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    Squeeze out bei Lambda Physik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.04 21:07:25 von
    neuester Beitrag 02.09.04 09:43:17 von
    Beiträge: 7
    ID: 857.227
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      schrieb am 07.05.04 21:07:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe mir das Gutachten angesehen und komme zur Feststellung, dass der faire Preis wahrscheinlich eher bei Euro 20-25 liegt. Basissinssatz, Betafaktoren, Planzahlen, alles wurde offensichtlich massiv "passig" gemacht. Der GSC-Bericht ist auch sehr interessant.

      Was meint Ihr zum Abfindungspreis von Euro 10,02?

      Gruss

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 22:03:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      lambda physik ist ein beispiel wie man sich deutsche technologie für einen appel und ein ei einverleiben kann.
      besonders interessant ist die phantasie im nanotechnologie bereich da gerade in der halbleiterindustrie die mit lasern beliefert ist ein aufschwung stattfindet. auch die kapitalisierungszinsen zur ermittlung der barabfindung von über 8 % aufgrund einer sehr unfairen peergroup-auswahl zur ermittlung des risikozuschlags deuten noch auf einiges kurspotential hin.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 05:19:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Lassen Sie uns dieses Forum zur Vorbereitung des Spruchverfahrens nutzen. Alle Informationen sind publik, somit handelt es sich hier nicht um vertrauliche Informationen.

      Gut unterrichteten Kreisen nach gibt es in jedem Fall eine Anfechtungsklage, und Coherent wird an einer schnellen Bereinigung interessiert sein, um Lambda auf Coherent Deutschland zu verschmelzen und damit die Verluste der Lambda mit den Gewinnen bei Coherent Deutschland verrechnen zu können, was zu erheblichen Steuerersparnissen führen kann.

      Folgende Argumente bestehen gegen den Squeeze out / Preis der Abfindung>

      1. Konkurrenzdruck ist nur bedingt vorhanden – Lambda und Coherent bezeichnen sich meistens als Weltmarktführer
      2. Der Coherent-Konzern gibt ca. 10-15% des Umsatzes für F+E aus – warum muss Lambda mit rund 25% ran, was den Gewinn stark reduziert?
      3. Die Berechnung des Betafaktors schlichtweg eine Sauerei, siehe GSC-Researchbericht. Das allein gibt rund 30% Nachzahlungspotential.
      4. Das Geschäft von Lambda ist extrem zyklisch, es geht steil bergauf und bergab. Cohrent als auch Lambda verbuchen massive Auftragseingänge, der nächste Zyklus beginnt, aber davon sehen wir nichts mehr.
      5. Lambda ist seit jeher sehr eng mit Coherent verbunden. An sich agieren die schon seit Jahren als Konzern – die Einflussnahme und Manipulationsmöglichkeiten sind immens.
      6. Die Synergien, welche durch den Squeeze out ermöglicht werden sollen, lassen sich auch so realisieren und werden realisiert – das geht zumindest aus den Presseberichten von Coherent hervor, welche im Internet abrufbar sind.
      7. Lambda bringt derzeit sehr viele neue Produkte auf den Markt. Die Kosten dafür haben wir gezahlt, aber von den Gewinnen sehen wir nichts mehr
      8. Coherent hat in der Vergangenheit viele Firmen gekauft – die Ratios waren dabei oftmals höher
      9. In einer Investorenpräsentation erwartet Coherent für fast alle Marktsegmente erhebliches Wachstum, konkret wurden 20% und mehr genannt. Dies gilt auch nachweislich für Lambda –im Industriebereich beispielsweise 20% und mehr in den kommenden 2 Jahren. Der Industriebereich macht mehr als 50% bei Lambda aus. Davon spiegelt sich nichts in den Planzahlen im Gutachten wieder

      Es werden weiter Beiträge meinerseits folgen, bisher habe ich vielleicht 20% der mir vorliegenden Dokumente durchgesehen. Ich freue mich aber auch über Beiträge anderer Boardmitglieder.

      Der Kurs ist noch fuer einige Prozente in den kommenden Wochen gut, da sowohl ein Anfechtungsverfahren als auch ein Spruchverfahren erhebliches Potential in sich birgt.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 12:17:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Carlo,

      was den Kapitalisierungszinssatz angeht:

      Basiszins (5,5), Marktrisikoprämie (5) und Wachstumsabschlag (1,5) sind doch das, was in derartigen Gutachten regelmässig angesetzt wird. Ich vermute, die werden im Spruchverfahren auch nicht mehr modifiziert.

      Worüber man natürlich diskutieren kann, ist der Beta-Faktor. Sicherlich ist die Peer-Group etwas eigenwillig gewählt und gewichtet, aber dass er deutlich über 1 liegen dürfte, ist auch klar (Lambda ist halt keine e:on).

      Außerdem ist der Prüfungsbericht nicht von Susat+Konsorten erstellt worden.:)

      Trotzdem ist die Lambda aus meiner Sicht eine Spekulation wert:

      Die ermittelten 10,02 sind mathematisch genau aus dem Planzahlen/Kapitalisierungsfaktor ermittelt. Das heißt
      - keine freiwillige Aufstockung durch den Großaktionär
      - keine Verwendung eines höheren Börsenkurses

      Und bei den Planzahlen kann man sicherlich auch gute Gründe finden, sie etwas zu Gunsten eines höheren Unternehmenswertes anzupassen.

      Bei dem momentanen Kurs ist die Angelegenheit auch ziemlich risikolos (2-3 % + Opportunitätskosten). Allerdings kann sich die Geschichte noch etwas hinziehen, da allein die Anfechtung Jahre dauern könnte - vom Spruchstellenverfahren ganz zu schweigen.

      Chrysostomos
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 13:03:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kapitalisierungszinssätze von 5,5% kommen derzeit bei den Gerichten schon in die Kritik, da sind gute Chancen, auf 5% zu kommen. Der Wachstumsabschlag ist schon ok, ggf. Aufstockung auf 2%.

      Völlig unbetrachtet ist bisher die faktische Konzernbildung geblieben - aber es wird schwierig, Beweise zu finden.

      Ich kann Deine Analyse nur unterstützen.

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      Avatar
      schrieb am 13.05.04 14:58:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Carlo,

      ich habe zwar eine etwas skeptischere Einstellung zur zu erwartetenden Nachbesserung, hoffe aber natürlich, dass Du Recht behältst und Deine (bislang) 9 Argumente auch die Richter überzeugen.

      Noch eine kurze Anmerkung zur Laufzeit des Verfahrens:

      Neben dem im GSC-Research-Bericht angesprochenen Problematik der vorgelegten Jahresabschlüsse ist das Problem der 95-%-Schwelle zu berücksichtigen, die Lambda beim Squeeze-Out-Verlangen nur dann überschritten hat, wenn man die (allerdings noch nicht ausgeübten) Wandelschuldverschreibungen nicht berücksichtigt.

      Zwar dürfte die Nichtberücksichtigung korrekt sein, da der BGH dies im Falle der Eingliederung ja bereits ähnlich entschieden hat (Siemens/Nixdorf)- zumal die Wandelschuldverschreibungen ja nun zurückgezahlt sind (lt. GSC-Research). Allerdings steht eine Entscheidung bei Squeeze-Out-Fälle meines Wissens noch aus (bin allerdings kein Jurist).

      Somit könnten die `üblichen Verdächtigen` die Anfechtung möglicherweise bis zum BGH bringen - und die Herrschaften lasen sich ja gewöhnlich ein wenig Zeit für ihre Entscheideungen. Und ob Coherent sich erpressen lässt und `freiwillig` eine höhere Abfindung zahlt, wie Du vermutest, erscheint mir doch etwas ungewiss. Denn wenn es um die Gewinn- und Verlustverrechnung ginge, wäre ein BuG-Vertrag doch aus Coherent-Sicht schlauer als ein Squeeze-Out.

      Wie auch immer - um sich an der Lambda-Spekulation zu beteiligen, sollte man noch nicht im Altersheim wohnen. Sonst profitieren wohl nur die Erben ...:)

      Chrysostomos
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 09:43:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Squeeze-out wurde angefochten. Seit etwa einer Woche steigt der Kurs unaufhaltsam. War etwa schon ein Termin zu einem evtl. Vergleich? Kommen dann 12 Euro raus:confused::eek:


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