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    Hartz IV: Jobs in Bordell akquiriert. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.05.05 00:54:01 von
    neuester Beitrag 20.05.05 00:03:44 von
    Beiträge: 7
    ID: 981.813
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      schrieb am 18.05.05 00:54:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der TAZ – Artikel vom 18.12. “Ein Job wie jeder andere“ [„Job als Hure zumutbar(Hartz IV)“ Thread: Job als Hure zumutbar(HartzIV)]
      hatte ja für ein internationales Medienecho gesorgt ( siehe z.B.: http://derstandard.at/?url=/?id=1937702 und http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2005/01…).

      Gestern konnte man in der FTD zur Thematik Folgendes lesen
      -----------------------------------------------------------------------------------------------
      Gemüsegarten für Arbeitslose
      Zwischen Arbeitsgemeinschaften und Kommunen gibt es harten Wettbewerb um die richtige Job-Politik – und bitteren Streit.
      Von Maike Rademaker, Wiesbaden
      [...]
      Landrat Jürgen Banzer vom Hochtaunuskreis weiß eben auch:
      „Hartz IV kann nur so gut sein wie die Wirtschaft.“ Aufgeben will der CDU-Mann deswegen nicht. 97 von 5128 Langzeitarbeitslosen hat der Kreis vermittelt, 500 Arbeitsplätze akquiriert. „Ein Mitarbeiter hat dabei auch zwei Arbeitsplätze in einem Saunaklub akquiriert. Wir wollen halt alle Möglichkeiten herauskitzeln.“

      Gelesen in der Financial Times Deutschland vom 17. Mai 2005 auf Seite 12
      http://www.ftd.de/print-archiv/index.html?pagename=PrintArch…



      Anmerkungen:

      1) Saunaklub ist die vornehme Umschreibung für ein Bordell (Siehe z.B.:
      http://www.welt.de/data/2003/10/01/176479.html bzw.
      http://www.fsk18.com/lexikon/s.htm )
      Eine seriöse Sauna bezeichnet sich nicht als Saunaklub.

      2) Als Akquirieren bezeichnet die Arbeits(losen)verwaltung das Vorsprechen bei potentiellen Arbeitgebern mit dem Ziel Arbeitsplätze für ihre Klientel zu finden.
      Wenn dann ein Arbeitgeber erklärt er hat ein Arbeitsangebot, dann gleicht die Arbeitsverwaltung ihre jeweiligen Arbeitslosen mit dem Angebot ab, ob denn nicht einer von ihnen auf die Stelle paßt.
      Im Zuge von Hartz IV, bzw. der vorausgehenden Modellprojekte wurden diese Akqusitionsaufgaben nicht nur von den Arbeitsämtern übernommen, sondern auch von Landkreisen bzw. Städten, die sich nämlich selbst um ihre Langzeitarbeitslosen kümmern wollen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 01:18:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]16.640.302 von Erstausgabe am 18.05.05 00:54:01[/posting]Leider ist der Artikel On-Line nicht ohne Weiteres zu lesen, da er nur gegen Bezahlung bei FTD.DE., GBI.DE bzw. Genios.de heruntergeladen werden kann.

      Aber eine Suche bei Genios.de (Kostenlos wenn für Bezahlen Firtsgate angeklickt wird.) mit den Stichworten Saunaklub AND Arbeitsplätze, bezogen auf die FTD, liefert die von mir angegebene Textstelle.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 04:44:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Laß mich raten: du bist sauer, denn jemand hat dir so eine Stelle weggeschnappt?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 07:07:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich vermag nicht ganz zu erkennen, worauf der edle Sreadspender hinauswill: Boese Wirtschaft bringt es nicht - alle so herzlos - Arbeitsvermittler als Hure der Puffindustrie ...

      Als Grundton dringt durch, dass die boese, inkompetente Wirtschaft an allem Schuld ist ...

      Nun ja, Pech, die Oekonomie, die globale, die kuemmert sich darum einen feuchten Kericht! Die ist naemlich weder moralisch noch unmoralisch, nur amoralisch!

      Seit wann ist denn auch ein Individuum dazu verpflichtet, irgendeinem ihm unbekannten andern Individuum ein Arbeitseinkommen zu verschaffen??? Solange dieses gesund ist, soll es zusehen, wo es bleibt. Und wenn 8 Stunden Arbeit zur Befriedigung der eigenen Beduerfnisse nicht ausreichen, dann mach eben Ueberstunden oder such Dir einen neuen Job - oder werde Unternehmer!.Jedenfalls bewege Dich und hoere auf, andere fuer Dein Versagen verantwortlich zu machen!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 09:27:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Besschwert euch doch bei der SPD, die haben euch doch Hartz IV eingebrockt !

      :mad:

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      schrieb am 18.05.05 09:32:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]16.641.462 von Blue Max am 18.05.05 09:27:39[/posting]Ja,aber mit Zustimmung der CDU/CSU......
      Das sind alles unzumutbare Politiker,
      und unser Herr Fischer spielt den Unschuldigen....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 00:03:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.640.302 von Erstausgabe am 18.05.05 00:54:01[/posting]Ergänzung zu #1, der vollständige Artikel aus der FTD:

      Gemüsegarten für Arbeitslose

      Zwischen Arbeitsgemeinschaften und Kommunen gibt es harten Wettbewerb um die richtige Job-Politik - und bitteren Streit

      Von Maike Rademaker, Wiesbaden

      Der thüringische Landrat Werner Henning versucht, von Erfolgen zu berichten. Wie schnell die Kommune Eichsfeld sich umstrukturierte, um ganz auf sich gestellt die Betreuung der über 5000 Arbeitslosen zu übernehmen. Wie ernst man die Aufgabe nimmt. Das Ende seines Vortrages offenbart dann aber doch das Ausmaß der Hilflosigkeit angesichts des Desasters auf dem Arbeitsmarkt: Zu DDR-Zeiten habe die "Eigenversorgung im ländlichen Raum" keine unbedeutende Rolle gespielt, sagt Henning. Man solle "den Blick auch in diese Richtung wieder weiten, ohne darin einen Mangel zu erkennen". Arbeitslose sollen im Schrebergarten arbeiten und sich ihr Gemüse selbst anbauen, soll das heißen.
      Hessens Ministerpräsident Roland Koch hatte sich das wahrscheinlich anders vorgestellt, als er vergangenen Donnerstag zu der Konferenz "Kommunales Optionsmodell - Chancen für den Arbeitsmarkt" in Wiesbaden rief. Erfolge und Rotwein statt Gemüsegärten für Arbeitslose und öffentlichem Krach.

      Immerhin ist es vornehmlich Koch zu verdanken, dass seit Beginn des Jahres der Wettbewerb läuft: 69 der 430 Kommunen betreuen die Langzeitarbeitslosen ohne Hilfe der Bundesagentur für Arbeit (BA), davon allein 13 in Hessen. Diese Optionskommunen wollen nun beweisen, dass sie es besser können als jene, die Arbeitsgemeinschaften mit den Agenturen bildeten.

      Außer diesem Wettbewerb liefern sich Wirtschaftsministerium, BA und Optionskommunen aber vor allem einen erbitterten Kleinkrieg: Darüber, wann Daten über Arbeitslose von den Kommunen an die BA übermittelt werden - noch sind in den Statistiken die Arbeitslosen der Kommunen nicht enthalten. Wer die behinderten Langzeitarbeitslosen betreut und entsprechend zahlt. Wer die Rechtsaufsicht, wer die Fachaufsicht hat. Über Papieren, Treffen und Gesprächen steigt dabei die Temperatur zwischen den Beteiligten.

      So platzte auf dem Podium in Wiesbaden dem zuständigen Abteilungsleiter des Ministeriums, Bernd Buchheit, der Kragen. "Der Bund will wissen, was mit seinem Geld gemacht wird - immerhin handelt es sich um einen zweistelligen Milliardenbetrag", fauchte er die kommunalen Vertreter an. Und erntete prompt höhnische Angriffe vom streitbaren hessischen Landrat Erich Pipa, der ihn der "kalten Arroganz der Macht" bezichtigte.

      Dass der Streit sich abkühlt, ist kaum zu erwarten. Denn dahinter steckt eine wesentliche Frage: Sind die Kommunen erfolgreicher als die Arbeitsgemeinschaften in der Betreuung und Vermittlung der Langzeitarbeitslosen? Wenn ja, dann stellt sich die Frage, warum die BA die Zuständigkeit behalten soll. Der neue Generalsekretär der FDP und ehemalige Arbeitsvermittler Dirk Niebel fordert bereits jetzt die Auflösung der BA. Am Wochenende folgte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt in der "Welt am Sonntag": Die BA solle nur noch an Kurzzeitarbeitslose zahlen.

      Der Beweis, dass die Kommunen es besser können, steht aber 20 Wochen nach dem Start von Hartz IV aus. Landrat Jürgen Banzer vom Hochtaunuskreis weiß eben auch: "Hartz IV kann nur so gut sein wie die Wirtschaft." Aufgeben will der CDU-Mann deswegen nicht. 97 von 5128 Langzeitarbeitslosen hat der Kreis vermittelt, 500 Arbeitsplätze akquiriert. "Ein Mitarbeiter hat dabei auch zwei Arbeitsplätze in einem Saunaklub akquiriert. Wir wollen halt alle Möglichkeiten herauskitzeln."

      Zitat:
      "Zwei Arbeitsplätze haben in einem Saunaklub akquiriert" - Jürgen Banzer, Landrat
      Bild:
      : "Eigenversorgung im ländlichen Raum": Statt Rentnern könnten künftig Arbeitslose im Schrebergarten ackern und sich ihr Gemüse selbst anbauen

      Financial Times Deutschland 17. Mai 2005, Politik; S. 12


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