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    Wer kennt den aktuellsten Stand zur Einf. der Studiengebühren ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.02.05 19:48:19 von
    neuester Beitrag 09.02.05 09:45:11 von
    Beiträge: 27
    ID: 951.280
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      schrieb am 05.02.05 19:48:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Welches Land startet wann ? Sowas ist doch wichtig für Leute mit wenig "Knete", welches Bundesland läßt einem noch ohne Gebühren studieren ?
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 20:51:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist völliger Blödsinn! Was glaubst Du wohl wer letztendlich die Studiengebühren zahlen muß. Sind es nicht die unterhaltsberechtigten Eltern der Studierenden?

      Warum wohl hat diese Regierung dafür gesorgt daß die Quote der Bafög - Studierende von 24% unter Kohl auf magere 12% abgesenkt wurde und man gegen Null % strebt. Warum wohl gibt es in Deutschland praktisch keine Stipendien mehr und warum ist das so! Wo keine Sudenten mehr da muß der Staat auch nicht mehr seine Pflichten aus dem Grundgesetz nachkommen. Und wenn die Gesetze nicht helfen dann gibt es Richter wie hier die selber keine Kinder haben aber über Familien urteilen.

      Solange es Ministerinnen gibt wie Ulla Schmidt gibt die hier behaupten dürfen das Familien jedes Jahr vom Staat Geldtransferleistungen von 160 Milliarden Euro erhalten wird sich hier im Land nichts mehr ändern. Nach meine Rechnung müssten dann jede Familie für jedes Kind so um die 10 000 Euro erhalten haben.

      Als studiere mal schön, den auch Deine Eltern haben nach der Rechnung des Bundesfinanzministerium und der ganz bestimmt nicht gefälschten Statistik doch jedes Jahr 10 000 Euro pro Kind in Bar erhalten!:cry:
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 01:09:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Studiengebühren können garnicht hoch genug sein, damit die Unfähigen endlich Platz machen für die Fähigen.
      Studierte Taxifahrer haben wir genug.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 13:09:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2,

      Nach meine Rechnung müssten dann jede Familie für jedes Kind so um die 10 000 Euro erhalten haben.

      Du solltest nochmal zur Schule gehen: In Rechtschrebung und Mathematik fehlen Dir die elementarsten Grundkenntnisse!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 13:33:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Deutschland braucht sein Geld zur finanzierung von Scheinasylanten und es bleibt nichts mehr für UNI`s.
      Wenn als Folge weniger Menschen studieren, dann holt man sich halt Inder.

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      schrieb am 06.02.05 14:12:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      # 3

      »Die Studiengebühren können garnicht hoch genug sein, damit die Unfähigen endlich Platz machen für die Fähigen.«

      Gibt es inzwischen wissenschaftliche Studien, die belegen, daß Kinder aus reichen Familien die Fähigen sind, Kinder aus armen Familien hingegen die Unfähigen?

      »Studierte Taxifahrer haben wir genug.«

      Diese These ist auch ohne wissenschaftliche Studie nachvollziehbar: Studenten aus reichem Haus sind nicht in Gefahr, später die Zahl der Taxifahrer zu erhöhen - zumindest solange, bis sie ihr Erbe durchgebracht haben.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 15:14:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja Hercules, dein Schwachsinn ist nicht zu Toppen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 19:36:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sonnii
      die Situation ist noch sehr unübersichtlich!

      Es gibt einige SPD-Bundesländer die keine Studiengebühren planen für ihre Studenten. Freu Dich nicht zu früh. Vorgesehen ist, dass Gebühren fällig werden für Studenten, die aus anderen Bundesländern kommen.

      Die Länder müssen jetzt erst mal eine Möglichkeit schaffen, wie die Studenten die Gebühren finanzieren sollen. Die Unions-Länder, die alle gebührenpflichtig werden, erwarten vom Bund, dass dieser die Risiken für Studentendarlehen übernimmt. Der Bund weigert sich, und das zurecht, denn die unionsregierten Länder haben die Studiengebühren eingeklagt, und nun möchten sie die Finanzierungsrisiken auf den Bund abwälzen :D

      Dieses Jahr kannst Du Dich noch zurücklehnen, da wird nichts passieren. Aber nimm Dir den Rat vom Bayer. Kultusmunister Goppel zu Herzen: Wenn Du jeden Monat 100,- Euro auf die hohe Kante legst, kannst Du Dir die Studiengebühren leisten!
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 22:51:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo StellaLuna,

      ich bin auch sehr gespannt wie das alles umgesetzt werden soll! Letztendlich werden die Familien das wie immer stemmen müssen, in diesem Fall halt die Eltern!



      Ach ConnorMcLoud,

      Deine Ulla hat die 160 Milliarden Euro Steuersubventionen für Familien ins Spiel gebracht! Hat sie doch lauthals dem Spiegel verzählt, so was nenne ich populismus um den Familien ein asoziales Verhalten einzureden. :p

      Es wäre viel interessanter für das Volk zu erfahren wie viele Politiker auch in der SPD Bafög beziehen, weil sie durch extrem hohe Steuerfreibeträge auch hier eindeutig bevorzugt werden. Oder ist die SPD wie immer zu feige hier Ross und Reiter zu nennen ?:cry:
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 08:45:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      ;) Stella ; vielen Dank !

      Meine Eltern machen den "Fehler"; das beide als Angestellte arbeiten. (bedeutet hohes Brutto und kl. Netto)
      Daher kein Bafög. Würde meine Mutter wie die meisten Frauen in D zu Hause das Dasein als Hausfrau fristen,würde dies mit Bafög belohnt. Wären meine Eltern Beamte (niedriges Brutto aber hoher Nettobetrag) gäb es auch Bafög. Noch besser trifft es einen Studienfreund dessen Vater Bauer ist und somit kein Einkommen offiziell hat aber millionenschwer ist, so das Söhnchen sich auch nicht mit Jobs das Studentenleben schwer machen muß.
      Aber sicher gibt es für die Bafög Empfänger bald noch zinsfreie Kredite und ich werd mir einen 2. Nebenjob suchen, nur wie ich dann in Rekordzeit das Studium schaffen kann (wie ich es eigentlich vorhatte)???
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 11:26:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Sonii: du hast eindeutig die falschen Eltern. Das Problem haben demnächst viele. Wenn du dennoch studieren möchtest,gibts mehrere Lösungsansätze:

      - Lass dich von einem reichen Bonzen adoptieren

      - lass dich von einem reichen Bonzen poppen

      - krieche in den Arsch einer sog. Stiftung und bettel um ein Stipendium in der Höhe des Sozialhilfesatzes

      - versuche aus irgendeine legale oder illegale Weise an Geld zu kommen: Lottogewinn, Bankraub, Börsenspekulation...usw...

      - nimm einen Kredit auf und bezahle diesen den Rest deines lebens ab

      Wenn du dazu nicht bereit bist, dann such dir gefälligst eine der zahlreichen Ausbildungsstellen oder Jobs. Deine Armut kotzt die Neoliberalen hier an ;)
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 11:50:23
      Beitrag Nr. 12 ()


      Aha, in PISA-Sieger Finnland gibt es keine Studiengebühren !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 11:52:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Thread: Hochschulrektoren fordern bis zu 3000 Euro Studiengebühren

      Und in D fordern verbeamtete Professoren Studiengebühren in Höhe von 3000 Euro. Das wäre sogar das Doppelte was in GB bezahlt werden muss !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 17:48:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Na ja, was sind schon 3.000 Euro für einen Prof. Was hat der im Monat? Mindestens 10.000 Euro? Jedenfalls bekommt der ja keine Rente oder Pension, sondern erhält seine horrenden Bezüge auf Lebenszeit! (Man möge mich korrigieren falls ich falsch liege)

      Da sieht man doch wie abgehoben von der Realität solche Leute bereits sind, dadurch dass ihnen der Staat die Kohle in den Ar... bläst.
      Ich denke nur an meinen früheren BWL-Prof an der Uni, der hat selbst BWL-Bücher veröffentlicht, die dann natürlich seine ganzen Erstsemester (ca.400 Leute) jedes Jahr immer brav gekauft haben, da darauf seine Vorlesungen basierten.
      Also da sahnen die noch zusätzlich ab. Wenn unser eins ein Buch schreibt, dann müssen wir erstmal jemand finden der den Schund auch kauft.

      Oh, ich kann euch sagen es ist eine Riesensauerei was hier in der BRD los ist. Wird Zeit das bald ein neuer Wind weht.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 22:37:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo KinskiKlaus,

      ich Frage mich warum diese Professoren, Doktoren und auch andere studierten Lügenbolde nicht nachträglich ihre Studienkosten wieder zurückerstatten! Ich denke das wäre gerecht und gesetzlich würde so ein Vorgehen von der breiten Masse der Bevölkerung sogar willkommen heißen!°
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 22:59:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nr. 15
      ich Frage mich warum diese Professoren, Doktoren und auch andere studierten Lügenbolde
      nicht nachträglich ihre Studienkosten wieder zurückerstatten!


      und was haben die Lügenbolde geantwortet ?

      Dr. Stoiber
      Dr. Beckstein
      Dr. Wiesheu
      Dr. Merkel
      Prof. Dr. Riesenhuber

      bitte nur knappe Sätze (drei Zeilen)
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 23:52:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Gurke,
      du hast welche vergessen:

      Dr. Kohl
      Dr. Biedenkopf
      Dr. Adenauer
      Dr. Brüning
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 00:10:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 10:21:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Also Bayern (die zuerst starten wollten!!)hat nun erkannt das es zur Einführung der Stud.gebühren noch gar keine Voraussetzungen hat. Nun wird auf 2006 verschoben. :look:Schon mal wieder 500 € gespart, die ich nicht hab.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 10:37:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19, so ist es, BAY in diesem Jahr noch nicht. Darüber hinaus, zumindest in Augsburg hat es eine Art Einschreibegebühr gegeben pro Semester, so um die 100 Euro, das wird da wohl dagegengerechnet.

      Es ist übrigens vom VerfGr nicht entschieden worden, daß es Studiengebühren geben muß. Sondern nur, daß es nicht verfassungskonform war, diese vom Bund zu verbieten.

      Weil Uni, Kultur und Bildung Ländersache ist. Da ist also ein handwerklicher Fehler der Regierung vorausgegangen.

      Die Bemerkungen von Goppel, wie das finanziert werden kann, die waren unverschämt.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 20:24:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) hat heute ein variables und sozialverträgliches Studiengebührenkonzept und einen Anforderungskatalog vorgelegt. Das Modell kann mit Studienkonten und BAföG zu einem umfassenden Studienfinanzierungsmodell kombiniert werden.
      "Ein Gebührenmodell sollte sich am individuellen Studierverhalten und damit an Studiencredits orientieren und einkommensabhängig zurückgezahlt werden. Dabei ist eine akzeptable monatliche Einkommensbelastung zu gewährleisten", sagt Institutsleiter Dr. Dieter Dohmen.

      Im FiBS-Modell erhalten die Hochschulen je Studiencredit einen Betrag von EUR 20 als Beitrag der Studierenden. Dies entspricht einem Betrag von EUR 600 bei einem Vollzeit-Studium. Die Rückzahlung erfolgt nach Studienende durch eine Akademikerabgabe von 0,02 Prozent je Credit auf das spätere Einkommen der Akademiker. Dies entspricht bei einem Bachelor- und Masterstudium einem Einkommensanteil von 6 Prozent. Bei einem Netto-Einkommen von EUR 1.500 (EUR 2.000) wären dies z.B. EUR 90 (EUR 120) pro Monat. Die einkommensabhängige Rückzahlung erfolgt über acht Jahre. Idealerweise wird dieses Gebührenmodell mit einem nutzungsorientierten Studienkonten- oder StudienCredit-Modell verbunden, wodurch die Steuerungseffekte auf Studierende und insbesondere Hochschulen noch verstärkt würden.

      Angesichts der bevorstehenden Entscheidung des Bundesverfassungsgericht zum Verbot von Studiengebühren, wie sie im Hochschulrahmengesetz festgeschrieben ist, ist in den kommenden Wochen von einem Wettlauf der Modelle auszugehen. Wenn man vermeiden will, dass sie negative Wirkungen auf Studierende und Hochschulen haben sollen, müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen, die im Folgenden benannt werden. Ausgehend von diesem Anforderungskatalog werden anschließend Eckdaten für ein konkretes Gebührenmodell in Form einer Akademikerabgabe formuliert.

      Rahmenbedingungen

      In rund 20 Jahren werden die in den Arbeitsmarkt hineinwachsenden Altersjahrgänge nur noch halb so groß sein wie die Ausscheidenden. Deutschland braucht daher in dieser Zeit eine Verdopplung des Akademikeranteils, um den Bedarf der Wirtschaft an hoch- und höchstqualifizierten Arbeitskräften decken zu können.

      Bereits heute tragen die Eltern monatlich eine Gesamtbelastung von EUR 500-700 für ihre studierenden Kinder. Von einem kostenlosen Studium kann daher keine Rede sein. Wenn diese Kosten steigen würden, hätte dies weitere fatale Auswirkungen auf die soziale Zusammensetzung der Studierenden.

      Weiterhin führen die langen Studienzeiten zu hohen staatlichen und privaten Kosten. Nach dem Ende der Regelstudienzeit entstehen private Einkommensverluste von ca. EUR 20.000 netto pro Jahr und staatliche Einnahmeverluste von rund EUR 15.000. Somit gibt es auch heute schon implizite Studiengebühren, die deutlich über den Beträgen liegen, die in vielen anderen Ländern als offizielle Studiengebühr erhoben werden.

      Anforderungen an ein Gebührenmodell

      Wenn Studiengebühren erhoben werden sollen, sind diverse Voraussetzungen zu beachten, die aber in ihrer Gesamtheit von keinem der bisher vorliegenden Modellen erfüllt werden:

      1. Vertretbare Gesamtbelastung

      Aus Sicht der Studierenden interessiert die Gesamtbelastung, die sie nach dem Studium zurückzahlen sollen. Insbesondere Studierende aus einkommensschwachen Familien müssen auch ihren Lebensunterhalt teilweise über Darlehen finanzieren und werden daher ausgesprochen sensibel auf die Einführung von Studiengebühren reagieren. Ungeeignet sind daher Modelle, die einschließlich des Lebensunterhalts auf Belastungen von EUR 20.000 und mehr hinauslaufen. Sie werden zu erheblich geringeren Studierendenzahlen bzw. zu Exmatrikulationen führen. Bereits heute beträgt der Anteil der Hochschulabsolventen am Altersjahrgang unter 20 Prozent. Damit hat Deutschland eine der niedrigsten Akademikerquoten aller industrialisierten Länder.

      Ferner wird bei Beträgen in dieser Größenordnung die monatliche Rückzahlungsbelastung auch objektiv zu hoch. Um einen Betrag von EUR 25.000 in zehn Jahren zurückzuzahlen, ist eine monatliche Rate von EUR 260 erforderlich. Bei einem Netto-Einkommen von EUR 1.500-2.000 entspricht dies einem Anteil von bis zu 15 Prozent, was neben den sonstigen Belastungen deutlich zu hoch ist.

      2. Flexible Ausgestaltung

      Ein Studium wird häufig nicht als Vollzeit-Studium, sondern aus vielfältigen Gründen in Teilzeit durchgeführt. Ein Gebührenmodell muss dies berücksichtigen und sollte idealerweise unterschiedliche Studienvolumina abbilden. Besonders geeignet sind daher Ansätze, die sich am tatsächlichen Nachfragevehalten und Studienvolumen, d.h. beispielsweise an den Studiencredits orientieren und nicht von einem pauschalen Betrag pro Semester ausgehen. Ein Betrag von EUR 20 pro Credit erscheint vertretbar. Hierdurch würden auch alle Studierenden prinzipiell gleichbehandelt. Dies entspricht EUR 600 pro Vollzeit-Semester; bei Teilzeit passt sich der Betrag an das Studienvolumen an und ist entsprechend geringer.

      3. Einkommensabhängige Rückzahlung

      Die Rückzahlung sollte nicht wie bei einem normalen Kredit mit festen monatlichen Raten erfolgen, sondern in Abhängigkeit vom Einkommen. Dies könnte z.B. von einen Anteil von 0,02 Prozent je Studiencredit ausgehen. Dies wären 3,6 Prozent für das Bachelor- und 2,4 Prozent für das Master-Studium. Wer mehr Veranstaltungen in Anspruch nimmt, zahlt entsprechend mehr. Ausgehend von einem Netto-Einkommen von EUR 1.500-2.000 entspricht dies vertretbaren monatlichen Beträgen von rund EUR 90-120. Über acht Jahre können die Gebühren vergleichweise problemlos zurückgezahlt werden, incl. faktischer Verzinsung und Ausfallumlage.

      Die einkommensabhängige Rückzahlungsweise vermeidet nicht nur die Abschreckungs-wirkung, sondern reduziert auch die Ausfallquoten gegenüber Annuitätendarlehen mit hoher monatlicher Belastung.

      Ferner dürfte durch eine solche Akademikerabgabe die erforderliche Abzugsfähigkeit von Steuergebühren umgangen werden können. Die meisten Studiengebührenmodelle berücksichtigen nämlich nicht, dass die öffentliche Hand diese zu rund einem Drittel über die Einkommensteuer refinanzieren wird. Dies würde die öffentlichen Zuweisungen entsprechend mindern. Im Ergebnis hätten die Finanzminister durch das hier vorgeschlagene Modell auch kein Argument, die Zuweisungen an die Hochschulen zu kürzen.

      Wichtig ist aber vor allem die Flexibilität in Abhängigkeit von der jeweiligen Einkommens-situation. Wer mehr verdient, zahlt auch mehr. Dies gilt auch für die spätere Lebens-planung. Kindererziehung, Pflege der Eltern etc. können in dieses Modell wesentlich besser und einfacher intergriert werden als in herkömmliche Darlehensmodelle.

      4. Einheitliche Beträge für alle Studierenden und Hochschulen

      Verschiedene Modelle wollen die Verantwortung für die Höhe der Studiengebühren den Hochschulen übertragen und halten teilweise sogar fachspezifische Differenzierungen für vertretbar. Begründet wird dies mit Wettbewerb und unterschiedlichen Qualitätsniveaus, die auch unterschiedliche Gebühren rechtfertigen würden.

      Die Folge wäre jedoch einerseits, dass marktgängige Fächer (Jura, BWL) deutlich höhere Gebühren erzielen können als andere - wobei die Hochschulen nur bedingt Einfluss auf ihr Fachangebot haben. Geisteswissenschaftliche, technische oder medizinische Fächer und entsprechend ausgerichtete Hochschulen werden damit benachteiligt.

      Außerdem sind die Wettbewerbsbedingungen unterschiedlich. Die Studierenden werden ihre Hochschulen auch in Zukunft nach der Attraktivität des Standortes auswählen. Hochschulen in Berlin, Hamburg, München oder Köln hätten daher erhebliche Vorteile. Sie würden deutlich höhere Gebühren nehmen können als etwa Hochschulen in Cottbus, Zittau-Görlitz oder Siegen, unabhängig von der Frage, ob sie wirklich besser sind. Eine Gebührenkonstruktion, die dieses verstärkt, ist kontraproduktiv für ein funktionierendes Hochschulsystem und hat wenig mit sinnvollem und sachgerechtem Wettbewerb gemein.

      Studierende werden bei unterschiedlichen Gebührensätzen ihre Hochschule nicht mehr nach Fachangebot und Qualität, sondern nach Finanzierbarkeit der Gebühren und individueller Risikoneigung auswählen. Die Folge wäre, dass ärmere Studierende eher in ländlichen Hochschulen und Reichere in den Großstädten studieren würden. Die bereits bestehende soziale Selektion und Differenzierung würde sich weiter verstärken.

      5. Kreditanstalt für Wiederaufbau statt Geschäftsbanken

      Da Geschäftsbanken Studiendarlehen aufgrund ihrer Risikoaversion nur anbieten werden, wenn die Studierenden hinreichend attraktiv sind, was nur für wenige Hochschulen gelten würde. Selbst die Universität Witten-Herdecke war hierbei nicht erfolgreich, sondern hat ein eigenes Modell entwickelt. Alternativ müsste das Ausfallrisiko vollständig durch öffentliche Bürgschaften abgesichert werden. Dies wäre aber angesichts des höheren Zinssatzes der Geschäftsbanken bzw. des Gewinnaufschlags mit höheren Kosten für die öffentliche Hand verbunden als eine Einschaltung der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

      Im übrigen gibt es - vielleicht abgesehen von Entwicklungsländern - u.W. kein Land, in dem die landesweite Durchführung eines Studiendarlehenmodells Geschäftsbanken übertragen wurde.

      6. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

      Akademikerinnen bleiben bereits heute zu über 40 Prozent zeitlebens ohne Kinder. Die Gründe sind sehr unterschiedlich und teilweise durch hohe Opportunitätskosten bedingt. Gebührenmodelle, die eine Art "Ehegattenhaftung" vorsehen, erhöhen die Belastung für zukünftige Familien noch und werden diese Tendenz verstärken. Die Modelle müssen daher individualisiert sein, so dass jeder nur für sich selbst zahlt.

      Die hier vorgeschlagene einkommensabhängige Rückzahlung führt unmittelbar zu einer geringeren Gebührenbelastung für Familien mit Kindern, wenn einer der Partner weniger erwerbstätig ist. Ist ein Elternteil wegen Kindererziehung nicht erwerbstätig, entfällt auch die Rückzahlung.

      7. Bildungsgutscheine und Akademikerabgabe

      Studiengebühren wie auch die hier skizzierte Akademikerabgabe sind allenfalls ein Teil der Hochschulfinanzierung, dessen Effekte weitgehend auch durch Bildungsgutscheine erreicht werden können. Studiengebühren haben lediglich zwei darüber hinausgehende Effekte: Erstens, eine finanzielle Eigenbeteiligung der Akademiker an ihren Ausbildungskosten, die mit einer Veränderung der Finanzierungslasten einhergeht. Die heutige Verteilung führt zu einer Umverteilung zugunsten bildungsnaher Schichten. Zweitens dürften sie einen stärkeren Effekt auf ein rationaleres Studierverhalten haben als Gutscheine, woraus kürzere Studienzeiten resultieren würden. Auch wenn kurze Studienzeiten nicht unbedingt ein gutes Studium bzw. hochqualifizierte Absolventen bedeuten, ist die Verschwendung von Lebenszeit in dem in Deutschland akzeptierten Umfang nicht länger hinnehmbar. Eine kürzere Studienzeit würde zu erheblichen positiven Effekten und zu geringeren öffentlichen und privaten Kosten führen.

      "Die größte Wirksamkeit lässt sich durch die Kombination eines verbrauchsabhängigen Studienkontenmodells mit der hier präsentierten Akademikerabgabe erreichen," so Dr. Dieter Dohmen. "Die hier skizzierte Variante passt sich nahtlos daran an. Gutscheine haben den Vorteil, dass sie das tatsächliche Nachfrageverhalten abbilden und nicht von theoretischen Größen bzw. de facto fiktiven Kennziffern ausgehen, die weitgehend von der tatsächlichen Belastung der Hochschulen abweichen. In weiteren Schritten könnten auch Ausbildungsförderung nach dem BAföG und Kindergeld eingebunden werden."

      (Insgesamt: 146 Zeilen à ca. 85 Anschläge, 11.437 Zeichen)

      Kontakt: Birgitt A. Cleuvers (FiBS), Tel. 02 21 / 550 95 16
      Wir freuen uns über einen Hinweis auf Ihre Berichterstattung. Danke.

      Weitere Informationen:
      http://www.fibs-koeln.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 20:38:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21 sieht nach erstem überfliegen gar nicht so schlecht aus :look:
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 20:51:33
      Beitrag Nr. 23 ()
      Sonnii
      die Bayern haben mal laut darüber nachgedacht, dass Studenten die bereits im 4. Semester sind, von Studiengebühren befreit werden sollen aus Gründen des Vertrauensschutzes. Hoffentlich vergessen sie das nicht, wenn es so weit ist.

      Solltest Du an der TU München studieren, die bieten bereits etwas an!
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 21:13:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wer in Bayern studiert, müsste noch Geld heraus bekommen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 21:18:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      In Bayern werden ganz sicher keine Studiengebühren erhoben. Dafür müssen die Studenten für jeden Tag an der Uni eine Luftkurtaxi von täglich 10 Euro entrichten! :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 21:48:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      geht aber nur, wenn die bayerischen Unis von der Bayer. Schlösser- und Seenverwaltung übernommen werden!
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 09:45:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Stella,

      was bietet die Uni München bereits an ???
      Ein Bestandsschutz für bereits studierende sollte eigentlich logisch sein.Sollte man mal juristisch prüfen !:eek:


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