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    Ist eine Änderung von althergebrachten Bewertungsgrundsätzen erforderlich? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.02.00 02:56:50 von
    neuester Beitrag 13.03.00 16:03:44 von
    Beiträge: 14
    ID: 83.422
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      schrieb am 29.02.00 02:56:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      In der letzten Zeit wurden Anleger von Nebenwerten (ausgenommen N.M) nicht gerade mit erfreulichen Kurszuwächsen belohnt ; während einige wenige Titel des Dax haussieren .Titel des Neuen Marktes verdoppeln sich sogar innerhalb von Tagen, in Wochen sind Vervielfachungen möglich und werden als normal und selbstverständlich betrachtet. Die hinter den Börsenwerten stehenden realen Wirtschaftswerte werden vom gegenwärtigen Majoritätsbetrachter nicht annähernd so präziös in Augenschein genommen, wie die widersprüchlichen Aussagen, Empfehlungen selbsternannter Gurus und "Trend"setter, wobei zu beachten ist, dass deren Empfehlungen z.b. den Neuen Markt betreffend teilweise selbsterfüllend sind. Verwerflich finde ich in diesem Zusammenhang, wenn z.b der Herausgeber des Aktionärs, der ein neuer Mitspieler des 3-sat Börsenspiels ist, mit dem Impetus antritt, bei diesem Male eine besonders spekulative Strategie zu verfolgen.Es sollte nicht verborgen bleiben, dass diese Werte bei Aufnahme a)durch diese Aufnahme steigen und b)bei Herausnahme wieder durch diese Herausnahme fallen. Verstärkt wird dieser Effekt bei marktengen Werten und erschwerend kommt noch hinzu, dass der werte Herr dieses "Rein-Raus" Spiel in extrem frequentierter Art und Weise betreibt, wodurch die Primäreffekte verstärkt werden . Dies hat zur Folge, dass das entsprechende Musterdepot sehr stark ansteigt, so dass immer mehr unbedarfte Anleger darauf aufmerksam werden und an dieser "wunderbaren" Entwicklung gerne partizipieren möchten. Nun komme ich zu den negativen Effekten dieses Spielchens. Getrieben von Geldgier gehen diese beeinflußten Leute in die empfohlenen Werte mit einer derart beängstigenden Vehemenz herein, wobei eine Schlußverkaufsstimmmung nach dem Motto "Was ich heute nicht mehr kriege, bekomme ich gar nicht mehr "entsteht. Zusätzlich werden keine Limits gesetzt, bei Erfolg wird der empfehlenden Person ein Vertrauen entgegengebracht, welches eigene Gedanken und Überlegungen lähmt und damit verhindert. Wirklich schlimm hierbei ist, dass diese Leute nicht zu den Freitagskursen einsteigen können, so dass die Entwicklung des Musterdepots in Wirklichkeit gar nicht nachvollzogen werden kann, unmöglich wird es bei wöchentlichen Umschichtungen. Zu erwähnen ist noch, dass besagter Herausgeber nur seine Auflage um jeden Preis steigern möchte, unter Ausnutzung temporärer Marktsituation .Die jetzige Dienst oder Milchmädchenhausse bestätigt dieses.
      Als ich mich z.b. kürzlich mit einem Börseneinsteiger unterhielt, der in den Neuen Markt Titel "Emprise" investiert hatte, vermittelte mir dieser, durch das Beschreiben seiner "Investmentstrategie" den Eindruck, der Neue Markt und damit implizit die Börse sei ein großes Spielcasino mit verminderten Verlustrisiken. Seine Betrachtung entbarg jeglichen fundamentalen Gesichtspunkten, selbst die traditionelle Gegenposition (technische Analyse) löste nur Stirnrunzeln hervor. Jedoch scheint dieser Börsenneuling begriffen zu haben, was die Börse im aufkeimenden 21Jhd., der neuen Gründerzeit(Internet) bewegt. So liegen die Gründe bzw. Ursachen nicht primär in der trephatorischen Umwälzung fundamentaler Daten, vielmehr sind das technologiephile Marktumfeld und die kursbeeinflußende Wirkung auflagenstarker Börsenmagazine verantwortlich zu zeichen. So ist gerade in der letzten ein geradezu inflatorischer Anstieg in der Anzahl der Börsenmedien zu beobachten. Es gibt neuerdings die Telebörse print, seit letzten Montag die financial times Deutschland und seit wenigen Monaten einen neuen Nachrichten u. Börsensender namens N24. Auch die altehrwürdige Capital erscheint jetzt 14-tägig, "um in Zeiten der Globalisierung und des Internets der Aktualität Rechnung zu tragen, ohne den Anspruch der Seriosität u. Kompetenz verlieren zu wollen. Auch wenn jetzt viele glauben Capital beschreitet hiermit den Weg in die richtige Richtung, darf man auch nicht verkennen, dass 2 gewichtige Schrittmacher auf diesem Weg abhanden gekommen sind. Ich rede von Johannes Gross und Andre Kostolany. Gerade die Börsenkolumne des letztgenannten vermisse ich besonders. Er hätte es im derzeitigen Börsenumfeld mit Sicherheit verstanden , die gegenwärtige SuperHausse der Technologie-und Internet Werte zu realativieren und entlarven, wobei er aus seiner über 70! jährigen Börsenerfahrung lebhaft und nutzbringend geschöpft hätte. An dieser Stelle möchte ich diesem einmal posthumen Dank für die beruhigenden Kommentare zum vermeintlichen Crash 98 entgegenbringen, die mich animierten auszuharren und nachzukaufen, in einer Zeit, wo an jeder Ecke das Gespenst 1929 lauerte oder heraufbeschworen wurde. Seine anekdotenhaften analytischen Vergleiche entlarvten dieses Gespenst beispiellos. Danke!
      Im jetzigen entgegengerichteten Umfeld gibt es nur wenig Analysten, Berichterstatter, Angehörige der Funktionseliten (insbesondere die Managerklasse) die den Schneid haben die gegenwärtige Situation in das rechte Licht zu rücken und zu relativieren . Ein Schwenken des Fähnleins in Richtung des Windes ist leider nur allzuoft zu beobachten.
      Um jedoch nicht abzuschweifen, werde ich mich im folgenden dem widmen, welches mich angetrieben hat diesen Thread zu schreiben, dessen Kernaussage in der Überschrift desselben ausgedrückt wird.
      In der letzten Ausgabe des NJW warf Klaus Hellwig die Frage auf, ob die "Funktion der Börse - die Beschaffung von Eigenkapital bleibe, da die Funktion teilweise geschwächt wird, wenn das Geld der Anleger in nur ganz wenige Branchen fließt und dort für hohe Kurse sorgt."Diese Besorgnis trieb auch mich umher bzw. veranlaßte mich (ein Anleger in unterbewerteten Nebenwerten) Überlegungen anzustellen, oc es noch zweckmäßig und zeitgemäß ist in nachweislich unterbewertete Werte zu investieren, die keine oder kaum Investor Relations Politik betreiben, da diese Werte gerade wegen ihrer Unterbewertung und Unbeachtung nicht die Möglichkeit erhalten sich Kapital zu beschaffen, um organisch zu wachsen .(damit sind keine überflüßigen und von Großmannsucht zeugenge Aquisitionen gemeint)
      Darüberhinaus machte ich mir Gedanken darüber, ob es redlich ist,bzw. der Rechenschaftspflicht gegenüber den Aktionären - den Eigentümern der entsprechenden Gesellschaft - genügend Wertschätzung gezollt wird, wenn man sich bewußt dem Gebrauchs- und Informationsmedium Internet verschließt und dadurch den Aktionären konkludent eine Absage erteilt. Vielleicht kann man sich die Wichtigkeit solcher IR Maßnahmen verdeutclichen, indem man die ganz große Erfolgsgeschichte des Neuen Marktes EM TV beleuchtet. Fundamental ist EMTV seit nunmehr ca 2 1/2 Jahren stark überbewertet, dennoch -mit unbeachtlichen Unterbrechungen- immer weiter gestiegen, ein Ende ist nicht in Sicht. Aber warum ? Ursachen ? Ich bin mir bewußt, dass dieses Phänomen nur durch eine Pollykausalkette zu erklären ist, jedoch bedarf es um einen Kursanstieg von über 28 TSD % zu bewältigen gewichtiger Einzelargumente.
      1.Die Geschäftsidee ist gut, aber nicht revolutionär.(also keine 2 Microsoft)
      2.Meiner Ansicht nach ist das Management entscheidend. Neben betriebswirtschaftlicher Kompetenz, kommen gerade im Zeitalter der multimedialen Berieselung 2 gewichtige Komponenten hinzu. a)Visionismus, welcher hilft Nischen zu erschließen und Entwicklungen zu antizipieren (lesenwert hierzu die Visionen des Thomas Haffa über die neue Medienwelt in der akt. Capital) b) gute Investor Realtions :durch gute IR Politik bleibt das Unternehmen ständig im Gespräch, die managementliche Kompetenz wird gesendet und der Zugang zum Kapitalmarkt bleibt geöffnet, wobei auch angemerkt werden muß, das EMTV einer der first mover in den Neuen Markt war. (Bei Gründung des Neuen Marktes waren dessen Transparenzverpflichtungen einmalig, es gab keinen S-Max, keinen IPO Markt Berlin, Prädikatsmarkt München und keinen Start-up market Hamburg.Die Idee Reto Francionis auch für kleine Werte eine große Offenlegungspflicht einzufordern versetzte das dt. Börsenwesen in eine Aufbruchsstimmung, die diese Werte auch für Fonds interessant machten, wovon EMTV sicherlich ein Nutznießer wurd, da höhere Kurse als angemessen bewilligt wurden. Der später einsetzende Saturierungseffekt, aufgrund der großen Anzahl und Auswahlmöglichkeit von Werten richtete bei EMTV auch keinen Schaden mehr an, da man sich etabliert hatte. Der Verbleib in der Königsklasse des Neuen Marktes, dem Nemax 50 scheint auf ewig gesichert und qualifiziert für höhere Aufgaben(DAX))
      Zusätzlich wird der IR Aspekt durch charismatische Führungspersönlichkeiten wie Thomas Haffa verstärkt .(Ähnliches war und ist auch bei Erich Lejeune, Gerhard Schmid und Heiner Kamps zu beobachten)
      So führte EMTV in den Jahren 97-99 etliche Kapitalerhöhungen durch und kompensierte jedesmal wieder die angelaufene Überbewertung. Demnach dürfte jetzt, nach dem wieder erfolgten Kursanstieg und der Übernahme der Jim Henson Company mit einer neuerlichen Kapitalerhöhung zu rechnen sein. Es gab und gibtb jedoch Gründe, die mich abhalten in einen Gesellschaft wie EMTV zu investieren, da die Überbewertung stängig mit frischem Kapital "gedüngt"werden muß, um weitere Kurssteigerungen zu rechtfertigen, welches bei einer längerfristigen und damit nachhaltigen Gesamtkonsolidierung schwierig werden dürfte, da nur inneres Wachstum ohne äußeres Aquisitionen jene Bewertung nicht rechtfertigen. Somit ist die Gefahr eines Abrutschens latent vorhanden .
      Auf der anderen Seite stehen natürlich Fundamentalriesen, deren Kapitalisierung nicht annähernd den wahren Wert reflektieren. Das Problem hierbei ist z.T keine IR Arbeit stattfindet (nicht einmal das Bestreben), so dass eine Entdeckung nicht erfolgen kann und auch demzufolge der Kapitalbeschaffungsmarkt verschlossen bleibt (d.h. keine KE zu höheren Kursen!) Paradebeispiele hierfür sind die Textilsubstanzriesen KAP und Stöhr,die außerhalb jeder IR nur nach Vorstellungen des Großaktionärs Claas E. Daun gelenkt werden . Die Textilgruppe Hof und die ZWL Grundbesitz sind in diesem Zusammenhang auch nennbar. An diesen BSP. ist zu erkennen das eine bloße Substanzorientierung unter Vernachläßigung aller Öffentlichkeitsarbeit "tödlich" ist. Nach der Erkenntnis die Qualität des Managements und ganz besonders deren IR Politik höher als die Substanz zu gewichten , kommen nur noch ganz wenige Gesellschaften in Frage, die das gesamte Spektrum abdecken. Eine dieser Gesellschaften ist die Sparta Betlg.AG. Hierbei finde ich besonders beeindruckend mit welcher Übersicht und mit welchem Selbstbewußtsein agiert wird, so dass kein Zweifel an einer erfolgreichen Zukunft genährt wird . Beeindruckend auch die Internet Seite und die strategische Vorgehensweise bei der möglichen Übernahme der Balaton, mit umfaßender! Information des Aktionärs, dessen ratio angesprochen wird.
      Dieses konsequente Vorgehen mit untrüglichem Gespür für den Kapitalmarkt konnte man zuletzt bei der RSE Grundbesitz beobachten, wo eine Investorengruppe bestehend aus Lutz Ristow, Rolf Hauschildt mit späterem Zustoßen von Joseph Boquoi (BOfrost) ähnlich souverän agierte, vor allen Dingen in einem derart kurzen Zeitraum ! Es folgte praktisch eine KE nach der anderen . Das jetztige zusammengehen mit der WCM muß jedoch genau beleuchtet werden , wobei erst Licht ins Dunkel gebracht werden muß, über die mögl. Verstrickung des Großaktionärs in die CDU Spendenaffäre (Eisenbahnerwohnungen) ..............



      So dann
      KGH
      Avatar
      schrieb am 29.02.00 16:40:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bitte nicht so moralistisch :)
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 02:57:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein weiterer Hinweis auf die Fehlentwicklung ist, daß ein so interessanter Beitrag leider nur von so wenig Leuten gelesen und beantwortet wird.

      Das große Erwachen kommt noch. Wenn wir am Jahresende ex post die Highflyer des Jahres 2000 betrachten, dann werden wir feststellen, daß die Highflyer vor allem aus dem High-Tech-Sektor kommen. Allerdings werden wir auch feststellen, daß viele der High-Tech-Werte auch zu den Verlierer des Jahres gehören werden und sich bei einigen erhebliche Probleme abzeichnen.

      In diesem Zusammenhang empfehle ich die Lektüre verschiedener Verkaufsprospekte. Achtet einmal auf die prognostizierten Ergebnisse. Das Erreichen der Gewinnschwelle wird immer weiter nach hinten geschoben, weil man offensichtlich zu der Erkenntnis gelangt, daß "Gewinne", die das Maß aller Dinge bei einer Aktienbewertung sind, doch nicht so leicht gemacht werden können.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 11:30:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ja, ja damals in der Eisenzeit.....Da gab es echt noch Gewinne bei Unternehmen, konnte man KGVs rechnen. Da kamen die Griechen mit den Ideen einer dynamischen Bewertung (PEG-Ratios). Als man damit nichts mehr erklären und bewerten konnte, ging man im Mittelalter dazu über Dinge nach Kurs/Umsatzverhältnisse zu bewerten, da Internetcompanies ja keine Gewinne machen dürfen, sondern nur den Umsatz steigern müssen, um in der aktuellen Frühphase hohe Marktanteile zu gewinnen. Tja und jetzt sind wir bei den Bewertungen wohl im Alten Holland des 17. Jahrhunderts angelangt. Man bewertet Aktien bzw. Tulpen nur noch nach ihrer Story . Ist eine Aktie oder Tulpe hübsch kauft man Sie oder halt nicht. Eine Pixelpark ist ja eine echte schöne rote Tulpe, ein KUV von 70 erklärt nichts mehr, nur noch die Farbe.....
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 16:49:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Na und mit Pixelpark konnte aber schön ordentlich Kohle verdient werden , was habt ihr eigentlich dagegen. Das die Werte überbewertet sind ist klar , aber erstens verstehe ich mich nicht als Eigentümer, wie der Schöngeist oben sagte , und 2 ist doch gerade das Spekulkieren auf Empfehlungen viel lukrativer als das Spekulieren auf gute Ergebnisse ! Förtsch empfiehlt doch auch nur werte die vorher im Aktionär standen , das herausgreifen des richtigen wertes muß doch iregndwie auch belohnt werden ....:)))

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      Avatar
      schrieb am 01.03.00 16:56:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kleiner Tip . Vielleicht ringt Förttsch sich wirklich in der nächsten Zeit einmal durch sparta aufzunehmen , dann geht die luzy ab, wenn die deppen alle auf den zug aufspringen .... Das Bsp. Morphosys muß Schule machen !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 18:42:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Klar ist Pixelpark eine gute Aktie und man hat damit viel Geld verdienen können. Aber ich frage mich wer denn bei diesen völlig überzogenen Bewertungen diese Aktien noch kauft. Soll die auf ein KUV von 200 gehen? Nun, ja auf Tips hin zu handeln (Empfehlungen würde ja implizieren, daß die sog. Gurus mehr über die Aktien wissen als die WKN) ist ja nicht gerade der klassische Weg der Aktienanlage. Das wird wie 1998 und 1999 in einem mittleren Blutbad für Kleinanleger enden, die aus den kleinen Werten raus wollen (Eine Cybernet ist bis heute weit unter Ihrem High). Die Aussage alles ist überbewertet, aber es wird doch eh nur gezockt, ist ziemlich gefährlich. Wenn wir alle nämlich auf dem Vulkan tanzen, will ich nicht so sehr in der ersten Reihe stehen. Mein alter Prof hat immer gesagt die letzten 10-20 % sollen ruhig die anderen verdienen. Recht hat er!!!
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 19:48:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es ist eben wie in der Damenmode. Mal sind die Röcke kurz mal lang. Eines tages wird die ganze Herde wieder den Value-Aktien nachrennen. Darauf kann man sich ja jetzt schon einstellen. Nur Geduld muß man eben haben.
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 22:48:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      der beste thread, den ich seit langem hier gelesen habe.
      ich setze seit einiger zeit auf substanzvolle werte. ich wünsche niemandem, daß es ein absturz der high-techs gibt. aber gibt es eine alternative?
      Avatar
      schrieb am 02.03.00 20:11:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lest euch i.d.Z einmal den Artikel über INfineon in der aktuellen BO (S.152-156)durch. Das Wort Golgräberstimmung zieht sich wie ein roter Faden durch den Stimmungsbericht. Was wird erst beim Börsengang von t-online passieren ?

      KGH
      Avatar
      schrieb am 02.03.00 22:19:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es herrscht tatsächlich Goldgräberstimmung. Deshalb muß man eben besonder kritisch und vorsichtig sein. Infineon als Chipproduzent ist ein zyklischer Wert. Im Moment ist der Zyklus oben. Das Spin-off ist von Siemens gut getimed. In den vergangenen Jahren war Infineon als Abteilung von Siemens meist an den mageren Ergebnissen von Siemens schuld. Wenn der Zyklus dreht, wird sich herausstellen, daß das Papier überbewertet ist. Es wird wieder zu Preiskriegen kommen und die Ergebnisse werden schlechter werden. Siemens hat aber auf jeden Fall Kasse gemacht.
      Avatar
      schrieb am 03.03.00 17:17:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es gibt auch heute, trotz der vielen maßlosen Übertreibungen, Aktien mit
      guten Produkten, Wachstum, gutem Management zu billigen Preisen. Und da
      kommt die Frage auf, ob diese Werte im Falle einer wirklichen Baisse
      vielleicht genau so fallen wie die Nonvaleurs mit Mondpreisen. Das ist
      für mich heute das eigentliche Problem. Dann müßte ich mich total
      umorientieren.
      Avatar
      schrieb am 03.03.00 18:09:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich glaube nicht, daß diese Substanzwerte, von denen du sprichst, bei einer Baisse genauso fallen werden wie die Technolgie und Internettitel.
      Warum sollten sie ?
      Hinter diesen Werten stehen reale nachvollziehbare Wirtschaftswerte, und Wirtschaftsgüter , denen in Zeiten einer Konsolidierung wieder Wertschätzung entgegengebracht wird.

      Gründe :

      1.Die Einsicht Unternehmen nach steigenden Gewinnen und geschaffenen Unternehmenswerten zu bewerten wird wieder Platz greifen .Spätestens dann, wenn die Technologieunternehmen ihre hochgesteckten!! Planzahlen auf breiter Front nicht werden einhalten können .

      2.Die Spekulanten der Technologie und Internetpapiere ,und die durch den jetzigen Neuemissionsboom angelockten Leute(Milchmädchenhausse)ge werden das Gesetz der Börse "Die Börse ist keine Einbahnstraße " in empfindlicher Weise zu spüren bekommen, so daß ein großer Teil auf lange Sicht verprellt wird, und der Rest wieder zu vernünftigen Bewertungen zurückkommt. Allerdings darf nicht vergessen werden das die zusätzliche Transparenz eingehalten werden muß (s.o.Ausführungen).

      Im übrigen hatt es in den letzten 10 Jahren kaum eine Phase gegeben, in der es Nebenwerte und auch einige Standardtitel zu KGV s unter 10 (bei steigenden Gewinnen ) in einer derartigen Fülle gab.Meine Ansicht ist, das die Hausse der Technologiewerte einen Aufschwung von Nebenwerten lähmt . So befinden sich 60% der amerikanische Standardtitel,die GEWINNE schreibén im Abwärtstrend ...



      Und sollte sich deine Befürchtung wider aller Gesetze der Logik doch erfüllen , begegnet uns eine Fülle von guten Unternehmen, die mit KGV s von 5 und weniger bewertet sind.. In einer solchen temporären Phase der allgemeinen Negativstimmung (woran ich nicht glaube), wäre u.U eine Revidierung des Grundsatzes "Kaufe keine Aktien auf Kredit " angebracht.

      "Der nächste Crash kommt bestimmt"

      Aber ohne mich!!!


      Gruß
      KGH
      Avatar
      schrieb am 13.03.00 16:03:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja du hast recht , nach dem heutigen Tag muß ich dir recht geben. Infineon bestätigt deine These eindrucksvoll , es ist tatsächlich eine Abkehr von Bewertungsmaßstäben erforderlich . T- online , wird das ganze Wirrwarr natürlich noch toppen !!!


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