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    Procter & Gamble: Herbe Kursverluste nach Gewinnwarnung - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 08.03.00 00:45:23 von
    neuester Beitrag 10.03.00 23:56:19 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 08.03.00 00:45:23
      Beitrag Nr. 1 ()

      Allgemein

      Das US-Konsumgüterunternehmen Procter & Gamble(PG), hatte heute herbe Kursverluste an der New Yorker Börse zu verzeichnen, und gab zu Handelsende um 1/3 seines Wertes ab.

      Unternehmensnachrichten

      Das in Cincinnati, USA ansässige Unternehmen hatte heute zum großen Enttäuschen der Anleger und Investoren eine Gewinnwarnung für das laufende Finanzjahr 2000 verkündet, obwohl das Unternehmen noch vor einer Woche Investoren versichert hatte, den erwarteten Ertrags,- und Umsatzzahlen entsprechen werden zu können.

      Seit dem das Unternehmen vor einem Jahr eine neue Führungsspitze in Form von CEO, Mr. Durk Jager bekommen hatte, wurden bisweilen 15.000 Arbeitsplätze gestrichen. Desweiteren wurden Maßnahmen, wie das Positionieren von neuen Produkten und die Übernahme von Arzneimittelunternehmen getroffen, um die Umsätze anzukurbeln.

      Laut Analystenaussagen, hat sich das Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit, durch Faktoren wie steigende Ölpreise und den Preisdruck durch Konkurrenten wie Unilever schwer getan, seine Kostenproblematik in Griff zu bekommen.

      Laut Merrill Lynch`s Analystin Heather Hay, hat das Unternehmen massive Probleme damit, die eskalierenden Preise auf dem Rohstoffmarkt, wie z.B. für Petroleum, auf die Absatzpreise umzuwälzen, bzw. wettzumachen.

      Finanzzahlen

      Nach heutigen Aussagen werden die Erträge für das laufende dritte Quartal, welches am 31.März 2000 endet um 10-11 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresquartal sinken, entgegen den ursprünglichen Prognosen, die von einem Anstieg um 7-9 Prozent ausgegangen waren. Der Gewinn im kommenden vierten Quartal soll ebenfalls geringer als erwartet ausfallen.

      Laut Mr. Jager sei besonders der 30-prozentige Anstieg der Rohstoffpreise zur Papierherstellung in Asien, Europa und Nordamerika Schuld für den drastigen Kostenanstieg.

      Die im vergangen Juni prognostizierte Umsatzverdoppelung auf 70 Mrd. Dollar bis zum Jahr 2006 sei derzeit ebenfalls als unrealistisch anzusehen.

      Bereits vor zwei Monaten machte das Unternehmen Schlagzeilen, durch die Ankündigung, die beiden Arzneimittelunternehmen Warner-Lambert Co. und American Home Products für ca. 140 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen.

      Kursentwicklung

      Die damalige Ankündigung der Übernahmeabsichten, und den damit verbundenen hohen Belastungen hatte zu einem Abbröckeln der Kurse geführt. Seit Januar 2000, haben die Aktien ca. 50 Prozent an Wert verloren, bzw. die Marktkapitalisierung ist um 75 Mrd. Dollar geschmolzen.

      Für das laufende dritte Quartal erwarten Analysten von Procter & Gamble einen Gewinn von 0.78 Dollar pro Aktie, und für das Gesamtjahr 2000 wurde ein Gewinn von 3.21 Dollar pro Aktie prognostiziert.

      Bleibt nur zu hoffen, dass das Unternehmen in diesem Jahr noch mit der ein oder anderen positiven Überraschung aufwarten kann, sonst ist die Durststrecke der Aktie noch lange nicht überwunden.

      Procter & Gamble schloss heute in New York bei 60 Dollar (-31.4%)

      Avatar
      schrieb am 08.03.00 11:21:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi,

      Wer meint auch, daß man P&G jetzt in Erwartung einer zumindestens kleinen Gegenbewegung kaufen sollte?
      Die Kurse hier in D sind ja schon etwas angezogen.

      Ciao
      Avatar
      schrieb am 10.03.00 23:56:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kaufen solltest du erst, wenn Durk Jager abgelöst wird.

      Die Analysten sind von Mr.Jager nicht überzeugt. Noch
      weniger von seinem Konzept 2005. Ich übrigens auch nicht.

      Auf der einen Seite wird das ATTENDS-Geschäft verkauft
      (Obwohl seit Jahren gute Umsatzzuwächse zu verzeichnen),
      da dieses nicht über die normale Vermarktungsschiene ver-
      kauft werden kann wie Waschmittel oder Pampers, sondern
      nur über Apotheken.
      Auf der anderen Seite versucht man ein Pharmaunternehmen
      zu übernehmen, die hauptsächlich ihre Produkte über Apo-
      theken vertreiben. Hier hätten bestimmt Synagieeffekte
      erzielt werden können.

      Das Konzept 2005 sieht 7 Geschäftsbereiche vor. Jeder Ge-
      schäftsbereich wird zentral von einem Standort geleitet.
      Und das weltweit !
      Wohin so ein Zentralismus führt, konnten wir alle 1989
      an dem Zusammenbruch des östlichen Sozialismus sehen.
      Kein Zentralismus ist auf Dauer überlebensfähig.
      In der Werbeindustrie wurde ebenfalls versucht, eine Werbe-
      botschaft für viele Länder zu plazieren.
      Durch die Unterschiede in den Kulturen der Länder, der Menschen,
      der örtlichen Gegebenheiten, Gesetze etc. ist sowas einfach
      nicht möglich.
      Noch weniger, wenn man ein Produkt weltweit plazieren möchte.

      Ronny


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