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    Bayern Spieler unter Verdacht : Hausdurchsuchung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.10.04 19:39:55 von
    neuester Beitrag 15.10.04 20:23:42 von
    Beiträge: 4
    ID: 914.946
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      schrieb am 15.10.04 19:39:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      BÖRSENGESCHÄFTE

      Hausdurchsuchungen bei Bayern-Stars


      Drei prominente Fußballspieler stehen im Verdacht, sich unrechtmäßig an der Börse bereichert zu haben. Staatsanwälte haben die Villen des Spieler-Trios und eines Spielerberaters durchsuchen lassen. Der Vorwurf: Verdacht auf Insidergeschäfte.


      Hamburg - Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Fußball-Stars des FC Bayern München wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Betroffen seien neben Thomas Linke, Jens Jeremies und Hasan Salihamidzic auch der frühere HSV-Profi Jörg Albertz und Spielerberater Jürgen Milewski, bestätigte der Hamburger Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Die Wohnungen der drei Bayern-Spieler und Milewskis seien am Dienstag durchsucht worden.



      © DPA


      Großansicht


      Bayern-Verteidiger Linke (2.v.l.): "Wir haben uns nichts vorzuwerfen"



      "Es stimmt, dass es ein Ermittlungsverfahren gibt. Wir werden die Ermittlungen nicht behindern, sondern unterstützen", erklärte Linke (33) gegenüber der "Bild"-Zeitung, "wir haben uns nichts vorzuwerfen."

      Initiator der Durchsuchungen war das Bundesaufsichtsamt für Finanzwesen, das verdächtige Transaktionen mit Wertpapieren eines Hamburger Unternehmens entdeckt hatte. So sollen die fünf Beschuldigten damals zwischen 3.000 und 25.000 Aktien des Internet-Unternehmens SinnerSchrader zu einem Kurs zwischen 2,20 und 2,35 Euro erworben haben. Noch am selben Tag allerdings kündigte das Unternehmen in einer Ad-Hoc-Mitteilung an, der Hauptversammlung eine Sonderausschüttung in Höhe von 1,90 Euro vorzuschlagen.

      "Wir ermitteln in diesem Fall, von wem der Tipp kam", sagte Bagger. Das Wertpapierhandelsgesetz stelle auch Nutznießer von Insidergeschäften unter Strafe. Basierend auf diesem Anfangsverdacht seien die Ermittlungen gegen die Beschuldigten aufgenommen worden. Die Bayern-Spieler hätten die Aktien direkt und nicht über Dritte erworben, sagte Bagger. Nähere Einzelheiten wollte er nicht nennen.

      :eek::eek:
      http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,323225,0…
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      schrieb am 15.10.04 19:52:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Peanuts -

      Arbeitsbeschaffungsprogramm für den Überwachungsstaatsapparat.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 20:01:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 20:23:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Fußball im Abseits
      Psychogramm einer Liga, bei der das Spiel immer mehr zur Nebensache wird - Staatsanwälte bei Bayern, Krach beim BVB
      von Udo Muras


      Hausdurchsuchungen bei Thomas Linke, Hasan Salihamidzic und Jens Jeremies
      Foto: AP
      Berlin - Der Termin wurde ganz kurzfristig einberufen. Aktuelle Vorgänge zwingen Borussia Dortmunds Aufsichtsrat am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung. Wenn so etwas am Tag nach einem Spiel geschieht, wird es gewöhnlich ungemütlich für sportlich Verantwortliche. Heute nämlich muß die Borussia beim VfB Stuttgart antreten, was für die Sitzung auch von nicht geringer Bedeutung ist, wie ein Borusse erkannt hat: "Wenn wir in Stuttgart hoch verlieren, suchen Fans und Medien einen Buhmann. Das bin dann ich".


      Der das sagt, heißt aber nicht Bert van Marwijk, so lautet der Name des Trainers, sondern Gerd Niebaum.


      Bundesliga kurios - wir erleben das wohl erste Schicksalsspiel für einen Präsidenten. Der hat seit gestern einen neuen Spitznamen und auch eine neue Nase, zumindest in der Bild-Zeitung. Was garantiert, daß ihn bald alle Welt Dr. Lügenbaum nennen wird. Sein Ende ist abzusehen. Der Mann, der einen Rekordschuldenstand von 118 Millionen Euro zu verantworten hat, ist jetzt als Lügner überführt worden.


      Er stellte eine schriftliche Zusage an den Großaktionär Florian Homm, im November 2006 zurücktreten zu wollen, in Abrede. Nun muß er vielleicht schon viel früher gehen, der Aufsichtsrat redet von einem "Vertrauensverlust".


      Spricht eigentlich noch irgendwer über Fußball vor diesem doch so interessanten Bundesliga-Wochenende? Nicht nur das Wiedersehen der Dortmunder mit ihrem Ex-Trainer Matthias Sammer birgt sportliche Brisanz an diesem achten Spieltag, auch die Reise des Ruhrpottnachbarn Schalke 04 zum FC Bayern verdient höchste Beachtung. In die Schlagzeilen aber gerieten drei Bayern-Spieler, die am vergangenen Dienstag unerwarteten Besuch von der Staatsanwaltschaft bekommen haben.


      Hausdurchsuchungen bei Thomas Linke, Hasan Salihamidzic und Jens Jeremies, dringend des "unerlaubten Insiderhandels" verdächtigt, verdrängen die sportliche Vorschau auf ein Spiel, das einige der schönsten Kapitel in der Bundesliga-Geschichte geschrieben hat. Ob 0:7, 7:1, 8:1 oder 6:6 (im Pokal) - bei Bayern gegen Schalke war oft was los. Jetzt aber rückt es in den Hintergrund. Weil jene angesprochenen Fußballer alle an einem Tag Aktien eines Hamburger Unternehmens gekauft haben. Zwischen 3000 und 25 000 Euro haben sie investiert (Kurswerte zwischen 2,20 und 2,35 Euro), und da das Unternehmen noch am selben Tag der Hauptversammlung mitteilte, es werde 1,90 Euro pro Aktie Sonderausschüttung zahlen, waren die neuerworbenen Aktien der Fußballer rund 80 Prozent mehr wert.


      Die Deutsche Presseagentur (dpa) liefert zum besseren Verständnis gestern einen Bericht zum Stichwort "Insiderhandel". Die Kollegen sind dankbar, auch Sportjournalisten müssen umschulen in diesen Tagen, wo Väter ihren Söhnen den Fußball schon lange nicht mehr erklären können und auf den Steuerberater oder Rechtsanwalt verweisen müssen. Nur wer auf solche Kapazitäten bauen kann, kommt noch klar. Etwa mit den Vorgängen beim 1. FC Kaiserslautern, wo sich alter und neuer Vorstand seit dieser Woche gegenseitig verklagen. Morgen spielt der FCK übrigens bei Borussia Mönchengladbach, für beide kein unwichtiges Spiel nach dem Fehlstart. Aber in der Pfalz geht es um Steuerhinterziehung, zu Unrecht abgetretene Persönlichkeitsrechte - und nicht um Fußball.

      Eine Folge des Millionenspiels, das hinter den Kulissen immer komplizierter und immer kommerzieller wird. Der eingetragene Verein ist in der Bundesliga längst Geschichte, Ausnahmen bestätigen die Regel, die besagt, daß Millionen-Umsätze besser von Kapitalgesellschaften getragen und kontrolliert werden sollten. Vor Mißwirtschaft schützt kein Modell, wie der Fall Dortmund zeigt.


      Weil Schechter-Anleihen (ein Finanzierungsmodell, mit dem sich insbesondere Schalke-Fans auseinander setzen müssen) und Ad-hoc-Meldungen allein die Medien nicht glücklich machen und ihre Konsumenten überfordern, wird mit Fanatismus das Privatleben der Stars durchleuchtet. Da kann schließlich jeder mitreden und -fühlen.


      Was auf dem Platz geschieht, so scheint es, wird zur Nebensache und Nebensächliches wird zur Hauptsache. Daß der ehemalige Fußballer Stefan Effenberg und Claudia Strunz, die ehemalige Frau des ehemaligen Fußballers Thomas Strunz, nun doch wieder heiraten wollen, das ist selbstverständlich Thema auf der Sportseite. Auch, was sie wo gegessen haben im Vorfeld dieser epochalen Entscheidung.


      Altgedienten Profis, die noch unter Trainer-Ikonen wie Hennes Weisweiler oder Otto Rehhagel gelernt haben und so etwas wie ein puristisches Fußballverständnis vertreten, platzt da zuweilen der Kragen, was ihnen aber nur zum Nachteil gereicht.


      "Es geht nur noch um Geld, Macht und Sex", klagte einst Ewald Lienen über Mechanismen in der Bundesliga und den sie begleitenden, ja dominierenden Medien. Wer sich eine solche Meinung leistet, steht schneller als andere am Pranger. Lienen erfährt das dieser Tage in Hannover. Sein Team spielt übrigens morgen gegen den Tabellenführer Wolfsburg, wahrlich nicht reizlos, dieses Niedersachsenderby. Was aber wissen wir eigentlich über Wolfsburg?


      Daß Torwart Simon Jentzsch die meisten Großchancen aller Bundesligakeeper vereitelt hat oder daß die Mannschaft schon jetzt mehr Auswärtspunkte geholt hat als in der kompletten Saison 2003/04? Wohl kaum. Richtig, die Stadt hat keinen Rathausbalkon, die Meisterfeier droht auszufallen, sofern Uli Hoeneß sein Versprechen nicht hält. Er will den Balkon bezahlen, und Stefan Effenberg wird das Bier zapfen. Das mußte noch gesagt werden.


      Artikel erschienen am Sa, 16. Oktober 2004
      http://www.welt.de/data/2004/10/16/346728.html?s=2


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