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    >>1. Mai 1933 begingen SPD-Gewerkschaftler mit den NAZIS "Tag der nationalen Arbeit" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.04 14:48:17 von
    neuester Beitrag 25.02.04 01:18:36 von
    Beiträge: 33
    ID: 824.706
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      schrieb am 21.02.04 14:48:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sozialdemokraten unterm Hakenkreuz

      Am 1. Mai 1933 begingen SPD-Gewerkschaftler gemeinsam mit den Nazis den "Tag der nationalen Arbeit".

      Die Wahrheit zeige sich, so der Philosoph Karl Jaspers, wenn die Dinge auf die Spitze getrieben werden. Die Wahrheit beweise derjenige, so Ernesto Che Guevara, der bereit ist, für sie den Kopf hinzuhalten. Umgekehrt aber zeigt derjenige, der dann, wenn`s drauf ankommt, nicht seinen Kopf riskiert, die Wahrheit über sich. Die Wahrheit über die deutsche Arbeiterklasse zeigte sich nicht in den ruhigen Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg, auch nicht in den Goldenen 20er Jahren, sondern in der zugespitzten Situation beim Ausbruch des 1. Weltkrieges, als auch die sozialdemokratischen deutschen Arbeiter in nationaler Besoffenheit den Krieg bejubelten. Und eben im Jahr der Machtübertragung auf die Nazis 1933, als die deutsche Arbeiterbewegung im wichtigsten Augenblick ihrer ganzen bis dahin gehenden Geschichte nicht bereit war, den Kopf für die Weimarer Republik und gegen den Faschismus zu riskieren. Die sozialdemokratischen Gewerkschaften marschierten sogar am faschistischen 1. Mai unter Hakenkreuzfahnen mit.
      Im Anschluß an den inszenierten Reichstagsbrand wurde die KPD verboten, ihre Führer und Parlamentsabgeordneten verhaftet, und in den Straßen wütete der Terror der SA gegen die Juden. Die Antwort der Arbeiterbewegung aber blieb aus. Reagierte in Frankreich die Arbeiterklasse auf die faschistischen Machtambitionen 1934 mit einem Generalstreik, und antwortete die spanische Arbeiterklasse auf den faschistischen Franco-Putsch 1936 mit Bürgerkrieg und Revolution, so kam es in Deutschland nicht einmal zu einem Streik. Ja schlimmer noch, der sozialdemokratische Teil der deutschen Arbeiterbewegung versuchte sogar, Teil der neuen Volksgemeinschaft zu werden. Am 20. März 1933 sandte der sozialdemokratische Voritzende des ADGB, Leipart, eine Denkschrift an Adolf Hitler und erklärte darin die Bereitschaft, am faschistischen Staat mitzuarbeiten. Der Vorstand des ADGB erklärte sich ähnlich. In einem Brief vom 29. März bot Leipart der Hitlerregierung an, die Beziehungen zur Mutterpartei SPD abzubrechen. Zwar stimmte die SPD-Fraktion im Reichstag gegen die Ermächtigungsgesetze, "aber zugleich bekannte sich" der SPD-Vorsitzende Otto Wels in seiner legendenumwobenen Ablehnungsrede zur Hitlerschen Forderung nach " `Gleichberechtigung` Deutschlands und wandte sich gegen `Übertreibungen` der ausländischen Presse", weil die über den Naziterror berichtete. Außerdem "(enthielt) die Rede von Otto Wels das offizielle Angebot einer loyalen Mitarbeit der sozialdemokratischen Partei" (Schleifstein, 1980, S.85). Lösten die Gewerkschaften die Beziehung zur SPD, so erklärte Otto Wels seinerseits "den Austritt aus der sozialistischen Internationale" gerade deshalb, "weil diese die Wahrheit über die Lage in Deutschland sagte" (Abendroth, 1978, S.68). In einem Aufruf vom 19. April 33 begrüßte der Vorstand des ADGB die Umwandlung des 1. Mai, des "Internationalen Kampftages der Arbeiterklasse", zum faschistischen "Tag der nationalen Arbeit" und empfahl seinen Mitgliedern teilzunehmen. In der "Gewerkschaftszeitung" hieß es am 29. April 33: "Wir brauchen wahrhaftig nicht `umzufallen`, um zu bekennen, daß der Sieg des Nationalsozialismus (...) auch unser Sieg ist". Am 1. Mai 1933 marschierten die sozialdemokratischen Gewerkschaften unter der Hakenkreuzfahne. Vergeblich. Am 2. Mai stürmte die SA die Gewerk-schafts-häuser, verschleppte viele Gewerkschafter ins Gefängnis und zerschlug die Gewerkschaften. An deren Stelle trat die DAF. Trotz dieses Terrors der Nazis hörte der Anpassungskurs der SPD immer noch nicht auf, so als wollte die SPD mit Gewalt die Richtigkeit dessen beweisen, was die KPD schon immer über die Sozialfaschisten zu sagen wußte: Am 17. Mai 1933 stimmten die verbliebenen 65 SPD-Abgeordneten im deutschen Reichstag der außenpolitischen Erklärung Adolf Hitlers zu und sangen anschließend gemeinsam mit den Nazis die deutsche Nationalhymne. Am 19. Juni 1933 dann der Höhepunkt sozialdemokratischer Anpassungsleistung. Der in Deutschland verbliebene Vorstand der SPD wählte alle seinen jüdischen Mitglieder ab, um doch noch Teil der neuen arischen Ras-se-gemeinschaft werden zu können. Vergeblich. Am 22. Juni 33 wurde die SPD endgültig verboten. Nach Angaben von Wolfgang Abendroth seien "von der SPD-Führung nur die am 4. Mai 1933 ins Ausland gegangenen Vorstandsmitglieder dem Sog der Anpassung nicht erlegen" (S. 68).
      Hatten die deutschen Arbeiter 1918 noch die Kraft, einen zwar nicht als sinnlos, aber immerhin als aussichtslos empfundenen Krieg zu beenden und die Burgfriedensvolksgemeinschaft aufzukündigen, so folgte die komplette Volksgemeinschaft 1944/45 ihrem Führer in einem aussichtslosen Krieg bis zur totalen Zerstörung, bis zur allerletzten Schlacht. 1945 dann wollten die Besiegten ihren "Tag der nationalen Arbeit", der ihnen einst vom Führer Adolf Hitler geschenkt wurde, keineswegs zurückgeben. Sie veränderten einfach den Namen in "Tag der Arbeit", so wie eben der "DAC" sich fortan "ADAC" nannte.


      Carl Zeland

      Der 1. Mai 1933 in Düsseldorf

      Über die Nazizeit in Düsseldorf gibt es viele Bücher. Der 1. Mai bleibt in der Regel jedoch ausgeklammert. Eine der wenigen Beiträge dazu findet sich in dem leider vergriffenen Buch von Karl Schabrod "Widerstand gegen Flick und Florian" (Röderberg Verlag 1978):
      "Die Gewerkschafter wurden sogar aufgerufen, zum sogenannten `Feiertag der nationalen Arbeit`, an der von den Nazis organisierten Kundgebung am 1. Mai teilzunehmen. Aber schon einen Tag später schlug der Zentralausschuss zum Schutz der dutschen Arbeit gegen die Gewerkschaften los. Unter der Führung von Kreisleiter Keyssner, Gau-Betriebszellenobmann Moll und SA-Standartenführer Lohbeck wurden um 10 Uhr früh durch die SA die Gewerkschaftsbüros im Volkshaus, Flingerstrasse, und in der Wallstrasse besetzt. Am nächsten Tag, dem 3. Mai, wurde auch Hans Böckler, der spätere Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), verhaftet, den man für angebliche Unterschlagungen verantwortlich zu machen suchte. Am 5. Mai, früh morgens um 4 Uhr, wurde der Düsseldorfer Arbeitervorort Gerresheim von 3500 Angehörigen der SA, der SS und des Stahlhelms heimgesucht. (...) 280 Arbeiter wurden kurzerhand für verhaftet erklärt und unter Beschimpfungen in einem langen Zug quer durch die Stadt bis an den Rhein eskortiert."



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 18:57:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein "NAZI" ist eben auch nur ein Sozialist!
      Allerdings einer, der nur was für die Deutschen tuen will!:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 19:36:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Verdammten" Sozis aber auch.

      Waren 1914 noch nicht so aufgeklärt wie die 68er "Bande" und streiken wollten sie 1934 auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 20:41:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Streik wieso?
      1937 wurde von der DAF Vollbeschäftigung gemeldet!
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 21:06:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Da hat sich Robert Ley wohl geirrt!

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      Avatar
      schrieb am 21.02.04 23:54:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      regierungswechsel
      und am 18. Februar 1933 wurde die Zeitung
      der Gewerkschaft verboten!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 02:27:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Josef Felder (SPD) im Jahre 1982 über die Umstände des 23.3.33 (Ermächtigungsgesetz)


      Die SPD-Fraktion hatte am 22. und am Vormittag des 23.März noch eingehend über ihre Haltung zum Ermächtigungsgesetz beraten. Es handelte sich um die Entscheidung darüber, ob die Fraktion überhaupt an der Sitzung teilnehmen solle. Es gab einige Kollegen, darunter vor allem den Reichsbanner-Vorsitzenden Höltermann, die hartnäckig die Meinung vertraten, dem Präsidenten Göring eine scharfe Entschließung zu übermitteln und dann abzureisen. Diese Meinung fand keine Mehrheit. Otto Wels wehrte sich ebenso wie der um viele Jahre jüngere Dr.Schumacher energisch gegen ein Fernbleiben von der Sitzung. Die Abgeordnete aus Schleswig-Holstein, Luise Schröder, geriet in Erregung. Sie sprang auf und forderte leidenschaftlich: "Keiner darf fernbleiben! Ich gehe hinüber und wenn sie mich in Stücke reißen. Man muss vor aller Welt den Nazis widersprechen und mit Nein stimmen." Auch Clara Bohm-Schuch wandte sich zornig gegen Höltermann. Jeder Satz der Rede, die Otto Wels halten wollte, wurde nun in reger Diskussion abgewogen [...].

      Der Zentrumsabgeordnete Joos, ein sehr achtbarer christlicher Arbeiterführer aus Köln, nahm während unserer Fraktionssitzung mehrmals Verbindung mit uns auf, um uns über den Verlauf der Beratungen beim Zentrum zu unterrichten. [...]

      Die Ankündigung der Kanzlerrede hatte eine riesige Menschenmenge in Bewegung gesetzt. Agitatoren der NSDAP peitschten sie unaufhörlich mit Zurufen an. Sprechchöre brandeten zu den Fraktionszimmern, die teilweise im Reichstag noch benutzbar waren, hinauf, um den Abgeordneten der bürgerlichen Mitte und der SPD begreiflich zu machen, dass der Reichstag bewusst unter äußersten Druck gesetzt werde. "Wir wollen das Ermächtigungsgesetz, sonst gibt`s Zunder! Nieder mit den roten Schuften und Landesverrätern!" Kein Wunder, dass die unheimliche Situation in der SPD-Fraktion psychische Belastungen und so bei manchem die Meinung auslöste, in die Krolloper hinüberzugehen, bedeute vielleicht Selbstmord.

      So wurde der Weg vom Wallotbau zur Krolloper zum Dornenpfad. Die Schutzpolizei hielt nur eine schmale Gasse in der Menschenbrandung für die Abgeordneten frei. Unmittelbar vor dem Portal der Krolloper erlebten wir die Verhaftung des ehemaligen Ministers Carl Severing. Auf Intervention von Göring kam er wieder frei und konnte nachträglich noch seine Neinstimme abgeben. Der ebenfalls verhaftete Abgeordnete Dr.Julius Leber kam nicht frei.

      Hitler ließ wie ein Star auf sich warten. Die Abgeordneten zeichneten sich in die Anwesenheitsliste ein, bewitzelt von schlaksigen SA- und SS-Führern, die aus dem ganzen Reich eingeladen waren, um dem großen Schauspiel beizuwohnen. Die Minister und Abgeordneten der DNVP wurden - für uns eine besonders interessante Wahrnehmung - von ihren NSDAP-Kollegen förmlich gemieden. [...]

      Hitler und sein Gefolge kamen in Parteiuniform im Sturmschritt und mit erhobener Hand. Die Botschafter und Gesandten der fremden Mächte und die sonstige Prominenz erwarteten ihn in den vollgepfropften Logen stehend, während die gestiefelten Nazis die Haken zusammenschlugen wie eine preußische Gardekompagnie. Die bürgerliche Mitte und die SPD nahmen sichtlich betroffen und schweigend Platz. [...]

      In diesem Augenblick geschah etwas Ungewöhnliches: SA- und SS-Leute betraten in völlig unzulässiger Weise den Raum der Abgeordneten und bildeten einen dichten Kordon um die Sitze der SPD. Ihre gezischten Drohungen und billigen Witze verstummten erst, als Hitler mit seiner programmatischen Rede begann. Bei jedem seiner sarkastischen Hiebe gegen die SPD fieberten die braunen Gäste um uns und es sah mehr als einmal so aus, als könnten sie den Zeitpunkt einer "persönlichen Abrechnung" mit uns nicht erwarten. [...]

      Die Sitzung wurde nun für die Dauer von etwa drei Stunden unterbrochen, um den Fraktionen - im alten Reichstag - Zeit für ihre Schlussberatungen zu lassen. Warnend, ja beschwörend kam der Abgeordnete Joos nochmals zu uns: "Reist ab oder sagt ja, ihr seid in Lebensgefahr!" Auch der Zentrumsabgeordnete Dr.Dessauer warnte einige Kollegen.

      Die Fraktion billigte einige Abwesenheitsmeldungen für jüdische Kollegen aus menschlich sehr erklärbaren Gründen. Über 20 Abgeordnete befanden sich in "Schutzhaft", so dass die verbleibenden 94 nun die endgültige Entscheidung zu treffen hatten. Es kam zu einem dringenden Appell jüngerer Abgeordneter, Otto Wels solle die Antwort der SPD an Hitler an sie abgeben. Auch Dr.Schumacher war dazu bereit. Mit klarer, zornbebender Stimme antwortete der Parteiführer: "Kein anderer als ich hat in dieser schweren Stunde die Verpflichtung, das Nein der Sozialdemokratie auszusprechen. Auf jede Gefahr hin werde ich es tun."

      Noch einmal wurde unsere Erklärung überprüft und nach kurzer Debatte ein Satz gestrichen, der die verfassungswidrige Behandlung der Kommunisten enthielt. Mit Nachdruck betonten einige Redner die schwere Mitschuld der Kommunisten an dem Zusammenbruch der Weimarer Demokratie. In der gegebenen Situation würde eine aus Rechtsbewusstsein bedingte Verwahrung für sie äußerst provokativ auf die Nazis wirken und zu einem Kesseltreiben gegen die SPD-Funktionäre im ganzen Reiche benützt werden. Wahrscheinlich würde dann die Rede von Wels in einem ungeheueren Tumult untergehen.

      Am Spätnachmittag des 23.März erhielt sofort nach Sitzungsbeginn Otto Wels unter gespanntester Aufmerksamkeit des Hauses das Wort.

      Würdevoll, äußerst beherrscht und ohne jedes Zeichen von Furcht stand er am Rednerpult. Unser Beifall zu besonders markanten Sätzen löste Zischen und Zwischenrufe um uns herum aus, während die Nazi-Abgeordneten sich überraschend ruhig verhielten. Göring winkte der SA wiederholt unwillig ab und sagte dann mit schneidender Stimme: "Die Abrechnung ist Sache des Führers!" Hitler machte einen nervösen Eindruck, notierte eifrig auf kleine Zettel und schüttelte mehrmals den Kopf.

      Höhnisches Gelächter der Rechten übertönte unseren Beifall und dann stürzte Hitler förmlich ans Rednerpult: "Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt!" Und nun folgte eine Flut von böswilligen Behauptungen und Anklagen gegen die Sozialdemokratie, unter völliger Missdeutung politischer und geschichtlicher Fakten. Zwischenrufe aus den Reihen der SPD mischten sich mit Heil- und Bravo-Rufen der Rechten. Göring zu uns gewandt: "Ruhe! Jetzt rechnet der Führer ab!" Die bürgerliche Mitte verhielt sich schweigend.



      http://www.zum.de/psm/ns/felder1982_ns_macht.php


      :(
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 02:34:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Otto Wels (SPD)
      Rede zur Begründung der Ablehnung des Ermächtigunsgesetzes

      Reichstagssitzung vom 23. März 1933 in der Berliner Krolloper


      "Meine Damen und Herren! Der außenpolitischen Forderung deutscher Gleichberechtigung, die der Herr Reichskanzler erhoben hat, stimmen wir Sozialdemokraten um so nachdrücklicher zu, als wir sie bereits von jeher grundsätzlich verfochten haben.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Ich darf mir wohl in diesem Zusammenhang die persönliche Bemerkung gestatten, daß ich als erster Deutscher vor einem internationalen Forum, auf der Bremer Konferenz am 3. Februar des Jahres 1919, der Unwahrheit von der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Weltkrieges entgegengetreten bin.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Nie hat uns irgendein Grundsatz unserer Partei daran hindern können oder gehindert, die gerechten Forderungen der deutschen Nation gegenüber den anderen Völkern der Welt zu vertreten.

      (Bravo! bei den Sozialdemokraten.)

      Der Herr Reichskanzler hat auch vorgestern in Potsdam einen Satz gesprochen, den wir unterschreiben. Er lautet: »Aus dem Aberwitz der Theorie von ewigen Siegern und Besiegten kam der Wahnwitz der Reparationen und in der Folge die Katastrophe der Weltwirtschaft.« Dieser Satz gilt für die Außenpolitik; für die Innenpolitik gilt er nicht minder.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Auch hier ist die Theorie von ewigen Siegern und Besiegten, wie der Herr Reichskanzler sagte, ein Aberwitz. Das Wort des Herrn Reichskanzlers erinnert uns aber auch an ein anderes, das am 23. Juli 1919 in der Nationalversammlung gesprochen wurde. Da wurde gesagt: »Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos.

      (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Gewiß, die Gegner wollen uns an die Ehre, daran ist kein Zweifel. Aber daß dieser Versuch der Ehrabschneidung einmal auf die Urheber selbst zurückfallen wird, da es nicht unsere Ehre ist die bei dieser Welttragödie zugrunde geht, das ist unser Glaube bis zum letzten Atemzug."

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. - Zuruf von den Nationaldemokraten: Wer hat das gesagt?)

      Das steht in einer Erklärung, die eine sozialdemokratisch geführte Regierung damals im Namen des deutschen Volkes vor der ganzen Welt abgegeben hat, vier Stunden bevor der Waffenstillstand abgelaufen war, um den Weitervormarsch der Feinde zu verhindern. - Zu dem Ausspruch des Herrn Reichskanzlers bildet jene Erklärung eine wertvolle Ergänzung.

      Aus einem Gewaltfrieden kommt kein Segen;

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      im Innern erst recht nicht.

      (Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Eine wirkliche Volksgemeinschaft läßt sich auf ihn nicht gründen. Ihre erste Voraussetzung ist gleiches Recht. Mag sich die Regierung gegen rohe Ausschreitungen der Polemik schützen, mag Sie Aufforderungen zu Gewalttaten und Gewalttaten selbst mit Strenge verhindern. Das mag geschehen, wenn es nach allen Seiten gleichmäßig und unparteiisch geschieht, und wenn man es unterläßt, besiegte Gegner zu behandeln, als seien sie vogelfrei.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.

      (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

      Nach den Verfolgungen, die die Sozialdemokratische Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird billigerweise niemand von ihr verlangen oder erwarten können, daß sie für das hier eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt. Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht.

      (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)

      Kritik ist heilsam und notwendig. Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht,

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muß sich um so schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt.

      Meine Damen und Herren! Die Zustände, die heute in Deutschland herrschen, werden vielfach in krassen Farben geschildert. Wie immer in solchen Fällen fehlt es auch nicht an Übertreibungen. Was meine Partei betrifft, so erkläre ich hier: wir haben weder in Paris um Intervention gebeten, noch Millionen nach Prag verschoben, noch übertreibende Nachrichten ins Ausland gebracht.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Solchen Übertreibungen entgegenzutreten wäre leichter, wenn im Inlande eine Berichterstattung möglich wäre, die Wahres vom Falschen scheidet.

      (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Noch besser wäre es, wenn wir mit gutem Gewissen bezeugen könnten, daß die volle Rechtssicherheit für alle wiederhergestellt sei.

      (Erneute lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Das, meine Herren, liegt bei Ihnen.

      Die Herren von der Nationalsozialistischen Partei nennen die von ihnen entfesselte Bewegung eine nationale Revolution, nicht eine nationalsozialistische. Das Verhältnis ihrer Revolution zum Sozialismus beschränkt sich bisher auf den Versuch, die sozialdemokratische Bewegung zu vernichten, die seit mehr als zwei Menschenaltern die Trägerin sozialistischen Gedankengutes gewesen ist

      (Lachen bei den Nationalsozialisten.)

      und auch bleiben wird. Wollten die Herren von der Nationalsozialistischen Partei sozialistische Taten verrichten, sie brauchten kein Ermächtigungsgesetz.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      Eine erdrückende Mehrheit wäre Ihnen in diesem Hause gewiß. Jeder von Ihnen im Interesse der Arbeiter, der Bauern, der Angestellten, der Beamten oder des Mittelstandes gestellte Antrag könnte auf Annahme rechnen, wenn nicht einstimmig, so doch mit gewaltiger Majorität.

      (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      (Lachen bei den Nationalsozialisten.)

      Aber dennoch wollen Sie vorerst den Reichstag ausschalten, um Ihre Revolution fortzusetzen. Zerstörung von Bestehendem ist aber noch keine Revolution. Das Volk erwartet positive Leistungen. Es wartet auf durchgreifende Maßnahmen gegen das furchtbare Wirtschaftselend, das nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt herrscht.

      Wir Sozialdemokraten haben in schwerster Zeit Mitverantwortung getragen und sind dafür mit Steinen beworfen worden.

      (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

      (Lachen bei den Nationalsozialisten.)

      Unsere Leistungen für den Wiederaufbau von Staat und Wirtschaft, für die Befreiung der besetzten Gebiete werden vor der Geschichte bestehen.

      (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Wir haben gleiches Recht für alle und ein soziales Arbeitsrecht geschaffen. Wir haben geholfen, Deutschland zu schaffen, in dem nicht nur Fürsten und Baronen, sondern auch Männern aus der Arbeiterklasse der Weg zur Führung des Staates offensteht.

      (Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Davon können Sie nicht zurück, ohne Ihren eigenen Führer preiszugeben.

      (Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.)

      Vergeblich wird der Versuch bleiben, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Wir Sozialdemokraten wissen, daß man machtpolitische Tatsachen durch bloße Rechtsverwahrungen nicht beseitigen kann. Wir sehen die machtpolitische Tatsache Ihrer augenblicklichen Herrschaft. Aber auch das Rechtsbewußtsein des Volkes ist eine politische Macht, und wir werden nicht aufhören, an dieses Rechtsbewußtsein zu appellieren.

      Die Verfassung von Weimar ist keine sozialistische Verfassung. Aber wir stehen zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechtes, die in ihr festgelegt sind. Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus.

      (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

      Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten. Sie selbst haben sich ja zum Sozialismus bekannt. Das Sozialistengesetz hat die Sozialdemokratie nicht vernichtet. Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen.

      Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut ihre ungebrochene Zuversicht -

      (Lachen bei den Nationalsozialisten.)

      (Bravo! Bei den Sozialdemokraten.)

      verbürgen eine hellere Zukunft."

      (Wiederholter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

      (Lachen bei den Nationalsozialisten.)


      http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/wels/


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:10:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man Connor!

      Die SPD war 1933 nicht in der Lage ihre "Massen" zu organisieren! Sie war am Ende!

      Das Volk versprach sich mehr vom zupackenden Österreicher
      mit seinem populären Göhring!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:13:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Man Connor!

      Die SPD hat 1933 ja nur rumgelabert, was haben die denn
      ausserhalb des Reichstags gemacht?

      Ich kann`s Dir sagen, fette Diäten kassiert (wie Heute!)!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:58:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Connor-Kind,

      wem helfen diese Deine Politentschuldigungen.
      Ist es doch der OberSPDist, der sich selbst auf Traditionen beruft, recht fragwürdige Traditionen.

      Erst Händchenhalten mit den NAZIS, dann Verschmelzung in der SBZ mit der KPD, da kann man zurecht stolz sein, auf solche tollen Leistungen. Heute der peinliche Schulterschluss, mit Terroristenfreunden und Ultralinken, oder was sich sonst noch alles unter dem "grünen" Deckmäntelchen so tummelt.

      Connor ohne Dir jetzt zu nahe zu treten, aber hätte ein vehementer Widerstand nicht Millionen Menschenleben retten können? Oder anders gefragt, inwieweit hat sich diese Partei durch Nichtstun, an der Endlösung mit schuldig gemacht?
      Wie gesagt alles hypothetisch.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 12:02:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Let the past be the past.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 12:09:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11,


      wenn Du meinst das die Sozis im KZ mit den NAZIS "Händchen gehalten" haben, dann irrst Du gewaltig.

      Stell am besten mal die Flasche Wein in den Kühlschrank zurück und mach das Fenster auf.

      Vielleicht hilft frische Luft.:D
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 12:10:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      timekiller
      das richtige Motto, wenn es da nicht diese Hetzer gäbe!
      Frag mich nur wo deren Eltern oder Großeltern damals waren!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 18:41:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13, 14: Richtig.

      @regierungswechsel #11: Die Dummheit ist eine schlimme Krankheit. Der Erkrankte leidet nicht darunter, aber die Anderen!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 18:54:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Urgrossonkel des "Hetzers" sass nicht im "KZ", sondern
      im Konzentrationslager Buchenwald (= "KL") und war natürlich kein SPD-Genosse, sondern KPD-Genosse!

      Vehementen Widerstand haben nach 1933 nur Kommunisten organisiert! Weil die radikal genug waren!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 19:39:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Dickdiver,

      wenn die Argumente fehlen, dann wird der Gegner halt umöglich gemacht, indem man seine geistigen Fähigkeiten in Frage stellt.


      Aber sei es drum, aus meinem Bekanntenkreis und Verwandtenkreis kenne ich genug Leute die wirklich "ROT" denken und dachten. Spanienkämpfer, Leute die in der USPD waren(wahrscheinlich weißt Du gar nicht was das für eine Partei war), aber auch Konservative, sowie KPD. Alle die irgendwie in den zwanziger Jahren politisch angiert waren, erzählen immer nur das eine, sie hatten eine sehr schlechte Meinung über den JUDAS unter allen Parteien, die SPD.

      Aber das sind sicher wieder alles nur "dumme Leute":)

      Lass Dir bitte, ein paar bessere Argumente einfallen, Dickdiver.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 19:48:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die USPD hat es ja auch net besonders lange gegeben. Aber auch das Zentrum hat doch nichts gegen Hitler unternommen.

      Vielleicht müssen wir uns in 50 Jahren von unseren Enkeln auch vorwerfen lassen, warum wir nichts gegen den Wahnsinn von Schröder und Fischer unternommen haben, die den Beitritt der Türkei forcierten. :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 21:23:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wenn ich hier einige Darstellungen lese, kommt mir das Essen hoch. Ich bin nun wahrlich kein Freund der heutigen SPD, aber jeder von uns sollte sich mal fragen, wer denn Anfang 1933 seinen Arsch in der Hose gehabt hätte, um gegen den braunen Pöbel anzutreten!

      Hut ab vor den SPD-Abgeordneten, die das gewagt haben. Hut ab vor den SPD-Abgeordneten, die in der Weimarer Regierung in die Zange genommen wurden von rechts wie links. Machen wir uns nichts vor: Zu der damaligen Zeit gab es kaum Parteien, die wirklich eine moderne Demokratie wollten. Die SPD war hier wie der Rufer im Dunkeln. Und ihr wundert euch, dass sie nicht erfolgreich war?

      Einer meiner Verwandten trat übrigens von der SPD zur USPD über, weil ihm die SPD zu gemäßigt, zu ausgewogen im Kampf zwischen Arbeiterschaft und Kapital war. Wenn Ausgewogenheit ein Makel ist, ja, dann war das damals der Fehler der SPD.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:08:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Mausschubser,

      nun es geht hier nicht um irgendwelche sinnlosen Beweise zur ewigen Mitschuld. Nein einige unserer hehren SPD-Manager verweisen immer wieder auf ihre Tradition, ich glaube die fabulieren da von 150 Jahren.

      Wer im Glashaus sitzt.......


      Sicher gab es viele aufrechte und überzeugte Kämpfer/Kämpferinnen, für die ich hier ohne Zweifel gleich mehrere Lanzen bräche. Aber man sollte nicht zu sehr an Traditionenen erinnern.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:09:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      @rw: Deine Geschichtskenntnisse sind lückenhaft bis bösartig unterstellend. Deshalb bleibt es bei meinem (Vor-)Urteil über Deine Dummheit. *basta* ;)
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 16:56:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Dickdiver,

      lassen wir doch solche Vorurteile.
      Mit Deiner Aussage stellst Du Dich doch, selber als nicht lernfähig und stur dar.


      Solche Überreaktionen von Dir und Deinen Genossen(man denke an die Wortgleichheit zu Parteigenossen), waren mir schon vorher klar.
      Nur habe ich die Geschichte(1. Mai), von damals nicht geschrieben. Sie wurde von den Nazis und der SPD zusammen geschrieben. Dies ist ein glasklarer FAKT.

      Achso Dickdiver, ich habe noch ein paar andere belegbare Geschichten Deiner Partei...-, oh entschuldige Genossen in petto. Also wer im Glashaus sitzt, na Du weißt ja bescheid.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 19:05:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      @rw: Schreibe über die Fakten von ermordeten SPD`ler durch Nazis. Schreibe auch über gefolterte SPD`ler in KZs.

      Dein Geschmiere bleibt sonst unerträglich.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 19:19:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      Und die Schwarzen waren die Kriegsgewinnler.

      Die Industrie hat doch bestens mit den Nazis zusammengearbeitet. Zur beiderseitigen Zufriedenheit.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 22:46:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      Richtig liebe Genossen,

      aber wir wollen doch nicht die peinlichen Sachen kaschieren.
      So wie Eure Gesinnungsgenossen in der SBZ.
      Aber man sieht wieder einmal mehr, linke Geschichtsklitterung in der Vollendung. Danke Genossen:)



      Dickdiver, nur für Dich werde ich in dieser Woche ausgewähltes Material, über die Kollaborateure der SPD mit den Nazis posten.
      Leider haben Deine Genossen die Praxisgebühr eingeführt, tut mir echt leid. Ich glaube ein Psychologe oder Psychiater sind Fachärzte, das kostet sicherlich Geld, so wie Du Dich jetzt schon aufregst.....



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 09:10:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25: Du stehst bei mir auf *ignore*.
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 09:29:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Da regierungswechsel bei mir auf ignore steht, gibt es hier auch nichts für mich zu lesen. Nur zum Titel: der ist abgrundtief blöde, denn es war die SPD, die im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte, es war die SPD, die in der Weimarer Republik den SA- und KPD-Schlägern eine eigene Verbindung entgegenstellte. Manche deutsche Sozialdemokraten sind nach 1933 für die Demokratie ins Gefängnis gegangen. Wer hier etwas anderes unterstellen will, der arbeitet aktiv für eine Form der Geschichtsklitterung, an der vor allem die Neonaziszene sehr interessiert ist, der es darum geht, die Grenzen zwischen Nazis und anderen Parteien damals verschwimmen zu lassen und Schuld zu vertuschen. Der arbeitet auch im Sinne jener Kommunisten, die damals den Widerstand gegen den Faschismus gespalten hatten, weil sie im Grunde nur den Interessen Moskaus dienten. Von allen durchweg überflüssigen Threads von regierungswechsel ist das mit Sicherheit einer der dümmlichsten und entbehrlichsten, sofern man das überhaupt steigern kann.
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 09:55:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      Es reicht eben manchmal in der Politik nicht aus nur
      "gegen etwas abzustimmen"!:laugh:

      Die SPD war damals schon für ihren Opportunismus bekannt,
      heute setzen sich ihre Führer für islamische Nationen
      (Türkeibeitritt) zum Nachteil des Deutschen Volkes ein!

      Wenn die SPD vor 1933 einen klaren Kurs gefahren hätte, d.h. :
      1. in der Aussenpolitik klare nationale Interesse gegen
      den Versailler Horrorvertrag vertreten hätte,
      2. nach Innen einen wirklichen Sozialismus vertreten hätte,
      wäre der NSDAP und der KPD viel Wasser abgegraben worden!

      1935 war dann der Versailler Vertrag Geschichte, es ging
      also doch und die Arbeitslosigkeit am sinken, es ging also doch!!!
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 09:57:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      regierungswechsel #25,

      was soll der Schrott? In jeder Partei, in jeder Gruppierung gibt es Kollaborateure und Verräter, insbesondere in Notzeiten wie im Dritten Reich. Niemand streitet das ab!

      Was du hier aber aufführst, ist schäbig. Du diskreditierst eine Partei, die bis zum Ende der Demokratie verzweifelt versucht hat, Ausgleich zu vermitteln und die Feinde der Demokratie links wie rechts zurückzuhalten. Ein verzweifelter Kampf, der vielen die Freiheit oder sogar das Leben gekostet hat. Der gemeinsame Auftritt am 1. Mai ist sicherlich falsch und erwähnenswert, doch daraus nun ein Fanal zu zaubern, ist eines Demokraten absolut unwürdig.

      Und was die SPD in der SBZ angeht, so war die Vereinigung mit der KPD mitnichten so einfach und sauber, wie du es hier darzustellen versuchst. Auch hier wurde Druck auf die Genossen ausgeübt, viele haben sich diesem widersetzt und haben mit Nachteilen dafür bezahlt.

      Ich wiederhole noch einmal: Wie hätten wir in solchen Situationen reagiert? Aus unserer sicheren Sicht ist es natürlich einfach, über Menschen von damals zu richten.

      Was sich hier entwickelt, regierungswechsel, ist keine Aufklärung. Dazu sage ich als Nicht-Freund der heutigen SPD nur: Pfui!

      jeep #28,

      na, da kommt doch wieder mal der Revanchismus hoch! Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 12:08:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      for4zim #27: Ob "regierungswechsel" Fakten zur Kenntnis nimmt? Danke für das sehr gute posting. :)
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 15:14:13
      Beitrag Nr. 31 ()
      @connor
      Danke für #7 und #8!

      @proximoxi alias regierungswechsel
      Aber man sollte nicht zu sehr an Traditionenen erinnern.
      #1 stammt doch von Dir, oder???
      Merkst Du eigentlich noch überhaupt irgend etwas?

      @jeep
      dem antifaschistischem Widerstand der Kommunisten gebührt Respekt.
      Noch größer wäre mein Respekt allerdings, wenn die KPD nicht stalinistisch gewesen wäre,
      und wenn es keinen Hitler-Stalin-Pakt gegeben hätte.

      Otto Wels ging wie die meisten seiner Zeitgenossen davon aus,
      das die Kanzlerschaft Hitlers nur ein kurzes Intermezzo sein würde.
      Die Mehrheit der SPD pochte auf Rechtstaatlichkeit und zögerte,
      sich einer Regierung, die sich anfänglich auf eine durch freie Wahlen
      hervorgegangene Mehrheit stützen konnte, gewaltsam zu widersetzen.

      Hinterher ist man immer schlauer...
      Allerdings darf man auch die bescheidene Frage stellen, wie ein Bürgerkrieg im Frühjahr 1933 wohl ausgegangen wäre.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 15:21:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      ....aber der nächste Nick (Linkswechsel) wartet schon in
      den Startlöchern...:cry:
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 01:18:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      Es ist richtig, die Nazis haben den 1. Mai eingeführt, damals zur Freude der Gewerkschaften. Aber Pech gehabt, einen Tag später wurden die führenden Gewerkschaftfunktionär verhaftet.


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