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    Raiffeisen International > Wette auf Osteuropa (Seite 170)

    eröffnet am 22.07.05 12:53:14 von
    neuester Beitrag 31.12.23 12:16:45 von
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      schrieb am 21.10.05 15:21:45
      Beitrag Nr. 57 ()
      Raiffeisen International Bank-Holding AG: accumulate (SRC Research)

      Karl-Heinz Goedeckemeyer, Analyst von SRC Research, stuft die Aktie von Raiffeisen International (Nachrichten) (ISIN AT0000606306/ WKN A0D9SU) in ihrer Ersteinschätzung mit "accumulate" ein.

      Vor einer Woche habe der Capital Market`s Day der Raiffeisen International in Wien stattgefunden. Die Analysten hätten die interessanten Eindrücke zum Anlass genommen, nun die Coverage für das Institut aufzunehmen. Mit der jüngsten Akquisition der ukrainischen Bank Aval habe die Raiffeisen International ihre Ambitionen, in Osteuropa zu den wachstumsstärksten Banken zu gehören, mit Nachdruck unterstrichen. Mit einem Marktanteil von rund 12% würden JSCB Raiffeisen Bank Ukraine und Bank Aval eine dominierende Stellung auf dem ukrainischen Bankenmarkt einnehmen.

      Für die Beteiligung von 93% habe die Raiffeisen netto 826 Mio. Euro gezahlt, das entspreche in etwa dem 3-fachen des Kurs-/Buchwert-Verhältnisses. Der Kaufpreis beinhalte auch die Kosten für die Übernahme der Aktien aus der im Februar 2005 genehmigten Kapitalerhöhung in Höhe von rund 100 Mio. Euro. In diesen Expansionsplänen sei der angestrebte Kauf der rumänischen Sparkasse CEC noch nicht enthalten. Auch ohne die Eingliederungen verfüge Raiffeisen International mit einem Netzwerk von 15 Tochterbanken bereits jetzt über eines der größten Bankennetzwerke Osteuropas.

      Darüber hinaus habe CEO Herbert Stepic auf der Veranstaltung in Wien die mittelfristigen Ziele der Bank bestätigt: Demnach strebe die Bank bis 2007 eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von 25%, eine Aufwandsquote von weniger als 60% und eine Risk/Earnings-Ratio unterhalb von 15% an.

      Auf Grund der überdurchschnittlichen Ergebnisentwicklung, der aussichtsreichen Positionierung in den dynamischen Wachstumsmärkten Osteuropas sowie der klaren strategischen Ausrichtung auf das Retail- und Firmenkundengeschäft stufen die Analysten von SRC Research die Aktie von Raiffeisen International in ihrer ersten Einschätzung auf "accumulate" und gehen von einem Gewinn von 2,45 Euro je Aktie für das laufende Jahr und 3,14 Euro für 2006 aus.
      Analyse-Datum: 21.10.2005
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 14:47:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ Broker223

      Danke für den Hinweis... ;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 14:19:11
      Beitrag Nr. 55 ()
      nur mal zur Info...
      es gibt auf die Raiffeisen International sehr interessante Optionsscheine. zum Teil laufen sie länger als 1 Jahr und bieten somit steuerfreie Gewinne.
      Gruß Broker
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 14:03:52
      Beitrag Nr. 54 ()
      20.10.2005

      Raiffeisen International hält in Kiew Hof

      Übernahme der ukrainischen Bank Aval abgeschlossen - Aval meldet starkes Plus bei Einlagen, Krediten - Analysten erwarten starken Gewinnanstieg

      Von Bettina Schragl aus Kiew

      Die Raiffeisen International Bank-Holding AG hat die Übernahme der Bank Aval, der zweitgrössten Bank der Ukraine, nach Plan abgeschlossen. Alle notwendigen Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden und der Nationalbanken in der Ukraine und in Österreich wurden erteilt. Der Kaufpreis für den 93,5 Prozent-Anteil an der Bank Aval beläuft sich auf 1,028 Milliarden Dollar (derzeit 860 Mio. Euro).

      Aus diesem Anlass hat die Bank heute zur Mittagszeit in Kiew eine Pressekonferenz abgehalten. Anschliessend stehen Mitarbeiterveranstaltungen am Programm, abends wird die Übernahme der zweitgrössten Bank der Ukraine mit Kunden und gefeiert. Angekündigt war auch Präsident Viktor Juschtschenko, dieser musste jedoch aufgrund eines Meetings mit der NATO absagen.

      Auch wenn Analysten mit Restrukturierungskosten zwischen 17 Mio. und 25 Mio. Euro rechnen, dürfte die Bank Aval vor starken Wachstumsraten bei Geschäftsvolumen und Gewinn stehen. Die von Raiffeisen International angekündigte Strategie, dass sich die Bank Aval auf das Retailgeschäft und KMU konzentrieren soll und die bisherige RI-Tochter Raiffeisenbank Ukraine auf die grossen Unternehmen und die VIP-Kunden, spiegelt sich bereits jetzt in den Zahlen der Bank Aval wider. Mit Ende September stiegen die Aktiva der Bank Aval um 46 Prozent auf 17,3 Mrd. Hryvnia (umgerechnet 3,4 Mrd. Dollar), teilte die ukrainische Bank mit. Das Kreditvolumen an Unternehmen wurde um 24 Prozent ausgeweitet, die Ausleihungen stiegen um 80 Prozent - und damit deutlich über dem Branchenschnitt - auf mehr als 682 Mio. Dollar. Korrespondierend zu dieser Entwicklung legten auch die Einlagen (von Privaten etwa um 40 Prozent) zu.

      Die Bank Aval verfügt über ein landesweites Netz von 1.400 Filialen und betreut mehr als 3 Millionen Kunden. Damit erhöht sich die Filialanzahl der Raiffeisen International (RI) auf rund 2.400 und die Kundenbasis auf mehr als 9,2 Millionen in der gesamten Region Zentral- und Osteuropa. Gemessen an der Bilanzsumme zum Jahresende 2004 kamen Bank Aval und die Raiffeisenbank Ukraine auf einen gemeinsamen Marktanteil von 11,5 Prozent. Damit bilden sie die grösste Bankengruppe in der knapp 50 Millionen Einwohner zählenden Ukraine.

      "Glänzender" Ausblick

      Andriy Dmytrenko, Research-Chef bei der ukrainischen Investmentbank Dragon Capital, zufolge sorge das starke Wachstum bei den Ausleihungen für einen glänzenden Ausblick bei der Bank Aval. Er schätzt, dass die Kredite an Private bis Jahresende auf 884 Mio. Dollar steigen, was einem Wachstum auf Jahressicht von 145 Prozent entsprechen würde. Dieses starke Plus werde von einem korrespondierenden Wachstum bei den Einlagen finanziert. Vor diesen, nach oben revidierten Erwartungen, hebt Dmytrenko auch seine Schätzungen für die Ergebnisse an. Der Nettozinsertrag sollte heuer um 50 Prozent auf 153 Mio. Dollar steigen, die Betriebserträge sollten um knapp 50 Prozent auf 358 Mio. Dollar steigen, die Aufwendungen um 30 Prozent auf 216 Mio. Dollar steigen (wobei Dmytrenko davon ausgeht, dass die Restrukturierungskosten von der Bank Aval getragen werden). Der Überschuss letztendlich wird heuer bei 63 Mio. Dollar gesehen (nach 39 Mio. im Vorjahr). Im Jahr 2006 soll er sich auf 123 Mio. Dollar nochmals verdoppeln.

      Für das laufende Jahr würde sich damit eine Cost/Income-Ratio von 60,4 Prozent und ein ROE von 25,2 Prozent ergeben, für das Folgejahr würden die Relationen auf 55,5 Prozent und 30,1 Prozent lauten. Ein weiterer positiver Faktor: Die Bank Aval dürfte von RIs Zugang zu günstiger Finanzierung profitieren.
      Basierend auf unterschiedlichen Bewertungsmodellen errechnet der Dragon Capital-Analyst einen Fair Value für die Marktkapitalisierung der Bank Aval zwischen 1,118 Mrd. und 1,515 Mrd. Dollar. Der Durchschnitt der drei Bewertungen führt den Analysten zu dem Schluss, dass die Bank Aval-Aktie auf 12-Monats-Sicht ein Aufwärtspotenzial von 22 Prozent hat. Die Kaufempfehlung wird von Dragon Capital daher beibehalten.

      Aus dem Börse Express vom 20. Oktober 2005
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 15:32:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      RI verliert heute sehr stark. Auf diesem Niveau sicherlich ein Kauf.

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      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 15:14:02
      Beitrag Nr. 52 ()
      19.10.2005

      Raiffeisen International kann Kaufpreis für Bank Aval indirekt um 24 Mio. Euro reduzieren

      Rückzahlung früherer Bank Aval-Aktionäre - Investmentbank KBW hebt Kursziel für RI auf 55 Euro an

      Raiffeisen International kann auf Nettobasis den Kaufpreis für den 93,5%-Anteil an der ukrainischen Bank Aval, der im Rahmen des Investorentages in der Vorwoche mit 1,028 Mrd. Dollar bzw. 850 Mio. Euro angegeben worden ist, noch leicht reduzieren. Und zwar um 24 Mio. Euro auf 826 Mio. Euro. Diese 24 Mio. Euro sind eine Zahlung der früheren Bank Aval-Grossaktionäre, die in die Bank Aval fliesst.

      Der Hintergrund: Die Bank Aval, die im Privatbesitz stand, hat in vergangenen Jahren die – nicht unübliche – Praxis geübt, den zu versteuernden Gewinn möglichst gering zu halten. Daher wurden hohe Versicherungsprämien an Unternehmen bezahlt, die im Einflusskreis eben jener früheren Bank-Aval-Grossaktionäre standen. Oder es wurden hohe Management-Boni ausbezahlt, mit denen die Manager, oft ident mit den Grossaktionären, wiederum Kapitalerhöhungen bei der Bank finanzieren konnten. Um diese Praktiken nun im Zuge der Übernahme rückgängig zu machen bzw. zu beenden, haben die früheren Aval-Grossaktionäre dieser Rückzahlung in die Bank Aval zugestimmt. Dies hat Raiffeisen International im Rahmen des Capital Markets Day in der Vorwoche den Investoren aufgeschlüsselt. Es handelt sich somit um eine indirekte Reduktion des Kaufpreises.

      Analyst Matthew Clark von Keefe, Bruyette & Woods hebt infolge der detaillierten Infos in der vergangenen Woche nicht nur das Kursziel für die Raiffeisen International-Aktie von zuletzt 45 Euro auf 55 Euro an, er nimmt auch Änderungen bei den Gewinnschätzungen vor. So hebt er die Schätzung für RI für das Jahr 2007 um 12% auf 3,96 Euro je Aktie an. Für heuer und das Jahr 2006 werden die Prognosen allerdings leicht zurückgenommen, da Clark rund 25 Mio. Euro als Restrukturierungskosten für die Bank Aval veranschlagt. Es seien allerdings vom Management dahingehend keine Angaben gemacht worden. Für heuer wird nun ein Gewinn je Aktie von 2,44 Euro erwartet (zuvor: 2,64 Euro), für 2006 von 2,99 Euro (zuvor: 3,09).

      Clark behält jedoch die "Market Perform"-Empfehlung für die Aktie bei, da er davon ausgeht, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Wachstumsstrategie der RI bis zur Bottom-line, also dem Überschuss, durchschlägt. Den Kaufpreis für die Bank Aval, der auf Basis des "Nettopreises" beim 3,6-fachen Buchwert für 2005 liege, sei durchaus angemessen und lasse sich durch ein Wachstum von 11% p.a. und einen ROE von 23% rechtfertigen. Vor dem Hintergrund des unterbesetzten Bankenmarkts in der Ukraine sei dies durchaus realistisch. Zu den von RI anvisierten Kostensynergien von 5 Mio. Euro pro Jahr durch die Zusammenführung von Bank Aval mit der ukrainischen RI-Tochter meint Clark, dass angesichts der Grösse der Aval wahrscheinlich Platz für mehr sein wird.

      Während das Management von RI beim Investorentag den Grossteil seiner Ziele bestätigt hat, sei es doch bei der Anforderung an die Kernkapitalquote zu einer deutlichen Änderung gekommen. Statt zuvor angepeilten 10%, werden nun 8% als ausreichend bezeichnet. Dies würde sich laut Analyst Clark auch ausgehen, er errechnet inklusive Bank Aval für das vierte Quartal 2005 eine Tier 1-Quote von 8,5%, für Ende 2006 von 8,3%. Nichtsdestotrotz würde das nicht viel Spielraum für eine mögliche Akquisition der rumänischen Sparkasse CEC lassen. (bs)
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 15:09:51
      Beitrag Nr. 51 ()
      14.10.2005

      Raiffeisen International: Gewinn soll heuer um 50 Prozent steigen


      Preis von rund 1 Mrd. Dollar für Bank Aval bestätigt - a.o. Hauptversammlung in Ukraine am 2. Dezember

      Rund 80 Investoren und Analysten tummeln sich heute beim Capital Markets Day der Raiffeisen International in Wien, in dessen Mittelpunkt die Übernahme der Bank Aval steht. RI nannte auch erstmals den Kaufpreis, der allerdings keine Überraschungen birgt: Die Bank zahlt für 93,5% der Aktien 1,028 Mrd. Dollar (der Börse Express berichtete exklusiv am 22. August). RI hat sich weiters verpflichtet, die Aktien der Minderheitsaktionäre zum gleichen Preis zu übernehmen. Der Kaufpreis beinhaltet auch die Kosten für die Übernahme der Aktien aus der im Februar genehmigten Kapitalerhöhung in Höhe von rund 100 Mio. Dollar. 30 Prozent dieser Kapitalerhöhung wurden im August, die restlichen 70 Prozent werden gleichzeitig mit dem Closing vom Verkäufer einbezahlt.


      Hauptversammlung bei Aval

      Das offizielle Closing des Deals dürfte laut ukrainischen Quellen am 20. Oktober über die Bühne gehen. Die Bank Aval selbst hat bereits für 2. Dezember eine ausserordentliche Hauptversammlung einberufen, um einen neuen Aufsichtsrat zu wählen und die Satzung der Bank zu ändern.

      RI-Chef Stepic kündigte weiters an, dass der Konzern-Überschuss (nach Minderheiten) heuer um rund 50 Prozent über dem Vorjahr (209 Mio. Euro) liegen wird – ohne Berücksichtigung der Akquisition der Bank Aval. Für 2007 plant RI einen ROE vor Steuern von zumindest 25%, eine Cost/Income Ratio von weniger als 60% und eine Risk/Earnings Ratio unter 15%. Aufgrund der sich verbessernden Bedingungen in CEE hält der Vorstand künftig eine Kernkapitalquote (Tier 1) von 8 Prozent als ausreichend. Zuvor hatte das Management eine Quote von 10% angestrebt, allerdings mit dem Hinweis, sich auch darunter wohl zu fühlen.

      "Der wichtigste Schwerpunkt für das nächste Jahr ist die Integration der Bank Aval. Wir werden als Nummer 1-Bank in der Ukraine das Potenzial dieses Marktes mit fast 50 Millionen Einwohnern voll ausschöpfen", so RI-Chef Stepic.

      Die RI-Manager bekräftigten erneut, nicht vor dem Jahr 2007 an die Ausgabe junger Aktien zu denken. Auch für den Fall, dass sich nach dem Aval-Kauf samt allfälligem Zuschlag für die rumänische CEC die Kapitalquote der RI in Richtung 7 Prozent bewegen würde, würde man nicht vor dem Jahr 2007 wieder an die Aktionäre herantreten.

      Für die rumänische Gross-Sparkasse CEC sind bis 21. Oktober nicht verbindliche Offerte abzugeben, in denen aber bereits Angebotspreise festgeschrieben sein müssen. "Wir gehen davon aus, dass alle acht Interessenten für die erste Runde zugelassen werden", so RI-Vorstand Heinz Wiedner vor Journalisten. Eine Shortlist werde es da nicht geben. (bs)
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:21:20
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo,

      Das ging ja sehr rasch rauf in den letzten tagen - Ich würd mal behaubten wir sind jetzt da wo der kurs auch hingehört !!

      Es ist für mich ein besonderes Vergnügen diesen Kursverlauf zu verfolgen da ich in nem österreich forum in letzter zeit Nur noch Pessimisten antraf... ich weis nicht sehr sachlich mein beitrag, aber ich werd ein tolles we haben :D

      mfg
      knowledge
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 15:40:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hier noch ein interesanter Artikel zu dem Thema...;)

      Von Ost Nach West:

      OTP Bank: Vom "Abschöpfer" zum Financier
      VON PETER MARTOS (Die Presse) 24.08.2005

      Die ungarische OTP-Bank will den Balkan-Markt aufmischen - und stößt dabei auf Konkurrenz aus Wien.

      Ostmitteleuropa könnte ein Bankenmatch der besonde ren Art erleben: Österreich-Ungarn als Erzfeinde, nicht als gemischtes Team. Nach dem Ukraine-Deal ist Raiffeisen einer von drei österreichischen Playern in der Region - neben der samt deutscher Mutter HVB von der italienischen UniCredit übernommenen BA-CA und der Erste Bank. Ihnen steht die OTP Bank gegenüber.

      Das Budapester Geldinstitut wurde heuer in der "Euromoney"-Bewertung wegen der "überzeugendsten Geschäftsstrategie" unter 336 Unternehmen in Ostmitteleuropa auf den ersten Platz gesetzt. Im Vorjahr erwirtschaftete die OTP 140 Mrd. Forint (570 Mill. Euro) Gewinn, um 68 Prozent mehr als 2003. Übergeordnetes Ziel ist laut Vizepräsident Zoltán Spéder, den Wert der OTP-Aktien (der sich seit dem Börsegang im August 1995 versechzigfachte) in immer lichtere Höhen zu treiben.

      Das war nicht immer so. Die OTP betrachtet sich als Rechtsnachfolgerin der "Pester Ersten Heimischen Sparkasse", die der Schriftsteller und Volkswirt András Fáy 1840 gegründet hatte. Die Abkürzung steht für "Országos Takarékpénztár" (Landessparkasse), und als solche wurde sie 1949 wieder begründet. Sie war in der KP-Ära das einzige Geldinstitut für Privatkunden.

      Die Gegenwart ist untrennbar mit Sándor Csányi verbunden, der in den 1980er Jahren schon als freier Mitarbeiter des Finanzministeriums bei den wöchentlichen Meetings an einem Tisch mit Jenö Szirmai, dem allmächtigen OTP- Chef, gesessen war. Nach Umwegen bei anderen Geldinstituten wurde er dort 1992 selbst der Boss.

      Seine erste Tat nach einmonatigem Bilanzstudium: Er kündigte alle 215 Manager und bestellte nur 150 wieder. Danach senkte er die Einlagenzinsen um zehn Prozent, investierte hohe Beträge in die Informationstechnologie und ließ in fast allen der 427 OTP-Filialen Bankomaten installieren. War die OTP 1949 von den Kommunisten wiedererschaffen worden, um die Geldreserven der Bevölkerung abzuschöpfen, so ist sie laut Rechnungshof "infolge des Ressourcen-Reichtums immer mehr der Financier des Staatshaushaltes".

      1995 beginnt die Privatisierung. Bis 1999 zieht sich der Staat auf eine Sperrminorität zurück, der über 85 Prozent liegende ausländische Anteil ist in Streubesitz. Die Bank of New York vereinigt ein Viertel der Stimmrechte für eine große Zahl einzelner Kunden.

      2001 übernimmt die OTP mit der slowakischen IRB (jetzt OTP Bank Slovensko) das erste ausländische Geldinstitut. Nach einer Niederlage gegen Raiffeisen in Albanien folgt der bisher größte Triumph: Bei der bulgarischen DSK wird die Erste Bank aus dem Feld geschlagen. In Ungarn will die OTP Bank bis 2009 von heute 25 auf 28,4 Prozent Marktanteil zulegen, in Bulgarien von 13,6 auf 18,7 Prozent. Die OTP Bank Rumänien (früher RoBank) rechnet sogar damit, ihren 0,6-prozentigen Marktanteil auf 7,2 Prozent zu steigern. Auch die kroatische Nova Banka gehört inzwischen der OTP.

      Aber man will sich nicht mit "kleinen Fischen" bescheiden, sondern balkanweit Marktanteile aufstocken. In Rumänien schielt die OTP nach der Sparkasse CEC, der zweitgrößten Bank des Landes, deren Privatisierung demnächst beginnen soll. Spätestens dort wird die OTP Bank auf altbekannte Konkurrenten treffen: An der CEC sind auch BA-CA, Erste Bank und Raiffeisen interessiert.

      Das Engagement in Serbien begann mit einer Niederlage: Die Jubanka wurde der griechischen Alpha Bank verkauft. Jetzt hat die OTP die wesentlich kleinere Niska Banka im Visier. Wenn die Übernahme gelingt, soll ein größerer Brocken folgen, etwa die Panonska Banka. Und auch beim viertgrößten Geldinstitut, der Vojvodanska, will sich die OTP bewerben. Diese hat ihr Hauptinteresse in der Provinz Vojvodina, die an Ungarn grenzt und über eine starke ungarische Minderheit verfügt.

      Csányi kennt keine Ende der Expansion. Wenn der Nettogewinn in drei Jahren eine Mrd. Euro erreiche, "sind wir groß genug, um auch im westlichen Teil der EU ernst genommen zu werden". Und er betätigt sich als Prophet: Innerhalb von fünf Jahren werde eine umfassende Konsolidierung in der Region beginnen. "Die Erste Bank, die HVB und die griechische Ethniki Trapeza können Akteure dieser Entwicklung sein." Die OTP werde Käufer oder Partner sein, "aber ich verspreche, dass wir nicht Kaufobjekt sein werden".
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 15:30:15
      Beitrag Nr. 48 ()
      ...Hinsichtlich des laufenden Privatisierungsverfahrens der rumänischen Sparkasse CEC, an dem auch RI teilnimmt, äusserte sich zuletzt die ungarische OTP Bank: Man sei überzeugt, alle anderen Bieter preislich übertrumpfen zu können, sagte Vize-Chef Laszlo Wolf gegenüber Journalisten. (bs)

      .... ich gehe immer noch davon aus dass OTP den Zuschlag bekommen wird. Passt einfach wunderbar strategisch zu OTP in Rumänien zuzuschlagen...da wird man auch alles zur Verfügung stehende tun um CEC zu bekommen... ;)

      Gruß NVO
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