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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 3446)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 01.05.24 00:07:53 von
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      schrieb am 16.01.18 12:06:20
      Beitrag Nr. 35.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.728.131 von Ahnung? am 16.01.18 11:38:14
      Zitat von Ahnung?: Gerade wurden die meiner Meinung nach sehr guten Zahlen für 2017 der MWB Fairtrade Handelsbank AG veröffentlicht:

      http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/mwb-fairtrade-wertpapierh…


      ich glaube das übertrifft auch die Erwartungen von Valueanleger nochmal DEUTLICH.

      vor allem ist die Aktie bei einem Gewinn von 0,57€ aktuell deutlich zu billig. Kurse von 4,50€ (KGV +8) wären als absolute Unterkante jetzt angemessener. Charttechnisch dürfte das Überwinden des alten Hochs allerdings eher Kurse Richtung 5€ und darüber nach sich ziehen. Selbst dann wäre das KGV ja noch einstellig.
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      schrieb am 16.01.18 12:00:53
      Beitrag Nr. 35.215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.728.131 von Ahnung? am 16.01.18 11:38:14Das lässt zumindest eine Dividende von größer 10% erwarten. Ins Verhältnis zum Ergebnis vom letzten Jahr gesetzt könnten man 0,42 Euro je Aktie erwarten.

      Zitat von Ahnung?: Gerade wurden die meiner Meinung nach sehr guten Zahlen für 2017 der MWB Fairtrade Handelsbank AG veröffentlicht:

      http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/mwb-fairtrade-wertpapierh…
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      schrieb am 16.01.18 11:38:14
      Beitrag Nr. 35.214 ()
      Gerade wurden die meiner Meinung nach sehr guten Zahlen für 2017 der MWB Fairtrade Handelsbank AG veröffentlicht:

      http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/mwb-fairtrade-wertpapierh…
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      schrieb am 16.01.18 10:46:12
      Beitrag Nr. 35.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.718.174 von ungierig am 15.01.18 12:48:26
      Societa Sportiva Lazio

      Zitat von ungierig: BVB hat zwar auch einige "rechte Spinner" aber Lazio wäre für mich eine no-go-Aktie
      http://www.sport1.de/fussball/europa-league/2017/10/lazio-ro…

      Das ist ein ganz klares und berechtigtes Gegenargument. Ich habe mich selber sehr schwer getan damit, hier einzusteigen. Wenn ich lediglich 20% bessere Performance o.ä. erwarten würde, dann hätte ich die Finger davon gelassen. Da ich aber eine Neubewertung erwarte, mache ich es mit einem gewissen Grummeln.

      Zitat von John_Cage: Angeblich steht de Vrij nun doch unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung bei Lazio Rom. Eigentlich hatte bisher alles auf einen ablösefreien Wechsel im Sommer hingedeutet, aber eventuell dreht sich nun diese Nachrichtenlage. Er würde bei einem neuen Zweijahresvertrag eine Ausstiegsklausel bei ca. 25 Mio und ein jährliches Gehalt bei 3,5 Mio haben. Das sind natürlich saugünstige Konditionen, er könnte demnach dennoch jederzeit wechseln. Wäre aber allemal besser als ein ablösefreier Wechsel.

      In Anbetracht der extrem niedrigen Börsenkapitalisierung bei z.Z. 104 Millionen, wären solche Deals in jedem Fall hochinteressant.

      Der Kaderwert laut CIES ist von Ende September 2017 bis jetzt um ca. 100 Millonen (!!!) gestiegen, nämlich von 266 Mio auf nun 366 Mio. Das ist im Vergleich zur immer noch sehr niedrigen Börsenkapitalisierung einigermaßen erstaunlich. Beim Kaderwert war oder ist de Vrij der Schwachpunkt, eben weil er ablösefrei wechseln könnte, solche Dinge machen den Kaderwert natürlich sehr relativ. Dafür sind andere Werte sehr offensichtlich noch viel zu niedrig, allen voran Milinkovic-Savic, der nach letzten Quellen krass wertvoller sein dürfte als von CIES angegeben. Ob es da wirklich zum Monsterangebot 170 Mio durch Paris St. Germain kommt, muss man abwarten, es würde aber wohl mindestens eine dreistellige Mio Summe sei, CIES bewertet ihn aber mit lediglich 58,2 Mio.

      Unterm Strich dürfte der Kaderwert also eher höher sein, auch wenn man Abwertungen, Verletzungen und mögliche ablösefreie Wechsel einrechnet.

      Dann mal was zum gebotenen Gehalt für de Vrij
      Die Gehaltsstrukturen bei Lazio Rom sind verglichen mit anderen italienischen Fussballvereinen sehr moderat, Lazio Chef Lotito gilt als extrem harter Sanierer.

      Nur mal so zum Vergleich:

      de Vrij ist ein international extrem begehrter Innenverteidiger, das gebotene Gehalt ist aber im Vergleich sehr bescheiden. BVB hatte Hummels vor seinem Wechsel ein Gehalt von 10 Mio geboten, logisch, BVB hat mehr Einnahmen, gibt daher auch mehr aus. Italienische Vereine waren aber berühmt dafür, eine extrem ungünstige Personalkostenquote zu haben, im Schnitt waren 70% (Bundesliga 50%), also mehr auszugeben als man hat und unmittelbar vor dem Abgrund zu stehen, sollte man sportliche Misserfolge haben.


      Es gibt weitere Neuigkeiten zu de Vrij. Er unterschreibt lediglich ein weiteres Jahr bis 2019, dafür fliesst aber anscheinend kein Handgeld. Das Gehalt wird von derzeit 1,3 Mio auf 2,5 Mio nach oben angepasst (inkl. Boni 3 Mio).

      Angesichts der Topablösen ist die Ausstiegsklausel ein Witz, auch die Vertragslänge ist wenig vorteilhaft. Lazio wollte eigentlich um drei Jahre verlängern. Aber bei den angebotenen Konditionen (Hummels verdient über 10 Mio jährlich) macht das kein Spieler.

      Der springende Punkt ist ein ganz anderer: Weil sehr viele europäische Topvereine hinter ihm her waren und er im Sommer 2018 ablösefrei zu haben war/ist, rechneten alle mit einem ablösefreien Wechsel, mit allen dazugehörigen Konsequenzen.

      Vorsicht: Noch ist nichts faktisches vermeldet, die Quellen sind aber sehr seriös und sich sicher. Für den Fall, daß Lazio die CL also nicht erreichen sollte, wird de Vrij wahrscheinlich den Verein verlassen, die 25 Millionen wären dabei ein echtes Pfund, da die Börsenkapitalisierung bei lediglich 100 Mio liegt (Kaderwert insgesamt 336 Mio) und man wie gesagt fest mit einem ablösefreien Wechsel gerechnet hatte.

      Angesichts der moderaten Verschuldung, bzw. der sehr besonderen Form der Verschuldung (es handelt sich im wesentlichen um gestundete Steuerschulden, Lazio muss 23 Jahre lang lediglich 6 Mio an das Finanzamt zahlen) halte ich für den Fall, daß Lazio die CL erreicht oder für den Fall, daß sie verpasst wird, aber einige interessante Spielertransfers stattfinden sollten, eine Verdopplung des derzeitigen Aktienkurses für das Mindeste. Die CL neuen Einnahmen wären aufgrund der CL Reform fast so hoch wie die gesamte Börsenkapitalisierung, der Kaderwert ist fast dreimal höher. Eine wirklich totale Unterbewertung. erinnert stark an BVB im Jahr 2010, als die Börsenkapitalisierung noch bei 60 Mio lag.
      Avatar
      schrieb am 16.01.18 10:12:15
      Beitrag Nr. 35.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.726.436 von Kleiner Chef am 16.01.18 09:34:42
      Zitat von Kleiner Chef:
      Zitat von hzenger: Ich sehe bei publity nach wie vor ein erhebliches Risiko, dass es sich um ein Rollup handeln könnte.

      Über die dubiose Historie von Herrn Olek hatte ich hier ja schon vor Jahren gepostet. Dass immer wieder Kapitalerhöhungen nötig waren, damit Herr Olek per Dividende Geld aus der Substanz des Unternehmens abziehen kann, ist hier auch schon hinreichend diskutiert worden.

      Hinzu kommen ein Haufen gravierende Fragezeichen um das intransparente Accounting der Gesellschaft. Der Wirbel zuletzt um die Wandelschuldverschreibung wird im Smart Investor folgendermaßen zusammengefasst:

      Leerverkäufer aktiv

      Zu einem Ziel für Shortseller ist der Gewerbeimmobilien-Asset-Manager publity. Laut Bundesanzeiger halten die drei US-Hedgefonds Och-Ziff, Renaissance Technologies und GF Trading jeweils eine Leerverkaufsposition von weniger a1s 1% der ausstehenden Aktien. Zu deren individuellen Beweggründen lässt sich wenig sagen. Klar ist jedoch, dass publity genügend Anlass dazu gibt,
      über die Solidität des Geschäftsmodells zu spekulieren. Vermutlich ist dies auch der Grund dafür, dass der Kurs trotz einer guten operativen Entwicklung, einer hohen Dividendenrendite und
      einer ausgesprochen günstigen Bewertung nicht vom Fleck kommt. Auch publity ist in weiten Teilen eine absolute "Blackbox". Zum 30.6. verwaltet das Unternehmen rund 3,8 Mrd. EUR an Immobilieninvestments sowie weitere 3,2 Mrd. EUR in sogenannten NPL-Portfolien (NPL = Non-Performing Loan) für seine Kunden. Dafür kassiert publity laufende Vergütungen sowie Provisionen beim Einkauf sowie beim Verkauf einzelner Objekte. Der Wachstumstreiber der letzten Jahre waren sogenannte Joint Ventures mit ausländischen Großinvestoren. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge u.a. um den US-Hedgefonds Elliott Management mit einer Kapitalzusage von 1 Mrd. USD handeln.

      Schwarzes Loch in Luxemburg

      Genau hier fängt es jedoch an, intransparent zu werden: Da es die drei klassischen geschlossenen Immobilienfonds lediglich auf ein Eigenkapital von 105 Mio. EUR bringen, muss der größere Teil der Investments im institutionellen Geschäft erfolgt sein. Dies ist jedoch über Luxemburger Gesellschaften organisiert, die nicht in die Zahlen von publity einbezogen werden. Außer knapp 54 Mio. EUR an Forderungen ist im Einzelabschluß dazu wenig zuerkennen. Dabei dürfte es sich überwiegend
      um die eigene Beteiligung von jeweils 3% an den jeweiligen Investments handeln. Da es keine gesonderte Cashflow-Rechnung gibt, ist nicht zu erkennen, ob publity jemals Geldzuflüsse aus diesen Einheiten erzielen konnte. Die üppige Dividende wurde sowohl 2017 als auch 2016 jeweils von unmittelbar davor oder danach erfolgten Kapitalmaßnahmen begleitet. Theoretisch hätten die ausgeschütteten Mittel also auch von neuen Investoren stammen können. Für Anleger dürfte es daher interessant zu beobachten sein, wie die Dividendenzahlung 2018 ablaufen wird. Gerüchten zufolge plant CEO Olek jedoch bereits mit einer neuerlichen Anleiheemission.

      Arger mit der Anleihe

      Genau damit gibt es nun jedoch ein Problem: Denn in den aktuellen Anleihebedingungen der ab 2015 begebenen Wandelanleihe ist eine sogenannte Negativverpflichtung enthalten. Damit ist
      es publity untersagt, die bestehenden 50 Mio. EUR Anleiheschulden um mehr als 5 Mio. EUR zu erhöhen. Daneben ist in den Anleihebedingungen eine Ausschüttungssperre enthalten. publiy darf demnach lediglich die Hälfte des Jahresüber- schusses ausschütten. Mit der Dividende von 2,80 EUR für das Geschäftsjahr 2016 schüttete publity dieses Jahr jedoch 73% des Ergebnisses aus. Ein klarer Verstoß
      gegen die Anleihebedingungen. Theoretisch ist diese damit bis heute kündbar. Immerhin handelt es sich dabei um 46% der Bilanzsumme. In einem mehr als sonderbaren Vorgang wollte sich CEO Thomas Olek die Verfehlung nun in einer G1äubigerversammlung nachträglichgenehmigen lassen. Gleichzeitig wollte er die Negativverpflichtung und die Ausschüttungsbeschränkung aus den Anleihebedingungen entfernen, ohne die Gläubiger dafür zu kompensieren. Später folgte publity dem Vorschlag eines Investors, der lediglich die Erlaubnis zu einerweiteren Anleiheemission über 30 Mio. EUR vorsieht. Doch auch dieser Vorschlag fand auf der zweiten Gläubigerversammlung am 12.12. keine 75%-Mehrheit und wurde damit abgelehnt. Die Situation des Unternehmens stellt sich 2018 damit jedoch etwas anders dar, als von manchem Anleger erwartet. Zum einen wird die Dividende 2018 angesichts der aktuellen
      Prognose (leicht steigendes Ergebnis) drastisch gekürzt werden müssen. Spätestens mit der Hauptversammlung 2018 wird man nun zudem sehen können, ob publity die entsprechenden Mittel für die Ausschüttung tatsächlich aus dem operativen Geschäft verdient.

      Welche Performance?

      Und es gibt weitere Auffälligkeiten: Medienberichten zufolge soll der publity Performance Fonds Nr. 5 (einer der "Alt-Fonds" für Privatanleger) lediglich dadurch eine Nullrendite erreichen, dass die Gesellschaft einen Teil ihres Bestandes an Non-Performing Loans auf ihre eigenen Bücher nahm. Auch die Fonds Nr. 3 und 4 sollen den Anlegern lediglich minimale Renditen eingebracht haben. Nicht unbedingt die beste Werbung, wenn man auf der anderen Seite Geschäfte mit einigen der abgeklärtesten Investoren aus der US-Hedgefonds-Szene machen will. Da trifft es sich gut, dass CEO Olek privat auch noch das Immobilien-Bestandhaltungsunternehmen Consus gründete. Zwar wurde dieses Unternehmen vor allem von externen Investoren finanziert, als Asset-Manager wurde dennoch publity mandatiert. Nach dem Absturz der Consus-Aktie wurde die Gesellschaft schließlich durch die Einbringung eines
      Projektentwicklers reaktiviert. Olek selbst wurde dadurch massiv verwässert. Auch seinen Aktienbesitz an publity könnte er in der Zwischenzeit massiv verringert haben. Noch im Frühjahr 2016 sollen
      ihm knapp 50% der Anteile gehört haben. Auf der Hauptversammlung 2017 hatte er jedoch angeblich nur ca. 25% der Stimmrechte angemeldet. Aufgrund der früheren Notiz im Freiverkehr (Entry Standard) hätte er bis Juli 2016 Aktien verkaufen können, ohne entsprechende Directors'-Dealings-Meldungen abgeben zu müssen.


      @Hezenger: Du steckst ziemlich im Detail bei Publity. Dabei bestätigst Du mein Bauchgefühl, das dieses Geschäftsmodell, neben anderen aufgezeigten Aspekten, nicht nachhaltig ist.

      Ansonsten bin ich diese Woche auf Geschäftsreise und bin deshalb nur sproradisch online.

      Gruß


      Der Fonds 3 wurde mit 105% aufgelöst und für mich sah vieles danach aus, dass man im Hintergrund die Biegeeisen und Zauberkünstler herausgeholt hatte. Ich kenne den Ausschüttungsverlauf, weil ein Kunde auf eigene Rechnung die Beteiligung abgeschlossen hatte. Damals hatte ich einmal Kontakt zu Publity, weil man mir ein Produkt vorstellte, bei dem es um Diamantenhandel ging. Mal abgesehen, dass mein Netzwerk schon beim Namen Publity aufschrie, erschienen mir die Planzahlungen aus dem Nichts geholt. Durch einen anderen Kunden, dessen Vater früher Diamantenhändler in Antwerpen war, "kannte" ich einige Details über den Diamantenmarkt. Um in diesem Markt erfolgreich zu sein, muss man sehr gut vernetzt sein. Ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, inwiefern Publity hier einen besonderen Zugang haben sollte. Bis heute weiß ich nicht, ob bzw. wie der Fonds am Ende platziert wurde, aber diese Abläufe um den Diamantenfonds prägten schon immer mein Bild von Publity. Insofern wundert es mich nicht, dass bis heute die Aktie trotz üppiger Zahlungen auf keinen grünen Zweig kommt.

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      Avatar
      schrieb am 16.01.18 09:43:06
      !
      Dieser Beitrag wurde von CommunitySupport moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 16.01.18 09:38:26
      Beitrag Nr. 35.210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.723.700 von Pep92 am 15.01.18 22:03:45Dann blende mich doch einfach aus!!
      Diese Funktion gibt es hier.
      Dann musst du auch meine Beiträge nicht mehr ertragen.
      Sinnloses und Dummes kommentieren meiner Beiträge bringt hier niemanden etwas.
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.01.18 09:34:42
      Beitrag Nr. 35.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.723.985 von hzenger am 15.01.18 22:27:11
      Publity?
      Zitat von hzenger: Ich sehe bei publity nach wie vor ein erhebliches Risiko, dass es sich um ein Rollup handeln könnte.

      Über die dubiose Historie von Herrn Olek hatte ich hier ja schon vor Jahren gepostet. Dass immer wieder Kapitalerhöhungen nötig waren, damit Herr Olek per Dividende Geld aus der Substanz des Unternehmens abziehen kann, ist hier auch schon hinreichend diskutiert worden.

      Hinzu kommen ein Haufen gravierende Fragezeichen um das intransparente Accounting der Gesellschaft. Der Wirbel zuletzt um die Wandelschuldverschreibung wird im Smart Investor folgendermaßen zusammengefasst:

      Leerverkäufer aktiv

      Zu einem Ziel für Shortseller ist der Gewerbeimmobilien-Asset-Manager publity. Laut Bundesanzeiger halten die drei US-Hedgefonds Och-Ziff, Renaissance Technologies und GF Trading jeweils eine Leerverkaufsposition von weniger a1s 1% der ausstehenden Aktien. Zu deren individuellen Beweggründen lässt sich wenig sagen. Klar ist jedoch, dass publity genügend Anlass dazu gibt,
      über die Solidität des Geschäftsmodells zu spekulieren. Vermutlich ist dies auch der Grund dafür, dass der Kurs trotz einer guten operativen Entwicklung, einer hohen Dividendenrendite und
      einer ausgesprochen günstigen Bewertung nicht vom Fleck kommt. Auch publity ist in weiten Teilen eine absolute "Blackbox". Zum 30.6. verwaltet das Unternehmen rund 3,8 Mrd. EUR an Immobilieninvestments sowie weitere 3,2 Mrd. EUR in sogenannten NPL-Portfolien (NPL = Non-Performing Loan) für seine Kunden. Dafür kassiert publity laufende Vergütungen sowie Provisionen beim Einkauf sowie beim Verkauf einzelner Objekte. Der Wachstumstreiber der letzten Jahre waren sogenannte Joint Ventures mit ausländischen Großinvestoren. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge u.a. um den US-Hedgefonds Elliott Management mit einer Kapitalzusage von 1 Mrd. USD handeln.

      Schwarzes Loch in Luxemburg

      Genau hier fängt es jedoch an, intransparent zu werden: Da es die drei klassischen geschlossenen Immobilienfonds lediglich auf ein Eigenkapital von 105 Mio. EUR bringen, muss der größere Teil der Investments im institutionellen Geschäft erfolgt sein. Dies ist jedoch über Luxemburger Gesellschaften organisiert, die nicht in die Zahlen von publity einbezogen werden. Außer knapp 54 Mio. EUR an Forderungen ist im Einzelabschluß dazu wenig zuerkennen. Dabei dürfte es sich überwiegend
      um die eigene Beteiligung von jeweils 3% an den jeweiligen Investments handeln. Da es keine gesonderte Cashflow-Rechnung gibt, ist nicht zu erkennen, ob publity jemals Geldzuflüsse aus diesen Einheiten erzielen konnte. Die üppige Dividende wurde sowohl 2017 als auch 2016 jeweils von unmittelbar davor oder danach erfolgten Kapitalmaßnahmen begleitet. Theoretisch hätten die ausgeschütteten Mittel also auch von neuen Investoren stammen können. Für Anleger dürfte es daher interessant zu beobachten sein, wie die Dividendenzahlung 2018 ablaufen wird. Gerüchten zufolge plant CEO Olek jedoch bereits mit einer neuerlichen Anleiheemission.

      Arger mit der Anleihe

      Genau damit gibt es nun jedoch ein Problem: Denn in den aktuellen Anleihebedingungen der ab 2015 begebenen Wandelanleihe ist eine sogenannte Negativverpflichtung enthalten. Damit ist
      es publity untersagt, die bestehenden 50 Mio. EUR Anleiheschulden um mehr als 5 Mio. EUR zu erhöhen. Daneben ist in den Anleihebedingungen eine Ausschüttungssperre enthalten. publiy darf demnach lediglich die Hälfte des Jahresüber- schusses ausschütten. Mit der Dividende von 2,80 EUR für das Geschäftsjahr 2016 schüttete publity dieses Jahr jedoch 73% des Ergebnisses aus. Ein klarer Verstoß
      gegen die Anleihebedingungen. Theoretisch ist diese damit bis heute kündbar. Immerhin handelt es sich dabei um 46% der Bilanzsumme. In einem mehr als sonderbaren Vorgang wollte sich CEO Thomas Olek die Verfehlung nun in einer G1äubigerversammlung nachträglichgenehmigen lassen. Gleichzeitig wollte er die Negativverpflichtung und die Ausschüttungsbeschränkung aus den Anleihebedingungen entfernen, ohne die Gläubiger dafür zu kompensieren. Später folgte publity dem Vorschlag eines Investors, der lediglich die Erlaubnis zu einerweiteren Anleiheemission über 30 Mio. EUR vorsieht. Doch auch dieser Vorschlag fand auf der zweiten Gläubigerversammlung am 12.12. keine 75%-Mehrheit und wurde damit abgelehnt. Die Situation des Unternehmens stellt sich 2018 damit jedoch etwas anders dar, als von manchem Anleger erwartet. Zum einen wird die Dividende 2018 angesichts der aktuellen
      Prognose (leicht steigendes Ergebnis) drastisch gekürzt werden müssen. Spätestens mit der Hauptversammlung 2018 wird man nun zudem sehen können, ob publity die entsprechenden Mittel für die Ausschüttung tatsächlich aus dem operativen Geschäft verdient.

      Welche Performance?

      Und es gibt weitere Auffälligkeiten: Medienberichten zufolge soll der publity Performance Fonds Nr. 5 (einer der "Alt-Fonds" für Privatanleger) lediglich dadurch eine Nullrendite erreichen, dass die Gesellschaft einen Teil ihres Bestandes an Non-Performing Loans auf ihre eigenen Bücher nahm. Auch die Fonds Nr. 3 und 4 sollen den Anlegern lediglich minimale Renditen eingebracht haben. Nicht unbedingt die beste Werbung, wenn man auf der anderen Seite Geschäfte mit einigen der abgeklärtesten Investoren aus der US-Hedgefonds-Szene machen will. Da trifft es sich gut, dass CEO Olek privat auch noch das Immobilien-Bestandhaltungsunternehmen Consus gründete. Zwar wurde dieses Unternehmen vor allem von externen Investoren finanziert, als Asset-Manager wurde dennoch publity mandatiert. Nach dem Absturz der Consus-Aktie wurde die Gesellschaft schließlich durch die Einbringung eines
      Projektentwicklers reaktiviert. Olek selbst wurde dadurch massiv verwässert. Auch seinen Aktienbesitz an publity könnte er in der Zwischenzeit massiv verringert haben. Noch im Frühjahr 2016 sollen
      ihm knapp 50% der Anteile gehört haben. Auf der Hauptversammlung 2017 hatte er jedoch angeblich nur ca. 25% der Stimmrechte angemeldet. Aufgrund der früheren Notiz im Freiverkehr (Entry Standard) hätte er bis Juli 2016 Aktien verkaufen können, ohne entsprechende Directors'-Dealings-Meldungen abgeben zu müssen.


      @Hezenger: Du steckst ziemlich im Detail bei Publity. Dabei bestätigst Du mein Bauchgefühl, das dieses Geschäftsmodell, neben anderen aufgezeigten Aspekten, nicht nachhaltig ist.

      Ansonsten bin ich diese Woche auf Geschäftsreise und bin deshalb nur sproradisch online.

      Gruß
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.01.18 22:29:49
      Beitrag Nr. 35.208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.723.700 von Pep92 am 15.01.18 22:03:45Bin zwar Arzt und kann über meine Ärzte-und Apothekerbank nicht bei Lang&Schwarz handeln, bin aber dort Aktionär, darum will ich Wieners Pusheritis nicht heilen-manchmal sind brauchbare Fakten dabei:D
      Avatar
      schrieb am 15.01.18 22:28:16
      Beitrag Nr. 35.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.720.880 von joi1_de am 15.01.18 16:58:56
      Zitat von joi1_de:
      Zitat von puttyfly: SESG hat seine Dividendenausschüttungen stetig erhöht die letzten Jahre
      https://www.wallstreet-online.de/aktien/ses-global-cert-a-ak…
      Der runter geprügelte Kurs stellt allerdings ein Fragezeichen dar, ob die Dividenden auf diesem Niveau gehalten werden können.


      bin letzte Woche mal mit einer kleinen Position eingestiegen und überlege nochmal nachzulegen.

      gibt´s zur SES noch weitere Einschätzungen? im ariva forum wird von einer Shortattacke aus Oktober geschrieben.

      2 Insiderkäufe jetzt im Januar.

      Meiner Meinung nach hängt alles von der Dividende ab, weiß hier jemand wann der Termin ansteht?


      Hi,
      https://www.ses.com/investors/financial-calendar
      wohl am 23. Februar, spätestens am 5. April
      Lg
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