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    Die neue Republik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.07.04 13:28:32 von
    neuester Beitrag 12.07.04 21:38:14 von
    Beiträge: 134
    ID: 876.719
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      schrieb am 03.07.04 13:28:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Tinte ist trocken und das Gesetz haben Sozialdemokraten unterschrieben, in die Wege geleitet und betrieben. Heute schon werden die ersten Briefe versandt, die auf die gesetzlichen Änderungen durch die Hartzreform hinweisen.

      Eine gigantische Umverteilung wird in die Wege geleitet. Und das in vollkommen unsozialdemokratischer Art und WEise - die Verteilung von unten nach oben. Während bei den sozial Schwachen gestrichen wird, startet 2005 zum 1. Januar die Steuerreform mit der Senkung des Spitzensteuersatzes.

      Während also die Starken entlastet werden, werden die kleinen und allerkleinsten Einkommen brutal belastet.

      Das ist das Ende der Bundesrepublik Deutschland, in der ein sozialer Ausgleich stattfand. Die neue Bundesrepublik kennt nur noch das Almosen und wer reich ist, darf hoffen, noch mehr rauszukriegen.

      Hunderttausende befinden sich in unverschuldeter Notlage, und ihnen wird mit den neuen Gesetzen der Boden unter den Füßen weggezogen.

      Als die Sozialdemokraten die steuerfreie Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen etablierten, dachte man schon, daß sie nicht wissen was sie tun. So dumm und arrogant und überheblich wie der Clemens auftritt, kann man wirklich nicht auf den Gedanken kommen, daß er weiß, was er tut.


      Zwar zielen die Hartzgesetze auf die Arbeitslosen, in ihrem Wesen nach zielen sie aber auf die Arbeitenden! Denn indem der Mensch jetzt vollkommen schamlos zu jedem Lohn zu verdingen soll, wird so ein Druck auf das Lohnniveau der Arbeitenden ausgeübt, so daß die Tarifverträge immer mehr zu Makulatur werden.

      In Ostdeutschland sind die Tarifverträge so ziemlich ausgehebelt.

      Nicht die Ausbeutung erscheint als Übel, sondern der Umstand keinen Ausbeuter zu finden.

      Garantiert kann heute schon gesagt werden, daß ein heißer Herbst bevorsteht!
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 13:40:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ausbeutung :laugh:

      35 Stundenwoche und Ausbeutung :laugh::laugh::laugh:

      wenn ich die Typen seh, die sich auf dem Ballermann
      vollsaufen und ein Bild von uns abgeben, das unter aller
      Sau ist, solange sich die nicht schämen, so aufzutreten,
      solange gehts uns hier noch immer viel zu gut :eek:

      Ich habe 30 Jahre miterlebt, wie sich meine Eltern ausgebeutet haben, als Selbständige sich den Arsch aufgerissen haben für alles und jeden.Leute beschäftigt, die ihnen zum Teil auf der Nase herumgetanzt sind :(

      Dem Arbeiter gehts schlecht, wenn er keine Arbeit hat!
      Da die Bedingungen für Arbeitgeber teilweise miserabel
      sind, gibts halt auch immer weniger Arbeit in DEUTSCHLAND
      (Schwarzarbeit gibts ja, weil die Bedingungen da stimmen)
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 14:09:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      b) Jahresarbeitszeiten / Arbeitsproduktivität
      Arbeitszeit, Ferien/Freitage im internationalen Vergleich

      Jahresarbeitszeit/ Ferien und bezahlte Freitage/ Wochenarbeitszeit

      Land Stunden Tage Stunden
      Schweiz 1856 31 40,5
      USA 1824 25 39,2
      Irland 1794 35 40,8
      Grossbritannien 1785 38 38,4
      Italien 1746 39 39,5
      Belgien 1740 32 37,6
      Deutschland 1683 43 36,8
      Niederlande 1652 39 36,8
      Frankreich 1562 35 35,0

      Die Ausbeutung schaut also so aus:
      Die Deutschen arbeiten im Jahr 1683 Stunden, das sind
      auf 365 Tage verteilt 4,6 Stunden.
      Sie haben 43 bezahlte Urlaubs- bzw Feiertage, mehr als
      in jedem anderen OECD-Staat.
      Mit 36,8 Stunden/Woche werden wir nur noch von den Franzosen unterboten.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 14:19:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      Tja, da braucht man sich dann auch nicht ueber den dementsprechenden Arbeitsplatzmangel zu wundern.

      Aber das ist ja nichts wirklich Neues.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 14:21:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Harrtz IV - das beste Gesetz, welches die Sozi´s je gemacht haben. Endlich gibt es wieder Arbeitspflicht!!

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      Avatar
      schrieb am 03.07.04 14:42:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bevor das konservative Lager frohlockt, möchte ich ein paar Fragen stellen:

      Was nützt Hartz IV, in bezug auf die Ursachen unserer Probleme-

      Wird die Zinslast der Gesellschaft angerührt?

      Wird die Arbeistlosenproduktion gestoppt?

      Wird die Nachfrage-Seite gestärkt, in dem die Bürger ( sind das nicht auch Konsumenten ? ) mehr Geld zur Verfügung haben?


      Ich glaube nicht- und deshalb ist auch die unsoziale, undemokratische Varianter der Flickschusterei nur Stückwerk- und wahrlich kein besonders schönes...


      Schön wäre es, wenn man gleich die Sklaverei einführen könnte- oder Lebensmittelmarken...
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 15:00:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6
      Meine volle Zustimmung.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 15:00:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2 :
      das ist nackte statistik von offiziellen stellen.
      die realität sieht so aus :

      in D : unbezahlte überstunden en masse, verfallene urlaubstage , wo tauchen die in der statistik auf ?

      und :
      wo tauchen die streiktage (z.B. von italien) auf ?
      wie werden pausen (z.B. in Frankreich 2h mittagspause) eingerechnet ?
      wo taucht die krankheitsquote auf ?

      wer misst die effizienz der arbeit ?
      komisch, dass die deutschen trotzdem noch konkurrenzfähige produkte herstellen in der `kurzen` arbeitszeit ...

      ohne dies alles hat so eine statistik m.E. null aussage wert.

      so long, smirnoff
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 15:48:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      sollte natürlich #3 sein.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 15:55:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Sittin (schön Dich mal wieder zu lesen:kiss: )

      Was nützt Hartz IV, in bezug auf die Ursachen unserer Probleme

      Wir haben viele junge Leute, die arbeiten könnten, aber dies nicht tun. Trifft natürlich nicht für alle zu.
      Zudem scheint es Konsens zu sein, dass man einen Naspruch hat, auf einem verdamt hohen Niveau alimentiert zu werden.
      Harz IV wird dafür sorgen, dass viele Menschen wieder ihr eigenes Leben in die Hände nehmen!
      Leider werden viele große Einschränkungen hinnehmen müssen (z.B. 50 jähriger, der gekündigt wird).
      Aber gerade vor der von Dir angesprochenen Zinslast ist ein solcher Schritt unumgänglich. Unser Staat hat keinerlei finanzielle Spielräume mehr. Das wirkt sich früher oder später aus. Wir haben schon zu lange mit Reformen gewartet. Das Problem noch länger zu verschieben, würde bedeuten später noch einschneidendere Maßnahmen ergreifen zu müssen.

      Wird die Arbeistlosenproduktion gestoppt?
      Die Arbeitlosenproduktion ist eine Folge der Globalisierung. Der Globalisierung können wir uns nicht entziehen. Wir können aber versuchen, die Auswirkungen so gering zu halten wie möglich. Das bedeutet, dass unser Lohn in Zukunft sinken wird! Damit muss nicht selbstverständlich eine Steigerung der Arbeitszeit einhergehen. Mit Sicherheit befinden wir uns aber in einer Zeit des Umbruchs.
      Im Osten haben wir junge kapitalistische Staaten, die mit Steuervergünstigungen und einer immer besseren Infrastruktur aufwarten. Zugleich werden mit Eintritt der Arbeitnehmerfreizügigkeit in ein paar Jahren sehr viele willige Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten in die alten EU-Staaten, an erster Stelle Deutschland, dringen.
      Diese AN werden in Lohnkonkurrenz zu den dt. AN treten. Wenn wir weiterhin auf ein hohen Lohn bestehen wird das in absehbarer Zeit zu fatalen Folgen führen. Wieso nicht schon jetzt dem - gemäßigt -entgegenwirken. Mit langfristigen Konzepten.....

      Wird die Nachfrage-Seite gestärkt, in dem die Bürger ( sind das nicht auch Konsumenten ? ) mehr Geld zur Verfügung haben?
      Das wird man sehen. Auf lange Zeit gesehen mit Sicherheit.


      Was Du aber übersehen hast, ist dass wir darauf achten müssen, dass wir finanzkräftige Investoren in Deutschland behalten. Das wird uns nicht gelingen, wenn andauernd Diskussionen um eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, die Einführung einer Vermögenssteuer (der bürokratische Aufwand verschling die Einnahmen), ansteigender Bürokratie, sozialistischen Umverteilungsmodellen aufgewartet wird.
      Der Trend zur Abwanderung der Vermögenden steigt zunehmend an. Bislang war es so, dass nur das Vermögen ins Auslang geschafft wurde. Aufgrund des Welteinkommensprinzips war dies schmerzlich, aber nicht tödlich. Der nunmehrige Trend geht aber zu einer Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland. Wenn dieser Trend anhält, wird das der Todesstoß für Deutschland sein.
      Schließlich schultern die Reichsten 5 %, 90% der Steuereinnahmen......
      Eine Abwanderung nur der Hälfte dieser Personen hätte zur Folge, dass wir bankrott wären!
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 16:07:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      ARD Text Teletext im Ersten 03.07.2004 - 16:03:49


      tagesschau

      BA plant Hausbesuche bei Arbeitslosen

      Die Bundesagentur für Arbeit will die
      Vermögensverhältnisse von Arbeitslosen
      notfalls auch per Hausbesuch prüfen.

      Das sagte BA-Vizechef Alt unter Bezug
      auf das neue Hartz-IV-Gesetz der "Bild
      am Sonntag". Wenn den Mitarbeitern der
      Bundesagentur Ungereimtheiten auffie-
      len, würden die Daten künftig mit ande-
      ren Ämtern abgestimmt.

      Dazu werde man mit den Finanzämtern,
      Rentenversicherern und den Krankenkas-
      sen sprechen. Im Extremfall behalte man
      sich auch Hausbesuche vor, um den Miss-
      brauch von Sozialleistungen so gering
      wie möglich zu halten, meinte Alt.

      Wahrlich fürsorglich.
      Solche Hausbesuche könnten die depressiven Arbeitslosen vielleicht etwas aufmuntern.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 16:33:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bevor wir uns an der sozialistischen Umverteilung erfreuen können, beschäftigen wir uns lieber einmal mit der kapitalistischen!

      Breite Teile der Bevölkerung muß also demnächst außerordentlich den Gürtel enger schnallen! Gerade die ärmsten der armen Schweine - während der reichere Teil der Republik sich auf steigende Rückzahlungen bzw. niedrigerer Steuerzahlungen stimulierend erfreuen kann.

      Hurra - die Globalisierung ist schuld. Die Dax-Bilanzen sprechen da eine ganz andere Sprache! Es werden wieder fette Gewinne eingefahren. Aber das ist ein anderes Thema.

      Die Globalisierung entläßt aber keinen Politiker aus der Verantwortung! Die Globalisierung rechtfertigt überhaupt nichts! Die Politik ist nach wie vor gefordert, Politik zu machen und nicht Hunderttausende ins Abseits zu stellen. Die Unsicherheit der Existenz wird zum Lebensalltag und zur Lebenserfahrung. Die Rente - kannste vergessen - mußte vorsorgen. Hast Du zuviel Geld, sagt das Sozialamt - verbrauchen.


      Jeder, der arbeitet, zahlt automatisch Versicherungskosten. Und jetzt werden aus Einzahlern Alimenteempfänger! Ein ganz besonderes Stück Würdelosigkeit.

      Es wird gern von Neiddebatte gesprochen. Die größten Neidhammel scheinen im sensiblen Unternehmenslager sich zu befinden. Hier herrscht das größte Besitzstandsdenken, das man sich nur ausdenken kann. Und es wird eine ganze Republik erpreßt. Knallhart. Entweder oder Litauen.




      Wie es scheint, werden demnächst Arbeitscops gebildet werden. Da die dann in den "Problembezirken" sicher beliebt sind, sollte man die offiziellen Polizeitruppen ebenfalls aufstocken. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 16:34:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Seit über 20 Jahren steigt von einem Konjunkturzyklus
      zum nächsten der Sockel der Arbeitslosigkeit.

      Seit über 20 Jahren werden dagegen in immer höherer
      Dosierung dieselben neoliberalen Arzneien verschrieben.

      Die Frage nach den strukturellen Ursachen dieses
      Versagens ist in der öffentlichen Debatte tabu.

      Statt dessen wird den Millionen Arbeitslosen die
      Schuld an diesem Versagen zugeschoben. Es müßten
      ihnen mehr »Anreize« zur Arbeitsaufnahme gegeben
      werden, ist eine der Standardformeln des neoliberalen
      newspeak.

      So benutzt man noch die Opfer der neoliberalen Strategien
      als Sündenbock für deren Versagen. Und das alles
      wird dann tagtäglich in den Massenmedien als
      alternativlose Wahrheit verbreitet.

      Hartz IV ist noch lange nicht das Ende. Beim nächsten
      Anstieg der Arbeitslosenzahl wird der Druck auf die
      Arbeitslosen weiter erhöht werden.

      Und der nächste massive Anstieg kommt.

      Die jetzige Politikergeneration weiß aus eigenem
      Erleben nichts über den Schrecken einer Deflation.

      Sie könnte sich informieren aus den Geschichtsbüchern.
      Aber die meisten ziehen es vor, statt dessen mit
      Schlagworten um sich zu werfen, die suggerieren, wir
      lebten in einer neuen, historisch unvergleichlichen
      »globalisierten« Welt.

      Ich empfehle das Studium der Wirtschaftspolitik Heinrich
      Brünings.

      Hauptthema: Prozyklische Strategie in einer Deflation.
      »Wir senken die Staatsausgaben, wir senken die
      Unternehmenssteuern, wir senken die Löhne, wir senken
      die Sozialausgaben.«
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 16:37:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Richtig!
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 18:16:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      "Breite Teile der Bevölkerung muß also demnächst außerordentlich den Gürtel enger schnallen."

      Falsch!
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 18:55:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die SPD wird die Quittung bekommen, die scheitern 2006 an
      der 5% Hürde !!

      Wenn ich eine rechte Unternehmer-Partei haben will,
      wähle ich CDU !!

      An alle die Glauben Sie wären davon nicht betroffen:

      Was macht Ihr wenn euer Betrieb euch kündigt, wie Karstadt-
      Quelle z. B. bis 2006 4000 Leute ????

      :mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 19:09:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wo ist das problem am besten sichtbar?,gesetze schaffen die bei korrupten politikern und managern und steuerflüchtlingen anfangen richtige strafen zu verhängen,enteignung inklusive.Die größten lumpen bekommen orden und bleiben im beförderungskarusell.Wieso soll der kleine mann nicht teilweise nachahmen, um was ihm dieses lumpenpack täglich betrügt um über die runden zu kommen.
      Stinkt der Fisch nicht mehr am Kopf,ist auch der Schwanz genießbar.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 20:00:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Kann mir mal einer 13 Feiertage aufzählen für NICHT-Katholiken?

      Also da wären 1 Januar, 1 Mai, Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag, 3. Oktober, und 3 Tage Weihnachten plus Sylvester.

      Sind bei mir 10 Tage. Zudem muss ich zB für 24.12./31.12.
      1 Tag Urlaub nehmen bleiben 9 Tage Feiertage, die, wenn man Glück hat, alle auf Wochentage fallen könnten.

      Also die 4 Tage, die dann noch über sind zu den 13, die kann man gerne streichen! SOFORT
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 00:29:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      Amerika macht es uns vor:

      "Tatsächlich konzentriert sich der Reichtum in den USA immer mehr auf einige wenige. Hielt ein Prozent der reichsten Amerikaner 1979 noch einen Anteil am Volksvermögen von 22 Prozent, waren es 1989 bereits 39 Prozent. Schätzungen zufolge sind 70 Prozent aller Einkommenszuwächse seit Mitte der siebziger Jahre an dieses eine reichste Prozent der Amerikaner geflossen."
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 00:32:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      #10 kniebeisser

      90% der steuereinnahmen werden von 5% der reichsten
      geschultert !!!!!! lol

      woher hast du diesen schwachsinn ???

      oder wolltest du schreiben 90% der reichsten schultern 5%
      der steuereinnahmen ???
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 08:42:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ Kniebeisser:

      Wir haben viele junge Leute, die arbeiten könnten, aber dies nicht tun. Trifft natürlich nicht für alle zu.
      Zudem scheint es Konsens zu sein, dass man einen Naspruch hat, auf einem verdamt hohen Niveau alimentiert zu werden.
      Harz IV wird dafür sorgen, dass viele Menschen wieder ihr eigenes Leben in die Hände nehmen!
      Leider werden viele große Einschränkungen hinnehmen müssen (z.B. 50 jähriger, der gekündigt wird).
      Aber gerade vor der von Dir angesprochenen Zinslast ist ein solcher Schritt unumgänglich. Unser Staat hat keinerlei finanzielle Spielräume mehr. Das wirkt sich früher oder später aus. Wir haben schon zu lange mit Reformen gewartet. Das Problem noch länger zu verschieben, würde bedeuten später noch einschneidendere Maßnahmen ergreifen zu müssen.




      Wenn man den Zwang erhöht, erhöht sich die Zahl der Erwerbstätigen minimal. Es war ja nur bedingt die soziale Hängematte Grund für die 4,5 Mio Arbeitslosen. Der wirkliche Grund ist Produktivitätsfortschritt . Warum hat man nicht den Mut das zuzugeben?

      Wo bewirkt die Reform etwas in Bezug auf die Zinslast? Wir wissen doch alle, dass der Kaiser schon lange nackt ist...

      Die Arbeitlosenproduktion ist eine Folge der Globalisierung. Der Globalisierung können wir uns nicht entziehen. Wir können aber versuchen, die Auswirkungen so gering zu halten wie möglich. Das bedeutet, dass unser Lohn in Zukunft sinken wird! Damit muss nicht selbstverständlich eine Steigerung der Arbeitszeit einhergehen. Mit Sicherheit befinden wir uns aber in einer Zeit des Umbruchs.
      Im Osten haben wir junge kapitalistische Staaten, die mit Steuervergünstigungen und einer immer besseren Infrastruktur aufwarten. Zugleich werden mit Eintritt der Arbeitnehmerfreizügigkeit in ein paar Jahren sehr viele willige Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten in die alten EU-Staaten, an erster Stelle Deutschland, dringen.
      Diese AN werden in Lohnkonkurrenz zu den dt. AN treten. Wenn wir weiterhin auf ein hohen Lohn bestehen wird das in absehbarer Zeit zu fatalen Folgen führen. Wieso nicht schon jetzt dem - gemäßigt -entgegenwirken. Mit langfristigen Konzepten.....



      Globalisierung, pah, wenn ich das schon höre... Die Globalisierung der Gewinnverwertungsmöglichkeiten mittels Monopolisierung, Mafia-Prinzip, Verschuldungsfallen und Kriegen ist keineswegs unausweichlich. Das wird uns nur eingetrichtert, von Jüngern der NWO.
      Ich las gerade Subsistenz und Widerstand, es gibt genug Alternativen, nur muss man sie wahrnehmen. Das ist aber eine Gefahr für die Kapitalgewinner...
      Mir unbegreiflich ist außerdem, warum ausgerechnet die Lohnarbeit als Dumping-Spirale angesetzt wird. S.o. Wer kauft dann den Schrott, der produziert wird ( bzw. zu welchem Preis? )


      Was Du aber übersehen hast, ist dass wir darauf achten müssen, dass wir finanzkräftige Investoren in Deutschland behalten. Das wird uns nicht gelingen, wenn andauernd Diskussionen um eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, die Einführung einer Vermögenssteuer (der bürokratische Aufwand verschling die Einnahmen), ansteigender Bürokratie, sozialistischen Umverteilungsmodellen aufgewartet wird.
      Der Trend zur Abwanderung der Vermögenden steigt zunehmend an. Bislang war es so, dass nur das Vermögen ins Auslang geschafft wurde. Aufgrund des Welteinkommensprinzips war dies schmerzlich, aber nicht tödlich. Der nunmehrige Trend geht aber zu einer Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland. Wenn dieser Trend anhält, wird das der Todesstoß für Deutschland sein.
      Schließlich schultern die Reichsten 5 %, 90% der Steuereinnahmen......
      Eine Abwanderung nur der Hälfte dieser Personen hätte zur Folge, dass wir bankrott wären!




      Das mag richtig sein- aber was du übersehen hast- warum sind wir eigentlich so stark abhängig von der Gunst bestimmter Investoren?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 09:11:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21

      "Es war ja nur bedingt die soziale Hängematte Grund für die 4,5 Mio Arbeitslosen. Der wirkliche Grund ist Produktivitätsfortschritt."

      Das steht im Widerspruch zur Auffassung aller Experten, ist aus wirtschaftstheoretischer Sicht unlogisch und erklärt außerdem nicht die großen Unterschiede bei der Arbeitslosigkeit in den Industrieländern.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 09:24:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zur neuen Republik gehört auch die Betrachtungsweise, daß die Arbeitslosenkassen sich auflösen und sich in eine Alimentekasse verwandelt. Aus dem Bezieher wird ein Staatsbefürsorgter.

      Die Arbeitskraft ist eine Ware wie jede andere auch. Unter dem Warengesichtspunkt. Und somit unterliegt der Preis für die Ware Arbeitskraft Schwankungen. Derzeit erleben wir drastisch das Pendel rückwärts. Die Marktgesetze verlangen: viel Angebot an Arbeitskraft, Preis der Arbeitskraft sinkt, wenig Angebot an Arbeitskraft, der Preis der Arbeitskraft steigt. Da selbstverständlich auch noch andere Aspekte einfließen, die gewachsenen - und natürlich erscheinenden - kulturellen Ansprüche zum Beispiel wie auch an eine besonders ausgebildete und befähigte Arbeitskraft, konnten wir in den vergangenen Jahren erleben, daß Jahr für Jahr zumindest von der Erscheinung her, immer mehr für die Arbeitskraft bezahlt werden mußte; ob die Kaufkraft dadurch gesteigert wurde ist unklar.

      Zur Arbeitskraft und deren Aufrechterhaltung gehört selbstverständlich auch die Sorge darum, daß man im Alter sich nicht vor Karstadt bettelnd begeben muß, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, genausowenig daß man mit 70 irgendwelchen Neureichen die Tüte packen muß.

      Da die Arbeiter nun mal nichts anderes als ihre Arbeitskraft zu verkaufen haben, haben sie sich schon früh zusammengeschlossen, um einen vernünftigen Preis für ihre Arbeitskraft zu erzielen. Bei der Umsetzung dieser überaus marktnahen Ansicht erleben wir zu jeder Tarifrunde den Untergang des heiligen Abendlandes, wenn die organisierte Arbeiterbewegung in Form der Gewerkschaften ihre Forderungen auf den Tisch legen.

      Der Gedanke, sich eine Kasse zu schaffen, einer Versicherung gleich, die vor den schlimmsten Auswirkungen der Verhältnisse entgegenwirkt - schützt will ich lieber nicht in den Mund nehmen - hat sich ziemlich früh gebildet. Bismarck hat dies dann aufgegriffen und unter Staatskontrolle gestellt.

      Das Absurde: aus Kassen zum Schutz der Arbeitenden wie der Arbeitslosen werden Instrumente der Bevormundung, Lohndrückerei und Entrechtung und die betroffenen in würdelose Alimenteempfänger verwandelt.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 10:04:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bettner,

      Hartz IV hat mit dem Arbeitslosengeld (also der Arbeitlosenversicherung) nichts zu tun. Du vermischst die beiden Sachen in der dir üblichen unseriösen Weise, um populistisch auf den Putz hauen zu können.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 10:12:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Okay, zum Schluß noch einen Denkanstoß für Dich, aber nur für Dich:

      HartzIV hat etwas mit Arbeitslosigkeit zu tun und die hat wiederum über den Markt etwas mit Preis der Arbeit zu tun. Die Erfindung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe ist nicht meine. Und bei entsprechend ruhiger Betrachtung entspringt sie auch anderen Überlegungen.

      Können wir uns also darauf einigen?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 10:16:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Natürlich hat jede Gesellschaft jenseits ihrer Organisationsform ein Interesse daran, daß ihre Mitglieder im Rahmen ihrer Fähigkeiten sich beteiligen. Und nicht nur das, sondern sicherlich auch daran, daß sie sich entwickeln.

      Es kann aber nicht im Interesse einer Gesellschaft oder Gemeinschaft sein, daß Menschen unverschuldet ins Abseits gestellt werden, ausgegrenzt und dann würdelos behandelt werden. Die Opfer zu Täter erklärt werden und als solche beschuldigt werden.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 10:46:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      #25

      "Können wir uns also darauf einigen?"

      Bettner, du schaffst uns alle! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 12:07:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      Harvey: Na und... Mir ist egal welche Widersprüche sich in meinen Gedanken zur herrschenen Meinung auftun--

      Ich kenne genug Widersrüche innerhalb der herrschenden Meinung, gerade in den WIrtschaftstheorien, die einfach ausgeklammert oder geleugnet werden- aber ich habe einen immensen Vorteil- ich kann selbst denken...


      Eine verbesserte Produktivität schafft Arbeitslosigkeit.

      Das sog. tertiäre Jobwunder ist eine Lüge!
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 12:35:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28

      "...aber ich habe einen immensen Vorteil - ich kann selbst denken..."

      Ich gehe davon aus, daß alle Menschen selbst denken. Und wenn wir alle diesen immensen Vorteil haben, hebt sich deiner nicht besonders ab...
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 12:45:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wenn das stimmt…
      dann muss man sich nicht wundern, dass Deutschland pleite ist

      http://www.abjetzt.de.vu/

      Informationen – Wahlaussage zur Kommunalwahl 2004
      Seite unten

      150 Milliarden jährlich für Zuwanderung
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 12:50:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ein interessantes Thema:
      Die etablierte Volkswirtschaft und ihre denkerischen Fähigkeiten

      In einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vom 11. Oktober 2003 mit dem Titel »Tarifautonomie auf dem Prüfstand« heißt es in der Zusammenfassung:

      »Als die Tarifautonomie erstritten wurde, ging es um den Schutz der Schwachen. Auch heute geht es um den Schutz der Schwachen. Das sind jetzt vor allem die Arbeitslosen und die von Arbeitslosigkeit Bedrohten. Dass sie nicht behindert werden, sich selbst zu helfen, ist die Basis aller Sozialpolitik. Dass der Schutz der Schwachen in erster Linie verlange, nichts zu tun, was die Stellung der Gewerkschaften beeinträchtige, war vermutlich niemals wahr, heute ist es offensichtlich unwahr.«

      Argumente dieses Kalibers sind gegen Gewerkschaften von Unternehmerseite immer vorgebracht worden. Es sind diese neoliberalen Wissenschaftler, die die Klassenkampfparolen des 19. Jahrhunderts aufwärmen.

      Dabei ist die mit Arroganz umkleidete Naivität bemerkenswert, die sich z.B. in folgendem Satz zeigt:
      Dass die Schwachen »nicht behindert werden, sich selbst zu helfen, ist die Basis aller Sozialpolitik.«

      Die Gutachter sind so sehr in ihrer neoliberalen Ideologie befangen, daß sie die Doppelbödigkeit ihrer Formulierung nicht einmal erahnen. Sonst würden sie eine derart sozialrevolutionäre Parole unterlassen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 13:22:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      helm6

      "Wir finanzieren das durch:

      a) Beendigung der Zuwanderung ins „Soziale Netz“,
      die uns volkswirtschaftlich jährlich 150 Milliarden Euro kostet (Dipl.-Volkswirt Karl Baßler 1999)"

      Der Herr Baßler sucht sich ein neues Betätigungsfeld nach
      dem er als NPD-Funktionär ausgetreten ist.
      Wahrscheinlich wahr Ihm die NPD zu linksradikal....

      Nazis raus aus Deutschland - Nie wieder Faschismus !!

      :mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 15:53:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      #20
      Stand 2002:

      10% der am besten verdienenden tragen 54% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      20% der am besten verdienenden tragen 68,2% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      30 % der am besten verdienenden tragen 77,9% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      40% der am besten verdienenden tragen 85,3% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      50% der am besten verdienenden tragen 91,6% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei

      Quelle: Bundesfinanzministerium

      Wer also labert hier Müll :eek:

      Und noch was lässt sich erkennen: Die Hälfte der Bevölkerung trägt lediglich 8,4% zur Einkommenssteuer bei!

      Noch eine Zahl, bevor ich Dich wieder in deine Traumwelt mit Deinen eigenen Wahrheiten entlasse: 5% Spitzenverdiener (81.800 Euro im Jahr und mehr) schultern 42% des Einkommenssteuer-Aufkommens.

      Schönen Sonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:05:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ LunkwillFook

      Das hat das Finanzministerium bestimmt weder wörtlich noch sinngemäß geschrieben...

      Vermutlich steht da sinngemäß:
      Die 10% am besten Verdienenden tragen 54% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      die 20% am besten Verdienenden tragen 68,2% zum Einkommenssteuer-Aufkommen bei
      etc. ;)

      Diese Statistik zeigt nicht nur, wie ungleich die Steuerlast in D verteilt ist, sondern vor allem, wie ungleich die Einkommen verteilt sind.

      Wieviel Prozent des Volkseinkommens entfallen auf die 5% Reichsten?
      Wieviel Prozent entfallen auf die 50% Ärmsten?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:30:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34

      "Diese Statistik zeigt nicht nur, wie ungleich die Steuerlast in D verteilt ist, sondern vor allem, wie ungleich die Einkommen verteilt sind."

      Das ist ein Irrtum, denn diese Statistik sagt wenig über die Einkommensverteilung aus. Die Statistik läßt wegen der Steuerprogression allenfalls den Schluß zu, daß die Einkommen weniger ungerecht verteilt sind, als die Steuerlasten.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:57:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ JBHarvey

      Das ist ein Irrtum, denn diese Statistik sagt wenig über die Einkommensverteilung aus.
      Habe ich irgendwo gesagt, dass die Einkommen genau so verteilt sind wie das Einkommenssteuer-Aufkommen?

      Du wirst aber nicht bestreiten, dass höhere Einkommenssteuern auf höheres Einkommen schließen lassen - eine extrem ungleiche Verteilung des Steueraufkommens also auf eine (nicht ganz so extrem) ungleiche Verteilung der Einkommen.
      Ohne Progression gäbe es überhaupt keine ungleiche Verteilung der Steuerlast. Wenn jeder 30% Einkommenssteuer zahlen müsste, wäre die Last für alle gleich. (Allenfalls könnte man argumentieren, dass die Last für die niedrigen Einkommen höher wäre, weil diese die 30% schwerer aufbringen können.)
      Die Steuerprogression kann man aus dieser Statistik aber gar nicht ablesen.
      Besser hätte ich also formuliert:
      ,,Diese Statistik zeigt nichts über die ungleiche Verteilung der Steuerlast in D, sondern nur dass die Einkommen ungleich verteilt sind." :laugh:


      Du sagst:
      Die Statistik läßt wegen der Steuerprogression allenfalls den Schluß zu, daß die Einkommen weniger ungerecht verteilt sind, als die Steuerlasten.

      Genau das kannst du aus dieser Statistik nicht ablesen. Dazu müsstest du erst die Einkommensverteilung daneben legen.

      Du findest es also ungerecht, dass die Steuerlast ungleich verteilt ist. Darf ich dich mal nach einer Erläuterung deines Gerechtigkeitsbegriffs fragen?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:16:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      @rv

      OK, nehmen wir mal ein theoretisches Beispiel:

      1) flat-tax

      a) Ich verdiene 100.000 € im Jahr und zahle 30% Steuern = 30.000 €

      b) Du verdienst 50.000 € im Jahr und zahlst 30% Steuern = 15.000 €

      Ich zahle also doppelt so viel Steuern wie du, obwohl wir beide die öffentliche Infrastruktur vermutlich gleich stark beanspruchen.

      Das könnte ich für ungerecht halten.

      2) Progression

      a) Ich verdiene 100.000 € im Jahr und zahle 50% Steuern = 50.000 €

      b) Du verdienst 50.000 € im Jahr und zahlst 25% Steuern = 12.500 €

      Ich zahle jetzt schon viermal so viel Steuern wie du, obwohl wir beide die öffentliche Infrastruktur vermutlich gleich stark beanspruchen.

      Das könnte ich für noch ungerechter halten als den ersten Fall.

      ----

      Leute wie du haben sich angewöhnt, die Steuerprogression für normal und gerecht zu halten. Das ist aber lediglich eine persönliche Meinung, die dadurch nicht objektiver wird, weil der Staat uns so besteuert. Der Staat besteuert ja deshalb so, weil es schon lange so ist (haben wir schon immer so gemacht) und weil die Mehrheit der Bevölkerung (= der Wähler) das so gut findet.

      ----

      Gerechtigkeit ist ein dehnbarer Begriff, den jeder anders auslegt. Klar wird ein Habenichts es richtig finden, daß ich ihm ein feines Leben finanziere, auch wenn er selbst schuld an seinem Elend ist, weil er zum Beispiel ein fauler Sack oder ein Versager ist. Ich finde es natürlich nicht richtig, einen faulen Sack oder einen Versager zu unterhalten, wenn ich immer für mein Geld arbeiten mußte. Also werde ich mich mit solchen Leuten nie darüber verständigen können, was gerecht ist.

      Das bringt nichts.

      Übrigens will ich damit nicht sagen, daß jeder Empfänger von Transferzahlungen ein fauler Sack oder ein Versager ist. Es gibt allerdings wesentlich mehr faule Säcke und Versager unter den Empfängern von Transferzahlungen als unter den Leuten, die sehr hohe Steuern zahlen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:43:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich arbeite als Möbelpacker 10 stunden am tag sehr schwer für leute wie Harvey die nur mit dem kopf arbeiten,aber 5x soviel wie ich verdienen,muss ich dies auch gerecht finden?.Harvey hat mit meinen steuergeldern studiert,jetzt jammert er zuviel zu verdienen so das er 50% steuern zahlen muss,er darf gerne weniger zahlen,bei uns ist noch eine stelle als Möbelträger frei.Ich fordere gerechtigkeit für Harvy.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:44:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      ok, JBHarvey,

      ich knirsche auch mit den Zähnen, wenn ich meine knapp 50% Einkommenssteuer abführen muss. Aber ich empfinde es nicht als ungerecht! Schließlich schafft der Staat die Rahmenbedingungen, dass ich ein gutes (und vergleichsweise hohes) Einkommen habe - und mit diesem Einkommen auch etwas Sinnvolles anfangen kann.

      Nach deinem Gerechtigkeitsempfinden dürfte der Staat also nur eine Kopfsteuer einnehmen. Ich hingegen würde das als extrem ungerecht empfinden (mal abgesehen davon, dass dies der Tod unsres auf Massenkonsum beruhenden Wirtschaftssystem wäre).

      Vermutlich unterscheiden wir uns in unserem Wertesystem erheblich stärker als im Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:55:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39

      50% Einkommenssteuer kaufe ich dir nicht ab. Hier wird ja viel geschrieben, wenn der Tag lang ist. Aber lassen wir das...

      #38

      "Ich arbeite als Möbelpacker 10 stunden am tag sehr schwer für leute wie Harvey die nur mit dem kopf arbeiten,aber 5x soviel wie ich verdienen,muss ich dies auch gerecht finden?.Harvey hat mit meinen steuergeldern studiert,jetzt jammert er zuviel zu verdienen so das er 50% steuern zahlen muss,er darf gerne weniger zahlen,bei uns ist noch eine stelle als Möbelträger frei.Ich fordere gerechtigkeit für Harvy."

      Ja, klar! :D

      In einem hast du allerdings recht - ich ziehe verdammt oft um und brauche immer wieder Möbelpacker.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:07:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      #40 Du bist also der Fettsack der nie Trinkgeld gibt,weil du meinst es hätte was mit Alkoholismus zu tun,was du nicht unterstützen würdest.:mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:10:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41

      Dann bist du der mickrige Typ, der immer nach Alkohol riecht...

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:26:42
      Beitrag Nr. 43 ()
      # 38

      Ein mikriger,kleiner Mann mit einer Nickelbrille müht sich in einem Zugabteil scheinbar vergeblich mit der Notbremse ab. Steht ein starker Mann auf, zieht an der Notbremse und sagt verächtlich: „Muskeln muss man haben!“ Kommt der Schaffner rein und verlangt wegen missbräuchlicher Betätigung der Notbremse 250 Euro von dem starken Mann. Meint der Kleine: „Ja, nicht Muskeln, sondern Köpfchen muss man haben.“

      In allen Kulturen werden geistige Leistungen besser bezahlt
      als körperliche.
      Warum ist das wohl so?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:38:59
      Beitrag Nr. 44 ()
      @datterich

      Du hast zu schnell geschrieben! So schnell kann er doch nicht lesen!!
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:41:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      datterich,

      ich glaube niemand hat etwas gegen leistungsgerechte Bezahlung, und niemand hat was dagegegen, dass geistige Leistungen besser bezahlt werden als körperliche. Ich gehe davon aus, dass mir auch endaxi zustimmt.

      Hier geht es doch nur um die Frage, ob es gerecht ist, dass jemand mit hohem Einkommen (ob verdient oder nicht) mehr Steuern zahlt als jemand mit niedrigem Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 20:46:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45

      Das hatten wir doch schon geklärt...

      Es ist ungerecht, daß ich überhaupt Steuern zahlen muß. Geldverschwendung sozusagen und es hemmt meine Konsumausgaben, was wiederum dem Einzelhandl schadet!

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 21:37:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      an den geehrten Auto des Postings Nummer 29:


      Testen wir mal, ob du es auch kannst.

      Wie sieht deine Begründung aus, warum ausgerechnet nach fast 45 Jahren ununterbrochenen Wachstum ausgerechnet heute die Arbeitslosigkeit am höchsten ist?
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 22:06:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      #43 datterich:laugh:war mir schon immer klar das hilfsbereitschaft bestraft wird,obwohl der auslöser der kleine mikrige mann mit nickelbrille war, der ganz datterich vergeblich an der notbremse hing.

      #44 Harvey hast ja recht,es muß auch loser geben,sonst wäre der steuersatz ausgeglichen und wir könnten gemeinsam auf gleicher ebene jammern.

      #45 Im regelfall würde ich dir zustimmen,kommt aber darauf an wo man lebt und unter welchen umständen.Konnte zu meiner eigenen verblüffung oft die hilflosigkeit der kopflastigen feststellen,sobald sie ihr Fachgebiet verlassen.Beweise bin ich jederzeit bereit anzutreten und gegebenfalls in reue ,des anderen überlegenheit anzuerkennen.Im übrigen ist dies nicht gegen dich gerichtet,ich achte deine ansichten sehr.;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 22:41:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ endaxi,
      wenn du genau liest, wirst du feststellen, dass nicht die
      Hilfsbereitschaft bestraft wurde, sondern die Dummheit.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 22:58:34
      Beitrag Nr. 50 ()
      Herzlichen Glückwunsch an dich und alle Griechen.
      Das war wirklich en daxi!
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 23:25:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Sit

      Eine verbesserte Produktivität schafft Arbeitslosigkeit.

      Unterstellt dem ist so - wieso sorgen wir mit einer vergleichbar hohen Steuerlast und einem überfrachteten Rechtssystem dafür, dass die Arbeitslosigkeit bei uns entsteht:confused:

      Ich bleibe dabei: in der heutigen Zeit stehen weniger die verschiedenen Märkte in Konkurrenz, als vielmehr die Staaten, die um die Leistungsstarken buhlen!
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 01:45:50
      Beitrag Nr. 52 ()
      hier treiben 3-4 "volksverdummer" ihr unwesen.

      was den korruppten + unfähigen politikern in diesem land schon lange keiner mehr glaubt ! wird durch eure statistik fälschungen auch nicht zur realität.

      wer hier behauptet das 5% der spitzenverdiener ! 90%
      der steuereinnahmen schultern ist ein lügner der allerübelsten sorte.

      die wahrheit ist : das einkommen ab ca. 28 000 euro bis ca. 50 000 euro in diesem land die höchsten abgabenbelastungen weltweit aufgebürdet werden !!!!!

      und das ist genau die bevölkerungs/einkommensschicht denen die zahlreichen steuerschlupflöcher (für grossverdiener)praktisch verschlossen bleiben.

      für real gezahlte steuern (nach steuerbescheid !!!)gibt es meines wissen keine statistik !!!!da und nur da liegt die wahrheit !!!!

      statistiken,bilanzen verfassungsw.haushalte +++ werden in diesem land seit jahrzehnten gefälscht das sich die balken biegen ! und sind so seriös/realitätsfremd wie die aussagen von politikern.

      70 mio deutsche (gesamtbevölkerung) !!!

      20 mio rentner !! 5-8 mio reale arbeitslose !! 5-x mio staatsdiener (beamte/politiker+++)!! xx-xx mio kinder/auszubild./studenten!!+++

      einfach zusammenzählen !! mit dem kleinen eins + eins + eins + eins +++ dann sind wir schon locker bei 50% der bevölkerung !! die wenig ! noch weniger ! oder gar keine steuern bezahlen !!! gelle

      und der rest wird gemolken wie eine kuh !! tagsüber dürfen sie arbeiten gehen und abends werden sie gem.... !!

      die mittleren einkommen komplett (wie karl dall) !! die gross + kleinverdiener nur mit angezogener handbremse !!
      aus gutem grund !

      die grossverdiener nur mit angez. handbremse weil man angst vor auswanderung hat !!

      bei den kleinverdienern wegen angst vor auswanderung in die arbeitsl./sozialhilfe !!!

      das ergebnis jahrzehntelanger korrupter,unfähiger und sich
      selbst bedienender misswirtschaft der gesamten polit/parteienmafia in diesem land .

      nur für die volksverdummer !!!

      man wird euch zur rechenschaft ziehen !!! wann auch immer.

      amen
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 02:01:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      Was die "ärmsten der Armen" anbelangt,

      ich kenne solche Leute: Einige von denen sind zu faul,
      sich die zugesagte Sozialhilfe abzuholen. Und wenn sie holen, geben sie sie noch am ersten Tag aus. Und wenn das Geld für die Miete gehörte? Na und! Aber für´s rauchen, saufen und irgend ein Haustier reichts scheinbar immer!

      Ungerecht ist unser Staat nicht gegenüber solchen Leuten, nein, Unrecht tut er den Leuten, die kurz davor standen, durch ehrliche Arbeit, durch Fleiß und Sparsamkeit in die Mittelschicht vorzustoßen, die aber durch unverschuldete Arbeitslosigkeit wieder alles Ersparte verlieren, und wieder da anfangen müssen, wo die, die nie was tun, auch sind!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 06:34:42
      Beitrag Nr. 54 ()
      #52

      "die wahrheit ist : das einkommen ab ca. 28 000 euro bis ca. 50 000 euro in diesem land die höchsten abgabenbelastungen weltweit aufgebürdet werden !!!!!"

      Bei einem zu versteuerndem Einkommen von 28.000 € zahlt ein Familienvater nach der Splittingtabelle für 2002/2003 3184 € (ca. 11,5%) Steuern. Das ist eine poplige Summe, diese Steuerbelastung ist keineswegs extrem. Außerdem wirfst du Abgaben und Steuern durcheinander.

      Die Statistik aus dem BmF hast du ja gesehen. Es sind (im Steuerbescheid) festgesetzte und in der Regel auch gezahlte Steuern, weil die von dir erwähnten Steuersparmöglichkeiten im Steuerbescheid bereits berücksichtigt sind.

      #47

      "Wie sieht deine Begründung aus, warum ausgerechnet nach fast 45 Jahren ununterbrochenen Wachstum ausgerechnet heute die Arbeitslosigkeit am höchsten ist?"

      Für Deutschland ist das ganz einfach: weil seit langer Zeit in diesem Land Menschen politische Verantwortung tragen, die ähnlich abwegige und abenteuerliche Vorstellungen von der Wirtschaft haben wie du.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 06:39:00
      Beitrag Nr. 55 ()
      Harvey:


      :laugh:


      Und wie sieht die Begründung in den anderen industrialisierten Ländern aus?



      Steigt da die strukturelle Arbeitslosigkeit nicht auch eher an? Und komm mir nicht mit dem Statistikwunder USA, wo schon Stundenweise Arbeit bei einer Umfrage unter 1000 Leuten dazu führt, das man Millionen Arbeitslose aus der Statistik rausfallen läßt sowie die neuen Billiglöhner 2- und Drittjobs als Jobwunder deklariert...
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 06:44:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Bull

      Da du meinen letzten Beitrag falsch interpretiert hast:

      Ich habe keine Lust, mit dir über obskure Wirtschafts- und Verschwörungstheorien zu diskutieren. Jetzt verstanden?

      Ciao :)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 08:10:46
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ist die Produktivität schuld für die Arbeitslosigkeit?

      Immerhin wird das als universelle Aussage so in den Raum gestellt. Tatsächlich besteht aber ein derartiger Zusammenhang nicht. Steigende Produktivität bedeutet in jeder Gesellschaft, ob kapitalistisch oder sozialistisch betrieben, daß die gesellschaftlich notwendige Zeit für die Reproduktion sinkt.

      Reproduktion versteht sich hier als umfassender Begriff für alles, was nötig ist, um einen Bestand und ein Fortschreiten der Gesellschaft aufrechtzuerhalten.

      Steigt die Produktivität um 10 Prozent in x-Jahren, so könnte also banal ausgedrückt, die gesellschaftlich notwendige Zeit um 10 Prozent gesenkt werden, da auch die Innovationen für Modernisierung enthalten sind.

      Aber die schöpferische Freiheit des Kapitals führt zur Ausdehnung des Arbeitstages, zur Produktion rund um die Uhr und zu einer immer größer werdenden industriellen Reversearmee, die die periodisch auftretenden Krisen weiter anschwellen läßt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 08:23:25
      Beitrag Nr. 58 ()
      #49 datterich
      Ich würde dir ja gerne zustimmen,nur bin ich wohl zu dumm es so schnell zu lesen,siehe #44, geschweige die dummheit ebenso wie du zu erkennen.Könnte vielleicht dein vergleich nicht die richtige aussagekraft haben?.:laugh: Ich will jetzt nicht Nickelich sein,unterliege ich doch oft selbst mißverständlicher aussagen für andere,sicherlich kannst du es aber auch verständlich für mich aufklären,warum der intelligente ,kleine mikrige mann mit Nickelbrille,sich überhaupt mit der NOTBREMSE abzugeben bereit war?.:D
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 18:12:32
      Beitrag Nr. 59 ()
      #58 (endaxi)

      Also ehrlich gesagt finde auch ich das Beispiel nicht besonders nachvollziehbar. Scheint also nicht nur dir so zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 08:04:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      q Harvey

      :laugh:


      Ich habe dir eine ganz normale Frage gestellt- um obskure Verschwörungstheorien oder Wirtschaftsvorstellungen ging es gar nicht...

      Das zeigt aber mal wieder, wie ängstlich IHR werdet, wenn ihr euch mit Inhalten beschäftigen müsstet, die ganz klare Widersprüche beinhalten. Bloß nicht, damit man ja nicht bemerkt, wie falsch das gesamte System ist.

      Deine Angst-Verhinderungs-Nichtnachdenk-Reaktion nützt dir aber nix. Wenn du den widersprüchlichen Kram, den das Mainstream-System so erzeugt, hier vertrittst, wirst du dich gefälligst mit den Inhalten auseinandersetzen! :p

      Und nicht auf persönlicher Ebene auf mich abzielen, damit du dich damit nicht beschäftigen brauchst, weil ich ja nur ein armer Spinner bin...
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 20:12:23
      Beitrag Nr. 61 ()
      @SittinBull

      Also nochmal von vorn:

      1) Wenn ich gewußt hätte, was du für Thesen vertritts, hätte ich nicht auf eine Äußerung von dir gepostet. Deine Vorliebe für merkwürdige Themen ist mir erst später bekannt geworden.

      2) Ob das gesamte System falsch oder nicht falsch ist, muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich will jedoch nicht mit DIR darüber reden und bitte darum, das zu akzeptieren.

      3) Ich habe weder dich noch jemand anders hier als Spinner bezeichnet.

      Und jetzt tue mir bitte den Gefallen und laß mich in Ruhe. OK?
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 20:56:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      SittinBull
      Hat Wachstum nicht auch immer Arbeitslosigkeit zur Folge?

      "Das System schafft immer neue Industriezweige, entwickelt und konzentriert dieselben, wirft aber auch immer neue Volksmassen auf die Straße, es macht sie "überzählig"
      schrieb August Bebel bereits 1878.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 21:27:50
      Beitrag Nr. 63 ()
      Armer Harvey. :(


      Und dennoch lese ich schon wieder ein "merkwürdig".

      Merkwürdig.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 00:10:52
      Beitrag Nr. 64 ()
      Merkwürdig ist jene alte kapitalistische Ideologie aus dem 19. Jahrhundert, die als Neoliberalismus die Menschheit abermals behelligt.

      So wie sie damals ohne jede Gnade Kinderarbeit in Bergwerken rechtfertigte, findet sie heute nichts an Kinderarbeit, wenn sie nur Profit bringt, und sie will auch dort, wo es keine Kinderarbeit mehr gibt, sie wiedereinführen. Wir bekommen es ja in ermüdender Wiederholung massenmedial vorgesungen, daß das Kapital dorthin geht, wo die besten Verwertungsbedingungen sind. Und selbstverständlich kommt der Tag, an dem auch das Verbot von Kinderarbeit zum Standortnachteil erklärt wird, der beendet werden muß.

      Das System, für das diese Ideologie steht, ist in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in einer deflationären Implosion versunken.

      Merkwürdig sind nicht diejenigen Denker wie John M. Keynes oder Silvio Gsell, die angesichts jenes Zusammenbruchs darüber nachdachten, was man dagegen tun könne, sondern diejenigen, die heute so reden, als ob das alles nie geschehen wäre.

      Es brauchte drei Generationen, bis es soweit war, daß die Ideologie mit dem Namen »Der Markt regelt alles von selbst« wieder dominant wurde.

      Der Markt wird aus sich selbst heraus auch diesmal alles »regeln«, bis das System erneut kollabiert.

      Aber im Grunde wissen die Intelligenteren unter den Neoliberalen durchaus, was sie machen. Das verrät ihr regelmäßiges Ausweichen in den Zynismus, wenn die Argumente nicht mehr langen. »Nach uns die Sintflut«, das ist Mode des Tages.

      Und genau von dieser Seite wird den Arbeitern und Angestellten vorgehalten, sie hätten über ihre Verhältnisse und auf Kosten künftiger Generationen gelebt.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 06:23:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ist schon merkwürdig.

      Erst entreißt uns dieses System unsere Lebensgrundlage, die Subsistenzversorgung, in dem mit allen Tricks und Kniffen, selbst mit Gewalt und Zwang und Mafia-Prinzip jede nicht-kapitalisierte Form des Lebens kapitalsiert wird- und dann nimmt es uns das Geld weg, weil es ein paar andere akkumulieren- und wir denken dann auch noch, die Welt ginge unter, weil das Geld fehlt.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 08:30:29
      Beitrag Nr. 66 ()
      #64

      Und genau von dieser Seite wird den Arbeitern und Angestellten vorgehalten, sie hätten über ihre Verhältnisse und auf Kosten künftiger Generationen gelebt.

      Du hast die Beamten vergessen! Ganz egal, wie man an die Sache herangeht - von links, durch die Mitte oder von rechts - ist das Geld alle und die Schulden sind erdrückend. Ok, jetzt kann über Verteilungsgerechtigkeit schwadroniert werden, aber angesichts der Tatsache, daß ihr, weder der Schröder noch du oder der Bettner, fremde Vermögen beschlagnahmen könnt, halte ich eure Ansätze für ziemlich hilflos. Ihr könnt nicht verhindern, daß Unternehmer oder `die Reichen` sich mit ihrem Geld ins Ausland verdrücken, wenn sich die Sache weiter zuspitzt. Der Schröder hat das wenigstens begriffen. Ihr anscheinend nicht.

      Gerechtigkeitsdebatten sind eine feine Sache für Sozialromatiker, Salonsozialisten, verbeamtete Freizeirevolutionäre und sonstige Gutmenschen. Man erleichtert sein (schlechtes?) Gewissen und stellt klar, daß man auf der richtigen Seite steht. Auf der Seite der sozialen Gerechtigkeit! Und dann noch ein paar nebulöse Hinweise, wie das alles besser zu machen wäre (Verstaatlichung = nein! Vergesellschaftung = ja!) und fertig ist die Suppe, die ans Volk verteilt wird.

      Daß der ganze Kram, der eure Ideologie ausmacht, in mehr als 100 Experimenten über die ganze Welt - von der UdSSR und Jugoslawien über die DDR und Kuba bis Nordkorea - noch nie auch nur ansatzweise funktioniert hat, scheint dabei niemanden von euch zu stören. Irgendwann muß es ja mal klappen!

      Ich fürchte aber, daß es in Deutschland keine weiteren sozialistischen Versuche geben wird. Sogar die SPD hat begriffen und versucht es nicht mal mehr. Und die Gewerkschaften in Deutschland werden bald auch so zahm werden wie in den skandinavischen Ländern. Dort haben sie nämlich am Anfang der Reformen auch so mit den Zähnen gefletscht wie Peters und seine Kollegen jetzt.

      Von Zynismus kann bei den Liberalen keine Rede sein. Das ist wie Götterdämmerung und Morgenröte zusammen. Der Sozialismus tritt nämlich seinen historisch vorbestimmten Weg in die Mottenkiste an. Weltweit! Und das ist auch gut so.

      Schönen Arbeitstag heute! Ich muß jetzt weg... malochen! :D
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 08:44:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      #66

      "Sogar die SPD hat begriffen und versucht es nicht mal mehr. Und die Gewerkschaften in Deutschland werden bald auch so zahm werden wie in den skandinavischen Ländern."

      Hm,
      erkundige dich erst einmal, wie Politik in diesem Sytem überhaupt funktioniert und gemacht wird, Schlaumeier!
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:40:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      #66 Ist ja wohl nicht schwer zu erkennen ,das der egoismus des menschen erfolgreicher in der produktivität ist,gegenüber systemen die ihn total für die masse einschränken.Du magst es im gegensatz zu mir pauschal als Sozialismus benennen ,sobald Kapital nicht frei vagabundieren und die löhne bestimmen kann und somit einschränkungen unterliegt.Dann wäre aber auch der "Kapitalismus" in jahrtausenden der größere versager gewesen,reichtum konzentriert auf wenige im gottgnadentum,mit verelendung und totaler abhängigkeit der massen.Erst in verhältnismäßig kurzer zeit wurde die teilhabe am gewinn des geschaffenen erkämpft und für beide seiten als erfolgreich unter diesen umständen erkannt.Würde man verelendigte länder hier aufzählen die nicht Sozialistisch sind,wo der Kapitalismus versagt hat,wäre es wohl auch eine lange liste,falls du sie nicht sogleich als "Sozialistisch" erklärst.Kapital hier geschaffen verpflichtet auch ,ansonsten wird der von dir befürchtete "Sozialismus-Kommunismus" trotz seines versagens,schneller und radikaler wieder auferstehen als uns allen lieb ist.Die forderung an der teilhabe des produktivvermögens ist schliesslich weltweit rasant am wachsen und auf dauer nicht mehr zu unterdrücken,du magst es "Sozialismus" nennen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:57:44
      Beitrag Nr. 69 ()
      #67,#68
      sind ja wieder die "Junge Welt" - Leser (=Altstalinisten)versammelt! Nehmt mal ein bißchen Nachhilfe in Geschichte. Die von Euch so verehrten sozialistischen Systeme sind nicht "totgerüstet" oder vom Kapitalismus plattgemacht worden. Auch der Freiheitsdrang der Bevölkerung war nicht entscheidend. Sie sind schlicht und einfach Bankrott gegangen an wuchernder Bürokratie und Ineffizienz. Es lohnte sich einfach nicht, sich in einem derartigen System den Arsch aufzureißen.

      Wenn ich es recht sehe, sind wir im heutigen Deutschland eigentlich auch nicht so weit von diesem Zustand entfernt. Wir müssen nur einen Schritt weitergehen und Euren Empfehlungen folgen ... :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:59:13
      Beitrag Nr. 70 ()
      Tschuldigung, meinte natürlich #65 und #67
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 12:04:35
      Beitrag Nr. 71 ()
      @QCOM,

      Die von Euch so verehrten sozialistischen Systeme sind nicht " totgerüstet" oder vom Kapitalismus plattgemacht worden.

      Abgesehen, daß das schlicht falsch ist - wenn Du Dich da mal nicht mit einigen Boardneoliberalisten hier überwirfst...

      Auch der Freiheitsdrang der Bevölkerung war nicht entscheidend.

      Warum wurden denn dann 1989 die westdeutschen Botschaften in Ungarn und der ehemaligen CSSR von den damaligen DDR Bürgern so stark besucht?

      Sie sind schlicht und einfach Bankrott gegangen an wuchernder Bürokratie und Ineffizienz. Es lohnte sich einfach nicht, sich in einem derartigen System den Arsch aufzureißen.

      Du solltest Dir einmal eine mittelständige Firma mit den Augen eines normalen Arbeiters betrachten (sofern Du das kannst...)

      Apropos Nachhilfe in Geschichte.
      Nenne mir doch bitte ein Jahrhundert, indem dieses kapitalistische System in Wohlstand und Frieden, also ohne Kriege zu führen, Kolonien zu gründen oder nur andere Länder zu überfallen. Ich bin da sehr aufgeschlossen und lern gern etwas dazu.


      Ronald
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 13:27:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Gezwirbelter Roland,
      ok, dagegen, daß der Freiheitsdrang nicht entscheidend war, hast Du ernsthaft nichts einzuwenden. Ist auch gut so. Aber ich erinnere vorsorglich an das (für einen Stalinisten rabenschwarze) Jahr 1953: da haben sie sich richtig heftig gewehrt, es war ein echter Arbeiteraufstand (ein event - würde man heute sagen - bei dessen Angedenken Dir doch die Tränen in den Augen stehen müßten!) oder Ungarn 1956 oder CSSR ... in allen Fällen war der Aufstand gewaltig, die Bonzokratendiktaturen standen aber noch im vollen Saft.

      Mit Krieg hat Kapitalismus übrigens weniger zu tun als manche andere Herrschaftform: gerade Dein sang- und klanglos zusammengeklapptes Sowjetreich liefert hierfür reichlich Belege. Es gibt sogar eine logische Begründung, warum es dem Kapitalismus in dem Maße gut geht, in dem militärische Auseinandersetzungen zurückgehen: Nichts bekommt dem Kapitalismus mehr als friedlicher und möglichst unbeschränkter Austausch von Waren und Dienstleistungen. Leider erkennen das nicht zu allen Zeiten alle "Systemteilnehmer". Allzuoft meinen sie, auf Kosten anderer den kurzfristigen Vorteil in der Waffenproduktion und -lieferung suchen zu müssen. Ein typisches - wenn auch vor lauter Scheinheiligkeit gern vergessenes - Beispiel: die "Sauerkraut Alley" in Bagdad zu Zeiten Saddams.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 17:54:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      Nichts bekommt dem Kapitalismus mehr als friedlicher und möglichst unbeschränkter Austausch von Waren und Dienstleistungen


      Eine schöne Lüge, bleibt aber trotzdem eine Lüge...


      Die Tatsache, dass Kolonien und Kriege woanders zu finden sind, kann einem schon mal die Sinne vernebeln...


      http://www.sozialoekonomie.info/Zeitschrift_fur_Sozialokonom…
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 18:24:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      #67

      Hm, erkundige dich erst einmal, wie Politik in diesem System überhaupt funktioniert und gemacht wird, Schlaumeier!

      In unserem System? :confused:

      #68

      Die forderung an der teilhabe des produktivvermögens ist schliesslich weltweit rasant am wachsen und auf dauer nicht mehr zu unterdrücken, du magst es "Sozialismus" nennen.

      Inwiefern? Ich vermag nichts dergleichen zu erkennen. Vielmehr wollen die meisten Menschen - und das schon immer - risikolos am Erfolg anderer beteiligt werden. Wenn die Wirtschaft gut läuft, wollen die Arbeitnehmer sich eine ordentliche Scheibe vom "Profit" abschneiden. Läuft es mal nicht so gut oder geht die Firma den Bach runter, schreien sie nach dem Staat. Und jetzt läuft plötzlich der Staat nicht mehr so gut ... und da nun mal der Bürger Teilhaber des Staates ist, wird er auch an dessen Verlusten beteiligt. Und genau das ist Hartz IV!
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 18:59:35
      Beitrag Nr. 75 ()
      Deutschland brennt



      http://partei03.de/index.htm
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 19:10:30
      Beitrag Nr. 76 ()
      :confused:

      Was passiert eigentlich, wenn zur nächsten BT-Wahl 25 Parteien antreten und jede nur 4% der Stimmen bekommt? Sind wir dann automatisch eine Monarchie mit Kaiser Horst I.?

      Oder wird so lange gewählt, bis jemand Kanzler werden kann? Zum Beispiel, bis eine Partei 5% der Stimmen bekommt und dann alle Sitze im Bundestag hat?

      Fragen über Fragen! Ich mache mir Sorgen um unsere Demographie oder wie sich das wertvolle Teil sonst nennt...
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 19:20:59
      Beitrag Nr. 77 ()
      mach dir keine Gedanken, es wird dann so gewählt wie in USA
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 19:38:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      #77 (Klasse-Glüxzahl!)

      Gewählt? Ich dachte, da ist gewürfelt worden...

      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:10:06
      Beitrag Nr. 79 ()
      #76 Schamlose Übertreibung ... aber als Satire echt goil! Wo brennt`s denn? Habe ich was verpaßt? Hier schifft es wie aus Kübeln! :laugh:

      #74
      @Harvey
      Deine Betrachtung zu Hartz IV ist ja im Prinzip nicht schlecht, sie hat nur einen Webfehler: es gibt mal wieder eine Riesengruppe in dem Spiel, die wird an den Verlusten kaum beteiligt - und das ist der Öffentliche Dienst, dem in der Bundesgentur mal eben so 20.000 Stellen mehr genehmigt wurden :mad: :mad:

      Wenn man in die Detailbetrachtung einsteigt, hat das, was nach Hartz benannt wird, wenig mit den Ideen des Namensspenders zu tun.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:26:59
      Beitrag Nr. 80 ()
      #79

      Naja, war polemisch von mir gemeint. Natürlich hast du Recht, ein großes Problem ist die Bürokratie. Da wird sich die SPD aber sehr schwer tun, weil es ihre Festung ist. Der ÖDi in der Fläche wählt links.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:32:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      #73
      @Shittin Bull

      Ich bin Deinem Link nachgegangen - und in einen Kuhfladen getreten. Das ist ja grauenhaft! Mit der Etikettierung "Alt-Stalinist" habe ich Dir Unrecht getan, Du steckst ja im tiefsten Mittelalter - mit einem Grüppchen Wuppertaler Sektierer willst Du der Welt zeigen, wo der Hammer hängt: Umverteilung von Boden, Kapital (eben all der Dinge, die man nicht fähig oder willens ist, aus eigener Kraft zu erwerben oder zu erarbeiten), Zinsverbot (man möchte sich schließlich ganz nach seinen Bedürfnissen schuldenlos verschulden dürfen).

      Nun ja, in Wuppertal regnet es ja bekanntlich so oft wie nirgendwo in Deutschland. Dann die ätzenden Bayer-Schornsteine, das enge Tal - das alles verdüsterst schon das Gemüt - armer Bull!
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:38:37
      Beitrag Nr. 82 ()
      #81

      Weia! Wie kannst du nur?? Jetzt hast du ihn an der Backe und wirst ihn nie wieder los! Du wirst dein Leben lang was über Zinsen, Boden und andere komische Dinge lesen müssen. Naja, zum Glück gibt es ja das `ignore`...

      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:44:45
      Beitrag Nr. 83 ()
      Das Alt-Stalinist war eh schon eine Frechheit, die ich längst gemeldet hätte, wäre ich nicht so guter Laune an meinem zweiten Tag hier...

      Stalin paßt doch eher in die Reihe guter kapitalistischer Fürsten...
      Als Vergleich zu mir... Ich verbitte mir also in Zukunft solch grausame Reduzierung auf einen Massenmörder!


      Ansonsten wie immer nix neues, außer Polemik und Unterstellungen, die niemals so gefallen sind...

      Niemand will die Zinsen verbieten. Wir wollen nur ein Nullzinsniveau, damit sich Geld nicht wie von Zauberhand selbst vermehrt. Und das erreicht man locker mit einer Durchhaltegebühr. Ich befürchte aber, dein begrenzter Verstand wird das nie kapieren, so wie du die Welt in gut und böse einteilst und Leute, die anderer Meinung als du sind und nach etwas anderem suchen beleidigst...
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:46:12
      Beitrag Nr. 84 ()
      #81

      Geh in Deckung! Das wird ein Trommelfeuer!!!

      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:51:45
      Beitrag Nr. 85 ()
      "Niemand will die Zinsen verbieten."

      " Wir wollen nur ein Nullzinsniveau"

      Merkst du denn nicht was für einen Käse du da postest?



      Inhaltlich muss man sich mit den Zinssektierern nicht mehr auseinandersetzen. In Diversen Zins-threads wurde auf alle Argumente eingegangen. Die Freiwirtschaftlehre wurde dabei als Träumerei entlarvt und ihre Anhänger als diskussionsunfähig und erkenntnisresistent.:cool:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:54:59
      Beitrag Nr. 86 ()
      #85

      Stimmt! Und jetzt hört auf zu schreiben! Bitte!!

      Avatar
      schrieb am 08.07.04 06:55:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      Es gibt zwei Dinge, die man trennen sollte-

      die Kritik am bisherigen, furchtbaren, verwüstenden bestehenden System


      und zweitens, die Suche nach Alternativen.


      Wenn euch nicht klar ist, warum das alles passiert, gibts natürlich auch keinen Bedarf für 2.
      Also, lehnt euch zurück, und wartet ab, was passiert.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 20:35:03
      Beitrag Nr. 88 ()
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 00:17:59
      Beitrag Nr. 89 ()
      Es ist lustig, wie hier von Neoliberalen dem Andersdenkenden pauschal Kommunismus unterstellt wird, obwohl es den Neoliberalen selbst doch ausschließlich darum geht, dasjenige Gesellschaftsmodell zu zerstören, das den Kommunismus besiegt hat: den sozial gehegten Kapitalismus, die soziale Marktwirtschaft.

      Gerade der Neoliberale kommt dagegen bestens mit Kommunisten zurecht. Die lukrativsten Geschäfte sind in Ländern wie China oder Vietnam zu machen, wo es keine freien Gewerkschaften gibt, wo im Gulag viele Arbeitssklaven zur Ausbeutung feilgeboten werden, wo kommunistische Parteien und Staatssicherheitsorgane ein rundum ideales Investitionsklima gewährleisten.

      Das ist natürlich in Ordnung. Menschenrechte, Demokratie und persönliche Freiheit sind für den globalisierten Neoliberalen offenkundig auch nur sozialromantische Verirrungen, genauso wie das Verbot von Kinderarbeit. Alleiniger Wertmaßstab ist, ob etwas der eigenen Kasse bekömmlich ist oder nicht. Und in China, Vietnam und anderswo sind Diktaturen der Kasse bekömmlich.

      Freilich sollten die westlichen Konzerne und ihre neoliberalen Hofsänger aufpassen, daß sie rechtzeitig den Absprung schaffen, bevor die 100-Prozent-Besteuerung greift. Da muß man nicht einmal auf die Kommunisten setzen. So hat es in der Geschichte der chinesischen Zivilisation immer wieder kürzere Phasen gegeben, in denen die Kaufleute obenauf waren; sie sind aber regelmäßig von der Staatsbürokratie auf den ihnen zukommenden Platz in einem unteren Rang der Sozialhierarchie verwiesen worden.

      Auch ein Studium der russischen Geschichte würde helfen zu verstehen, was gerade in Moskau passiert.

      Aber darüber ist der Neoliberale erhaben. Beschäftigung mit Geschichte bringt keine Kohle, weshalb sie ohnehin unnütz ist und als Talkshow-Gelehrter weiß er, daß wir in einer neuen Zeit leben mit unvergleichlichen Paradigmen, die binnen weniger Jahre über Jahrhunderte gewachsene Strukturen außer Kraft gesetzt haben.

      Ja, der Neoliberale ist ein Oberschlauer.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 02:31:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich denke der Kapitalismus ist ebenso wie der Sozialismus eine Frage der Optimierung anhand der Staatsgröße.

      Sozialismus innerhalb eines Kleinstaates bis zu einigen hundert Einwohnern, die vorzugsweise noch alle miteinander verwandt sind und überwiegend von der Erzeugung landwirtschafticher Produkte leben, kann durchaus erfolgreich funktionieren.

      Auch beim Kapitalismus sollte man immer darauf achten, innerhalb welcher politischen/staatlichen Räume er sich entfalten kann. Kapitalismus innerhalb und zwischen Staaten von der Größe Schweizer Kantone ist ein ganz anderer Kapitalismus, als jener von Wirtschaftsgroßräumen oder gar grenzenlos, unkontrolliert bzw. von einer Großmacht subventioniert.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 21:36:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 22:19:16
      Beitrag Nr. 92 ()
      Mein lieber thefarmer,

      eine leicht obskure Idee! Nix ist schlimmer als Verwandtschaft - es sei denn, sie hat Geld!

      Aber a bisserl Wahrheit findet man auch in diesem Posting. Ich selber bin ein Feind von Großstrukturen und von daher prinzipiell gegen die Zusammenlegung von Städten oder gar Bundesländer! Oder in Berlin von Bezirken. Die smarten Menschen erklären uns stets eloquent, daß dies moderner, effizienter und sonstwas sei!

      Nix da, von wegen. Es bleibt die Demokratie auf der Strecke. Größe hat was mit unüberschaubarkeit, Anonymität und Entfremdung zu tun. Je überschaubarer und persönlicher, desto eher kann man sich den Kameraden Abgeordneten am Schlips packen und fragen, was das soll! Und zur Rechenschaft ziehen.
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 08:13:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      #92

      Je überschaubarer und persönlicher, desto eher kann man sich den Kameraden Abgeordneten am Schlips packen und fragen, was das soll! Und zur Rechenschaft ziehen.

      Zur Rechenschaft ziehen? Bettner, du lebst doch auch in Berlin. Hast du nicht mitbekommen, was hier alles angestellt worden ist und angestellt wird, ohne das ein einziger der Verantwortlichen je zur Rechenschaft gezogen werden wird?

      Denk mal an den ehemaligen SPD-Landesvorsitzenden Peter Strieder, der ja nun wirklich was angestellt hat. Vor kurzem war er im Gespräch für einen führenden Posten bei einer Wohnungbaugesellschaft. Typisch für Berlin! Wenn ein Politiker ins Gerede kommt wg. angeblich krummer Sachen, wird er in die Immo-Branche abgeschoben. Mit goldenem Fallschirm, versteht sich.

      So kleine Strukturen, daß du deinen Kameraden Politiker am Schlips packen kannst, kann es gar nicht geben. Und außerdem bekommst du vorher von seinem Body-Guard eine aufs Maul!
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 10:31:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      Na erst einmal war und bin ich gegen die Zusammenlegung der Bezirke. Da werden Bezirke, die das Format von westdeutschen Großstädten haben, gleich noch obendrauf zusammengeschlagen. Alles schön anonym!

      Strieder: sei doch froh, daß es sich endlich ausgestriedert hat.

      Also: erst einmal eins nach dem andern.

      Und die moderne Zeit nivilliert alles schön. Weils so unbequem ist, verschwindet das ß, weil keiner mehr Zeit hat, wird aus dem schönen NW 21 oder SO 36 10xxx usw. usf. Da macht es dann hin und wieder - vor allem wenn man Zeit hat - richtig Lust, ne Postkarte nach 1000 Berlin 12 zu schicken. Schließlich wollen die Kollegen auch beschäftigt sein! Aber es kann durchaus 1 bis 2 Wochen dauern!
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 12:27:05
      Beitrag Nr. 95 ()
      Bettner,

      es hat sich nicht ausgestriedert. In der Berliner Politik wimmelt es von diesen Typen. Die Karriere von Peter Strieder ("Peterchens Mondfahrt") zeigt den Mangel an klugen Köpfen in der Politik und ist gleichzeitig eine Erfolgsstory, die alle Geschichten über Tellerwäscher, die Millionäre wurden, in den Schatten stellt. Ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll: daß ein unfähiger Politiker so stetig die Karriereleiter hinaufgeklettert ist oder daß er sich selbst für so ein tollen Typen hält.

      Ich versteh inzwischen ganz gut, was dich alles stört. Deine Kapitalismuskritik paßt da aber nicht, denn das, was wir erleben und noch erleben werden, ist so zwangsläufig, wie das Amen in der Kirche. Immer, wenn Typen von Attac wieder mal gegen die Globalisierung kämpfen wollen, lache ich mich jedesmal scheckig. Da wär es erfolgreicher, gegen den Sonnenuntergang zu kämpfen. Und diesen Schwachsinn mit dem Sondermüllgeld lese ich schon gar nicht mehr.

      Die Vermassung und der damit einhergehende Identitätsverlust des Menschen ist vor ca. 100 Jahren schon mal beklagt worden. Vor allem von Künstlern und anderen Schöngeistern. Genutzt hat es nichts. Und auch diesmal wird es nicht anders kommen. Was du beklagst, ist der Preis für den sog. Fortschritt, den nahezu alle wollen. Die Alternative ist der (persönliche) Ausstieg aus der modernen Gesellschaft. Überall auf der Welt gibt es noch ein paar Flecken, wo man billig Land bekommt und ursprünglich leben kann.

      Die Zusamenlegung der Bezirke hat immerhin bewirkt, daß etliche Pöstchen verschwunden sind (Bezirksbürgermeister, Stadträte, Bezirksverordnetenvorsteher und allerlei regulär verbeamteter Kram). Nur aus diesem Grund finde ich es gut, weil ich immer dann applaudiere, wenn eine Pfründe verschwindet, mit der die Leute aus der Politik ihre Macht sichern. Ansonsten bin ich deiner Meinung.
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 13:51:52
      Beitrag Nr. 96 ()
      Vielleicht schreibe ich mal einen Bericht Rathaus Wedding - ein Besuch :laugh::laugh:, aber vorher sollte aus der gleichen Straße das Arbeitsamt dran sein (sorry, ich bin so schrecklich altmodisch, Agentur für Arbeit kommt so schwer über die Lippen).
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 14:20:42
      Beitrag Nr. 97 ()
      Ja,

      schreib mal! Wohnst du etwa in dieser abgeranzten Gegend? :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 20:35:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.07.04 20:59:23
      Beitrag Nr. 99 ()
      Klasse!

      Das schwächt die französische Wirtschaft und verbessert damit indirekt unsere Wettbewerbsfähigkeit.

      Dieser Minister ist ein komischer Kauz! Wenn die (unzureichende) Kaufkraft der Angestellten so ein großes Problem ist, soll er doch die Steuern und Abgaben senken und die Löhne in den Staatsbetrieben wie EdF und SNCF kräftig erhöhen, der Spaßvogel.
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 20:59:43
      Beitrag Nr. 100 ()
      #100
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 21:41:49
      Beitrag Nr. 101 ()
      Da wagt es ein französischer Minister, die deutsche Talkshow-Gelehrsamkeit in Frage zu stellen.

      Unerhört!

      Da ist der deutsche Kleinbürger sicher, wie er es immer war: Die Geschichte wird Frankreich strafen.

      Denn der deutsche Provinzialismus kann sich nicht irren. All das in vielen Stunden Christiansen-Volkshochschule mühsam erworbene Wissen darf von nichts und niemandem infrage gestellt werden - auch nicht von einem konservativen französischen Politiker, der gute Chancen hat, nächster Präsident der Republik zu werden. Für den deutschen Kleinbürger ist er ein »komischer Kauz«.

      Während der deutsche Kleinbürger sich labt an seinem neoliberalen Glauben, hat die französische Regierung die Übernahme von Aventis durchgezogen. Aber was ist solche praktische Industriepolitik schon gegen das deutsche Reich der Ideen!

      Und so summe ich leise vor mich hin die Marseillaise und rufe, wie schon im Frühjahr 2003:

      Vive la France! Vive la République!
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 21:56:02
      Beitrag Nr. 102 ()
      @Leghorn

      Wenn es dir so gut in Frankreich gefällt, kannst ja dorthin ziehen. Innerhalb der EU (bis auf Ausnahmen für die Neuen) gibt es Freizügigkeit. Du wirst nicht mal an der Grenze kontrolliert. Dank Schengen!

      Und weil du den Ausstieg aus der sozialen Hängematte scheust, mußt du sogar nach Frankreich gehen, weil die sich nämlich mit Reformen noch schwerer tun werden als die Deutschen.

      Das einzige, was die Probleme in Frankreich noch überdeckt, ist die ungleich stärkere Binnennachfrage. Aber die wird auch nicht ewig so weitergehen und dann haben die Franzosen die Pest am Hals, während es in Deutschland wieder langsam vorwärts geht.

      Übrigens seh ich keine Talkshows, weil die Leute da so in etwa dein Niveau haben. Da schau ich lieber ab und an mal hier rein und lese deine lichtvollen Ausführungen... :D
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 22:39:31
      Beitrag Nr. 103 ()
      Bei Sarkozy stelle ich mir die Frage,

      ober er mit einem Deutschland-Hass-Gen geboren wurde!


      Kennt jemand die Vorgeschichte dieses Mannes? Nachkomme
      von Polen???

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 23:19:42
      Beitrag Nr. 104 ()
      #102 Gibs ihm Harvey :laugh: der hat von Frankreich wenig Ahnung, obwohl mir die Marseillaise auch sehr gut gefällt.
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 00:04:00
      Beitrag Nr. 105 ()
      Totale Neiddebatte hier;
      Der Staat steht vor kurz vor der Pleite, weil der Staat immer mehr verteilt hat als was er an Steuern und Abgaben eingenommen hat. Das jetzt die Notbremse gezogen werden muß , ist wohl klar, da man nichts mehr verteilen kann, wenn die Kasse leer ist. Das scheinen manche hier immer noch nicht begriffen zu haben !!!
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 00:35:45
      Beitrag Nr. 106 ()
      Der deutsch-französische Motor stottert - aber im Gleichklang
      Die beiden Nachbaren habe große Erfolge gefeiert - Dennoch sollte Berlin dem Nachbarn nicht alles nachahmen
      von Medard Ritzenhofen

      Straßburg - Gemeinsam haben es Frankreich und Deutschland weit gebracht. Wie diese beiden Länder nach 1945 die Kurve nach Europa kriegten und als dessen Antriebsmotor eine integrative Wegmarke nach der nächsten ansteuerten, muss den Nachbarn am Rhein erst einmal ein Staatenduo nachmachen. Aus Erbfeinden werden Bruderstaaten. In der innigen Umarmung von Bundeskanzler Schröder und dem französischen Staatspräsidenten Chirac während der Feiern zum 60. Jahrestag des D-Day fand diese Entwicklung einprägsamen Ausdruck.


      Deutschland und Frankreich sind nicht nur immer näher zusammengerückt, sondern sich auch immer ähnlicher geworden. Letzteres leider nicht nur beim Lebensstandard und in den Konsumgewohnheiten, sondern auch bezüglich der negativen Bilanzen. So kommen beide Länder nicht von ihrer hohen Arbeitslosigkeit herunter. Unverdrossen wird die Konjunktur herbeigeredet, ohne dass sich hier wie dort ein nennenswertes Wachstum einstellen würde. Dass die Hoffnung ein um das andere mal enttäuscht wird, liegt an der uninspirierten Wirtschafts- und Sozialpolitik beider Länder, die nicht die Bedingungen für eine konjunkturelle Zündung schaffen. Nirgendwo tut man sich mit Reformen so schwer wie in Deutschland und Frankreich.


      Die beiden immer noch stärksten Volkswirtschaften der EU sind längst Opfer ihrer eigenen Erfolge geworden. Die Vorzeigemodelle, die ehedem das deutsche Wirtschaftswunder sowie die "trente glorieuses", die 30 glorreichen Jahre von 1945 bis 1975 in Frankreich, bedingten, haben nicht nur ausgedient, sie zementieren heute die Stagnation.


      Deutschland wäre nicht gut beraten, würde es sich bei den zentralen Strukturreformen an Frankreich orientieren. Denn Frankreich hängt nicht nur bei der Umsetzung dieser Reformen noch weiter zurück, es verfolgt auch einen Weg, der sich längst als überholt erwiesen hat. Wusste Frankreich den Nachbarn immer wieder mit revolutionärer Eruptionskraft zu beeindrucken, so sind seine Politik und Wirtschaft heute eindeutig konservativer strukturiert als in Deutschland. Das reicht vom ewigen Pariser Zentralismus bis zu dem in der Hofgesellschaft von Versailles wurzelnden Prestigedenken als immer noch wichtigstem politischem Parameter. So ist es Frankreich auch bis heute nicht gelungen, aus dem Schatten Colberts zu treten, der als Finanzintendant unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. die staatlich gelenkte Wirtschaftspolitik begründete.


      Natürlich hat Frankreich gerade im letzten Jahrzehnt bewiesen, dass es sich auf Marktöffnung und Deregulierung versteht. Dabei trennte sich der Staat von viel nationalem Tafelsilber, dessen "bijoux de famille" so klangvolle Namen tragen wie Elf Aquitaine, Renault, Thomson Multimédia. Doch nach wie vor haben Frankreichs hohe Staatsbeamte de Gaulles Maxime nicht zu den Akten gelegt, dass die Wirtschaft viel zu wichtig sei, als dass man sie sich selbst überlassen dürfte.


      Derjenige, der sich diese Einsicht derzeit besonders zu Herzen nimmt, ist der Patron des Fiskus am Pariser Quai de Bercy. Schon von seinem Titel her knüpft Nicolas Sarkozy an die mannigfachen Funktionen eines Colbert an: "Ministre d`Etat, ministre de l`Economie, des Finances et de l`Industrie". Sarkozy wäre nicht der Hansdampf in allen Gassen, der unbedingt in den Elysée-Palast will, wenn er der Wirtschaftspolitik nicht seinen Stempel aufdrücken würde. Um dem lahmenden Konsum auf die Sprünge zu helfen, verpflichtete der Politiker, der mehr Macht besitzt als Hans Eichel und Wolfgang Clement zusammen, die Handelsketten und Markenhersteller, ihre Preise um zwei Prozent zu senken. Ob das Wachstum davon profitiert, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall freuen sich die Verbraucher. Die Hände reiben dürften sich auch die Verkäufer von Renault, Peugeot und Citroën. Bercy verteuert durch eine Öko-Abgabe Automobile mit hohem Benzinverbrauch. Diese aber haben französische Hersteller kaum im Angebot. Unter dem Banner des Klimaschutzes gewährt "Speedy Sarko" der heimischen Branche so Startvorteile.


      1 2 vor

      Alle Artikel vom 6. Juli 2004
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 01:11:12
      Beitrag Nr. 107 ()
      # 105

      Nun sind wir also wieder beim Thema Staatspleite.

      Lassen wir mal die Plänkeleien beiseite.

      Als Einstieg in eine seriöse Debatte über die Staatsfinanzenkrise ist zum Beispiel die folgende, Ende 2003 erschienene Publikation zu empfehlen:

      Lorenz Jarass / Gustav M. Obermair, Geheimnisse der Unternehmenssteuern. Steigende Dividenden, sinkendes Steueraufkommen. Eine Analyse der DAX30-Geschäftsberichte 1996-2002 unter Berücksichtigung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

      Wer mehr will als Schlagworte, wird hier fündig.
      Wer daran kein Interesse hat, sollte eine Lektüre vermeiden; das liebgewordene und in den Massenmedien gepredigte simple Weltbild über die Ursache der Staatsfinanzenkrise ist gefährdet.

      Ich wünsche viel Vergnügen jenseits der ideologischen Parolen.

      Leghorn
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 01:41:44
      Beitrag Nr. 108 ()
      Daniela, wenn das so ist wie Du in #105 sagst, dann wählst Du jetzt bestimmt die SPD oder? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 08:20:00
      Beitrag Nr. 109 ()
      Daniela22,

      da muß ich Atti aber beipflichten. Überleg doch mal, was Du schreibst. Der Staat müsse jetzt die Notbremse ziehen. Hm. Ich will das mal so ungeprüft stehen lassen. Fest steht, daß die Notbremser die Armen der Ärmsten sind und breite Schichten der Bevölkerung. Soweit dacore *:mad:* ?!

      Stellt sich die Frage: warum werden die vermögenden Schichten nicht ebenfalls gemäß ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten herangezogen? Ist doch eine naheliegende und verständliche Frage!

      Ihnen bleibt ja im Augenblick die Grundlage ihres Reichtums erhalten! Okay, sie wachsen nicht mehr, sie erhalten ihren Reichtum oder sie geben vielleicht 1 bis 2 Prozent ab. Schon aus Sicht der bürgerlichen Gerechtigkeit wäre das gleiche von ihnen abzuverlangen.

      Ja, dann heißt es, dann gehen sie weg.

      Nun, wenn sie sich ihrer Verantwortung entziehen, dann werden sie eines Tages gezogen. Oder sind die Besitzenden und Reichen schon derart verblendet, daß sie den Blick fürs Reale verloren haben?

      Allgemein wird einer Kappung der Subventionen um 10 Prozent das Wort geredet. Wird auch um 10 Prozent die Zinsbedienung und die Schulden gekappt? Wobei ich hier durch einen Freibetrag für jedermann den Schutz von kleinen Beteiligungen gewährleistet sehen würde.

      Ob dies tatsächlich Gerechtigkeit darstellt, ist eine andere Frage, zumindest wäre die bürgerliche Gerechtigkeit garantiert. (bürgerlich heißt: alle Menschen sind gleich, egal ob Besitzend oder Besitzlos - leider produziert halt der Besitz wieder die Besitzlosen usw. usf.; aber das wäre eine andere Geschichte).

      Aber verschont mich bitte mit der Mär Die Kassen sind leer!

      Und wer sind die schlimmsten Besitzstandswahrer!!
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 13:23:02
      Beitrag Nr. 110 ()
      Stellt sich die Frage: warum werden die vermögenden Schichten nicht ebenfalls gemäß ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten herangezogen?

      Das werden sie schon. Aber das ist Dir ja scheinbar egal!
      Es gibt Schätzungen, wonach die Reichsten 5% für ca 90 % des Steueraufkommens verantwortlich sind.
      Reicht das nicht?
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 14:08:34
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ Wadenbeißer: diese Zahlen glaube ich nicht. Bitte dazu eine seriöse Quellenangabe.
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 15:07:11
      Beitrag Nr. 112 ()
      LOL - genau diese Antwort wolte ich herausprovozieren :laugh::laugh::laugh:

      Aber selber suchen macht schlau ;)

      Oder stelle folgende Überlegung an:
      Wieviel Steuern zahlt ein Vorstand einer großen AG (der noch so blöd ist, und sich hier in Dt veranlagen lässt):
      an LSt bzw ESt, USt, GrdSt etc.

      Überlege Dir, wieviel Steuern alleine die Albrecht-Brüder pro Jahr abdrücken und versuche die Auswirkungen zu erfassen, die ein Abzug der Brüder ins Ausland mit sich ziehen würde. Von den mittelbaren Auswirkungen wollen wir erst gar nicht sprechen.....
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 16:32:42
      Beitrag Nr. 113 ()
      #112 wenn er einen guten Steuerberater hat fast nichts :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 16:37:10
      Beitrag Nr. 114 ()
      Warum senkt man dann nicht unsere Steuern,
      wenn die Reichsten doch schon fast alles
      finanzieren?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 01:02:55
      Beitrag Nr. 115 ()
      #102 :
      die franzosen werden D überholen .
      gründe :
      1.im gegensatz zu D hat F eine führung, die aus der geistigen elite besteht.
      2.frankreich hat den kitt der nationalen identität.
      3.die zukunft heisst nicht neoliberalismus, das führt direkt in die deindustrialisierung (siehe USA/GB), sondern staatsgelenkte wirtschaft. die franzosen haben da mit ihrer langen tradition auf diesem gebiet startvorteile.

      so long, smirnoff
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 08:08:32
      Beitrag Nr. 116 ()
      #115

      Das kann sein, aber dann nur, weil die Politik in D noch schlechter war, was ich nicht ausschließen will. Unabhängig davon, welche Parteien regieren werden.

      Deine Begründung ist für mich nicht stichhaltig.

      1.im gegensatz zu D hat F eine führung, die aus der geistigen elite besteht.

      Glaube ich nicht, daß es ein so großer Unterschied ist. Meinst du die Typen von der ENA? Sowas wie Chirac?

      2.frankreich hat den kitt der nationalen identität.


      Das ist ein ziemlich abstrakter Vorteil, aber OK. Das dürfen wir in Deutschland aus bekannten Gründen nicht kultivieren.

      3.die zukunft heisst nicht neoliberalismus, das führt direkt in die deindustrialisierung (siehe USA/GB), sondern staatsgelenkte wirtschaft. die franzosen haben da mit ihrer langen tradition auf diesem gebiet startvorteile.

      Falls du unter Deindustrialisierung den Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft meinst - das ist ein natürlicher Strukturwandel, weil die klassischen Industriejobs jedenfalls in den hochentwickelten Volkswirtschaften nicht mehr benötigt werden. Deutschland geht es ja gerade deshalb wirtschaftich so schlecht, weil die Politik diesen Übergang seit Jahrzehnten behindert.

      Staatsgelenkte Wirtschaft ist einfach die letzte Scheiße! Sorry, wenn ich das mal so klar sage. Ich will keineswegs mit den üblichen Verdächtigen wie DDR oder UdSSR kommen. Schau einfach mal auf Japan. Das war eine staatsgelenkte Wirtschaft, die irgendwann regelrecht zusammenbrach uns heute - nach langer Zeit - langsam aus der Deflation krabbelt.

      Damals (Ewigkeit her) habe ich noch Talkshows gesehen und da war der Dürr, der AEG-Chef, der dann Bahn-Chef wurde. In beiden Unternehmen hat er ja nicht so recht was bewegt. Vor laufenden Kameras zu plappern, war aber seine Spezialität. Er sagte damals, Deutschland würde wie Japan ein MITI brauchen. MITI war (ist?) das japanische Ministerium, daß salopp ausgedrückt, die japanische Wirtschaft lenkte.

      Nartürlich wollen die Unternehmen Hilfe vom Staat. Und der Staat will möglichst viel Einfluß auf die Unternehmen, damit verdiente Leute dort untergebracht und Spenden kassiert werden können. Außerdem gibt es sowohl Unternehmer als auch Politiker, die wegen der möglichen kriminellen Selbstbereicherung solch enge Kontakte bevorzugen. Denk mal an den Berliner Bankenskandal.

      Warten wir mal ein paar Jahre ab. Frankreich wird schneller als du denkst in die Knie gehen, wenn sie ihre abenteurliche Politik nicht ändern.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:02:05
      Beitrag Nr. 117 ()
      @ JBH: du scheinst in einer anderen Welt zu leben :rolleyes:

      Auch im dienstleistungssektor werden massiv Stellen abgebaut z.b. Banken Versicherungen, Verwaltung. dort wo bedarf an Arbeit ist z.b im gesundheitswesen, ist niemand bereit diese Jobs mit existenzsichernden löhnen zu bezahlen. Einige bereiche des Lebens lassen sich halt nicht gewinnbringend organisieren (z.B. altenpflege).
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:38:38
      Beitrag Nr. 118 ()
      @Punk

      Wie ich schon gesagt habe, funktioniert der Strukturwandel in Deutschland deshalb nicht, weil er von der Politik behindert wird. Dadurch entstehen keine neuen Jobs im Dienstleistungssektor.

      Und das, was in Banken und Versicherungen abgebaut wird, ist z. T. ein Wasserkopf aus überbezahlten und arroganten Nichtskönnern.

      Natürlich läßt sich Altenpflege gewinnbringed organisieren. Es gibt da eine Menge Unternehmen, deren Gründer vermutlich reich geworden sind. Und auch im Gesundheitswesen werden immer mehr neu Jobs geschaffen werden, wenn die Überalterung weiter geht.

      Du mußt dich nur von dem Gedanken verabschieden, daß jeder unqualifizierte Dödel einen Haufen Kohle fürs Rumsitzen und fürs Dummschwätzen bekommt. Und wenn die Typen, die mal diese Privilegien hatten, von den Banken gefeuert worden sind, können sie zur Abwechlung mal alten Leuten den Arsch abwischen. Das ist jedenfalls nützlicher, als alte Leute mit Nemax-Fonds zu verarschen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:55:33
      Beitrag Nr. 119 ()
      Herr JBH, mit verlaub du bist ein arrogantes .....loch

      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:03:29
      Beitrag Nr. 120 ()
      @Punk

      Wieso? :D

      Hat dir was nicht gefallen, mein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:04:55
      Beitrag Nr. 121 ()
      Leuten wie dir gönne ich die volle Hartz IV Keule. :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:08:23
      Beitrag Nr. 122 ()
      #121

      Jau!

      das hättest du wohl gerne, aber daraus wird nix!

      Weißt du, für mich gelten diese Gesetze nicht... :D
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:11:14
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hochmut kommt vor dem Fall ;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:14:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      #123

      Ja, das war schom immer der Wunsch der Klassenkämpfer, wenn sie die Löcher in ihrer leeren Hosetasche befummeln und den Ferrari gegenüber sehen. Mit der vollbusigen Blondine drin. Die Realität sieht aber anders auch. Da gilt nämlich: ohne Moos nix los!

      So, und nun sag schon, warum dir mein Beitrag nicht gefallen hat. Weil ich eine paar überbezahlten Bankern den Pflegedienst im Altenheim gönne?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:15:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      JBHarvey,

      im Bereichder Banken, Reifen-Hersteller, Versicherungen,
      Stahl, Luft- und Raumfahrt, Luftfahrt und nun mit Sanofi-Aventis hat Frankreich jeweils einen international top-plazierten Spieler erhalten. Das ist nun mal Fakt. Was die Manager daraus machen, ist eine andere Frage.

      Ich hätte es vorgezogen, Aventis wäre Teil einer Deutschen Pharma AG geworden, die von marktwirtschaftlich orientierten Managern geführt wird,

      auch wenn das Zustandekommen dieser AG mit politischer Hilfe erfolgt wäre.

      Ich denke zwischen neo-liberalismus und Planwirtschaft
      gibt es viele Möglichkeiten. Die Mitte liegt ungefähr in der National-Ökonomie, so wie List oder Hamilton sie sahen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:24:09
      Beitrag Nr. 126 ()
      #125

      In bestimmten Fällen mag das wünschenswert sein. Das Problem ist nur, daß die Politik dann insgesamt so abläuft und sich die bekannten Mängel wie Ineffizienz, Vetternwirtschaft und Inkompetenz einschleichen.

      Deshalb bin ich dagegen, daß der Schröder sowas wie z. B. bei der Postbank versucht. Übrigens teilt der Chefredaktuer der Wirtschaftwoche deine Einstellung und dieses Blatt ist ja ausgesprochen neoliberal. Dieses Thema ist recht umstritten und paßt in kein Links-Rechts-Raster.

      Man kann die heimische Wirtschaft m. E. viel besser unterstützen, wenn man eine wirtschaftsfreundliche Politik im Inland macht und die Außenpolitik so gestaltet, daß deutsche Unternehmen keine Nachteile im Ausland haben. Beides hat Schröder versäumt. Aber immerhin strengt er sich jetzt mehr an.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:24:54
      Beitrag Nr. 127 ()
      Das Ende des Zuckerbrots !

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:37:02
      Beitrag Nr. 128 ()
      Altenpflege ist also eine Art Strafdienst für gescheiterte Banker...und ich dachte, das wäre ein qualifizierter ausbildungsberuf, der viel Idealimus und Hingabe erfordert.

      Unerträgliche Arroganz und Menschenverachtung scheint mir wirklich eine hervorstechende Eigenschaft der Neoliberalen zu sein...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:46:46
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Punk

      Ich bin kein Neoliberaler. :p

      Ich finde nur, daß sich niemand beklagen kann, wenn er eine Arbeit hat und diese auch noch nützlich ist. Selbst, wenn sie schlechter bezahlt wird. Wenn jemand mal z. B. gutbezahlter Banker war, hat er keinen lebenslangen Anspruch auf eine derartige Beschäftigung.

      Was daran menschenverachtend sein soll, mußt du mir mal erklären. Und wieso arrogant? Ich finde, du hast einen ziemlich aggressiven Diskussionstil.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:05:08
      Beitrag Nr. 130 ()
      # 116

      Mir ist aus unmittelbarer Erfahrung bekannt, wie, auf wessen Kosten und mit welchen Folgen in der Altenpflege bestimmte Leute Gewinn machen.

      Nein danke.

      AltenpflegerIn ist ein Beruf mit dreijähriger Lehrzeit. Man kann Altenheime nicht nur mit ungelernten oder notdürftig angelernten Hilfskräften unterhalten - obwohl gerade private Träger dahin steuern. Die Banker müssen also umgeschult werden. Wer soll ihre dreijährige Ausbildung bezahlen? Dabei ist noch nicht einmal gesprochen über die notwendigen menschlichen Qualifikationen, die eine AltenpflegerIn mitbringen muß. Der Mensch ist keine Maschine. Das alles und mehr verbirgt sich an konkreten, praktischen Problemen hinter der populistischen Forderung, verkrachte Banker sollten eben in die Altenpflege. (Ich kann gut nachvollziehen, daß man sie nicht mag - obwohl ich persönlich sie schätze und von ihnen profitiere. Es gibt am Kapitalmarkt keine besseren Kontraindikatoren.)

      Auf der anderen Seite, bei den der Betreuung bedürftigen Alten, stellt sich das Problem, wie ein Heimaufenthalt zu finanzieren ist, wenn gleichzeitig die sozialen Sicherungssysteme zurückgefahren werden. Ein Heimplatz selbst auf der niedrigsten Pflegestufe kostet mehr als die übergroße Mehrheit in Deutschland an Rente oder Pension bekommt.

      Infolge sinkender Einkommen breiter Bevölkerungsschichten und notleidender Sozialkassen wird also für die meisten Alten kein anderer Ausweg bleiben als die Betreuung an dem einen Ort, der ohnehin der beste ist: in der Familie. Fehlt es an betreuenden Angehörigen, bleiben Formen der Selbsthilfe für die Alten, etwa Wohngemeinschaften.

      Auch darüber hinaus sind der Kommerzialisierung von Dienstleistungen engere ökonomische Grenzen gesetzt, als es dem anlagesuchenden Kapital lieb ist.

      Solange sich die Betroffenen nicht wehren, kann man Löhne und Gehälter samt sozialer Absicherungen immer weiter senken und damit die Menschen zwingen, schlechtest bezahlte Jobs zu übernehmen. Man kann diese Menschen aber nicht zwingen, ihrerseits die ganze Palette von Dienstleistungen zu kaufen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, und von denen man einstmals hoffte, damit die in der Industrie verlorengehenden Arbeitsplätze zu ersetzen.

      Wenn das sogar für einen so zentralen Bereich wie die Altenpflege gilt, dann umso mehr für die vielen Dienstleistungen, auf die jedermann von einem Moment auf den anderen ohne wirkliche Einbuße an Lebensqualität verzichten kann.

      Das System sägt fleißig an dem Ast, auf dem es sitzt. Nun denn, weiterhin fröhliches Sägen.

      Leghorn
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:10:01
      Beitrag Nr. 131 ()
      Leghorn
      ist die Ausbildung "Altenpfleger" mittlerweile vereinheitlicht worden? Ich weiß nur, dass die Bayern bislang eine Vereinheitlichung bislang erfolgreich verhindert haben.
      Kennst Du den neuen Artikel in der Zeit zu diesem Thema?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:51:39
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ StellaLuna

      Die derzeit gültigen Regelungen sind mir unbekannt. Ebensowenig habe ich einen Artikel zum Thema in der Zeit gelesen.

      Meine Erfahrungen, von denen ich in meinem Beitrag ausgegangen bin, beruhen ausschließlich auf eigener Erfahrung, zuerst gut ein Jahr als Praktikant (habe dann, auch wegen der Erfahrungen dort, einen nicht-medizinischen Beruf gewählt), später als Verwandter und Bekannter von Patienten in verschiedenen Heimen.

      Aus meiner Praktikantenzeit ist mir die Ausbildungszeit von drei Jahren in Erinnerung geblieben.

      Man sollte zur Forderung, irgendjemanden als Pflegekraft auf eine Station zu schicken, noch hinzufügen, daß diese Arbeit extrem anstrengend ist. Ein gesunder 20jähriger kann das bewältigen; einem 40jährigen wird vieles körperlich schon schwerfallen. Wer das nicht glaubt, möge selbst mal eine Woche Dienst auf einer Pflegestation leisten.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:55:23
      Beitrag Nr. 133 ()
      Leghorn
      hier der link für den Zeit-Artikel http://www.zeit.de/2004/29/Pflegenotstand

      Glaubt man diesem Beitrag, scheint sich nichts geändert zu haben, man hat sich vermutlich so daran gewöhnt, dass es nicht mal mehr Schlagzeilen in der Boulevard-Presse gibt.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 21:38:14
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ StellaLuna

      Vielen Dank für den Link. Ich schau mir den Artikel an.

      Keiner kann vor diesem Thema irgendwohin weglaufen.
      Wer es versucht, findet schließlich heraus, daß er/sie schon erwartet wird.

      Gruß


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