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    Nicolas Sarkozy, Vors. Französ. Regierungspartei UMP sagt nein zur Türkei- - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.01.05 16:40:17 von
    neuester Beitrag 10.01.05 13:51:07 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 06.01.05 16:40:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anläßlich der CSU - Tagungen in Wildbad Kreuth war natürlich auch Nicolas Sarkozy, Vorsitzender der Franzöischen Regierungspartrei UMP von seinem Freund Edmund Stoiber eingeladen.

      Sarkozy sprach sich eindeutig vor der versammelten Presse gegen eine Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU aus und will ebenfalls nur eine priviligierte Partnerschaft.

      Sarkozy sagte außerdem, die Eu kann nicht gegen den Willen der Menschen gebaut werden er kündigte auch für die Aufnahme der Türkei in die EU eine Volksabstimmung in Frankreich an.

      Das gibt wieder Hoffnung für uns Deutsche, denn ich verwette meine Rentierfarm in Lappland, daß die Franzosen dagegen stimmen werden, die sind ja nicht blöd.

      Gruss

      Oberhof
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      schrieb am 06.01.05 17:32:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Den Franzosen dämmert, daß nach der Türkei auch kein Grund mehr besteht, Marrokko nicht aufzunehmen.

      Anfrage auf Mitgliedschaft hat man dort schon gestellt.

      So wie man Pro-Türkei-Beitritt argumentiert, kann man überhaupt kein Land mehr ablehnen, ohne willkürlich zu diskriminieren. Selbst für die Zentralafrikanische Republik spricht zumindest nicht weniger für den Beitritt, als für die Türkei.

      Außerdem hat man in Frankreich eine echte Opposition was Zuwanderung angeht: Die Front Nationale. Würde Sarkozy den Türkei-Beitritt befürworten, würde es das Land völlig spalten, und der UMP erhebliche Stimmenverluste einbringen.

      Darüber hinaus sind die Moslem-Erfahrungen der französischen Bürger noch weitaus negativer als in der BRD.

      Jedoch gibt es in Frankreich auch etliche, wirklich pro-westliche Muslime, die ganz- und gar unislamisch Leben (möchten). - Werden aber immer weniger, die anderen dafür immer mehr. Aber die fortschrittlichen Mulsime machen das zum Thema, und darum ist dort die Debatte etwas anders gelagert als hier.
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      schrieb am 06.01.05 18:05:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zum Kotzen, daß man auf andere Länder hoffen muss. Unsere Regierenden möchten sich nicht nach der Mehrheit des Volkes richten. Das nennt sich Demokratie!?

      Jetzt werden wohl - wie vor der Euroeinführung - solange "gute" Nachrichten in die Medien gedrückt, bis es der politisch weniger Interessierte (die Mehrzahl ?) gar nicht mehr abwarten kann.

      Gehirnwäsche in Absurdistan.
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      schrieb am 09.01.05 00:14:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Noch heute leugnet die Türkei übrigens offiziell den Völkermord an den Armeniern 1915 und 1916, obwohl dieser zwischenzeitlich international als Völkermord gebrandmarkt wurde. Im April 1915 wurde fast die gesamte Führungsschicht der Armenier in Konstantinopel durch das Militär ermordet, wobei sie pauschal der Kollaboration mit Rußland beschuldigt wurden. Bis Juli 1915 wurde die armenische Bevölkerung an 7 Orten des Reiches konzentriert, wobei Tausende massakriert wurden. Bei den nachfolgenden Märschen durch die Wüste in Richtung Aleppo ( heute Damaskus, Syrien ) starben nach niedrigen Schätzungen 600.000 Menschen. Die Gesamtzahl der Opfer wird auf bis zu 1.000.000 geschätzt. Auf der offiziellen Netzseite des türkischen Kulturministeriums liest sich das heute so: „Die von Talat Pascha begonnene, mit der Zustimmung der Regierung und des Parlaments durchgeführte Umsiedelung, die als Maßnahme gegen die in verschiedenen Gebieten ausbrechenden armenischen Aufstände und Massaker eingesetzt wurde, umfaßte direkt die Gebiete, welche die Sicherheit der Kriegsfronten bedrohten.(...) Die Umsiedelung der Armenier hatte nicht ihre Ausrottung, sondern die Gewährleistung der Sicherheit des Staates und der Armenier zum Ziel und war weltweit die erfolgreichste Umsiedelungsaktion.“

      Ein wahrhaft überwältigender Erfolg wenn man sich die Zahlen der armenischen Bevölkerung in Syrien, dem Ziel der Deportationen, heute ansieht, die bei ca. 320.000 Menschen liegt. Setzt man ein ähnliches Bevölkerungswachstum wie in der Region üblich an, so dürften auf heutige syrischen Staatsgebiet etwa 60.000 Armenier überlebt haben. Der von der Türkei bestrittenen Zahl von ca. 1.2 Millionen Armeniern die 1914 auf dem heutigem türkischen Staatsgebiet lebten standen ca. 50.000 Armenier auf dem selben Gebiet nach 1918 gegenüber. Das türkischen Kulturministeriums schreibt nach einer unendlichen hin und her Rechnerei folgendes: „Somit kamen rund 40 tausend Menschen auf dem Weg zu den Ansiedlungsgebieten ums Leben. (...) Und das legt wiederum dar, daß die Armenier entgegen der Behauptungen die Ansiedlung Orte heil erreicht haben und daß die Behauptungen über Völkermord jeder Grundlage entbehren.(...) Wenn wir uns die Zahlen über die toten Armenier vor Augen halten, so müßten wir auch die Zahlen der gestorbenen Moslems in Erwägung ziehen. Statistischen Angaben zufolge, seien 2,5 Millionen Moslem, unter ihnen die meisten Türken, ums Leben gekommen.“

      Aus dieser Formulierungen, der Gegenüberstellung von Armeniern und Moslems, geht sehr deutlich hervor von welcher Wichtigkeit der Fakt ist, daß die armenische Bevölkerung christlichen Glaubens ist. Man fragt sich unweigerlich ob ein Land das 40.000 Tote bei einer Zwangsumsiedlungsaktion nicht als Beleg für einen Völkermord sieht kulturell wirklich nach Europa gehört.
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      schrieb am 09.01.05 00:25:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Türkei wird nicht zum Brückenkopf Europas in den Orient und nach Asien, sondern zur Landungsbrücke des Orients und Asiens in Europa.

      Unter Tayyip Erdogan hat die Türkei die Verhandlungen mit der EU in einer Weise geführt, die man als unglaublich unverschämt bezeichnen kann. So drohte die türkische Delegation mit sofortiger Abreise wenn die EU auf der Unterzeichnung des sogenannten Ankara-Abkommens bestünde, daß de facto Zypern als Staat anerkennt. Die EU bestand nicht darauf. Auch auf die von mehreren Mitgliedsstaaten geforderten Restriktionen bezüglich der Agrarsubventionen und der Ansiedlungsfreiheit wurde nicht bestanden. Nun steht im Protokoll die Formulierung „permanente Schutzmaßnahmen könnten erwogen werden“. Daß sich die EU auf solche Verhandlungstaktiken einläßt, zeigt nur wie groß das Interesse des europäischen Kapitals sein muß in dieser Region präsent zu sein.

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      schrieb am 09.01.05 00:27:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es war eine CDU Regierung die bereits 1963 das Assoziierungsabkommen zwischen der Türkei und der EWG unterzeichnete, auf das sich die Türkei heute beruft.

      Grundsätzlich war der EU Beitritt der Türkei seitdem geplant und dürfte wohl auch kaum zu verhindern sein, außer es gingen tatsächlich Volksmassen auf die Straße. Daß das politische Bewußtsein in der BRD dahingehend entwickelt ist, kann man ausschließen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 18:03:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 KinskiKlaus

      Deine Ansicht, daß das politische Bewußtsein in der BRD unterentwickelt ist, sieht man hier in diesem Forum und allen anderen.

      Über zweitrangige Petitessen wird exzessiv gestritten. "Meine Partei ist gut - Deine Partei ist schleicht". "Kohl hat 100 Fehler gemacht - Schröder aber 101". Gääähn !

      Wichtige Grundsatzentscheidungen, wie in diesem Thread angesprochen, bekommen wenig Resonanz. Das freut die Regierenden grundsätzlich. Es steht ihnen keine "Front" gegenüber. Man kann machen was man will. Die kleinen Wählerchen haben mit ihren hundertfuffzig Nebenkriegsschauplätzen genug zu tun.

      Meiner Meinung nach muss unbedingt die Volksabstimmung her.!!!!!!!!!!!!!!
      Und jetzt bitte keinen Beitrag wer da irgendwann mal schon dafür und dagegen war und heute dagegen und dafür ist.

      VOLKSABSTIMMUNG
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 19:22:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der Mann sieht ja selber aus wie ein Türke.:mad:

      Avatar
      schrieb am 09.01.05 19:56:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Dann weiß er ja von was er spricht.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 20:05:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Dann geht er ja sicher auch zurück in die Türkei.:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 12:50:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      ........und vertritt dort den Nicht - Beitritt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 13:51:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      #4

      Hervorragender Beitrag, Kinski.

      Denn da liegt auch der Hund begraben:

      Waerend die "Auschwitzluege" in Deutschland zurecht strafrechtlich verfolgt wird, darf der Tuerkische Staat die Armenierprogrome leugnen und diejenigen , die ihn oeffentlich ansprechen sogar strafrechtlich verfolgen.
      In den Geschichtsbuechern wird die systematische Ausrottung von 1,5Millionen Armeniern garnicht erwaehnt und im Gegenteil die osmanische Zeit glorifiziert.


      Die EU fuehrt Beitrittsgespraeche mit einem Land, das ihre eigene dunkle Vergangenheit vertuscht.

      Das waere vergleichbar mit dem Versuch der EU ein Deutschland in die EU Gemeinschaft einzuladen, dessen Regierung Auschwitz leugnet oder tabuisiert und zur gleichen Zeit die Errungenschaften des Dritten Reiches hervorhebt( Autobahn).

      Daran sieht man mal , mit welchen Sonderprivilegien die Tuerkei in der EU hofiert wird.
      Und dann kommt Erdogan auch noch daher und versucht die Europaeische Gemeinschaft mit Christenverein Spruechen zu erpressen.


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