Penis-Messung : Und die Länge zählt doch - 500 Beiträge pro Seite

[Erstausgabe]

Seit Menschengedenken trösten sich viele Männer mit dem Glauben, die Größe des Penis spiele keine Rolle. Zumindest bei Walrossen und Seeelefanten scheint das jetzt widerlegt: Je länger das Geschlechtsteil, so die These kanadischer Forscher, desto größer der Paarungserfolg.

Tiere aus polaren Regionen haben im Vergleich zu tropischen Arten einen längeren Penis - zumindestens relativ zur Körpergröße, schreiben kanadische Forscher im Fachmagazin "Oikos". Die Wissenschaftler maßen den Penisknochen - Fachausdruck: Baculum - bei 122 fleischfressenden Tierarten. Das Resultat: Säugetiere in kalten Klimazonen haben die längeren Geschlechtsteile und damit bessere Chancen, mit wenig Sex viel Nachwuchs zu zeugen.

Steven Ferguson vom Freshwater Institute in Winnipeg und Serge Larivière von der Delta Waterfowl Foundation in Portage La Prairie erläuterten ihre Ergebnisse anhand von Seeelefanten und Walrossen. Seeelefanten leben meist in großen Kolonien in freundlichen, niedrigen Höhenlangen. Die Tiere werden bis zu 2,3 Tonnen schwer, haben aber im Vergleich zu ähnlich großen Arten einen kleinen Penisknochen. Zwar müssen die Männchen um die Gunst der Weibchen kämpfen und dabei Volumen und Gewicht einsetzen, doch ist die Auswahl an Weibchen groß.

Ganz anders die Walrosse, die im ewigen Eis der Arktis leben: Mit 1,7 Tonnen wiegen die schwersten männlichen Vertreter ihrer Art zwar weniger als die Seeelefanten, haben aber mit einem bis zu 60 Zentimeter langen Baculum das wesentlich längere Geschlechtsorgan. Sogar im Vergleich zu den Säugetieren insgesamt sind die Walrosse hervorragend bestückt.

Die Erklärung für Ferguson: In der lebensfeindlichen Umwelt der Arktis leben Walrosse meist auf sich allein gestellt und treffen nur selten auf ihre Artgenossinnen. Die Möglichkeit für sexuellen Kontakt ist selten. So gilt es für die Männchen, aus wenigen Chancen das beste zu machen - und ein langer Penis ist dabei laut Ferguson hilfreich.

Der Wissenschaftler vermutet, dass ein längerer Baculum die Spermien näher an die weibliche Eizelle heranträgt. "Es zählt allein, welches Spermium in das Ei gelangt", bestätigt der Fortpflanzungsexperte Matthew Gage von der britischen University of East Anglia gegenüber dem Online-Wissenschaftsdienst "Nature Science Update".

Andere Forscher bieten abweichende Erklärungen für die unterschiedlichen Penislängen an. So sei die Chance auf einen Bruch des Baculums bei vergleichsweise geringer Länge kleiner. Da sich Seeelefanten an Land fortplanzten, und nicht wie die Walrosse im Wasser, sei die Gefahr eines Penisbruches wesentlich höher und ein kurzes Geschlechtsteil deshalb vorteilhaft.

Ferguson bleibt aber bei seiner These: Den Penis kann man sich auch im Wasser brechen. Das unterschiedliche Paarungsverhalten aufgrund der jeweiligen Umwelt sei der wesentlich näher liegende Erklärungsansatz.

SPIEGEL ONLINE - 06. April 2004, 9:28 http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,294136,00.htm…

[DausendUndMehr]

endlich alles klar

[schromic]

...und beim Menschen zählt: nicht auf die Länge, auf den Umfang kommt es an

(Zitat aus einem Film mit T. Schweiger)

[KirkDouglas]

Wissenschaftler müsste man sein. Für was die so alles bezahlt werden. Naja, wenigstens habe ich daraus gelernt
"Den Penis kann man sich auch im Wasser brechen."

Wie tröstlich

[Maxwell Smart]

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[g.poldy]

#1

könnte man daraus schließen, dass ein Norddeutscher ein wenig besser bestückt ist als ein Bayer