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    Das Licht am Ende des Konjunkturtunnels wird heller... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.06.04 22:27:37 von
    neuester Beitrag 07.06.04 16:10:26 von
    Beiträge: 21
    ID: 867.459
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      schrieb am 05.06.04 22:27:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutsche Industrie erhielt im April unerwartet viele Aufträge
      Freitag 4 Juni, 2004 12:13 CET

      Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie hat im April vor allem wegen starker Nachfrage aus dem Ausland deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet.

      Von März auf April sei der Auftragseingang saisonbereinigt um 2,5 Prozent gestiegen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) am Freitag in Berlin mit. Dies war der stärkste monatliche Anstieg seit Januar 2003. Die Bestellungen aus dem Inland hätten dabei um 1,2 Prozent zugelegt, die Nachfrage aus dem Ausland sogar um 3,8 Prozent. "Dabei spielten Großaufträge eine geringere Rolle als sonst in diesem Monat üblich", hieß es. Den stärksten Orderzuwachs mit 6,8 Prozent verbuchten die zuletzt arg gebeutelten Hersteller von Konsumgütern.

      Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg im Monatsvergleich um 0,8 Prozent gerechnet, nachdem der Auftragseingang im März überraschend um 0,3 Prozent gesunken war.

      Das Auftragsvolumen lag nach Reuters-Berechnungen auf Basis von Bundesbank-Daten um 7,4 Prozent über dem Niveau vom April 2003. Der Auftragseingang in der Industrie ist ein wichtiger Frühindikator für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, kann aber wegen Großaufträgen stark schwanken. Im weniger schwankungsanfälligen Zwei-Monats-Vergleich März/April zu Januar/Februar nahm das Auftragsvolumen um 1,3 Prozent zu.

      Die gesamten Bestellungen aus dem Inland- und Ausland im April stiegen bei den Herstellern von Investitionsgütern um 0,8 Prozent zum Vormonat. Produzenten von Vorleistungsgütern erhielten 3,4 Prozent mehr Aufträge, dabei allein 6,2 Prozent mehr aus dem Ausland. Von einem deutlichen Plus der Bestellungen aus dem Ausland profitierten auch die Konsumgüterproduzenten, die von dort 12,8 Prozent mehr Aufträge erhielten. Aus dem Inland nahmen die Bestellungen um 3,4 Prozent zu. Die westdeutsche Industrie erhielt insgesamt im April 2,6 Prozent mehr Aufträge, die ostdeutsche Industrie 1,7 Prozent mehr.

      Quelle:

      http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=economic…
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 22:35:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Besonders interesannt finde ich den Anstieg der Nachfrage in der Konsumgüterindustrie.

      Bin schon gespannt, ob das nun nur einmalige Lagerbestandsaufstockungen oder sonstige Sondereffekte sind. Bei den Maizahlen werden wir es sehen.

      Vieleicht bekommt die Konjunktur langsam eine Chance?

      BM
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 22:40:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hoffentlich! Könnten wir momentan gut gebrauchen.....
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 22:43:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bei der starken Weltkonjunktur ist das alles sehr bescheiden , was da in Deutschland sich abspielt; nur der
      der deutsche Export läuft gut, während die private Inlandsnachfrage weiterhin schlecht läuft und ohne dieser wird es mit Sicherheit kein großer Aufschwung , der notwendig wäre die Arbeitslosigkeit abzubauen.
      Glückliche USA , wo alles viel, viel besser läuft; dort wird halt auch eine gute Wirtschaftspolitik gemacht.
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 23:28:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Daniela

      Für dich nocheinmal:


      "Aus dem Inland nahmen die Bestellungen um 3,4 Prozent zu."

      (Das bezog sich auf die Orders für Konsumgüterhersteller)

      Und genau hierrin liegt die Hoffnungserweckende Botschaft dieses Artikels.

      Ob die US-Bürger so glücklich mit Ihrer Führung sind wird sich ja bald zeigen. Und da wollen wir ja mal hoffen, daß sich die gebildete Schicht über jene siegreich zeigt, die einfach nur die Sätze aus Ansprachen nachplappern ohne darüber nachzudenken.
      Aber das ist ja auch ein anderes Thema.

      BM

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      schrieb am 05.06.04 23:52:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bodensseemann
      Im Monatsvergleich gibt es immer größere Schankungen, insbesondere wenn der letzte Monat recht schwach ausfiel; witerhin hat der eine Monat mehr Arbeitstage wie der andere usw., man muß schon einen längeren Zeitraum zugrunde legen, um aussagefähige Festellungen treffen zu können. Bisher läuft die Konjunktur in Deutschland im Vergleich der Weltkonjunktur verdammt schlecht, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen. So hat die Arbeitslosigkeit im Mai Rekordhöhen erreicht, wie heute in den Nachrichten gemeldet wurden.
      Aber von der rot/grünen Schönmalerei seit Jahren habe ich die Schnauze so was von getrichen voll. Es zählen nur knallharte Fakten über einen längeren Zeitraum, dass sollten sich die rot/grünen Schönredner mal hinter die Ohren schreiben.
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 00:23:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bodenseemann,

      ich habe diese Meldung heute auch schon gelesen, in einer anderen Quelle. Ich meinte, es sei der Spiegel gewesen, kann sie aber dort nicht mehr finden.

      Jedenfalls stand dort noch ergänzend, angesichts der weltweiten Konjunkturerholung hätten die Zuwächse eigentlich noch höher ausfallen müssen!

      Aber keine Frage, erfreulich ist das schon.
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 12:02:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schröder´s Reformen beginnen zu wirken.;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 12:09:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      ViccoB.
      des Deutschen größte der Schwäche ist der Größenwahn und mittlerweile glaube ich fast, das ist genetisch bedingt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 22:54:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Stella, ich nehme an, Dein Posting sollte in einen anderen Thread.

      Wenn nicht, dann erkläre doch bitte den Bezug zu diesem Thema hier...
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 22:58:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      ViccoB.
      mein Posting ist schon richtig, bezieht sich auf
      "angesichts der weltweiten Konjunkturerholung hätten die Zuwächse eigentlich noch höher ausfallen müssen!" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:07:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Stella, Du siehst Gespenster.

      Die Stelle des Berichts, in dem dieser Satz vorkam, an den ich mich noch erinnere, erklärte lediglich, dass mit Blick auf frühere Entwicklungen der Auftragsgänge in vergleichbaren Situationen innerhalb eines Konjunkturzyklus´ höhere Anstiege hätten erwartet werden können.

      Wo soll denn da der Größenwahn sein? Ich bitte Dich!!
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:10:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Man muß sich schon die Frage stellen, warum in Deutschland
      die Konjunktur so schlecht läuft, obwohl weltweit seit einem Jahr die Konjunktur hervoragend läuft, insbesondere in Asien, USA , Japan usw. Im Jahre 2005 soll es ja wieder weltweit mit der Konjunktur nach unten gegen, da die USA aufgrund der enormen Verschuldung nicht mehr die Konjunktur so anschieben kann wie bisher; weiterhin stehen wir wieder weltweit vor steigenden Zinsen und höheren Inflationsraten (Stichwort : steigende Ölpreise usw.) Wann soll eigentlich die Wirtschaft in Deutschland richtig florieren, wenn nicht jetzt, so fragen sich viele ? In Deutschland haben wir in Wahrheit tiefgreifende Strukturprobleme, die bis heute von der Regierung nicht gelöst wurden; daher wird in Deutschland das Wachstum im Vergleich zu anderen Ländern weiterhin sehr schwach bleiben. Es müssen halt endlich, endlich die notwendigen Strukturreformen gemacht werden, was bisher die Politik versäumt hat.
      Das sollten hier auch die rot/grünen Träumer hier im Thread
      mal bedenken; das wäre ganz nützlich !
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:13:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Daniela22
      und, was schlägst Du vor?
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:20:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      so manches licht am ende des tunnels,



      hat sich schon als der entgegen kommende zug erwiesen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:28:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      sehr realistisch, aber wohl nicht erwünscht :D
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:30:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Stella Luna
      Die Reformen , die letztes Jahr begonnen wurden, müssen sofort weiter geführt werden und nicht unterbrochen werden, weil wir bis 2006 15 Wahlen haben. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren; aber dazu scheint die rot/grüne Regierung zur Zeit nicht fähig.
      Das Wichtigste ist die Arbeitslosigkeit zurückzuführen und neue Arbeitsplätze zu schaffen; die USA macht es vor , indem die USA Monat für Monat Hunderttausende neue Jobs
      schafft (im Mai wieder fast 300.000 neue Jobs, wie berichtet wurde) Solange wir in Deutschland keinen flexiblen Arbeitsmarkt haben , werden wir keine neuen Jobs schaffen; die Änderungen im Vorjahr sind in keinem Falle ausreichend und müßten fortgeführt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 02:42:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Konsumverhalten einerseits, und dem Geld, das die Leute in ihren Taschen haben ?

      Klar, die Deutschen haben Unsummen von Geld auf den Konten. Sowas verbittert, wenn die sich dann weigern, die kohle nicht rauszurücken.

      Tatsächlich haben sie diese angesparten Summen auch vorher schon gehabt, und diese nun betrachten zu wollen als anzapfbares Reservoir, das man in den Konsum schleusen könnte, das funzt nicht. Das Gegenteil iost richtig: wird der Druck auf die Leute noch weiter steigen, indem man die düstere Zukunft noch weiter ausleuchtet - und die ist düster - dann werden die Leute noch mehr sparen.

      Es steht also nur ein gewisses Volumen für den Kreislauf zur Verfügung, und an diesen kreislauf haben sich unsere Regierenden gütlich getan.

      Und das verfügbare Volumen weiter eingegrenzt beispielsweise dadurch, daß man den Leuten nahelegt, ab jetzt selber was für die altersversorgung tun zu müssen.

      Oder den Öko- Zuschlag, der zur Stütze der Sozialabgaben erhoben wird, tatsächlich aber aus dem Kreislauf gespeist wird, der vorher für den konsum zur Verfügung stand.

      Die ZUnahme der Arbeitslosigkeit, d.h. die Zunahme der Anzahl der Leute, die von Stütze leben, schlägt sich ebenfalls auf den konsum nieder, wie auch alle Lohnverzichts, oder Weihnachtsgeld- Streichungsarien.

      Mit anderen Worten: ohne Moos nix los.

      Diejenigen, die Geld zur Verfügung haben, werden ihrerseits abkassiert.

      Ein Paar gute Schuge kostet heute in Euro das, was es vor 4 Jahren in DM gekostet hat. Exakt so verhält es sich, wenn man in eine Kneipe zum Essen geht.

      Trotz aller Rationalisierungen und Globalisierungen ist die Palette der Leistungen und Produkte, die preisgünstiger geworden sind, doch sehr klein gegenüber dem, was sich verteuert hat.

      Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.

      Sehr schönes Beispiel ist die Sache mit der Mineralölsteuer, dessen Erhöhung zu Mindereinnahmen geführt hat. Es gilt also im bereich des Staates exakt dasselbe, was auch in der Privatwirtschaft gilt: die Preise werden solange erhöht, bis es kracht.

      VW vorneweg, die ihren neuen Golf präsentierten, aber keiner wollte so recht anbeißen. Einfach zu teuer. Die Automobil- Industrie berichtet nun erstmals auf breiter Front von Einbrüchen. Mercedes minus 10 %, Porsche minus 12 %, es kommt langsam was in Bewegung.

      Unter dem Strich führt dies zu einer weiteren Belastung des Arbeitsmarktes, d.h. Entzug von Kaufkraft für die deutsche Industrie, und unmerklich dreht sich die Spirale weiter.

      Das icht am Ende des Tunnels wird heller ? Irgendwie höre ich das nun schon seit Jahren. Ich sage das Gegenteil voraus. Im Moment leben wir noch von dem für die Präsidentschaftswahlen hochgezogenen Markt in den USA. Und bis Oktober wird das auch noch so weitergehen, d.h. sich ab August sogar noch beschleunigen.

      Dann wird es langsam Zeit, massiv short zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 11:33:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sag, mal Daniela/Laura...lebst du in einem Parallelluniversum. Weißt du eigentlich, was an flexibilität in Deutschland mäglich ist:confused:

      Schichtarbeit rund um die Uhr, Arbeitszeitkonten, Arbeit an Wochenenden und Feiertagen, Arbeit an wechselnden Standorten, Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge, leistungsabhängige Löhne (oder zumindest Lohnteile)...u.v.m.

      Was es noch nicht gibt, ist die völlige entrechtung der Arbeitnehmer, aber daran arbeiten Politik und Wirtschaft gerade :mad:

      Noch was: die Zahlen der Amis werden von vielen Experten (auch in den USA :eek: ) angezweifelt

      US-Regierung sorgt mit neuer
      Statistik für Erholung am Arbeitsmarkt
      04. Jun 11:59

      Der Wahlkampf in den USA macht auch vor Konjunktur-Daten nicht Halt: Eine neue Statistik hilft bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze kräftig mit. Experten sprechen von «Marketing» für die US-Wirtschaft.

      Von Marcus Gatzke

      In den vergangenen Monaten hat US-Präsident George W. Bush beim Blick auf die Arbeitsmarktzahlen wohl mehr als einmal kräftig durchgeatmet. Ein großes Problem im Wahlkampf scheint sich zumindest nicht weiter zu verschärfen. Die jüngsten Zahlen zu den neu geschaffenen Stellen deuten sogar auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den Vereinigten Staaten hin. Die oft beschworene Gefahr einer so genannten «jobless recovery» – eines Aufschwungs, der keine Arbeitsplätze schafft – scheint sich nicht zu bewahrheiten.

      Ist der amerikanische Arbeitsmarkt aber wirklich auf dem Weg der Besserung? Unter Präsident Bush gingen immerhin mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze verloren. Der Präsident hatte darauf wenig Einfluss – zugestanden. Die geplatzte Spekulationsblase an den internationalen Kapitalmärkten stürzte die Wirtschaft in eine Rezession, und die Terroranschläge vom 11. September 2001 sowie die Bilanzskandale bei verschiedenen US-Konzernen taten ein Übriges, um das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen in die amerikanische Volkswirtschaft zu erschüttern.



      Amerikas Jobwunder ist reine Statistik


      So wenig Bush Schuld an der Job-Misere hat – so schuldig könnte er aber am scheinbaren Aufschwung am Arbeitsmarkt sein. «What are they smoking at the labour department?», fragte etwa der Kolumnist der «New York Post», John Crudele.

      Das amerikanische Arbeitsministerium hat jüngst eine neue Statistik-Methode eingeführt. Mit dem so genannten Net-Birth/Death-Modell sollen die neuen Arbeitsplätze erfasst werden, die durch Selbstständigkeit oder in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden. Bisher war die Erfassung von solchen neuen Selbstständigen - in Deutschland auch unter dem Namen Ich-AG bekannt - nicht möglich. Da den Experten des Ministeriums aber kein echtes Datenmaterial zur Verfügung steht, wird die Zahl der entstandenen Jobs einfach statistisch geschätzt. Und siehe da: 270.000 von insgesamt 288.000 Arbeitsplätzen entstanden im April allein aufgrund der neuen statistischen Methode.

      Qualität und nicht Quantität


      «Das Ministerium unterstellt, dass bei den Selbstständigen Arbeitsplätze entstehen, hat aber keine Beweise dafür», wirft Carsten Fritsch, Volkswirt bei der Commerzbank, den Beamten vor. Es sei ungeklärt, wie viele Jobs tatsächlich geschaffen worden sind und wie viel davon lediglich «Phantomjobs» waren, fügt der Experte an.

      Es gelte zudem, «nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität des Stellenzuwachses zu achten». Die neu geschaffenen Stellen im März seien zu großen Teilen auf Teilzeitjobs zurückzuführen.


      Auch das Wachstum könnte zu hoch sein



      Den Zahlen lägen keine «erfassten Daten zugrunde», meint auch Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. Die Schätzungen basierten allein auf Umfragen. Zudem würden in den USA mittlerweile zwölf saisonale Faktoren bei der Erfassung der Arbeitsmarktdaten berücksichtigt, so Hellmeyer. Üblich seien aber allenfalls vier.

      Problematisch ist nach Meinung der Experten grundsätzlich, dass die konjunkturellen Daten aus den USA nur noch quantitativ und nicht mehr qualitativ bewertet würden. Nach einem Artikel des Wirtschaftsmagazins «Economist» könnte das auch Wirtschaftswachstum in den USA deutlich überbewertet sein. Das Magazin bezieht sich dabei auf Berechnungen des Goldman-Sachs-Volkswirtes Jan Hatzuis.


      Alles nur Marketing


      Analyst Hellmeyer geht sogar noch weiter: «Die neuen statistischen Methoden dienen allein dem Marketing, um die hohen Defizite in den USA finanzierbar zu halten.» Die Daten spiegelten nicht die Realität in den USA wider. Ein Vergleich mit der Situation in der Euro-Zone oder auch in Deutschland sei damit, «wie ein Vergleich von Ananas und Eigelb».
      Die amerikanische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal nach ersten Schätzungen offiziell um 4,4 Prozent - die deutsche auf Jahresbasis um 1,5 Prozent. Aber Amerika hat derzeit mit einem so genannten Double-Defizit zu kämpfen. Neben einem hohen Haushaltsdefizit leidet die amerikanische Wirtschaft auch mit einem exponentiell steigenden Leistungsbilanzdefizit.

      Nach 2009 könnte das Defizit im Haushalt gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis auf mehr als zehn Prozent steigen. Davon gehen sogar die sehr optimistischen Prognosen der Regierung Bush aus. Zum Vergleich: Deutschland hatte im vergangenen Jahr ein Defizit von knapp unter vier Prozent - und verstößt bereits damit gegen den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.



      http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/28943…

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 14:44:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Punkt24
      Tatsache ist nun mal, dass in Deutschland im Jahre 2003 netto 600.000 Arbeitsplätze verloren gingen , das heißt im Monat 50.000 . Und solange dies so ist, wird sich die Konjunktur nicht in Deutschland verbessern, da die Arbeitslosen zu wenig Geld haben und viele , die noch Arbeit haben zu Recht Angst haben arbeitslos zu werden und deshalb sparen die Leute.
      In den USA haben wir eine ganz andere Situation; in den USA bekommt auch jemand noch einen Job , wenn er über 50 ist und daher geben die Amis auch mehr Geld aus uns sparen weniger. Ich war schon sehr oft in den USA und glaube , mir ein realistisches Bild machen zu können.
      Für Dich als Gewerkschaftsvertreter gilt der Grundsatz: Lieber arbeitslos und Sozialhilfe beziehen als zu einem schlechten Lohn zu arbeiten. Solange dies in Deutschland gilt, wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland nie beseitigt werden und Deutschland steuert dem finantiellen Ruin entgegen, da die Sozialstütze für die Massen von Arbeitslosen der Staat auf die Dauer nicht bezahlen kann .
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 16:10:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Unterschnied, punk, zwischen den USA und Deutschland ist eben der, daß die "gefälschten" Statiskiken der USA ein reales Bild abgeben,

      während unsere "zutreffenden" Zahlen für den jeweiligen Moment nicht einmal verdecken können, daß wir uns rückwärts bewegen.

      Aber es ist Besserung in Sicht: die Konjunktur in den USA wird sich zum Jahresende abschwächen. Das erlaubt interessierten Geistern, im nachhinein sagen zu können, sie hätten es immer schon gewußt.

      Freilich ist dann hier "Land unter".

      Mit anderen Worten: Schröder wird immer noch die Chance haben, den Leuten vorzuweisen, wonach es auch anderswo abwärts geht. Von welchem Sockel wir dabei reden, das drücken wir einfach weg. Damit die Leute hier ihre eigene "gefühlte Position" bestimmen können.

      Daran ist nichts auszusetzen.

      Ich werde Schröder wählen schon alleine deswegen, weil ich dadurch mindestens eine Wähler dazu veranlaße, aufwachen zu müssen, um meine Stimme zu neutralisieren.


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