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    Roulette und andere Glücksspiele - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.07.04 17:32:18 von
    neuester Beitrag 17.08.04 19:35:37 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 04.07.04 17:32:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Droge Glücksspiel

      Ein Monatsgehalt ist schnell verzockt

      Wenn der Besuch im Spielcasino zur Sucht und innerhalb einer Stunde bis zu 50.000 Euro verzockt werden, sollen Ausweiskontrollen, Saalverbote und Kreditsperren helfen. So wollen die Inneminister der Länder die Betroffenen besser vor sich selbst schützen.
      Von Klaus Ott

      Bei Roulette und Black Jack soll der Gast alle Sorgen und Nöte vergessen. „Erleben Sie wahre Glücksmomente in unserem Haus“, lockt das Luitpold-Casino im Kurort Bad Kissingen. „Bare Wunder“ verspricht die Spielbank in Bad Wiessee. Die Alte Post in Duisburg wirbt mit einem „Hauch von Las Vegas“; beim einarmigen Banditen sei man „automatisch gut drauf“. Und in exklusiv gelegenen Spielstätten – ob in Garmisch-Partenkirchen unterhalb der Zugspitze oder in Westerland auf Sylt – kann, wer will, seinen Gewinn gleich an Ort und Stelle feiern; Sekt und Champagner seien selbstverständlich kalt gestellt.
      Die lockeren Sprüche und das gepflegte Ambiente – Krawatte oder Fliege sind meist Pflicht – täuschen. Die mehr als 60 Casinos in der Bundesrepublik bereiten den Innenministerien der Länder, die das Glücksspiel beaufsichtigen, zunehmend Sorgen. Rund 30.000 Besucher sind bereits bundesweit für das Roulette gesperrt, um sie davor zu schützen, ihr Einkommen oder gar das eigene Haus zu verzocken. Wer seinen Spieltrieb nicht mehr kontrollieren kann, bedarf ebenso der Hilfe wie jemand, der dem Alkohol oder Rauschgift verfällt. 2500 bis 3500 Patienten werden jährlich ambulant oder in deutschen Spezialkliniken behandelt.



      Mindestens 150.000 krankhafte Zocker
      Mindestens 150.000 Menschen in der Bundesrepublik seien krankhafte Zocker, schätzt der Fachverband Glücksspielsucht, in dem sich Therapeuten, Wissenschaftler, Juristen, Beratungsstellen und Kliniken zusammengeschlossen haben. 27 Milliarden Euro verspielen die Bundesbürger pro Jahr, den größten Teil davon in Spielbanken und bei Lotto- und Totogesellschaften. Da diese meist den Ländern gehören, landen einige Milliarden also beim Staat.

      Doch künftig soll es für die Zocker öfter Selters statt Sekt geben. Die Innenminister der Länder wollen eingreifen und bei ihrem nächsten Treffen kommende Woche in Kiel für schärfere Kontrollen in den Casinos sorgen. Bislang müssen dort nur jene Gäste, die an den Spieltischen Platz nehmen, ihren Ausweis vorlegen. Wer beim Roulette oder Black Jack, dem so genannten „großen Spiel“, auffällig viel Geld ausgibt, erhält Saalverbot.

      In den Casinos stehen jedoch auch viele Automaten, die frei zugänglich sind. Und das, obwohl die Zocker dort – laut einem Spielsucht-Report der Innenministerien – viel häufiger ihr Glück probieren und durchschnittlich weit mehr verlieren als am Roulettetisch. Ein Monatsgehalt ist innerhalb weniger Minuten weg. Im Extremfall sind gar bis zu 50.000 Euro in einer Stunde verloren. Die Suchtverbände zählten die Casino-Automaten, die als „kleines Spiel“ gelten, zu den Angeboten mit dem „höchsten Suchtpotenzial“. Hier sollten ebenfalls die Ausweise verlangt werden, heißt es in einer Vorlage für die Innenminister.

      Spieler, die für das Original-Roulette gesperrt seien, stiegen sonst einfach um. „Wir müssen auch diese Besucher registrieren und notfalls sperren, zu ihrem eigenen Schutz“, sagt Bayerns Innen-Staatssekretär Georg Schmid. Gleiches verlangt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk.



      Vorbildfunktion der Länder-Casinos gefordert
      Die Länder sollten bei den Casinos mit gutem Beispiel vorangehen, so Caspers-Merk und Schmid. Nur dann könne man auch glaubwürdig bei den privaten Spielhallen einen besseren Schutz der Spieler fordern. Rund 5000 Unternehmen betreiben die 7000 Automaten-Säle in Deutschland. Dort gibt es zwar weit weniger zu gewinnen und zu verlieren als in den Casinos, das Suchtproblem ist aber größer. Die Innenressorts drängen nun darauf, auch bei den Spielhallen die Ausweispflicht einzuführen, was im Rahmen der Gewerbeaufsicht Sache der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern wäre.

      Ob es dazu kommt, ist jedoch fraglich. Die Spielhallen sind nicht abgeneigt. „Wieso sollten wir nicht wissen, wer bei uns spielt?“, fragt Anton Schmid, Vorstand des Bayerischen Automatenverbandes. Doch ausgerechnet die Bundesregierung könnte das Vorhaben torpedieren. Sie will die Spielhallen-Verordnung eher lockern, um die Unternehmen gegen die staatliche und virtuelle Konkurrenz überlebensfähig zu halten. Statt Ausweispflicht soll es demnach nur Hinweise an den Automaten geben, die über Therapien für Spielsüchtige informieren.

      (SZ vom 1.7.2004)


      Glücksspiel

      Kassieren geht vor Kurieren

      Die Innen- und Gesundheitsminister wollen das krankmachende Glücksspiel bekämpfen, die Finanzminister weiter daran verdienen.
      Von Klaus Ott

      Der Geschäftsmann G. aus Ostwestfalen, Inhaber eines kleinen Medienunternehmens, bat das Casino Bad Oeynhausen dringend um Hilfe. Er sei dabei, sein ganzes Vermögen zu verlieren und die Firma zu ruinieren, weil er von den Spielautomaten nicht loskomme. G. beantragte eine so genannte „Eigensperre“; er wollte vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden, was ihm auch zugesagt wurde.

      Doch als es den Geschäftsmann erneut ins Casino zog, erhielt er dort mit seiner EC-Karte in knapp vier Monaten anstandslos fast 45.000 Euro, die er ebenso ohne Probleme verspielen konnte. Die Sperre hatte nichts genutzt. Die Spielbank habe ihre Zusage nicht eingehalten, den Gast zu schützen, entschied später das Oberlandesgericht in Hamm. Das Casino musste einen Teil des Geldes erstatten. Das Urteil erwirkte die Anwältin Heike Knigge aus Herford, die nun weitere Klagen gegen mehrere Spielbanken betreut.



      Der Vorwurf: Zu wenig Überwachung
      Marion Caspers-Merk, Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Staatssekretärin im Gesundheitsressort, hat den Eindruck, gesperrte Spieler würden in Casinos nicht genügend überwacht. Die Vorkommnisse in Westfalen passen jedenfalls nicht zum Anspruch des Staates, das Glücksspiel weitgehend selbst zu betreiben, um den „natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete Bahnen zu lenken“. So steht es im Glücksspielgesetz der Länder.

      Das Bundesverfassungsgericht entschied schon vor vier Jahren, Casinos seien „unerwünscht“, dem Staat gleichwohl erlaubt. So sollten die Bürger vor einer „strafbaren Ausbeutung“ geschützt werden. Doch die Praxis ist oft eine andere. Von den 27 Milliarden Euro, die pro Jahr beim Glücksspiel umgesetzt werden, verbleiben den Ländern nach Abzug der ausgeschütteten Gewinne sowie von Betriebs- und Werbekosten am Ende fünf Milliarden, das macht Appetit.


      Die Finanzminister hätten ein ebenso großes, wenn nicht gar höheres Interesse am Glücksspiel wie die Gesundheits- und Innenminister, sagte Staatssekretär Ditmar Staffelt aus dem Bundeswirtschaftsministerium laut Redemanuskript Ende Mai bei der Jahrestagung der privaten Spielhallenbetreiber. So mögen die Gesundheits- und Innenressorts die Spielsucht bekämpfen – doch den Finanzministern ist derweil jeder Euro recht, den die Casinos und Lotterien abliefern. Diese gehören meist den Ländern oder Staatsbanken, oder sind staatlich lizenziert – und arbeiten trotzdem daran, ihre Spielräume zu erweitern.

      Die Westdeutschen Spielbanken ließen vor Jahren von Boston Consulting prüfen, wie sich das Marktpotenzial besser ausschöpfen lasse. Die Unternehmensberater schlugen „Kundennahe Marketingmaßnahmen“ und „Spielanimationen“ vor. So sollten auch „unterhaltungsorientierte Gäste profitabel werden“; Besucher also, die eigentlich gar nicht zocken, sondern nur Casino-Luft schnuppern wollten. Ob die Ideen umgesetzt wurden, sagen die Westdeutschen Spielbanken nicht.



      Verbot für Online-Roulette
      Bayerns Innen-Staatssekretär Georg Schmid betrachtet „rein gewinnorientierte Pläne“ als eine Fehlentwicklung. Die ist offenbar aber schwer zu stoppen. Das Hamburger Casino unterhält mehrere Zweigstellen mit einigen hundert Automaten wie Multi-Roulette und Mystery Jackpot und rühmt sich des „ersten Automatenspiels in einer Einkaufspassage“. Dort gibt es nicht einmal mehr eine Kleiderordnung. Die Hanseaten veranstalteten sogar ein Online-Roulette, das dann vom Hamburger Verfassungsgericht untersagt wurde. Nur bei den Besuchern im Casino könnten die Croupiers „ruinöses“ Spielverhalten entdecken und einschreiten; im Internet sei das nicht möglich.

      Neue Pläne hat auch die Lottogesellschaft in Niedersachsen. Dort sollen in einem halben Jahr in 20 Kneipen versuchsweise Automaten aufgestellt werden, an denen die Gäste eine Art Lotto spielen können. Schon nach fünf Minuten stehen die Gewinnzahlen fest. Das übliche Warten auf die Ziehung am Mittwoch und Samstag entfällt. Bringen die Geräte genug Geld, soll die Tippreihe „8 aus 20“ auf 500 Gaststätten und Annahmestellen ausgedehnt werden. Das Spiel stammt aus Frankreich und heißt dort „Rapido“. Daran findet nun auch die niedersächsische Landesregierung Gefallen. Sie will den Versuch noch im Juli genehmigen.

      (SZ vom 1.7.2004)

      Droge Glücksspiel

      Letzte Zuflucht Internet

      Nicht nur die herrkömmlichen Casinos und Spielhallen sind eine Falle für Spielsüchtige - Online-Casinos gelten als neue Gefahr.
      Von Klaus Ott



      Mehr als 2500 Gäste lockt der Casino-Club in Curacao auf den Niederländischen Antillen täglich an. Die meisten Besucher, die beim Poker oder an den Automaten ihr Glück suchen, kommen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich – und sitzen daheim am Computer.

      Man betreibe die größte Internet-Spielbank für Europa, frohlockt Clubchef Marc West. Und das sei völlig legal. „Es gibt keine nationalen Gesetze, die das Internet global regeln.“ Die deutschen Behörden sehen das anders. Online-Casinos seien verboten, teilten die Innenministerien der Länder kürzlich den fünf Bundesverbänden der Banken mit.

      Die Kreditinstitute seien folglich verpflichtet, Überweisungen an virtuelle Spielbanken „wirksam zu unterbinden“, etwa durch das Sperren von Konten. Das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht, das die Banken kontrolliert, erhielt einen Abdruck. Auch die Kreditkarten-Unternehmen wurden aufgefordert, eindeutig dagegen vorzugehen.



      Ausweichen ins Internet soll verhindert twerden
      Die Innenministerien befürchten, dass ihre geplanten schärferen Kontrollen in den deutschen Spielbanken ansonsten wirkungslos bleiben. Man müsse verhindern, dass die gesperrten, also besonders gefährdeten Spieler ins Internet auswichen, notierten die Glücksspielreferenten. Eine „effektive Bekämpfung dieser illegalen Angebote“ sei zwingend geboten. Als Vorbild gelten die USA, die streng gegen Online-Casinos und deren Partner vorgeht. Die Internet-Portale Google und Yahoo wollen deshalb nicht mehr für virtuelle Spielbanken werben.

      Die Europäische Union gestattet den Mitgliedsstaaten, Casinos und Lotterien weit gehend selbst zu betreiben, um die Spielsucht einzudämmen. Das könne ein Verbot von privaten, grenzüberschreitenden Wettgesellschaften durch die EU-Staaten rechtfertigen. Jedoch nur unter der Maßgabe, dass sie ihre eigenen Glücksspielangebote nicht vorrangig dazu benutzen, Kasse zu machen. Das dürfe nur eine Folge, aber nicht das Ziel von staatlichen Wetten sein, so der Europäische Gerichtshof. Den Bundesländern gebe das „einige harte Nüsse zu knacken“, befand die Bundesregierung.

      Private Sportwettgesellschaften wollen nun notfalls bis zum EU-Gerichtshof auf ihre Zulassung in Deutschland klagen. Davon könnte am Ende auch der Casino-Club auf den Antillen profitieren.

      (SZ vom 1.7.2004)
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 17:48:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dann werden in Kürze die Steuern auf Glückspielgewinne erhöht.

      Deutsches Allheilmittel aus der Apotheke von Rot-Grün.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:15:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie kann man Steuern erhöhen, wenn es keine Steuern auf Glücksspielgewinne gibt:confused::confused:

      Und wenn die Betreiber höhere Steuern bezahlen, stört das die Antillen im Internet nicht!
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:22:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Meine Droge heißt MNP 542380
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 18:35:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      :cool::cool::cool: mnp is wirklich ne droge am ende wirste dran zugrunde gehn und die fetten checker die dir die scheiße verkauft ham streichen die kohle ein. der vergleich war wirklich treffend. :D:D:D

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      Avatar
      schrieb am 04.07.04 23:26:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      so ein quatsch .. dann müßte auch der handel mit optionsscheinen verboten/überwacht werden - das ist doch casino pur und nichts anderes .. aber es bleibt dabei .. deutsche gesetzgebung = dumme gesetzgebung ..
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:07:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Jaaa, Steuererhöhungen...
      Siehe Alcopops. Man erhöht die Steuern auf dieses Zeug, der Eichel nimmt deshalb 40 Mio. weniger ein und die Kids saufen einfach wieder Bier und Wein...
      Köstlich, wie so ein Schuss nach hinten losgeht.... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:44:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Roulette und Black Jack bieten viel bessere Chancen, als Lotto, Toto und Spielautomaten, d.h. der Vorteil der Spielbank ist viel geringer (z.B. beim Roulette durchschnittlich 1/37 bis 1/74 des Einsatzes - m.W. werden bei Toto, Lotto, Spielautomaten 50 % der Einsätze kassiert).
      Daß Spielsüchtige inden Casinnos dennoch viel verlieren, liegt daran, daß sie im Gewinnfall nicht aufhören können. :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 19:26:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      at 8

      In amerika gibt es kurse fuer black jack.

      Wenn der schlitten begrenzt ist z.b. nur 4 Kartensaetze, kann man sich merken welche Karten gezogen wurden und so die Bank schlagen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 19:35:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8

      die Motivation, Lotto zu spielen ist eine andere als Black Jack oder Roulette.

      Lotto hat ein assymetrisches Risikoprofil und ist deshalb attraktiv, obwohl die Gewinnerwartung, wie richtig festgestellt, nur bei 0,5 liegt.

      Bei Black Jack ist es in der Tat so, dass man statistisch eine Gewinnerwartung von > 1 hat, wenn man System spielt. Der Wert ist dann, je nach Hausregeln, unterschiedlich.

      Der Witz ist nur (für die Betreiber), dass noch jeder Systemspieler, der damit auch gewinnt, früher oder später rausfliegt.


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