checkAd

    Kumpanenkapitalismus – Die Aufsichtsräte der Deutschland AG (Politbüro?) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.05 00:41:25 von
    neuester Beitrag 08.04.05 11:20:18 von
    Beiträge: 9
    ID: 973.172
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 262
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 00:41:25
      Beitrag Nr. 1 ()


































      NameAckermann BaumannCrommeDieckmannHartmannKohlhaussenSchinzlerSchneiderSchulzStrubeWalterWeber
      VornameJosefKarl-Herm.GerhardMichaelUlrichMartinHans-JürgenManfredEkkehardJürgenBernhardJürgen
      FunktionSprecherEx-ChefEx-ChefAllianzEx-ChefEx-ChefEx-VorstandEx-ChefVorstandEx-ChefEx-ChefEx-Vorstand
       DeutscheSiemenThyssen-ChefEonCommerz-MünchnerBayerThyssen-BASFDresdnerLufthansa
       Bank Krupp  bankRück Krupp Bank 
      AG            
      Allianz  xChef   x    
      BASF   x     x  
      Bayerx    x x   x
      BMW         x  
      Commerzbank     x  xx  
      Daimler-Chrysler       x  x 
      Deutsche BankSprecherx  x      x
      Deutsche Post           x
      Deutsche Telekom   x  x   x 
      Eon xx x       
      Henkel          x 
      HVB      x     
      Infineon     x      
      Lindexx x   x x  
      Lufthansax x x      x
      MAN        x   
      Metro      xx    
      Münchener Rück    x x     
      RWE       x    
      Schering x   x      
      Siemensx x         
      Thyssen-Krupp x   x  Vorstand x 
      Tui       xx   
      Volkswagen  x         
      Summe Posten555445483444
                   
      x ... Aufsichtsratsposten   Quelle:Die Welt, 7.4.2005, Seite 17     
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 00:43:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ämterhäufung wird zum Ärgernis
      Experten nehmen personelle Verflechtungen in den Aufsichtsräten ins Visier

      Berlin - Dax-Anlegern steht in diesem Frühjahr das ein oder andere Déjà-vu-Erlebnis ins Haus. Zumindest dann, wenn sie ihr Recht wahrnehmen, als Anteilseigner auf der Hauptversammlung ihrer Firma zu erscheinen. Gleich zwei Mal wird der Ex-Bayer-Vorstand Manfred Schneider ein Aktionärstreffen in der diesjährigen Dax-HV-Saison eröffnen: einmal als Aufsichtsratschef von Bayer und einmal als Aufsichtsratschef von Linde. Nicht nur hier ist er der Tausendsassa der Deutschland AG. Auch bei der HV des Versorgers RWE, des Handelskonzerns Metro, des Reiseriesen Tui, des Autobauers Daimler und des Versicherers Allianz sitzt er auf der Bank der Überwacher.

      Mit der Anhäufung von sieben Kontrollmandaten ist Schneider zwar Rekordhalter im Dax, beileibe aber kein Einzelfall. So hält Ex-Thyssen-Chef Gerhard Cromme nicht nur den Posten des obersten Aufsehers bei dem Stahlkonzern, sondern sitzt auch in den Boards von Lufthansa, Allianz, Eon, VW und Siemens. Ex-Siemens-Vorstand Karl-Hermann Baumann schaut dafür unter anderem wiederum bei Thyssen nach dem rechten.

      "Während bei den Kapitalverflechtungen die Deutschland AG in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgebrochen worden ist, bestehen die personellen Netzwerke weiter", sagt Reinhild Keitel von der Schutzvereinigung der Kapitalanleger. Diese Art von Kumpanenkapitalismus, bei der der eine den anderen überwache, sei eines der größten Ärgernisse am Finanzplatz.

      Auch Wissenschaftler sehen die personellen Verflechtung als eines der größten Mankos im Bereich der Corporate Governance. "Eine gute Unternehmensführung setzt eine effiziente Kontrolle über funktionierende Aufsichtsräte voraus", sagt Thomas Kirchmaier von der London School of Economics. Er hat in verschiedenen Studien einen Zusammenhang zwischen Güte der Aufseher und der Aktienperformance herausgefunden. Damit ein Überwachungsorgan richtig funktionieren kann, bedarf es seines Erachtens sowohl der Unabhängigkeit der Mitglieder als auch deren fachlicher Expertise. "Ist ein Aufsichtsrat in einem Markt zuhause, kann er besser beraten und überwachen."

      Als Unart bewerten Experten zudem, daß hierzulande der Aufsichtsratsvorsitz immer noch als Erbhof des scheidenden Vorstandschefs angesehen wird. Bei gleich zwölf Dax-Unternehmen ist dies der Fall. "Die eigenen Management-Entscheidungen von früher können in der neuen Funktion kaum objektiv bewertet werden, eigene Fehlentscheidungen von damals werden eher kaschiert", sagt Börsenprofessor Wolfgang Gerke.

      Kritisch sehen Beobachter auch die Ämterhäufung. "Ein aktiver Vorstandschef kann allerhöchstens noch zwei Aufsichtsratsposten ernsthaft bekleiden; bei einem nicht mehr aktiven Manager sind es allenfalls fünf", sagt Kirchmaier. Nimmt man dies als Maßstab fallen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Allianz-Lenker Michael Diekmann und Thyssen-Chef Schulz durch. "Eine sinnvolle Überwachung ist bei dieser Mandatsballung nicht mehr möglich", schimpft Keitel. Sie kämpft dafür, daß statt der immer gleichen Netzwerker andere Aktionärsgruppen in die Kontrollgremien einziehen können.

      Doch dies scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. So befinden sich immer mehr Dax-Unternehmen inzwischen in ausländischer Hand und diese Investoren dürften keine Scheu haben, die alten Zöpfe der Deutschland AG abzuschneiden. Die Unterstützung vieler Fondsmanager ist den Ausländern gewiß. Henning Gebhard von der DWS: "Ämterhäufung mögen wir gar nicht."

      Artikel erschienen am Do, 7. April 2005, Seite 17
      http://www.welt.de/data/2005/04/07/649966.html

      Unbekanntes Wesen Aufsichtsrat


      Der Aufsichtsrat ist ein deutsches Gewächs. Anders als im angelsächsischen Raum, wo Chief Executive Officer (CEO) und Chairman an den Entscheidungen des Unternehmens in einem eingliedrigen System mitwirken, repräsentieren Aufsichtsrat und Vorstand hierzulande zwei verschiedene Hierarchie-Ebenen. Der Aufsichtsrat deutscher Prägung hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen bei wichtigen Entscheidungen beratend zur Seite zu stehen.

      Diese Doppelrolle ist zum einen der hiesigen Mitbestimmung geschuldet, zum anderen den gesetzlichen Regelungen im Aktiengesetz. Das deutsche Mitbestimmungsrecht legt fest, daß die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder von der Arbeitnehmerseite und den Gewerkschaften bestimmt wird. Bei der Wahl dieser Mitglieder haben die Aktionäre kein Mitspracherecht. Die andere Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder wird auf der Hauptversammlung von den Aktionären für die Dauer von maximal vier Jahren gewählt. Dazu genügt eine einfache Mehrheit. Abberufen werden können Aufsichtsmitglieder auf der Hauptversammlung dagegen nur mit Dreiviertelmehrheit. Zwar hat theoretisch jeder Aktionär das Recht, einen Kandidaten für den Aufsichtsrat vorzuschlagen, in der Regel gehen die Mitglieder allerdings aus einer Liste hervor, die Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam vorlegen. Um Ämterhäufungen zu vermeiden hat der Gesetzgeber vorgeschrieben, daß eine einzelne Person nicht mehr als zehn Aufsichtsratsmandate auf sich vereinigen darf, wobei Vorsitz und stellvertretender Vorsitz doppelt zählen. dde/hz.
      Artikel erschienen am Don, 7. April 2005
      http://www.welt.de/data/2005/04/07/645027.html
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 00:51:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      .
      die einen haben keine Arbeit, die anderen haben drei, vier oder noch mehr Posten !

      Und das, obwohle sie auch mit ihrem "Hauptberuf" nicht verhungern müßten !
      .
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 02:24:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ kohelet,

      die Tabelle, da fehlt doch noch ein Stück.

      Weißt du was ich kritisch sehe sind Banken mit ihren großen Fondsgesellschaften. Nur mal nebenbei, ein Fonds ist schnell aufgelegt.;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 07:20:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]16.324.601 von ahrheit am 08.04.05 00:51:53[/posting]Und das, obwohle sie auch mit ihrem " Hauptberuf" nicht verhungern müßten !

      Dazu und speziell zu "Herrn" Ackermann fällt mir das ein:
      "Sind gierige Manager nun doch Kriminelle?" Thread: Sind gierige Manager nun doch Kriminelle?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Einer von wenigen in einer elitären Gruppe!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 07:46:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      kohelet,

      deine Threads werden immer besser! Find ich klasse! :)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:02:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.324.667 von 887766 am 08.04.05 02:24:51[/posting]In der Welt war nur die Grafik mit dem Inhalt gem. #1 abgedruckt. Selber recherchieren war mir zu zeitaufwendig.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:36:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Konzentration auf wenige Freunde funktioniert aber auch weltweit. Wenn ich die Manager der folgenden Firmen kenne habe ich allen S+P 100 Unternehmen einen Stimmenanteil >20%:

      AXA
      Barclays
      Capital Research and Management
      Citigroup
      Deutsche Bank
      Fidelity
      JP MorganChase
      Legg Mason
      Mellon Bank
      Northern Trust
      State Street
      Vanguard Group
      Wellington Management

      (und mittelfristig lösen die obigen Jungs ja auch die böse böse Deutschland AG ab)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 11:20:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]16.324.851 von Kabbes am 08.04.05 07:46:09[/posting]Die Sache ist doch so, zufällig lese ich mal die Welt, FAZ, Süddeutsche o.ä.
      Dann sehe ich einen interssanten Artikel.

      Das Beste am Artikel ist meist die Grafik (Ein Bild sagt mehr als tausend Worte). Nur da geht das Problem los, wie die Grafik in WO holen, fast unmöglich.

      Bei #1 ging das relativ gut, weil in der Welt die Grafik im wesentlichen aus einer Tabelle bestand und wo die Tabellenfunktion hat.
      Aber ein Diagramm rein zu bringen (Siehe Thread über Arbeitslosigkeit von 1928 bis 2005) ist fast unmöglich. Zumal die meisten Grafiken im Online-Auftritt der Zeitungen nicht vorhanden sind.

      Vielleicht kennt jemand eine Möglichkeit eine Excel-Tabelle in ein Diagramm nur aus ASCII Zeichen umzuwandeln. (ASCII-Grafik)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Kumpanenkapitalismus – Die Aufsichtsräte der Deutschland AG (Politbüro?)