Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 958)
eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
neuester Beitrag 13.05.24 17:06:15 von
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2012 werden noch ein paar Banken gerettet werden
und im nächsten Jahr gibt es rekord Gewinne bei Bijou Brigitte
und im nächsten Jahr gibt es rekord Gewinne bei Bijou Brigitte
Da ich die Gelegenheit hatte, den neuen Vertriebsvorstand live zu erleben, kann ich nur wiederholend sagen:
Der Mann wird Bijou Brigitte mächtig nach vorne bringen! Nicht umsonst hatten die Headhunter genau ihn im Visier. Er war die erste Wahl als Kandidat.
Wer etwas Einblick in diese Branche hat, wird wissen, dass solche Jobs nicht angetreten werden um sich dann wieder an die kurzen Zügel legen zu lassen. Werner junior und Werner senior wollten genau so eine Biografie und so eine Expansionsbilanz als Softskills einkaufen.
Wenn es ein gewolltes Weiterso rumwursteln werden sollte, es gab in der Reihe 2 der AG einige Kandidaten hierfür....
Wer stets nur in Quartalen denkt, sollte kein Aktionär bei Bijou Brigitte sein, der sollte an Terminbörsen zocken.
Auch 2012 wird die Branche massiv belasten und herausfordern, mir tun beinahe die Mitbewerber leid, die die Aasgeier von Banken wegen ihren Krediten im Nacken haben. B B AG kann sich lächelnd zurücklehnen und bei passenden Gelegenheiten einsammeln. Schon die letzten Jahre waren ständig Kaufangebote im Hause.....aber warum gleich zuschlagen, wenn man die Jungs noch weichkochen kann....
Der Mann wird Bijou Brigitte mächtig nach vorne bringen! Nicht umsonst hatten die Headhunter genau ihn im Visier. Er war die erste Wahl als Kandidat.
Wer etwas Einblick in diese Branche hat, wird wissen, dass solche Jobs nicht angetreten werden um sich dann wieder an die kurzen Zügel legen zu lassen. Werner junior und Werner senior wollten genau so eine Biografie und so eine Expansionsbilanz als Softskills einkaufen.
Wenn es ein gewolltes Weiterso rumwursteln werden sollte, es gab in der Reihe 2 der AG einige Kandidaten hierfür....
Wer stets nur in Quartalen denkt, sollte kein Aktionär bei Bijou Brigitte sein, der sollte an Terminbörsen zocken.
Auch 2012 wird die Branche massiv belasten und herausfordern, mir tun beinahe die Mitbewerber leid, die die Aasgeier von Banken wegen ihren Krediten im Nacken haben. B B AG kann sich lächelnd zurücklehnen und bei passenden Gelegenheiten einsammeln. Schon die letzten Jahre waren ständig Kaufangebote im Hause.....aber warum gleich zuschlagen, wenn man die Jungs noch weichkochen kann....
Investments in Retail sind Investments in lange Zyklen. Egal ob man wie im Falle BIJ in 1A-Lagen investiert oder ob als Investor in BIJ. Kurzfristiges Denken in Quartalen, ja sogar auf Sicht von 1-2 Jahren haben im Retailgeschäft kurze Beine. Positiv bei BIJ ist der Verzicht auf Bankschulden. Das erzeugt einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber mindestens 90% der sonstigen Retailer.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass BIJ etwas mehr antizyklisch investiert, d.h. in schlechten Zeiten mehr Shops eröffnet als in guten Zeiten. Weiterhin sollte BIJ sich dazu aufraffen, mit ihrer Cashkasse im Rücken zu einem echten internationalen Unternehmen zu werden. Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, Shops in Kleinstädten oder Shoppingcentern der zweiten Reihe aufzumachen, solange eine Unzahl von Millionenstädten auf dieser Welt unbesetzt sind!
Wichtige Märkte dieser Erde sind nicht oder völlig unzureichend besetzt, während absteigene Märkte soviele Shops haben, dass man aufgrund von Verlusten sogar abbauen muss. Völlig verrückt ist die Tatsache dass es Unmengen von Shops in Spanien oder Portugal gibt, während Märkte in denen große Kaufkraft vorhanden ist, wie z.B. USA, Kanada, Japan, nicht oder nur sehr zögerlich angegangen werden. Die USA Expansion ist mehr als stümperhaft, dies ist der größte Markt der Welt, und hätte Platz für hunderte von Filialen. Man hat dutzende von Filialen in Portugal, aber nur 6 in USA. Das ist grotesk und unlogisch. Ich habe sehr große Achtung vor der Lebensleistung der Familie Werner, aber in punkto Chancen und Risiken ist man innerhalb von Bijou seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Dank des hohen, überwiegend in der Vergangenheit angehäuften Cashbestandes ist das für einige Jahre tragbar, aber es löst nicht die dadurch entstehenden Probleme! Bei der Expansionstrategie muss sich etwas drastisch ändern!
Ein altes Sprichwort sagt: "Grab´ da, wo die Kartoffeln sind!" Ich wünsche dem Management, dass es sich ein Herz fasst und das Geld, das in der Kasse ist, sinnvoll in die weltweite Expansion des Bijougeschäftes einsetzt. Wenn es dazu nicht in der Lage ist, dann wäre es besser, wenn der Teil des Cashbestandes, der nicht zum Betrieb notwendig ist, an die Aktionäre ausgeschüttet werden würde. Jeder Aktionär kann dann selbst entscheiden, wie er dieses Geld investiert.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass BIJ etwas mehr antizyklisch investiert, d.h. in schlechten Zeiten mehr Shops eröffnet als in guten Zeiten. Weiterhin sollte BIJ sich dazu aufraffen, mit ihrer Cashkasse im Rücken zu einem echten internationalen Unternehmen zu werden. Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, Shops in Kleinstädten oder Shoppingcentern der zweiten Reihe aufzumachen, solange eine Unzahl von Millionenstädten auf dieser Welt unbesetzt sind!
Wichtige Märkte dieser Erde sind nicht oder völlig unzureichend besetzt, während absteigene Märkte soviele Shops haben, dass man aufgrund von Verlusten sogar abbauen muss. Völlig verrückt ist die Tatsache dass es Unmengen von Shops in Spanien oder Portugal gibt, während Märkte in denen große Kaufkraft vorhanden ist, wie z.B. USA, Kanada, Japan, nicht oder nur sehr zögerlich angegangen werden. Die USA Expansion ist mehr als stümperhaft, dies ist der größte Markt der Welt, und hätte Platz für hunderte von Filialen. Man hat dutzende von Filialen in Portugal, aber nur 6 in USA. Das ist grotesk und unlogisch. Ich habe sehr große Achtung vor der Lebensleistung der Familie Werner, aber in punkto Chancen und Risiken ist man innerhalb von Bijou seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Dank des hohen, überwiegend in der Vergangenheit angehäuften Cashbestandes ist das für einige Jahre tragbar, aber es löst nicht die dadurch entstehenden Probleme! Bei der Expansionstrategie muss sich etwas drastisch ändern!
Ein altes Sprichwort sagt: "Grab´ da, wo die Kartoffeln sind!" Ich wünsche dem Management, dass es sich ein Herz fasst und das Geld, das in der Kasse ist, sinnvoll in die weltweite Expansion des Bijougeschäftes einsetzt. Wenn es dazu nicht in der Lage ist, dann wäre es besser, wenn der Teil des Cashbestandes, der nicht zum Betrieb notwendig ist, an die Aktionäre ausgeschüttet werden würde. Jeder Aktionär kann dann selbst entscheiden, wie er dieses Geld investiert.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.536.329 von ufz am 31.12.11 18:28:21"hat diese AG in meinem Depot nichts verloren!"
Welche Aktien hast du denn in deinem Depot?
Welche Aktien hast du denn in deinem Depot?
I. Dieter, auch von mir vielen Dank für das gelungene Weihnachtsgeschenk und die äußerst informative Berichterstattung. Traurig, das nur 8 User (incl. mir) dir einen „Daumen gedrückt“ haben. Die Antworten fallen noch sparsamer aus, trotzdem werde ich dem Forum die Treue zu halten.
II. Nebenbei bemerkt, ich bin auch kein Freund von stillen Mitlesern die hier nichts beitragen und sich auch noch beschweren. Diejenigen wollen sich hier kostenlos beste Informationen über Bijou einholen, welche von anderen Usern mühselig zusammen getragen werden.
Jeder der selbst recherchiert, sich durch die Berichte, etc. kämpft, weiß wie zeitaufwendig das ist. Wir haben hier User welche noch einiges mehr tun, wie nur das.
Tut mir leid, da muss ich wirklich sagen, das finde ich nicht in Ordnung und eigentlich unverschämt.
Ein Thread lebt davon dass die Gemeinschaft beiträgt, nicht nur eine Handvoll Leute Beiträge schreiben und die Mehrzahl still mitlesen.
III. #7370 Kommentar zu MMEHeld
Spanien ist für Bijou wie ein Friedhof, mit noch vielen freien Grabstellen. Weiterhin dürften mittlerweile ca. 20% (entspricht 200 bis 250 Filialen) vom gesamten gegenwärtigen Filialbestand als Verlustbringer einzuordnen sein? Das wird noch Jahre dauern, bis die alle beerdigt sind! Zudem sollte man die Konsumzurückhaltung gerade in Südeuropa nicht unterschätzen. Die vielen Spar- und Leute-mach-arm-Programme lassen „griechen“…äh grüßen! Von den „Rettungspaketen“ ganz zu schweigen, denn diese bezahlen - lassen wir uns nicht täuschen - überwiegend die deutschen Steuerzahler und der deutsche Mittelstand!
IV. #7371 Kommentar zu Goldsteiger
Wer nicht in der Lage ist Devisen – sprich hier Dollar – vernünftig zu sichern, darf sich nicht beklagen, wenn die Materialaufwandquote ungebührend steigt. Bijou verliert hier leichtfertig Geld, aber anscheinend kommt es auf ein paar Millionen EUR an Währungseinbußen auch nicht an?
V. Fazit: Für mich gilt, solange Bijou
1. keine Wende beim flächenbereinigten Umsatz ins Positive erreicht,
2. keine vernünftige Lösung für seinen gefährdeten Cashberg präsentiert,
3. weiterhin auf ein absicherndes Devisenmanagement verzichtet,
4. der Vorstand für keine ausreichende Transparenz und Aktionärskultur sorgt
5. und die Aktie im Kursverlauf unter der 200-Tage-Linie notiert,
hat diese AG in meinem Depot nichts verloren! Vielleicht vermag mir ja jemand sechs überzeugende Gründe für einen Kauf nennen?
VI. Für 2012 wünsche ich allen Lesern viel Erfolg, Glück und Gesundheit sowie natürlich weiterhin ein „goldenes Händchen“! Ich freue mich darauf, dieses Forum und Bijou auch im nächstem Jahr (gelegentlich) begleiten zu dürfen.
II. Nebenbei bemerkt, ich bin auch kein Freund von stillen Mitlesern die hier nichts beitragen und sich auch noch beschweren. Diejenigen wollen sich hier kostenlos beste Informationen über Bijou einholen, welche von anderen Usern mühselig zusammen getragen werden.
Jeder der selbst recherchiert, sich durch die Berichte, etc. kämpft, weiß wie zeitaufwendig das ist. Wir haben hier User welche noch einiges mehr tun, wie nur das.
Tut mir leid, da muss ich wirklich sagen, das finde ich nicht in Ordnung und eigentlich unverschämt.
Ein Thread lebt davon dass die Gemeinschaft beiträgt, nicht nur eine Handvoll Leute Beiträge schreiben und die Mehrzahl still mitlesen.
III. #7370 Kommentar zu MMEHeld
Spanien ist für Bijou wie ein Friedhof, mit noch vielen freien Grabstellen. Weiterhin dürften mittlerweile ca. 20% (entspricht 200 bis 250 Filialen) vom gesamten gegenwärtigen Filialbestand als Verlustbringer einzuordnen sein? Das wird noch Jahre dauern, bis die alle beerdigt sind! Zudem sollte man die Konsumzurückhaltung gerade in Südeuropa nicht unterschätzen. Die vielen Spar- und Leute-mach-arm-Programme lassen „griechen“…äh grüßen! Von den „Rettungspaketen“ ganz zu schweigen, denn diese bezahlen - lassen wir uns nicht täuschen - überwiegend die deutschen Steuerzahler und der deutsche Mittelstand!
IV. #7371 Kommentar zu Goldsteiger
Wer nicht in der Lage ist Devisen – sprich hier Dollar – vernünftig zu sichern, darf sich nicht beklagen, wenn die Materialaufwandquote ungebührend steigt. Bijou verliert hier leichtfertig Geld, aber anscheinend kommt es auf ein paar Millionen EUR an Währungseinbußen auch nicht an?
V. Fazit: Für mich gilt, solange Bijou
1. keine Wende beim flächenbereinigten Umsatz ins Positive erreicht,
2. keine vernünftige Lösung für seinen gefährdeten Cashberg präsentiert,
3. weiterhin auf ein absicherndes Devisenmanagement verzichtet,
4. der Vorstand für keine ausreichende Transparenz und Aktionärskultur sorgt
5. und die Aktie im Kursverlauf unter der 200-Tage-Linie notiert,
hat diese AG in meinem Depot nichts verloren! Vielleicht vermag mir ja jemand sechs überzeugende Gründe für einen Kauf nennen?
VI. Für 2012 wünsche ich allen Lesern viel Erfolg, Glück und Gesundheit sowie natürlich weiterhin ein „goldenes Händchen“! Ich freue mich darauf, dieses Forum und Bijou auch im nächstem Jahr (gelegentlich) begleiten zu dürfen.
Auch von mir meinen besten Dank an den DieterJuwelier für den fundierten Beitrag.
Auch ich gehöre zu den immer mal wieder zuschlagenden Käufern der Bijou Brigitte Aktie der letzten Monate (Beitrag von Dr. Watch) und fühle mich da in sehr guter Gesellschaft mit MMEHeld :-)
Demnächst ist der aktuelle Vertriebsdirektor nun Vorstand für Vertrieb, wie man hört, ist er mächtig am Wirbeln..... ;-)
Auch ich gehöre zu den immer mal wieder zuschlagenden Käufern der Bijou Brigitte Aktie der letzten Monate (Beitrag von Dr. Watch) und fühle mich da in sehr guter Gesellschaft mit MMEHeld :-)
Demnächst ist der aktuelle Vertriebsdirektor nun Vorstand für Vertrieb, wie man hört, ist er mächtig am Wirbeln..... ;-)
Der Dollar gewinnt an Stärke, was für unsere Brigitte eher negativ zu werten ist. Allerdings werden die Zutaten für den Schmuck noch stärker zurückgestutzt, man kann schon fast von Panik bei den Rohstoffen sprechen, sodass die Materialquote trotzdem rückläufig sein sollte.
Mal sehen
Mal sehen
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.520.657 von DieterJuwelier am 24.12.11 15:57:03Dieter,
vielen Dank für Deine mal wieder sehr ausführliche Analyse zur aktuellen Sitution bei Bijou.
Ich teile ebenfalls Deine Einschätzung, dass in den nächsten Jahren kaum mit einer Beschleunigung des Fillialwachstums zu rechnen ist und uns vielleicht sogar ein bis zwei Jahre mit rückläufiger Fillialanzahl bevorstehen. Dennoch bin ich der Ansicht das der Zeitpunkt für eine Investition in Bijou derzeit sehr günstig ist und zwar aus folgenden Gründen:
1. Trotz aller Probleme erwirtschaftet Bijou immer noch eine sehr hohe Marge
2. Die weiterhin tadellose, schuldenfreie Bilanz mit hohen Cashreserven, die es ermöglicht auch eine lange Wirtschaftskrise zu verkraften.
3. Der für mich wichtigste Punkt, die hervorragende Ausgangssituation von Bijou Im Sorgenkind/-land Spanien
Den letzten Punkt muss ich natürlich noch erläutern:
Wie aus Deiner Aufstellung gut ersichtlich, fand das grösste Fillialwachstum in Spanien zwischen 2002 und 2004 statt. Wenn man eine üblich Laufzeit der Mietverträge von 10 Jahren unterstellt, befindet sich Bijou jetzt in der komfortablen Situation, dass in den nächsten beiden Jahren, mitten im Hochpunkt der Kriese in Spanien, ein Grossteil der Mietverträge ausläuft bzw. zur Neuverhandlung ansteht. Warum ist das für Bijou ideal? Bijou ist immer noch einer der rentabelsten Einzelhändler. Die Existenz zahlreicher Vermieter hängt in Spanien derzeit an den Mieteinnahmen ihrer solventen Mieter (das ist Bijou ja nun mal unbestritten). Bijou hat in den nächsten Jahren nun also die Möglichkeit gegenüber den Vermietern an unrentablen Standorten entweder massive Mietkürzungen durchzudrücken, so dass der jeweilige Standort wieder profitabel betrieben werden kann, oder alternativ den Vermieter durch Auslaufenlassen des Mietvertrages in die Hölle und in die Zwangsversteigerung seiner Immobilie zu schicken
In beiden Fällen profitiert Bijou deutlich: in dem Fall der Schliessung von Verlustbringern, steigt die Rentabilität wieder langsam an. Noch besser der Fall der Durchsetzung von Mietkürzungen: die entsprechende Filliale kann dann trotz Wirtschaftskrise wieder profitabel betrieben werden und im Falle einer Erholung der Wirtschaft in Spanien in 3 bis 5 Jahren droht eine regelrechte Gewinnexplosion in Spanien
Ich gehe allerdings davon aus, dass es in den meisten Fällen zur Schliessung der unrentablen Standorte in Spanien kommen wird.
Mein Basis-Szenario für Bijou für die nächsten 3-5 Jahre sieht somit wie folgt aus:
1.In den Jahren 2012 bis 2014 praktisch kein Fillialwachstum mehr, eventuell geringe Schrumpfung der Anzahl der Standorte.
2. Durch die Optimierung der Fillialstruktur Stabilisierung des EPS je Aktie im Bereich von € 6.
3. Dividende bleibt stabil.
4. Spätestens ab 2015 Wideraufnahme eines moderaten Fillialwachstums bei wieder langsam steigenden Gewinnen.
Damit spricht nach meiner Auffassung derzeit sehr viel für eine Investition in Bijou Aktien:
1. Mit einem Erwerb zu aktuellen Kursen sichert man sich langfristig eine Dividendenrendite über 8%.
2. Auf Grund der guten Kapitalausstauung sollte die Existenz von Bijou auch im Fall einer noch schwereren Wirtschaftskrise gesichert sein.
3. Durch den Einstieg zu Krisenzeiten sicher man sich langfristig auf Grund der hohen Dividendenrendite auf 10 Jahressicht vermutlich eine durchschnittliche zweistellige Rendite jährlich. Dreistellige Kurse sollten in 3 bis 4 Jahren wieder drinn sein.
Alles in allem ist Bijou auf dem jetzigen Niveau für mich ein typisches Value Investment.
Ich werde meinen Bestand an Bijou Aktien jedenfalls kontinuierlich ausweiten. Nach meinem Komplettausstieg vor 2 Jahren zu € 130, bin ich in den letzten Monaten bereits in mehrern Tranchen zwischen € 65 und € 77 wieder eingestigen.
vielen Dank für Deine mal wieder sehr ausführliche Analyse zur aktuellen Sitution bei Bijou.
Ich teile ebenfalls Deine Einschätzung, dass in den nächsten Jahren kaum mit einer Beschleunigung des Fillialwachstums zu rechnen ist und uns vielleicht sogar ein bis zwei Jahre mit rückläufiger Fillialanzahl bevorstehen. Dennoch bin ich der Ansicht das der Zeitpunkt für eine Investition in Bijou derzeit sehr günstig ist und zwar aus folgenden Gründen:
1. Trotz aller Probleme erwirtschaftet Bijou immer noch eine sehr hohe Marge
2. Die weiterhin tadellose, schuldenfreie Bilanz mit hohen Cashreserven, die es ermöglicht auch eine lange Wirtschaftskrise zu verkraften.
3. Der für mich wichtigste Punkt, die hervorragende Ausgangssituation von Bijou Im Sorgenkind/-land Spanien
Den letzten Punkt muss ich natürlich noch erläutern:
Wie aus Deiner Aufstellung gut ersichtlich, fand das grösste Fillialwachstum in Spanien zwischen 2002 und 2004 statt. Wenn man eine üblich Laufzeit der Mietverträge von 10 Jahren unterstellt, befindet sich Bijou jetzt in der komfortablen Situation, dass in den nächsten beiden Jahren, mitten im Hochpunkt der Kriese in Spanien, ein Grossteil der Mietverträge ausläuft bzw. zur Neuverhandlung ansteht. Warum ist das für Bijou ideal? Bijou ist immer noch einer der rentabelsten Einzelhändler. Die Existenz zahlreicher Vermieter hängt in Spanien derzeit an den Mieteinnahmen ihrer solventen Mieter (das ist Bijou ja nun mal unbestritten). Bijou hat in den nächsten Jahren nun also die Möglichkeit gegenüber den Vermietern an unrentablen Standorten entweder massive Mietkürzungen durchzudrücken, so dass der jeweilige Standort wieder profitabel betrieben werden kann, oder alternativ den Vermieter durch Auslaufenlassen des Mietvertrages in die Hölle und in die Zwangsversteigerung seiner Immobilie zu schicken
In beiden Fällen profitiert Bijou deutlich: in dem Fall der Schliessung von Verlustbringern, steigt die Rentabilität wieder langsam an. Noch besser der Fall der Durchsetzung von Mietkürzungen: die entsprechende Filliale kann dann trotz Wirtschaftskrise wieder profitabel betrieben werden und im Falle einer Erholung der Wirtschaft in Spanien in 3 bis 5 Jahren droht eine regelrechte Gewinnexplosion in Spanien
Ich gehe allerdings davon aus, dass es in den meisten Fällen zur Schliessung der unrentablen Standorte in Spanien kommen wird.
Mein Basis-Szenario für Bijou für die nächsten 3-5 Jahre sieht somit wie folgt aus:
1.In den Jahren 2012 bis 2014 praktisch kein Fillialwachstum mehr, eventuell geringe Schrumpfung der Anzahl der Standorte.
2. Durch die Optimierung der Fillialstruktur Stabilisierung des EPS je Aktie im Bereich von € 6.
3. Dividende bleibt stabil.
4. Spätestens ab 2015 Wideraufnahme eines moderaten Fillialwachstums bei wieder langsam steigenden Gewinnen.
Damit spricht nach meiner Auffassung derzeit sehr viel für eine Investition in Bijou Aktien:
1. Mit einem Erwerb zu aktuellen Kursen sichert man sich langfristig eine Dividendenrendite über 8%.
2. Auf Grund der guten Kapitalausstauung sollte die Existenz von Bijou auch im Fall einer noch schwereren Wirtschaftskrise gesichert sein.
3. Durch den Einstieg zu Krisenzeiten sicher man sich langfristig auf Grund der hohen Dividendenrendite auf 10 Jahressicht vermutlich eine durchschnittliche zweistellige Rendite jährlich. Dreistellige Kurse sollten in 3 bis 4 Jahren wieder drinn sein.
Alles in allem ist Bijou auf dem jetzigen Niveau für mich ein typisches Value Investment.
Ich werde meinen Bestand an Bijou Aktien jedenfalls kontinuierlich ausweiten. Nach meinem Komplettausstieg vor 2 Jahren zu € 130, bin ich in den letzten Monaten bereits in mehrern Tranchen zwischen € 65 und € 77 wieder eingestigen.
Bijou Brigitte - eine schöne Bescherung
Bevor der Thread hier völlig einschläft oder auf eine totsichere Goldader stößt, dachte ich mir, wie wäre es mal einen Wiederbelebungsversuch zu starten?
Immerhin hat mein eigenes Engagement für Bijou in den letzten Monaten nicht durch Gold sondern durch bloße Abwesenheit geglänzt. Aber jede Streikaktion findet ihr Ende, zumal ich (noch) nicht die Absicht hege hier (völlig) zu desertieren, sondern vielmehr den Wunsch äußere bei der Sache zu bleiben und weiter zu diskutieren.
Zudem, wenn schon Bijou über’s Jahr nicht für gute Stimmung sorgt und auch keine Weihnachtspräsente verschenkt, will ich immerhin versuchen eine Überraschung zu bieten.
Laut w:o habe ich in den letzten 180 Tagen keine Beiträge geleistet. Dafür aber in Sachen Bijou im Hinter- und „Untergrund“ gearbeitet. Während die EU-Politiker in diesem Jahr vor allem Rettungspakete geschnürt haben, geht es bei mir heute um ein sehenswertes Päckchen, das sicherlich nicht nur für Neulinge von Interesse sein wird. Ich möchte dieses „belastende“ Geschenk ungern mit ins nächste Jahr nehmen und deshalb nicht länger schuldig bleiben. Lieber möchte ich mich auf der Zielgeraden im Weihnachtsgeschäft entschulden; obwohl in der heutigen Zeit rein fiskalisch das Motto gilt: Ohne Schulden läuft nichts, und auch nicht ohne Geschenke.
Filialnetz
Zunächst ist mir der Wunschzettel von
Muellermilch2 schrieb am 17.11.11 12:41:44 Beitrag Nr.7334 (42.363.088)
Zitat: Hat jdm. vlt eine Quelle aus der die Filialstruktur ersichtlich ist ?
Mich würde interessieren in welchen Ländern wieviele Filialen sind.
aufgefallen.
Ich habe mich bemüht deinem Anliegen nahe zu kommen und versucht meine letzte Filialübersicht aus 07/2009 auf den aktuellen Stand zu bringen:
Danke für Hinweis von Kiemeler (vgl. #7366) auf die Pressemitteilung. Jetzt wissen wir, das Bijou seit Anfang Dezember in 22 Ländern aktiv ist. Leider vermeidet der Vorstand mit dem Wechsel des Vorsitzenden ab 2009 in den Geschäftsberichten exakte Stichtagszahlen zu den einzelnen Ländern anzugeben und lässt auch die staatenbezogene Anzahl der Neueröffnungen und Schließungen (fast völlig) außer Acht! Sei es aus mangelnder Einsicht, sturem Widerstreben oder aus Angst vor der Konkurrenz?
Deshalb sind meine Angaben für die Jahre 2009 und 2010 teilweise geschätzt und stellen für 2011 nur eine Indikation / Prognose dar. Vielleicht schafft es ja der neue Vertriebsvorstand hier zukünftig für mehr Klarheit und Transparenz zu sorgen? Ich hoffe, er verfügt über das notwendige Durchsetzungsvermögen!
Wenn auch mein Schaubild en detáil kein exaktes Abbild widerspiegelt, so werden dennoch einige Schwachpunkte sofort deutlich, die Fragen aufwerfen:
1) Die fetten Jahre mit bis zu 100 und mehr Filialzugängen sind seit 2009 vorbei, eine ähnlich starke Expansion ist für die nächsten Jahre m.E. weit und breit nicht in Sicht.
2) In Spanien wurde der „Peak-Stores“ bereits erreicht, Italien zeigt Stagnation und Frankreich ist rückläufig. In Deutschland dürfte mehr oder weniger Sättigung erreicht sein? Wo soll also das Wachstum herkommen?
3) Die beiden neuen Töchter Schweiz und Brasilien stehen noch „nackt“ dar. Hier dürfte außer einer ersten „Einkleidung“ in 2012 nicht viel passieren?
4) Die US und GB Filialen schreiben rote Zahlen und bei der Expansion herrscht Stillstand.
5) Von 22 Ländern ist Bijou in 11 Ländern nicht einmal mit mehr als 10 Filialen vertreten. Zahlt sich der enorme Aufwand im gegenwärtigen wirtschaftlichen, wettbewerblichen Umfeld unterm Strich aus oder überwiegt nur das Prestige? Ich fürchte, abgesehen von Finnland und der Slowakei bleibt da ertragsmäßig nichts übrig.
6) Für Ende 2011 bin ich ursprünglich von einem Filialbestand von 1.200 ausgegangen, rechne aber jetzt nur noch mit 1.185. Muss man nicht befürchten, dass es aufgrund der Schuldenkrise im EU-Raum, hier in den nächsten Jahren auch einmal zu einem Rückgang (wegen frequentier Schließungen) kommen kann?
Allerdings ist die Anzahl und Struktur der Filialen nur die Bildseite (Revers) der Bijou-Medaille. Der Avers zeigt den eigentlichen Wert (Umsatz und Ertrag) an. Deshalb möchte ich noch etwas weiter in die Tiefe gehen und dicke Bretter bohren.
Segmentberichterstattung
Die Einschränkung auf nur drei Länder seit Geschäftsbericht 2007 habe ich ja hier wiederholt scharf kritisiert und wurde auch anlässlich der HVs von Fragestellern moniert. Aufgrund der EU-Schuldenkrise (PIGS-Zone) und des Ergebniseinbruchs wurde dann im GB 20101 als weiteres Land Portugal in die Auswahl aufgenommen.
Ich halte diese Segmentierung für reine Willkür, nicht stringent und völlig unzureichend. Denn wie mein Tableau zeigt, verdienen weitere Länder die gleiche Berechtigung. Wird man Portugal in 2011 wieder entfernen? Sinnvoll - besser: zwingend notwendig - halte ich dagegen meine vorgestellte A-B-C Gliederung, also Erweiterung um die Länder Niederlande, Österreich und Frankreich:
Auch hier fallen bei näherer Betrachtung einige Schwächen ins Auge und ich spreche das aus, was der Vorstand lieber verschweigt: unangenehme Wahrheiten.
1) Spanien steht richtig unter Wasser, das Jahresergebnis von 2008 scheint sich zu atomisieren.
2) Italien wird nach drei Jahren der Ergebnisverbesserung wieder zurückfallen
3) Frankreich ist trotz 60 Filialen in 2010 im Vergleich zu 2009 beim Ergebnis richtig abgesackt und dürfte sich m.E. in 2011 an der Null-Linie bewegen.
4) Österreich ist der einzige Lichtblick und Fels in Brandung. Wenn man bedenkt das dieses Land mit seinen 42 Filialen in 2010 rund 4,4 Mio. € (VJ 4,9Mio. €) Gewinn erwirtschaftet hat, bleibt Frankreich eine totale Katastrophe.
5) Sowohl die drei A als auch vier B-Länder werden in 2011 in der Summe beim Umsatz und Ergebnis abnehmen. Die restlichen fünfzehn C-Länder dagegen zunehmen. Allerdings machen hier Umsatz und Gewinn jeweils noch keine 10% des Konzerns aus.
6) In der Totalbetrachtung scheinen sich bei Bijou – seit Werner Junior das Ruder in der Hand hat – die Kennzahlen Gewinn, Ergebnis/Filiale und Rendite einer Halbierung zu nähern.
IV-Quartal und Gesamtjahr 2011
Obwohl ich im Vorjahr mit meinen Ausblick (vgl. #6950 vom 13.11.10) beim Umsatz, SSS und Ergebnis nicht gerade ins Schwarze getroffen habe, möchte ich dennoch eine Einschätzung für 2011 vornehmen. Diesmal fällt es mir ohnehin leichter, da der Vorstand ja die Spurführung und Fahrtrichtung vorgeben hat.
Legende:
SSS = Same-Store-Sales
EvSt = Ergebnis vor Steuern
EnSt= Ergebnis nach Steuern
Δ% = Veränderung zum Vorjahr/Vorperiode
NFil = Nettozugang Filialen
Falls im IV. Quartal der Umsatz – wie in den Vorjahren- nicht unter die 100 Mio. € Marke fällt, rechne ich insgesamt mit knapp 375 Mio. Gesamtumsatz. Die SSS dürften sich gegenüber dem Rekordrückgang in 2010 von 7,2% in Richtung Minus 5,0% verbessern. Das Nettoergebnis sollte 47 Mio. € erreichen. Das Schlussquartal könnte mit netto 14 Filialzugängen noch „weihnachtlich“ glänzen. Die Differenz von 24 Filialen zum Gesamtvorjahr ist natürlich mehr als ärgerlich.
Auf Basis des Schlusskurses (Xetra) vom 23.12 von 76,98 € und 5,95 € EPS errechnet sich ein KGV von 12,9. Die Div.-Rendite beläuft sich bei unveränderter Zahlung von 6,50 € auf 8,4%.
Abschließend hoffe ich hier gehört zu werden und das meine Sicht auf die Probleme bei Bijou gedanklich eine Richtschnur bilden. Vielleicht tut es dem einen oder anderen Bijou-Aktionär gut zwischen dem Jahreswechsel ein wenig zur Ruhe zu kommen und mit etwas Abstand meinen Beitrag zu reflektieren, oder zu kommentieren und eine Kritik zu schreiben?
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern fröhliche und friedliche Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
CU Dieter
Ps.: nur der Ordnung halber erwähne ich:
1) evtl. Rechtschreibe- und Rechenfehler bitte ich zu entschuldigen!
2) mein Beitrag versteht sich nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung für die Bijou-Aktie
Bevor der Thread hier völlig einschläft oder auf eine totsichere Goldader stößt, dachte ich mir, wie wäre es mal einen Wiederbelebungsversuch zu starten?
Immerhin hat mein eigenes Engagement für Bijou in den letzten Monaten nicht durch Gold sondern durch bloße Abwesenheit geglänzt. Aber jede Streikaktion findet ihr Ende, zumal ich (noch) nicht die Absicht hege hier (völlig) zu desertieren, sondern vielmehr den Wunsch äußere bei der Sache zu bleiben und weiter zu diskutieren.
Zudem, wenn schon Bijou über’s Jahr nicht für gute Stimmung sorgt und auch keine Weihnachtspräsente verschenkt, will ich immerhin versuchen eine Überraschung zu bieten.
Laut w:o habe ich in den letzten 180 Tagen keine Beiträge geleistet. Dafür aber in Sachen Bijou im Hinter- und „Untergrund“ gearbeitet. Während die EU-Politiker in diesem Jahr vor allem Rettungspakete geschnürt haben, geht es bei mir heute um ein sehenswertes Päckchen, das sicherlich nicht nur für Neulinge von Interesse sein wird. Ich möchte dieses „belastende“ Geschenk ungern mit ins nächste Jahr nehmen und deshalb nicht länger schuldig bleiben. Lieber möchte ich mich auf der Zielgeraden im Weihnachtsgeschäft entschulden; obwohl in der heutigen Zeit rein fiskalisch das Motto gilt: Ohne Schulden läuft nichts, und auch nicht ohne Geschenke.
Filialnetz
Zunächst ist mir der Wunschzettel von
Muellermilch2 schrieb am 17.11.11 12:41:44 Beitrag Nr.7334 (42.363.088)
Zitat: Hat jdm. vlt eine Quelle aus der die Filialstruktur ersichtlich ist ?
Mich würde interessieren in welchen Ländern wieviele Filialen sind.
aufgefallen.
Ich habe mich bemüht deinem Anliegen nahe zu kommen und versucht meine letzte Filialübersicht aus 07/2009 auf den aktuellen Stand zu bringen:
Danke für Hinweis von Kiemeler (vgl. #7366) auf die Pressemitteilung. Jetzt wissen wir, das Bijou seit Anfang Dezember in 22 Ländern aktiv ist. Leider vermeidet der Vorstand mit dem Wechsel des Vorsitzenden ab 2009 in den Geschäftsberichten exakte Stichtagszahlen zu den einzelnen Ländern anzugeben und lässt auch die staatenbezogene Anzahl der Neueröffnungen und Schließungen (fast völlig) außer Acht! Sei es aus mangelnder Einsicht, sturem Widerstreben oder aus Angst vor der Konkurrenz?
Deshalb sind meine Angaben für die Jahre 2009 und 2010 teilweise geschätzt und stellen für 2011 nur eine Indikation / Prognose dar. Vielleicht schafft es ja der neue Vertriebsvorstand hier zukünftig für mehr Klarheit und Transparenz zu sorgen? Ich hoffe, er verfügt über das notwendige Durchsetzungsvermögen!
Wenn auch mein Schaubild en detáil kein exaktes Abbild widerspiegelt, so werden dennoch einige Schwachpunkte sofort deutlich, die Fragen aufwerfen:
1) Die fetten Jahre mit bis zu 100 und mehr Filialzugängen sind seit 2009 vorbei, eine ähnlich starke Expansion ist für die nächsten Jahre m.E. weit und breit nicht in Sicht.
2) In Spanien wurde der „Peak-Stores“ bereits erreicht, Italien zeigt Stagnation und Frankreich ist rückläufig. In Deutschland dürfte mehr oder weniger Sättigung erreicht sein? Wo soll also das Wachstum herkommen?
3) Die beiden neuen Töchter Schweiz und Brasilien stehen noch „nackt“ dar. Hier dürfte außer einer ersten „Einkleidung“ in 2012 nicht viel passieren?
4) Die US und GB Filialen schreiben rote Zahlen und bei der Expansion herrscht Stillstand.
5) Von 22 Ländern ist Bijou in 11 Ländern nicht einmal mit mehr als 10 Filialen vertreten. Zahlt sich der enorme Aufwand im gegenwärtigen wirtschaftlichen, wettbewerblichen Umfeld unterm Strich aus oder überwiegt nur das Prestige? Ich fürchte, abgesehen von Finnland und der Slowakei bleibt da ertragsmäßig nichts übrig.
6) Für Ende 2011 bin ich ursprünglich von einem Filialbestand von 1.200 ausgegangen, rechne aber jetzt nur noch mit 1.185. Muss man nicht befürchten, dass es aufgrund der Schuldenkrise im EU-Raum, hier in den nächsten Jahren auch einmal zu einem Rückgang (wegen frequentier Schließungen) kommen kann?
Allerdings ist die Anzahl und Struktur der Filialen nur die Bildseite (Revers) der Bijou-Medaille. Der Avers zeigt den eigentlichen Wert (Umsatz und Ertrag) an. Deshalb möchte ich noch etwas weiter in die Tiefe gehen und dicke Bretter bohren.
Segmentberichterstattung
Die Einschränkung auf nur drei Länder seit Geschäftsbericht 2007 habe ich ja hier wiederholt scharf kritisiert und wurde auch anlässlich der HVs von Fragestellern moniert. Aufgrund der EU-Schuldenkrise (PIGS-Zone) und des Ergebniseinbruchs wurde dann im GB 20101 als weiteres Land Portugal in die Auswahl aufgenommen.
Ich halte diese Segmentierung für reine Willkür, nicht stringent und völlig unzureichend. Denn wie mein Tableau zeigt, verdienen weitere Länder die gleiche Berechtigung. Wird man Portugal in 2011 wieder entfernen? Sinnvoll - besser: zwingend notwendig - halte ich dagegen meine vorgestellte A-B-C Gliederung, also Erweiterung um die Länder Niederlande, Österreich und Frankreich:
Auch hier fallen bei näherer Betrachtung einige Schwächen ins Auge und ich spreche das aus, was der Vorstand lieber verschweigt: unangenehme Wahrheiten.
1) Spanien steht richtig unter Wasser, das Jahresergebnis von 2008 scheint sich zu atomisieren.
2) Italien wird nach drei Jahren der Ergebnisverbesserung wieder zurückfallen
3) Frankreich ist trotz 60 Filialen in 2010 im Vergleich zu 2009 beim Ergebnis richtig abgesackt und dürfte sich m.E. in 2011 an der Null-Linie bewegen.
4) Österreich ist der einzige Lichtblick und Fels in Brandung. Wenn man bedenkt das dieses Land mit seinen 42 Filialen in 2010 rund 4,4 Mio. € (VJ 4,9Mio. €) Gewinn erwirtschaftet hat, bleibt Frankreich eine totale Katastrophe.
5) Sowohl die drei A als auch vier B-Länder werden in 2011 in der Summe beim Umsatz und Ergebnis abnehmen. Die restlichen fünfzehn C-Länder dagegen zunehmen. Allerdings machen hier Umsatz und Gewinn jeweils noch keine 10% des Konzerns aus.
6) In der Totalbetrachtung scheinen sich bei Bijou – seit Werner Junior das Ruder in der Hand hat – die Kennzahlen Gewinn, Ergebnis/Filiale und Rendite einer Halbierung zu nähern.
IV-Quartal und Gesamtjahr 2011
Obwohl ich im Vorjahr mit meinen Ausblick (vgl. #6950 vom 13.11.10) beim Umsatz, SSS und Ergebnis nicht gerade ins Schwarze getroffen habe, möchte ich dennoch eine Einschätzung für 2011 vornehmen. Diesmal fällt es mir ohnehin leichter, da der Vorstand ja die Spurführung und Fahrtrichtung vorgeben hat.
Legende:
SSS = Same-Store-Sales
EvSt = Ergebnis vor Steuern
EnSt= Ergebnis nach Steuern
Δ% = Veränderung zum Vorjahr/Vorperiode
NFil = Nettozugang Filialen
Falls im IV. Quartal der Umsatz – wie in den Vorjahren- nicht unter die 100 Mio. € Marke fällt, rechne ich insgesamt mit knapp 375 Mio. Gesamtumsatz. Die SSS dürften sich gegenüber dem Rekordrückgang in 2010 von 7,2% in Richtung Minus 5,0% verbessern. Das Nettoergebnis sollte 47 Mio. € erreichen. Das Schlussquartal könnte mit netto 14 Filialzugängen noch „weihnachtlich“ glänzen. Die Differenz von 24 Filialen zum Gesamtvorjahr ist natürlich mehr als ärgerlich.
Auf Basis des Schlusskurses (Xetra) vom 23.12 von 76,98 € und 5,95 € EPS errechnet sich ein KGV von 12,9. Die Div.-Rendite beläuft sich bei unveränderter Zahlung von 6,50 € auf 8,4%.
Abschließend hoffe ich hier gehört zu werden und das meine Sicht auf die Probleme bei Bijou gedanklich eine Richtschnur bilden. Vielleicht tut es dem einen oder anderen Bijou-Aktionär gut zwischen dem Jahreswechsel ein wenig zur Ruhe zu kommen und mit etwas Abstand meinen Beitrag zu reflektieren, oder zu kommentieren und eine Kritik zu schreiben?
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern fröhliche und friedliche Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
CU Dieter
Ps.: nur der Ordnung halber erwähne ich:
1) evtl. Rechtschreibe- und Rechenfehler bitte ich zu entschuldigen!
2) mein Beitrag versteht sich nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung für die Bijou-Aktie
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