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    Bereit für die Apokalypse? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.01 20:53:46 von
    neuester Beitrag 07.01.02 18:28:54 von
    Beiträge: 31
    ID: 513.091
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      schrieb am 27.11.01 20:53:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Thread ist allen Horroszenarien gewidmet, die das Ende der Menschheit bedeuten können/werden. Ergänzungen sind willkommen.

      Mein erster Beitrag beschäftigt sich mit einem sehr wahrscheinlichen Szenario in näherer Zukunft (zumindest in geologischen Zeitspannen :D)





      Yellowstone-Nationalpark


      Der Tag, an dem es Feuer regnet

      Unter dem amerikanischen Naturschutzgebiet soll ein Supervulkan von gewaltiger Größe schlummern. Ein Ausbruch könnte weltweit katastrophale Folgen haben

      Claus-Peter Sesin

      In ihren Vorwarnungen künden Vulkanologen von großem Schrecken: Weltweit werde der Knall der Eruption zu hören sein, pechschwarzer Regen gehe nieder, ganze Landstriche erstickten in Asche. Zehntausende Menschen würden unter Glut und Gesteinsbrocken begraben, Unzählige verhungerten infolge der Mißernten. Europa würde zur Eiswüste.
      Die Szenerie ist keine Ausgeburt der Forscherphantasie, sondern eine konkrete Gefahr: Ein Vulkan unter dem amerikanischen Yellowstone Nationalpark droht in einer gewaltigen Explosion - deren Wucht einem Asteroideneinschlag gleichkommt - ein Inferno zu entfachen. "Die Frage ist nicht ,ob`, sondern ,wann`", bringt Michael Rampino von der New-York-Universität den Wissensstand auf den Punkt.

      Gewöhnliche Vulkane, von denen weltweit jährlich rund 50 ausbrechen, sind weithin an ihren kegelförmigen Kuppen zu erkennen: Meist dringt vergleichsweise dünnflüssiges Magma die Erdkruste und den Vulkanschlot empor, rinnt als Lava die Hänge hinab, erkaltet und lässt den Vulkan so bei jeder Eruption weiter wachsen.

      Die raren und nur sehr selten explodierenden "Supervulkane" hingegen bleiben selbst dem Kennerauge oft verborgen. Statt Kuppen bilden sie ausgedehnte Calderen - kesselförmige Täler in der Landschaft. Darunter köchelt eine riesige Magmakammer, mehr oder minder gefüllt mit einer zähflüssigen Mischung aus Magma und von dieser aufgeschmolzener Erdkruste. Der Weg nach oben ist verschlossen. Da von unten ständig frisches Magma nachströmt, baut sich - über Hunderttausende von Jahren - ein immenser Druck auf, der durch im Gesteinsbrei gefangene, stark komprimierte Gase noch verstärkt wird.

      Die Magmakammer gleicht einem überhitzten Dampfkochtopf. Irgendwann zermürben ständige Erdbeben den darüber liegenden Erdkrusten-Deckel - er wird undicht. Schlagartig strömen die heißen Gase nach oben und reißen Magma und die Erdkruste mit sich. "Gigantische Materialmengen - rund 10 000 mal mehr als beim Ausbruch des Mount St. Helens im Jahre 1980 - würden bis zu 50 Kilometer in die Höhe geschleudert", beschreibt Robert Christiansen, Vulkanologe vom U. S. Geological Survey, die Eruption.

      Bereits Mitte der sechziger Jahre hatte Christiansen Gesteinsproben aus dem Yellowstone-Nationalpark untersucht. Viele bestanden aus komprimierter Asche. Einen erloschenen Vulkan oder eine Caldera konnte der Forscher jedoch nicht entdecken. Ende der achtziger Jahre kam ihm die Nasa zu Hilfe, die bei einem Flug über den Yellowstone-Park eine Infrarotkamera für Mondaufnahmen testete. Auf den Fotos wurde Christiansen fündig. Die Caldera war einfach zu groß, um sie am Boden zu erkennen: "Ein enormes Gebilde, 70 Kilometer lang und 30 breit. "Ein Supervulkan, der zu den weltweit größten zählt."

      Bei weiteren Feldstudien entdeckte Christiansen drei unterschiedliche Ascheschichten. Laboruntersuchungen ergaben, dass sie rund zwei Millionen Jahre, 1,3 Millionen Jahre und 630 000 Jahre alt sind. Der Supervulkan, schloß der Forscher, bricht also in einem regelmäßigen Zyklus aus - etwa alle 600 000 Jahre. Und der nächste Ausbruch? "Es könnte jeden Moment passieren. 1959 hat der Deckel über der Magmakammer einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 zum Glück noch standgehalten."

      Dass der vulkanische Riese unter dem Park sich regt, ja geradezu "atmet", bestätigt auch Robert Smith von der Universität von Utah. Er vermaß an mehreren Stellen die Bodenhöhe über dem Meeresspiegel und verglich die Ergebnisse mit anderen aus dem Jahre 1923. Ergebnis: In der Mitte der Caldera ist der Boden seitdem um 74 Zentimeter in die Höhe gewachsen. Gleichzeitig ist er an den Rändern abgesackt, wie ein überflutetes Bootsdock am Südufer des Yellowstone Lake verriet.

      Eine 50 Kilometer lange Lava-Kammer

      Da die Magmakammer acht Kilometer tief unter dem Park liegt, können die Forscher sie nur indirekt erkunden - mit Hilfe von 22 im Park aufgestellten hochempfindlichen Seismographen, die weltweit nahezu sämtliche Beben zu registrieren vermögen. Bei der Auswertung der Daten machten sich die Forscher zunutze, dass sich Erdbebenwellen in festem Gestein schneller ausbreiten als in flüssigem. Die unterschiedlichen von den Seismographen registrierten Laufzeiten verrieten die Größe der Magmakammer: Sie ist etwa 40 bis 50 Kilometer lang, 20 Kilometer breit und 10 Kilometer dick - wahrlich ein "Gigant". Zudem melden die Seismographen, wenn sich im Deckel über der Magmakammer neue Brüche auftun.

      Weit schwieriger indes ist es, den Zeitpunkt oder die Folgen einer Eruption abzuschätzen. "Die Vorzeichen kennen wir nicht, weil wir keine Erfahrungswerte haben. Wissenschaftler konnten bislang noch keinen Supervulkan-Ausbruch beobachten", sagt Smith. "Wir glauben jedoch, dass sich der große Knall mit kleineren Eruptionen ankündigt", ergänzt Steven Brantley, Vulkanspezialist am Hawaii-Observatorium des U. S. Geological Survey. "Erdbeben sowie Schwefel- und Gas-Eruptionen dürften sich häufen, und der Parkboden über der Magmakammer würde rasch anschwellen."

      Der letzte schwere Supervulkan-Ausbruch ereignete sich vor rund 74 000 Jahren auf der Insel Sumatra. Von der Mega-Eruption des "Toba" zeugt noch heute eine 100 Kilometer lange und 60 Kilometer breite, mit einem See gefüllte Caldera. 3000 Kubikkilometer Material wurden in die Luft geschleudert. Noch 2500 Kilometer von der Ausbruchsstelle entfernt fand Rampino eine 35 Zentimeter dicke, stark schwefelhalte Ascheschicht. Damals, errechnete der Forscher, sank die Durchschnittstemperatur auf der Erde um fünf Grad Celsius, in äquatorfernen Breiten wie in Europa sogar um 15 Grad. "Die Folgen für das Wachstum der Pflanzen und das Leben in den Ozeanen müssen katastrophal gewesen sein."

      Auch für die damals lebenden Menschen muss der Ausbruch schlimme Folgen gehabt haben. Genetiker fanden Hinweise darauf, dass die Erdbevölkerung dezimiert wurde. Schlüssel der Studien ist die Erbsubstanz der Mitochondrien, der "Kraftwerke" der menschlichen Zellen. Sie ist bei allen heute lebenden Menschen auffallend ähnlich. Daraus schließen manche Forscher, dass wir alle Nachfahren von Überlebenden der Toba-Eruption sein müssen. Der damalige "Flaschenhals" in der Welt-Population habe die genetische Vielfalt deutlich reduziert.

      Würde sich das Ereignis im Yellowstone-Park wiederholen, könnte der schlafende Gigant bei seinem Erwachen möglicherweise Millionen in den Tod reißen. Der Menschheit indes bliebe nichts anderes übrig, dies als Schicksal hinzunehmen: "Ein Wundermittel gegen Supervulkan-Eruptionen ist nicht in Sicht", sagt der Geologe Bradley.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:56:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Idyll mit Geheimnis

      Unter dem Yellowstone-Nationalpark in den USA pulsiert eine gewaltige Magma-Kammer. Wenn dieser Supervulkan ausbricht, so mahnen Forscher, droht eine weltweite Katastrophe. Die Eruption ist überfällig - allerdings schon seit einigen tausend Jahren.

      "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
      Martin Luther

      ----------------------------

      Die Apokalypse ist dem Menschen Anfang des 21. Jahrhunderts wohl vertraut. Das Weltenende naht wechselweise in Gestalt von Überbevölkerung, Rohstoffknappheit, Atomkrieg oder radioaktiver Verseuchung. Manche Klimaforscher fürchten das Dämmern einer neuen Eiszeit, andere sehen die Erde im Schwitzkasten menschengemachter Treibhausgase. Wieder andere sorgen sich, kosmische Mächte könnten die Erde als eine Art Dartscheibe nutzen: Meteoritenbeschuss aus dem All, so warnen sie, droht dem Menschen den Garaus zu machen wie einst den Dinosauriern.

      Nun warten Forscher mit einer neuen Version des Weltuntergangs auf - und diese Variante hat es in sich. Treibhauseffekt und Ozonloch erscheinen gemessen daran wie milde Bagatellen, die sich die Menschheit geradezu herbeisehnen wird, wenn es einmal so weit ist. Und das könnte schon nächste Woche der Fall sein.

      Es ist Zeit, Apfelbäumchen zu pflanzen.

      Als Schauplatz der Globalkatastrophe haben Forscher ausgerechnet ein Idyll ausgemacht - den Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming. Weltbekannt ist diese Landschaft mit ihren bizarren Felsformationen. Sie ist Heimat von Grizzlybären, Kojoten, Braunbären und natürlich von Geysiren. Drei Millionen Touristen strömen jedes Jahr in diese Wunderwelt. Die wenigsten ahnen ihr ungeheuerliches Geheimnis.

      Der Yellowstone-Park, so haben Geologen nun erkannt, ist die wohl größte Zeitbombe der Erde. Unter der scheinbar intakten Landschaft braut sich Schreckliches zusammen. Der britische Forscher Bill McGuire vergleicht den Park mit dem brüchigen Deckel eines gigantischen Schnellkochtopfs. Darunter brodelt das vermutlich weltweit größte vulkanische System - ein Monstrum, das drauf und dran sein könnte, Amok zu laufen.

      Der Yellowstone-Park besteht zum größten Teil aus einer Caldera. So nennen Geologen den Überrest eines eingestürzten Vulkans. Vor etwa 600 000 Jahren ist hier aus einem weit gedehnten unterirdischen Vulkangebäude sehr rasch eine gewaltige Menge Magma herausgeschleudert worden. Die entleerten Kammern wurden instabil, das Dach krachte ein. Seither ist die Yellowstone-Landschaft kesselförmig vertieft, doch die Mulde ist fast unsichtbar.

      Lange hatten Forscher angenommen, dass die Geysire und heißen Quellen durch vulkanische Kräfte im Untergrund angetrieben werden. Ende der sechziger Jahre suchte auch der US-Forscher Robert Christiansen aus Kalifornien zu Fuß nach erodierten Kraterwänden. Doch er fand nichts - keinen Vulkan, keine Caldera.

      Dann bekam er Satellitenbilder der Nasa zu Gesicht. Darauf offenbarte sich Christiansen die Caldera schon beim ersten Blick. Ihm wurde klar, dass ein Mensch auf der Erde den Krater gar nicht erkennen kann: Die Yellowstone-Caldera misst 70 Kilometer Länge und 30 Kilometer Breite und ist damit größer als manche Megastadt wie New York, Moskau oder London.

      Die Vorgänge unter dem Yellowstone-Park sind nicht zu vergleichen mit denjenigen in der Magma-Kammer anderer Vulkane, des Vesuv etwa oder des Pinatubo. Ein Supervulkan ist eine Klasse für sich.

      Machtvoll wie an kaum einem anderen Ort der Welt drängt hier die Glut des Erdinneren nach oben. Zur Zeitbombe aber macht den Yellowstone-Park erst ein anderes Phänomen: Das Magma bahnt sich nicht, wie bei anderen Vulkanen, einen direkten Weg an die Oberfläche. Es verfängt sich vielmehr in der oberen Kruste. Hier schmilzt es immer mehr Gestein auf. Deshalb schwillt das verflüssigte Material in der Magma-Kammer jahrtausendelang an.

      In dieser Kammer herrscht das Inferno selbst. Der zähflüssige Gesteinsbrei darin ist unentwegt in Bewegung. Immer weiter wird die Erdkruste Richtung Oberfläche aufgeschmolzen. Die Kruste wird dünner und dünner, während stark komprimierte Gase in dem Magma nach oben drängen. Risse bilden sich im Gestein darüber. Irgendwann könnte ein Riss die Magma-Kammer erreichen - dann entlädt sich der Hitzestau mit apokalyptischer Kraft. Lava und Asche schießen in einer feurigen Fontäne in den Himmel.

      Von den gewöhnlichen Vulkanen brechen jedes Jahr etwa 50 aus. Zurzeit etwa spuckt der Ätna auf Sizilien, ohne größeren Schaden anzurichten. Mitunter können selbst solche Eruptionen weltumspannende Folgen haben. Als 1991 der Pinatubo auf den Philippinen explodierte und Asche bis in die Stratosphäre schleuderte, sank die Erdtemperatur in den beiden Jahren darauf um 0,5 Grad Celsius. Als der indonesische Tambora 1815 auseinander brach, kam es zu einer weltweiten Kälteperiode. Die mittlere Temperatur in Europa sank um bis zu 2,5 Grad. Im Sommer 1816 schneite es in den USA. Die Jahre bis 1819 zählten auf der Nordhalbkugel zu den kältesten der letzten Jahrhunderte.

      Doch selbst der Tambora ist ein Winzling, verglichen mit einem Supervulkan. Die Eruption eines solchen Giganten hat noch kein (moderner) Mensch gesehen. Der letzte war der Toba auf Sumatra - er explodierte in einem gigantischen Feuerball vor etwa 74 000 Jahren und hinterließ den Toba-See, eine Caldera von 100 Kilometer Länge und 60 Kilometer Breite.

      Die Stratosphäre verwandelte sich in einen Ascheschleier. "Nirgendwo auf der Welt", beteuert McGuire, könne man sich davor verstecken. "Es gleicht einem nuklearen Winter, nur ohne Radioaktivität."

      Der Kalifornier Christiansen hat sich im Yellowstone-Park auf Spuren früherer Superausbrüche begeben. Er stieß dabei auf meterdicke Schichten alter, erhärteter Vulkanasche.

      Drei verschiedene Phasen konnte Christiansen unterscheiden: die Asche von drei unvorstellbar gewaltigen Eruptionen, von denen jede zur Bildung einer Caldera führte. Christiansen ließ die Fundstücke datieren - mit verblüffendem Resultat.

      Der erste Einbruchskrater, so zeigte sich, ist etwa 2 Millionen Jahre alt. Der zweite entstand vor 1,3 Millionen Jahren. Die dritte, heute noch auf Satellitenbildern sichtbare Caldera tat sich vor 630 000 Jahren auf. "Wir waren ziemlich überrascht", berichtet Christiansen, "als wir feststellten, dass diese Caldera-bildenden Eruptionen einen Zyklus aufweisen. Es geschieht etwa alle 600 000 Jahre."

      Damit, so fürchten manche Forscher, ist eine neue Riesen-Eruption im Yellowstone-Nationalpark überfällig.

      Hinzu kommt, dass der Boden unter dem Yellowstone zu atmen scheint. Robert Smith von der University of Utah hat die Bodenhöhe im Park an mehreren Stellen exakt vermessen und diese Ergebnisse verglichen mit einer Erhebung von 1923. Das Ergebnis: Der Park bewegt sich.

      Von 1923 bis 1985 ist er um 74 Zentimeter angestiegen. Bis 1995 ist er wieder etwas abgefallen, zum Teil sogar um eine Schrägachse gekippt. Seitdem wölbt sich die Caldera wieder auf. Nur eine wirklich riesenhafte Magma-Kammer, dachte Smith, kann einen solchen Effekt haben.

      Durch verschiedene indirekte Tests haben Forscher viel über dieses Reservoir der Tiefe herausfinden können. Die wertvollste Quelle für Informationen sind dabei Erdbeben.

      Im Park sind 22 seismografische Stationen verteilt, die jede winzige Erschütterung der Caldera, aber auch jedes Erdbeben weltweit registrieren. Hunderte meist winzige Erdstöße ereignen sich jedes Jahr allein unter dem Yellowstone-Park, immer wieder sind auch heftige Stöße dabei, zum Beispiel 1959, als ein Beben der Stärke 7,5 die oberste Kruste zwischen Magma und Oberfläche durchrüttelte.

      Die Schallwellen dieser Beben werden von den Messstationen genau aufgezeichnet. Dabei machen sich die Forscher zu Nutze, dass die Schallwellen unterschiedlich schnell sind, je nachdem, welches Material sie durchlaufen. Als Smith genügend Erdstöße vermessen, die Laufzeiten der Schallwellen analysiert und seine Daten dann zusammengesetzt hatte, erschauderte er: Die Magma-Kammer ist mindestens 40 bis 50 Kilometer lang, etwa 20 Kilometer breit und 10 Kilometer dick.

      Nach bisherigem Wissensstand muss das dunkle Basaltmagma mit hellerem, aufgeschmolzenen Krustenmaterial durchmischt sein. Der Inhalt der Kammer ist deshalb weit weniger flüssig als das Magma, das gegenwärtig die Hänge des Ätna herunterkriecht.

      Die Kenntnis der Forscher über den Yellowstone-Supervulkan reicht allerdings noch immer nicht aus, um die entscheidende Frage zu beantworten: Wann bricht er das nächste Mal aus? Indizien für eine direkt bevorstehende Katastrophe gibt es nicht. Doch bei Zyklen, die 600 000 Jahre dauern, ist es für Forscher kaum möglich zu entscheiden, ob sie den Anfang oder das Ende einer Entwicklung beobachten.

      Sicher ist nur: Der Yellowstone-Supervulkan wird ausbrechen. Und wenn das geschieht, könnte er die Toba-Supereruption auf Sumatra vor 74 000 Jahren an zerstörerischer Wucht sogar noch übertrumpfen.

      Damals, so schätzt Michael Rampino von der Columbia University, schleuderte der Berg 3000 Kubikkilometer Material hervor - mehr als zehntausendmal so viel wie beim Ausbruch des Mount St. Helen 1980. Asche und Schwefelverbindungen in der Stratosphäre kühlten das Weltklima vermutlich um rund fünf Grad ab. Ein solcher Temperatursturz würde Westeuropa sibirische Verhältnisse bescheren.

      Als der Toba in die Luft ging, hatte sich aus den Urmenschen bereits der moderne Homo sapiens entwickelt. Die Menschen lebten in kleinen Gruppen als Jäger und Sammler - dann wurden sie Opfer des Toba.

      Tatsächlich zeigen genetische Studien, dass es in der Menschheitsgeschichte mindestens einmal eine große Krise gab, in der der Mensch auf der Kippe zur Ausrottung stand. Lynn Jorde von der University of Utah hat versucht, diesen Moment mit Hilfe von Genanalysen möglichst exakt zu bestimmen. Sein Ergebnis: Das große Menschensterben hat vor etwa 70 000 bis 80 000 Jahren eingesetzt. Die Menschheit wurde laut Jorde damals dezimiert auf "fünf-, vielleicht zehntausend Individuen". Der Archäologe Stan Ambrose von der University of Illinois hält es für möglich, dass der Ausbruch des Toba der Auslöser für den plötzlichen Niedergang des Menschen war.

      Der Yellowstone-Park könnte ähnliche Folgen zeitigen, wenn er in die Luft ginge. Asche würde über tausende von Kilometern das Land bedecken wie eine Schneeschicht. Frostige Temperaturen ließen das Korn nicht mehr reifen. Womöglich fielen mehrere Jahre lang weltweit die meisten Ernten aus.

      Als kürzlich das britische BBC-Fernsehen über die Zeitbombe Yellowstone berichtete, hat die Geological Society des Königreichs sogleich das Parlament gewarnt. Angesichts der nicht auszuschließenden Katastrophe sei es notwendig, schon jetzt Notfallpläne zu erarbeiten für den Fall eines "vulkanischen Winters". MARCO EVERS
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:57:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wiederwahl von Gerhard Schröder im September nächsten Jahres!!!
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:57:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Oh gut-

      das gab`s auch schon vor 1000 Jahren auf Island:

      Hier Teile der Völuspa, der Weissagerin Sehung, über den Weltuntergang:

      Interessanter Link für alle Fans
      http://www.mythen-lexikon.de/Voeluspa.htm



      Yggdrasil zittert, die Esche, doch steht sie,
      Es rauscht der alte Baum, da der Riese frei wird.
      (Sie bangen alle in den Banden Hels
      Bevor sie Surturs Flamme verschlingt.)
      Gräßlich heult Garm vor der Gnipahöhle,
      Die Fessel bricht, und Freki rennt.

      Hrym fährt von Osten und hebt den Schild,
      Jörmungandr wälzt sich in Jötunmute.
      Der Wurm schlägt die Flut, der Adler facht,
      Leichen zerreißt er; los wird Naglfar.

      Der Kiel fährt von Osten, da kommen Muspels Söhne
      Über die See gesegelt; sie steuert Loki.
      Die wilden Riesen sind all mit dem Wolf;
      Auch Bileists Bruder ist ihm verbindet.

      Surtur fährt von Süden mit Rammendem Schwert,
      Von seiner Klinge scheint die Sonne der Götter.
      Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln,
      Zu Hel fahren Helden, der Himmel klafft.

      Was ist mit den Asen? Was ist mit den Alfen?
      All Jötunheim ächzt, die Asen versammeln sich.
      Die Zwerge stöhnen, vor steinernen Türen,
      Der Bergwege Weiser: Wißt ihr, was das bedeutet?

      Da hebt sich Hlins anderer Harm,
      Da Odin eilt zum Angriff des Wolfs.
      Belis Mörder mißt sich mit Surtur;
      Schon fällt Friggs einzige Freude.

      Nicht säumt Siegvaters erhabner Sohn
      Mit dem Leichenwolf, Widar, zu fechten:
      Er stößt dem Hwedrungssohn den Stahl ins Herz
      Durch gähnenden Rachen: So rächt er den Vater.

      Da kommt geschritten Hlodyns schöner Erbe,
      Wider den Wurm wendet sich Odins Sohn.
      Mutig trifft ihn Midgards Segner.
      Doch fährt neun Fuß weit Fiörgyns Sohn
      Weg von der Natter, die nichts erschreckte.
      Alle Wesen müssen die Weltstatt räumen.

      Schwarz wird die Sonne, die Erde sinkt ins Meer,
      Vom Himmel schwinden die heitern Sterne.
      Glutwirbel umwühlen den allnährenden Weltbaum,
      Die heiße Lohe beleckt den Himmel.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:00:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hab bei BBC mal ne Doku dazu gesehen.
      Stimmt tatsächlich.
      Wenn das Ding hochkommt, geht wohl die Welt unter.
      L.A. wartet auch auf das große Beben!
      Und Tokio ist nach 70 Jahren auch son ein paar Jahre überfällig.

      Das kann ja noch heiter werden.

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      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:06:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Angela Merkel wird nächste Bundeskanzlerin
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:09:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      @dubaro

      Ich muss zugeben, dass schoss mir bei Posting 3 auch durch den Kopf :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:11:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ den Schatten


      das erklärt auch die in allen Naturreligionen auftauchenden
      immer gleichen Legenden über Sintflut, Kometenregen
      und Vulkanausbrüche...


      Damals hatten die Menschen keine andere Möglichkeit
      sich das zu erklären, als den Naturgottheiten
      die Schuld dafür zu geben...

      Aber selbst in der Bibel stehen noch viele solche
      Geschichten, die auf das Erleben eines von dir g.
      Szenarios hindeuten...
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:12:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Na schnell alle Aktien verscherbeln und noch schnell ein schönes leben machen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:14:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      wir brauchen keinen vulkanausbruch schrecklichen ausmaßes,-
      wir haben rot/grün,- und das reicht !
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:17:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      SBI

      Deine Adresse "Mythen-Lexikon" passt nicht. Verlink doch bitte einmal.:)
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:22:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hmm, ist ein Jahr her, vielleicht geht der nicht mehr...


      aber dafür habe ich etwas anderes interessantes...

      sozusagen eine prähistorische Beweislastumkehr:

      während in Naturreligionen die Schuldigen für Naturkatastrophen
      die verschiedenen Gottheiten waren,
      denen vielleicht allerhöchstens das Menschentun nicht recht wahr
      und man Opfer darbieten mußte-


      verkehrte sich das im frühen Christentum dazu,
      das die Menschen mit ihrer Sünde an allem Schuld waren:

      6,17 Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem
      des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. ...
      1.Mose 7,6 : 7,6 Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam. 7,7 Und er ging in die Arche mit
      seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne vor d...
      1.Mose 7,7 : 7,7 Und er ging in die Arche mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne vor den Wassern
      der Sintflut. (a) 7,8 Vo...
      1.Mose 7,10 : 7,10 Und als die sieben Tage vergangen waren, kamen die Wasser der Sintflut auf Erden. 7,11 In dem
      sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten ...
      1.Mose 7,17 : 7,17 Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und
      trugen sie empor über die Erde. 7,18 Und die Wasser nahmen über...
      1.Mose 9,11 : 9,11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll
      durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die...


      Das ist unter anderem ein Punkt, den ich hier nicht so gerne mag...
      :)
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:23:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:25:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Liebe Leute, was schreibt Ihr hier bloß für Sachen,
      mir wird ganz angst und bange...
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:29:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ dubaro

      warum denn?

      den Menschen konnte die letzten 2,5 Mio. Jahre doch nichts
      aufhalten, warum sollte sich das jetzt ändern?


      aber vielleicht haben die Dinosaurier das auch von sich gedacht?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:34:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      SBI

      So lange wie die Dinosaurier werden wir es wohl nicht schaffen...:D:D

      Noch weitere 200 Jahre würden mir aber schon reichen.(Die zweiten 100 Jahre für die Abkömmlinge:))
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:36:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Übrigens SBI,

      Du wärst mein Wunschkandidat für eine Grundsatzdiskussion mit Kuehe:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:37:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...
      ...ich weiß nicht Sitt´n , so richtig Freude kann da bei mir nicht aufkommen wenn ich sowas alles lese...

      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:43:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      dubaro,

      wir sind doch erst beim Supervulkan...

      Meteoriteneinschläge, Weltkriege, globale Seuchen etc. wurden doch noch gar nicht abgehandelt ;)
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:57:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich geh´in die Heia jetzt gleich,

      hoffentlich kann ich auch schlafen....
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:59:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich habe es neulich mit kuehe versucht-

      da kommt aber nix gescheites:mad:
      Kannste nachlesen in kuehes Pornothread
      und wenn das da schon so ist,
      wie soll das denn erst beim glauben werden?
      :confused:


      aber das ist ja meistens so...

      nur heiße Luft,
      einige aufgeschnappte Litaneien
      und schon ist man katholischer als da Papst-
      oder einfach nur weltfremd

      Dabei habe ich eine Menge Respekt vor einem wahren Mann Gottes...
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 22:15:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      sind wir noch bei Vulkanen?

      Hier die bildliche Unterstützung:





      Hinterher war der Berg weg:





      Schade das es keine Fotos von vorher gibt,
      aber der Berg sah vorher wahrscheinlich so aus:

      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:23:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zeit um zum Thema zurüchzukehren :D:D
      Warnung: Der Text ist lang und wirklich nur für Interessierte zu empfehlen :)





      Möglichkeit und Folgen eines Kometen/Asteroiden-Einschlages auf der Erde - Vergleich zwischen Forschungserkenntnissen und Prophezeiungen
      s. Jesu Vorhersage einer kosmisch verursachten Globalkatastrophe (Asteroidenimpakt)


      --------------------------------------------------------------------------------

      Inhaltsübersicht:

      Gestirnseinschläge ins Meer
      10-km-Asteroideneinschlag im Golf von Mexiko an der Küste von Yukatán
      Wissenschaftserkenntnisse über Folgen eines 1-km-Asteroiden-Einschlages ins Meer
      Größe des Asteroiden
      Explosionswucht
      Flutwellen gigantischen Ausmaßes
      Veränderungen des Weltklimas
      Generell mögliche Folgen von Riesenflutwellen
      Gestirnseinschläge auf Land
      Überlieferungen
      Bekannte größere Asteroiden-Einschläge
      Siljan-Ring in Mittelschweden (52 km Krater-Durchmesser)
      Kraterdurchmesser anderer Einschläge
      Kleinere Meteoriteneinschläge
      Gestirnsexplosionen in der Erdatmosphäre
      Folgen von Einschlägen für Atmosphäre und Klima
      Geschätzte Folgen eines 1 1/2 km großen Asteroiden-Einschlages
      Folgen eines 50-m-Gestirnsbrockens
      Auswirkungen nach dem Einschlag auf der Erde lt. Prophezeiungen
      Statistische Wahrscheinlichkeit von Asteroideneinschlägen
      Schutzmaßnahmen
      Einschätzung der Gefahr aus dem Kosmos
      Möglichkeit und Grenzen von Vorwarnungen
      Fragliche Abwehrvorkehrungen
      Gibt es effektive Schutzmaßnahmen?
      Gibt es Überlebende?


      --------------------------------------------------------------------------------


      Vergleich visionärer Vorhersagen mit dem optischen Eindruck eines Gestirnseinschlages
      Einschlags-Vorzeichen
      Zeitumstände, Zeitpunkt der Globalkatastrophe
      Psychische Reaktionen vor einem Gestirnseinschlag
      Letzter optischer Eindruck eines heranrasenden Asteroiden
      Optischer Eindruck nach dem Einschlag
      Kometen
      Bestandteile von Kometen
      Sind Kometen Unglückanzeiger?




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      Gestirnseinschläge ins Meer
      10-km-Asteroideneinschlag im Golf von Mexiko an der Küste von Yukatán
      Wissenschaftler behaupten:
      »Zehn Kilometer Durchmesser hatte der Gesteinsbrocken, der an der Küste von Yukatán vor 64,5 Millionen Jahren in den Golf von Mexiko einschlug. Er war mit einer Sprengkraft von rund 70 Millionen Megatonnen vieltausendfach stärker als der gesamte atomare Overkill. Er schuf einen 180 Kilometer großen Krater am Rande der Halbinsel Yukatán.« (`Spiegel` 36/1992, S. 233)
      Auf dem Grunde dieses Kraters fand man eine dunkle Glasschmelze (s. 2. Petr.03,10) aus sog. `geschockten Quarzen`, die nur bei extremem Druck nach einem Meteoriteneinschlag enstanden sein können.
      1991 »gruben Geologen in Haiti die Reste eines Glasregens aus, der ebenfalls vor 64,5 Millionen Jahren über der Insel niedergegangen sein muß. Die chemische Zusammensetzung der Glasperlen stimmte genau überein mit der dunklen Glasschmelze am Boden des Yukatán-Kraters.
      Hochangereichertes Iridium stammt meist aus kosmischen Gesteinsbrocken.
      Als Folgen werden aufgeführt:


      Eine gebirgshohe Flutwelle überrollte die Karibik.
      Ein Staubgürtel verdunkelte die Erde.
      Dann wurde es kalt, schwefliger Regen vergiftete den Planeten.
      dieser Asteroideneinschlag habe zum urplötzlichen Aussterben der Dinosaurier geführt; dies behauptet der Physiker Luis Alvarez, der im Jahr 1991 auf eine irdiumaltige Schicht in 64,5 Millionen Jahre altem Gestein gestoßen war.



      Wissenschaftserkenntnisse über Folgen eines 1-km-Asteroiden-Einschlages ins Meer
      Ein urzeitlicher Asteroidencrash war das Hauptthema einer Forschertagung über `Oceanic Impacts` im April 1999 im Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.
      Im `Spiegel` 16/1999, S. 268 f. wird beschrieben, welche Erkenntnisse Forscher aufgrund der `sehr genauen` Rekonstruktion eines Asteroideneinschlages (genannt `Eltanin`) ins Meer vor ca. 2,2 Millionen Jahren gesammelt haben.




      Größe des Asteroiden
      Laut Unterwasser-Forschungen mit dem Forschungseisbrecher `Polarstern` eines Forscherteams um Rainer Gersonde schlug ein Asteroide mit ca. 1 km Durchmesser südwestlich des Kap Hoorn im Südpazifik ins Meer ein. Zwar schützte das Wasser vor einem zu tiefen Einschlag in die Erdrinde, aber noch »metertief im Meeresboden befanden sich fingernagelgroße Splitter eines Asteroiden mit hohen Anreicherungen des Elements Iridium, das auf der Erde kaum vorkommt. Messungen ergaben, daß Splitter über eine riesige Fläche verteilt waren.« (`Spiegel` 16/1999, S. 268)



      Explosionswucht
      Als Ergebnis ihrer Rekonstruktion der Folgen vertrat Wissenschaftler Gersonde die Meinung, daß es »beim Aufprall des über tausend Meter großen Gesteinsbrockens aus dem All zu einer gewaltigen Explosion mit der Sprengkraft von fünf Millionen Hiroshima-Bomben kam. Der Feuerball habe das Meer zum Kochen gebracht. Sekundenschnell verdampften rund 500 Kubikkilometer Wasser,- das entspricht dem zehnfachen Inhalt des Bodensees.
      Zusammen mit der ultraheißen Wolke aus Wasserdampf wurden auch zwei Milliarden Tonnen Meersalz sowie Asteroidenstaub in die Atmosphäre geschleudert. Wahrscheinliche Folge: Änderung der Atmosphärenzusammensetzung und wahrscheinlich dadurch ein Ozonloch. (`Spiegel` 16/1999, S. 269)



      Flutwellen gigantischen Ausmaßes
      »Beim Aufprall des Eltanin-Asteroiden vo 2,2 Mill. Jahren wurden riesige Flutwellen erzeugt. Mit rund 700 Stundenkilometer breiteten sie sich, mit nur langsam abnehmender Wellenhöhe, über die Weltmeere aus. An den Küsten stauten sich die Riesenwellen und wuchsen dadurch auf das 10- bis 40fache - hunderte Meter hohe Wasserberge überfluteten das Land.« (`Spiegel` 16/1999, S. 269) (s. lk.21,25)
      »Riesenwellen verursachten gigantische Verwüstungen. Fast mit der Geschwindigkeit von Düsenflugzeugen breiteten sich diese nahezu ungebremst über die Ozeane aus. Nichts konnte sie stoppen. Noch an Tausende von Kilometern entfernten Küsten türmten sich die Flutwellen viele hundert Meter hoch auf. Die Berge aus Wasser walzten alles nieder, was ihnen im Weg stand... Innerhalb von 24 Stunden erreichten die Riesenwellen sämtliche Küstenregionen der Erde.
      Stürzt ein Asteroid in den Ozean, hat dies, anders als bei einem Einschlag auf dem Land, stets globale Auswirkungen und ist deshalb weit gefährlicher.« (`Spiegel` 16/1999, S. 269) (s. offb.08,08)
      »Selbst eine solche Kollision (mit einem kleineren Asteroiden) hätte schon sintflutartige Folgen. Wenn ein solcher Trumm irgendwo in den Nordatlantik fiele, würden haushohe Wellen gegen Westeuropa branden.« (`Spiegel` 16/1999, S. 269)
      »Von den Küstenstädten«, so Gersonde, »bliebe kaum mehr übrig als nach einem direkten Asteroidentreffer.« (`Spiegel` 16/1999, S. 269)




      Veränderungen des Weltklimas
      Auch eine dramatische Veränderung des Weltklimas halten die Asteroidenforscher für möglich. »Je nachdem bis in welche Höhe der hochgeschleuderte Wasserdampf gelangte, könnte es durch vermehrte Wolkenbildung in den Jahren danach unten am Boden zu einer Abkühlung gekommen sein«, erläuterte Gersonde. (`Spiegel` 16/1999, S. 269)




      Generell mögliche Folgen von Riesenflutwellen
      Riesenflutwellen von solchen Ausmaßen könnten

      Milliarden von Menschen innerhalb von wenigen Stunden töten, denn gerade die Küstenstreifen sind mit vielen Welt- und Großstädten und unzähligen kleineren Ortschaften übersät.
      Küstenländer bis tief ins Hinterland überfluten und zerstören
      ausser Menschen auch unzählige Pflanzen und Tiere vernichten (s. jl.ev05.108,03)
      die Erdoberfläche verheeren und vielfach umgestalten (Jes.24,01);
      Bergen und Inseln verschieben (Offb.06,14) bzw. Inseln und Küstenlandstriche völlig verschwinden lassen
      Landschaften völlig umgestalten, Berge und Höhen absenken und einebnen, Ebenen, Meeresgrund, Seegrund, Flußgründe anheben (s. am.09,05) .
      weite Landstriche öde und unbewohnbar machen
      Wirtschaft, Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Schulen, kurz, die Infrastruktur ganzer Länder schlagartig vernichten oder langfristig lähmen
      durch weltweite Riesenerdbeben die Schäden der Flutwellen noch erheblich vergrößern
      Gebäude und Bunker könnten wegen Überflutung oder Riesenerdbeben keinen Schutz bieten
      Asteroiden mit mehreren Kilometern Durchmesser könnten mit Waffen wohl kaum abgewehrt oder abgelenkt werden
      Flucht wäre auch mit noch so schnellen Fahrzeugen aussichtslos



      Gestirnseinschläge auf Land
      Überlieferungen
      In der Bibel, dem sumerischen Gilgamesch-Epos und in Sagen der Hopi-Indianer stößt man auf die Überlieferung von Großkatastrophen aus dem Kosmos.



      Bekannte größere Asteroiden-Einschläge
      Siljan-Ring in Mittelschweden (52 km Krater-Durchmesser)
      Der Siljan-Krater mit 52 km Durchmesser entstand rund 250 Kilometer nordwestlich von Stockholm nach Meinung von Forschern vor ca. 368 Millionen Jahren. Ein Riesenmeteor mit 100facher Schallgeschwindigkeit soll ihn erzeugt haben. (`Spiegel` 36/1992, S. 232)
      Als Folgen werden aufgezählt:


      Gestein und Sand schmolzen unter der Wucht der kosmischen Feuerkugel.
      Ein Sturm aus Staub, Gesteinsschlacke und Stickoxyden wirbelte in die oberen Atmosphärenschichten. Später prasselten die Stickoxyde, in Wasser gelöst, als ätzend saurer Salpeterregen nieder.« (`Spiegel` 36/1992, S. 232)
      Die weitflächige Verbreitung solcher Niederschläge zeigen Funde des belgischen Forschers Jean-Georges Casier, der mit Philippe Claeys und Stanley Margois in der Wissenschaftszeitschrift Science den Fund von winzigen Glaskügelchen veröffentlichte. Casier fand geschmolzene Glaskügelchen in der Nähe der belgisch-französischen Grenze. Nur ein Meteor, so die Wissenschaftler, könne das Gestein geschmolzen haben. Es sei hoch in die Luft geschleudert worden, in Form der Glaskugeln erstarrt und schließlich über dem heutigen Belgien niedergeregnet. »Auch eine Irdium-Anomalie wurde gefunden«, versichert Casier. Dieses sehr seltene Metall findet sich nur in Meteoriten in größeren Mengen. Sie datieren das Alter dieser Glaskügelchen auf ca. 370 Millionen Jahre.

      »Die Folge war eine Massenvernichtung von Leben: 70% aller Arten löschte der Meteor aus.«



      Kraterdurchmesser anderer Einschläge
      Mehr als 130 Einschlagskrater mit Durchmessern bis über 200 Kilometer wurden bislang auf der Erde gefunden.
      »Vor 65 Millionen Jahren ging über dem heutigen Mexiko ein Komet nieder und hob einen 200 Kilometer großen Krater aus.« (`Spiegel` 28/1994, S. 147)
      Im Nördlinger Ries in Bayern sei vor rund 14 Millionen Jahren ein kilometergroßer Brocken niedergegangen. Der Krater mißt 25 Kilometer Durchmesser.
      »In den fünfziger Jahren erforschte der Geologe (und spätere Astronom) Shoemaker einen gut 1000 Meter im Durchmesser großen und 167 Meter tiefen Krater in Arizona. Er wies nach, daß sich vor 50000 Jahren eine etwa 50 Meter große Eisenkugel aus dem All in den Wüstensand gebohrt hatte.« (`Spiegel` 27/1994, S. 150)




      Kleinere Meteoriteneinschläge
      »Auch kleinere Trümmer, die vom Himmel sausen, hinterlassen ihre Spuren. Insgesamt 30 Tonnen stürzen täglich auf die Erde zu; gewöhnlich sind es staubkorn- oder murmelgroße stücke, die schon in der Lufthülle als Sternschnuppen verglühen. Manchmal sind auch Felsbrocken darunter, die den Erdboden erreichen. (`Spiegel` 28/1994, S. 148)
      »Drei Kilogramm wog der Meteorit, der am 8.11.1982 ins Eßzimmer der Familie Donahue in Wethersfield (US-Staat Connecticut) krachte.« (`Spiegel` 28/1994, S. 148)
      »Mitte 1994 raste ein kosmisches Geschoß über die kanadische Millionenstadt Montreal hinweg und landete in der Wildnis; Wissenschaftler registrierten ein seismisches Been der Stärke 3,8.« (`Spiegel` 28/1994, S. 150)
      »Anfang Februar 1994 registrierte US-Spähsonden einen Aufprall eines Himmelskörpers mit dem Gewicht eines vollbeladenen Güterzuges bei den pazifischen Tokelau-Inseln: Für die Wachhabenden der Bodenstation sah es so aus, als sei eine Atombombe gezündet worden. Die Militärs waren alarmiert.« (`Spiegel` 28/1994 S. 150)



      Gestirnsexplosionen in der Erdatmosphäre
      Nicht selten explodieren Himmelskörper bereits in der Erdatmosphäre:
      »136 Meteoritenexplosionen in der Atmosphäre - so wurde im Herbst 1993 bekannt - haben erdumkreisende Sateliten zwischen 1975 und 1992 aufgezeichnet - durchschnittlich acht pro Jahr.« (`Spiegel` 28/1994 S. 150)
      »Am 30. Juni 1908 war in der sibirischen Taiga ein verheerender Steinschlag aus dem All niedergegangen. Der Meteorit, der morgens um sieben Uhr vom Himmel stürzte, war "weit heller als die Sonne", wie Augenzeugen berichteten. Der Bauer Sergej Semjonow, der im 70 Kilometer entfernten Städtchen Wanawara morgens auf seiner Veranda stand, sah gerade noch den gleißenden Lichtblitz der Feuerkugel, denn pustete ihn ein heißer Orkan um. "Fast brannte mein Hemd auf meinem Rücken", gab er später zu Protokoll.
      Bäume wurden wie Streichhölzer umgeknickt. Tausende Rentiere verbrannten im Gluthauch aus dem All. Im menschenleeren Talbecken des Flusses Steinige Tunguska hinterließen die Flammen eine verkohlte Wüste, so groß wie das Saarland.« (`Spiegel` 28/1994, S. 148)



      Folgen von Einschlägen für Atmosphäre und Klima
      Geschätzte Folgen eines 1 1/2 km großen Asteroiden-Einschlages
      Die Verwüstungen, die beispielsweise ein eineinhalb Kilometer messender Koloss auf der Erde anrichten würde, beschrieb der Nasa-Astronom Morrison im Frühjahr 1993 vor Abgeordneten des US-Kongresses: (`Spiegel` 28/1994 S. 144)
      Aus dem Einschlagskrater von etwa 16 Kilometer Durchmesser würden Wolken von Staub aufsteigen und sich wie ein Leichentuch um die Erde spannen. (`Spiegel` 28/1994 S. 144)
      Der dichte Staub in der Atmosphäre würde eine "monatelange weltweite Dunkelheit" hervorrufen, so Morrison; die Sonnenstrahlen blieben "lange genug abgeblockt", um die Erde in einen "nuklearen Winter" zu stürzen. (`Spiegel` 28/1994 S. 144)
      "Die Temperatur fiele dramatisch ab, die Agrarwirtschaft bräche zusammen. Hunger und Epidemien reduzierten rasch die Weltbevölkerung. Die meisten Menschen müßten sterben." (`Spiegel` 28/1994 S. 144)



      Folgen eines 50-m-Gestirnsbrockens
      »Schon ein 50-Meter-Klotz - mit dem die Statistiker etwa alle 300 Jahre rechnen - könnte, wenn er im richtigen Winkel heranzischte, Metropolen wie New York, Paris oder Berlin auslöschen.« (`Spiegel` 28/1994 S. 144)



      Auswirkungen nach dem Einschlag auf der Erde lt. Prophezeiungen
      Der auf die Erde einschlagende Himmelskörper (Impakt)

      erzeuge gewaltiges Krachen (Zeph.01,10)
      durchschlägt die Erdrinde (Off.09,01), denn die Erde spalte sich (Jes.24,19) am Aufschlagsort (was riesige, weithin sich auswirkende Schock-, Druck- und Flutwellen [Tsunamis] auslöst)
      bewirke ein weltweites (Amos.09,05) Supererdbeben (Offb.06,12), wie es ein solches seit Existenz der Menschen noch nicht gab. (Offb.11,19) , und es erschüttere die Erde bis in ihren tiefsten Grund (Jes.24,18).
      hebe und senke wellenförmig Land und Wasser (Am.09,05)
      bringe die Erde ins Taumeln (Jes.24,20) (wodurch sich evtl. die Erdachse verlagern (Offb.06,14) könnte)
      Die Erdoberfläche wird verheert und vielfach umgestaltet (Jes.24,01); es komme zu Verschiebungen von Bergen und Inseln (Offb.06,14)
      aus dem Einschlagskrater bzw. der aufgerissenen Erde quelle Dampf und Rauch wie aus einem großen Ofen(Off.09,02)
      es fließt Blut, Feuersbrünste und Rauchwolken (Joel.03,03) entstehen durch die sich durch eine enorme Druckwelle rasch ausbreitende Glutwelle
      aus dem Rauch würden Schadstoffe entweichen (Off.09,03), die viele Monate lang jene Überlebenden quälen, die keinen göttl. Schutz (Off.09,04) dagegen bekommen. Die von allergieartigen Krankheiten gequälten Überlebenden würden am liebsten sterben (Offb.09,06), können es aber nicht.
      weltweit werden fast alle Menschen getötet (jl.ev05.108,02), egal, welchen Standes (Jes.24,02); jeder der wenigen Überlebenden hat getötete Angehörige zu betrauern (Am.09,05)
      weltweit werden die Tiere in der Luft, auf der Erde und im Wasser und Pflanzen vernichtet (Zeph.01,03);
      die Erde wird global von (fast) allem Lebenden entleert (Jes.24,03).
      das Land vertrocknet (Jes.24,04), verwelkt,
      unzählige Gebäude und Orte (Jes.24,12) werden zertrümmert (Jes.24,10), alle bisherigen Städte veröden, viele Häuser sind unzugänglich (sofern sie nicht ohnehin ganz zusammengestürzt oder verbrannt sind)
      Mit einem einzigen Schlag (Zeph.01,11) werden weltweit Industrie, Wirtschaft und Banken vernichtet (jl.ev05.108,03)
      weltweit werden sogar viele Trümmerhaufen verschwinden (Zeph.01,03) (wohl von Staub zugedeckt oder in Erdspalten verschwunden, bzw. von Gluthitze zu Asche verbrannt)
      dieser Gestirnseinschlag (Impakt durch Asteroiden, Komet o.ä.) weltweite Verwüstung, Tod und Not (Zeph.01,15) bringen werde.

      dieses globale Strafgericht Menschen, Tiere und Pflanzen weltweit in großem Maße vernichten werde (jl.ev05.108,03)
      was evtl. übrigbleibt, wird von den wenigen Überlebenden geplündert (Zeph.01,13) oder es verödet.



      Statistische Wahrscheinlichkeit von Asteroideneinschlägen
      Statistiker vertreten die Ansicht, daß »alle 300 000 Jahre ein 1-km-Asteroid die Erde - wie der Eltanin genannte Asteroid im Südpazifik - treffe. Kleinere Einschläge gäbe es sogar noch viel häufiger. (`Spiegel` 16/1999, S. 269)
      Mit dem Absturz eines nur rund hundert Meter großen Asteroiden sei etwa alle tausend Jahre zu rechnen.« (`Spiegel` 16/1999, S. 269)




      Schutzmaßnahmen
      Einschätzung der Gefahr aus dem Kosmos
      »Astronomen wie Clark Chapman vom Planetary Science Institut in Tucson / Arizona und David Morrson vom Ames Research Center der US-Weltraumbehörte Nasa äußerten in einer Studie ihr Unbehagen: Durch Asteroiden und Kometen, drohen der Erde "potentiell so katastrophale Schäden", daß sie "das Ende der Zivilisation" bedeuten könnten. "Eines Tages", mahnte Chapman, "wird uns einer dieser Brocken treffen". (`Spiegel` 28/1994 S. 143)
      »Die meisten Astronomen stimmen mittlerweile darin überein, daß die Gefahr aus dem All bislang unterschätzt wurde. So hat der Astronom David Rabinowitz von der University of Arizona innerhalb von nur zwei Jahren mehr als 40 hausgroße Felsklötze in erdnahen Umlaufbahnen aufgespürt - hundertmal mehr, als sich nach bisherigen Schätzungen dort aufhalten dürften.
      Auf kosmischen Bahnen, die sich irgendwann mit der Bahn der Erde schneiden werden, schwirren laut einer Hochrechnung der US-Weltraumbehörde Nasa bis zu 2000 Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer umher. Nur rund 200 von ihnen sind, im Rahmen des `Space-watch`-Programms der Nasa als `Near-earth-Objects` bislang geortet worden. (`Spiegel` 28/1994 S. 144)
      »Im All zirkulieren auch heut noch genügend Geschosse, die imstande sind, Katastrophen auszulösen:

      Schwärme von (bis zu 1000 Kilometer großen) Asteroiden und (bis zu 100 Meter großen) Meteoriten, bestehend aus Stein, Eisen und Nickel, kreisen im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter um die Sonne.
      Schätzungsweise 100 Milliarden Kometen sind als Eis- und Staubklumpen in der riesigen `Oortschen Wolke` geparkt, die fast bis zu den nächsten Fixsternen reicht, weit jenseits der sonnenfernsten Planeten Neptun und Pluto.
      Einige Kometen benötigen für ihre Reise durch das Planetensystem nur wenige Jahrzehnte, andere viele Jahrtausende.




      Möglichkeit und Grenzen von Vorwarnungen
      Zu glauben, die Teleskope auf der Erde und im Weltraum würden frühzeitig jede Gefahr durch Asteroiden oder Kometen erfassen, erweist sich als eine trügerische Hoffnung:
      »Niemand sah am 23.3.1989 den berggroßen Gesteinsbrocken kommen, der im Sturzflug auf die Erde zuraste. Nur einige zehntausend Kilometer jenseits der Mondbahn schrammte der 800 Meter lange knollenförmige Koloß vorbei. Hätte sich der 70 000 km/h schnelle Himmelskörper um ein paar Stunden verspätet, wäre er mit der Erdkugel kollidiert. Erst Tage nach dem Beinahe-Zusammenstoß - das kosmische Geschoß war längst wieder in die Tiefen des Alls abgetaucht, entdeckten die Astronomen auf ihren Fotoplatten seine blasse Spur. Die Himmelskundler hatte es kalt erwischt. Schockartig wurden sie daran erinnert, daß die Erde nicht im leeren Raum, sondern inmitten eines gigantischen Streufelds von kosmischem Schotter treibt.« (`Spiegel` 28/1994, S. 140)
      Erst dieser Beinahe-Zusammenstoß alarmierte z.B. den US-Kongreß. »Ein Jahr später bestellten die Politiker bei der Weltraumbehörte Nasa eine Risikostudie. Eine Nasa-Arbeitsgruppe schlug 1993 den Bau eines Frühwarnsystem für kosmische Geschosse vor: Sechs Observatorien - drei auf der Nord-, drei auf der Südhalbkugel - sollen 25 Jahre lang den Himmel systematisch nach Asteroiden und Kometen auf Kollisionskurs mit der Erde durchmustern. Die 2,5-Meter-Spiegelteleskope, so der Plan, werden mit elektronischen Kameras ausgestattet, die ihre Beobachtungsdaten automatisch in Computer einspeisen. Spüren die Robot-Fahnder, so die Zielvorgabe, jeden Monat 500 neue Himmelsobjekte auf, wären die größten Brocken nach spätestens 10 Jahren erfaßt.« (`Spiegel` 28/1994, S. 150)
      Sofern die bibl. Prophezeiung des Zephania auf diesen Fall zutrifft, kommt die Katastrophe trotz aller Teleskope und Satellitenüberwachung letztlich unerwartet (Zeph.01,13) und macht alle Pläne der Menschen schlagartig zunichte.



      Fragliche Abwehrvorkehrungen
      Sobald die Gefahr eines Asteroiden-Einschlags als sicher gilt, würde Militär vermutlich versuchen, mittels Raketen den Himmelskörper von der Erde abzulenken oder ihn zu zersprengen. Pläne dafür existieren zumindest:
      »Eine Nasa-Studie empfiehlt, Atomraketen in eine Erdumlaufbahn zu schießen, stählerne Wachhunde, die sich auf herrannahende Himmelsbrocken stürzen und sie in die Luft sprengen sollen. Ein anderer Vorschlag lautet, Laserkanonen auf dem Mond zu postieren.« (`Spiegel` 28/1994, S. 144)
      »Der greise Atombombenbauer und SDI-Stratege Edward Teller (`Vater der Atombombe`) empfahl, eine Armada von Atomraketen in einer Erdumlaufbahn zu parken. Für einen kosmischen Trumm von etwa einem Kilometer, so Tellers Rechenbeispiel, würde eine Wasserstoffbombe mit der Sprengkraft einer Megatonne, gezündet 400 Meter über der Oberfläche des Kolosses, ausreichen. Doch der Schuß könnte nach hinten losgehen. Die bei der Explosion entstehenden Kometensplitter wären immer noch groß genug, um als kosmische Schrotkugeln irdiche Städte einzuäschern.« (`Spiegel` 28/1994, S. 150)
      Bei einem Asteroiden von einigen Kilometern Durchmesser würde die Zerstörung durch irdische Waffen wohl kaum gelingen. Bibel und Neuoffenbarungen geben mehrfach an, daß ein solcher Himmelskörper ein großes Strafgericht Gottes für eine völlig entartete und boshaft gewordene Menschheit sein werde. Wenn dies so ist, kann mit absoluter Sicherheit davon ausgegangen werden, daß eine Ablenkung oder Zerstörung durch Waffen nicht funktionieren würde. Auf die Nutzlosigkeit aller technischen oder militärischen Abwehrmaßnahmen weist eine konkrete Prophezeiung Lorbers sogar eigens hin!
      Dieses weltumfassende Strafgericht wurde schon von den alttestamentlichen Propheten als `Tag des Herrn (Jes.13,09, Ez.13,05 ` oder `Tag des Zornes` (Offb.06,17, Zeph.01,18) angekündigt. Sofern es zu diesem Impakt am `Tag des Herrn` kommt, wird er daher exakt an jenem Ort und zu jenem Zeitpunkt einschlagen, den der göttliche Wille bestimmt hat.
      Dieses große, allgemeine Strafgericht Gottes werde ca. 2000 Jahre (jl.ev09.023,06, jl.ev06.174,07) nach Jesu Erdenzeit erfolgen.



      Gibt es effektive Schutzmaßnahmen?
      Bei frühzeitiger Vorwarnung würden die Menschen vermutlich Schutz in Bunkern, Kellern oder Höhlen suchen. Wenn man aber bedenkt, daß als unmittelbare Folgen eines größeren Asteroideneinschlags riesige Erdbeben, Überschwemmungen, Druckwellen, Hitzeglutwellen und herabprasselnde Wasser- und Gesteinsmassen zu erwarten sind und anschließend jahrelange Atmosphärenveränderungen und Lichtmangel mit Mißernten eintreten, dann wird erkennbar, daß Flucht oder eine hinreichende materielle menschliche Vorsorge ziemlich illusorisch sein dürften. Darauf weisen auch die biblischen Prophezeiungen und die Vorhersagen Lorbers klar hin:

      Reichtum (zeph.01,18) oder Macht und Einfluß schützen gegen diese Globalkatastrophe nicht im geringsten.
      alle Menschen suchen (vergeblich) unterirdisch Schutz (Offb.06,15); aber Gebäude (und auch Bunker) bieten keinen Schutz (jl.ev05.108,02)
      Flucht ist sinnlos (Jes.24,18), denn man fällt entweder in dadurch entstandene Erdspalten oder bleibt wie in einem Netz irgendwo hängen (z.B. auf verstopften Straß überfüllten Zügen, Flughäfen etc.)



      Vergleich visionärer Vorhersagen mit dem optischen Eindruck eines Gestirnseinschlages
      Propheten und Seher erleben ihre Visionen mitunter so, als ob sie aus der Ferne oder Nähe ein Geschehen selbst optisch und akustisch wahrnehmen würden. Wenn man sich dies vor Augen hät, kann man daraus u.a. auf die Ursachen und Folgen des Geschauten/Gehörten in der Umwelt und bei den Betroffenen schließen. Insofern beschreiben zahlreiche Propheten das `Strafgericht Gottes` am `Tag des Zorns Gottes` ziemlich eindeutig so, daß daraus auf den Aufprall eines Kometen oder Asteroiden auf die Erde und auf seine weltweit verheerenden Konsequenzen (Zeph.01,15) geschlossen werden kann.




      Einschlags-Vorzeichen
      Durch Sateliten und Sternwarten würde die Ankunft eines größeren Asteroiden wahrscheinlich erst einige Tage, bestenfalls Wochen vorher registriert - wenn überhaupt.
      Wenn der herannahende Himmelskörper eine größere Staubatmosphäre um sich hat, käme irgendwann der Zeitpunkt, wo er sich zwischen Sonne, Mond und Erde schieben und daher den Lichteinfall verringern würde. Spätestens dann erkennt jeder, welche Gefahr nun droht. Je nach chemischer Zusammensetzung der begleitenden Staubwolke kann sie eine bestimmte Farbe haben. Je nach dieser Staubfarbe würde die Sonne und der Mond dann entsprechend `gefärbt` aussehen. Verschiedene Visionen weisen darauf hin, dass der Mond sich rötet (Joel.03,04) (vermutlich durch eine rote Staubatmosphäre (Offb.06,12) um diesen Himmelskörper herum) bzw. der Mond nicht mehr scheine (Jes.13,10)
      Herannahende Asteroiden können durchaus vielfache Schallgeschwindigkeit haben. Ein größerer Asteroid würde daher beim Eindringen in die dichte Erdatmosphäre Überschall-Knallgeräusche (unter Donner und Steinhagel (Offb.11,19))und riesige Druckwellen und evtl. Hitzeglut orkanartig vor sich hertreiben.
      Lt. Lorber nähert sich der `Feind aus den Lüften` der Erde

      (rasch wie ein Blitz unter großem Getöse und Krachen (jl.ev05.108,03)
      er kommt trotz aller Teleskope und Satellitenüberwachung kommt er dennoch ziemlich unerwartet (Zeph.01,13) und macht alle Pläne der Menschen schlagartig zunichte
      er wird für jeden Menschen dadurch erkennbar, daß sich die Sonne verdunkelt (Joel.03,03) (und damit auch die Erde)

      der Mond rötet sich (Joel.03,04) (vermutlich durch eine rote Staubatmosphäre (Offb.06,12) um diesen Himmelskörper herum)



      Zeitumstände, Zeitpunkt der Globalkatastrophe
      Der Zeitpunkt und die näheren Umstände werden von Bibel und Prophet Lorber so umschrieben: Der Himmelskörper wird von Gott selbst als Strafgericht für die entartete Menschheit gesandt

      lt. Lorber während oder nach einem `erbittersten allgemeinen Krieg` (3. Weltkrieg? jl.kenz.140,04a),
      lt. Bibel in einer Kriegs- (Zeph.01,16) und Bürgerkriegszeit (Offb.11,18), die mit Hunger, Seuchen, `Feuer vom Himmel` (Nuklearbomben, Feuerregen durch Meteoritenschauer, heranrasender Asteroid?) einhergehe
      zu einem Zeitpunkt, an dem ohnehin schon panische Angst (Zeph.01,17) unter den Menschen herrsche.
      Psychische Reaktionen vor einem Gestirnseinschlag
      Die psychischen Folgen wären weltweit Erschrecken, Furcht, Ängste und Panik jeder Art und Stärke. Es gäbe Heulen, hysterisches Geschrei, und viele hektisch-kopflose Aktivitäten, sobald die Unausweichlichkeit des Geschehens klar würde.
      Diese Reaktionen haben bibl. Propheten sogar eigens vorhergesehen.
      Spaß, Vergnügen und Genußleben brechen abrupt ab (jes.24,08)
      alle Menschen erschrecken (jes.24,17), haben panische Angst und verzagen (Lk.21,25)
      angesichts der Erkennntnis des unausweichlichen Gottesgerichtes (Off.06,17) wünschen viele, tot zu sein und sich vor Gott verbergen (Off.06,16) zu können.



      Letzter optischer Eindruck eines heranrasenden Asteroiden
      Beim Eintritt in die Lufthülle der Erde würden begleitende, kleinere Gesteinsbrocken entweder in der Lufthülle ganz verglühen oder als glühende, feuersprühende Teile den Erdboden erreichen und Wald-, Busch- und Häuserbrände verursachen. Feuerregen wäre also höchstwahrscheinliche Begleitzeichen.
      Lt. Offenbarung des Johannes habe der heranrasende Himmelskörper die Größe eines `Berges`, der ins Meer stürze (offb.08,08)
      Ein sehr rasch in die Erdatmosphäre eindringender Himmelskörper käme zumindest an seiner Oberfläche ins Glühen. Aufgrund seiner mehrfachen Überschallgeschwindigkeit würde vermutlich der Eindruck entstehen, als ob ein Riesenblitz oder eine Sonne einschlüge. Sofern der ganze heranrasende Teil oder Bruchstücke davon in der Luft explodieren, wäre der kurzfristige Beobachtereindruck wie von einer extrem hellen Sonne bzw. wie von einer oberirdischen H-Bombenexplosion mit allen dafür typischen Druckwellen, Hitze- und Rauchpilzerscheinungen.





      Optischer Eindruck nach dem Einschlag
      Nicht nur der Asteroid selbst, sondern ihn evtl. begleitende kleinere Gestirnsbrocken, die in die Erde einschlagen, würden große Rauchsäulen erzeugen. Für den entfernten Beobachter schiene es so, als ob der Rauch aus dem Abgrund der Erde oder wie aus einem gigantischen Brunnenloch (Kraterschlund) käme. Finsternis und Dunkelheit wären logische Folgen aller Einschläge. (s. Bibelvorhersagen von Verfinsterung (Zeph.01,15) und Dunkelheit (Zeph.01,15) durch Rauchwolken (Jes.13,10), die der Himmelskörper wohl auch um sich herum verbreitet. (Vermutlich die von div. Sehern viel zitierten `finsteren 3 Tage`?)
      Bei entsprechender Größe und Geschwindigkeit könnte ein Asteroid auch die Erdrinde durchschlagen. In jedem Falle werden hochgeschleuderte Gesteinsbrocken, flüssiges Erdmagma, und verdampfendes Wasser riesige Rauchsäulen, Gesteinschlag, Platzregen, Brände und Stürme erzeugen. Sie würden die Atmosphäre verdunkeln und das Klima langjährig beeinflussen.
      Je nach Asteroiden-Größe und Aufschlagswucht könnte sogar die Erdachse ins Taumeln (Jes.24,20) kommen (wodurch sich evtl. die Erdachse verlagern (Offb.06,14) und gar umpolen könnte.



      Gibt es Überlebende?
      Laut Vorhersagen durch Bibel und Prophet Lorber werden

      nur wenige Männer (Jes.13,12) bzw. Menschen überleben
      nur die `reinen und guten` (jl.ev10.115,10) und Menschen, die nach Jesu Willen und Geboten lebten und ihn lieben, mit seiner Hilfe überleben (jl.ev05.108,03)
      die wenigen Überlebenden (Jes.24,06) danach sehr einfach leben, und eine (neue, friedliche, an Gottes Ordnung orientierte Gesellschaft bilden (jl.ev05.108,03)

      Das Leben danach im `1000-jährigen Friedensreich`


      --------------------------------------------------------------------------------


      Kometen
      Bestandteile von Kometen
      »Normalerweise trudeln die Kometen als düstere Frostkugeln unerkannt durch den Leerraum. Ihre Oberfläche ist schwarz wie Kohle.
      Der Amerikaner Fred Whipple, der große alte Mann der modernen Astronomie, prägte den Begriff vom `schmutzigen Schneeball` - ein Gebilde aus gefrorenem Wasser und erstarrten Gasen, vermengt mit feinsten Staubpartikeln.
      Wenn sich ein solcher Eisbrocken der Sonne nähert, taut er nach und nach auf. Riesige Mengen von Gas und Staub verdampfen dann von seiner Oberfläche. Es bilden sich zwei Kometenschweife, die kaum voneinander zu unterscheiden sind: Der eine, bläulich gefärbt, besteht aus dem ionisierten Gas; der andere formiert sich aus dem freigesetzten Staubmantel, der, wenn er von der Sonne beschienen wird, in den unterschiedlichsten Gelbtönen leuchtet - eine oft hundert Millionen Kilometer lange Wetterfahne. Je näher ein Komet der Sonne kommt, desto spektakulärer strahlt sein Schweif am Himmel. (`Spiegel` 28/1994, S. 145) Die Neuoffenbarung erklärt sowohl das Aufleuchten des Kometenschweifes oder Meteoritenschweifes erheblich differenzierter und physikalisch plausibler.



      Sind Kometen Unglückanzeiger?
      Der `Spiegel` schreibt über Aberglauben im Zusammenhang mit Kometen:
      »Irrationale Furcht vor den unerklärlichen Schweifsternen, die scheinbar kommen und gehen, wie es ihnen beliebt, hat die Menschen zu allen Zeiten zittern lassen.
      Dem Volk galten die Kometen stets als `bös Zeichen für Hunger, Sterb und Kriegerschar`. Gekrönte Häupter sahen in ihnen die Vorboten baldigen Todes. "Was gilt`s, dieser Gott fordert mich ab", rief Kaiser Karl V. aus, als im Sommer 1558 ein Komet erschien. Im Herbst war er tot.
      Der Azteken-Herrscher Montezuma II. nahm es ebenfalls als böses Omen, als er einen Schweifstern erblickte: Der große weißbärtige Gott Quetzalcoatl, so war ihm vorausgesagt worden, werde nach Mexiko zurückkehren und sein Reich einfordern. Als 1519 der spanische Eroberer Hernando Cortez landete, sah Montezuma die Prophezeiung erfüllt. Widerstandslos überließ er sein Land den Konquistadoren.
      Auch für allerlei Plagen wurden die Unglücksbringer aus dem Kosmos verantwortlich gemacht: die giftigen Dünste des Schweifs verseuchten (angeblich) das Brunnenwasser, versprühten Pesterreger, ließen die Felder verdorren und sorgten 1688 für das große Katzensterben in Westfalen.« (`Spiegel` 28/1994, S. 146)
      Die Neuoffenbarungen Jesu durch Lorber geben näheren Aufschluß darüber, was an diesem Glauben berechtigt ist bzw. was wirklich Aberglauben ist, ebenso, wie Kometen gebildet werden, woraus sie bestehen, wie ihr Schweif entsteht und welche Geschwindigkeit sie erreichen können.
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:36:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      So lange die ERde besteht wird nich aufhören:"SOMMER UND WINTER ; FROST UND HITZE TAG UND NACHT" spricht GOtter Herr.
      Das heißt nicht das sehr große Katastrophen über die Erde gehen werden, doch sie wird NICHT zerstört.
      Selbst im 3. Weltkrieg nicht. Thread: ISRAEL -- Der Dritte Weltkrieg und WIR
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:51:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Kuehe

      Warst Du dabei, als er es gesagt hat?
      Oder hast du es nur gelesen (von jemandem, der gesagt hat, daß er jemanden kennt, dessen Bruder dabei gewesen ist) :D:D

      Nein Kuehe, das spielt hier keine Rolle, ob und in welchem Zustand die Erde überlebt (Ich gehe davon aus, dass sie noch ein paar Mrd. Jahre erhalten bleibt). Es geht hier um einen rein evolutionären Vorgang, dem Aussterben der Gattung Mensch.
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:52:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ dengeilenSchatten:

      Boah eyy, hier hab ich konkret Text,
      in dem steht, das der letzte Artikel von dir nur ein lauwarmes
      Sommerlüftchen ist...

      Und während Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge
      theoretisch jederzeit passieren können,
      wissen wir das bei der Sonne ziemlich genau-
      noch so ca. 3,5 Mrd. Jahre



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      Von roten Riesen, Novae und Supernovae

      Das Lexikon der Astronomie von astro!nfo

      Wir in unserem gemütlichen,
      provinziellen Sonnensystem sind
      uns an einen stetigen Ablauf der
      Dinge am Himmel gewohnt. In
      den Tiefen des Weltraums finden
      jedoch Explosionen statt, die
      selbst einen Asteroideneinschlag
      zu einem kleinen Funken
      deklassieren. Im Jahr 1054
      leuchtete ein neuer Stern so hell wie die Venus im Sternbild Stier
      auf. Heute wissen wir, daß es kein neuer Stern war, sondern daß
      ein Stern explodierte. Noch heute sehen wir die Gaswolken dieser
      Explosion (Katalogbezeichnung M1).
      Was veranlaßt ein Stern plötzlich zu explodieren? Dieser Frage
      wollen wir im Folgenden etwas nachgehen.
      Bild © Martin Lysomirski : Supernovaüberrest (M1) der Supernova 1054
      im Sterbild Stier.


      Dezember 1999: Nova im Sternbild Adler.


      Inhalt:

      Der rote Riese
      Nova
      Supernova Typ I
      Supernova Typ II
      Gamma-Ray Burster (kosmischer Gammastrahlenausbruch)




      Der rote Riese

      Wenn eine Sonne in ihrem Kern den Wasserstoff durch Kernfusion
      verbraucht und sich in ihrem Inneren eine Kugel aus Helium angesammelt
      hat, findet das Wasserstoffbrennen in einer Schale um diese Heliumkugel
      statt. Die Sonne verläßt die Hauptreihe (siehe HRD), wenn die
      Heliumkugel so schwer geworden ist, daß sie sich unter Erwärmung bis
      zur Größe eines Weißen Zwergs zusammenzieht. Die Hülle des Sterns
      dehnt sich aus. Er wird an der Oberfläche größer und kühler. Die
      Leuchtkraft des entstehenden roten Riesen steigt und sein Sonnenwind
      wird stärker. Unsere Sonne wird sich einmal als roter Riese bis knapp an
      die Erdbahn ausdehnen. Ist der innerste Bereich aus Helium heiß und
      dicht genug, so setzt der sogenannte 3-Alpha-Prozeß ein. Das ist die
      Kernfusion dreier Heliumkrerne zu einem Kohlenstoffkern. Der Stern
      gehört nun zu der Klasse von Sonnen, die als Horizontalast im HRD
      bezeichnet werden. Wenn der Drei-Alpha-Pozess nur noch in einer
      Schale um den entstandenen Kernbereich aus Kohlenstoff und Sauerstoff
      abläuft, gehört unser roter Riese sogar dem asymthotischen Riesenast
      an. Der asymthotischen Riesenast ist eine Klasse von sterbenden
      Sonnen, die sich durch kühle (3000 bis 4000 Grad) Oberflächen und
      grosse Leuchtkraft (100x bis 1000x unsere Sonne) auszeichnen. In dieser
      Phase stößt der Stern einen erheblichen Teil seiner Masse ab, bis der
      nackte, heiße Weiße Zwerg aus Kohlenstoff und Stickstoff zurückbleibt.

      Massenreichere Sterne können durch weitere Fusionsreaktionen noch
      Energie gewinnen, wobei sie sich zum Überriesen entwickeln. Bei mehr
      als 9 Sonnenmassen endet die Entwicklung in einer Supernova Typ II.

      Nova

      Nova heißt neuer Stern. Konkret heißt das, daß ein Stern innerhalb
      einiger Tage seine Helligkeit um viele Größenklassen verstärkt, d.h. die
      Leuchtkraft steigt um einen Faktor 100 bis 100`000. Im Laufe der
      folgenden Monate kehrt der Stern allmählich zur Helligkeit zurück, die er
      vor dem Ausbruch hatte. In ein paar wenigen Fällen kommt es schon
      nach ein paar Jahren zum nächsten Ausbruch (rekurierende Nova). Doch
      die klassische Nova hat nur alle paar 100 bis alle 10`000 Jahre einen
      Ausbruch. Das heisst, daß bisher nur ein Ausbruch beobachtet wurde.

      Die Nova findet in einem engen Doppelsternsystem statt, das aus einem
      Weißen Zwerg und einer Sonne, die noch auf der Hauptreihe des HRD
      einzuordnen ist oder erst am Anfang ihrer Nachhauptreihenentwicklung
      (Entwicklung zum roten Riesen) steht, besteht. Wichtig ist, daß von der
      normalen Sonne Gas zum Weißen Zwerg fließt, das sich über eine
      Akkretionsscheibe (eine Art Strudel) langsam auf dem vorwiegend aus
      entartetem Kohlenstoff- und Sauerstoffplasma bestehenden Weißen
      Zwerg ablagert. Das Wasserstoffgas diffundiert in den entarteten
      Kohlenstoff hinein und entartet selbst. Schließlich sind Temperatur und
      Wasserstoffdichte hoch genug, daß über den CNO-Zyklus Kernfusion
      einsetzt. In entarteter Materie geschieht das explosionsartig, so daß ein
      großer Teil der abgelagerten Wasserstoffhülle in den Weltraum gesprengt
      wird. Danach kann wiederum Wasserstoff vom normalen Stern abgelagert
      werden. Somit kann es nach einer gewissen Zeit erneut zu einer Nova
      kommen.

      Supernova Typ I

      Ein Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg aus entartetem
      Kohlenstoff und Sauerstoff und einem Nachhauptreihenstern, wie bei der
      Nova, stehen am Anfang der Supernova Typ I. Wenn der Materiefluß groß
      genug ist (etwa im Bereich einer Erdmasse in 10 Jahren), kann der
      angesammelte Wasserstoff kontinuierlich über den CNO-Zyklus zu
      Helium fusionieren. In der dadurch entstehenden Heliumhülle kann
      explosionsartig der 3-Alpha-Prozeß einsetzen und die Heliumhülle in
      Kohlenstoff umwandeln.

      Der weiße Zwerg wird größer. Bei einer kritischen Masse sind Druck und
      Temperatur (Dichte 100`000 Tonnen pro m3, Temperatur über einer
      Milliarde Grad) hoch genug, daß Kohlenstoffusion einsetzt. Da der Weiße
      Zwerg aus entarteter Materie besteht, resultiert eine Temperaturerhöhung
      nicht in einer Ausdehnung wie beim normalen Gas. Die Fusion läuft
      deshalb explosionsartig durch den gesamten Weißen Zwerg. Die beim
      Aufbau von Elementen bis zu der Eisengruppe freiwerdende Energie reicht
      aus, um den Weißen Zwerg vollständig zu zerreißen. Es bleibt also kein
      Neutronenstern oder dergleichen übrig. Die mit einigen 1000 Kilometer pro
      Sekunde in den Weltraum geschleuderten sehr heissen Gase bestehen
      aus Mangan, Neon, Argon, Schwefel, Silizium, Kalzium, Eisen, Kobalt
      und Nickel.

      Die absolute Helligkeit des explodierenden Weißen Zwergs erreicht die
      Grössenklasse -19.5 M. Unsere Sonne besitzt eine um einen Faktor 10
      Milliarden geringere absolute Leuchtkraft. Selbst aus der Distanz der
      Orion-Sterne (500 bis 1000 Lichtjahre) kann es die Supernova Typ I an
      Helligkeit noch leicht mit dem Vollmond aufnehmen. Um unsere Sonne
      aus dieser Distanz noch zu sehen, bräuchte man schon ein besseres
      Amateurteleskop. Mit der Ausdehnung und Abkühlung der Gasblase sinkt
      die Helligkeit der Supernova. Der radioaktive Zerfall von gut einer halben
      Sonnenmasse des Isotops Nickel 56 zu Eisen 56 verzögert die Abkühlung
      und damit das Absinken der Helligkeit.

      Da die Ausgangsbedingungen (Masse und Zustand des weißen Zwergs)
      immer ziemlich genau dieselben sind, ist auch die erreichte maximale
      Leuchtkraft immer dieselbe. Supernovae Typ I spielen deshalb als
      Standardkerzen eine wichtige Rolle in der Entfernungsbestimmung weit
      entfernter Galaxien.

      Supernova Typ II

      Die zweite Art, wie sich ein Stern selbst zur Explosion bringen kann,
      heißt Supernova Typ II. Hier wird ein blauer oder roter Überriese, der
      mindestens neun mal schwerer als die Sonne ist, durch den Kollaps
      seines Inneren zu einem Neutronenstern zerstört.

      Der Lebensweg einer massenreichen Sonne wie Rigel, Deneb oder
      Betelgeuze verläuft in wenigen Millionen Jahren. Die meiste Zeit befindet
      er sich wie unsere Sonne im Gleichgewicht von Energieerzeugung durch
      Wasserstoffbrennen (siehe CNO-Zyklus) und Abstrahlung an seiner
      Oberfläche. Dabei ist seine Leuchtkraft viele tausend bis zehntausende
      Mal größer, als die unserer Sonne. Im Spätstadium beginnt auch das im
      Inneren angehäufte Helium zu Kohlenstoff zu fusionieren, während das
      Wasserstoffbrennen in einer Schale um die He-Fusionszone weitergeht.
      Der Stern macht dabei im HRD eine komplizierte Schleife von den blauen
      Riesen zu den roten Überriesen und dann zu den blauen Überriesen und
      wieder zurück, wenn es nicht vorher zum Ende gekommen ist. Der
      genaue Verlauf hängt empfindlich vom anfänglichen Gehalt an Elementen
      schwerer als Helium ab. Ein Jahrhundert vor der Supernova beginnt im
      (nicht entarteten) Inneren bei 500 bis 800 Millionen Grad aus dem durch
      den Drei-Alpha-Prozeß angehäuften Kohlenstoff Silizium zu entstehen.
      Die anderen Fusionsreaktionen finden in Schalen weiterhin statt. Bei
      steigenden Temperaturen im Innersten setzen im letzen Jahr auch noch
      weitere Fusionen ein, wie das Neonbrennen und Sauerstoffbrennen. Am
      letzen Tag wird schließlich aus dem Silizium Eisen 56, Nickel 56 und
      Kobalt 56 aufgebaut. Die Fusion schwererer Kerne als Eisen würde keine
      Energie mehr freisetzen. Während dieses letzten Tages sammelt sich im
      Inneren etwa 1 bis 2 Sonnenmassen 5-10 Milliarden Grad heißes Plasma
      aus Eisen Kobalt und Nickel Atomkernen und Elektronen in einer Kugel
      von wenigen 1000 km an. Schließlich kommt es zur Katastrophe. Der im
      Inneren des Riesen versteckte "Weiße Zwerg" aus Elementen der
      Eisengruppe kollabiert plötzlich von einem Radius von zwei bis
      dreitausend Kilometer in ein paar Zehntelsekunden im (fast) freien Fall zu
      einem 100 mal kleineren Neutronenstern.

      Warum? Das Eisenplasma wird plötzlich kompressibel (sein innerer
      Druck bricht zusammen). Dies geschieht durch die Neutronisation der
      Materie, d.h. Proton + Elektron => Neutron + Neutrino. Die Spaltung der
      Eisenkerne durch die in einem Milliarden Grad heißen Plasma reichlich
      vorhandene ultraharte Gammastrahlung kostet Energie und fördert
      ebanfalls die Neutronisation, da die enstandenen kleineren Atomkerne
      sofort wieder zu grösseren Kernen funsionieren, wobei auch hier ein Teil
      der noch vorhandenen Protonen in Neutronen verwandelt wird. Im heissen
      Plasma enstehen auch spontan Paare von Elektronen und Positronen und
      auch Neutrinos und Antineutrinos, wobei die letzteren aus dem heissen
      Inneren entkommen und so das heisse Plasma kühlen. Alle Prozesse
      bewirken, daß sich das Gas leichter zusammedrücken lässt, es wird
      kompressibel. Die Gaskugel reagiert gemäß den Gesetzen der Physik auf
      die höhere Kompressibilität mit Zusammenziehen und
      Temperaturerhöhung. Dadurch laufen die Paarbildungen, Neutronisation
      und Atomkernspaltungen noch schneller ab. Dieser Teufelskreis läßt,
      wenn er einmal in Gang gekommen ist, den Zentralbereich in weniger als
      einer Sekunde zu einer nur noch ein bis zwei Dutzend Kilometer dicken
      Kugel aus Neutronen zusammenfallen. Die Neutrinos tragen dabei die frei
      werdende Gravitationsenergie von gegen 1E46 Joule (also ein paar
      hundert Mal mehr als unsere Sonne in ihrem ganzen Leben erzeugen
      wird) fort in den Weltraum. Dieser Neutrinopuls wurde erstmals 1987 bei
      einer Supernova gemessen.

      Die Neutrinos führen 99% der Kollapsenergie weg. Mit dem restlichen
      Prozent Energie läuft eine Schockwelle durch den Rest des Sterns. Ihre
      Dynamik ist sehr kompliziert. Unter anderem läuft in ihr Kernfusion bis zur
      Erzeugung so schwerer Kerne wie Gold, Blei und Uran ab, das durch die
      Explosion in den interstellaren Raum geschleudert wird. In sehr schweren
      Sternen könnte die Schockwelle noch vor Erreichen der Oberfläche zum
      Stehen kommen. Das Sternmaterial stürzt dann zum Neutronenstern
      zurück, wo sich ein schwarzes Loch bildet. Erreicht die Schockwelle
      jedoch nach einer Stunde die Sternoberfläche, so erhöht sich die
      Temperatur der Photosphäre (im Falle der Supernova 1987A) von 28`000
      Grad sofort auf eine Million Grad. Die Leuchtkraft steigt dabei vom
      40`000-Fachen auf das 40 Milliardenfache der Stärke unserer Sonne. Der
      Stern steigert vor allem im harten UV seine Helligkeit sofort. Aber auch im
      sichtbaren Licht steigt die Helligkeit im Moment dieses UV-Pulses um 3
      Größenklassen. Der Stern expandiert mit etwa 20`000 km pro Sekunde.
      Obwohl der Stern rasch abkühlt, macht die rasante Ausdehnung und
      damit die Vergrößerung der Oberfläche dies mehr als wett. Die
      Leuchtkraft steigt rasch an und erreicht nach 100 Tagen ihr Maximum von
      einer absoluten Leuchtkraft um -18M (eine Milliarde mal die Sonne), wobei
      aber auch schon erheblich andere Werte gemessen wurden. In den
      folgenden Monaten expandieren die Hüllen weiter, wobei die Helligkeit
      zunächst relativ schnell, dann durch die Heizung mit radioaktivem Kobalt
      56 langsam zurückgeht.

      Supernovae sind für das Entstehen von Planeten von der Größe der Erde
      von entscheidender Bedeutung. Sie reichern das interstellare Gas, aus
      dem auch die Erde einst entstand, mit Elementen wie Eisen an. Auch
      das Uran in den Kernkraftwerken stammt von einer oder mehreren
      Supernovae, die vor 5 Milliarden Jahren stattgefunden haben. Wenn sie
      am öffentlichen Stromnetz hängen, so läuft Ihr Computer zum Teil gerade
      jetzt mit der Energie einer Supernova. Einmal mehr erkennen wir, daß das
      Weltall nicht irgendwo weit draußen ist, sondern daß wir mittendrin sind
      und direkt auch von so gewaltigen Ereignissen wie einer Supernova
      abhängen.

      Gamma-Ray Bursters

      Hinter der wissenschaftlichen Bezeichnung "Gamma-Ray Bursters" oder
      zu Deutsch "plötzliche Ausbrüche von Gammastrahlen" verbergen sich
      die größten bekannten Explosionen im Weltall überhaupt. Sie können im
      Energieausstoß die Supernovae noch um Grössenordnungen übertreffen.
      Während eine Supernova relativ gut verstanden wird, umgibt die
      gewaltigen Ausbrüche im Kosmos noch tiefes Geheimnis. Wie der Name
      schon vermuten läßt, handelt es sich um kurzzeitig (Sekunden bis
      Minuten) auftretende Quellen von Strahlung am kurzwelligen Ende des
      Spektrums. Im Bereich dieser hochenergetischen Strahlung werden die
      Ausbrüche schon seit vielen Jahren beobachtet. Ihre zufällige Verteilung
      am Himmel und die statistische Verteilung ihrer Stärke legt nahe, daß sie
      gleichmäßig über den ganzen Kosmos verteilt sind, und daß wir sie bis
      an den Rand des prinzipiell einsehbaren Weltalls sehen können. Nicht
      einmal Supernovae können sich über die Distanz des ganzen einsehbaren
      Kosmos bemerkbar machen. Deshalb müssen diese
      Gammastrahlenausbrüche wesentlich energiereicher als eine Supernova
      sein.

      Ein Erklärungsversuch geht von zwei Neutronensternen aus, die einander
      umkreisen. Wie bei Beispielen aus unserer Galaxis beobachtet, kommen
      sich die beiden Neutronensterne aufgrund der in Form von
      Gravitationsenergie abgestrahlten Energie im Laufe der Jahrmillionen
      immer näher. Wenn sie sich schließlich berühren, stoßen sie mit
      relativistischer Geschwindigkeit zusammen und kollabieren zu einem
      schwarzen Loch. Dabei wird in den letzten paar Sekunden eine enorm
      heiße und leuchtkräftige Akkretionsscheibe gebildet, bevor etwas in das
      Weltall geschleudert wird und das meiste das neue schwarze Loch bildet.
      Dieses Szenario könnte mindestens ein Teil der Ausbrüche erklären.
      Vielleicht bildet sich auch kurzzeitig ein relativistischer Jet senkrecht zur
      Akkretionsscheibe, so daß in Richtung dieses Jets der Ausbruch
      besonders hell erscheint. Doch das ist nun definitiv Spekulation.

      Erst mit der Einrichtung automatischer Überwachungssysteme gelang es,
      ein paar dieser Explosionen auch im sichtbaren Licht zu identifizieren.
      Der bisher spektakulärste Erfolg gelang am 23. Januar 1999. Weniger als
      eine Minute nachdem ein Satellit ein solcher Gammastrahlenausbruch
      festgestellt hatte, nahm ein automatisches Kamerasystem (ROSTE-1,
      Robotic Optical Transient Search Experiment) diese Meldung auf und
      richtete sich auf die fragliche Himmelsstelle aus. Etwa eine Minute nach
      dem Beginn des Ausbruchs erreichte die Explosion eine visuelle Helligkeit
      der 9. Größenklasse, was in einem kleinen Amateurteleskop problemlos
      zu sehen gewesen wäre. Nach 10 Minuten war die Helligkeit auf die 12.
      Größenklasse zurückgegangen, was ein Rückgang um einen Faktor 16
      bedeutete. In der nächsten Nacht war nur noch ein hunderttaudsenstel der
      anfänglichen Maximalhelligkeit meßbar. Trotzdem gelang es den
      professionellen Astronomen die Entfernung zu schätzen. Sie beträgt
      danach etwa 9 Milliarden Lichtjahre. Das bedeutet, daß das Licht dieses
      Ausbruchs fast doppelt so lang unterwegs war, wie unser Sonnensystem
      alt ist. Um unsere Milchstrasse zu durchqueren, braucht das Licht nur
      100`000 Jahre. Zu unserer Nachbarsonne Proxima Centauri braucht es 4
      Jahre und von der Sonne zur Erde reichen winzige 8 Minuten. Somit erhält
      auch die oft gehörte, naive Frage, wie weit kann man mit diesem oder
      jenem Fernrohr sehen, eine neue Antwort. In jener Nacht hätte man mit
      einem Kaufhausfernrohr etwas sehen können, was über die Hälfte des
      Weges zum Rande des prinzipiell einsehbaren Weltalls weit entfernt war.
      Hätte man nur in den wenigen entscheidenden Minuten das kleine
      Fernrohr an die richtige Stelle am Sternenhimmel gerichtet.

      Welche Vorgänge so kurze Explosionen verursachen können, die über die
      Distanz des gesamten einsehbaren Universum problemlos beobachtbar
      sind, ist noch unklar. Ratlos steht man vor der Frage, was könnte
      praktisch aus dem Nichts so viel Leuchtkraft entwickeln wie 20 Billiarden
      Sonnen? Da der Anstieg auf die volle Leuchtkraft in wenigen Sekunden so
      dramatisch hochschnellt, muß das Objekt sehr klein sein, höchstens so
      groß, wie die Strecke, die das Licht in einigen Sekunden zurücklegt.
      Somit ist es gut möglich, daß sich alles in einem Raum abspielt, der in
      der Sonne, möglicherweise sogar in der Bahn des Mondes um die Erde
      Platz hätte. Das oben erwähnte Verschmelzen zweier Neutronensterne zu
      einem schwarzen Loch fände in einen Raum statt, der kleiner als die Erde
      wäre. Möglicherweise gehen einige der kosmischen
      Gammastrahlenausbrüche auf das Konto von verschmelzenden
      Neutronensternen. Aber der im Januar 1999 beobachtete Ausbruch war
      offenbar zu energiereich, als daß er damit erklärt werden könnte. Auch die
      theoretisch mögliche Explosion eines kompakten, leuchtkräftigen Sterns,
      eine sogenannte Hypernova, die zur Erklärung der
      Gammastrahlenausbrüche ebenfalls als Möglichkeit in Betracht gezogen
      wird, steht vor dem gleichen Problem, diese enorme Leuchtkraft zu
      erklären. Möglicherweise strahlte die Explosion ihre Energie wie ein
      Scheinwerfer gebündelt in Richtung unserer Milchtrasse, oder das Licht
      wurde durch die Gravitationswirkung einer im Weg liegenden Masse (z.B.
      ein Galaxienhaufen) gebündelt. Beide Möglichkeiten kämen dann mit
      wesentlich geringeren Energien der Explosion aus, was den
      Erklärungsnotstand etwas lindern würde. Man könnte dann doch auf
      Hypernova oder Neutronendoppelstern zurückgreifen.

      Am 8. und 9. Februar 1999 beobachtete das im Weltraum stationierte
      Teleskop HST die fragliche Stelle am Himmel. Es zeigte sich, daß die
      Explosion in einer durch eine Kollision mit einer zweiten Galaxie stark
      verformten Galaxie stattfand. Diese Galaxie weist deshalb wahrscheinlich
      starke Sternentstehung auf. Ein Hinweis auf ein Objekt im Vordergrund,
      das mit seiner Gravitationslinse das Licht hätte in unsere Richtung
      bündeln können, wird vom HST - Team nicht erwähnt, somit scheint die
      Theorie der Lichtverstärkung nicht zutreffend zu sein.

      Es bleibt also spannend, was die Erklärung dieser exotischen und
      gigantischen Vorgänge angeht. Vielleicht können weitere Beobachtungen
      zur Klärung beitragen.




      04.10.2001 19:37 Uhr, Dr. Roland Brodbeck
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:58:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ SBI

      Ich habs durchgeackert...nicht schlecht :laugh:
      Kannst Du mir das mit der Verschmelzung der Neutronensterne zu einem schwarzen Loch kleiner als die Erde nochmal erklären :D:D:D

      Und müll meinen Thread nicht so zu :mad::D
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 18:11:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zum Vulkan unter der Yellowstone Nationalpark habe ich vor ein paar Tagen einen
      Bericht gesehen. Da kann einem echt Angst und Bange (besonders für die Amis) werden.

      Newton2001
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 18:20:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      Newton,

      ich wüsste nicht was schlimmer wäre. Sofort draufgehen, oder mehrer Jahre vegetieren und dann doch zu sterben...

      (Bitte, bitte 200 Jahre noch stillhalten...;))
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 18:24:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      2. Versuch
      Vor ein paar Tagen habe ich auch einen Bericht
      über den Vulkan unter dem Yellowstone Nationalpark gesehen.
      Da kann einem echt Angst und Bange werden!

      Newton2001
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 18:28:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      Vor allem, weil es keine Chance gibt, das Ding aufzuhalten. Wie das Kaninchen vor der Schlange...


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