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    Profite der Nahrungsmittelindustrie und Volksgesundheit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.03.05 09:19:36 von
    neuester Beitrag 03.07.05 08:06:45 von
    Beiträge: 27
    ID: 969.417
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      schrieb am 25.03.05 09:19:36
      Beitrag Nr. 1 ()

      «Die Epidemie ist ausser Kontrolle»


      Ernährungsexperte über Fettleibigkeit, die Praktiken der Nahrungsmittelmultis und seine Ideen für eine gesündere Welt

      Allenthalben blasen Gesundheitsexperten zum Kampf gegen das Übergewicht. Die USA haben neue Ernährungsrichtlinien veröffentlicht, in der Schweiz denkt man über Werbeverbote für Fastfood nach, und die EU hat am Dienstag eine «Aktionsplattform» für Ernährung lanciert, um die Europäer wieder schlanker zu machen. Eine treibende Kraft ist die International Obesity Task Force (IOTF), eine weltweite Vereinigung von Adipositas-Forschern, die seit Jahren das Ausmass der Fettleibigkeit dokumentiert. Die sprach mit dem IOTF-Vorsitzenden und Ernährungsexperten Philip James über die Ursachen und Hintergründe der Fettwelle.

      Dr. James, Sie haben vor kurzem erklärt, die heutigen Teenager seien die erste Generation mit einer kürzeren Lebenserwartung als ihre Eltern. Warum das?

      Weil sie deutlich dicker sind als ihre Eltern im gleichen Alter. Und wenn man als Kind dick ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass man den Rest seines Lebens übergewichtig bleibt. Eine Berechnung der britischen Regierung hat ergeben, dass im Jahr 2050 die durchschnittliche Lebenserwartung in Grossbritannien um fünf Jahre tiefer sein dürfte als heute allein auf Grund von Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden.

      Es sind also vor allem die immer dicker werdenden Kinder, die sie beunruhigen?

      Ohne Frage. In der EU sind heute rund 14 Millionen Kinder übergewichtig, also jedes vierte Kind. Das sind fünf Prozent mehr als unsere Prognose Mitte der Achtzigerjahre. Es ist also gravierender als in unseren schlimmsten Befürchtungen. Und jedes Jahr kommen weitere 400 000 übergewichtige Kinder hinzu. Die Epidemie ist ausser Kontrolle.

      Sind alle Länder gleichermassen betroffen?

      Nein, in Südeuropa, etwa in Griechenland oder Süditalien, sind rund doppelt so viele Kinder übergewichtig wie in Skandinavien obwohl die mediterrane Ernährung als äusserst gesund gilt.

      Warum werden diese Kinder dann dicker?

      Weil sie sich nicht mehr so ernähren wie ihre Eltern früher. Mediterrane Ernährung verschwindet dort rapide. In Brindisi, das zeigt eine Studie, bekommen Schulkinder vor allem Hamburger und Pommes. Die Eltern haben keine Ahnung, was sie ihren Kindern damit antun.

      Sie überlassen ihre Kinder den Fastfood-Produzenten?

      Genau. Und in der Nahrungsmittelindus trie hat man erkannt, dass Kinder und Jugendliche das perfekte Zielpublikum sind. Das geht aus internen Industriedokumenten hervor, die im Rahmen einer Untersuchung des britischen Parlaments vor kurzem veröffentlicht wurden. Dort heisst es ganz klar, man müsse mittels Werbung in erster Linie Kinder im Vorschulalter erreichen.

      Bei Werbung für Nahrungsmittel fällt auf, dass vor allem vorgefertigte Speisen beworben werden, aber kaum Äpfel oder Salat.


      Das stimmt. Nur etwa drei Prozent der Werbung für Nahrungsmittel dreht sich um Obst und Gemüse. Nahrungsmittelkonzerne machen ihre Gewinne vor allem mit Junk Food, nicht mit gesunder Nahrung.


      Verarbeitete Nahrungsmittel sind doch oft billiger als Obst oder Gemüse.


      Das liegt an der EU-Nahrungs- und Landwirtschaftspolitik, die darauf abzielt, fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel durch Zuschüsse billig zu halten. Wollen Sie eine Kilokalorie in Form von Speiseöl zu sich nehmen, zahlen Sie rund einen Cent. Der gleiche Energiebedarf in Form von Äpfeln kostet 46 Cent. Um Obst und Gemüse teuer zu halten, wurden in der EU bis vor kurzem 85 Pozent(Anm. 85 wahrscheinlich ein Druckfehler) der Obst- und Gemüseproduktion vernichtet.


      Also eine Verschwörung zwischen Politikern und Nahrungsmittelmultis, um uns fett zu machen?


      Das ist nicht das primäre Ziel. Aber um ihre Gewinne zu steigern, müssen Nahrungsmittelkonzerne dafür sorgen, dass wir mehr essen. Die nötigen Rahmenbedingungen schaffen sie durch aggressives Lobbying. Als Berater der britischen Regierung habe ich gesehen, dass Nahrungsmittelkonzerne innert kürzester Zeit bis zum Premierminister vordringen können. Sie kontrollieren die Tagesordnung. Das Ende vom Lied ist die derzeitige «giftige Nahrungsumgebung».


      Was meinen Sie damit?


      Eine, in der jegliche Nahrung wenn Sie so wollen mit Fett, Zucker und Salz «verunreinigt» ist. Genau diese Nahrung schmeckt uns fatalerweise besonders gut. Kommt dazu, dass die Portionen immer grösser werden. So können die Produzenten dem Verbraucher weismachen, er bekomme mehr für sein Geld. Was auch stimmt. Was aber verschwiegen wird, ist, dass die Gewinne für die Industrie noch stärker ansteigen. Denn die Extrazutaten für die Riesenportionen kosten praktisch nichts.


      Deshalb sind Ernährungsempfehlungen drin gend nötig. Die sind jedoch oft verwirrend: Einmal ist Fett der Übeltäter, ein anderes Mal die Kohlehydrate. Sind sich die Experten nicht einig über gesunde Kost?

      Dieser Eindruck ist falsch. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ergeben, dass die Empfehlungen, die wir vor 15 Jahren erarbeiteten, nahezu identisch sind mit den derzeit gültigen. Die Verwirrung, die Sie ansprechen, geht darauf zurück, dass sich die Nahrungsmittelindustrie Expertenmeinungen «einkauft». Daher findet sich immer jemand, der behauptet, es sei nicht erwiesen, dass Zucker dick macht oder dass Salz den Blutdruck erhöht.

      Kein gutes Zeugnis für die Glaubwürdigkeit Ihres Berufsstands. Warum geht man nicht eher auf Distanz?

      Weil es heutzutage schwierig ist, an Forschungsgelder zu kommen. Manchmal ist man geradezu gezwungen, Industriegelder anzunehmen. Ein Kollege von mir bekam vor kurzem ein Multi-Millionen-Euro-Projekt von der EU zugesprochen. Bedingung war aber, dass er es zur Hälfte mit Geldern aus der Industrie finanziert.

      Die WHO wollte letztes Jahr Kalorien aus Zucker auf zehn Prozent beschränken. Daraufhin hat der Verband der US-Zuckerproduzenten gedroht, man würde dafür sorgen, dass die USA ihre Zahlungen an die WHO einstellen. Nicht gerade zimperlich.

      So etwas ist nicht unüblich. Als ich 1990 am ersten WHO-Ernährungsbericht mit arbeitete, geschah das Gleiche. Die US-Regierung brachte 40 Botschafter dazu, Protestbriefe an die WHO zu schreiben. Danach haben sie zehn Jahre lang versucht, den Bericht zu sabotieren. Der enthielt übrigens auch schon die 10-Prozent-Beschränkung für Zucker.

      Wie reagieren die Grossen der Branche auf Ihre Kritik?

      Die Nahrungsmittelmultis bieten so viele Marken an, dass sie Kritik an einzelnen Produkten oft tolerieren. Was sie auf keinen Fall wollen, ist, den Zorn der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Man möchte nicht wie Nestlé dastehen, die sich vor etlichen Jahren mit ihrer Kampagne für Fertignahrung für Säuglinge in Entwicklungsländern den Ruf eines «Babykillers» einhandelte.

      Von Marketingtricks und Lobbying abgesehen sind wir letztlich nicht selber dafür verantwortlich, was und wie viel wir essen?

      Eigenverantwortung ist schön und gut. Aber sie setzt voraus, dass der Verbraucher weiss, was er zu sich nimmt. Nehmen Sie zum Beispiel die Nährwerttabellen auf Nahrungsmitteln. Da brauchen Sie schon eine Doktorarbeit in Ernährungswissenschaft und einen Com puter, wenn Sie anhand von Nährwerttabellen gesund einkaufen wollen. Noch dazu stimmen sie oft nicht einmal.

      Wie liesse sich das ändern?

      Durch einfache Nahrungsmitteldeklaration. Eine Möglichkeit wäre ein Ampel-System. Grün für Gesundes, gelb für Dinge, die man in moderaten Mengen zu sich nehmen soll, rot für Nahrungsmittel, auf die man eher verzichten soll. Bislang wehrt sich die Industrie dagegen. Man kann aber nicht mit Eigenverantwortung argumentieren und gleichzeitig der Öffentlichkeit die Möglichkeit verwehren, zu wissen, was in den Dingen, die sie isst, drin ist.

      Was Sie erzählen, erinnert einen stark an den Kampf gegen die Zigarettenindustrie.

      Die Machenschaften sind in der Tat ähnlich. Da verwundert es auch kaum, dass einige Nahrungsmittelfirmen im Besitz von Tabakkonzernen sind.

      Welche Lehren ziehen Sie aus dem Kampf gegen «Big Tobacco»? Löst etwa ein Werbeverbot für Junk Food das Fettproblem?

      Alleine sicher nicht. Aber zumindest Kinder unter zehn Jahren sollten wir vor den Marketinganstrengungen der Nahrungsmittelkonzerne schützen. Und die Werbebeschränkungen müssen gesetzlich bindend sein, nicht freiwillig, wie man dies in der EU derzeit diskutiert.

      Sie haben auch schon eine Junk-Food-Steuer vorgeschlagen.

      Ja, etwa auf Softdrinks, die nichts anderes sind als flüssige Süssigkeiten. Menschliches Verhalten wird durch den Preis und die Verfügbarkeit eines Produkts gesteuert. Erhöht man den Preis, wird weniger konsumiert. Bei Zigaretten und Alkohol hat das funktioniert.


      Wie wollen Sie die Verfügbarkeit von Cola, Burgern und Pommes frites eindämmen? Die gibts an jeder Strassenecke.

      Das ist ja das Problem. Die Firmenpolitik von McDonalds etwa besagt, dass man in US-Städten nie mehr als vier Minuten von einem McDonalds-Restaurant entfernt sein darf. Aber genauso wie wir die Anzahl Beizen in unseren Städten kontrollieren, sollten wir die Anzahl der Fastfood-Restaurants begrenzen. Oder man führt eine spezielle Bewilligung für Fastfood-Restaurants ein. Und die müsste richtig teuer sein.

      Klingt nicht sehr wirtschaftsfreundlich, was Sie da vorschlagen.

      Die Ideen sind natürlich auf der rechten Seite des politischen Spektrums nicht beliebt. Aber wenn man bedenkt, dass Übergewicht und Folgeerkrankungen den britischen Staat letztes Jahr geschätzte 17 Milliarden Franken gekostet haben, wird klar, dass es die Fettleibigkeits-Epidemie ist, die ein wirtschaftliches Problem darstellt, und nicht unsere Versuche, sie in den Griff zu bekommen.


      Fortsetzung auf seite 87 «Eltern haben keine Ahnung, was sie ihren Kindern antun»: Übergewichtiges Mädchen Foto: stone/getty images Philip James

      Sonntagszeitung im März 2005

      http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/wissen/480184.html
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 09:23:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aus der FAz von vorgestern:

      Ernährung
      Die Last der prallen Leiber


      23. März 2005 Manche Lawinen überrollen einen plötzlich. Andere, und um solche geht es in der Demographie wie im Gesundheitswesen einer Gesellschaft gleichermaßen oft, kündigen sich Generationen vorher an. Ein Vorteil, sollte man meinen. Doch ganz offensichtlich wird er nicht genutzt. Um 400.000 Schulkinder wächst Jahr für Jahr die Zahl der übergewichtigen Kinder - nicht etwa in der Burger- und Frittennation jenseits des Atlantiks, sondern im aufgeklärten Europ

      Die Zeiten sind vorbei, in denen wir spöttisch mit den Fingern auf die taillenlosen Amerikaner deuten konnten, so klang das Lamento des Gesundheitskommissars der Europäischen Union, Markos Kyprianou, als er vor wenigen Tagen ein "Europäisches Aktionsbündnis gegen Fettleibigkeit" ankündigte. Mindestens sieben Länder, angeführt von Griechenland und Deutschland, stellten, was den Anteil der übergewichtigen und fettleibigen Erwachsenen an der Gesamtbevölkerung angeht, die Vereinigten Staaten inzwischen in den Schatten.
      Dreiundzwanzig Prozent der Deutschen weisen einen Körpermassenindex (BMI) von über 30 auf, gelten also als fettsüchtig. Mehr als die Hälfte sind mindestens übergewichtig. Nur was die Häufung von dicken Kindern angeht, vermag der von Kyprianou ins Feld geführte Bericht der "Internationalen Taskforce für Adipositas" der deutschen Seele fast schon zu schmeicheln: Mit unter zwanzig Prozent liegen wir im unteren Viertel. An der Spitze finden sich die Mittelmeerinseln Malta, Sizilien, Gibraltar und Kreta wieder, wo ebenso wie in Spanien, Portugal und Italien der Anteil der übergewichtigen bis fetten Grundschulkinder mittlerweile deutlich über dreißig Prozent liegt. Tendenz: rapide steigend.

      Hartnäckiger Speck
      Was vor mehr als einer Generation seinen Anfang genommen und nun in den Wehklagen des Gesundheitskommissars über die "europäische Adipositas-Epidemie" seine rhetorischen Spitzen bekommen hat, wird in seiner ganzen gesellschaftlichen Konsequenz bis heute von den wenigsten erfaßt. Ganz nach dem mütterlichen Motto, wonach sich der Speck beim Pummelchen später wieder "herauswächst", wird der medizinische und ökonomische Ballast, den man sich damit auflädt, standhaft weitergeschleppt. Zwischen zwei und acht Prozent machen die Kosten der Fettleibigkeit in den europäischen Gesellschaften schon heute aus. Doch auch damit bleibt das Ausmaß der medizinischen Krise allzu abstrakt. Viel anschaulicher zeigt eine vor wenigen Tagen in der Zeitschrift "New England Journal of Medicine" (Bd.352, S.1138) des amerikanischen Alternsforschers Jay Olshansky veröffentlichte Studie, warum es angesichts der besonders bei der jungen Generation grassierenden Fettsucht einem Euphemismus gleichkommt, wenn man wie in der Politik häufig von einer großen Zukunft der "Gesundheitsindustrie" spricht.
      Oder was sagt eine Statistik über den Zustand einer Gesellschaft, wenn - wie die amerikanische Fachgesellschaft der Plastischen Chirurgie vor wenigen Tagen bekanntgab - die Zahl der chirurgischen Entfernungen von Bauch- und Schenkellappen nach massiven Diäten "explodiert" ist: Sie liegt in Amerika mit mehr als hundertsechstausend im vergangenen Jahr bald doppelt so hoch wie noch im Jahre 2000. In Wahrheit ist mit dem sukzessiven körperlichen Kahlschlag eine gefährliche Industrialisierung des Krankenwesens in Gang gesetzt worden, deren zersetzende Wirkung mit den von Olshansky vorgelegten Berechnungen klar vor Augen geführt wird. Der Epidemiologe der University of Illinois in Chikago hat die Auswirkungen der Fettleibigkeit in Amerika auf die demographische Entwicklung seines Landes kalkuliert - und damit nicht nur seinen Landsleuten womöglich eine Illusion genommen, die zuletzt von einer Reihe von Fachleuten aufrechterhalten wurde: die Illusion nämlich, daß die Lebenserwartung der Menschen weiter so ungebrochen und nahezu linear weiterwächst wie in den vergangenen Jahrzehnten.
      Die Weltgesundheitsorganisation etwa, die sich dieser Erwartungshaltung zuletzt - wenn auch etwas weniger optimistisch im Ergebnis - bereitwillig angeschlossen hat, rechnet damit, daß die Lebenserwartung neugeborener Amerikaner im Jahr 2300 die Schwelle von hundert Jahren überschreiten wird. Viele Experten orientieren sich an Ländern wie Schweden oder Japan, wo die Lebenserwartung seit 1850 im Schnitt um gut drei Monate pro Jahr angestiegen ist.

      Verlorene Monate
      Mit solchen Rekordmarken hat es nach Überzeugung Olshanskys bald ein Ende. Schon heute, so haben seine Analysen ergeben, würden die lebensverkürzenden Folgen der Fettsuchtepidemie - Zuckerkrankheit, Arterienverkalkung, Herzinfarkte und Tumoren etwa - die Lebenserwartung statistisch um vier bis neun Monate verkürzen. Nicht viel? Tatsächlich ist der demographische Effekt der Fettleibigkeit damit schon heute größer als der sämtlicher Unfalltoter, Suizide und Morde zusammen. Und noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts könnte es dazu kommen, daß durch das lange Leiden und den frühen Tod von immer mehr Schwergewichtigen die statistische Lebenserwartung stagniert.
      Entscheidend ist die schon heute eingetretene und allem Anschein nach weiter zunehmende Zahl von dicken Kindern. Der Zugewinn etwa durch medizinische Fortschritte werde mehr als aufgezehrt und die eigentlich zu erwartende Steigerung der Lebenserwartung in den kommenden Jahrzehnten um zwei bis fünf Jahre verkürzt. Pure Statistik, mehr nicht? Daß dem nicht so ist, sondern ganz konkrete Schicksale zugrunde liegen, läßt sich erkennen, wenn man, wie unlängst Forscher der Harvard Medical School, die Lebensgeschichte solcher Kinder und Jugendlicher verfolgt. Bei der Untersuchung von dreihundert Schulkindern über einen Zeitraum von acht bis zwölf Jahren haben die Mediziner gezeigt, daß sogar schon leicht übergewichtige Schulkinder - "Pummelchen" also - auch im Erwachsenenalter deutlich stärker zu Fettleibigkeit neigen. Die Eskalation beginnt mit dem Verharmlosen.
      Wie aber steht es um Olshanskys Rechenexempel - Übertreibungen womöglich? Im Gegenteil, behauptet der Alternsforscher: Seine Berechnungen seien keine "Worst-Case-Szenarien", sondern "realistische, eigentlich sogar konservative Kalkulationen". Denn zu der Fettsucht kämen unwägbare Risiken für die Populationen wie die eher steigenden Gefahren von Seuchen wie Aids oder Vogelgrippe. Die Hoffnung jedenfalls, die Medizin könne die gravierendsten körperlichen Schäden durch Fettleibigkeit künftig beseitigen, sei eher hochgegriffen: "Leider ist die Häufigkeit vieler Krebsarten und Todesfälle durch Herzleiden in den zurückliegenden Jahren hierzulande nur marginal gesunken. Und selbst die völlige Eliminierung einer dieser häufigsten Todesursachen könnte die negativen Effekte der Fettsucht nicht konterkarieren."

      Text: Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 23.03.2005

      http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc…
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 09:24:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jaja
      Scheiß Fresserei.
      Zur Zeit bin ich wieder EINMAL dabei zu versuchen, mein Gewicht nach einer Diät zu halten.
      http://www.alkohol-nee.de/Gewicht.html
      Leider ist es ein Kampf gegen Windmühlen.
      Ich habe bis jetzt noch kein Rezept gefunden.
      Ich weiß nur, dass die ganzen Diäten nix für die Ewigkeit sind.

      Gruß von der Katze
      http://www.alkohol-nee.de
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 09:27:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Iss der Speck erst mal da,

      so bekommt man in wohl nur äußerst Schwer wieder weg.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 09:42:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      [...]Für das neue Subproletariat gibt es damit keine Perspektive eines sozialen Aufstiegs. Dafür, dass man es in Wahrheit aufgegeben hat, stellt man es durch Sozialleistungen ruhig. Das wiederum zeigt sich an den sehr einheitlichen Lebensformen dieses Subproletariats. Liest man die entsprechenden Untersuchungen der empirischen Sozialforschung, stellt sich ein eindeutiges Bild dar: Die neuen Unterschichten sind kinderreich, aber sie kennen kaum mehr stabile Familienverhältnisse. Sie schauen eklatant mehr Fernsehen als der Bundesdurchschnitt

      und sie rauchen mehr (was durch die Tabaksteuer zu einer absurden Umverteilung von unten nach oben führt).

      Sie ernähren sich ungesund und das bevorzugt durch teures Fast Food
      .

      Sie sind oft übergewichtig, haben motorische Probleme und betreiben weniger Sport als der Gesellschaftsdurchschnitt. Dafür geben sie große Summen für Unterhaltungselektronik aus und sterben in der Regel zehn Jahre früher als der Rest der Gesellschaft. [...]

      Quelle: Süddeutsche Zeitung
      Nr.32, Mittwoch, den 09. Februar 2005 , Seite 11
      OnLine:
      http://www.wiehler-community.de/cgi-bin/ubbwiehl/ultimatebb.…
      unter Posting von Hank (Benutzer # 303) am 09. Februar 2005, 23:06:

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      schrieb am 25.03.05 12:16:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      großer Gott !:eek::eek:

      Ich rauche, habe einen gut entwickelten Gössermuskel, gönne mir gelegentlich einen Doppel-Whopper und schon wird man zum Subproletariat gezählt :eek::mad:

      (ok, ich betreibe vermutlich trotzdem etwas mehr Sport als der Durchschnitt und kinderreich bin ich auch nicht :))
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 12:31:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      während wir heute genüsslich brunchen, also das späte frühstück in ein zwangloses mittagessen übergehen lassen (das kann gut und gerne zwei stunden dauern) sterben 7200 menschen den hungertod. und es sind sicher viele kinder darunter.

      zwischen einer heißhungerattacke und deren sofortigen befriedigung in einem fast-food-resti wird 1200 menschen das licht ausgeblasen. vor hunger.

      während du und ich, zur verkürzug des eigenen lebens, eine zigarette rauchen, findet bei 300 menschen der letzte, schwache atemzug ihres lebens statt. vor hunger.

      842 millionen menschen leiden chronisch an hunger.
      theoretisch ein leicht lösbares problem; eine milliarde kämpft gegen übergewicht. von dem, was sich menschen gerne an fett absaugen ließen, könnten die anderen satt werden. denn insgesamt werden mehr als genug lebensmittel produziert.

      dem einen ist schlecht vor hunger und dem anderen müsste schlecht werden vom essen.
      und vom reden.
      dieses ekelhafte ewige wohlstandsgejammere und wo überall sich noch ein pölsterchen androht und wo man sich den hemmungslos angefressenen bauch wegmachen lassen könnte.

      diese welt, dieses ganze ungleichgewicht des elends verstehe ich nicht. wer versteht das schon. ich gehe zum kühlschrank und mache mir ein brötchen zurecht. ein appetit-happen. dann sitze ich beim tisch und denke nach. ich stelle mir vor, an meinem tisch sitzt noch jemand.
      jemand, der krank vor hunger ist. wie schmeckt mir das brot, das ich esse, wie einer, der über den durst trinkt?

      7200 menschen sterben den hungertod während ein mensch einen sogenannten brunch genießt. moment mal, kann das überhaupt stimmen? ich sehe mir nochmal die statistik an.
      jede minute?
      nein
      jede sekunde!
      jede sekunde
      ja
      schneller als ein bissen gekaut ist
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 12:37:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wenn ich immer so lesen was Fast Food, Tabak und Alkohol angeblich so anrichten, dann kann ich kaum glauben, dass die Lebenserwartung trotzdem kontinuierlich steigt.
      Was natürlich nicht so gut ist, denn es erzeugt ein gewaltiges Versorgungsproblem. Wenn sich jetzt auch noch alle an die Wünsche der WHO halten würden, wäre die Rente wahrscheinlich gar nicht mehr finanzierbar. Die Leute würden im Schnitt 90 werden oder noch älter, aber es braucht sich keiner einzubilden, dass die keine Krankheiten hätten. Im Gegenteil , der größte Risikofaktor für Erkrankungen ist das Alter. Je mehr alte Leute, desto mehr Kranke, die meistens auch noch an chronischen Alterserscheinungen leiden, an denen man nicht schnell stirbt, aber dauerhaft behandelt werden muss . Verglichen damit ist der Subproletarier, der 35 Jahre Tabak und Brandweinsteuer bezahlt hat und dann mit 50 an der McDonalds Theke tot umfällt ein sozialverträglicher Mitbürger.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 12:53:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 Insolvenz...

      Bitte #2 gründlich lesen:
      Ein Auszug aus #2


      Verlorene Monate
      Mit solchen Rekordmarken hat es nach Überzeugung Olshanskys bald ein Ende. Schon heute, so haben seine Analysen ergeben, würden die lebensverkürzenden Folgen der Fettsuchtepidemie - Zuckerkrankheit, Arterienverkalkung, Herzinfarkte und Tumoren etwa - die Lebenserwartung statistisch um vier bis neun Monate verkürzen. Nicht viel? Tatsächlich ist der demographische Effekt der Fettleibigkeit damit schon heute größer als der sämtlicher Unfalltoter, Suizide und Morde zusammen. Und noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts könnte es dazu kommen, daß durch das lange Leiden und den frühen Tod von immer mehr Schwergewichtigen die statistische Lebenserwartung stagniert.
      Entscheidend ist die schon heute eingetretene und allem Anschein nach weiter zunehmende Zahl von dicken Kindern. Der Zugewinn etwa durch medizinische Fortschritte werde mehr als aufgezehrt und die eigentlich zu erwartende Steigerung der Lebenserwartung in den kommenden Jahrzehnten um zwei bis fünf Jahre verkürzt.
      Text: Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 23.03.2005
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 12:56:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      wenn ich das schon höre "volksgesundheit"

      essen und trinken ist privatsache, jetzt soll/will uns der staat da auch noch gängeln?

      es gibt bald keinen bereich, in den der staat nicht seine nase reinsteckt,
      das ist ja bald schlimmer als früher in der leibeigenschaft.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:01:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen, seien es Dicke, Raucher oder Langzeitarbeitslose, andere für ihr persönliches Schicksal in die Verantwortung nehmen wollen.

      Genau das ist das Problem.

      Wer nicht bereit ist, selbst die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, wird seine Ziele, so er denn überhaupt jemals welche hatte, nie erreichen.

      :(
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:13:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ #7

      Ja wenn man sein Geld lieber für Waffen ausgibt, um sich gegenseitig umzubringen, dann wird sich auch nie Wohlstand entwickeln und somit werden die Menschen auch weiterhin den Hungertod sterben.



      Das Übergewichtsproblem kann man doch leicht in den Griff bekommen.

      - mehr Sportunterricht in Schulen
      - Arbeitslose bekommen nur noch Geld, wenn sie regelmässig am Sportplatz erscheinen und Trainingsprogramme absolvieren
      - wer einen erhöhten BMI hat der zahlt dann auch höhere Krankenkassenbeiträge
      - auf allen Lebensmitteln müssen Kalorienangaben vorhanden sein
      - Ernährungsunterricht ein halbes Jahr in der Grundschule und 1 Jahr lang auf der weiterführenden Schule
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:36:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      ....verstehe die ganze Aufregung nicht.
      ...einfach mehr Möhrchen essen, ...!
      ...........]http://www.thedoowopjukebox.com/sept04/Jitterburg Mary-Del …
      Da läuft ein ganz natürlicher Ausleseprozess ab, den jeder
      an sich selber begeht, oder auch nicht. Auf keinem
      Gebiet, als in der Ernährung ist es einfacher mit wenig
      Mitteln das Richtige zu tun. Die Leute haben es nun selber in der Hand, ob sie nun versehrt oder gesund bis ins Alter kommen.
      ...Und das Gute dabei ist, dass ihr Rechenschaftsbericht in jedem Stadium einen leicht zu findenden Verantwortlichen hat, .....! :D
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:59:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12 von Fuller81

      - auf allen Lebensmitteln müssen Kalorienangaben vorhanden sein

      Bitte #1 lesen:
      -------------------------------------------------------
      Auszug:

      [...]Durch einfache Nahrungsmitteldeklaration. Eine Möglichkeit wäre ein Ampel-System. Grün für Gesundes, gelb für Dinge, die man in moderaten Mengen zu sich nehmen soll, rot für Nahrungsmittel, auf die man eher verzichten soll. Bislang wehrt sich die Industrie dagegen. Man kann aber nicht mit Eigenverantwortung argumentieren und gleichzeitig der Öffentlichkeit die Möglichkeit verwehren, zu wissen, was in den Dingen, die sie isst, drin ist.[...]
      Quelle:Sonntagszeitung im März 2005

      http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/wissen/480184.html
      :
      -------------------------------------------------------


      Dann mach mal los und kämpfe mit der Industrie!
      Warum werden, denn die Kalorienangaben von Bounty usw. nicht abgedruckt.

      Mach mal los.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 14:04:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ #14

      Ich möchte aber keine Deklaration was jemand für gesund und was jemand für ungesund hält, sondern nur die reine Kalorienzahl und Verteilung auf Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß etc. wie sie bislang schon auf vielen Lebensmitteln zu finden ist. So kann jeder Bürger selbst entscheiden womit er seinen Kalorienbedarf deckt. Wenn er lieber eine Tafel Schokolade ist und dafür auf sein Mittag essen verzichtet ist es doch vollkommen ok oder wenn er dafür 2h Sport macht.


      Auf einigen Schokoriegeln gibt es solche Kalorienangaben bereits.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 14:14:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      kohelet


      Ich verstehe schon, dass wir ein Ernährungsproblem haben, die Leute essen zu viel , bewegen sich zu wenig und daraus resultiert Übergewicht.
      Früher hatten wir eine Mangelernährung in weiten Teilen der Bevölkerung mit Folgen wie Skorbut und eine Kartoffelkäferplage war in der Lage eine Hungersnot mit hunderttausenden von Toten zu verursachen.
      Es ist zunächst einmal sehr positiv, dass heute Nahrung in ausreichender Menge für alle Menschen in Westeuropa vorhanden ist, ein Zustand, den man in anderen Regionen der Welt immer noch als pardiesisch empfinden würde.
      Die Nebenwirkung dieser positiven Entwicklung ist, dass es Menschen gibt, bei denen diese Verfügbarkeit von Nahrung zu Übergewicht führt.
      Dem kann man in gewissem Maße entgegensteuern, indem man die Menschen, vor allem die Kinder über ein gesundes Ernährungsverhalten aufklärt und was ich noch für wichtiger halte zu mehr Bewegungsaktivitäten motiviert.

      Was wir uns aber nicht leisten können und das hat auch der Bundespräsident in seiner Rede deutlich gemacht, sind Maßnahmen , die sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken. Auch bei McDonalds und Burger King arbeiten Menschen und das sind sogar Arbeitgeber , die in den letzten Jahren Arbeitsplätze geschaffen haben. Auch bei den Nahrungsmittelproduzenten und in den Werbeagenturen, die von Coca Cola, Nestle und Co. beauftragt werden, arbeiten viele Menschen.
      Wir sind jetzt in Deutschland an einem Punkt angekommen, an dem wir uns es schlicht und einfach nicht mehr leisten können, eine Politik zu betreiben, die Arbeitsplätze gefährdet.
      Wir können uns keine neuen Umweltschutzauflagen leisten, keine Erweiterungen von Antidiskriminierunggesetzen und auch keine restriktive Verbraucherschutzpolitik oder eine Bürokratisierung der Ernährung , bei der eine tausendköpfige Beamtenkomission darüber entscheidet welche Nahrungsmittel grüne, gelbe und rote Aufkleber bekommen.

      Fette Menschen sind im Moment einfach nicht unsere Priorität, sondern arbeitslose Menschen und wenn wir es nicht schaffen die Menschen wieder in Arbeit zu bekommen, dann werden wir zwangsläufig noch mehr fette Menschen haben, denn Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und deren Kinder haben ein viel höheres Risiko übergewichtig zu werden.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 14:38:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wir brauchen dringend eine Europäische Richtlinie die exakt vorschreibt, was ich wann zu fressen habe und wann ich wo scheißen darf. Das ganze Gerede von "weniger Staat" ist Unsinn, weil die überwiegende Mehrheit unserer Bevölkerung bevormundet werden will (ich kann mir gar vorstellen, ohne ein Schrebergartengesetz oder eine Hundesteuerabgabenverordnung zu leben).
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 17:10:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      demnächst muß man dann einen schriftlichen antrag, mit drei durchschlägen, stellen, wenn man ein stück kuchen essen möchten.
      wenn man dann keinen, auch dem beamten einsichtigen grund (zum beispiel geburtstag) nennen kann, bekommt man halt keinen kucheneinkaufsberechtigigungsschein.
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 08:06:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      Solange die Kosten der Fresssucht sozialisiert werden ist alle Liebesmüh vergebens.

      Aber unsere Planwirtschaftler (Künast& Co.) wollen das nicht begreifen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 00:24:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]16.228.120 von Fuller81 am 25.03.05 14:04:34[/posting]nur die reine Kalorienzahl und Verteilung auf Fett,

      guckst du hier:

      http://www.fettrechner.de/
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 07:20:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]16.228.142 von Insolvenzverwaltung am 25.03.05 14:14:28[/posting]Auch bei McDonalds und Burger King arbeiten Menschen

      Man kann diese beiden Ketten nicht auf eine Stufe stellen, jedenfalls unterscheidet sich McDonalds bezüglich der hier besprochenen Thematik posetiv von Burger. Die Speisen von McDonalds sind kalorienenärmer, weiterhin werden bei Mc Angaben zu den Inhaltsstoffen (Kalorien, Fettgehalt usw.) gemacht
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 08:37:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      für die rentensysteme könnte die fettleibigkeit die rettung sein.
      darüberhinaus ist es wirklich ansichtsache wie jemand leben möchte.

      ich finde in der tat das gelaber über sozial schwache und bedürfnisbefriedigung von leistungslosen in einer welt voller hungertoten etwas geschmacklos.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:21:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wir hatten dazu schon mal einen interessanten Thread Ernährungsanalphabetismus - muss der Staat eingreifen? Thread: Ernährungsanalphabetismus - muss der Staat eingreifen? wo viele ehrenwerte Posterkollegen aller Gewichtsklassen interessante Beiträge geliefert haben.

      Die Artikel aus #1-2 sind mit Verlaub deshalb zum Krenreiben, weil aus den richtigen alarmierenden Tatsachen wiedermal perfekt die falschen Schuldigen gesucht werden - die böse Nahrungsmittelindustrie, großkapitalistische FastFood-Konzerne, die üblichen Feindbilder halt.

      Nicht der der sich ungesund ernährt ist also Schuld und eigenverantwortlich für seinen Körper und seine Gesundheit, sondern der Adipositasmensch ist Opfer.

      Womit auch die internationalen Buchkonzerne schuld sind an der Dämlichkeit der Leute, die internationalen Sexkonzerne an der Unlust in den deutschen Betten. Die internationalen Kosmetikkonzerne sind schuld an den Pickeln der Teenager. Und wenn einer sturzbetrunken ist, dann waren es die internationalen grosskapitalistischen profitgierigen Getränkekonzerne...
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:56:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]16.454.779 von whitehawk am 26.04.05 08:37:17[/posting]Es handelt sich nicht um Mangelernährung, sondern um Fehlernährung.

      Die Leute sollten wieder einfache Sachen kaufen und essen.
      In Deutschland sind Zwiebeln, Eier, Kartoffeln, Mohrrüben und Haferflocken sehr preiswert.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:45:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich habe mal einen Bericht über eine "arme" Familie gesehen, die sich 4 Kinder und einen Hund leisteten, weil der Staat ja für alles aufkommt.

      Die waren so "arm", dass die Kinder morgens mit Pudding aus dem Plastikbecher gefüttert wurden.

      Meine Freundin bekam sofort Mitleid ob dieser Armut - bis ich ihr vorgerechnet hab, dass der Pudding mit ca. 20 Cent TEURER war als ein stinknormales Käsebrötchen!

      GERAUCHT wurde sowieso eine nach der anderen!

      Genauso McDonald´s :

      für das Geld, was man da lassen muß um halbwegs satt zu werden kann man schon "gut bürgerlich" essen gehen und sich daheim ein halbes Festessen zubrereiten!

      Weiterhin habe ich mal mit einer aus einem anderen Forum telefoniert (Unterschicht), da kam dann raus, dass man das Auto abmelden musste, weil man kein Geld für den Unterhalt hat, dann aber Geld für unnützes teures Öl ausgibt! Alufelgen sowieso!

      Und deswegen bringt es gar nichts, den Leuten MEHR Geld zu geben! Die Leute sind wie sie sind und daran kann man nichts ändern! Bekehrung nicht mgl.!
      Avatar
      schrieb am 28.04.05 12:48:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      vor allem sollte das gejammer nicht der masstab sein.es kann doch nicht sein das dem einen reicht worüber der andere jammert.objekitve kriterien zählen,auch wenn dann einer zetert.
      aber wir haben nur mitleid wenn leute laut jammern.


      zu der ernährung da hab ich mal gelesen,das arbeitslose sich ja ausgleichende bedürfnisbefriedigung suchen müssen weil sie nicht gebraucht werden.daher sind sie fett.

      da kann ich nur sagen,hier schafft hartz abhilfe,warum also das gejammer?
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 08:06:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]16.227.977 von Fuller81 am 25.03.05 13:13:37[/posting]#12

      - auf allen Lebensmitteln müssen Kalorienangaben vorhanden sein

      Hier gibt es ene interaktive Kalorientabelle im Netz

      http://www.fettrechner.de


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