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    Utz Claasen EnBw Manager des Jahres und Oxford- Absolvent hat ein Problem im Kopf! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.01.05 22:22:16 von
    neuester Beitrag 09.01.05 22:43:49 von
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      schrieb am 09.01.05 22:22:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittwoch, 5. Januar 2005
      Chaos beim KSC
      Fanz muss wieder gehen

      Der Hauptsponsor Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat den Machtkampf mit dem Karlsruher SC auf ganzer Linie gewonnen und beim Traditionsclub ein Chaos ausgelöst. Nur sieben Tage nach seiner Verpflichtung wurde Trainer Reinhold Fanz am Dienstagabend beim abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten schon wieder beurlaubt.

      Doch damit nicht genug: Nur zehn Minuten nach der in einer gemeinsamen Presseerklärung dokumentierten „Verständigung“ zog das Präsidium des badischen Traditionsclubs die Konsequenzen und erklärte geschlossen seinen Rücktritt. Aussichtsreichster Kandidat auf die Fanz-Nachfolge ist Krassimir Balakow. Der Bulgare war bei den Badenern bereits vor der Verpflichtung von Fanz als Wunschtrainer der EnBW im Gespräch.

      Entschieden trat Vereinspräsident Hubert Raase Spekulationen entgegen, wonach Winfried Schäfer als Sportdirektor beim Tabellenvorletzten installiert werden soll. „Das ist weit vorbei an der Realität, weil das nicht passieren wird. Winnie weiß dies und zwar persönlich von mir. Von unserer Seite ist er kein Thema“, sagte Raase der dpa. Auch über eine mögliche Verpflichtung von Ex-Profi Rainer Ullrich als Coach wurde spekuliert. Ausgeschlossen scheint eine Rückkehr von Spielmacher Thomas Häßler.

      Raase werde „für seinen Posten bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung im September zur Verfügung stehen“, teilte der Verein am Mittwoch mit. Und: „Die beiden Vize-Präsidenten Michael Steidl und Rainer Schütterle werden ihr bisheriges Amt noch bis zu einer einzuberufenden außerordentlichen Mitgliederversammlung ausüben.“

      Kaum jemand wollte etwas sagen. „Die Berufung von Trainer Reinhold Fanz durch den KSC erfolgte auf der Grundlage unvollständiger Informationen“, hieß es in der Presseerklärung. Hintergrund der Trainerposse ist ein sieben Jahre alter Streit zwischen dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden Utz Claassen und Reinhold Fanz. Der 50 Jahre alte Coach, der den entlassenen Lorenz-Günther Köstner ersetzen sollte, hatte dem Oxford-Absolventen während dessen zweimonatiger Präsidentschaft bei Hannover 96 jeglichen Fußball- Verstand abgesprochen, was dieser ihm gerichtlich untersagt hatte.

      Bereits kurz nach seiner Vorstellung als neuen KSC-Trainer hatte die bis zum Jahr 2007 mit 800 000 jährlich im Verein engagierte EnBW Fanz öffentlich „das sportliche und persönliche Format“ abgesprochen, den KSC „nach vorne oder gar in die erste Liga zu bringen“ und mit der Einstellung ihrer Unterstützung gedroht. Claasen selbst hatte die Verpflichtung als „Provokation des Vereins“ und Affront gegen seine Person gewertet.

      Das Training beim Tabellenvorletzten, der am Mittwoch ein Trainingslager in Belek (Türkei) bezog, wird zunächst voraussichtlich Co-Trainer Ede Becker übernehmen. Raase sprach dem beurlaubten Fanz sein Bedauern aus. KSC-Sportdirektor Rolf Dohmen hatte Fanz über die Entscheidung informiert. „Da braucht man nicht zu fragen, wie er sich gefühlt hat. Menschlich ist das ganz tragisch.“ Die Mannschaft zeigte sich von der Entscheidung überrascht. „Es ist schon ein Schock. Aber ich will jetzt mein Training haben und erfolgreich ins Jahr 2005 starten“, sagte KSC- Stürmer Sean Dundee.



      WIDERSTAND GEGEN FANZ

      KSC-Sponsor packt Pistole aus

      Von Felix Seidel

      Der eigene Hauptsponsor setzt dem Karlsruher SC die Pistole auf die Brust: Wenn die Verpflichtung des Trainers Reinhold Fanz nicht rückgängig gemacht wird, will der Energiekonzern die finanzielle Unterstützung einstellen. Das Unternehmen fühlt sich vom Fußball-Zweitligisten bis aufs Äußerste provoziert.



      AP
      Streitgrund Fanz: EnBW ist der neue KSC-Coach ein Dorn im Auge
      Hamburg - "Bleibt Herr Fanz im Amt, wird es keine Zusammenarbeit über die Vertragsdauer hinaus geben", ließ EnBW-Pressesprecher Hermann Schierwater im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Drohung, das finanzielle Engagement zu beenden. Der Konzern fühlt sich bei der Trainerfindung übergangen. "Das ist kein angemessener und vertrauensvoller Umgang mit dem Hauptsponsor. Wir fühlen uns überrumpelt und brüskiert", betonte Schierwater. "Ich weiß, dass es vor Weihnachten noch Gespräche über mögliche Trainerkandidaten gab. Über die jetzige Lösung wurde allerdings nie geredet."

      Nach Angaben des KSC-Presssprechers Jörg Bock ist der Energiekonzern aber noch bis zum 30. Juni 2007 an den Zweitligisten gebunden. Das badische Energieunternehmen soll pro Saison rund 800.000 Euro an den hoch verschuldeten Tabellenvorletzten überweisen. Schierwater wollte diese Zahlen weder bestätigen noch dementieren.

      In einer öffentlichen Stellungnahme hatte das Unternehmen den erst am Dienstag in Karlsruhe vorgestellten Fanz "das sportliche und persönliche Format" abgesprochen. Weiterhin hieß es: "Wer die Amateure des VfB in der dritten Liga mit nur mäßigem Erfolg trainiert hat, verspricht nicht die Kompetenz, um die Profis des Karlsruher Zweitligisten nach vorn und gar in die erste Bundesliga zu führen." Fanz hatte zuletzt die Stuttgarter Amateure trainiert, wurde dort am 18. Juni entlassen.

      Schlechte Erinnerung an Fanz

      Der Grund für den scharfen Konfrontationskurs von EnBW und die Abneigung gegen den neuen KSC-Coach liegt aber vor allem in der ferneren Vergangenheit. 1997 hatte Fanz den damaligen Regionalligisten Hannover 96 trainiert. Damals wurde der heutige EnBW-Vorstandsvorsitzende, Utz Claasen, zum neuen 96-Vorstandschef gewählt und plante, die Niedersachsen mit einem rigorosen Sparkurs zu sanieren. Claasens Konzept spaltete den Verein: Mannschaft und Trainer mieden jeglichen Kontakt zu ihm, Fanz sprach Claasen in einem Interview sämtlichen Fußballsachverstand ab. Nach einer Klage des 96-Vorstandschefs untersagte das Oberlandesgericht Celle Fanz die Äußerungen. Es folgten heftige Auseinandersetzungen, bis Claasen nach einer Amtszeit von rund zweieinhalb Monaten auf einer von Bodyguards gesicherten Jahreshauptversammlung am 26. September 1997 zurücktrat.

      Dass die Vorfälle vor sieben Jahren durchaus eine Rolle für die forsche Drohung des KSC-Hauptsponsor spielen, ließ Claasen in der "Neuen Presse" in Hannover anklingen: "Kein Unternehmen auf der Welt würde mit einem Führungspersonal zusammen arbeiten, das sich so unflätig über den Vorstandschef geäußert hat." Schierwater fügte in einer Pressemitteilung hinzu, dass "der Konzernvorstand diese Aspekte durchaus für relevant bei der Bewertung von Angemessenheit und Zumutbarkeit" hält.

      Trotz der massiven Kritik des Hauptsponsors will der KSC an Fanz festhalten. "Menschlich und sportlich ist Reinhold Fanz der richtige Mann für uns. Wir stehen nach wie vor zu unserer Entscheidung", stärkt KSC-Präsident Hubert Raase dem 50-jährigen Trainer den Rücken. Und das obwohl den Badenern durch den Bruch mit dem eigenen Hauptsponsor ein finanzielles Desaster droht. Schierwater scheint das egal zu sein. "Ich kann mir nicht die Seele des KSC zur eigenen machen", sagte er lapidar.


      http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,335114,00.html

      http://www.n-tv.de/5472619.html
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 22:43:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hintergrund der Trainerposse ist ein sieben Jahre alter Streit zwischen dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden Utz Claassen und Reinhold Fanz. Der 50 Jahre alte Coach, der den entlassenen Lorenz-Günther Köstner ersetzen sollte, hatte dem Oxford- Absolventen während dessen zweimonatiger Präsidentschaft bei Hannover 96 jeglichen Fußball-Verstand abgesprochen, was dieser ihm gerichtlich untersagt hatte.:laugh:


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