thyssenkrupp - stahl ins depot ? (Seite 602)

[martin_banane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.267.914 von Klaus321 am 02.10.20 20:01:51

Das EK von Thyssen wird immer mehr, je öfter du dich wiederholst. Toll!

Zur Erinnerung: 17 Mrd für Elevator, davon ein Teil zurück investiert. Ca. 8 Mrd verschiedene Verbindlichkeiten aus Vergangenheit, die getilgt werden sollten.

Was im Detail stehen bleibt sehen wir im November. Aber es wird wohl nicht 10 Mal der Börsenwert werden.

Außerdem nochmal: Vergiss das Eigenkapital, schau auf Gewinne und Cashflow. Das ist entscheidend, sonst nichts.

Dass der Stahlpreis seit Wochen steigt ist der beste Hoffnungsschimmer für die Branche. Dass Thyssen davon überhaupt nicht profitiert ist erschreckend und lässt tief blicken wie sie inzwischen von instiutionellen Investoren gesehen werden. Zurecht meiner Meinung nach, bis sie endlich konkrete Ergebnisse liefern und nicht nur Interviews.

Im November werden wir es alle genau wissen. Ich rechne mit miesen Zahlen aber würde mich freuen wenn TK positiv überrascht. Nur der Glaube daran fehlt.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.267.083 von martin_banane am 02.10.20 18:25:48

Dann schaue Dich bitte mal um: Lufthansa, Flüghäfen, TUI, Airbus; Leoni und etliche vorher schon schwach aufgestellte Kfz-Zulieferer; zivile Werften. Und wie deren Ergebniss in der Corona-Hochzeit in Deutschland aussahen.

Und wie gut es ThyssenKrupp in diesem Vergleich im Moment geht. ThyssenKrupp hat eigenständig alle finanziellen Möglichkeiten, die andere Firmen nicht mehr haben. Wenn aber auch ThyssenKrupp fallen sollte - das zeigt der Aktienkurs bei nur noch ca. 10 % Börsenwert des Eigenkapitals an - dann dürfte die Mehrheit der Deutschen Industrie längst pleite sein und vllt. außer dem Staat auch keine neuen Geldgeber finden.

Mal davon abgesehen, das es in anderen Branchen wie Veranstaltungen, Gaststätten, Hotels, Messen ... noch ganz viele Arbeitsplatzverluste geben könnte, die ja auch auf die Staatsfinanzen durchschlagen. Für diese Branchen werden die massiven Konjunkturprogramme eher nicht soviel bringen - ThyssenKrupp hat die Möglichkeit davon deutlich zu profitieren.

Apropro: Der Flachstahlpreis hat heute ein neues Jahreshoch markiert!

[xyxyxyxyx]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.267.095 von xyxyxyxyx am 02.10.20 18:26:26

Obwohl

Das Corona-Tief soll kurzfristig bei 3,28€ gewesen sein

[xyxyxyxyx]

Seit dem Zwischenhoch vor knapp 2 Monaten halbiert. 30% unterm Corona-Tief bei ca. 5,5€. Und Rekord-Tief. Nicht schlecht

[martin_banane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.265.142 von Klaus321 am 02.10.20 15:37:00

Kompliment für deinen grenzenlosen Optimismus! Aber die Lichter gehen in Deutschland zum Glück noch nicht aus, weil TK im Niedergang ist. Manchmal einfach durchatmen und die Kirche im Dorf lassen, alles andere ist lächerlich.

Bis zum Tag der Wahrheit im November dauert es ja noch. Aber ich wäre sehr überrascht, wenn der Kurs danach noch über 3,30 Euro steht.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.265.088 von Aldy am 02.10.20 15:32:04

Dito - einige Tausend zu 3,891 Euro als Erstposition in der Aktie an mich.

Wenn man hier als Aktionär von ThyssenKrupp alles verliert - ca. 90 % Verlust des Eigenkapitals zeigt der Aktienkurs derzeit an! - dann hat die Deutsche Industrie und damit die Finanzgrundlage der Bundesrepubilk Deutschland ganz andere Probleme. Dann gibt es Deutschland so wie jetzt nicht mehr.

Man muss doch erkennen, das es haufenweise Unternehmen gibt, die bilanziell um Längen schwächer als ThyssenKrupp mit den Milliarden Euro Cash nach dem Teilverkauf der Aufzugssparte dastehen. Man muss ja nur die Automobilindustrie durchgehen. Oder die Luftfahrt und was noch auf Boing und Airbus zukommt. Oder die Kreuzfahrtschiffahrt.

Klar sind das auch alles Stahlverbraucher. Aber es kommen eben auch die großen Konjunkturprogramme! 10 Jahre "das Mantra der Schwarzen Null", während die Infrastruktur in Deutschland verrottet. Jetzt kommen die Mega-Investitionen im Öffentlichen Personenverkehr. 2021 kommt endlich die Bundesgesellschaft für den Straßenbau - da kommen hoffentlich zahlreiche neue Brücken. Usw. ThysenKrupp kann jedes Jahr 1 GW Wasserstoff-Elektrolyseure herstellen - und auch da soll es mit den Konjunkturprogrammen und der Klimadiskussion nach dem dramatischen Fall der Erzeugerpreise für Strom aus Photovoltaik und auch Wind weltweit vorrangehen.

Es ist nicht ALLES SO schlecht, wie es derzeit von der Börse schlecht geschrieben wird.

[Klaus321]

Rund um die Aktie wird permanent an der Börse aber auch bewusst ein Mist geschrieben - es sieht nach einer regelrechten Hetzjagd gegen die Aktie aus. Unfassbar. Hier heute wieder:

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/thyssenkrupp-gehe…

Im August hat der Spartenchef ein Interview gegeben, das er damit rechnet, im nächsten Geschäftsjahr in der Stahlsparte wieder Gewinne zu schreiben. Das wird in dem beispiellosen Negativwahn gar nicht wahrgenommen.

Der Börsenwert liegt aktuell nur noch bei ca. 10 % des Eigenkapitals von ca 22 Milliarden Euro zum Ende des Geschäftsjahres! Und das Eigenkapital besteht auf der Aktivseite im wesentlichen aus werthaltigen Dingen - nach dem Cashzufluss von 17,2 Milliarden Euro abzgl. 1,25 Milliarden Euro Re-Investition in das Aufzugsgeschäft. Es gibt hier keine Staatskredite wie bei Lufthansa, TUI oder eine Staatsbeteiligung wie bei Fraport etc.. Warum schreibt man die ganze Zeit zwanghaft davon? ThyssenKrupp ist durch die Miliarden aus dem Teilverkauf der Aufzugssparte bilanziell vorerst saniert. Schulden sollte man derzeit unter dem Strich nicht mehr haben. Natürlich sind die operativen Verluste in der Corona-Zeit hoch. Aber das bleibt ja nicht so.

Ich denke das könnte hier jetzt vllt. die attraktivste Anlagemöglichkeit sein die ich bisher in meinem Leben gesehen habe. Jetzt heisst es vllt. mutig sein, wie Beate Sander der Nachwelt geraten hat.

[Aldy]

Vollkommen gaga was hier abgeht!
Kauf soeben zu 3,85.

Ab jetzt wird kistenweise gekauft.

Das will ich jetzt wissen.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.264.935 von martin_banane am 02.10.20 15:19:31

Weil die Sparten neu aufgestellt wird. Der Meldung von dieser Woche noch verlieren z.B. 25 % der noch beschäftigten Mitarbeiter im automobilen Anlagebau ihre Arbeit. Das ist schon ein Kahlschlag.

Es soll lt. dem WAZ Interview aus unternehmensnahen Kreisen bereits konkrete Interessenten für mehrere Multi Track Anteile geben. Und da gehen dann wahrscheinlich auch konkrete Sachwerte wie Immobilien mit über die Verkaufstheke. Bzw. entsprechende Schulden werden ausgebucht.

[martin_banane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.262.562 von Klaus321 am 02.10.20 12:04:14

Zitat von Klaus321: 20.000 Mitarbeiter sind dem Bereich Multi-Track zugeordnet worden und erste Angebote für den Kauf dieser Unternehmensteile werden noch in diesem Monat erwartet.

...Und mit Sicherheit werden diese Bereiche nicht für null Euro verkauft. Allein weil doch auch schon eine Menge Sachanlagenvermögen dahinter steckt. Also da kommt noch mal ein ziemlicher Batzen Geld in die Konzernkasse.

Wie kommst du denn darauf, dass Thyssen Geld für die Multi-Track Unternehmensteile erwarten kann?

Mal ein Zitat aus dem konzerneigenen Strategiebericht: "Im zurückliegenden Geschäftsjahr verbuchten die Geschäfte (Multi-Track) einen negativen Business-Cashflow von rund 400 Mio €."
Quelle: https://www.thyssenkrupp.com/de/unternehmen/strategie

Wenn Thyssen für diese Bereiche bald Partner findet, wäre das schon ein Erfolg. Einen "ziemlichen Batzen" würde ich nicht erwarten bei Verkauf. In einigen Teilen kann Thyssen froh sein, wenn sie beim Verkauf nicht drauf zahlen müssen. Jeder Monat, den diese nicht strategischen (und überwiegend defizitären) Bereiche zum Konzern gehören, kostet richtig Geld.