauft ihre griechische Privatkundeneinheit CCF an die Marfin Financial
Gruppe. Der maximale Preis für die Transaktion, welches bis Ende Juni
abgeschlossen sein soll, betrage 70.000 Euro, teilte der Konzern am Montag
in
London mit.
HSBC möchte sich eigenen Angaben zufolge in Griechenland auf das
Firmenkundengeschäft konzentrieren./FX/sit/sk
Griechenlands Neuverschuldung 2004 bei 5,3 Prozent des BIP
[11 Sep 2004 - 20:35]
Athen, 11. Sep (Reuters) - Griechenlands Neuverschuldung wird nach den Worten von Ministerpräsident Kostas Karamanlis 2004 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen und damit die Defizitgrenze der Europäischen Union (EU) deutlich überschreiten.
Die Gesamtschulden des Staates würden in diesem Jahr auf 112 Prozent des BIP steigen, sagte Karamanlis dem Manuskript der Rede zufolge, die er am Samstag zur Eröffnung der Internationalen Handelsmesse von Thessaloniki hält.
"Für 2004 war eine Neuverschuldung von 1,2 Prozent des BIP erwartet worden, und sie wird tatsächlich 5,3 Prozent betragen", sagte er und gab der früheren sozialistischen Regierung die Schuld dafür. Sie habe die wirkliche finanzielle Situation des Landes verschleiert. Einer großer Teil der Kosten für die Olympischen Spiele sowie für soziale und andere Ausgaben seien nicht in den Haushalt aufgenommen worden, sagte Karamanlis: "Sozialpolitik wurde mit geborgtem Geld gemacht, Militärausgaben tauchten nicht im Haushalt auf, Schulden wurden heimlich gemacht. Die Staatsverschuldung liegt noch über den pessimistischeren Schätzungen und erreicht 112 Prozent des BIP."
Die konservativen Regierung ist seit März im Amt und hat seitdem eine Revision der öffentlichen Kassen vorgenommen. Die sozialistische Regierung hatte die Neuverschuldung 2004 mit 1,2 Prozent angegeben und erklärt, die Staatsverschuldung werde unter 100 Prozent des BIP liegen.
akr
[11 Sep 2004 - 20:35]
Athen, 11. Sep (Reuters) - Griechenlands Neuverschuldung wird nach den Worten von Ministerpräsident Kostas Karamanlis 2004 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen und damit die Defizitgrenze der Europäischen Union (EU) deutlich überschreiten.
Die Gesamtschulden des Staates würden in diesem Jahr auf 112 Prozent des BIP steigen, sagte Karamanlis dem Manuskript der Rede zufolge, die er am Samstag zur Eröffnung der Internationalen Handelsmesse von Thessaloniki hält.
"Für 2004 war eine Neuverschuldung von 1,2 Prozent des BIP erwartet worden, und sie wird tatsächlich 5,3 Prozent betragen", sagte er und gab der früheren sozialistischen Regierung die Schuld dafür. Sie habe die wirkliche finanzielle Situation des Landes verschleiert. Einer großer Teil der Kosten für die Olympischen Spiele sowie für soziale und andere Ausgaben seien nicht in den Haushalt aufgenommen worden, sagte Karamanlis: "Sozialpolitik wurde mit geborgtem Geld gemacht, Militärausgaben tauchten nicht im Haushalt auf, Schulden wurden heimlich gemacht. Die Staatsverschuldung liegt noch über den pessimistischeren Schätzungen und erreicht 112 Prozent des BIP."
Die konservativen Regierung ist seit März im Amt und hat seitdem eine Revision der öffentlichen Kassen vorgenommen. Die sozialistische Regierung hatte die Neuverschuldung 2004 mit 1,2 Prozent angegeben und erklärt, die Staatsverschuldung werde unter 100 Prozent des BIP liegen.
akr
Eichel fordert von Griechenland Aufklärung über Defizitzahlen
[21 Sep 2004 - 15:30]
Berlin, 21. Sep (Reuters) - Das Bundesfinanzministerium hat die EU-Kommission und Griechenland aufgefordert, schnell für Klarheit über die Haushaltszahlen des Landes zu sorgen.
"Es ist Sache der Kommission und des Mitgliedlandes, umgehend für Aufklärung zu sorgen", sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am Dienstag in Berlin. Das Ministerium sei zuversichtlich, dass die Überprüfung die Transparenz bringe, die in dieser Frage unabdingbar sei.
Das Ministerium reagierte damit auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach Griechenland jahrelang zu niedrige Defizitquoten an die EU-Kommission gemeldet hat. Die Zeitung berief sich dabei auf Aussagen mehrerer EU-Diplomaten. Die neue konservative Regierung habe der Kommission inzwischen Defizitzahlen gemeldet, die im Schnitt um zwei Prozentpunkte über den Angaben der Vorgängerregierung lägen. Das Land habe damit von seinem Beitritt zum Euro im Jahr 2001 an jährlich den Stabilitätspakt gebrochen.
Der Stabilitätspakt sieht eine Obergrenze für die Neuverschuldung von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor. Gegen das Land läuft bereits ein Defizitverfahren, nachdem die im Frühjahr gewählte Regierung die Angaben für das Vorjahr nach oben korrigiert hatte.
gwb/kps
[21 Sep 2004 - 15:30]
Berlin, 21. Sep (Reuters) - Das Bundesfinanzministerium hat die EU-Kommission und Griechenland aufgefordert, schnell für Klarheit über die Haushaltszahlen des Landes zu sorgen.
"Es ist Sache der Kommission und des Mitgliedlandes, umgehend für Aufklärung zu sorgen", sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am Dienstag in Berlin. Das Ministerium sei zuversichtlich, dass die Überprüfung die Transparenz bringe, die in dieser Frage unabdingbar sei.
Das Ministerium reagierte damit auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach Griechenland jahrelang zu niedrige Defizitquoten an die EU-Kommission gemeldet hat. Die Zeitung berief sich dabei auf Aussagen mehrerer EU-Diplomaten. Die neue konservative Regierung habe der Kommission inzwischen Defizitzahlen gemeldet, die im Schnitt um zwei Prozentpunkte über den Angaben der Vorgängerregierung lägen. Das Land habe damit von seinem Beitritt zum Euro im Jahr 2001 an jährlich den Stabilitätspakt gebrochen.
Der Stabilitätspakt sieht eine Obergrenze für die Neuverschuldung von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor. Gegen das Land läuft bereits ein Defizitverfahren, nachdem die im Frühjahr gewählte Regierung die Angaben für das Vorjahr nach oben korrigiert hatte.
gwb/kps
Griechen sollen Brüssel getäuscht haben
Mit einem umfangreichen Sparprogramm will die konservative griechische Regierung in Athen das außer Kontrolle geratene Staatsdefizit zügeln
Athen/Brüssel - Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis werde Anfang Oktober den Haushalt 2005 vorlegen, der "hart" sein werde. Ziel Athens sei, bis Ende 2005 das Defizit von derzeit mehr als 5,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf drei Prozent zu drücken. Dies ist die im EU-Stabilitätspakt erlaubte Höchstgrenze. Von der Glaubwürdigkeit des Haushaltes hängt die Reaktion der EU-Kommission ab, die seit drei Monaten die griechische Wirtschaft "unter die Lupe" genommen hat. In den kommenden Tagen wird ein Bericht der EU-Statistikbehörde Eurostat erwartet. Die im März 2004 abgelösten Sozialisten hätten jahrelang ein falsches Bild der griechischen Wirtschaft der EU präsentiert, hieß es in Athen. Nun wolle Ministerpräsident Kostas Karamanlis Ordnung schaffen. Gegen Griechenland läuft bereits ein Defizit-Strafverfahren. dpa
Artikel erschienen am Mi, 22. September 2004
Mit einem umfangreichen Sparprogramm will die konservative griechische Regierung in Athen das außer Kontrolle geratene Staatsdefizit zügeln
Athen/Brüssel - Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis werde Anfang Oktober den Haushalt 2005 vorlegen, der "hart" sein werde. Ziel Athens sei, bis Ende 2005 das Defizit von derzeit mehr als 5,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf drei Prozent zu drücken. Dies ist die im EU-Stabilitätspakt erlaubte Höchstgrenze. Von der Glaubwürdigkeit des Haushaltes hängt die Reaktion der EU-Kommission ab, die seit drei Monaten die griechische Wirtschaft "unter die Lupe" genommen hat. In den kommenden Tagen wird ein Bericht der EU-Statistikbehörde Eurostat erwartet. Die im März 2004 abgelösten Sozialisten hätten jahrelang ein falsches Bild der griechischen Wirtschaft der EU präsentiert, hieß es in Athen. Nun wolle Ministerpräsident Kostas Karamanlis Ordnung schaffen. Gegen Griechenland läuft bereits ein Defizit-Strafverfahren. dpa
Artikel erschienen am Mi, 22. September 2004
Trichet - Griechenlands Defizit-Fehler ein großes Problem
[22 Sep 2004 - 12:20]
Brüssel, 22. Sep (Reuters) - EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat sich besorgt über Fehler der griechischen Regierung bei den Angaben zur Neuverschuldung in den vergangenen Jahren geäußert.
"Das ist ein erhebliches Problem", sagte Trichet am Mittwoch bei seiner Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel. "Wir müssen sicher sein, dass die Zahlen verlässlich sind." Der griechische Finanzminister George Alogoskoufis hatte zuvor bestätigt, dass die Neuverschuldung in den Jahren 2001 und 2002 - anders als von der sozialistischen Vorgängerregierung gemeldet - über der Grenze des Stabilitätspaktes von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts gelegen hat. Das Defizit in den beiden Jahren betrug 3,7 Prozent und nicht 1,4 Prozent. Die Regierung hatte zum Beispiel Verteidigungsausgaben nicht berücksichtigt. Auch die Defizitzahlen für 2003 und 2004 mussten bereits nach oben korrigiert werden.
Trichet forderte mit Blick auf den Stabilitätspakt, für alle Länder müssten die gleichen Regeln gelten. Ohne auf Griechenland einzugehen, warnte er: "Wenn ein Land sich nicht angemessen verhält, würden die Sparer in Europa und der gesamten Welt Risiken ausgesetzt."
iws/dud
[22 Sep 2004 - 12:20]
Brüssel, 22. Sep (Reuters) - EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat sich besorgt über Fehler der griechischen Regierung bei den Angaben zur Neuverschuldung in den vergangenen Jahren geäußert.
"Das ist ein erhebliches Problem", sagte Trichet am Mittwoch bei seiner Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel. "Wir müssen sicher sein, dass die Zahlen verlässlich sind." Der griechische Finanzminister George Alogoskoufis hatte zuvor bestätigt, dass die Neuverschuldung in den Jahren 2001 und 2002 - anders als von der sozialistischen Vorgängerregierung gemeldet - über der Grenze des Stabilitätspaktes von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts gelegen hat. Das Defizit in den beiden Jahren betrug 3,7 Prozent und nicht 1,4 Prozent. Die Regierung hatte zum Beispiel Verteidigungsausgaben nicht berücksichtigt. Auch die Defizitzahlen für 2003 und 2004 mussten bereits nach oben korrigiert werden.
Trichet forderte mit Blick auf den Stabilitätspakt, für alle Länder müssten die gleichen Regeln gelten. Ohne auf Griechenland einzugehen, warnte er: "Wenn ein Land sich nicht angemessen verhält, würden die Sparer in Europa und der gesamten Welt Risiken ausgesetzt."
iws/dud
Budget-Doping auf dem Olymp
Die Griechen haben ihre Haushalts- bilanzen gefälscht. Andere auch? Die EU will jetzt kontrollieren
von Martin Halusa
Erst sollten es 2,5 Milliarden Euro sein, im Frühjahr rechneten die Organisatoren dann mit 4,6 Milliarden Euro. Seit das olympische Feuer in Athen erloschen ist, wird das wahre Ausmaß der Kosten der XXVIII. Olympischen Sommerspiele deutlich: Sieben Milliarden Euro haben der Bau von Stadien, Sporthallen, Schwimmbädern und die stren- gen Sicherheitsmaßnahmen verschlungen.
Mehr als Griechenland verträgt. Denn Olympia reißt ein immer größeres Loch in den griechischen Staatshaushalt. Auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts könnte sich in diesem Jahr die Deckungslücke belaufen, schätzen Ökonomen. Griechenland liegt damit weit über der Dreiprozentmarke des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes.
Die Wahrheit ist noch düsterer: Das Land der Hellenen hat die Kriterien von Maastricht wahrscheinlich noch nie einfüllt. Seit Griechenland vor drei Jahren den Euro eingeführt hat, verstößt es gegen die Regeln. Und der Verdacht liegt nahe, dass Athen seine nach Brüssel gemeldeten Zahlen mit Absicht so geschönt hat, dass der Beitritt zur europäischen Währungsunion überhaupt erst möglich wurde.
Eine Delegation des Europäischen Statistikamtes Eurostat wird in Kürze in die griechische Hauptstadt reisen, um auch die Zahlen der Jahre 1997 bis 1999 zu prüfen. "Da steht uns ein Stück administrativer Archäologie bevor", sagt Eurostat-Chef Michel Vanden Abeele. Griechenland hatte damals wundersam sein Defizit von 13,4 Prozent (1993) auf 10,2 Prozent (1995) und schließlich - kurz vor dem entscheidenden Euro-Eintrittsdatum - auf unter zwei Prozent gedrückt. Nun stellt sich heraus: wohl alles falsch. Tatsächlich lag die Nettokreditaufnahme bereits während der Einführung des Euro bei 4,1 Prozent - statt der nach Brüssel gemeldeten 2,0 Prozent. Auch in den Folgejahren lag das Land stets jenseits der Dreiprozentmarke.
Anfang dieses Jahres hatte Eurostat, ein Organ der Kommission der Europäischen Union, erstmals vor möglichen Unregelmäßigkeiten gewarnt. Trotzdem geschah nichts. Machtlos schauten die Statistiker zu, wie Athener Beamte geschönte Zahlen an die EU meldeten: "Die Statistiken unterliegen der nationalen Verantwortung", sagt Währungskommissar Joaquin Almunia, der sich "ernsthaft beunruhigt" zeigte. Zu Finanzministerien haben die Statistiker keinen Zugang, auch Vorladungen können sie nicht aussprechen.
Als Leitfaden gilt den Mitgliedsländern nur das "Handbuch Defizit und Schuldenstand des Staates", ein 249 Seiten dicker Schmöker der Kommission, der alle strittigen Fragen klären soll. Das Buch beschreibt, wie der Verkauf von öffentlichem Vermögen zu bewerten ist oder was wann wie abgeschrieben werden kann. Es ist Pflicht der Mitgliedsländer, sich an die Vorgaben zu halten.
Oder auch nicht. Denn die Meldungen aus Athen stimmten seit Jahren hinten und vorne nicht, wie Eurostat nun mitteilt. Für 2003 mussten die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer nach unten korrigiert werden, außerdem habe Griechenland weniger Geld aus den Strukturfonds der EU erhalten, als es offenbar dachte. Der Überschuss aus den Sozialfonds sei von 2001 bis 2003 niedriger gewesen als geglaubt; zugleich wurden ausstehende Schulden unterschätzt. Dann ist da noch die Rede von Tricksereien bei den Militärausgaben
Der frühere Finanzminister Giannos Papantoniou weist diesen Vorwurf zurück. Doch die jetzige konservative Regierung, im Frühjahr an die Macht gekommen, sieht das anders. Schon als die Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) noch in der Opposition war, habe sie immer wieder auf die Mauscheleien hingewiesen. Seit die ND an der Regierung ist, macht sie Kassensturz. Denn im Jahr 2005 - so verspricht es das Finanzministerium - wolle das Land wieder unterhalb von drei Prozent liegen. Ein ehrgeiziges Ziel.
Fraglich ist derzeit, welche Konsequenzen sich für Griechenland aus den Schummeleien ergeben. Wegen Verstoßes gegen den Stabilitätspakt läuft bereits ein Defizitverfahren gegen das Land, an dessen Ende theoretisch eine milliardenschwere Strafe stehen kann. Außerdem will Eurostat wegen der falschen Zahlen ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Dass Griechenland aus dem gemeinsamen Währungsraum ausgeschlossen wird, steht nicht zur Debatte. Der Beschluss vom Sommer 2000 werde nicht rückgängig gemacht, heißt es im Haus von Währungskommissar Almunia.
Allerdings wollen die zwölf Finanzminister des Euroraums gegen die laxe Meldepraxis vorgehen. Erst kürzlich, bei ihrem Treffen im niederländischen Scheveningen, stand das Thema Statistik auf der Tagesordnung. Nun will die Kommission die schon angestoßene Reform der Datenerhebung beschleunigen. Almunia ist derzeit dabei, Mindeststandards für Statistiken zu erarbeiten, die dann von Juli 2005 an gelten könnten. Die Macht der EU-Kommission ist jedoch begrenzt, weil die nationalen Haushalte Sache der Mitgliedsländer sind.
Auch Eurostat hat wenig Handhabe: Nur 20 Mitarbeiter beschäftigen sich mit der Überprüfung öffentlicher Ausgaben. "Das ist zu wenig, um effektiv zu kontrollieren", betont Amtschef Vanden Abeele. Bislang schauten seine Statistiker nur alle zwei Jahre für "ein paar Tage" in den Hauptstädten vorbei. Durch die Erweiterung am 1. Mai könnten die Abstände noch größer werden. Der Amtschef fordert daher, dass Haushaltszahlen künftig einer juristischen Prüfung unterzogen werden müssten.
Griechenland ist eventuell nicht das einzige Land, das Budget-Doping betreibt. In Brüssel heißt es, dass auch bei den italienischen Zahlenkolonnen "etwas nicht stimmen" könne. In Spanien ist Eurostat bereits aktiv: Dort überprüfen die Statistiker, wie die Zahlen der staatlichen Eisenbahn in die Berechnung des Defizits einfließen.
Artikel erschienen am 26. September 2004
Die Griechen haben ihre Haushalts- bilanzen gefälscht. Andere auch? Die EU will jetzt kontrollieren
von Martin Halusa
Erst sollten es 2,5 Milliarden Euro sein, im Frühjahr rechneten die Organisatoren dann mit 4,6 Milliarden Euro. Seit das olympische Feuer in Athen erloschen ist, wird das wahre Ausmaß der Kosten der XXVIII. Olympischen Sommerspiele deutlich: Sieben Milliarden Euro haben der Bau von Stadien, Sporthallen, Schwimmbädern und die stren- gen Sicherheitsmaßnahmen verschlungen.
Mehr als Griechenland verträgt. Denn Olympia reißt ein immer größeres Loch in den griechischen Staatshaushalt. Auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts könnte sich in diesem Jahr die Deckungslücke belaufen, schätzen Ökonomen. Griechenland liegt damit weit über der Dreiprozentmarke des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes.
Die Wahrheit ist noch düsterer: Das Land der Hellenen hat die Kriterien von Maastricht wahrscheinlich noch nie einfüllt. Seit Griechenland vor drei Jahren den Euro eingeführt hat, verstößt es gegen die Regeln. Und der Verdacht liegt nahe, dass Athen seine nach Brüssel gemeldeten Zahlen mit Absicht so geschönt hat, dass der Beitritt zur europäischen Währungsunion überhaupt erst möglich wurde.
Eine Delegation des Europäischen Statistikamtes Eurostat wird in Kürze in die griechische Hauptstadt reisen, um auch die Zahlen der Jahre 1997 bis 1999 zu prüfen. "Da steht uns ein Stück administrativer Archäologie bevor", sagt Eurostat-Chef Michel Vanden Abeele. Griechenland hatte damals wundersam sein Defizit von 13,4 Prozent (1993) auf 10,2 Prozent (1995) und schließlich - kurz vor dem entscheidenden Euro-Eintrittsdatum - auf unter zwei Prozent gedrückt. Nun stellt sich heraus: wohl alles falsch. Tatsächlich lag die Nettokreditaufnahme bereits während der Einführung des Euro bei 4,1 Prozent - statt der nach Brüssel gemeldeten 2,0 Prozent. Auch in den Folgejahren lag das Land stets jenseits der Dreiprozentmarke.
Anfang dieses Jahres hatte Eurostat, ein Organ der Kommission der Europäischen Union, erstmals vor möglichen Unregelmäßigkeiten gewarnt. Trotzdem geschah nichts. Machtlos schauten die Statistiker zu, wie Athener Beamte geschönte Zahlen an die EU meldeten: "Die Statistiken unterliegen der nationalen Verantwortung", sagt Währungskommissar Joaquin Almunia, der sich "ernsthaft beunruhigt" zeigte. Zu Finanzministerien haben die Statistiker keinen Zugang, auch Vorladungen können sie nicht aussprechen.
Als Leitfaden gilt den Mitgliedsländern nur das "Handbuch Defizit und Schuldenstand des Staates", ein 249 Seiten dicker Schmöker der Kommission, der alle strittigen Fragen klären soll. Das Buch beschreibt, wie der Verkauf von öffentlichem Vermögen zu bewerten ist oder was wann wie abgeschrieben werden kann. Es ist Pflicht der Mitgliedsländer, sich an die Vorgaben zu halten.
Oder auch nicht. Denn die Meldungen aus Athen stimmten seit Jahren hinten und vorne nicht, wie Eurostat nun mitteilt. Für 2003 mussten die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer nach unten korrigiert werden, außerdem habe Griechenland weniger Geld aus den Strukturfonds der EU erhalten, als es offenbar dachte. Der Überschuss aus den Sozialfonds sei von 2001 bis 2003 niedriger gewesen als geglaubt; zugleich wurden ausstehende Schulden unterschätzt. Dann ist da noch die Rede von Tricksereien bei den Militärausgaben
Der frühere Finanzminister Giannos Papantoniou weist diesen Vorwurf zurück. Doch die jetzige konservative Regierung, im Frühjahr an die Macht gekommen, sieht das anders. Schon als die Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) noch in der Opposition war, habe sie immer wieder auf die Mauscheleien hingewiesen. Seit die ND an der Regierung ist, macht sie Kassensturz. Denn im Jahr 2005 - so verspricht es das Finanzministerium - wolle das Land wieder unterhalb von drei Prozent liegen. Ein ehrgeiziges Ziel.
Fraglich ist derzeit, welche Konsequenzen sich für Griechenland aus den Schummeleien ergeben. Wegen Verstoßes gegen den Stabilitätspakt läuft bereits ein Defizitverfahren gegen das Land, an dessen Ende theoretisch eine milliardenschwere Strafe stehen kann. Außerdem will Eurostat wegen der falschen Zahlen ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Dass Griechenland aus dem gemeinsamen Währungsraum ausgeschlossen wird, steht nicht zur Debatte. Der Beschluss vom Sommer 2000 werde nicht rückgängig gemacht, heißt es im Haus von Währungskommissar Almunia.
Allerdings wollen die zwölf Finanzminister des Euroraums gegen die laxe Meldepraxis vorgehen. Erst kürzlich, bei ihrem Treffen im niederländischen Scheveningen, stand das Thema Statistik auf der Tagesordnung. Nun will die Kommission die schon angestoßene Reform der Datenerhebung beschleunigen. Almunia ist derzeit dabei, Mindeststandards für Statistiken zu erarbeiten, die dann von Juli 2005 an gelten könnten. Die Macht der EU-Kommission ist jedoch begrenzt, weil die nationalen Haushalte Sache der Mitgliedsländer sind.
Auch Eurostat hat wenig Handhabe: Nur 20 Mitarbeiter beschäftigen sich mit der Überprüfung öffentlicher Ausgaben. "Das ist zu wenig, um effektiv zu kontrollieren", betont Amtschef Vanden Abeele. Bislang schauten seine Statistiker nur alle zwei Jahre für "ein paar Tage" in den Hauptstädten vorbei. Durch die Erweiterung am 1. Mai könnten die Abstände noch größer werden. Der Amtschef fordert daher, dass Haushaltszahlen künftig einer juristischen Prüfung unterzogen werden müssten.
Griechenland ist eventuell nicht das einzige Land, das Budget-Doping betreibt. In Brüssel heißt es, dass auch bei den italienischen Zahlenkolonnen "etwas nicht stimmen" könne. In Spanien ist Eurostat bereits aktiv: Dort überprüfen die Statistiker, wie die Zahlen der staatlichen Eisenbahn in die Berechnung des Defizits einfließen.
Artikel erschienen am 26. September 2004
Brüssel gewährt den Griechen eine Schonfrist
Falsche Angaben beim Staatsdefizit werden vorerst nicht geahndet - EU-Kommission will neuer Regierung Zeit zum Defizitabbau geben
von Katja Ridderbusch
Brüssel - Griechenland droht wegen der Zahlenmauschelei, mit der es in den Jahren 2000 bis 2003 seine Haushaltsbilanz geschönt hat, ein Bündel von Sanktionen aus Brüssel.
Noch allerdings herrscht Schonzeit für die griechische Regierung: "Eine Entscheidung steht aus", sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Joaquín Almunia. "Sie wird davon abhängen, was Griechenland tut, um sein Defizit abzubauen". Damit reagierte der Sprecher auf Gerüchte, Athen drohe eine umgehende Sperrung von Geldern aus dem Kohäsionsfonds. Aus diesem unterstützt die EU besonders strukturschwache Regionen. Griechenland soll im laufenden Jahr 563 Mio. Euro aus dem Kohäsionsfonds erhalten. Bis Ende August wurden 189 Mio. ausgezahlt.
Die Kommission prüfe derzeit, "ob ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Griechenland" eingeleitet werden solle, sagte der Sprecher weiter. Darüber entscheiden werden die EU-Finanzminister, wenn sie am 20. und 21. Oktober in Luxemburg zusammenkommen. Zugleich wies er darauf hin, dass die neue konservative Regierung in Athen - die im Frühjahr an die Macht gekommen war - ernsthafte Maßnahmen ergriffen habe, um die Neuverschuldung in den Griff zu bekommen.
Auch das Bundesfinanzministerium in Berlin warnte vor einer übereilten Strafaktion gegen Athen. Zunächst müsse "analysiert werden, woran es gelegen hat".
Der griechische Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis kündigte gestern einen harten Sparkurs sowie eine Erhöhung von direkten und indirekten Steuern an. Auf der Basis dieser Maßnahmen zeigte er sich optimistisch, dass das griechische Defizit im kommenden Jahr wieder unter der im Vertrag von Maastricht festgelegten Obergrenze von drei Prozent des BIP liegen werde. "Wir werden nichts vertuschen und nichts beschönigen", sagte er.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Griechenland über Jahre hinweg frisierte Defizitzahlen nach Brüssel gemeldet hatte. In den Jahren 2000 bis 2003 hatte die damalige sozialistische Regierung stets Zahlen übermittelt, die unter der magischen Maastrichter Marke gelegen hatten. Doch die wirkliche Neuverschuldung in Griechenland lag 2003 bei 4,6 Prozent.
Nach Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat gab die Regierung in Athen die Verschuldung niedriger an als sie tatsächlich war, und bewertete die Einnahmen aus der Sozialversicherung zu hoch. Außerdem verrechnete sie die Militärausgaben - vor allem den Kauf von 60 F-16 Kampfjets - erst dann, als sie geliefert wurden und nicht wie üblich bei Bestellung. Bereits am Dienstag hatte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber Athen vor Konsequenzen gewarnt. "Das kann nicht folgenlos bleiben." Die Deutschen hätten "die D-Mark nicht für Betrug am Euro aufgegeben." Auch von ihm war der Vorschlag gekommen, Gelder aus dem Kohäsionsfond zu sperren. Diese Gelder können nach den Regeln des EU-Vertrages allerdings nur dann einbehalten werden, wenn ein Land sich beharrlich weigert, sein Haushaltsdefizit zu beheben.
Artikel erschienen am Do, 30. September 2004
Falsche Angaben beim Staatsdefizit werden vorerst nicht geahndet - EU-Kommission will neuer Regierung Zeit zum Defizitabbau geben
von Katja Ridderbusch
Brüssel - Griechenland droht wegen der Zahlenmauschelei, mit der es in den Jahren 2000 bis 2003 seine Haushaltsbilanz geschönt hat, ein Bündel von Sanktionen aus Brüssel.
Noch allerdings herrscht Schonzeit für die griechische Regierung: "Eine Entscheidung steht aus", sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Joaquín Almunia. "Sie wird davon abhängen, was Griechenland tut, um sein Defizit abzubauen". Damit reagierte der Sprecher auf Gerüchte, Athen drohe eine umgehende Sperrung von Geldern aus dem Kohäsionsfonds. Aus diesem unterstützt die EU besonders strukturschwache Regionen. Griechenland soll im laufenden Jahr 563 Mio. Euro aus dem Kohäsionsfonds erhalten. Bis Ende August wurden 189 Mio. ausgezahlt.
Die Kommission prüfe derzeit, "ob ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Griechenland" eingeleitet werden solle, sagte der Sprecher weiter. Darüber entscheiden werden die EU-Finanzminister, wenn sie am 20. und 21. Oktober in Luxemburg zusammenkommen. Zugleich wies er darauf hin, dass die neue konservative Regierung in Athen - die im Frühjahr an die Macht gekommen war - ernsthafte Maßnahmen ergriffen habe, um die Neuverschuldung in den Griff zu bekommen.
Auch das Bundesfinanzministerium in Berlin warnte vor einer übereilten Strafaktion gegen Athen. Zunächst müsse "analysiert werden, woran es gelegen hat".
Der griechische Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis kündigte gestern einen harten Sparkurs sowie eine Erhöhung von direkten und indirekten Steuern an. Auf der Basis dieser Maßnahmen zeigte er sich optimistisch, dass das griechische Defizit im kommenden Jahr wieder unter der im Vertrag von Maastricht festgelegten Obergrenze von drei Prozent des BIP liegen werde. "Wir werden nichts vertuschen und nichts beschönigen", sagte er.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Griechenland über Jahre hinweg frisierte Defizitzahlen nach Brüssel gemeldet hatte. In den Jahren 2000 bis 2003 hatte die damalige sozialistische Regierung stets Zahlen übermittelt, die unter der magischen Maastrichter Marke gelegen hatten. Doch die wirkliche Neuverschuldung in Griechenland lag 2003 bei 4,6 Prozent.
Nach Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat gab die Regierung in Athen die Verschuldung niedriger an als sie tatsächlich war, und bewertete die Einnahmen aus der Sozialversicherung zu hoch. Außerdem verrechnete sie die Militärausgaben - vor allem den Kauf von 60 F-16 Kampfjets - erst dann, als sie geliefert wurden und nicht wie üblich bei Bestellung. Bereits am Dienstag hatte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber Athen vor Konsequenzen gewarnt. "Das kann nicht folgenlos bleiben." Die Deutschen hätten "die D-Mark nicht für Betrug am Euro aufgegeben." Auch von ihm war der Vorschlag gekommen, Gelder aus dem Kohäsionsfond zu sperren. Diese Gelder können nach den Regeln des EU-Vertrages allerdings nur dann einbehalten werden, wenn ein Land sich beharrlich weigert, sein Haushaltsdefizit zu beheben.
Artikel erschienen am Do, 30. September 2004
ATHEN (dpa-AFX) - In Griechenland hat sich die Entwicklung der
Verbraucherpreise im September etwas beschleunigt. Die Inflationsrate sei
im
Jahresvergleich von 2,7 Prozent im August auf 2,8 Prozent gestiegen,
teilte
die nationale Statistikbehörde am Freitag in Athen mit. Der für
europäische
Zwecke harmonisierte Verbraucherpreisindex kletterte von 2,8 auf 2,9
Prozent./FX/he/js
Verbraucherpreise im September etwas beschleunigt. Die Inflationsrate sei
im
Jahresvergleich von 2,7 Prozent im August auf 2,8 Prozent gestiegen,
teilte
die nationale Statistikbehörde am Freitag in Athen mit. Der für
europäische
Zwecke harmonisierte Verbraucherpreisindex kletterte von 2,8 auf 2,9
Prozent./FX/he/js
DZ Bank erwirbt zehn Prozent an griechischer Panellinia Bank
[07 Feb 2005 - 11:55]
Frankfurt, 07. Feb (Reuters) - Die DZ Bank hat zehn Prozent an der griechischen Panellinia Bank erworben.
Im Zuge einer Kapitalerhöhung habe das Frankfurter Institut den Anteil an der Athener Panellinia gekauft und zudem einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, teilte das Spitzeninstitut des genossenschaftlichen Bankensektors am Montag mit. Panellinia ist das Spitzeninstitut der griechischen Genossenschaftsbanken. Die Bank wurde im April 2001 gegründet und zählt mit einer Bilanzsumme von 250 Millionen Euro und 19 Filialen zu den 20 größten Banken Griechenlands.
Ein Sprecher der DZ Bank sagte, mit dem Schritt setze die Bank auf Wachstumsmärkte und baue ihr Netzwerk im europäischen Genossenschaftssektor aus. So könne die DZ Bank womöglich ihre Produkte künftig auch in Griechenland anbieten.
chk/brn
[07 Feb 2005 - 11:55]
Frankfurt, 07. Feb (Reuters) - Die DZ Bank hat zehn Prozent an der griechischen Panellinia Bank erworben.
Im Zuge einer Kapitalerhöhung habe das Frankfurter Institut den Anteil an der Athener Panellinia gekauft und zudem einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, teilte das Spitzeninstitut des genossenschaftlichen Bankensektors am Montag mit. Panellinia ist das Spitzeninstitut der griechischen Genossenschaftsbanken. Die Bank wurde im April 2001 gegründet und zählt mit einer Bilanzsumme von 250 Millionen Euro und 19 Filialen zu den 20 größten Banken Griechenlands.
Ein Sprecher der DZ Bank sagte, mit dem Schritt setze die Bank auf Wachstumsmärkte und baue ihr Netzwerk im europäischen Genossenschaftssektor aus. So könne die DZ Bank womöglich ihre Produkte künftig auch in Griechenland anbieten.
chk/brn
BRÜSSEL/ATHEN (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will die griechische
Haushaltspolitik unter EU-Kuratel stellen. Dazu soll das laufende
Defizit-Strafverfahren weiter in Richtung von Sanktionen verschärft
werden,
entschied die Kommission nach eigenen Angaben am Mittwoch in Brüssel.
Athen
soll sein überhöhtes Defizit bis 2006 unter die Maastrichter Defizitgrenze
von
drei Prozent drücken. Falls Athen mutwillig den Sparkurs verlässt, drohen
Sanktionen.
Der stellvertretende Regierungssprecher Griechenlands, Evangelos
Antonaros, sagte der dpa in Athen: "Wir werden unseren Haushalt streng
einhalten." Die meisten Nachrichten- Radio- und TV- Sender unterbrachen
ihr
Programm und berichteten aus Brüssel. "Wir warten jetzt gespannt auf das,
was
uns blüht. Wir werden ab sofort kontinuierlich unter die EU-Lupe
genommen",
kommentierte der Fernsehsender MEGA.
Experten rechnen fest mit einem harten Sparprogramm. Dieses soll in den
nächsten Wochen in mehreren Etappen von Finanzminister Giorgos Alogoskoufis
bekannt gegeben werden. Dabei werde es im staatlichen Bereich und in den
öffentlich-rechtlichen Unternehmen kaum Lohnerhöhungen geben. Zahlreiche
Gewerkschaften drohen mit Streiks, sollte das Sparprogramm "zu hart" sein.
Darüber hinaus wird mit einer mindestens zwanzigprozentigen Erhöhung der
Tabak- und Alkohol-Steuer und möglicherweise auch mit zahlreichen
Privatisierungen staatlicher Unternehmen, wie der Elektrizitätsgesellschaft
(DEI), gerechnet./cb/DP/he
Haushaltspolitik unter EU-Kuratel stellen. Dazu soll das laufende
Defizit-Strafverfahren weiter in Richtung von Sanktionen verschärft
werden,
entschied die Kommission nach eigenen Angaben am Mittwoch in Brüssel.
Athen
soll sein überhöhtes Defizit bis 2006 unter die Maastrichter Defizitgrenze
von
drei Prozent drücken. Falls Athen mutwillig den Sparkurs verlässt, drohen
Sanktionen.
Der stellvertretende Regierungssprecher Griechenlands, Evangelos
Antonaros, sagte der dpa in Athen: "Wir werden unseren Haushalt streng
einhalten." Die meisten Nachrichten- Radio- und TV- Sender unterbrachen
ihr
Programm und berichteten aus Brüssel. "Wir warten jetzt gespannt auf das,
was
uns blüht. Wir werden ab sofort kontinuierlich unter die EU-Lupe
genommen",
kommentierte der Fernsehsender MEGA.
Experten rechnen fest mit einem harten Sparprogramm. Dieses soll in den
nächsten Wochen in mehreren Etappen von Finanzminister Giorgos Alogoskoufis
bekannt gegeben werden. Dabei werde es im staatlichen Bereich und in den
öffentlich-rechtlichen Unternehmen kaum Lohnerhöhungen geben. Zahlreiche
Gewerkschaften drohen mit Streiks, sollte das Sparprogramm "zu hart" sein.
Darüber hinaus wird mit einer mindestens zwanzigprozentigen Erhöhung der
Tabak- und Alkohol-Steuer und möglicherweise auch mit zahlreichen
Privatisierungen staatlicher Unternehmen, wie der Elektrizitätsgesellschaft
(DEI), gerechnet./cb/DP/he
ATHEN (dpa-AFX) - Defizitsünder Griechenland will die hohen
Haushaltsschulden nicht mit zusätzlichen Steuern bekämpfen. Stattdessen
sollen
die EU-Anforderungen zum Schuldenabbau durch Einsparungen im staatlichen
Bereich und mehr Einnahmen im Zuge des hohen Wirtschaftswachstums erfüllt
werden. Dies sagte Finanzminister Giorgos Alogoskoufis am Freitag im
griechischen Fernsehen. "Wir werden nicht die Bürger zur Kasse bitten.
Dies
würde soziale Probleme auslösen", sagte er.
Das Ziel, das Defizit von heute rund 5,5 Prozent bis 2006 auf unter
drei
Prozent zu mindern, sei "machbar". "Wir sind zufrieden, dass die EU uns
zwei
Jahre Zeit gab. Das war unser Ziel", fügte er hinzu. Wie Alogoskoufis
weiter
mitteilte, werde er in den nächsten Wochen alle Direktoren staatlicher und
öffentlich-rechtlicher Unternehmen zu sich holen und auffordern, streng
die
vorgesehenen Einsparungen einzuhalten. Er rechne mit einem Wirtschaftswachstum
in den kommenden 24 Monaten von 5 Prozent.
Die EU hat Griechenland wegen seiner Verstöße gegen den Stabilitätspakt zu
drastischen Sparmaßnahmen aufgefordert. Sollte Athen die Neuverschuldung des
Haushalts bis Ende 2006 nicht unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts
gesenkt haben, drohen Strafen in Milliardenhöhe. Die EU-Finanzminister
stellten Griechenland am Donnerstag de facto unter ein finanzpolitisches
Kuratel. Griechenland muss bis zum 21. März darlegen, welche Sparmaßnahmen es
ergreift. Danach muss Athen zunächst bis Oktober 2006 alle sechs Monate über
die Umsetzung der Haushaltsdisziplin berichten./tt/DP/js
Haushaltsschulden nicht mit zusätzlichen Steuern bekämpfen. Stattdessen
sollen
die EU-Anforderungen zum Schuldenabbau durch Einsparungen im staatlichen
Bereich und mehr Einnahmen im Zuge des hohen Wirtschaftswachstums erfüllt
werden. Dies sagte Finanzminister Giorgos Alogoskoufis am Freitag im
griechischen Fernsehen. "Wir werden nicht die Bürger zur Kasse bitten.
Dies
würde soziale Probleme auslösen", sagte er.
Das Ziel, das Defizit von heute rund 5,5 Prozent bis 2006 auf unter
drei
Prozent zu mindern, sei "machbar". "Wir sind zufrieden, dass die EU uns
zwei
Jahre Zeit gab. Das war unser Ziel", fügte er hinzu. Wie Alogoskoufis
weiter
mitteilte, werde er in den nächsten Wochen alle Direktoren staatlicher und
öffentlich-rechtlicher Unternehmen zu sich holen und auffordern, streng
die
vorgesehenen Einsparungen einzuhalten. Er rechne mit einem Wirtschaftswachstum
in den kommenden 24 Monaten von 5 Prozent.
Die EU hat Griechenland wegen seiner Verstöße gegen den Stabilitätspakt zu
drastischen Sparmaßnahmen aufgefordert. Sollte Athen die Neuverschuldung des
Haushalts bis Ende 2006 nicht unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts
gesenkt haben, drohen Strafen in Milliardenhöhe. Die EU-Finanzminister
stellten Griechenland am Donnerstag de facto unter ein finanzpolitisches
Kuratel. Griechenland muss bis zum 21. März darlegen, welche Sparmaßnahmen es
ergreift. Danach muss Athen zunächst bis Oktober 2006 alle sechs Monate über
die Umsetzung der Haushaltsdisziplin berichten./tt/DP/js
LUXEMBURG/ATHEN (dpa) - Die EU verzichtet vorläufig auf Sanktionen
gegen
Defizitsünder Griechenland. Die EU-Finanzminister begrüßten am Dienstag in
Luxemburg den radikalen Athener Sparkurs, der das Rekorddefizit von 6,1
Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (2004) auf 2,9 Prozent im kommenden Jahr
drücken soll.
"Wir sind zufrieden. Unsere Bemühungen wurden anerkannt", sagte der
griechische Finanzminister, Giorgos Alogoskoufis, im griechischen
Fernsehen.
Vieles müsste noch getan werden, damit das griechische Defizit bis 2006
unter
die Drei-Prozent-Marke gedrückt werden kann, hieß es. Alogoskoufis
versprach,
dass seine Regierung weiterhin nach Wegen suchen werde, die Ausgaben des
staatlichen Bereichs zu reduzieren.
Griechenland, das sich mit falschen Zahlen den Euro-Beitritt erschwindelt
hatte, ist unter den Ländern der Eurozone am weitesten in der
Defizit-Strafprozedur vorangeschritten. In letzter Konsequenz drohen
Strafzahlungen in Milliardenhöhe./cb/tt/DP/rw
gegen
Defizitsünder Griechenland. Die EU-Finanzminister begrüßten am Dienstag in
Luxemburg den radikalen Athener Sparkurs, der das Rekorddefizit von 6,1
Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (2004) auf 2,9 Prozent im kommenden Jahr
drücken soll.
"Wir sind zufrieden. Unsere Bemühungen wurden anerkannt", sagte der
griechische Finanzminister, Giorgos Alogoskoufis, im griechischen
Fernsehen.
Vieles müsste noch getan werden, damit das griechische Defizit bis 2006
unter
die Drei-Prozent-Marke gedrückt werden kann, hieß es. Alogoskoufis
versprach,
dass seine Regierung weiterhin nach Wegen suchen werde, die Ausgaben des
staatlichen Bereichs zu reduzieren.
Griechenland, das sich mit falschen Zahlen den Euro-Beitritt erschwindelt
hatte, ist unter den Ländern der Eurozone am weitesten in der
Defizit-Strafprozedur vorangeschritten. In letzter Konsequenz drohen
Strafzahlungen in Milliardenhöhe./cb/tt/DP/rw
ATHEN/ESSEN (dpa-AFX) - Die griechische Regierung plant einen
Börsengang
des Athener Internationalen Flughafens (AIA) "Eleftherios Venizelos". Dies
gab
am Freitag der griechische Verkehrsminister, Michalis Liapis, im
Staatsradio
bekannt. Eine Expertenkommission werde diese Möglichkeit prüfen. Mit einem
Börsengang werde jedoch nicht vor Anfang 2006 gerechnet, berichtete das
Staatsradio.
Wie es aus Kreisen des Athener Verkehrsministeriums hieß, gehe es dabei
um
die im Besitz des griechischen Staates befindlichen Aktien. Der griechische
Staat besitzt 55 Prozent der Aktien des Flughafens. Die Essener Hochtief AG
<HOT.ETR>, die zu 45 Prozent an dem Flughafen beteiligt ist, ist
verantwortlich für die Führung des Flughafens. Hochtief wolle sich von
seinen
Anteilen im Zuge des geplanten Börsengangs jedoch nicht trennen, sagte eine
Sprecherin am Freitag.
Griechenland versucht mit Privatisierungen und harten Sparmaßnahmen sein
Defizit auf die vom Stabilitätspakt geforderten drei Prozent als Anteil des
Bruttoinlandsproduktes zu drücken. Zurzeit wird das griechische Defizit auf
6,1 Prozent berechnet./tt/uk/DP/mf/
Börsengang
des Athener Internationalen Flughafens (AIA) "Eleftherios Venizelos". Dies
gab
am Freitag der griechische Verkehrsminister, Michalis Liapis, im
Staatsradio
bekannt. Eine Expertenkommission werde diese Möglichkeit prüfen. Mit einem
Börsengang werde jedoch nicht vor Anfang 2006 gerechnet, berichtete das
Staatsradio.
Wie es aus Kreisen des Athener Verkehrsministeriums hieß, gehe es dabei
um
die im Besitz des griechischen Staates befindlichen Aktien. Der griechische
Staat besitzt 55 Prozent der Aktien des Flughafens. Die Essener Hochtief AG
<HOT.ETR>, die zu 45 Prozent an dem Flughafen beteiligt ist, ist
verantwortlich für die Führung des Flughafens. Hochtief wolle sich von
seinen
Anteilen im Zuge des geplanten Börsengangs jedoch nicht trennen, sagte eine
Sprecherin am Freitag.
Griechenland versucht mit Privatisierungen und harten Sparmaßnahmen sein
Defizit auf die vom Stabilitätspakt geforderten drei Prozent als Anteil des
Bruttoinlandsproduktes zu drücken. Zurzeit wird das griechische Defizit auf
6,1 Prozent berechnet./tt/uk/DP/mf/
ESSEN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Baukonzern HOCHTIEF <HOT.ETR>
erwartet einen Börsengang des Flughafens in Athen im kommenden Jahr. "Der
Athener Flughafen soll an die Börse gehen", sagte Unternehmenschef
Hans-Peter
Keitel am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Essen.
Eine Sprecherin erläuterte, die griechische Regierung habe
signalisiert,
Teile ihres 55prozentigen Anteils an die Börse bringen zu wollen. Keitel
geht
davon aus, dass der Börsengang im zweiten oder dritten Quartal 2006
erfolgen
wird. HOCHTIEF selbst hält 40 Prozent an dem Flughafen. Die Sprecherin
sagte:
"Wir behalten unseren Anteil." Für HOCHTIEF ändere sich mit einem
Börsengang
nichts./ne/sbi
erwartet einen Börsengang des Flughafens in Athen im kommenden Jahr. "Der
Athener Flughafen soll an die Börse gehen", sagte Unternehmenschef
Hans-Peter
Keitel am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Essen.
Eine Sprecherin erläuterte, die griechische Regierung habe
signalisiert,
Teile ihres 55prozentigen Anteils an die Börse bringen zu wollen. Keitel
geht
davon aus, dass der Börsengang im zweiten oder dritten Quartal 2006
erfolgen
wird. HOCHTIEF selbst hält 40 Prozent an dem Flughafen. Die Sprecherin
sagte:
"Wir behalten unseren Anteil." Für HOCHTIEF ändere sich mit einem
Börsengang
nichts./ne/sbi
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