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    Jelinek und der Kommunismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.10.04 19:34:28 von
    neuester Beitrag 12.10.04 15:37:18 von
    Beiträge: 10
    ID: 913.081
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      schrieb am 11.10.04 19:34:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Am 10.10 in der Standard: Jelinek auf die Frage, warum sie bei ihrem Kampf gegen Totalitarismus am linken Auge blind gewesen sei: "Ich war Mitglied der KPÖ, nicht weil ich den realen Sozialismus gut gefunden habe, in der DDR oder in der Sowjetunion, sondern weil ich gemeint habe, dass hier in Österreich eine linke Partei, die ich in der Sozialdemokratie nicht gefunden hatte, dem Parlament nur gut tun könnte ...

      Was lernen wir daraus: Wir treten in die NPD ein, nicht weil wir den realen Nationalsozialismus gut finden, sondern weil wir meinen, daß hier in Deutschland eine rechte Partei, die ich in der CDU/CSU nicht gefunden hatte, dem Parlament nur gut tun könnte...

      und erhalten dann den NP...

      Eine irre Vorstellung!
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 19:42:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Steuererleichterung in der Praxis

      Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte fassen,
      die jeder verstehen kann.

      Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und
      die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.

      Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr
      so aus:

      Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
      Der Fünfte zahlte 1 Euro.
      Der Sechste 3 Euro.
      Der Siebte 7 Euro.
      Der Achte 12 Euro.
      Der Neunte 18 Euro.
      Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

      Das ging eine ganze Zeitlang gut.
      Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.
      Bis - der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den
      Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute Gäste
      sind!" Wie nett von ihm!
      Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte
      unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.
      Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin
      kostenlos.
      Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus?
      Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon
      hatte?
      Die sechs stellten schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs Zahler
      3,33 Euro ergibt.
      Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der
      fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen
      gehen.
      Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel
      weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin
      und begann das für seine Gäste auszurechnen.

      Heraus kam folgendes:
      Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr
      (100% Ersparnis).
      Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
      Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
      Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
      Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).

      Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis).
      Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer
      noch kostenlos.

      Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch
      nicht so ideal wie sie dachten.
      "Ich hab` nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und
      zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!"
      "Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab` nur 1 Euro gespart und er spart sich
      zehnmal so viel wie ich."
      "Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur
      2? Alles kriegen mal wieder die Reichen!"
      "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben
      überhaupt nicht bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"
      Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los
      und verprügelten ihn.

      Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf.
      Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn.
      Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas
      Außerordentliches fest:
      Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der
      Rechnung bezahlen zu können!
      Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

      Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem
      Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten
      Vorteile einer Steuererleichterung.
      Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie einfach
      nicht mehr am Tisch erscheinen.
      In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.

      David R. Kamerschen, Ph.D
      Ausgezeichneter Professor der Ökonomie
      536 Brooks Hall
      University of Georgia

      Auch darüber sollte man sich Gedanken machen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 20:05:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      die geschichte ist alt aber gut :)
      nur mit der jelinek hat sie nix zu tun :cry:

      wie das nobelpreiskommittee gerade auf die altkommunistin jellinek gekommen ist, wird mir ein rätsel bleiben.
      wir hätten auch andere nobel-geeignete autoren anzubieten gehabt :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 20:14:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich hab von Literatur keinen Schimmer, aber wenn man boshaft ist, erfüllt Jelinek alle Erfordernisse einer PC-Schriftstellerin: Frau, ok. Herkunft, ok. Kommunistin, o.k., Nestbeschmutzerin eines NS-Nachfolgestaates, o.k., angeblich ex-Klapslinger, besonders würdig. Falls das mit der Klapslinger nicht stimmt, sorry.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 20:41:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole:
      logische Konsequenz auf Jelineks Verleihung wäre der Wirtschaftsnobelpreis für Lafontaine/Bütikofer und der Friedensnobelpreis für Michael Moore.
      Spätestens würde ich aber Elchwahn vermuten, nachdem der Rinderwahn schon besiegt scheint...

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      Avatar
      schrieb am 12.10.04 14:35:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn ich mich richtig daran erinnere, hält Reich-Ranicki vom literarischen Werk Jelineks nichts.

      Ich selbst habe ihre Bücher nie gelesen, habe allerdings den Eindruck, daß sie eine neurotische, verklemmte Mann- und Sex-Hasserin ist.

      Kann jemand hier mein Bild von ihr eventuel korrigieren/ergänzen?
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 14:45:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6
      Spicault,
      Dein Bild von der Jelinek wurde bis zum Nobelpreis wohl von den Mehrheit der Österreicher durchaus bestätigt, zum Teil auch von deklarierten Linken.
      Textproben ihrer Werke kannst Du in allen Online-Ausgaben der wesentlichen ö`ischen Tageszeitungen nachlesen um Deine Meinung zu vertiefen und Dir ein Bild zu machen. Nachdem ich Dich aber nach Deinen Aussagen zur USA einschätze solltest Du das nicht auf leeren Magen machen, oder nicht ohne einen guten Schluck Narkotikum. Kann auch sein dass Du bloß mighty bored sein wirst.

      Ihre `Popularität` verdankt sie hauptsächlich ihrem recht infantilen Auftreten gegen die aktuelle Bundesregierung, womit sie naturgemäß vor allem urbane, sehr junge (oder geistig junggebliebene) Gesinnungsfreunde anzieht. Man darf davon ausgehen, dass die meisten jedoch nie ein Buch von ihr gelesen haben, sich gegen die aktuelle Regierung zu äußern (oder nur dagegen zu sein des Opponieren wegens) reicht zuweilen schon für Heldentum.

      Unterstützen kann ich auf alle Fälle dass Jelinek die Begriffe Neurose, Hass, Verbitterung, Suderantentum wie kaum ein anderer Autor aus dem Alpenland verkörpert. Einen Menschen wie die Jelinek durch Preisverleihung als Vorbild für die Jugend darzustellen ist somit ein mehr als zweifelhaftes Signal.
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 15:23:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke Prinz Valium für deine interessante Hinweise.

      Das hört sich an, als ob sie in vieler Hinsicht eine Art weibliches Gegenstück vom berühmten Thomas Bernhard ist.

      Von Bernhard kenne ich das Theaterstück "Heldenplatz", das für mich ein Monument von Langweile ist. Das Stück besteht aus einer langen Reihe von wüsten Beschimpfungen auf Österreich und die Österreicher - ein bisschen, was man von einem unerzogenen Kind erwarten würde, dessen einzige Lektüre kommunistische Literatur sei.

      Nach 5 Minuten von diesem Theaterstück hat man alles verstanden und kann den Saal rühig verlassen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 15:34:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Spicault,
      Bernhard sollte man nicht auf Heldenplatz reduzieren, genauso wenig wie zB Handke auf Publikumsbeschimpfung, aber die Nähe hast Du natürlich richtig erkannt, gratuliere.
      Handke hat in Österreich ausgeschi**en seit er dem Milosevic-Regime die Lanze gebrochen hat, bei Bernhard ist es so, dass vermutlich die Zustimmung größer als die Ablehnung im Lande ist.

      Die Jelinek ist aber ein guter Spiegel als pars pro toto für das Selbstverständnis der sogenannten sagenumwobenen linke Intellektuellen in der Bundeshauptstadt Wien (den hinterwäldlerischen Restösterreicher juckt die Jelinek soviel das berühmte chinesische gefallene Fahrrad). Nicht umsonst schreibt wikipedia:
      Suche aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
      Für die Suchanfrage " linke Intellektuelle"
      Es existiert kein Artikel mit diesem Namen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 15:37:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Naja, also das mit der Männerhasserin kann man so wirklich nicht sagen - so wie sie über Frauen schreibt ;-). Eher würde ich sagen: Frauenhassende Männer, nicht wie ran an so Bücher wie "Die Klavierspielerin". Da könnt Ihr dann alle Vorurteile von bekloppten bestätigt sehen.

      Was mir an der Jelinek wirklich gefällt, ist ihre Fähigkeit, sämtliche menschlichen Regungen mit einer höchst distanzierten Amtssprache zu schildern. Im Ernst: das macht ihr so schnell niemand nach. Einfach grandios.

      Und zu Bernhard: Nichts gegen Bernhard. Zwar sind die meisten seiner Bücher durch Wegducken unter den politisch korrekten Pranger und vor Selbsthass nicht lesbar. Trotzdem hat er eines der grandiosesten Bücher geschrieben, nämlich "Das Kalkwerk". So ähnlich wie da muss es beim Kannibalen von Fulda zuhause zugegangen sein, als seine Mutter noch lebte.

      LM


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