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    Fatwa gegen Terror ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.08.05 12:36:37 von
    neuester Beitrag 01.08.05 12:56:07 von
    Beiträge: 3
    ID: 996.907
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      schrieb am 01.08.05 12:36:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wien - Als Konsequenz aus den jüngsten Anschlägen in London hat Freitag, ein Imam in einer Wiener Moschee eine "Fatwa" gegen den Terror verkündet. Der Islamgelehrte distanzierte sich in dieser Weisung an die Gläubigen von jeglicher Form des Terrorismus und anderer krimineller Akte.
      "Ohne zu zögern Behörden verständigen"
      Wörtlich heißt es in der "Fatwa" von Imam Adnan Ibrahim im Rahmen des Freitagsgebets laut Ö1-"Abendjournal": "Ich rufe dazu auf, dass jeder Moslem, der von der Planung eines Terroraktes hört, wo Menschenleben oder auch Güter zerstört werden, gleich und ohne zu zögern die Sicherheitsbehörden verständigt - und zwar ohne es vorher einem islamischen Gelehrten zu sagen."
      Adnan Ibrahim gilt als einer der wichtigsten Islam-Gelehrten in Österreich und hat das volle Vertrauen der Islamischen Glaubensgemeinschaft. Mit seinem Schritt will er möglichen Radikalismus oder gar Terrorismus im Keim ersticken.

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      Britische Muslimführer erlassen Fatwa gegen Terror
      London (dpa) - Die Muslime in Großbritannien wollen gemeinsam mit der Regierung in London den Terrorismus «frontal» angehen. Darauf verständigten sich am Dienstag Premierminister Tony Blair und führende Vertreter der etwa 1,6 Millionen Muslime im Land sowie die Vorsitzenden der Oppositionsparteien im Unterhaus.
      Angesichts der Selbstmordanschläge in London am 7. Juli mit mindestens 56 Toten und etwa 700 Verletzten einigten sie sich auf die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe. Diese müsse «der Ideologie des Bösen entgegentreten und sie besiegen», sagte Blair. Einzelheiten sollen bei späteren Treffen besprochen werden.
      Muslimische Geistliche auf der britischen Insel haben unterdessen mit einer islamischen Weisung Selbstmordanschläge «streng verboten». Das Forum britischer Muslime (BMF) erließ als Reaktion auf die Londoner Attentate eine entsprechende Fatwa, eine für Gläubige verbindliche Vorschrift. In der Fatwa heißt es, der Islam verurteile Gewalt und die Vernichtung unschuldigen Lebens. «Wer keinen Respekt vor dem menschlichen Leben zeigt, ist ein Feind der Menschheit», heißt es weiter.
      In der religiösen Weisung des muslimischen Dachverbandes, dem 300 Moscheen im ganzen Land angeschlossen sind, steht außerdem: «Wir beten für den Sieg über Extremismus und Terrorismus in der ganzen Welt». Die Fatwa soll am 22. Juli in den Moscheen Großbritanniens verlesen werden.
      Der afghanische Präsident Hamid Karsai sprach Familien der britischen Terroropfer bei einem Treffen mit Blair am selben Tag in London das Beileid seines Volkes aus und nannte die Terroristen «Feiglinge». In Afghanistan könne man den Schmerz «vielleicht besser als in jedem anderen Land» nachvollziehen. «Wir hatten dieses Leid in unserem Land so viele Jahre zu ertragen», sagte der Präsident und rief dazu auf, sich im Kampf gegen den Terrorismus zu vereinen.
      Blair wies erneut Berichte zurück, wonach die Beteiligung an den Kriegen im Irak und Afghanistan mit dazu geführt hätten, Großbritannien zum Ziel von Terroranschlägen zu machen. Die überwiegende Mehrheit der Briten sieht dies jedoch anders. Nach einer am Dienstag in der Zeitung «The Guardian» veröffentlichten Umfrage sind zwei Drittel der Briten davon überzeugt, dass es eine Verbindung zwischen der Entscheidung Blairs, gegen Saddam Hussein in den Krieg zu ziehen, und den Bombenanschlägen in der britischen Hauptstadt gibt.
      Ein angesehenes politisches Forschungszentrum hatte am Vortag einen Bericht veröffentlicht, wonach die Kriegsbeteiligung Großbritanniens im Irak und in Afghanistan an der Seite der USA zu den Selbstmordanschlägen in London beigetragen habe.

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      Was ist eine Fatwa?
      Von Dr. Christine Schirrmacher

      Fatwas (oder eigentlich im Plural: Fatawa) sind Rechtsgutachten islamischer Gelehrter. Diese Gelehrten erläutern durch eine schriftliche Beurteilung einer bestimmten Frage des islamischen Rechts ihre persönliche Einschätzung. Fatwas werden in eigener Sache oder im Auftrag einer Institution oder eines Herrschers erlassen.
      Die Frage, die an den Gelehrten herangetragen wird, entspringt in der Regel dem Wunsch, in einer für den Fragenden zweifelhaften Angelegenheit von einer theologischen Autorität zu erfahren, was die Aussage des Koran, der islamischen Überlieferung (der Berichte über Muhammads Entscheidungen in bestimmten Fragen) oder, allgemeiner, der Sharia (des islamischen Gesetzes) zu dieser Frage ist, bzw. ob es in diesem Bereich eine verbindliche Handlungsanweisung für den gläubigen Muslim gibt.
      Der Erteiler eines solchen Rechtsgutachtens ist der Mufti, der nach seinem besten theologischen Wissen nach den Richtlinien seiner Rechtsschule, der er angehört, die Frage beantwortet. Meist geschieht dies, indem er ein Verbot für die beabsichtigte Handlung ausspricht oder aber deren Unbedenklichkeit erklärt und damit die Erlaubnis dazu erteilt. Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung für einen Mufti noch hat er in der Regel ein offizielles Amt inne. Der Mufti muß aber muslimischen Glaubens und ein Mann von gutem Ruf sein, sowie Kenntnisse des islamischen Rechts besitzen, um das vorgetragene Problem abwägen zu können. Auch eine Frau kann das Amt eines Muftis ausüben, während ihr das Richteramt nach dem islamischen Gesetz verwehrt bleibt.
      In der Theorie waren Muftis unabhängig und nur ihrer Kenntnis des islamischen Rechts sowie ihrer Beurteilung der vorgelegten Frage nach bestem Wissen und Gewissen verpflichtet, in der Praxis wurden Muftis auch von Herrschern mit offiziellen Ämtern ausgestattet, entlohnt und je nach Präferenz ein- und abgesetzt. Daher waren und sind sie nicht selten das offizielle theologische Sprachrohr einer theologischen Hochschule oder Regierung gewesen. Berühmnte Muftis haben ihre Auskünfte - seien die Fragen nun alle tatsächlich an sie herangetragen oder z. T. nur als fiktive Beispiele zitiert worden - in Sammelwerken veröffentlicht und damit vielkonsultierte Nachschlagewerke für strittige Fragen geschaffen.
      Muftis besaßen in der Geschichte teilweise große Autorität, obwohl ihre Auskünfte im sunnitischen Islam keinerlei Rechtsverbindlichkeit besitzen. Diese im Grunde private Meinungsäußerung eines Gelehrten, die natürlich durch seine Bekanntheit, sein Ansehen oder ein von ihm bekleidetes Amt zusätzliches Gewicht erhalten kann, ist also für niemand verpflichtend. Niemand, der eine solche Auskunft begehrt hat (die heute vielfach auch im Internet online abgefragt werden kann), muß der betreffenden Antwort Folge leisten. Er kann jederzeit von anderer Stelle eine anderslautende Fatwa anfordern und sich nach dieser zweiten Auskunft oder nach keiner der beiden in seiner Handlungsweise ausrichten. Im schiitischen Islam allerdings sind Fatwas rechtsverbindlich; man muß ihnen Folge leisten. Daher hatte die Ende der 1980er Jahre erlassene Fatwa Ayatollah Khomeinis - vom höchsten schiitischen Gelehrten, Khomeini, verkündet - gegen den in Großbritannien geborenen muslimischen Schriftsteller Salman Rushdie gesetzesähnlichen Charakter.
      Die Institution des Rechtsgutachtens hat es ermöglicht, dass auf diese Weise auch zeitgenössische Fragen beantwortet werden können, die nicht in den normativen Rechtstexten der islamischen Frühzeit aufgegriffen worden sind. Daher verwundert es nicht, dass insbesondere Saudi-Arabien, dessen Theologen eine besonders rigide Form des Islam, den Wahhabismus, propagieren, mit zahlreichen Fatwas an die Öffentlichkeit treten.
      Avatar
      schrieb am 01.08.05 12:45:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Terror Terror Terror Terror Terror

      Das Wort hasse ich langsam !

      Am Freitag habe ich erstmal bei N24 angerufen ... dieses Jammerlappen Sender !
      Die machen doch die Leute verrückt im Kopf mit ihrem Terror Mist !
      3 Stunden LIVE Übertragung von einer Festnahme von irgendwelchen terrorfreaks in London !
      Die haben doch einen an der Klatsche !
      Dazu reicht ein 5 Minuten beitrag wenn nicht s besonderes passiert ... aber nein die Leute noch völlig verrückt machen mit dem hirnverbrannten Terrormist !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.08.05 12:56:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich rufe dazu auf, dass jeder Moslem, der von der Planung eines Terroraktes hört, wo Menschenleben oder auch Güter zerstört werden, gleich und ohne zu zögern die Sicherheitsbehörden verständigt - und zwar ohne es vorher einem islamischen Gelehrten zu sagen."


      :laugh:

      Und was soll das bringen? :confused:

      Bei allen bisherigen Anschlägen waren DIE Sicherheitsbehörden doch auch vorab informiert...


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