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    Frage Dienstzeugnis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.04 20:15:16 von
    neuester Beitrag 19.10.04 21:03:20 von
    Beiträge: 7
    ID: 914.499
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      schrieb am 14.10.04 20:15:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hätte eine Frage zu meinem Dienstzeugnis.

      Zur Vorgeschichte: ich war über fünf Jahre lang als Projektleiter in einer Softwarefirma (Bankenbereich) tätig und habe in dieser Zeit auch ein Studium (berufsbegleitend) absolviert. Im ersten Halbjahr musste ich meine Diplomarbeit verfassen, gleichzeitig war die Projektsituation sehr angespannt. Ergebnis war, dass ich mit beiden Dingen in Verzug geraten bin. Habe meine Arbeit zwar nicht vernachlässigt, aber mehr als 40h pro Woche waren eben nicht drin, außerdem musste ich mir öfters kurzfristig Urlaub nehmen. Seitens der Firma wurde mir dann die einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses angeboten, die ich auch angenommen habe, um mein Studium abzuschließen zu können. Ein Teil der Übereinkunft war auch, dass ich mein Dienstzeugnis selbst verfassen darf ...

      Die Tätigkeitsbeschreibung lasse ich weg, da sie hier keine Rolle spielen sollte.

      Der erste Teil ist, so glaube ich, in Ordnung und entspricht auch genau meiner Formulierung:

      "Herr R. hat die ihm übertragenen Projekte und Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt. Als Projektleiter zeigte er sehr viel Eigeninitiative und hat alle ihm übertragenen Projekte erfolgreich durchführt.

      Er zeichnete sich zusätzlich durch hohen Teamgeist, große Zuverlässigkeit, Engagement und Belastbarkeit aus."

      Jetzt kommts:

      "Wir danken Herrn R. für seine Leistungen und wünschen ihm auf seinem weiteren Berufsweg alles Gute."

      Hier hatte ich eine andere Formulierung, in der ich auch den Grund der Auflösung und das Bedauern der Firma erwähnt habe. Dies wurde offenbar von der Personalabteilung geändert.

      Wie ist die Formulierung zu beurteilen? Habe von "Standardformulierung - eh ok" bis "katastrophal, entwertet die positive Beurteilung oben" schon alles gehört.

      Für fundierte Antworten wäre ich sehr dankbar.
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      schrieb am 14.10.04 20:25:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Leistungen" ohne aufwertendes Eigenschaftswort, vor allem als Abschluss, ist eher als Negativ zu werten!
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 21:30:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ohne einen Ausdruck des Bedauerns über Dein Ausscheiden heiß das nichts anderes, als dassman froh ist, Dich losgeworden zu sein, Dir keine Träne nachweint.
      Ich würde unbedingt versuchen, das noch ändern zu lassen, da ansonsten alle Formulierungen vorher relativiert werden.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 04:03:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ohne Deine Taetigkeiten zu kennen:

      Eine Aussage ueber das Fuehrungsverhalten ist nicht aufgefuehrt. Fehlt die oder hast Du sie absichtlich weggelassen?

      Wieso muss ein Projektleiter Eigeninitiative aufweisen, ist das nicht selbstverstaendlich fuer den Job?

      Das "große Zuverlässigkeit" wuerde ich klar als negativ werten. Das ist IMO selbstverstaendlich und gehoert nur bei wenigen Berufen ins AZ. So hat das gegenteilige Wirkung.

      "wünschen ihm auf seinem weiteren Berufsweg alles Gute." Fehlt der "Lebensweg" oder "private Zukunft" etc., ausserdem sollte "weiterhin alles Gute" stehen.
      Ist insofern eher neutral wuerde ich sagen. Ein Bedauern fehlt auch, ist aber rechtlich nicht einklagbar.

      Generell kommts auf den Gesamtton an. Mein Eindruck ist, dass Du gute Arbeit geleistet hast, aber die Persoabteilung Dich nicht leiden konnte. Kommt vor.

      Mach Dich aber nicht verrueckt. AZ sind eh nicht so wichtig bei Bewerbungen, da jeder anders schreibt bzw. interpretiert und die meisten selbst selbstverfasst sind. Gerade bei Deinem Zeugnis wird man sehen, dass das nicht von einem Profi verfasst wurde. Dies wird bei dem Absatz, indem zweimal "uebertragenen Projekte" nacheinander vorkommt, deutlich.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 07:42:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke erstmals für die Rückmeldungen.

      Vorweg: den ersten Teil habe ich aus einer Vorlage, die mir mein direkter Vorgesetzter gegeben hat und die bei uns - wie ich von Kollegen, die bereits vor mir gegangen sind, weiß, häufig Verwendung findet. Mir ist eigentlich nichts Negatives daran aufgefallen. (Aber ich bin ja auch nicht im HR-Bereich tätig ;-)

      Führungsverhalten: als Projektleiter hatte ich nur fachliche, aber keine disziplinäre Verantwortung bzw. war nicht Linienvorgesetzter.

      Eigeninitiative/Zuverlässigkeit: wie gesagt, Vorlage ... ob Erwähnung sinnvoll bzw. negativ, weil selbstverständlich, kann ich nicht beurteilen.

      Einklagbar: würde es nie auf eine Konfrontation ankommen lassen. Ich bin "im Guten" gegangen und möchte auch keine schlechte Nachrede haben. Die Branche (Banken-IT) ist tlw. so klein, dass sich die meisten Personaler sowieso kennen ... relativiert allgemein die Bedeutung des Zeugnisses, da ich vermute, dass ohnehin untereinander Rücksprache gehalten wird ...

      Bedauern: wäre mir weniger wichtig als die Erwähnung des Auflösungsgrundes, da das Fehlen imho immer als Kündigung interpretiert wird.

      Nachdem ich mich jetzt ein bißchen mit der Thematik auseinander gesetzt habe, kann ich mir fast nicht mehr vorstellen, dass Zeugnisse große Bedeutung haben, da jeder anders formuliert bzw. interpretiert. Das Positive daran: hätte ich dieses Zeugnis noch nicht in Händen, wäre es mir kaum möglich gewesen, mein Studium gestern (!) entgültig abzuschließen!

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      schrieb am 15.10.04 08:36:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Glueckwunsch zur Beendigung des Studiums.

      Bedauern: wäre mir weniger wichtig als die Erwähnung des Auflösungsgrundes, da das Fehlen imho immer als Kündigung interpretiert wird.

      Seh ich auch so. Der Beendigungsgrund ist wohl fast das einzig faktische in einem AZ. Das sollte schon drin stehen. Aber auch eine einvernehmliche Aufloesung wird als Kuendigung interpretiert. Vorsicht also!
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 21:03:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Habe jetzt einmal ein mail an meinen ehemaligen Chef geschrieben, vielleicht kann er ja bei der Personalabteilung noch ein gutes Wort für mich einlegen. Naja, warten wir es ab ...


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