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    Eric Clapton - keiner kann es besser - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.05 10:57:44 von
    neuester Beitrag 11.09.06 21:09:36 von
    Beiträge: 211
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      schrieb am 30.03.05 10:57:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eric Clapton
      Der Gottgleiche
      Von Edo Reents




      30. März 2005 Während viele Rockmusiker ihre runden Geburtstage feiern, wird immer deutlicher, daß an die Stelle von Können und Interessantheit längst ein anderer Maßstab zu deren Beurteilung getreten ist - das Überleben.


      Dieses war im Grunde nicht vorgesehen in einer Kunstform, die mehr als jede andere auf Schnelligkeit und Selbstverzehrung aus ist. Wer sich darauf verstand, ohne dabei sein Leben zu lassen, sah sich irgendwann vor die Notwendigkeit gestellt, den einmal erworbenen Ruhm zu verwalten, ohne dabei seine Würde zu verlieren oder einfach bloß langweilig zu werden.

      Der Ruhm der frühen Tage

      Für den britischen Gitarristen Eric Clapton stellte sich diese Frage besonders dringlich, aber der Ruhm seiner frühen Tage war auch besonders groß. Er gründete sich auf etwas, das für die Rockmusik und deren Wirkung nur in Ausnahmefällen eine Rolle spielt: Virtuosentum. In der berühmten Zeile, die einst auf Londoner Hauswände geschmiert wurde - „Clapton is God” -, verdichtete sich eine fast hysterische Wertschätzung, die vom Lebenswandel des Geehrten absah und sich ausschließlich auf seinen musikalischen Rang bezog.

      Tatsächlich war Clapton einer der wenigen, die das Ideal des Gitarrenhelden restlos ausfüllten; nach dem Tod seiner Kollegen Jimi Hendrix und Duane Allman war er der einzige. Unter den Briten war der ehemalige Kunststudent seit der legendären Platte mit John Mayalls „Bluesbreakers” von 1965 ohnehin der Beste. Jimmy Page, Jeff Beck und Peter Green traten, bei den „Yardbirds” oder eben bei den „Bluesbreakers”, ja erst in seine Fußstapfen, während er, dem die klassische Rock-`n`-Roll-Band rasch zu eng wurde, sich schon in anderen Sphären bewegte.

      Unbestrittene Meisterschaft

      Vielleicht hat nichts so sehr zu seiner Ausnahmestellung beigetragen wie die Zeit bei „Cream” mit Jack Bruce und Ginger Baker. Wie keine andere Gruppe erhob dieses Trio die von taktischen und kommerziellen Erwägungen freie Improvisation zum Musizierprinzip und wurde gerade damit so erfolgreich. Erst hier, von 1966 bis 1968, spielte Clapton sich auf der Grundlage der bei den „Bluesbreakers” erworbenen, maßgeblich von B.B. King inspirierten und seither von niemandem mehr bestrittenen Meisterschaft frei.

      Fortan konnte er machen, was er wollte - jeder wollte ihn haben: Die „Beatles” holten ihn ins Studio für ein Sologitarrenspiel auf „While My Guitar Gently Weeps”, das so intensiv war, daß es aus dem gemäßigt temperierten Musikantentum der anderen eklatant herausstach. Man merkte sofort, daß hier jemand am Werk war, der ein paar PS mehr unter der Haube hatte. Die „Beatles” hätten Clapton wohl auch ganz bei sich aufgenommen, wenn Harrison damals das Handtuch geworfen hätte.

      Er wäre zu gut gewesen

      Von den „Rolling Stones” lag nach dem Tod von Brian Jones ebenfalls ein Angebot vor. Jeder andere hätte sich dafür die Hand abgehackt; aber „Slowhand”, wie er seit seiner Jugend genannt wird, wäre vermutlich zu gut für solche Gruppen gewesen und hätte deren Rahmen gesprengt. Er empfand seine Attraktivität als Zumutung und reagierte verstört auf die Verheißungen, die sie mit sich brachte. Er schien für den Status des absoluten Solisten wie geschaffen, war ihm aber psychisch nicht gewachsen.

      Die Personalien um ihn, denen weitere prominente Engagements bei der Kunstrockgruppe „Blind Faith” und dem Großensemble „Delany and Bonnie” folgten, signalisierten eine grundsätzliche Unsicherheit, mit der dieser fast schon zu selbstkritische Musiker zu kämpfen hatte. Statt sich mit seinem zündenden Spiel in den Mittelpunkt zu schieben, verhielt er sich, zur Enttäuschung seiner Anhängerschaft, oft rein assistierend. Ihm ging es um die richtige Art des Musizierens, das er, immer auf der Suche nach der einen, richtigen Note, die den Hörer ins Herz trifft, eher in Schüben als kontinuierlich weiterentwickelte.

      Sein fruchtbarstes Jahr

      Clapton hatte 1970 sein fruchtbarstes Jahr, in dem er seine Vielseitigkeit und Vorliebe für amerikanische Spielarten unter Beweis stellte. Auf der ersten Soloplatte verblüffte er mit Gospelrock; das unter dem Namen „Derek and the Dominos” gemeinsam mit Duane Allman eingespielte Doppelalbum „Layla” ist bis heute eines der erregendsten Gitarrenalben der Rockgeschichte, dessen Titelsong mit dem unglaublich flüssigen Intro gewissermaßen Claptons Brandzeichen wurde.

      Danach tauchte er unter und meldete sich erst 1974 mit der Platte „461 Ocean Boulevard” zurück. Der Reggaesong „I Shot The Sheriff” brachte ihn sofort auf Platz eins und machte den Komponisten Bob Marley weltberühmt, wie überhaupt manche Fremdkompositionen durch ihn bekannter wurden als die Originale. Die unaufdringliche, ökonomische Spielweise und das Vertrauen, das er endlich zu seinem rauhkehligen, unterschätzten Gesang gefunden hatte, deuteten eine Gesundung an, die ihn in der Folgezeit mit seinem Eklektizismus wieder sehr gut dastehen ließ.

      Älterer Rockstaatsmann

      Seine Musik war aber, mit Ausnahme der wuchtigen, 1979 in Tokio produzierten Live-Platte „Just One Night” und gelegentlicher, sehr entspannter Meisterminiaturen wie „Lay Down Sally”, „Wonderful Tonight” oder „I`ve Got A Rock`n`Roll Heart”, nicht mehr so zwingend. Sie war gediegen, erregte aber kaum noch Aufsehen. Clapton wurde eigentlich schon zu dieser Zeit der „ältere Rockstaatsmann in Übereinstimmung mit den Zeitläuften, aber ohne großen Einfluß auf sie”, den die Kritiker Hardy und Laing erst später in ihm sahen.

      Als solcher tritt er bis heute zuverlässig in Erscheinung, und das ist, wenn man das sagen darf, das Problem des Eric Clapton. Die Fraglosigkeit, mit der seine Könnerschaft akzeptiert wird, gibt ihm selber wohl am meisten zu denken.

      Die Ehrungen, mit denen er seit fünfzehn Jahren überhäuft wird, haben weniger mit seinen historischen Leistungen zu tun als mit einer Lebensgeschichte, in die viel persönliches Leid hineinspielt: die schwierige Kindheit des elternlos in der englischen Grafschaft Surrey Aufgewachsenen; die schwere Heroin- und Alkoholsucht; das Beziehungsdrama mit George Harrisons Ehefrau Patti Boyd, für die er „Layla” schrieb; der Flugzeugabsturz im August 1990, dem er durch Zufall entging und der sechs Freunde das Leben kostete, darunter den texanischen Gitarristen Stevie Ray Vaughn; schließlich, im Jahr darauf, der Unfalltod seines kleinen Sohnes Conor. Aus all diesem ist er äußerlich einigermaßen unbeschädigt hervorgegangen. Man würde ihn eher für einen Bibliotheksangestellten halten, zumal seine jüngeren Platten mit enzyklopädischem Eifer die Bluesvergangenheit aufbereiten.

      Das groteske späte Image

      Für seinen toten Sohn schrieb er „Tears in Heaven”, eine menschlich anrührende, aber musikalisch inferiore Trauerarbeit, für die er sechs Grammys bekam. Seine trendsetzende „Unplugged”-Platte, die „Layla” in einer völlig verhunzten Version enthält und ansonsten nichts von dem, was seine Kunst ausmacht, wurde zu seiner erfolgreichsten überhaupt. Jeder, der das Genie von einst kennt, muß zugeben, wie grotesk Claptons spätes Image ist. Aber wie die Tage erst dann am heißesten sind, wenn sie wieder kürzer werden, so verhält es sich mit der Karriere dieses Musikers, der reichste Ernte einfährt, obwohl seine Intensität nachgelassen hat.

      Eine Legende besagt, daß Robert Johnson, Claptons ganz großes Idol noch vor B.B. King, an einer Straßenkreuzung in Mississippi dem Teufel seine Seele verkauft hat. Clapton fühlte sich diesem rastlosen Blues-Pionier, der ein fatales Ende nahm, immer besonders verbunden. Im Lichte dessen, was er durchgemacht hat, muß man inzwischen sagen, daß er auch Grund dazu hatte.

      Auf eine sehr mittelbare Weise wurden ihm, dessen Bluesexistentialismus gelegentlich akademisch-aufgesetzt wirkt, Leben und Kunst doch noch eins. Die crossroad, dieser mythische Ort, den Robert Johnson beschwor, ist das Sinnbild auch seiner wechselvollen und einzigartigen Karriere, die an diesem Mittwoch, wenn Eric Patrick Clapp sechzig Jahre alt wird, sicherlich noch lange nicht zu Ende ist.

      Text: F.A.Z., 30.03.2005, Nr. 73 / Seite 35
      Bildmaterial: AP, picture-alliance/ dpa/dpaweb, picture-alliance / dpa
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 10:59:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Großbritannien
      Ein Orden von der Queen für „Musikgenie” Eric Clapton


      31. Dezember 2003 Der 58 Jahre alte Rockgitarrist Eric Clapton bekommt einen Orden von der Queen. Der achtfache Grammy-Gewinner wird als „Musikgenie” auf der traditionellen Neujahrs-Ehrungsliste von Königin Elizabeth II. geführt, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Unter den dort genannten knapp 1000 Personen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, die sich um das Vereinigte Königreich verdient gemacht haben, finden sich auch Tennisprofi Tim Henman und Ray Davies, Mitbegründer und Songwriter der Band „The Kinks”.


      Die Auszeichnung „Commander of the British Empire” (CBE) für Clapton ist die Vorstufe zur Erhebung in den Ritterstand. Der stark vom Blues beeinflußte Gitarrist („After Midnight”) kann auf eine 40 Jahre währende Karriere zurückblicken und schrieb Musikgeschichte.

      Polizisten, Milchmänner, ehrenamtliche Helfer

      Mit der höchsten Auszeichnung, dem Ritterschlag, wurde der Trainer der englischen Rugby-Nationalmannschaft, Clive Woodward, bedacht. Für den Gewinn der Weltmeisterschaft 2003 wird er sich künftig „Sir” nennen dürfen. Orden bekommen darüber hinaus alle Mitglieder seiner Mannschaft. Für den Bereich Wissenschaft wird Tim Berners-Lee, maßgeblicher Erfinder des Internets, zum Ritter geschlagen.

      Der britische Tennisstar Tim Henman wird in Zukunft die offizielle Abkürzung OBE („Officer of the British Empire”) tragen. Nach Angaben von Downing Street wird der Sportler für den Erfolg geehrt, „einer der besten Spieler zu sein, die Großbritannien seit vielen Jahren hervorgebracht hat”.

      Die weitaus meisten Namen auf der Ehrungsliste, die von der Regierung vorgeschlagen werden, kennt niemand. Denn neben Musikern, Sportlern oder Entertainern werden auch Polizisten, Milchmänner oder ehrenamtliche Helfer für ihren Einsatz ausgezeichnet. Die eigentlichen Ehrungszeremonien, die meistens im Buckingham Palast vonstatten gehen, folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 11:01:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wer ist eigentlich Eric Clapton? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 11:01:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 11:05:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Erich! Glückwunsch zum Sechzigsten!!!:D

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      schrieb am 30.03.05 11:06:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 11:10:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vollste Zustimmung
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 16:03:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...das Überleben....

      im wahrsten sinn des wortes.
      sonst hätte er starke konkurrenz wie:
      Rory Gallagher
      (one of the World`s Most Influential Blues Rock Guitarists)
      Stevie Ray Vaughan
      (One of the greatest blues musicians who ever picked up a guitar. —John Lee Hooker)
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 22:16:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      oder walter zupfhansel aus wanne-eickel

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:21:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      ab sofort wird hier mein neues Zuhause sein, etwas fernab der teilweise gestressten user im Board.

      Nach meiner Ansicht nach lesenswertes aus der Presse und dem Net werde ich hier einstellen.

      :look:
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:24:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      recht so!!! :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:26:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:45:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:48:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Frankreichs "Non" belastet den Euro
      Währung fällt auf tiefsten Stand des Jahres - Experten streiten über langfristige Folgen
      von Anja Struve


      Gemeinschaftswährung in der Sackgasse
      Foto: dpa
      Frankfurt/Main - Der politische Schock über das Nein der Franzosen zur EU-Verfassung hat den Euro in Mitleidenschaft gezogen. Die Gemeinschaftswährung verlor zu Wochenbeginn zeitweise über einen Cent an Wert und sank mit 1,2466 Dollar auf den tiefsten Stand des Jahres. Auch gegenüber dem britischen Pfund und dem japanischen Yen notierte der Euro schwächer. Händler führten einen Teil der Verluste allerdings auf die extrem dünnen Umsätze an den Devisenmärkten zurück, nachdem die Börsen in New York und London wegen eines Feiertags geschlossen blieben.


      Am europäischen Rentenmarkt gaben die Kurse ebenfalls leicht nach. Der Bund-Future verlor zeitweise 22 Ticks auf 121,61 Punkte, gleichzeitig stieg die von der Bundesbank errechnete Umlaufrendite 3,09 Prozent. Am Aktienmarkt spielte das Veto der Franzosen indes kaum eine Rolle. Der Dax stieg im Tagesverlauf mit 4471 Punkten so hoch wie seit Mitte 2002 nicht mehr, der wichtigste französische Börsenindex CAC-40 ging nur leicht zurück. "Die ablehnende Haltung der französischen Wähler war keine Überraschung. Die Märkte haben damit gerechnet, daß das Referendum so ausgeht und das entsprechend in den Kursen vorweggenommen", erklärte Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank die verhaltenen Marktreaktionen.


      Ursprünglich sollte die neue Verfassung, die die erweiterte EU handlungsfähiger machen soll, im November 2006 in Kraft treten. Vor Frankreich haben bereits zehn der 25 EU-Länder, darunter Deutschland, das Regelwerk ratifiziert. Die Niederlande entscheiden am Mittwoch. Eine Ablehnung gilt nach dem Nein der Franzosen als wahrscheinlich.


      Uneins sind sich die Strategen allerdings über die weiteren Folgen, die die politische Entscheidung für die europäischen Finanzmärkte haben wird. "Für die Märkte sind solche Referenden tendenziell ein Nicht-Ereignis", meinen die einen und verweisen darauf, daß die EU dank des Vertrags von Nizza auch ohne das neue Regelwerk handlungsfähig ist. "Das gestrige Nein bedeutet doch nicht, daß davon gleich die EU untergeht", sagt Solveen. "Und für einen US-Investor, der in Europa investieren will, spielt die Frage, ob die EU eine neue Verfassung hat oder nicht, keine Rolle."


      Deutlich skeptischer sehen die Ökonomen von Morgan Stanley die Folgen: "Größere politische Unsicherheiten und vermehrte Spekulationen über ein mögliches Auseinanderbrechen der Euro-Zone werden den Euro schwächen, und das nicht nur gegenüber dem Dollar, sondern auch gegenüber anderen Währungen wie Pfund, Franken und Yen", warnt Cheföknom Eric Chaney. Auch bei den Staatsanleihen werde die gestiegene Unsicherheit über die Zukunft Spuren hinterlassen: "Die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns der EU ist gestiegen, gleichzeitig wächst die Sorge vor ausufernden Staatsfinanzen. Beides dürfte sich in höheren Risikoprämien für hochverschuldete Länder wie Italien niederschlagen."


      Bereits jetzt hinterlassen die wachsenden wirtschaftlichen Unterschiede zunehmend Spuren in den Kursen der Staatspapiere. In den vergangenen Wochen weitete sich die Renditedifferenz zwischen südeuropäischen und deutschen Staatsanleihen bereits deutlich aus. Die wachsende Schere zwischen Wachstums- und Inflationsraten macht es auch für die Europäische Zentralbank (EZB) immer schwieriger, eine für alle angemessene Zinspolitik zu verfolgen. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Zinsdiskussion. Während immer mehr deutsche Ökonomen Zinssenkungen fordern und vor wachsenden Deflationsgefahren warnen, halten die Währungshüter bisher mit Blick auf die hohe Überschußliquidität an den europäischen Finanzmärkten an ihrer abwartenden Haltung fest. "Eine weitere Abwertung des Euro und die Aussicht auf eine noch expansivere Fiskalpolitik könnte den Zeitplan der EZB, die Zinsen zu erhöhen, sogar noch beschleunigen", sagt Chaney.



      Bis die längerfristigen Auswirkungen des Neins zur EU-Verfassung auf die Wirtschaft deutlich werden, kann es aus Sicht vieler Experten aber noch Monate dauern. Dazu zählen die Ökonomen zum Beispiel die Gefahr, daß viele europäische Regierungen die Ängste der Bevölkerung vor einer zu raschen Erweiterung und Liberalisierung künftig mit protektionistischen Strategien besänftigen könnten. "Das Nein ist kein gutes Signal für Reformen", schreiben die Ökonomen von Goldman Sachs. "Für die Zukunft bleiben viele Fragezeichen."


      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:50:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Schwarzes Gold peilt neue Rekorde an
      Mit dem Beginn der "Driving Season" in den USA steigt der Öl-Preis wieder
      von Daniel Eckert

      Berlin - Alljährlich Ende Mai steigen Millionen Amerikaner in ihre SUVs, Pickups und sonstigen Gefährte und machen sich mit Volldampf auf den Weg in den Urlaub. Das zurückliegende, durch den "Memorial Day" verlängerte Wochenende, markiert den Beginn der Driving Season. Doch nicht nur für die Bürger von God`s own country ist der Start der Driving Season ein Großereignis, sondern auch für die Rohstoffanalysten, wissen sie doch, daß die saisonal bedingte Frühjahrsschwäche der Ölpreise mit diesem Datum meist zu Ende geht. Tatsächlich konnte sich der Preis für US-Öl der Sorte WTI seit Mitte Mai schon von rund 46 Dollar auf 52 Dollar erholen.


      "In den Wochen vor dem Memorial Day erreicht die Öl-Nachfrage traditionell ihren jährlichen Tiefpunkt. Entsprechend sacken die Preise im Frühjahr oft ab, um sich zum Sommer hin wieder zu erholen", erläutert Douglas Terreson, Öl-Analyst bei der Investmentbank Morgan Stanley in Houston. Interessant für die Experten ist dabei, zu beobachten, wie robust sich die Notierungen trotz des Nachfragetiefs im Mai zeigen. Ergebnis: Da Öl der Sorte WTI dieses Jahr trotzt der saisonbedingten Schwäche nie weniger als 46 Dollar gekostet hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß Erzeuger und Konsumenten für den Rest des Jahres mit hohen Notierungen rechnen müssen: "In den kommenden Monaten wird der Preis für amerikanisches WTI-Öl wahrscheinlich eher bei 50 als bei 40 Dollar je Barrel liegen", so Terreson. (Da Nordseeöl in der Regel zwei Dollar niedriger notiert als das US-Öl, liefe das für Brent auf einen Durchschnittspreis bei 48 Dollar hinaus.) Seine Kollegin Sandra Ebner, Öl-Analystin bei der DekaBank in Frankfurt sekundiert: "Auch wenn besser als erwartete Lagerbestandsdaten immer wieder zu vorübergehenden Preisrückgängen führen können, rechnen wir über die Sommermonate hinweg mit deutlich steigenden Notierungen." Im Spätsommer seien sogar neue Rekordkurse, also Preise von mehr als 56 Dollar je Faß Brent denkbar.


      Das sind keine guten Nachrichten für die Verbraucher, die sich die Hoffnung auf niedrigere Spritpreisen wohl aus dem Kopf schlagen können, aber gute Nachrichten für die Besitzer von Energieaktien. Denn wenn die Öl-Analysten recht behalten, haben die Anteilscheine der Branche dieses Jahr noch einiges an Kurspotential. "Im Verhältnis mit dem breiten Markt sind Ölwerte unterbewertet", konstatiert Terreson. Unter den großen amerikanischen Erzeugern favorisiert er Conoco-Philips mit einem Kursziel von 127 Dollar und als Langfrist-Investment Exxon-Mobil (Kursziel 70 Dollar).


      Auch Mark Iannotti, Energie-Analyst bei Merrill Lynch in London, sieht bei den Ölgiganten dieses Jahr gute Chancen: Trotz des zuletzt wieder steigenden Ölpreises sei der Sektor im Vergleich zum Gesamtmarkt mehr als zehn Prozent niedriger bewertet als im historischen Schnitt (siehe Grafik). "Für dieses Jahr haben die europäischen Förderer nur einen Ölpreis von 39 Dollar je Barrel eingepreist - ein Viertel weniger, als wir am Ende wahrscheinlich verzeichnen werden." Dadurch könnten die Gesellschaften bei der Vorlage der nächsten Quartalszahlen deutlich überraschen. Neben den US-Werten Chevron-Texaco und Occidental stehen die europäischen Werte Total, Royal Dutch, Statoil, BG Group, Norsk Hydro und OMV auf der Merrill-Lynch-Kaufliste.

      Bis die längerfristigen Auswirkungen des Neins zur EU-Verfassung auf die Wirtschaft deutlich werden, kann es aus Sicht vieler Experten aber noch Monate dauern. Dazu zählen die Ökonomen zum Beispiel die Gefahr, daß viele europäische Regierungen die Ängste der Bevölkerung vor einer zu raschen Erweiterung und Liberalisierung künftig mit protektionistischen Strategien besänftigen könnten. "Das Nein ist kein gutes Signal für Reformen", schreiben die Ökonomen von Goldman Sachs. "Für die Zukunft bleiben viele Fragezeichen."


      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:51:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      Aktien des Herstellers von Solarzellen unter Druck
      Solarworld - Verlierer
      Die Aktien von Solarworld standen am Montag bei den Anlegern auf der Verkaufsliste. Einen konkreten Anlaß für das Minus von gut zwei Prozent bis zum späten Nachmittag konnten die Händler jedoch nicht ausmachen. Seit der Ankündigung von möglichen Neuwahlen in diesem Herbst fürchtet die Analystenriege, daß die Subventionen für Solarstrom unter einer schwarz-gelben Regierung reduziert werden. Einige Strategen wie etwa MM Warburg haben das Kursziel für den Solarzellen-Hersteller daher in der vergangenen Woche nach unten auf 103 Euro angepaßt. Hinzu kommt, daß bei Solarworld nach einer Verdreißigfachung der Notierung die Risiken von Gewinnmitnahmen entsprechend hoch sind. bbr




      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:53:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Investoren halten wieder Ausschau nach Biotech-Aktien
      GPC Biotech - Gewinner
      Europäische Biotechnologie-Titel geraten wieder in den Fokus von Investoren. Am Montag verzeichneten etwa die Aktien von GPC Biotech einen Kurssprung von satten sieben Prozent. Ein Grund für das Kursplus könnte die Nachricht der europäischen Zulassungsbehörde EMEA sein, den Zulassungsprozeß für Medikamente zu vereinfachen. Hinzu kommt, daß die GPC-Aktien derzeit deutlich unterbewertet sind und einige Anleger die günstige Einstiegsmöglichkeit nutzen. GPC Biotech hat sich auf die Entwicklung des Krebsmittels Satraplatin konzentriert, das 2007 auf den Markt kommen soll. Zudem verfügt GPC über ein für Biotech-Firmen komfortables Finanzpolster von gut 130 Mio. Euro. bbr




      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:54:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Deutschland bleibt das Land der Fondsmuffel
      Frankfurt/Main - Deutsche Anleger können sich für Investmentfonds nicht so recht erwärmen. Während die Amerikaner pro Kopf durchschnittlich 20 365 Euro ihrer Ersparnisse in Fonds investiert haben, kommen die Deutschen lediglich auf 4518 Euro. Damit liegen sie auch im europäischen Vergleich weit zurück. In Frankreich liegt das Pro-Kopf-Fondsvermögen bei 16 719 Euro, in Italien bei 8810 Euro, in Großbritannien bei 6365 Euro und in Spanien bei 5086 Euro. Das ist das Ergebnis einer Analyse der internationalen Fondsmärkte 2004 durch die Investmentgesellschaft DWS. "Diese signifikanten Unterschiede unterstreichen das vorhandene Potential der Fondsindustrie, gerade auch im Hinblick auf die private Altersvorsorge", kommentierte die Deutsche-Bank-Tochter die Zahlen.


      Insgesamt ist der weltweite Fondsmarkt im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Das Fondsvermögen rund um den Globus stieg um 5,2 Prozent auf 11,7 Billionen Euro. Die größten Zuwächse auf Euro-Basis verzeichnete die Region Asien-Pazifik ohne Japan. Hier erhöhte sich das verwaltete Fondsvolumen um 17 Prozent. Kanada liegt mit einem Plus von 12,5 Prozent an zweiter Stelle vor Europa mit 10,5 Prozent - das Fondsvermögen in Deutschland stieg dabei allerdings lediglich um 6,3 Prozent. Japan (plus 3,6 Prozent) und die USA (plus 0,2 Prozent) verbesserten sich dagegen - auch aufgrund des schwachen Dollar - im vergangenen Jahr nur geringfügig.


      Der Anstieg des weltweiten Fondsvermögens geht zum Teil auf die freundlichere Verfassung der Aktienmärkte zurück, zum Teil auf anhaltende Mittelzuflüsse. In Europa sammelten die Fondsgesellschaften mit 90 Mrd. Euro rund 40 Prozent weniger Geld ein als ein Jahr zuvor. Das war aber immer noch doppelt so viel wie in der Fonds-Supermacht USA.


      Die rasanteste Entwicklung in Europa ist in Frankreich zu beobachten. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist dort das Volumen der Publikumsfonds um 54 Prozent gestiegen. In Großbritannien waren es 27 Prozent, in der Schweiz zehn Prozent und in Deutschland neun Prozent. Italien und Spanien wuchsen um acht und drei Prozent, der Fondsmarkt USA um 18 Prozent. sei




      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:55:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hypo Real Estate gilt als Nachrücker für die HVB im Dax
      Frankfurt/Main - Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate würde nach Einschätzung von Experten im Fall einer Übernahme der Hypo-Vereinsbank (HVB) durch Unicredito in den Dax aufsteigen. "Hypo Real Estate ist wohl derzeit der Kandidat der Wahl", sagt Matthias Joerss, Indexspezialist beim Bankhaus Sal. Oppenheim. Der lange als Dax-Nachrücker gehandelte Sportartikelhersteller Puma dürfte nach Einschätzung der Experten wegen der zuletzt aufgestockten Beteiligung der ehemaligen Tchibo-Eigner Herz keine Chance mehr haben.


      Ein Platz im deutschen Eliteindex könnte frei werden, wenn die Fusionsgespräche zwischen der HVB und der deutlich größeren Unicredito tatsächlich zur Übernahme der zweitgrößten deutschen Kreditinstituts führten. Die Hypo Real Estate ist aus einer Abspaltung des Finanzierungsgeschäftes für gewerbliche Immobilien der HypoVereinsbank entstanden und seit 2003 an der Börse notiert.


      Nach den Regeln der Deutschen Börse könnte die HVB aus dem Dax herausfallen, wenn durch eine Übernahme der Anteil frei handelbarer Aktien (Streubesitz) unter fünf Prozent fällt oder Unicredito die HVB aus dem Aktienmarktsegment Prime Standard herausnähme. Dann würde die Deutsche Börse innerhalb weniger Tage einen Nachrücker bestimmen, der nach Börsenwert des Streubesitzes und nach Börsenumsatz zu den 35 größten deutschen Unternehmen gehören muß. Nach der April-Statistik belegt Hypo-Real Estate nach Marktkapitalisierung Platz 26 und nach Börsenumsatz Position 37. Puma befindet sich auf den Rängen 31 und 25.


      Das fränkische Traditionsunternehmen könnte beim Börsenwert des Streubesitzes jedoch weiter zurückfallen, weil der Anteil frei handelbarer Aktien zuletzt geschrumpft ist. Sollte die Deutsche Börse bei der aktuell laufenden Prüfung zu dem Schluß kommen, daß es sich dabei um Fest- und nicht Streubesitz handelt, würde Puma nach diesem Kriterium deutlich zurückfallen. rtr




      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 21:56:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Textilstreit mit China steuert auf Handelskrieg zu
      Peking hebt einige Ausfuhrzölle auf
      von Johnny Erling

      Peking - Im Handelsstreit mit der EU und den USA läßt China jetzt die Muskeln spielen. Peking droht mit "eskalierenden Gegenmaßnamen", wenn beide Handelspartner Chinas Textilausfuhren mit weiteren "unfairen und ungerechten" Einfuhrquoten belegten. Seine Regierung werde keine doppelten Standards im freien Welthandel hinnehmen, sagte Handelsminister Bo Xilai. China senkte die Exportzölle auf ausgewählte Waren. Am Mittwoch hätte das Land sie anheben sollen, um der EU und USA entgegenzukommen.


      Zum 1. Januar waren die Quoten für Textilhandel weltweit gefallen. Seitdem haben die Importe chinesischer Textilien in den USA und in der EU drastisch zugenommen. Um gegenzusteuern, verhängten die USA Einfuhrbeschränkungen auf sieben chinesische Textilprodukte wie etwa Jeanshosen. Auch die EU kündigte Mengenbeschränkungen für die Einfuhr von T-Shirts und Flachsgarn an. Beide Wirtschaftsräume wollen nur noch ein Plus von jährlich 7,5 Prozent zulassen.


      Der chinesische Handelsminister warf den USA und der EU den Rückfall in Protektionismus vor. Peking befreite die neun betroffenen Produkte ab sofort von allen Ausfuhrabgaben, um die Nachteile auszugleichen. Bo warnte die USA und die EU: "Wenn Ihr unsere Produkte weiter unter Quoten stellt, werden wir unsere Politik entsprechend verändern. Wenn Ihr auf Eurer Seite der Waagschale ein halbes Pfund Druck hinzufügt, werden wir auf unserer Seite den Unternehmen 400 Gramm an Belastungen abnehmen."


      Auf harte Konfrontation ist China offenbar aber nicht aus. Denn der Handelminister erklärte deutlich, das Peking derzeit keinen Handelskrieg wegen der Quoten anzetteln wolle. Er werde Chinas Textilverbänden, die nach Vergeltung für die EU- und US-Quoten riefen, nicht folgen. Peking plane derzeit auch nicht, die Welthandelsorganisation WTO anzurufen, behalte sich aber entsprechende Schritte vor. Die Tür zu Verhandlungen mit der EU und den USA bleibe offen. Der neue US-Handelsminister Carlos Gutierrez kommt diese Woche nach Peking.


      Bo beschuldigte die USA und die EU, "ohne Not, ohne Berechtigung und, falsch und vorschnell" mit der Verhängung von Quoten reagiert zu haben. Chinas Exporte in die USA seien bei den betroffenen Textilien um 250 Prozent von Januar bis April gestiegen. In die EU seien sie um 82 Prozent gestiegen. Bo nannte den Zuwachs ein "Übergangsphänomen", das nur einige wenige Textilgruppen betreffe. Auch der Vorwurf von Dumpingpreisen ließe sich nicht halten. Bei T-Shirts seien in Europa die Preise für das Dutzend von 97 Euro im Januar auf 101 Euro im April gestiegen. Flachsgarn habe sich um drei Prozent verteuert.


      Peking hebe nun die Zölle für solche Textiliengruppen auf, die von den USA und der EU unter Einfuhrquoten gestellt wurden. "Jede verhängte Quote wirkt sich bei uns auf 1000, 2000 manchmal sogar auf 6000 Unternehmen aus", sagte Bo. Chinas Textilindustrie sei extrem arbeitsintensiv. Obwohl der Textilhandel mit der Welt nur zehn Prozent des chinesischen Gesamthandels ausmache, finden in den Textilindustrien des Landes 19 Millionen Beschäftigte Arbeit.


      Nach Berechnungen seines Ministeriums kosteten die neuen Quoten der USA China dieses Jahr zwei Mrd. Dollar und 160 000 Arbeitsplätze. Die EU-Beschränkungen würden mit 300 Mio. Dollar zu Buche schlagen.


      Peking werde von sich aus, seinen Textilunternehmen keine Mengenbeschränkungen auferlegen. "Wir haben 15 Jahre lang verhandelt, um in die WTO zu kommen. Dafür haben wir viele Pflichten übernommen. Aber wir haben auch legitime Rechte auf den Freihandel erworben. Diese sind eine Belohung für unsere Teilnahme."


      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
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      schrieb am 30.05.05 21:58:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gasprom und RWE erwägen Bau von Gaskraftwerken in Deutschland

      Moskau (dpa) - Der weltweit größte Gaskonzern Gasprom und das Versorgungsunternehmen RWE erwägen den Bau und Betrieb von Gaskraftwerken zur Stromerzeugung in Deutschland. Das teilte der russische Konzern nach einem Treffen des Gasprom-Chefs Alexej Miller mit RWE-Konzernchef Harry Roels in Moskau mit. Im Gasgeschäft sei von der Förderung in Russland bis zum Verkauf an den Endverbraucher eine Zusammenarbeit zwischen Gasprom und RWE möglich, hieß es. RWE-Chef Roels hatte bereits Gespräche mit Gasprom bestätigt.



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      erschienen am 30.05.2005 um 20:46 Uhr
      © WELT.de
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      schrieb am 30.05.05 21:59:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Anpfiff in der Allianz Arena

      München (dpa) - 374 Tage vor dem Eröffnungsspiel der Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland ist das neue Münchner Stadion am Abend offiziell eröffnet worden. Um genau 20.19 Uhr pfiff der Schiedsrichter vor 66 000 Zuschauern das bayerische Derby zwischen Hausherr TSV 1860 München und dem 1. FC Nürnberg an. Morgen weiht der FC Bayern München im Spiel gegen das deutsche Nationalteam seinerseits das neue Stadion ein. Am 19. Mai hatte es in der 340 Millionen Euro teuren Allianz Arena einen Probelauf gegeben.
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      schrieb am 30.05.05 21:59:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Merkel will schnelle Steuersenkung nach der Wahl

      Berlin (dpa) - Angela Merkel führt die Union in die vorgezogene Bundestagswahl. Die Spitzen von CDU und CSU einigten sich einstimmig, dass die CDU-Chefin Kanzler Gerhard Schröder herausfordern soll. Am Ziel einer schnellen Steuersenkung nach der Bundestagswahl hält Merkel fest. «Unser Konzept 21 mit der ersten Stufe liegt ja auf dem Tisch», sagte Merkel in den ARD-«Tagesthemen». Das Konzept sieht vor, in einem ersten Schritt den Eingangssteuersatz von 15 auf 12 Prozent und den Spitzensatz von 42 auf 39 Prozent zu senken.



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      erschienen am 30.05.2005 um 19:55 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 22:01:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wie bei Hitchcock: Angriffslustige Krähen attackieren Fußgänger

      Kiel (dpa/lno) - Fast wie bei Hitchcock: Angriffslustige Krähen haben in Kiel Fußgänger attackiert und auch einen Polizisten am Kopf gestreift. Nach Angaben der Polizei vom Montag hatte eine Krähenfamilie auf einem Baum in der Innenstadt ein Nest gebaut. Am Sonntag sei ein Jungvogel aus dem Nest gefallen, den Passanten mitnahmen. Seitdem hätten sich die Krähen auf jeden gestürzt, der sich unterhalb des Nistplatzes aufhielt. Nachdem am Montag erneut eine Frau attackiert wurde, sollen Warnschilder aufgestellt werden.



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      erschienen am 30.05.2005 um 17:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 22:44:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Klonen

      Stammzellforscher sehen schwarz

      Käme die CDU an die Macht, gerieten die Wissenschaftler noch mehr in Schwierigkeiten. Bereits jetzt hinkt Deutschland hinterher. Der Aufbruch findet in Südkorea statt

      Von Ulrich Bahnsen und Urs Willmann




      Foto [M]: AP/Seoul National University
      Als am vergangenen Sonntag die Resultate der Landtagswahl in NRW verlesen wurden, saß Hans Robert Schöler, Experte für embryonale Stammzellen, mit zwiespältigen Gefühlen vor dem Fernseher. Denn der Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster ist einer der wichtigsten wissenschaftlichen Berater der Union in Sachen Biotechnik. In dieser Funktion hätte er das Ergebnis gutheißen können.

      Aber zugleich bedeutet der Sieg seiner christdemokratischen Mandantschaft, der Wahlerfolg von Jürgen Rüttgers, ein Debakel für seine Wissenschaft. Das Bundesland wird fortan schwarz regiert. Und anders als der abgewählte Peer Steinbrück hat der neue Ministerpräsident in der Vergangenheit des Öfteren öffentlich klargemacht, was er von der Stammzellforschung, dem therapeutischen Klonen und von Schölers Zunft hält: nicht viel.

      Seit Tagen muss Schöler zudem Reportern gegenüber die Forschungserfolge seiner ausländischen Kollegen kommentieren. Südkoreanische Wissenschaftler hatten am Freitag im Wissenschaftsmagazin Science vermeldet, ihnen sei das Klonen von menschlichen Embryonen gelungen, mit denen sie dann elf embryonale Zelllinien (ES-Zellen) gewinnen konnten. Diese sind genetisch identisch mit elf schwer kranken Patienten. Zum ersten Mal war damit bewiesen, dass patientenspezifisches therapeutisches Klonen prinzipiell möglich ist. Bei Schöler stand das Telefon nicht mehr still. Als spätabends die Anrufe endlich abebbten, sei er »praktisch hirntot gewesen«.

      Der Freitag wird in die Annalen der biotechnischen Forschung eingehen. Denn der Meldung aus Südkorea folgt eine zweite aus Großbritannien. Auch dort sind an der Universität von Newcastle, unter Beteiligung des deutschen Staatsbürgers Miodrag Stojkovic, erstmals in Europa mehrere menschliche Embryonen geklont worden. Sie waren jedoch nicht gesund. Bevor die Forscher Stammzellen aus ihnen gewinnen konnten, starben sie – der letzte fünf Tage nach der Laborzeugung.

      Obendrein machte auch noch der Bundeskanzler Schlagzeilen. Mehrere Zeitungen berichteten am Samstag, Gerhard Schröder hege »konkretere Pläne für einen biopolitischen Kurswechsel«. Im Falle einer Wiederwahl – die Rede war da noch vom Jahr 2006 – solle die Forschung an embryonalen Stammzellen weitgehend freigegeben werden. Damit wäre Schröder einig mit den zuständigen Fachministern. Auch Müntefering sei hinsichtlich der Klonforschung offen, »weiterzugehen«. Kirchenvertreter und die Opposition äußerten umgehend ihr Entsetzen über die Kunde aus dem Kanzleramt. Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrats hingegen, Spiros Simitis, stimmte dem Ansinnen zu, die Debatte neu aufzurollen: »Entwicklungen wie in Südkorea zwingen dazu, das Thema immer wieder auf die Tagesordnung zu setzen.«

      Doch nun sieht alles anders aus. Von September an könnte die CDU auch im Bund regieren. Damit würden sich allerdings die Aussichten auf eine Lockerung der bestehenden Gesetze verschlechtern: In Deutschland darf zwar an Stammzellen geforscht werden, aber nur an veralteten »Restposten«, die vor dem 1. Januar 2002 hergestellt worden sind. Diese Zellen sind für Grundlagenforschung zwar begrenzt tauglich, für medizinische Zwecke aber gänzlich ungeeignet.

      Damit droht Deutschland endgültig ins Hintertreffen zu geraten. Die Erfolge der asiatischen Klonlabors verdeutlichen den Wissenschaftlern, dass sie nicht nur den Aufstieg in die Champions League der Biotechnik verpasst haben, sondern Gefahr laufen, gleichsam in die Regionalliga durchgereicht zu werden. Die Schuldigen orten sie, nicht zu Unrecht, in der Politik. Denn bei Experimenten, wie sie der Koreaner Hwang Woo Suk nun präsentierte, drohen ihnen nach dem vom Bundestag Anfang 2002 verabschiedeten Stammzellgesetz mehrjährige Haftstrafen.

      Mittlerweile ist zudem offensichtlich, dass die von biopolitischen Hardlinern im Bundestag verordnete Schwerpunktbildung bei der Erforschung ethisch unbedenklicher adulter Stammzellen eine Fehlentscheidung war. So war die deutsche Forschung niemals führend im Bereich der adulten, also auch in erwachsenen Organen vorhandenen Stammzellen. Vor allem aber ist die Heilkraft dieser Zellen entgegen den Warnungen vieler Experten massiv überschätzt worden.

      Zwar werden zum Beispiel Knochenmarkstammzellen, aus denen alle Arten von Blutzellen hervorgehen, schon seit Jahrzehnten erfolgreich in der Medizin verwendet – aber eben nur zur Therapie von Erkrankungen im Blut, etwa bei Leukämie. Berichte, durch die »Transdifferenzierung« solcher Zellen etwa Hirnzellen für Parkinson-Kranke und Schlaganfallpatienten oder Herzzellen für Infarktopfer züchten zu können, sind höchst umstritten. Viele überzogene Erwartungen beruhen offenbar auf Laborartefakten oder Fehlinterpretationen.

      Allerdings werden auch ES-Zellen den Ärzten und Patienten kaum die Lösung aller medizinischen Probleme bescheren. Gleichwohl hat die Embryonenforschung enorme Fortschritte erzielt, seit der Amerikaner Jamie Thomson 1997 als Erster eine ES-Zellkultur aus einem Embryo gewann, der bei einer In-vitro-Fertilisation (IVF) übrig geblieben war. Tierversuche belegen inzwischen, dass solche Zellen im Prinzip zur Behandlung eingesetzt werden können. Erst im Januar behandelten japanische Forscher Parkinson-kranke Affen mit Neuronen, die sie aus ES-Zellen gewonnen hatten.

      Der südostasiatische Höhenflug der Biotechnik hat gerade erst begonnen. Zielstrebig arbeiten die Tigerstaaten daran, auf vielversprechenden Forschungsfeldern an die Weltspitze vorzustoßen. In Südkorea und Singapur, aber auch in China investieren die Regierungen riesige Summen, um die Klonforschung voranzutreiben. Als in Südkorea das Gerücht kursierte, eine nordamerikanische Universität wolle Hwang Woo Suk abwerben mit mehr als 800 Millionen Dollar, da machte Staatspräsident Roh die Personalie sofort zur Chefsache. Seine Order lautete: Um den populären Starforscher im Land zu halten, seien alle erforderlichen Finanzmittel unverzüglich bereitzustellen.

      Der »König des Klonens«, wie Hwang in Südkorea genannt wird, versucht sich trotzdem in Bescheidenheit. Zwar lacht er von Sonderbriefmarken, aber sein Büro ist laut Zeitungsberichten nicht größer als ein Kinderzimmer. Schon im vergangenen Jahr hatte Hwang weltweit Aufsehen erregt. Da war ihm der Versuch geglückt, aus einem menschlichen Klonembryo Stammzellen zu züchten – eine Weltpremiere. Dafür hatten die Forscher allerdings einen gewaltigen, für viele Kritiker sogar unvertretbar hohen Aufwand getrieben: Rund 240 gespendete Eizellen mussten ihres Kerns beraubt und mit Kernen von Hautzellen der Eispenderin bestückt werden, um nur eine Zelllinie zu erhalten.

      Nun hat Hwangs 40-köpfiges Team seine Effizienz gewaltig gesteigert. Mit 185 Eizellen brachte es elf Zelllinien hervor. Diese enthalten die Erbinformation unheilbar kranker Patienten, die zwischen 2 und 56 Jahre alt sind. Neun sind querschnittgelähmt, ein Kind ist Diabetiker, eines leidet an einer angeborenen Immunschwäche.

      Trotz des Erfolgs bei der Reproduktion warnt Hwang vor übertriebenen Hoffnungen. Frühestens in zehn Jahren werde das therapeutische Klonen dem ersten Patienten zugute kommen. Viele halten geklonte Stammzellen als am ehesten dazu geeignet, dereinst Organersatz zu züchten. Denn der identische Gencode der Zellen verspricht eine Abstoßungsreaktion des Körpers zu verhindern.

      Kritiker allerdings weisen darauf hin, dass es kaum möglich sein wird, den jugendlichen Zellen in komplexen Organen die entsprechenden Aufgaben zuzuteilen. Zellen sind mit einer Vielzahl anderer Zellen verknüpft und reagieren in Abstimmung mit der Umgebung. Wie diese erfolgt, darüber weiß man bislang noch fast nichts. Aber die Kritik kommt auch von grundsätzlicher Seite. Zwar hat Hwang mehrfach betont, dass »das reproduktive Klonen von Menschen gesetzlich verboten werden« muss. Letztlich kann jedoch niemand sagen, ob das in seinem Labor generierte Wissen nicht dereinst dazu missbraucht wird, einen Menschen als Ganzes zu reproduzieren. Allerdings scheint es bei Primaten, somit wohl auch bei Menschen, ungewöhnlich schwierig zu sein, ein Klonbaby auf die Welt zu bringen.

      Der Amerikaner Gerald Schatten, der mit Hwang zusammenarbeitet, scheiterte jedenfalls bei dem Versuch auf ganzer Linie. Er konnte zwar geklonte Affenembryonen erzeugen und ES-Zellen aus ihnen gewinnen. Doch als er einem Dutzend Weibchen geklonte Embryonen in den Uterus einpflanzte, geschah nichts. Keines wurde schwanger. Noch nie ist ein Primatenbaby geklont worden.

      Dennoch ist zu befürchten, dass es prinzipiell möglich ist. Die Methode ist dieselbe, mit der vor neun Jahren ein britisches Forscherteam um Ian Wilmut das Schaf Dolly aus einer adulten Euterzelle erzeugt hat. Inzwischen wurden bereits zehn verschiedene Säugetierarten geklont.

      Während heute differenzierte ethische Vorbehalte gegen reproduktives Klonen ins Feld geführt werden, regierte damals, nach Wilmuts Pioniertat, in den Medien das blanke Entsetzen. Der Aufmarsch geklonter Diktatoren im Stechschritt wurde heraufbeschworen. Doch die ursprünglichen Szenarien sind so unwahrscheinlich, dass sie längst ihren Schrecken verloren haben. Mit dem südkoreanischen Coup ist die Technik, mittels Klonen zelluläre Verwandlungskünstler für den Menschen zu schaffen, zur effizienten Methode geworden. In Kalifornien und in der Schweiz haben Ende des vergangenen Jahres jeweils über 60 Prozent der Stimmbürger für die Forschung an Stammzellen gestimmt. Auch hierzulande bröckelt die Front gegen die Biotechnik. Insbesondere Jüngere können der Bedenkenträgerei der Älteren immer weniger abgewinnen.

      Was also wird geschehen, wenn im September 2005 eine neue Regierung das Land lenkt? Der vom Spiegel am Montag beschworene »Weckruf aus Fernost« hat die Hoffnung hiesiger Stammzellforscher kaum beflügelt und ist bereits wieder verstummt. Freiheit in der Forschung, die auch auf therapeutisches Klonen setzt, wäre nach einem Regierungswechsel allenfalls mit einer sehr starken FDP zu realisieren. In der Union hingegen dominieren die Blockierer. Therapeutisches Klonen, so verkündete CDU-Generalsekretär Volker Kauder erst vor wenigen Tagen, »das wird es mit uns nicht geben«.

      Derweil preschen die Asiaten davon. Noch vor kurzem galt Südkorea den Bio-Tech- und Wirtschaftsexperten als unbeschriebenes Blatt. Das hat sich gründlich geändert. Zielstrebig arbeitet sich das Land an die Weltspitze vor und investiert drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung und Wissenschaft. Bereits das sichert Korea im internationalen Vergleich eine Spitzenposition.

      Die Lorbeeren für all die Anstrengungen sollen bald folgen. In einem (für Deutschland wohl unvorstellbaren) Schulterschluss der beiden größten Parteien haben südkoreanische Politiker ein Komitee gegründet. Dessen Ziel: der Nobelpreis für Hwang Woo Suk. Das Komitee will umgehend Unterlagen nach Schweden schicken.

      Grafik: Gewinnung von Stammzellkulturen

      (c) DIE ZEIT 25.05.2005 Nr.22
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      schrieb am 30.05.05 22:47:37
      Beitrag Nr. 26 ()
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      schrieb am 30.05.05 22:50:35
      Beitrag Nr. 27 ()
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      schrieb am 30.05.05 22:52:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 09:28:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      Trading-Newsletter 30.05.05



      Quelle: www.tradecentre.de | Autor: Volker Glaser (Aktienresearch TradeCentre)


      Drillisch bietet 5% Dividendenrendite

      Ein solides Zahlenwerk präsentierte der Mobilfunk Serviceprovider für die ersten drei Monate des laufenden Jahres. Bei einem Umsatz von knapp 80 Millionen Euro wurde ein EBITDA von 5,6 Millionen Euro gezogen. Das EBIT erreichte fünf Millionen Euro. Unterm Strich resultierte ein Periodenüberschuss von drei Millionen Euro.
      Für das Gesamtjahr prognostiziert Vorstandssprecher Paschalis Choulidis im Hinter-grundgespräch einen Umsatz knapp unter Niveau des Vorjahres von 350 Millionen Euro. Das EBITDA soll sich auf 24 Millionen Euro belaufen. Vor dem Zugriff des Fiskus wird ein Überschuss von 21 Millionen Euro erwartet. Unterstellen wir eine Steuerquote von 35 bis 40 Prozent errechnet sich ein Konzerngewinn für 2005 zwischen 12,5 und 13,5 Millionen Euro.

      Erstmalig in der Geschichte des Unternehmens will das Unternehmen sogar eine Dividende ausschütten. ?Wir werden der Hauptversammlung im nächsten Jahr eine Dividende von 20 Cent je Aktie vorschlagen?, sagt Choulidis. Zum Ende des ersten Quartals hortete der Konzern Barmittel von mehr als 15 Millionen Euro. Das sind rund vier Millionen Euro weniger als zum Jahresende.

      Keine Sorge, Drillisch (DE0005545503) hat kein Geld durch den Schornstein gejagt. Der Barbestand verringerte sich aufgrund einer veränderten Anlagestrategie im Finanzmanagement. Im Gegenzug reduzierten sich nämlich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um satte acht Millionen Euro. Ohne den Effekt würden zum Stichtag 31. März über 23 Millionen Euro in der Kasse schlummern. Nach eigenen Angaben generiert die Gesellschaft monatlich mehr als eine Million Euro Cash.

      Nach der Umsatzdelle in 2005 strebt Choulidis für das kommende Geschäftsjahr wieder Wachstum an. ?Unsere Perspektiven für organisches Wachstum sind sehr gut?. So sollte zum Beispiel das Geschäft durch die breite Einführung von UMTS profitieren. ?Ab dem vierten Quartal 2006 rechne ich mit dem Durchbruch von UMTS in Deutschland?. Vor kurzem meldete Drillisch den Abschluss eines Service-Provider-Vertrages mit dem Mobilfunknetzbetreiber o2. ?Der Markstart ist im Herbst 2005 und erfolgt rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft?. Das Abkommen umfasst 02-Mobilfunkangebote im GSM- und UMTS-Bereich und ist ein zusätzlicher Treiber um zu wachsen.

      Die WM 2006 wird ebenfalls für steigende Erlöse sorgen, sagt der Vorstand. Die zahlreichen ausländische Gäste werden Vouchers für das Wiederaufladen Prepaid-Karten benötigen und auch der Content-Absatz wird deutlich anziehen.

      Unser Musterdepot ist noch im Winterschlaf. In den letzten Wochen dümpelte das Papier bei Kursen unter vier Euro vor sich hin. Die günstige Bewertung inklusive einer grundsoliden Bilanz, eine mögliche Aufnahme in den TecDAX und die Dividendenrendite von über fünf Prozent sind Stoff für steigende Kurse. Choulidis ist ebenfalls nicht sonderlich erfreut über den traurigen Kursverlauf. Er wollte nicht ausschließen, dass früher oder später ein Aktienrückkaufprogramm gestartet wird, wenn der Kurs auf aktuellem Niveau weiter verharrt.
      Weiter kaufenswert!
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      schrieb am 31.05.05 09:34:06
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      schrieb am 31.05.05 09:37:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 09:39:03
      Beitrag Nr. 32 ()



      Avatar
      schrieb am 31.05.05 17:27:55
      Beitrag Nr. 33 ()
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 17:32:10
      Beitrag Nr. 34 ()
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      schrieb am 31.05.05 17:40:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Chemie
      Lanxess-Aktie fehlen ausreichende Impulse


      31. Mai 2005 Mit guten Zahlen für das erste Quartal überraschte das aus dem Bayer-Konzern im vergangenen Jahr herausgelöste Chemieunternehmen Lanxess am Dienstag. Der Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sonderposten stieg um 9,7 Prozent auf 181 Millionen Euro. Analysten hatten mit 126 Millionen gerechnet. Das Konzernergebnis verdreifachte sich fast von 26 auf 70 Millionen Euro. Analysten hatten mit 57 Millionen gerechnet.


      Für die guten Zahlen ist indes fast ausschließlich der Kautschuk-Bereich verantwortlich, dessen Umsatzanteil im ersten Quartal knapp 23 Prozent betrug. Hier konnte Lanxess Preiserhöhungen durchsetzen, so daß die Umsätze um über 20 Prozent auf 392 Millionen Euro kletterten. Die Ergebnisse der anderen Bereiche vwaren dagegen eher mager.

      Probleme weiter akut

      Im Kunststoffsegment (Umsatzanteil: 24 Prozent) stieg der Umsatz lediglich um 1,7 Prozent. Wenngleich sich die Vorsteuermarge um 3,5 Prozent verbesserte, so ist dieses Ergebniss jedoch nur auf den Unterbereich halbkristalline Kunststoffe zurückzuführen. Das Problemkind Harze (Styrenic Resins) zeigte sich dagegen mit einem Umsatzrückgang weiter von seiner eher schlechten Seite. Zudem stand der Faserbereich weiter Preisdruck. Das gesamte Segment liefere nach wie vor die geringsten Ergebnisbeiträge, es gebe weiter Restrukturierungsbedarf, teilte Lanxess mit.

      Ganz ähnlich das Bild im anderen Lanxess-Problembereich, der Feinchemie. Das Segment chemische Zwischenprodukte weist zwar einen Umsatzanstieg von 6,3 Prozent auf 389 Millionen Euro aus. Doch die beruhen allein auf dem Grundstoffbereich. Die Umsätze in der Feinchemie sind weiter rückläufig, so daß sich unter dem Strich die operative Marge des Segments weiter verschlechterte.

      Was sich unter dem Strich zeigt, ist, warum Bayer Lanxess aus dem Konzern ausgegliedert hat. Nämlich sicher nicht, weil die Bereiche so erfolgreich sind. Die Nachfrage nach Kautschuk auf dem Weltmarkt ist hervorragend. Das konnte Lanxess nutzen. Doch Geld auf boomenden Märkten zu verdienen, ist nicht die Kunst des Unternehmertums. Die heißt, Problemen zum Trotz Geld zu verdienen.

      Restrukturierung weiter in der Schwebe

      Das ist Lanxess im ersten Quartal nicht gelungen. Wie auch? Nach wie vor verhandeln Geschäftsführung und Betriebsrat hart um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen. Mit einem Ergebnis rechnet Vorstandschef Axel Heitmann bis Ende Juni. Was dagegen aus verhandlungsnahen Kreisen zu hören ist, macht weniger optimistisch. So seien Verhandlungen am vergangenen Wochenende ohne Ergebnis geblieben.

      Auch ist offen, ob die Ergebnisse Lanxess wirklich nach vorne bringen werden. Ganz schlecht kamen am Freitag Meldungen an, nach denen nur 800 statt der ursprünglich vorgesehenen 1.200 Stellen gestrichen werden sollen und außerdem sowohl das Kunststoffwerk in Dormagen, als auch im spanischen Tarragona erhalten bleiben soll. Ursprünglich war eine Schließung vorgesehen. Für die Analysten von M.M. Warburg etwa war dies Grund genug, Lanxess weiter als Verkaufsposition mit einemn Kursziel von 11 Euro einzustufen. Am Montag schloß die Aktie bei 17,28 Euro.

      Ohne Impulse

      Impulse kommen auch vom Ausblick nicht unbedingt. Lanxess erwartet für das Gesamtjahr einer Steigerung des Vorsteuerergebnisses um zehn Prozent und nur moderat wachsende Umsätze im zweiten Halbjahr. Das sind keine schlechten Vorsätze, aber andererseits ist es auch nichts, was die Phantasie der Börsianer überschießen läßt.

      Fundamental ist Lanxess mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,5 bewertet - vorausgesetzt die Restrukturierungsmaßnahmen werden in ausreichendem Umfang umgesetzt und die Prognosen erfüllt. Selbst die Bewertung mit 14,5 läßt aber Börsianer-Herzen nicht gerade höher schlagen. Zum Vergleich: BASF sind mit 11,5 bewertet, die niederländische DSM ebenso, Akzo Nobel mit 12 und Solvay mit 13.

      Auch charttechnisch gibt die Aktie keine positiven Signale. Nach Börseneinführung im Februar rasch auf ihr derzeit immer noch gültiges Hoch von 17,73 Euro geklettert, zeigt sie seitdem keinen klaren Trend. In Erwartung guter Ergebnisse hat das Papier seit Donnerstag rund fünf Prozent zugelegt. Am Dienstag könnte noch ein Schnaps dazukommen. Ob das aber reicht, um ein neues Hoch aufzustellen und einen Aufwärtstrend zu etablieren, ist eher fraglich. Denn dazu reichen die Impulse eigentlich nicht aus.
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      schrieb am 31.05.05 17:52:50
      Beitrag Nr. 36 ()


      1,2349
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 17:55:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      Interview
      „Euro kurzfristig schwächer - mittelfristig stärker”


      31. Mai 2005 In Frankreich hat am Wochenende eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten gegen die europäische Verfassung gestimmt. In den Niederlanden scheint ein ähnliches Resultat wahrscheinlich zu sein; dort wird am Mittwoch abgestimmt.


      Für diesen Fall hatten manche Experten prognostiziert, am Devisenmarkt werde der Euro unter Druck geraten. Im frühen, wenn auch dünnen Handel schien er sich am Montag noch vergleichsweise gut halten zu können. Aber schließlich verlor er gegen den Dollar doch an Terrain. Mit einem Minus von 106 Stellen auf 1,2480 Dollar je Euro knabbert er am tiefsten Stand seit etwa siebeneinhalb Monaten.

      Die Frage ist, wie es weitergehen wird. Das folgende Gespräch mit Hans-Günter Redeker könnte darüber Aufschluß geben. Er ist Chefstratege für den Währungsbereich bei der französischen Großbank BNP Paribas.

      Vor dem Referendum in Frankreich wurden teilweise Krisenszenarien herumgereicht, die einen schwachen Euro im Falle eines „Non” prognostizierten. Nun passierte zunächst recht wenig. Wie läßt sich das erklären?

      Wir rechneten im Fall eines knappen Scheiterns der Referendums mit einer kurzfristigen Erholung des Euros. Denn der Markt hatte das Ergebnis schon weitgehend vorweggenommen, so daß eine technische Gegenreaktion nur normal gewesen wäre - nach dem Motto: Sell the rumour, buy the fact. Das deutliche „Nein” macht nun klar, daß ein Plan B, also das Weiterführen des Ratifizierungsprozesses, kaum noch durchführbar sein wird. Vor allem dann nicht, wenn die EU-Verfassung auch in den Niederlanden noch abgelehnt werden sollte, was sehr wahrscheinlich ist.

      Wie geht es weiter?

      Die weitere Entwicklung muß nicht unbedingt negativ sein für den Euro, denn es gibt auch positive Szenarien. Ich denke, Präsident Jacques Chirac hat einen strategischen Fehler gemacht, indem er am sogenannten „Französischen Modell” festhielt. Denn es war unglaubwürdig, da die Leute am schwachen Wachstum und an den Arbeitslosenzahlen ablesen können, daß es nicht mehr funktioniert. Sollte nun die Regierung umgebildet werden und „Reformer” Nicolas Sarkozy Premimierminister werden, könnte das sogar positiv werden für den Euro.

      Das heißt, der Markt hätte Hoffnung auf deutlichere Reformen in Frankreich und gleichzeitig in Deutschland?

      Ja, die Situation in beiden Staaten ist ähnlich, in Deutschland sogar noch fortgeschrittener. Denn hier stehen bald Wahlen an, und ein Regierungswechsel ist wahrscheinlich. Dann hätte die Regierung die Mehrheit im Parlament und im Bundesrat. Sie muß dann einfach deutliche Reformen bringen, denn sie hat keine Ausreden mehr. In Frankreich dürfte Chirac gleichzeitig zu einem Ausgleich mit Sarkozy gezwungen sein. Auf diese Weise könnten auch dort reformerische Kräfte nach vorne gespielt werden. Das ist die Chance Frankreichs.

      Ist in Frankreich die Mehrheit der Wähler weiter, als es die Politiker sind?

      Es gibt in Frankreich eine breite Mehrheit für Sarkozy, auf ihm liegen die Hoffnungen. Ich glaube, es gäbe in Frankreich einen gewaltigen mentalen Schub, wenn dieser Mann das Sagen hätte.

      Wie sieht das negative Szenario aus?

      Das tritt dann ein, wenn Chirac gewissermaßen den Kopf in den Sand steckt. Dann ernennt er den bisherigen Innenminister zum Premierminister, der „weiterwurstelt”. Er selbst tritt im Jahr 2007 noch einmal zur Präsidentschaftswahl an und verliert gegen den Sozialisten Laurent Fabius. Dann hätten wir das absolute Chaos, da Fabius auch noch für den linken Flügel der Sozialisten steht. In diesem Sinne stehen wir vor eklatanten Entscheidungen in Europa in den kommenden Monaten.

      Was müßte denn passieren, daß das positive Szenario zum Tragen kommen kann?

      Wenn Sie sich in Europa die Volkswirtschaften anschauen, die laufen und die nicht laufen, so haben alle, die nicht laufen, einen regulierten Arbeitsmarkt. Die, die laufen, haben einen deregulierten Arbeitsmarkt. Also müssen sie da ansetzen. Die Opposition muß ein schlüssiges Konzept vorlegen und es unmittelbar nach der Wahl radikal umsetzen.

      Sie halten also nicht viel von keynesianischen Ideen? Immerhin wird recht gerne auf den „Erfolg” der expansiven Politik Amerikas verwiesen.

      Amerika ist noch lange nicht so stark verschuldet wie die europäischen Staaten. Solche Modelle sind langfristig nicht finanzierbar. Wenn es nur darum ginge, Geld in die Hand zunehmen und es auszugeben, dann müßte Japan richtiggehend boomen. Das tut es aber nicht, weil auch dort die notwendigen Reformen nicht umgesetzt wurden.

      Das sind die Szenarien, die die Währungsentwicklung mittel- und langfristig bestimmen. Wie „spielt man” die aktuelle Situation kurzfristig?

      Kurzfristig dürfte der Euro noch unter Druck stehen bleiben. Wir haben eine Quartalsendprognose von 1,21 Dollar je Euro. Für das Jahresende jedoch von gegen 1,40 Dollar je Euro.

      Wie läßt sie sich erklären?

      Mit der zunehmenden Zinsdifferenz zwischen Amerika und Europa. Sie verleitet spekulative Anleger dazu, kurzfristig darauf und auf einen weiter steigenden Dollar zu spekulieren. Sie haben soviel Kapital zur Verfügung, daß sie das amerikanische Leistungsbilanzdefizit locker finanzieren können. Das Problem ist, daß dieses Geld in Amerika nicht investiert, sondern nur kurzfristig angelegt wird. Sollte sich das amerikanische Wirtschaftswachstum abschwächen, dann haben Sie das amerikanische Defizit, das amerikanische Handelsbilanzdefizit, und sie haben diese „heißen Gelder”, die wieder herauswollen. In dem Moment wird Bewegung in den Devisenmarkt kommen.

      Wie kommen solche spekulativen Trends zustande?

      Im Hedge Fonds-Bereich gibt es große und „kleine Ratten”. Die großen „Alphatiere” setzen die Impulse - und die kleineren springen auf. Waren die Hedge Fonds ursprünglich „short” in Dollar, so haben sie die Positionen inzwischen gedreht. Gleichzeitig sind die Volatilitäten extrem tief. Sollten sie ihre Meinung wieder ändern, kann es schnell und explosiv gehen.

      Sie glauben also nicht an eine langfristige Trendwende des Dollars gegen den Euro?

      Wir handeln nicht eine langfristige Trendumkehr. Das geben die Flußdaten mit Blick auf Amerika und die Grundprobleme des Landes nicht her. Es gibt nur eine Chance dafür. Nämlich dann, wenn in Europa wirklich alles schief läuft: Wenn Silvio Berlusconi in Italien wiedergewählt werden sollte, wenn Laurent Fabius in 2007 Präsident in Frankreich werden und wenn es zu einer Wiederauflage der rot-grünen Koalition in Deutschland kommen sollte.

      Es gibt Stimmen, die sagen, die Grundprobleme Amerikas seien nicht gelöst, und sie ließen sich über die Währung auch gar nicht lösen.

      Trotz der Dollarabwertung hat das Leistungsbilanzdefizit von vier auf 6,1 Prozent des Inlandsproduktes zugenommen. Eine Anpassung muß nach meiner Meinung über eine Kombination zwischen einer Dollarabwertung und über Wachstumsdifferentiale ausgelöst werden. Das heißt, Europa und Asien müssen schneller wachsen und Amerika muß langsamer wachsen. Das werden natürlich auch die Anleger ins Kalkül ziehen. Wollen Sie dort investieren, wo die Wirtschaft künftig langsamer wachsen muß, um wieder ins Gleichgewicht kommen oder wollen sie dort investieren, wo die Strukturen an sich in Ordnung sind?

      Was heißt das?

      Sie haben in Europa kerngesunde Unternehmen und sehr hohe Ersparnisse. Wären die Reformen der Arbeitsmärkte in Europa erfolgreich, würde der Kontinent in zehn Jahren deutlich besser dastehen als Amerika.

      Ist es auch realistisch, daß die asiatischen Staaten den Konsum im Inland ankurbeln?

      China zum Beispiel hat Maßnahmen ergriffen, die die Investitionen bremsen und den Konsum fördern. Das ist auch die Voraussetzung dafür, die Währungen flexibler machen zu können. Auf diese Weise können die Kapazitäten bei fallenden Exporten ausgelastet bleiben. Ich warte auf die Zahlen des zweiten Quartals. Sollten sie bestätigen, daß die Investitionen zurückgehen und der Konsum zunimmt, dann flexibilisieren sie ihre Währung im dritten, vierten Quartal.

      Und der ganze asiatische Währungsraum geht mit?

      Ja. Die Chinesen werden den Renminbi an einen Währungskorb binden. Langfristig werden die asiatischen Währungen in der Folge stark im Wert steigen. Ich sehe den Renminbi in fünf Jahren 50 bis 60 Prozent höher als heute. Dafür spricht alleine schon die Historie. Der Yen hat sich zum Beispiel in den siebziger Jahren verdreifacht. Die Aufwertung ist die logische Folge der bisherigen Handelsungleichgewichte.

      Aus diesem Grund sind auch asiatische Aktien für europäische Anleger ein Muß?

      Ja, nicht nur auf Grund der Währungsperspektive. Sondern die Unternehmen der Region sind günstiger bewertet als europäische oder amerikanische, sie haben niedrigere Produktionskosten, sie haben die kommenden Märkte direkt vor der Haustür liegen und sie profitieren zumindest noch in den kommenden zehn Jahren von den deutlich besseren demographischen Verhältnissen.


      Das Gespräch führte Christof Leisinger
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 19:37:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 20:08:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Bob Geldof kündigt fünf Live-8-Konzerte an



      Großansicht
      London (dpa) - 20 Jahre nach dem legendären Live-Aid-Konzert hat der Popsänger Bob Geldof (50) am Dienstag ein neues Popereignis der Superlative angekündigt.

      Fünf Konzerte am 2. Juli in London, Berlin, Paris, Rom und Philadelphia unter dem Motto Live 8 sollen die Regierungschefs der G8-Staaten unter Druck setzen. Bei ihrem Gipfel in Schottland in der darauf folgenden Woche sollen sie einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt und eine Anhebung der Entwicklungshilfe beschließen.

      «Dieses Mal geht es nicht um eine wohltätige Gabe, sondern um politische Gerechtigkeit», sagte Geldof, ehemaliger Sänger der Boomtown Rats und Organisator des Live-Aid-Konzerts von 1985. Er rief dazu auf, während des Gipfels in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zu demonstrieren.

      Bei dem Konzert in Berlin vor dem Brandenburger Tor werden unter anderem BAP, a-ha, die Toten Hosen, Peter Maffay und Brian Wilson auftreten. Nach London in den Hyde Park kommen Mariah Carey, Elton John, Madonna, Paul McCartney, Sting, Robbie Williams und U2. Zu den widersprüchlichen Berichten über einen möglichen Auftritt der Spice Girls sagte Geldof: «Ich habe heute morgen mit ihnen gesprochen. Es sieht gut aus.» In den USA sind Bon Jovi, Stevie Wonder und Puff Daddy mit dabei. Sogar den neuen Papst Benedikt XVI. will Geldof für seine Sache gewinnen: «Ratzingers Leben war durch die Theologie der Armen geprägt», sagte er.

      Bis vor einigen Wochen hatte Geldof noch bestritten, dass es ein Live-Aid-Nachfolgekonzert geben würde. Live Aid sei nicht wiederholbar, sagte er immer wieder. Doch mittlerweile haben ihn Bono und andere Popstars, die sich für die Dritte Welt engagieren, vom Gegenteil überzeugt. Allerdings geht es diesmal anders als 1985 nicht darum, Geld zu sammeln. Die Konzerte dienen dazu, den Druck auf die G8-Länder USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Russland zu erhöhen. Für Deutschland wird Bundeskanzler Gerhard Schröder an dem Gipfel teilnehmen.

      Das Live-Aid-Konzert von 1985 war weltweit von etwa 1,5 Milliarden Fernsehzuschauern verfolgt worden. Damals standen Stars wie Phil Collins, Bryan Adams, Queen oder David Bowie auf der Bühne. Der Erlös von 120 Millionen Dollar kam Hungernden in Äthiopien zugute.



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      erschienen am 31.05.2005 um 17:29 Uhr
      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 07:52:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.06.05 07:55:36
      Beitrag Nr. 41 ()
      Anleger nehmen Dax-Gewinne mit
      Versorger- und Finanztitel drücken Index ins Minus - Bund-Future notiert auf Allzeithoch
      Frankfurt/Main - Nach dem freundlichen Wochenauftakt mit neuen Index-Höchstständen sorgten einsetzende Gewinnmitnahmen und der schlechter als erwartet ausgefallene US-Einkaufsmanagerindex am Dienstag für eine leichtere Tendenz am deutschen Aktienmarkt. Zum Ende des Xetra-Handels verzeichnete der Dax einen Abschlag von 0,4 Prozent auf 4460 Punkte. Weiter auf Rekordniveau bewegte sich dagegen der MDax, der im Handelsverlauf bei 5998 Punkten ein Allzeithoch markierte, bis zum Nachmittag jedoch wieder leicht zurückfiel und bei 5974 Zählern unverändert notierte. Der TecDax gab geringfügig um 0,2 Prozent auf 531 Punkte nach.


      Nach einem schwachen Handelsauftakt bauten festverzinsliche Papiere ihre Kursgewinne kontinuierlich aus. Während die Euro-Schwäche Händlern zufolge den Rentenmarkt zunächst belastet hatte, sorgten schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone für den Stimmungsumschwung. Der Bund-Future, der zunächst bis auf 121,50 Punkte nachgegeben hatte, lag später 59 Ticks fester bei 122,33 Zählern. Dadurch notierte er über seinem in der Vorwoche markierten Höchststands von 122,30 Punkten - und damit auf Allzeithoch. Die Ablehnung der EU-Verfassung durch Frankreich belastete die europäische Gemeinschaftswährung auch am Dienstag. Der Euro verlor zeitweise fast 1,5 Cent auf 1,2312 Dollar und notierte damit so niedrig wie seit Mitte Oktober nicht mehr. Zuletzt notierte die Einheitswährung bei 1,2347 Dollar, nachdem die EZB den Referenzkurs zuvor auf 1,2331 (1,2472) Dollar festgesetzt hatte.


      Mit einem Abschlag von 2,1 Prozent auf 20,03 Euro führten die Aktien der von der italienischen Großbank Unicredito umworbenen Hypo-Vereinsbank die Verliererliste im Dax an. Zur Begründung nannten Händler den Zeitraum, den Unicredito für ein Ergebnis der Fusionsgespräche genannt hatte. "In der Euphorie der jüngsten Zeit wurde vielleicht übersehen, daß so etwas dauern kann". Zu den größten Verlierern gehörten auch die Versorger, die gestützt auf Hoffnungen auf einen Regierungswechsel in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt hatten. So büßten die Papiere von RWE 1,6 Prozent auf 49,65 Euro ein, Eon gaben um 1,4 Prozent auf 70,37 Euro nach.


      Auf der Gewinnerseite standen dagegen die exportorientierten Autowerte, die vom schwächeren Euro profitierten. Daimler-Chrysler rückten um 0,5 Prozent auf 32,61 Euro vor, die Titel von VW verbesserten sich um 0,2 Prozent auf 35,74 Euro, BMW verbuchten einen Aufschlag von 0,3 Prozent auf 35,20 Euro. Ein Plus von 0,6 Prozent auf 59,75 Euro verzeichneten die Titel der Deutschen Börse, nachdem der Börsenbetreiber die Fortsetzung seines Aktienrückkaufprogramms bestätigt hatte.


      Bei den Nebenwerten sprangen Heidelberg Cement um 3,7 Prozent auf 52,07 Euro an. Der größte deutsche Zementhersteller hatte zuvor angekündigt, seinen Anteil an der indonesischen Tochter Indocement auf fast zwei Drittel aufzustocken. Damit will das Unternehmen verstärkt vom asiatischen Wachstumsmarkt profitieren. Die Titel des Autozulieferers Leoni legten vor dem für heute angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 1:3 um 1,8 Prozent auf 62,03 Euro zu. Zudem hatten die Analysten des Bankhauses Metzler die Leoni-Papiere von "Sell" auf "Buy" hochgestuft. Nach der Vorlage der Quartalszahlen gewannen die Titel des MDax-Anwärters Lanxess 0,4 Prozent auf 17,35 Euro. Der Chemiekonzern ist nach Analysteneinschätzungen "gut ins Jahr gestartet". Zudem sei der Ausblick konkreter und weniger zögerlich ausgefallen als zuvor, auch wenn der Umsatz etwas enttäusche. Die Aktien von Plambeck gaben um 1,4 Prozent auf 0,73 Euro nach. Grund für das Minus: Der Windpark-Betreiber hat im vergangenen Jahr nach endgültigen Zahlen seine Gesamtleistung von 92,7 auf 96,0 Mio. Euro gesteigert. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei ein Verlust von 162,7 Mio. Euro entstanden, hieß es. wej./rtr




      Artikel erschienen am Mi, 1. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 07:59:14
      Beitrag Nr. 42 ()
      +++ DEUTSCHE TELEKOM vor KUNDENSCHWUND?
      Die Deutsche Telekom (555750) AG könnte nach Einschätzung der Telekom-Regulierungsbehörde durch niedrigere Nutzungsgebühren seiner Leitungen für Konkurrenten verstärkt Kunden verlieren.

      Die RegTP rechnet damit, dass im Laufes des Jahres mehr als eine Million Telekom-Kunden mit dem Anschluss zur Konkurrenz abwandern.

      Die RegTP hatte den Preis für die Nutzung der Zugangsleitungen zu den Haushalten auf 10,65 Euro von 11,80 Euro gesenkt und war damit erneut nicht dem Antrag der Deutschen Telekom auf Erhöhung der Gebühr gefolgt.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 08:24:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      01.06.2005 - 00:15

      EUR/USD - Jetzt wird es gefährlich!

      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)


      EUR/USD - Euro gegenüber US-Dollar: 1,2303 USD - Aktueller Wochenchart (log) (1 Kerze = 1 Woche).

      Diagnose: EUR/USD durchbrach gestern eine wichtige charttechnische Kreuzunterstützung bei 1,2462 USD. Es handelt sich hierbei nicht um irgendeine Unterstützung, sondern um die Unterkante einer potenziellen großen bullischen Flaggenkorrektur seit Anfang 2005. Durch den Bruch ist das Scenario eines bullischen Korrekturmusters mit einem Schlag zunichte gemacht. Der Kursverlauf auf der exp. GDL 50 (EMA50/blaue Linie) muß ab jetzt als untypisches fallendes, bärisches Dreieck gewertet werden. Bei 1,1933 und 1,1717 USD liegen die nächsten übergeordneten charttechnischen Unterstützungsniveaus.

      Prognose: Charttechnisch hat sich das Bild von EUR/USD mit dem Kursabschlag des gestrigen Tages drastisch verschlechtert. Ein Wochenschlußkurs unter 1,2462 USD generiert ein solides Verkaufssignal mit charttechnischen Kurszielen von 1,1933 und 1,1717 USD. Erstes Ziel läßt sich von einer horizontalen Unterstützung herleiten, das zweite Ziel von einem wichtigen übergeordneten Fibonacci-Retracementlevel sowie aus dem beschriebenen untypischen fallenden Dreieck. Nur ein schnelles "Rebreak" über die Marke von 1,2462 USD kann die Chartlage wieder entschärfen und ein zunächst moderates Kaufsignal bis in den 1,2700er USD Bereich einleiten.

      Die große übergeordnete Aufwärtsbewegung von EUR/USD ist solange intakt, wie das Währungsverhältnis über 1,1700 USD notiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der 1,1700er USD Marke würde die EURO-Hausse beenden. Anders formuliert: der US Dollar wäre dann wieder zurück.


      Avatar
      schrieb am 01.06.05 08:41:29
      Beitrag Nr. 44 ()
      01.06.2005 08:23:00 (FINANZEN.NET) < zurück versenden drucken > vor
      28 Datensätze gefunden.
      Technischer Morgenkommentar vom 01. Juni 2005



      Allgemeine Beurteilung
      (Bund Future)

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      Die wohl mit Abstand beeindruckendste Tagesbewegung sahen wir im gestrigen Handelsverlauf im Bund Future, der noch innerhalb der ersten dreißig Minuten nach Handelsstart zunächst den jüngsten Korrekturimpuls fortsetzte, hierbei die Trendbegrenzungslinie deutlich unterschritt und im Anschluss auf ein neues Allzeit- und Bewegungshoch durchstartete. In der Spitze erreichte der Rentenkontrakt die 122.40 und setzte damit (im Sinne der Regelwerke der klassischen Dow Theorie) seinen übergeordneten Aufwärtstrend weiter fort. In der Konsequenz passen wir die somit noch gültige untere Trendbegrenzungslinie auf das jüngste Reaktionstief bei 121.50 an.
      Aus charttechnischer Sicht heraus bleiben alle bisher getroffenen Aussagen weitestgehend unverändert. Das heißt konkret:

      - der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt uns vorerst erhalten, sowohl unter einfachen charttechnischen Kriterien (Trendbegrenzungslinie wurde angepasst, verläuft per heute im Bereich um 121.58), als auch aus Sicht der Dow-Theorie.

      - als derzeit gültigen, jedoch bisher unbestätigten Widerstandsbereich definierten wir das Kursniveau um 122.30, abgeleitet aus dem Tageshoch vom 25. Mai. Dieses Kursniveau wurde per gestern intraday leicht überschritten, per Schlusskurs fast punktgenau bestätigt. Kann der Bund Future in der heutigen Handelssitzung den gestrigen Anstieg nicht fortsetzen, läge uns praktisch eine Bestätigung des erwarteten Widerstandes vor. Oberhalb der 122.30 / 122.40 eröffnet sich praktisch erneut widerstandsfreier Raum.

      - die zurzeit herleitbaren Unterstützungsniveaus definieren sich in den Bereichen um 121.50, 121.15 / 121.06 und darunter um 120.24.

      Markttechnisch gesehen, liegt uns dagegen ein eher differenziertes Bild vor:

      - eine, als Richtungsfilter unterlegte Kombination aus trendfolgenden Indikatoren unterschiedlicher Zeitfenster, weist dem Kursverlauf ein gültiges long-set-up aus. Damit wird von diesem Standpunkt her der Aufwärtstrend ebenfalls bestätigt.

      - auffällig ist unverändert die noch immer gültige, leicht negative Divergenz zwischen dem Kursverlauf und der sich entfaltenden Schwungkraft. Somit bleibt ein nicht unerhebliches Reaktionsrisiko unverändert gültig. Wichtig hierbei ist jedoch, dass uns keine auffälligen Verkaufssignale vorliegen, die eine Handlung in deren Sinne rechtfertigen würde.

      Daraus lässt sich nun folgende Konsequenz ziehen:

      (1) wir bleiben long positioniert, lediglich eine erneute Stop-Kursanpassung sollte überdacht werden. Hier bietet sich mittlerweile eine Teilung des Stop-Kurses an: zum einen lösen wir die eine Hälfte des noch bestehenden Restbestandes unserer Long-Position bei Unterschreiten der 121.50 auf, eine abschließende Glattstellung erfolgt unterhalb der 121.15.

      (2) der Aufbau von Short-Beständen steht aktuell noch nicht auf der Agenda.

      (EURO / USD)

      Im Sinne unserer Erwartungshaltung entwickelt sich auch das Wechselkursverhältnis EURO / USD. Bereits vor einigen Wochen wiesen wir mit Blick auf die Entwicklung im Wochenchart, der auffällig rückläufigen Schwungkraft und der abnehmenden Trendhochs (EURO gegen USD), auf einen kommenden Trendbruch hin und formulierten ein Kurs-Ziel im Bereich um 1.2000 USD. Im gestrigen Tief rutsche der EURO auf 1.2292 USD und setzte damit seinen Abschwung fort.

      Markt- wie charttechnisch wird der Abschwung aktuell bestätigt, somit gibt es aus diesem Blickwinkel heraus derzeit kein Argument für einen Wechsel in unserer Erwartungshaltung. Wir bleiben vorerst bearish für den EURO gegen die US-Währung.

      (Aktien-Indizes)

      Auf der Aktienseite dominieren noch immer intakte sekundäre Aufwärtstrends unterschiedlicher Ausprägung. Besonders auffällig bleibt der Kursverlauf des DAX, der am Montag ein neues Bewegungs- und Jahreshoch markierte. Ähnlich ausgeprägt, doch noch immer "hinterher hinkend", entwickeln sich der französische CAC 40, sowie der EURO STOXX 50. In den übrigen international wichtigen Börsen-Indizes liegen uns ebenfalls zum Teil recht ausgeprägte, aufwärts ausgerichtete Trendverläufe vor, der Abstand zu den aktuell gültigen Jahreshochs ist dagegen noch ziemlich erheblich.

      Per gestern sahen wir wieder leichte Reaktionsansätze, die sich bis in die Entwicklung der US-Indizes fortsetzten. Lediglich im FDAX und FESX sahen wir zum Handelsende hin erneute Käufe, welche die Tagesverluste in der Konsequenz nachhaltig reduzierten.

      Somit gilt in letzter Konsequenz: die Beibehaltung eventuell bestehender Long-Positionen gilt aus unserer Sicht heraus unverändert als gerechtfertigt. Dennoch, wir halten auch ein kurzfristiges Korrekturverhalten für sehr wahrscheinlich, wir wiesen am Montag im Morgenkommentar darauf hin. Somit stehen Short-Positionen zwar nicht auf der Agenda (ließe sich derzeit technisch kaum rechtfertigen), bestehende Long-Positionen sollten jedoch engmaschig abgesichert werden.

      Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag!

      Uwe Wagner ist seit 2004 in einer auf Handelssystemen basierten Vermögensverwaltung tätig. Er ist Mitglied im Verband Technischer Analysten Deutschlands, Gründungsmitglied und Vorstand der Deutsche Gesellschaft für Technische Analyse und hält Vorträge über Technische Analyse und Optionspreistheorien.

      Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

      Quelle: FINANZEN.NET
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 08:43:00
      Beitrag Nr. 45 ()
      01.06.2005 08:12:52 (dpa-AFX) < zurück versenden drucken > vor
      36 Datensätze gefunden.
      Aktien Frankfurt Ausblick: Höher trotz schwachem Dow - Euro stützt



      FRANKFURT (dpa-AFX) - Händler rechnen am Mittwoch mit einem höheren Handelsauftakt an der Frankfurter Börse. Die Deutsche Bank und Lang & Schwarz sahen den DAX vorbörslich bei 4.473 Punkten und die Citigroup bei 4.474 Punkten. Unterstützend auf den Gesamtmarkt und vor allem auf Export-Titel dürfte sich der sinkende Euro auswirken. Die Gemeinschaftswährung war am Vorabend erstmals seit Oktober 2004 unter die Marke von 1,23 Dollar gesunken. Der Leitindex DAX hatte am Vortag 0,44 Prozent auf 4.460,63 Punkte eingebüßt. Dagegen kletterte der MDAX der mittelgroßen Werte um 0,02 Prozent auf 5.974,90 Zähler. Der Technologie-Index TecDAX sank um 0,25 Prozent auf 531,46 Zähler. Die US-Börsen hatten am Dienstag nach einem verlängerten Wochenende etwas schwächer geschlossen. Belastet habe einerseits die unerwartet deutliche Abschwächung der Geschäftsentwicklung in der Region Chicago im Mai sowie negative Unternehmensnachrichten von AIG und Alcoa, hieß es. Händler rechnen in Frankfurt mit einem insgesamt zurückhaltenden Handel. Die politische Lage in Deutschland und Europa sorge für Unsicherheit und Zurückhaltung am Markt, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Im Tagesverlauf stünden noch etliche Konjunkturdaten an, die nochmal für Bewegung sorgen könnten. Unter anderem werden die BIP-Zahlen in der Eurozone veröffentlicht. Im Blick der Anleger werden E.ON-Aktien stehen. Das Unternehmen strebt nach einem Pressebericht als erster deutscher Energieversorger den Einstieg in das Gasgeschäft mit Iran an. Damit wolle der Konzern unabhängiger von Lieferungen aus Russland werden, berichtet das `Handelsblatt` (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Von Intersesse könnten am Tage der Hauptversammlung auch Titel der Fraport AG sein. comdirect-Titel dürften ebenfalls in Bewegung kommen. Der Online-Broker schließt die Übernahme einer Bank nicht aus. `Wenn sich eine Gelegenheit bietet, neue Girokonten zu gewinnen, werden wir sie nutzen`, sagte comdirect-Vorstandschef Andre Carls im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung `Die Welt` (Mittwochausgabe). Wahrscheinlicher sei für die Commerzbank-Tochter jedoch ein Zukauf im Bereich des Wertpapierhandels. Derzeit gebe es aber keinerlei Übernahmegespräche. Von Interesse dürften auch MorphoSys sein. Das Biotechnologieunternehmen hat an den amerikanischen Konkurrenten ImmunoGen eine Lizenz für eine Antikörpersammlung verkauft. Im Gegenzug erhalte MorphoSys von ImmunoGen Lizenzzahlungen über die einjährige Laufzeit des neuen Vertrages, teilte MorphoSys mit. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben./mw/mnr

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 08:44:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hugin-News: MorphoSys AG



      MorphoSys erteilt ImmunoGen Zugang zur HuCAL GOLD® Antikörperbibliothek Corporate news- Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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      Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment, TecDAX) gab heute bekannt, dass das US-amerikanische Biotechnologieunternehmen ImmunoGen Inc. eine Lizenz für den Einsatz der HuCAL GOLD® Antikörpersammlung von MorphoSys in den internen Zielmolekül-Forschungsprogrammen von ImmunoGen erworben hat. Im Gegenzug erhält MorphoSys von ImmunoGen Lizenzzahlungen über die 1-jährige Laufzeit des neuen Vertrages. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. ImmunoGen und MorphoSys unterzeichneten im Juni 2001 eine Vereinbarung über die Nutzung der Vorgängerversion von MorphoSys Antikörperbibliothek HuCAL® (Human Combinatorial Antibody Library) in ImmunoGens interner Zielmolekülforschung. Die Laufzeit dieses Vier-Jahres Vertrages endete im Mai 2005. Beide Unternehmen verfolgen darüber hinaus seit dem September 2000 die Entwicklung eines vollständig menschlichen Antikörpers gegen ein Zelloberflächen-Antigen aus dem Besitz von ImmunoGen, das mit verschiedenen Krebsformen in Zusammenhang gebracht wird. `Wir sind sehr erfreut, dass ImmunoGen unsere HuCAL® Antikörper-Technologie weiterhin als nachhaltige Bereicherung seiner Zielmolekülforschung ansieht und jetzt auf die fortschrittlichste Version HuCAL GOLD® wechselt`, kommentiert Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. MorphoSys in Kürze: MorphoSys beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Herstellung synthetischer Antikörper, die die Entdeckung neuer Medikamente bzw. krankheitsassoziierter Zielmoleküle beschleunigen. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet und verfügt über eine Reihe innovativer Technologien, allen voran HuCAL®, die Humane Kombinatorische Antikörper-Bibliothek, die weltweit von Wissenschaftlern zur Herstellung von menschlichen Antikörpern genutzt wird. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit internationalen pharmazeutischen Unternehmen wie Bayer (Berkeley, Kalifornien/USA), Boehringer Ingelheim (Ingelheim, Deutschland), Bristol-Myers Squibb (Wilmington, Delaware/USA), Centocor Inc. (Malvern, Pennsylvania/USA), GPC Biotech AG (Martinsried/Deutschland), Hoffmann-La Roche AG (Basel/Schweiz), ImmunoGen Inc. (Cambridge, Massachusetts/USA), Novartis AG (Basel, Schweiz), Novoplant GmbH (Gatersleben, Deutschland), Pfizer Inc. (Delaware/USA), ProChon Biotech Ltd. (Rehovot/Israel), Schering AG (Berlin/Deutschland) und Xoma Ltd. (Berkeley, Kalifornien/USA). MorphoSys ist im Markt der Forschungsantikörper durch seine Geschäftseinheit Antibodies by Design tätig. Antibodies by Design wurde im Jahr 2003 gegründet, um den nicht-therapeutischen Markt für MorphoSys zu erschließen. Die Aktivitäten in diesem Bereich wurden durch die Akquisition der Biogenesis-Gruppe in Großbritannien und in den USA im Januar 2005 nachhaltig gestärkt. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.morphosys.com/." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.morphosys.com/. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Dr. Claudia Gutjahr-Löser, Director Corporate Communications, Tel: +49 (0) 89 / 899 27-122, gutjahr-loeser@morphosys.com oder Mario Brkulj, PR Specialist, Tel: +49 (0) 89 / 899 27-454, brkulj@morphosys.com --- Ende der Mitteilung --- WKN: 663200; ISIN: DE0006632003; Index: CDAX, HDAX, Prime All Share, TECH All Share, TecDAX, MIDCAP; Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Geregelter Markt in Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr in Börse Berlin Bremen, Freiverkehr in Börse Düsseldorf, Freiverkehr in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Freiverkehr in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse Stuttgart; http://www.morphosys.com Copyright © Hugin ASA 2005. All rights reserved.

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 07:46:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.06.05 07:47:26
      Beitrag Nr. 48 ()
      Devisenmarkt
      Zum Euro gibt es keine Alternative


      01. Juni 2005 Nach dem Scheitern der EU-Verfassung in Frankreich und der voraussichtlichen Ablehnung in den Niederlanden am Mittwoch, werden in Deutschland nun Gerüchte kolportiert, daß in Regierungs- und Finanzkreisen über ein mögliches Scheitern der Währungsunion diskutiert werde.


      Bezug genommen wird dabei auf interne Vorlagen des Bundesfinanzministeriums, nach denen Deutschland durch den Euro seinen Realzins-Vorteil verloren habe und daher Wachstumseinbußen erleide.

      „Da wird jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf getrieben”, schimpft Hans Günter Redeker, Chefstratege für den Währungsbereich bei der französischen Großbank BNP Paribas. Österreich sitze im selben Boot und sei in einer weit besseren Situation als Deutschland.

      Lächerlich absurder Müll

      Ein Hineintragen der Diskussion um den (Un-)Nutzen des Euro in die politische Landschaft Deutschlands ist vor allem Wasser auf die Mühlen der reformretardierenden Kräfte, die unter immer neuen Verweisen auf externe Ursachen die schmerzlichen Einschnitte in den Wohlstand der Wahlbürger vermeiden wollen. Trotz der Dementi aus dem Finanzministerium fragt sich, wie solche Papiere in die Hände des „Stern” gelangen konnten. Es liegt nahe, eine gezielte, wahlkampftaktische Indiskretion zu vermuten.

      Dabei wird keine Rücksicht auf die mittelfristigen wirtschaftlichen Folgen genommen, die Perspektive geht bis zum Herbst. Denn was nützt ein Sündenbock, wenn man ihn am Ende nicht kreuzigt? Die Reaktionen auf die Diskussion sind jedenfalls geharnischt. Bundesbankpräsident Weber ließ durch einen Sprecher mitteilen, er beteilige sich nicht an einer derart absurden Diskussion. Eine Sprecherin von EU-Währungskommissar Joaquín Almunia ließ verlauten, der Bericht erschiene der Kommission „lächerlich”. Von der EZB hieß es, man sei nicht beteiligt gewesen und geben keinen Kommentar dazu. Sogar Finanzministert Hans Eichel ließ mitteilen, er dürfe sich nicht an einer solch absurden Diskussion beteiligen.

      Ähnlich entsetzt reagieren Volkswirte. Die Debatte gehe an die Grenze der Seriosität, eine Auflösung der Wirtschafts- und Währungsunion sei „vollkommen unrealistisch". Händler wurden noch lauter: „Das ist absoluter Müll, den Euro wieder abschaffen zu wollen", heißt es laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.

      Historisch ohne Beispiel

      Das Entsetzen hat seinen Grund. Denn die Folgen einer solchen Auflösung sind schwer abzuschätzen. Die meisten Ökonomen weigern sich sogar, darüber auch nur zu spekulieren. Vor allem aber, weil sie ein solches Ansinnen für Irrsinn halten. Historisch wäre es jedenfalls ohne Vergleich. Zwar gab es in Osteuropa in den letzten Jahrzehnten Auflösungen von Währungsverbünden in der Sowjetunion und Jugoslawien. Aber Rubel und Dinar einerseits und der der Euro andererseits sind in ihrer Bedeutung und vor allem im Grad ihrer Konvertibilität einfach nicht zu vergleichen. Ältere Vergleiche wie die Auflösung des Habsburgerreiches nach dem I. Weltkrieg halten ebensowenig auch nur annähernd Stand.

      Es führt kein Weg daran vorbei, daß der Euro an den Kapitalmärkten eine Erfolgsgeschichte und heute mindestens die zweitwichtigste Währung der Welt ist. Die Konsequenzen einer Abschaffung würden die Welt, vor allem aber Europa erschüttern. Dem könnte sich ein wirtschaftlich starkes Deutschland schon nicht entziehen, noch viel weniger eine angeschlagene Nation.

      Die D-Mark ist Vergangenheit

      Nützen könnte der Ersatz des Euro durch eine nationale Währung letztlich nur einem Sektor wie der italienischen Exportindustrie, die sich den Herausforderungen der Globalisierung nicht gestellt hat, meint Redeker. In den früheren Hochinflationsländern wie Italien sei dabei im Fall der unwahrscheinlichen Fälle gleichzeitig mit einer Rückkehr der Inflation und einem enormen Anstieg der Refinanzierungskosten zu rechnen.

      Die Relation zum Ausland könnte sich leicht auf frühere Werte verzehnfachen. Diejenigen Sektoren der Volkswirtschaft, die Inflationseffekte nicht durch den Wechselkurs abfangen können, würden mit dieser Last zu kämpfen haben. Die Folgen: chronische Inflation, chronischer Wechselkursverfall und steigende Arbeitslosigkeit.

      Aber dieser Prozeß könnte nicht auf die früheren Hochinflationsländer beschränkt sein. Denn die Rückschau auf die D-Mark ist nostalgisch. Die D-Mark war nicht von Anfang an hart. Ihre Erfolgsgeschichte ist untrennbar verknüpft mit dem Wirtschaftswunder, von dem Deutschland heute so weit entfernt ist wie zuletzt in den 30er Jahren. Das Vertrauen in die alte D-Mark war erkämpft worden. Eine neue D-Mark als Resultat einer politischen Entscheidung gegen den offenen Welthandel und ein wirtschaftlich geeintes Europa, müßte mit der Hypothek eines denkbar geringen Vertrauens der internationalen Finanzmärkte fertig werden. Und 2005 (oder 2010) ist einfach nicht 1948. Konvertibel wurde die D-Mark erst 1952, als sie dafür reif war. Das war seinerzeit auch kein Problem, da der internationale Devisenverkehr viel stärker beschränkt war. Heute käme eine nicht konvertible Währung einer internationalen Bankrotterklärung gleich. Eine konvertible Währung würde dagegen unter heftigen Druck geraten, weil sie keinerlei Vertrauen an den Finanzmärkten besäße. Und gerade deswegen wäre es schwer dieses herzustellen.

      Die Märkte glauben an den Euro

      Eine Auflösung des Euro käme für Europa einer Katastrophe gleich. Das sehen die Devisenmärkte auch so. Die Ursache der Schwäche des Euro ist nicht darin zu sehen, daß die Devisenmärkte das Vertrauen in die Union verloren hätten. Das läßt sich nicht zuletzt daran ablesen, daß eine Reaktion auf das Referendum am Montag tendenziell ausblieb. Viele bedeutender für die Euroschwäche ist derzeit das Agieren der Hedge Fonds („Euro: Kurzfristig schwächer - mittelfristig stärker”), die bemüht sind, die Zinsdifferenz zwischen den Vereinigten Staaten und Europa auszunutzen.

      Kurzfristig könnte sich die Situation weiter verschärfen. Denn in Amerika werden weitere Zinserhöhungen erwartet. Dagegen hat am Mittwoch hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wachstumsprognose für die Eurozone von 1,6 auf 1,4 Prozent gesenkt, gleichzeitig aber ihre Inflationsprognose für 2005 auf 1,9 bis 2,1 Prozent heraufgesetzt. Daher ist eine Zinserhöhung in Europa nicht zu erwarten. Für 2006 und 2007 wurde die Inflationsprognose dagegen gesenkt. Es könnte also just dann zu Zinssenkungen in Europa kommen, wenn die amerikanische Notenbank auf eine Politik der Zinsstabilität einschwenkt. Das Zinsdifferential und der Druck auf den Euro bliebe so erhalten. Ob sich diese Situation verändert, hängt aber wesentlich von der amerikanischen und nicht der europäischen Wirtschaft und Politik ab.
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      schrieb am 02.06.05 07:48:32
      Beitrag Nr. 49 ()
      Selbst der schwache Dollar kann das US-Handelsbilanzdefizit nicht reduzieren
      Experten sind überrascht, daß der Fehlbetrag weiter steigt - Seit 2002 ist das monatliche Minus um 70 Prozent gewachsen - Für 2005 wird ein Defizit von 667 Milliarden Dollar erwartet
      Washington - Als vor drei Jahren die Abwärtsbewegung beim US-Dollar begann, rechneten viele Ökonomen damit, daß sich bald eine Reduzierung beim wachsenden US-Handelsbilanzdefizit einstellen werde. Aber das erwies sich als Irrtum. "Die Erwartungen haben sich nicht erfüllt", sagt Peter Kretzmer, Ökonom bei Bank of America in New York. Zwar hat der Greenback gegenüber einem Währungskorb 26 Prozent an Wert eingebüßt. Aber das monatliche Minus in der Handelsbilanz ist um zwei Drittel auf 55 Mrd. Dollar im März angeschwollen, verglichen mit 33 Mrd. Dollar Anfang 2002. Kretzmer und sein Kollege Mickey Levy haben ihre Prognose für das Defizit in diesem Jahr auf 667 Mrd. Dollar nach oben korrigiert. Im Januar waren sie noch von einem Minus von 585 Mrd. Dollar ausgegangen. Die beiden Volkswirte der Bank of America gehen davon aus, daß der Fehlbetrag, der sich gegenwärtig auf sechs Prozent vom Bruttoinlandsprodukt beläuft, noch bis weit in das Jahr 2006 zunehmen wird.


      Viele Ökonomen sind überrascht, daß das Handelsbilanzdefizit nicht sinkt, berichtet Gabriel de Kock, internationaler Volkswirt bei Citigroup Global Markets in New York. Ein schwächerer Dollar macht in der Regel Importe im US-Binnenmarkt teurer und US-Exporte im Ausland wettbewerbsfähiger. "Allgemein wäre zu erwarten gewesen, daß das Minus in der Handelsbilanz um ein Prozent vom BIP zurückgeht", erläutert de Citigroup-Ökonom Kock. "Das ist aber nicht passiert."


      Der Hauptgrund, weshalb der US-Handelsbilanzsaldo weniger sensibel auf die Währungsentwicklung reagiert, liege in der Wachstumsschwäche von Europa und Japan, erklärt Catherine L. Mann vom Institute for International Economics in Washington. Dadurch sei die Nachfrage nach den billigeren US-Exporten geringer. Die US-Wirtschaft ist im vergangenen Jahr 4,4 Prozent gewachsen. Hingegen kommt der Euroraum nur auf ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent und Japan von 2,6 Prozent für 2004.


      Infolgedessen ist das Importvolumen in den Vereinigten Staaten auf einen Rekordwert gestiegen, aber die US-Exporte haben nicht Schritt halten können. "Nur weil der Preis stimmt, heben die Exporte nicht automatisch ab", erläutert Mann. Das Wachstum im Ausland muß ebenfalls anziehen, damit ausländische Unternehmen Investitionsgüter, die lukrativsten US-Exportwaren, kaufen. Mann und andere Ökonomen schätzen, daß die US-Exporte doppelt so stark wie die Importe steigen müßten, um eine Ausweitung des Defizits zu verhindern. Allerdings: In den zwölf Monaten bis März legten die Exporte 7,4 Prozent zu, die Importe aber 9,8 Prozent.


      Auch der härtere internationale Wettbewerb trägt dazu bei, daß ein niedriger Dollarkurs nicht entsprechend auf die Handelsbilanzzahlen durchschlägt. Notenbankchef Alan Greenspan sagte am 4. Februar in einer Rede, daß Produzenten aus Europa und Japan eher die Auswirkungen ihrer stärkeren Währungen absorbieren würden, als in den USA die Preise zu erhöhen und Marktanteilsverluste zu riskieren. Außerdem haben General Electric, Alcoa und andere multinationale Konzerne Produktionsstätten im Ausland. Das bedeutet, daß der Umsatz dieser Auslandsbetriebsstätten nicht als US-Export zählt. Ferner haben die US-Exporteure dieses Jahr einen Teil ihres Wettbewerbsvorteils auf Grund des niedrigeren Dollars eingebüßt. Seit dem Tief vom 30. Dezember hat der Greenback sechs Prozent zugelegt.


      Und einige Währungen wie beispielsweise der chinesische Yuan, der fest an den Dollar gebunden ist, sind überhaupt nicht vom Rückgang der US-Währung betroffen. Auch war die Abwärtsbewegung des Greenback geringer als in früheren Phasen. Seit Januar 2002 ist die US-Währung 26 Prozent gesunken, während sie in den 39 Monaten ab September 1985 etwa 33 Prozent abgegeben hat. Bloomberg




      Artikel erschienen am Do, 2. Juni 2005
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      schrieb am 02.06.05 07:49:18
      Beitrag Nr. 50 ()
      Dax-Investoren kehren zurück
      Gewinntrend der Firmen intakt - Warnung vor übertriebenen Erwartungen an Neuwahlen
      von Jens Wiegmann

      Berlin - Anleger, die die alte Börsenregel "Sell in May and go away" wörtlich genommen und sich von ihren Aktien getrennt haben, werden sich ärgern. Denn im Mai hat sich der Deutsche Aktienindex mit einem Plus von 6,6 Prozent gut entwickelt, vom Tiefstand Ende April bis zum neuen Jahreshoch am Mittwoch waren es sogar 7,5 Prozent - der Leitindex durchbrach gestern im Handelsverlauf die Marek von 4500 Punkten. Marktbeobachter geben sich vorsichtig optimistisch, daß sich das Börsenbarometer in den folgenden Quartalen ebenfalls positiv entwickelt. "Es besteht die Chance einer leichten Erholung", sagt Gerhard Schwarz, Aktienstratege bei der Hypo-Vereinsbank (HVB).


      Am Mittwoch profitierten die deutschen Aktien von dem weiter nachgebenden Euro, der bis auf 1,22 Dollar fiel. Dieser Trend erfreut vor allem die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Zum anderen schichteten viele Anleger von Renten in Aktien um: Der Bund Future stieg gestern zeitweise auf neues Allzeithoch, die hohen Kurse und damit spiegelbildlich die niedrigen Renditen machen Staatsanleihen weniger attraktiv.


      Dabei gibt es durchaus andere Faktoren, die für deutsche Aktien sprechen. So ist die Berichtssaison für das erste Quartal, die am Dienstag endete, deutlich besser gelaufen als erwartet. Die operativen Gewinne stiegen im Vergleich zum Vorjahresniveau um elf Prozent, die Nettogewinne um 21 Prozent, rechnen die Strategen der DZ Bank vor. "Die gute Gewinnentwicklung kann als Indiz dafür gesehen werden, daß gerade die großen deutschen Börsenwerte stärker von der expansiven Weltwirtschaft abhängig sind als vom heimischen Konjunkturumfeld." Für eine gewisse Ernüchterung sorgt allerdings ein Blick auf die Umsätze. Denn sie sind nicht im gleichen Maß gestiegen: Der Umsatzzuwachs betrug im ersten Quartal nur enttäuschende 1,7 Prozent. "Triebfeder der gestiegenen Gewinne waren daher im zurückliegenden Quartal erneut unterproportionale Kostensteigerungen", so die DZ-Bank-Strategen.


      Einige Experten verweisen zudem auf die Aussicht auf mögliche Neuwahlen in Deutschland, um den Anstieg des Dax zu erklären. Andrea Schruff, Leiterin Portfoliomanagement bei der Weberbank, hält dies jedoch für wenig hilfreich. Zum einen hätten sich die Aktienmärkte weltweit positiv entwickelt. Außerdem sollten die Auswirkungen möglicher Neuwahlen nicht überbewertet werden, denn es sei ein langer Weg, bis sich dies an den Aktienmärkten bemerkbar machen könnte. "Vorschußlorbeeren sind nicht angebracht", sagt Schruff.


      Ein Problem sind die schwachen fundamentalen Rahmendaten - die letzten Ifo- und die ZEW-Zahlen sowie der Reuters-Einkaufsmanagerindex vom Mittwoch sind schlecht ausgefallen. Die Frage sei jetzt in der Tat, wie sich der positive Gewinntrend mit den schwachen Frühindikatoren vertrage, sagt HVB-Stratege Schwarz. Dies sollte man jedoch nicht überbewerten, im Verarbeitenden Gewerbe sei es in erster Linie ein Lagerhaltungsproblem: Vor allem Unternehmen der Branchen Auto und Informationstechnologie/Chips wiesen in den vergangenen Monaten hohe Lagerbestände aus. Das Verarbeitende Gewerbe werde mit einer Anpassung der Produktion an die Nachfrage reagieren, so Schwarz: "Das wird voraussichtlich über die nächsten ein bis zwei Quartale erfolgen, ist aber nicht beunruhigend."



      Für den Gesamtmarkt sei entscheidend, wie sich der Absatz entwickle. "Das Momentum wird sich in den folgenden Quartalen im Vergleich zum ersten Quartal verlangsamen", glaubt Schwarz. "Wir erwarten in diesem und im nächsten Jahr jeweils ein Gewinnwachstum für den Dax im hohen einstelligen Bereich." Insgesamt sei das Umfeld für das Wachstum zwar nicht berauschend. "Aber der Gewinntrend ist solide." Im zweiten Halbjahr sei zudem eine Aufhellung bei den Frühindikatoren möglich, was die Gewinnaussichten noch verbessern würde. Und letztlich spricht die niedrige Bewertung für die Aktien im Dax: Sie ist sowohl im historischen Durchschnitt als auch im Vergleich zu Renten sehr attraktiv.


      Artikel erschienen am Do, 2. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 07:52:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      Während die amerikanische Notenbank ihren Leitzins seit Mitte 2004 zum achten Mal auf nun drei Prozent erhöht hat, wird von der Europäischen Zentralbank gefordert, ihre Zinslatte noch tiefer zu legen. Nach der OECD und der IWF hat das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) zur Leitzinssenkung aufgerufen.




      Anders als in den USA sei die Inflationsgefahr im Euro-Raum wegen der unausgelasteten Kapazitäten sehr gering, lautet die Begründung. Am Donnerstag wird die EZB darüber beraten.

      Konjunktur:
      EU: Erzeugerpreise April (11.00 Uhr)
      EU: EZB: Ergebnis der Ratssitzung (13.45 Uhr); Pressekonferenz (14.30 Uhr)
      Schweiz: BIP 1. Quartal (07.45 Uhr)
      USA: Produktivität ex Agrar Q1 (2. Veröffentlichung; 14.30 Uhr)
      USA: wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr)
      USA: Auftragseingang Industrie April (16.00 Uhr)
      USA: DoE: Rohöllagerbestände (16.30 Uhr)

      Während die amerikanische Notenbank ihren Leitzins seit Mitte 2004 zum achten Mal auf nun drei Prozent erhöht hat, wird von der Europäischen Zentralbank gefordert, ihre Zinslatte noch tiefer zu legen. Nach der OECD und der IWF hat das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) zur Leitzinssenkung aufgerufen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 07:53:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      NON" und "NEE" ziehen den Euro in die Tiefe und hieven gleichzeitig den DAX auf Rekordhoch. Der Deutsche Aktienindex steht auf einem Niveau, wie schon seit drei Jahren nicht mehr. Zu Handelsende notierte der Leitindex bei 4527 Punkten. Kurstreiber war in erster Linie der fallende Euro. Vor zuviel Euphorie wird jedoch gewarnt. Der starke Anstieg in dieser Woche war zuerst politisch-, dann fusions- und ist jetzt währungsbedingt, - NRW-Wahl, HVB und NON/NEE sind schuld. Die Vorgaben aus New York und Asien für den heutigen Handelstag klingen vielversprechend.




      Gefragt waren angesichts der anhaltenden Talfahrt des Euro vor allem Aktien der vom Export abhängigen Automobilbauer. Sie profitierten deutlich vom neuen Jahrestief des Euro. Und das obwohl die US-Verkaufszahlen nicht allzu rosig ausfielen. Bis auf Porsche gingen die Absatzzahlen bei allen deutschen Autobauern zurück, - bei VW brachen sie geradezu ein.

      Zur Hauptversammlung haben heute ce Consumer Electronic (508220), Loewe (649410) und Gerry Weber (776150) sowie syzygy (510480) und W.O.M. World of Medicine (663739) geladen.

      Zahlen gibt es von AXA (855705), der französischen Credit Agricole (982285) und in den USA von Telekomausrüster Ciena (905348).


      Die Hoffnung, dass die FED wegen eines geringeren Konjunkturoptimismus bald ihre Zinsanhebungen stoppen wird, sorgt auch in Japan für Kursgewinne. Canon (853055), der weltgrößte Kopiererhersteller, gewinnt 1,4 % auf 6.000 Yen. Hitachi (853219) verteuert sich um 1,4 % auf 659 Yen.

      Nissan Motor (853686) konnte den Absatz in den USA im Mai um 16 % steigern, die Aktie gewinnt 0,6 % auf 1.083 Yen. Toyotas Auto verkauften sich um 7,8 % besser, Hondas um 7,6 %. Die Toyota Motor (853510)-Titel legen 0,8 % zu, Honda Motor (853226) hingegen verliert 0,2 % auf 5.380 Yen.

      Softbank (891624), Japans größter Anbieter von Breitband-Internetanschlüssen, gewinnt 4,3 % auf 4.090 Yen. Konkurrent eAccess schraubt sich um 6,2 % auf 4.200 Yen nach oben. Die japansiche Regierung hat einem Bericht von Nihon Keizai beschossen, neue Wettbewerber im Mobilfunkbereich zuzulassen, - das erste Mal seit 12 Jahren.

      +++ BILANZ der VORWOCHE - DAX, DOW & Co auf Erholungstrip

      + Der DAX gewann 1,93 %* auf 4.444 Pt (+ 4,39%)**
      + Der TecDAX legte 1,77 % auf 528 Pt zu (+1,68%)
      + Der ATX Österreichs kletterte um 3,08 % auf 2.760 Pt (+13,55%)

      + Der Dow Jones erholte sich um 0,67 % auf 10.542 Pt (-2,23%)
      + Die NASDAQ gewann 1,43 % auf 2.075 (-4,58%)

      + Der NIKKEI erholte sich um 1,40% auf 11.192 Pt. (- 2,58%)
      - Der SETI Thailands gab 1,07 % auf 663 Pt ab (-0,69%)

      + Der Euro verteuerte sich um 0,23 % auf 1,258 Dollar (-7,68%)
      + Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 6,01 % auf 49,71Dollar je Barrel (159 l). (+26,84%)

      * Wochenperformance
      ** In Klammern die Performance seit dem 1.1.2005


      +++ VW im Rückwärtsgang, PORSCHE auf der Überholspur
      VW (766400)muss im Mai in den USA einen Absatzrückgang von fast 42 Prozent verkraften. Von den deutschen Herstellern schaffte lediglich Porsche (693773) ein Absatz-Plus im Mai . Porsche steigerte dagegen seine Verkäufe in den USA und Kanada um 25 Prozent auf 3567 Fahrzeuge und erzielte damit nach eigenen Angaben einen historischen Verkaufsrekord. Vor allem der Boxster verzeichnete mit einem Plus von 142 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen starken Wachstumsschub.

      Auch für BMW (519000) war der Mai kein guter Monat. Der Gruppen-Absatz sank um 3,1 Prozent auf 26.926 Stück. Dabei rettete ein 16-prozentiges Verkaufsplus des Mini die Bilanz. Fahrzeuge der Marke BMW wurden 23.048 Stück und damit 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft.

      Bei DaimlerChrysler (710000) gingen die Absätze um 2 Prozent auf 232.386 Fahrzeuge zurück. Die Marke Mercedes-Benz verzeichnete ein Minus von 2 Prozent auf 17.811 Fahrzeuge. Trotz des Absatzrückgangs rechnet Mercedes in den USA dank Neueinführungen wie etwa der M-Klasse und der R-Klasse mit einem Rekordjahr.
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      schrieb am 02.06.05 08:19:13
      !
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      schrieb am 03.06.05 18:45:21
      Beitrag Nr. 54 ()
      Geldanlage
      Unternehmen zahlen deutlich mehr Dividende


      03. Juni 2005 Die börsennotierten deutschen Unternehmen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich höhere Dividenden an ihre Aktionäre ausgeschüttet als noch im Vorjahr. Rechnerisch wurden pro Aktie mit Nennwert von einem Euro 28 Cent ausgeschüttet, wie eine am Freitag veröffentlichte Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ergab. Das sind 46 Prozent oder 7 Cent mehr als noch im Vorjahr. Die Kleinaktionärsvereinigung DSW fordert eine höhere Beteiligung der Anteilseigner am Gewinn.


      Die Zahlungen seien zwar gestiegen, aber die Dividendenquote habe sich angesichts der teilweise deutlichen Gewinnzuwächse der Firmen nur wenig verbessert, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker, bei der Vorstellung einer Untersuchung zu Dividenden am Freitag in Frankfurt. „Angemessen ist grundsätzlich eine Ausschüttung von 50 Prozent", sagte Hocker. Die Ausschüttungsquote für 2004 stieg bei den 30 Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) der Studie zufolge auf 36 Prozent des operativen Gewinns nach 34 Prozent im Vorjahr. Für 2002 hatten die Unternehmen sogar noch 39 Prozent ihres Gewinns den Aktionären überwiesen.

      20,3 Milliarden Euro ausgeschüttet



      Das Gros der ausgeschütteten Gewinne entfiel traditionsgemäß auf die 30 im DAX notierten Unternehmen: Sie schütten mit 15,1 Milliarden etwa drei Viertel der gesamten Dividendensumme von 20,3 Milliarden Euro aus, wie DSW-Dividendenexperte Herbert Hansen erläuterte. Einen relativ großen Anteil an dieser Summe hat der DSW zufolge die Deutsche Telekom, die ihre Anteilseigner allein mit 2,6 Milliarden Euro bedachte.

      In der Rangliste weit oben liegen der Energieversorger Eon mit 1,6 Milliarden und der Autohersteller DaimlerChrysler mit 1,5 Milliarden Euro. In der Kritik der Aktionärsschützer steht vor allem die hohe Zahl von Firmen, die ihre Anteilseigner überhaupt nicht an ihrem Gewinn beteiligt. „Auf der einen Seite gibt es Lichtblicke, vor allem wenn man sich den Dax ansieht. Aber es gibt auch Schatten, wie etwa die große Zahl von Unternehmen, die keine Dividende zahlen", sagte DSW-Dividendenexperte Herbert Hansen. Von den fast tausend börsennotierten Firmen, die die Schutzvereinigung untersuchte, gingen die Aktionäre bei zwei Dritteln für 2004 leer aus.


      Text: AP, Reuters
      Bildmaterial: FAZ.NET, F.A.Z.
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      schrieb am 03.06.05 18:50:27
      Beitrag Nr. 55 ()






      Avatar
      schrieb am 03.06.05 22:07:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      EU-Krise beschädigt den Euro
      Goldman und Lehman senken Prognosen - Status als Reservewährung rückt in weite Ferne
      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Euroland scheint abgebrannt. Dieses Eindruckes kann man sich nach den beiden gescheiterten Referenden zur EU-Verfassung kaum entziehen. Auch an den Devisenmärkten haben die Pessimisten inzwischen die Oberhand gewonnen. Einige Währungsstrategen sehen sogar ein Ende der erst 1999 eingeführten Gemeinschaftswährung heraufdämmern. Mittlerweile ist ein regelrechter Wettbewerb der Schwarzseher entbrannt.


      Mit der UBS, Dresdner Kleinwort Wasserstein und ING heischten zu Wochenschluß gleich drei namhafte Investmentbanken mit Szenariostudien für den Fall eines Euro-Scheiterns um Aufmerksamkeit. "Ist Europa noch zu retten?" fragte auch Carsten Klude, Stratege bei MM Warburg. Und Goldman Sachs, Lehman Brothers und die HVB Group senkten flugs ihre Prognosen für den Wert des Euro. Goldman sieht den Euro auf Dreimonatssicht nun nicht mehr bei 1,35 Dollar, sondern nur noch bei 1,20 Dollar. Bis Jahresende trauen die Experten der Gemeinschaftswährung nur noch eine kleine Erholung auf 1,25 Dollar zu. Auch bei Lehman Brothers hat ein Umdenken stattgefunden. Deren Währungsstrategen rufen ein Ende des dreijährigen scharfen Abwärtstrends der US-Devise aus. Waren sie bisher noch von einem Anstieg des Euro bis auf 1,40 Dollar ausgegangen, halten sie nun bis zum Jahresende höchstens noch 1,30 Dollar für möglich.


      Kein Wunder, wenn zum Wochenschluß der Euro trotz schwacher US-Arbeitsmarktdaten wieder in Richtung 1,22 Dollar fiel. Dabei wurden in der größten Ökonomie der Welt im Mai nur noch 78 000 Stellen nach 274 000 im Vormonat geschaffen. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Jobs um 175 000 Beschäftigte gerechnet. Eine solche Enttäuschung hätte vor wenigen Wochen noch eine Euro-Hausse ausgelöst. Seit sich aber abzeichnet, daß die Franzosen im EU-Referendum mit Nein votieren, hat der Euro fast zehn Prozent an Wert verloren.


      Nach dem plebiszitären Debakel für Europa haben viele Strategen das Vertrauen in die politische Integration der Alten Welt und damit den Euro verloren. "Die Währung ohne Land blüht mit den gemeinsamen Interessen und der Koordination der Mitgliedsstaaten", faßt Christophe Duval Kiefer, Währungsstratege bei der Credit Suisse First Boston zusammen. Noch deutlicher wird Anthony Thomas, Stratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein: "Bisher war ein Zerbrechen der Währungsunion immer ausgeschlossen. Jetzt kann man das so nicht mehr sagen." Denkbar für die Profis ist, daß sich einzelne Länder von der Währungsunion lossagen, wie dies der italienische Arbeitsminister zum Wochenschluß ins Spiel brachte, oder aber eine kollektive Auflösung. Letzteres ist nach Ansicht der UBS-Strategen die bessere Lösung.


      Steve Barrow, Chefstratege von Bear Stearns, beziffert auf Sicht von zehn Jahren die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns der Währungsunion auf 20 bis 25 Prozent. Doch auch kurzfristig sieht er Gefahren für den Status der Gemeinschaftswährung. "Der Euro war auf dem besten Wege, neben dem Dollar eine der weltweiten Reservewährungen zu werden", so Barrow. "Sollte nach dem Scheitern des EU-Referendums nicht schnell eine Lösung gefunden werden, wie es mit der EU weitergeht, wird der Euro nie international eine größere Rolle spielen. Schließlich wird keine asiatische Notenbank jemals ihre Reserven in Euro umschichten, wenn sie nicht davon ausgehen kann, daß es ihn auch noch in zehn oder 20 Jahren gibt." Barrow sieht wenig Aufwärtspotential für den Euro. "Zwar ist wegen des immensen US-Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizits auch der Dollar schwach. Aber der Euro ist einfach noch schwächer."

      In der Tat hat sich die Stimmung an den Devisenmärkten durch die EU-Krise gedreht. Waren zu Jahresbeginn die meisten Währungsstrategen noch optimistisch für den Euro, lassen sich jetzt nur noch wenige Anhänger finden. Keiner spricht mehr vom hohen US-Doppeldefizit, das auf dem Dollar lastet. Alle reden statt dessen von Dollar-positiven Faktoren wie dem im Vergleich zu Euroland kräftigeren US-Wirtschaftswachstum und den höheren amerikanischen Leitzinsen.


      Interessanterweise haben die Aktienmärkte die rasante Entwicklung an den Devisenmärkten noch nicht vollständig nachvollzogen. Erst allmählich streichen die Strategen die positiven Effekte für exportabhängige EU-Konzerne heraus. Am Freitag veröffentlichten die Experten der Citigroup eine Liste mit potentiellen Gewinnern. Mit Infineon, Daimler-Chrysler, Lufthansa, Siemens, Altana, Puma oder der Deutschen Bank finden sich jene Unternehmen, die einen Großteil des Geschäfts in den USA machen, deren Aktien jedoch zuletzt zurückgeblieben sind. Nach Ansicht des Citigroup-Strategen Darren Brooks dürften die Titel aufholen. Schließlich erwartet auch er eine längere Euro-Schwächephase.


      Artikel erschienen am Sa, 4. Juni 2005
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      schrieb am 03.06.05 22:16:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Anlegerverhalten
      Anleger geteilter Ansicht zu Dividenden-Indexfonds


      03. Juni 2005 Innerhalb weniger Wochen ist die Familie der kostengünstigen Exchange Traded Funds des Anbieters Indexchange um drei Produkte gewachsen, die auf Indizes mit dividendenstarken Aktien gemünzt sind. Nach einem Fonds auf den DivDax gibt es nun Produkte auf den EuroStoxx Selected Dividend 30 und den Stoxx Selected Dividend 30.


      Beide Indizes haben sich wie der DivDax in den vergangenen Jahren besser entwickelt als der jeweils zu Grunde liegende Index. Beim Stoxx Selected Dividend 30 habe die sogenannte Outperformance gegenüber dem Stoxx 50 fast 19 Prozent betragen, beim entsprechenden EuroStoxx-Abkömmling annähernd 16 Prozent - wobei alle Indizes noch deutlich unter ihren Höchstständen vom Jahr 2000 rangieren. Und seit Auflegung haben sie leicht besser abgeschnitten als der EuroStoxx 50 und der Stoxx 50.

      Aus Sicht von Anlegern sind sie aber nicht in jeden Fall ein klarer Kauf - obwohl sie ohne Ausgabeaufschlag zu haben sind, minütlich gereist werden und auch gehandelt werden können und zudem kostengünstig sind. Zumindest bei einer Abstimmung auf FAZ.NET ist eine kleine Mehrheit für die gezielte Auswahl von Dividendenpapieren anstelle eines Kaufs von Indexfonds zustande gekommen. 53,6 Prozent der Stimmen entfielen unter der Musterantwort „Nein, denn ich picke mir lieber gezielt einzelne Aktien heraus” auf diese Sicht der Dinge. 46,4 Prozent der Stimmen gingen bei der Musterantwort „Ja, denn die Dividenden-Strategie macht die kostengünstigen Fonds doppelt attraktiv” ein.


      Avatar
      schrieb am 04.06.05 07:50:59
      Beitrag Nr. 58 ()
      Geldmarkt

      Dem Euro geht es an den Kragen

      Spekulanten nutzen »Non« und »Nee« für Wetten auf den Dollar. Bricht die Währungsunion auseinander?

      Von Robert von Heusinger für ZEIT.de




      © dpa
      Der Devisenmarkt, an dem Euro, Dollar und Schweizer Franken gehandelt werden, ist der dankbarste Markt für Analysten und Journalisten. Die Kursbewegungen dort haben meist wenig mit der Realität gemein, sind fast immer von Spekulation getrieben. So kann jeder fast alles behaupten: Warum die Kurse gerade nach oben springen, auf der Stelle treten oder fallen.


      Ernst genommen werden in der Regel nur die Geschichten, die den aktuellen Trend unterstützen. Kognitive Dissonanz heißt dieses Phänomen in der Fachsprache der Verhaltensökonomen. Hat sich die Mehrzahl der Spekulanten gegen den Euro positioniert, fallen alle Interpretationen auf äußerst fruchtbaren Boden, die einen weiteren Kursrutsch vorhersagen. So werden sie schließlich zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung - bis der Trend wieder dreht; oder Panik ausbricht.



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      Zurzeit geht es dem Euro an den Kragen. Seit seinem Rekordhoch gegenüber dem Dollar zum Jahreswechsel (der Euro lag damals bei rund 1,36 Dollar), kennt Europas Währung nur noch eine Richtung: nach unten. Und seit dem klaren "Non" der Franzosen zur europäischen Verfassung fällt er noch ein bisschen schneller. Mittwochabend rutschte der dann nach dem holländischen "Nein" weiter unter 1,21 Dollar je Euro. Nun liegt er so tief wie zuletzt vor acht Monaten.


      Na und? Selbst mit diesem Stand ist die europäische Währung immer noch viel zu teuer. Irgendwo um 1,10 Dollar taxieren die üblichen Modelle den fairen Wert des Euro. Dem Wirtschaftswachstum Eurolands täte es gut, wenn er weiter fiele.


      Besorgniserregend sind da schon eher die Kommentare von Beobachtern, die das französische Nein für den Kursrutsch verantwortlich machen und eine Vertrauenskrise heraufbeschwören. Fast bekommt man den Eindruck, als stünde die Zukunft der Gemeinschaftswährung auf dem Spiel, als habe die Kapitalflucht aus der Währung ohne Nation schon eingesetzt.


      "Rette sich wer kann - in den Dollar." Dieser Schlachtruf passt all jenen ins Konzept, die zur Zeit gegen den Euro und auf den Dollar wetten. Das sind nicht wenige. Nach Händleraussagen liegt die Anzahl der Wetten an den Terminmärkten, die auf weitere Kursgewinne des Dollar setzen, auf Rekordniveau. Die Herde rennt.


      Aber das gilt fast ausschließlich für das Währungspaar Euro/Dollar. Die Aktien und Anleihen Eurolands gehen dagegen ihrerseits auf Rekordjagd. Der Deutsche Aktienindex Dax hat mit 4.500 Punkten den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht. Die Anleihen Eurolands notieren fast jeden Tag auf absoluten Rekordhöhen.


      Beides passt nicht zu der These der Kapitalflucht, des Vertrauensverlustes in den Währungsraum. Auch die osteuropäischen Währungen, die eines Tages im Euro aufgehen sollen, haben noch nicht viel vom Vertrauensverlust gespürt. Die große Gefahr an Finanzmärkten ist stets Panik. Je länger der Euro fällt, je mehr die Beobachter vom Ende des Euro schwätzen, desto eher kann es zu Panikattacken kommen.


      Ein absurdes Beispiel gab am Mittwoch eine Exklusiv-Meldung des Stern: Finanzminister Hans Eichel und Bundesbankpräsident Axel Weber hätten vergangene Woche im kleinen Kreis mit Volkswirten internationaler Banken über das Scheitern der Währungsunion diskutiert. Das kostete den Euro fast einen Cent, wenngleich die Meldung umgehend dementiert wurde.


      An der Nachricht ist tatsächlich so gut wie nichts dran. Es gab das Treffen mit Volkswirten wie jedes Jahr. Es wurde über vieles gesprochen, auch über Wachstums- und Inflationsdivergenzen innerhalb des Euroraums. Ein einziger geladener Volkswirt, Joachim Fels von Morgan Stanley, stellte seine These vor: An den Finanzmärkten werde die Gefahr eines Scheiterns der Währungsunion ignoriert. Dass dieses Szenario eintrete, sei aber kaum wahrscheinlich. Niemand stieg in die Diskussion ein. Eichel nicht und Weber nicht, wie mehrere Teilnehmer des Treffens glaubhaft versichern.


      Hinzu kommt: Die These ist alt, die These ist bekannt. Im vergangenen Jahr schaltete Morgan Stanley für Fels` Studie sogar Anzeigen im britischen Economist, der Bibel der globalen Volkswirte. Die These hat nie sonderlich interessiert. Jetzt passt sie den Spekulanten plötzlich wunderbar in den Kram.


      Der Euro kann noch ein bisschen weiter fallen. Aber die hohen Wetteinsätze sollten alle Dollar-Optimisten vorsichtig werden lassen. Ohne richtige Panik dürfte die Party bald zu Ende sein. Dann drängt sich wieder ein anderes Thema in den Vordergrund, das bis Januar in keinem Devisenkommentar fehlen durfte: das unhaltbare amerikanische Leistungsbilanzdefizit. Es marschiert in Richtung sieben Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt.


      Das sind Dimensionen, wie sie nur Entwicklungsländer kennen, die kurz vor einer Währungskrise stehen. Amerika braucht jeden Tag mehrere Milliarden Dollar Kredit aus dem Ausland, weil seine Bürger zu viel konsumieren und zu wenig sparen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.


      Irgendwann werden die ausländischen Anleger nicht mehr bereit sein, das Defizit klaglos zu finanzieren, warnte letztes Jahr sogar Alan Greenspan, der legendäre amerikanische Notenbankchef. Dann werden sie höhere Zinsen verlangen und einen niedrigen Dollar. Darauf lohnt es sich heute eher zu spekulieren als auf weitere Kursgewinne des Dollar. Wetten?



      (c) ZEIT.de, 2.6.2005
      Avatar
      schrieb am 04.06.05 07:53:13
      Beitrag Nr. 59 ()
      Konjunktur

      Die Betonfraktion im Eurotower

      Beharrlich weigert sich Europas Zentralbank, die Zinsen zu senken – und würgt die Konjunktur ab

      Von Robert von Heusinger




      ZEIT-Grafik
      Die Europäische Zentralbank (EZB) ist auf gutem Weg, sich ins ökonomische Abseits zu manövrieren. Wo sie Inflationsgefahren wittert, drohen in Wirklichkeit fallende Preise. Wo sie Wachstum prognostiziert, herrscht Stillstand. Und wo sie spekulative Blasen ortet, wie etwa an den Rentenmärkten, haben die Anleger längst ihr Urteil gefällt: Mit dieser Geld- und Finanzpolitik ist eine neue, tiefe Rezession in Euroland ungleich wahrscheinlicher als jedes noch so schwache Wachstum. Kein Wunder, dass die Ignoranz der Notenbanker im Frankfurter Eurotower – ihr Mantra heißt: »Der nächste Zinsschritt geht nach oben« – immer heftigere Kritik provoziert.

      In ungewöhnlich scharfem Ton griff zuletzt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Zinspolitik der EZB an. Ihre Volkswirte verlangen eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Nur so könne das Wachstum in Euroland stimuliert werden. Damit schließt sich die OECD den Forderungen anderer renommierter Adressen an; unter anderem hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) angesichts der schwachen wirtschaftlichen Verfassung Europas nach der Hilfe der Zentralbank gerufen.

      Natürlich muss Jean-Claude Trichet, der Präsident der EZB, nicht auf den IWF hören. Er ist schließlich für die Geldpolitik verantwortlich und beschäftigt Hunderte von Volkswirten. Das Problem ist nur, dass die EZB in ihren Analysen nicht mehr ergebnisoffen zu sein scheint und keine überzeugenden Argumente für ihre Position vortragen kann. Sie hat sich in die Ecke treiben lassen.


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      Seit Monaten diskutiert der EZB-Rat nur noch die Frage, wann er endlich die Zinsen erhöhen kann – unverständlich angesichts immer schwächerer Wirtschaftsdaten. Die OECD schätzt das Wachstum in Euroland für dieses Jahr nur noch auf magere 1,2 Prozent, und auch die EZB dürfte ihre Wachstumserwartungen wieder einmal reduzieren. Und Inflationsgefahren sind beim besten Willen nicht zu erkennen. Die Kerninflationsrate für Euroland, also ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, liegt nur noch bei 1,4 Prozent. Selbst diese Zahl ist durch staatlich verordnete Preissteigerungen wie bei der Tabaksteuer nach oben verzerrt.

      Wie lautet der Auftrag der EZB? Sie hat für Preisstabilität zu sorgen. Ist diese gewährleistet, muss sie die Wirtschaftspolitik unterstützen. Nähme die Bank ihren Auftrag ernst, käme sie um eine Senkung daher gar nicht herum. Stattdessen zieht die EZB drei Verteidigungslinien ein, die bei näherem Hinsehen schwach und widersprüchlich sind.

      Erstens fürchtet sie, dass sinkende Notenbankzinsen die Geldmenge weiter aufblähen und damit spekulative Blasen an den Finanzmärkten befördern. Die Anleihekurse würden dann steigen, die Marktzinsen fallen. Zweitens glaubt Notenbankchef Trichet, dass noch niedrigere Notenbankzinsen das Vertrauen in die EZB schwächen könnten. In diesem Fall würden die Zinsen der länger laufenden Anleihen steigen, was die Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen verschlechtern würde und damit dem Wachstum im Wege stünde.

      Das Problem: Letzteres Argument ist weder durch die Reaktion der Finanzmärkte auf EZB-Entscheidungen gedeckt, wie unlängst die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs nachgewiesen hat. Noch passt sie zur ersten Sorge spekulativer Blasen. Denn die Marktzinsen können als Reaktion auf niedrigere Notenbankzinsen entweder fallen oder steigen, aber nicht beides auf einmal.

      Und die dritte Verteidigung? Die Notenbankzinsen seien historisch auf einem Rekordtief, damit könnten sie dem Wachstum gar nicht im Wege stehen, heißt es in Frankfurt. Doch wie die amerikanische Notenbank gezeigt hat, kann man den Zinssatz auch auf ein Prozent senken, um die Wirtschaft zu befeuern (siehe Grafik). Oder man muss ihn auf null Prozent senken, wenn die falsche Geld- und Finanzpolitik ein Land wirtschaftlich ruiniert – wie in Japan geschehen.

      Die EZB aber ist mit ihrem Latein am Ende. Sie kann mit ihrer von der Bundesbank geerbten Sicht die Wirklichkeit nicht mehr beschreiben. Nach Lesart der Bundesbank gibt es in einer Volkswirtschaft nie ein Nachfrageproblem; wenn es klemmt, liegt das Problem auf der Angebotsseite. Deshalb ist Konjunkturstimulierung ein Fremdwort. Man kann demnach die Zinsen schwächerer Inflation anpassen, aber nicht die Wirtschaft anschieben – weder durch eine lockere Geldpolitik noch durch Konjunkturprogramme.

      Mehr und mehr Volkswirte zweifeln inzwischen an dieser Sichtweise. Sie merken, dass es in Europa Strukturreformen gegeben hat, in deren Folge die Lohnkosten, gemessen an der Produktion, fielen. Sie sehen, dass die Steuern gesenkt wurden und die Unternehmen für ihre Beschäftigten weniger Sozialabgaben leisten müssen. Sie messen eine steigende Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Unternehmen und höhere Gewinne. Die Kehrseite: Die inländische Nachfrage bricht weg. Ganz deutlich ist das in Deutschland, aber auch in Italien, das in der Rezession steckt, oder in Frankreich.

      Daher rührt die Kritik. So schreibt die OECD: »Ein besseres volkswirtschaftliches Nachfragemanagement wird eine zentrale Priorität für den Euro-Raum sein.« Die Volkswirte von Goldman Sachs widmen eine ganze Studie dem Thema »Auch auf die Nachfrage kommt es an«. Strukturreformen sind notwendig, aber sie müssen durch eine expansive Geld- und Fiskalpolitik flankiert werden – auch wenn das kurzfristig zu höherer Staatsverschuldung führt. Sowohl die Notenbanker als auch die Finanzminister tragen sonst die Verantwortung für das schwache Wachstum in Euroland.

      Vor genau zwei Jahren hat die EZB letztmals die Zinsen gesenkt. Die Frühindikatoren fallen schon wieder auf die niedrigen Niveaus von August 2003 (ifo-Index in Deutschland) und Oktober 2003 (INSEE-Index in Frankreich). Zwar wuchs die Weltwirtschaft 2004 so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr. Euroland aber profitierte davon nur unterdurchschnittlich. Jetzt kühlt sich das Weltwirtschaftswachstum ab, es könnte gar zu einer neuen Rezession kommen. Und im Frankfurter Eurotower diskutiert man weiter über höhere Zinsen.


      Zum Thema:


      Die Deutsche Presseagentur meldet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen in der Euro-Zone auf ihrem historischen Tiefstand belässt. Der EZB-Rat entschied am Donnerstag in Frankfurt, den wichtigsten Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld bei 2 Prozent zu halten. Angesichts der langsamen Erholung der Konjunktur hatten Volkswirte diese Entscheidung erwartet, weil niedrige Zinsen die Wirtschaft ankurbeln sollen. Die Mehrheit der Ökonomen rechnet inzwischen erst im kommenden Jahr mit einem Zinsschritt der EZB. Zuletzt hatte die Notenbank im Juni 2003 die Zinsen angehoben.


      Gleichzeitig senkte die EZB wegen der schwachen Konjunkturerholung zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Wachstumsprognose für die Euro-Zone. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2005 voraussichtlich nur um 1,4 statt 1,6 Prozent wachsen, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Für 2006 rechnen die Notenbanker nur noch mit 2 statt 2,1 Prozent Wachstum. Die jährliche Teuerungsrate werde in diesem Jahr mit 2 Prozent die entscheidende Schwelle nicht überschreiten.

      (c) DIE ZEIT 02.06.2005 Nr.23
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 08:26:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      EU steht für Europäisches Unbehagen
      Die Verfassung ist vorerst gescheitert, die Stimmung auf dem Nullpunkt. Doch Europa hat schon viele Krisen überstanden. Mit einer Lösung ihres Streits um die Finanzen wollen die Staats- und Regierungschefs nun den Anfang dazu machen
      von Miriam Hollstein, Berlin und Katja Ridderbusch, Brüssel


      Was wird aus Europa nach dem Nein?
      Foto: rtr
      Gerhard Schröder und Jacques Chirac essen gern zusammen. Der Bundeskanzler und Staatspräsident schätzen gutes Essen und auch einen guten Tropfen. Gestern aber mußte Schröder seinem Gast aus Paris schwere Kost servieren. Denn beim Tête-à-tête im Bundeskanzleramt ging es um einen Ausweg aus der Krise Europas und eine Inspektion seines deutsch-französischen Motors.


      Nicht nur in den Hauptstädten Berlin und Paris herrscht Ratlosigkeit. Das doppelte Nein der Bürger Frankreichs und der Niederlande zur EU-Verfassung hat eines deutlich gemacht: Zwischen dem Europa der Institutionen und seinen Bürgern tut sich eine tiefe Kluft auf. Das Kürzel EU steht für "Europäisches Unbehagen".


      Die Folge ist eine Krise, die mehr und mehr die gesamte EU erfaßt. Diskutiert werden längst nicht mehr nur die alten Streitfragen Verfassungsvertrag und Türkei-Beitritt. Unter Beschuß stehen auch die EU-Finanzen und sogar der Euro. Die Gemeinschaftswährung, so tönt es im Vorwahlkampf, sei schuld am wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands.


      "Absurd" finden viele Europa-Befürworter diese Debatte. Die Ministeriellen im Hause Hans Eichels sehen sie dennoch mit Sorge. Weder Finanzministerium noch Bundesbank denken ernsthaft über ein Ende des Euro oder einen Ausstieg aus der Währungsunion nach. In einer internen Aufstellung haben Beamte der Europa-Abteilung sich zwar mit der Währungsunion beschäftigt, die Vorteile (keine Wechselkurs-Schwankungen) und die Nachteile (höhere Realzinsen) notiert, eine Schlußfolgerung lassen sie aber offen.


      Während der Sturm um den Euro vorbeigehen wird, ist die Ursache der Krise Europas nicht so leicht zu beheben. Europas Spitzenpolitiker haben es versäumt, die wichtigste Lehre aus dem Streit um den Vertrag von Nizza zu ziehen, einen der Vorläufer der EU-Verfassung: Die EU kann nur dann funktionieren, wenn die Bürger von ihrem Sinn überzeugt sind. Die Vorteile der EU aber wollen angesichts steigender Arbeitslosenzahlen und wachsender Inflation immer weniger Menschen einleuchten. Weil sie Europa nicht abwählen können, nutzten nun viele die Gelegenheit der Volksabstimmungen für einen Denkzettel.


      In die Bredouille geraten auch Regierungen, die die EU-Verfassung bereits ratifiziert haben. So schwächt das lädierte Image Chiracs auch Bundeskanzler Schröder. Hatte dieser doch versucht, im Team mit Frankreich die Europäische Union zu dominieren.


      Gemeinsam mit Rußlands Präsident Wladimir Putin schmiedeten sie eine Achse Paris-Berlin-Moskau, versuchten während des Irak-Konflikts erfolglos, die EU zu einer Gegenmacht zu den USA aufzubauen oder machten Front gegen die Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte.


      Mit der Krise in Frankreich und den bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland verliert der deutsch-französische Motor nun seine Zugkraft. Vor diesem Hintergrund wirkt die Vorstellung, eine Kerngruppe besonders europafreundlicher Länder könne die angeschlagene EU retten, abwegig. "Wie soll das funktionieren, wenn die Schwäche im Kern selbst zu verorten ist?" fragt Europakenner Werner Weidenfeld, Leiter des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP) in München.


      Eine Wunderheilung versprechen sich die Regierungschefs nun ausgerechnet vom schwierigsten Feld der europäischen Politik, der Finanzplanung für die Jahre 2007 bis 2013. Bislang gab es zwei unversöhnliche Forderungen: Die Kommission verlangt für die erweiterte Union eine Erhöhung ihres Budgets von einem auf 1,14 Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung. Dagegen wollen die sechs Nettozahler der EU, allen voran Deutschland, die Zahlungen bei ein Prozent einfrieren.



      Knapp zwei Wochen vor dem EU-Gipfel am 16. und 17. Juni in Brüssel hat Ratspräsident Jean-Claude Juncker einen neuen Vorschlag vorgelegt: Auf 1,06 Prozent sollen die Ausgaben begrenzt werden - das sind rund 875 Milliarden Euro. Damit kommt er den Nettozahlern entgegen. Schröder ist verhandlungsbereit, auch wenn Deutschland dann immer noch 60 Millionen Euro mehr zahlen müßte als bei der alten Obergrenze von ein Prozent. Um fast jeden Preis, so scheint es, wollen Europas Führer jetzt ihre Handlungsfähigkeit beweisen.


      Eine Schlüsselrolle soll dabei der britische Premier Tony Blair spielen: Von ihm wird das größte Zugeständnis erwartet, der Verzicht auf einen Teil des "Briten-Rabatts". Seit Margaret Thatcher ihre berühmte Forderung "I want my money back" durchsetzte, erhält das Land zwei Drittel seiner Zahlungen an den EU-Haushalt zurück, jährlich rund 4,6 Milliarden Euro. Juncker schlägt nun vor, den Rabatt zunächst auf vier Milliarden Euro zu senken. Die Regierungschefs der großen Länder wollen Blair auf dem EU-Gipfel in die Zange nehmen.


      Keine Frage, Europa steckt in der Krise. Aber die Union hat schon viele Krisen überlebt. Das Scheitern großer Initiativen löste oft sogar neue Dynamik aus. So führte der mißlungene Versuch, 1954 eine Verteidigungsgemeinschaft zu schaffen, dazu, daß nur drei Jahre später mit den Römischen Verträgen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft entstand.


      Sorgen müssen sich sehr wohl aber die Politiker machen. Am Ende könnte die Verfassungskrise zu einem Austausch des Spitzenpersonals führen: Das Ansehen Chiracs ist im freiem Fall, Schröder nur noch geschäftsführend im Amt. Blair könnte zwischen nationalen und europäischen Interessen zerrieben werden. Und selbst Super-Europäer Juncker ist müde: Stimmen die Luxemburger am 10. Juli mit Nein, will er als Ministerpräsident zurücktreten.


      Artikel erschienen am 5. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 08:27:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      Der Euro gerät unter Beschuß
      Das Nein der Niederländer und Franzosen zur EU-Verfassung setzt den Euro unter Druck. Sein Kurs fällt, und Politiker entdecken ihn als Sündenbock für das schwache Wachstum. Dabei ist die Währung eine Erfolgsgeschichte
      von Sonja Banze


      Geht der Euro nur kurz nach unten?
      Foto: dpa
      Hin und wieder lädt Bundesbankpräsident Axel Weber Ökonomen aus Unternehmen, Verbänden, Banken und Instituten zum freien Meinungsaustausch nach Frankfurt. Es gibt kein besonderes Thema, keinen besonderen Anlaß. Einfach nur reden. In dem illustren Kreis wird dann kein Blatt vor den Mund genommen.


      So war es auch bei dem jüngsten Treffen in der vergangenen Woche. Ökonomen von Investmentbanken zogen dabei sogar die ganz große Karte: Kann Deutschland aus der Währungsunion und damit aus dem Euro aussteigen?


      Ein Gedankenspiel mit Brisanz. Denn auch Hans Eichel (SPD) war an dem Abend zugegen. Und durch gezielte Indiskretion wurde aus der offenen Gesprächsrunde ein "Geheimtreffen" des Finanzministers mit dem Chef der Bundesbank, bei dem sie über einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro beraten haben sollen.


      Die beiden Beteiligten dementierten sofort, nannten den Euro unisono eine "Erfolgsgeschichte", doch das Gerücht fand fruchtbaren Boden. Denn gleichzeitig sagten die Franzosen "Non" zur EU-Verfassung und die Niederländer "Nee". Und am Freitag schließlich forderte Italiens Arbeitsminister die Wiedereinführung der Lira.


      Das bisher Undenkbare, ein Scheitern des Euro, rückt plötzlich auf die Agenda. Angesichts einer hartnäckigen Wachstumsschwäche, starken Kostendrucks und der über den Stabilitätspakt aufgezwungenen Budgetdisziplin hadern viele Europäer mit Europa - und seiner noch jungen Währung.


      Während Bundeskanzler Gerhard Schröder seit Donnerstag in europäischer Mission versucht, die Scherben zu kitten, klagt Wirtschaftsminister Wolfgang Clement öffentlich, Deutschland sei ein "Stabilitätsopfer". In Umfragen wünscht die Hälfte der Deutschen die D-Mark zurück. Das Unbehagen ist spürbar. Gut begründet ist es nicht, denn besonders Deutschland profitiert vom Euro.


      "Die deutsche Wirtschaft ist ganz klar ein Euro-Gewinner", sagt Außenhandelspräsident Anton Börner. Die Debatte sei "blanker Unsinn" und der "krampfhafte Versuch, einen Sündenbock" zu finden. "Deutschland hat ein Strukturproblem, kein Währungsproblem", schimpft Börner. Ohne Euro ginge es Deutschland auch nicht besser, im Gegenteil: "Der Euro ist der einzige Wachstumsmotor, den wir zur Zeit haben", sagt auch Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler, er habe "den Export gekräftigt".


      Ganz oben auf der Habenseite der deutschen Euro-Bilanz steht der Wegfall der Wechselkursschwankungen innerhalb des Euro-Raums. Die Stabilität der Wechselkurse schafft Sicherheit für Investoren und Händler. Ein für Deutschland besonders wichtiger Punkt, weil 45 Prozent der Exporte in den Euro-Raum gehen.


      Ohne das Währungsrisiko entfallen für Unternehmen hohe Kosten, etwa für Umtausch oder die Absicherung von Kursschwankungen. Das Einsparpotential daraus beziffert der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) auf gut zehn Milliarden Euro im Jahr.


      Zudem litt die D-Mark darunter, daß andere Länder in Europa ihre Währung abwerteten und ihre eigenen Waren damit im Ausland billiger machten. BDI-Konjunkturexperte Reinhard Kudiß bucht einen Großteil des seit 1990 aufgelaufenen Lohnstückkostennachteils auf das Konto dieser "permanenten" D-Mark-Aufwertung.


      Geblieben sind zwar Schwankungen gegenüber dem Dollar, doch auch hier ist "der Euro stabiler und schwankt gegenüber dem Dollar in seinem Wert sehr viel weniger als die D-Mark", erklärt Werner Becker, Euro-Experte bei DB Research.



      Weniger eindeutig sind die Folgen der Zinsentwicklung. Seit der Währungsunion sind die Zinsen europaweit auf Tiefstände gefallen. Allerdings haben ehemalige Hochzinsländer weitaus stärker davon profitiert. Das verschafft diesen Staaten zum einen größere Finanzierungsvorteile, zum anderen liegen die Realzinsen dort inzwischen unter den deutschen, weil viele Länder noch höhere Inflationsraten haben.


      Das Problem besteht darin, daß die Europäische Zentralbank aufgrund höherer Inflationsraten die Zinsen nicht so weit senkt, wie es der deutsche Wirtschaft angemessen wäre. Deutschland, so die Klage, gerate ins Hintertreffen.


      Doch das Zinsargument lassen nicht alle Ökonomen so gelten. "Es liegt bestimmt nicht an den Zinsen, wenn die Investitionen in Deutschland schwach sind", sagt BDI-Mann Kudiß. Die Unternehmen könnten auch hier so günstig finanzieren "wie noch nie". Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes sind die beiden wichtigsten Faktoren für Investitionsentscheidungen die Erschließung und Entwicklung der Märkte sowie die Produktionskosten.


      Einige Volkswirte sehen auch in dem Zinseffekt überwiegend Vorteile für Deutschland: "Der deutliche Zinsrückgang in vielen Ländern hat die Konjunktur dort angekurbelt und zu einem Nachfrageschub nach deutschen Produkten geführt", sagt Michael Heise, Chef-Ökonom der Allianz und Dresdner Bank. Die deutschen Exporte in den Euro-Raum sind kräftig gestiegen. Laut Bundesbank haben deutsche Firmen ihren Marktanteil im Euro-Gebiet seit dem Start der Währungsunion um zwei Prozentpunkte auf 41,5 Prozent ausgeweitet, nachdem die Wettbewerbsfähigkeit in den Jahren davor spürbar gesunken war.


      Banken-Ökonom Heise spricht bei dem Euro für Deutschland von einer "Doppel-Dividende" und führt hier neben den Vorteilen für den Export die Preisstabilität an. Durch mehr Preistransparenz und Wettbewerb hätten sich die Preise - der Teuro-Debatte zum Trotz - deutlich zum Vorteil der Konsumenten entwickelt, so Heise.


      "Der Euro ist so gut wie die D-Mark", sagt auch Bundesbank-Vorstand Hans Reckers. Und DB-Research-Ökonom Becker beurteilt die Preisstabilität in Deutschland besser als zu D-Mark-Zeiten. Nach seinen Berechnungen lag die Inflationsrate vor der Einführung des Euro als Zahlungsmittel 2002, im Schnitt bei 2,8 Prozent, danach bei nur noch zwei Prozent.


      Nicht zuletzt hat der Euro laut Bundesbank auch Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit gut getan. Weil das Ventil Wechselkurs weggefallen sei, sei der Druck zur Kostendisziplin gestiegen. Die relativen Lohnstückkosten, so die Bundesbank, seien zwischen 1998 und 2004 um sieben Prozent gefallen.


      Der Euro rettet viel, aber nicht alles. "Daß die Arbeitslosigkeit in Deutschland hoch und das Wachstum schwach ist", sagt Eckhard Wurzel, Leiter des Deutschland-Referates der OECD, erfordert Anpassungen im deutschen Wirtschaftssystem. "Darüber", so Wurze, "hilft der Euro nicht hinweg."


      Artikel erschienen am 5. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 08:28:09
      Beitrag Nr. 62 ()
      TecDax auf dem Prüfstand
      Independent Research hat für "Welt am Sonntag" die 30 Aktien des deutschen Technologie-Index getestet
      von Michael Höfling

      Technologieaktien gelangen wieder in das Blickfeld der Investoren. Die Bestenliste des EuroStoxx 50 für den Monat Mai wird vom Handyhersteller Nokia und dem Software-Unternehmen SAP angeführt, die US-amerikanische Wachstumsbörse Nasdaq legte im gleichen Zeitraum mit 13 Prozent so stark zu wie zuletzt im Oktober 2003. Mit dem Anstieg verbessert sich zudem die technische Verfassung der entsprechenden Indizes und Einzelaktien, was die Chance auf weitere Kursgewinne noch mal erhöht. "Substanzwerte sind lange gut gelaufen, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wieder in Wachstum umzuschichten", sagt Marc Pinto, der bei der Portfoliogesellschaft Janus Capital den US Large Cap Fonds betreut.


      Von einem möglichen Trendwechsel profitieren könnte auch der TecDax, von der Deutschen Börse vor gut zwei Jahren als Nachfolge-Index des ehemaligen Wachstumssegments Neuer Markt eingeführt. Das unabhängige Analysehaus Independent Research hat in einer umfangreichen Studie für die "Welt am Sonntag" alle 30 Aktien des Technologie-Indexes getestet und spricht für jeden der Werte eine Handlungsempfehlung aus (siehe Tabelle). Das Ergebnis: Für sechs Aktien geben die Frankfurter Analysten das Urteil "kaufen" ab. Diese Titel können ihrer Einschätzung nach auf Sicht von sechs Monaten einen Gewinn von mindestens 20 Prozent aufweisen.


      Um an einem möglichen neuen Aufschwung der High-Techs zu partizipieren, genügt es längst nicht mehr, irgendeine Technologie-Aktie ins Depot zu legen und zu hoffen, daß sie im Fahrwasser anderer Werte mitschwimmt. "Die Märkte für Informationstechnologie sind inzwischen viel selektiver als noch vor wenigen Jahren", sagt Analyst Norbert Kretlow, der die TecDax-Studie federführend betreute. Bestes internationales Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Während der Computerhersteller IBM die Märkte mit seinen Geschäftszahlen Ende April schwer enttäuschte, überraschte Chip-Gigant Intel die Börsen mit einem Gewinnsprung. Entsprechend besser als IBM entwickelte sich die Intel-Aktie denn auch in den darauffolgenden Wochen. Daraus folgt für Kretlow: "Am Stock-Picking, also dem gezielten Herausfiltern attraktiver Aktien aus der Masse, führt in Zukunft kein Weg mehr vorbei." Zumal der TecDax auch nicht mehr unbedingt billig ist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), eine wichtige Maßzahl, die angibt, wie teuer eine Aktie im Verhältnis zum Ertrag ist, liegt für 2006 bei über 20. "Da sind vielfach schon recht große Hoffnungen eingepreist", sagt Norbert Kretlow.


      Hinzu kommt noch, daß der Tec-Dax längst nicht mit einer Wachstumsbörse wie dem US-Vorbild Nasdaq vergleichbar ist. Den Unternehmen mangelt es an Internationalität, und auch die Liquidität der Aktien ist deutlich geringer. "Dem Tec-Dax fehlen weithin echte Flaggschiffe, Unternehmen von internationalem Zuschnitt", sagt Kretlow. Einzige Ausnahmen seien T-Online und das Biotech-Unternehmen Qiagen. T-Online allerdings wird mit dem Mutterkonzern Telekom verschmolzen und damit voraussichtlich im Herbst aus dem Index verschwinden. Ein Verlust für den Index, der aber auch Chancen birgt. "Da die Gewichtung der Aktie auf die übrigen Unternehmen verteilt wird, steigt die Möglichkeit kleinerer Indexmitglieder, in das Blickfeld auch größerer Institutioneller Investoren zu gelangen", sagt der Analyst.

      Innerhalb des Index könnten dazu auch die Aktien zählen, die Independent Research mit Blick auf die kommenden sechs Monate als aussichtsreich ausgemacht hat. Eine davon ist Bechtle. Das IT-Systemhaus, erst im Herbst 2004 in den Index aufgestiegen, ist in den vergangenen Jahren sowohl organisch als auch durch Akquisitionen gewachsen. "Die Margen im hart umkämpften Markt für Computersysteme sind niedrig", sagt Kretlow, "Bechtle arbeitet aber mit niedrigen Kosten und erreicht die kritische Masse, um in diesem Geschäft nachhaltig erfolgreich zu sein." Das Kursziel liegt bei 25 Euro, aktuell notiert die Aktie bei 19,75 Euro.


      Ein weiterer Kandidat mit Potential ist für Independent Research Kontron. Das Münchner Unternehmen liegt gemessen an der Marktkapitalisierung im Mittelfeld des Index und ist auf die Produktion von Steuerungssystemen fokussiert. "Kontron hat mit der Übernahme des US-Unternehmens Dolch einen strategisch wichtigen Schritt in Richtung Internationalisierung getan", sagt Kretlow. Bei Kontron sieht er ausgehend vom aktuellen Kurs ein Potential von mehr als 20 Prozent.


      Für interessant hält Kretlow auch die Internet-Aktien innerhalb des Tec-Dax. Sowohl Teles als auch Web.de und United Internet billigt der Analyst große Kurschancen zu. "Für United Internet spricht neben einer weiterhin attraktiven Bewertung die excellente Marktposition", sagt Kretlow. Durch den Kauf des Geschäftsbereichs Internet-Portal von Web.de wird United zum in Reichweite und Werbeplatzvolumen größten deutschen Anbieter im Internetdienste- und -portalmarkt. Web.de als Verkäufer wiederum besticht nun durch einen Kurs, der durch die gewonnene Liquidität voll abgesichert ist. Zudem ist die Ausschüttung einer entsprechend hohen Sonderdividende denkbar. Ähnlich ist die Lage bei Teles. Der Internet-Dienstleister hatte seine Tochter für die Webseiten-Betreuung Strato 2004 an Freenet verkauft, verfügt nun ebenfalls über hohe Liquidität, die möglicherweise als Sonderausschüttung den Aktionären zufließen wird.


      Bei lediglich fünf Werten raten die Analysten von Independent Research, die Positionen zu reduzieren. Es sind die stark vom Halbleitergeschäft abhängigen Aixtron (zu teuer), Epcos (hoher Wettbewerbsdruck) und Micronas (problematisches zweites Halbjahr) sowie Drägerwerke (operative Dynamik läßt nach) und der Spezialmaschinenbauer Singulus, der als stark zyklischer Wert in einem schwierigen Umfeld agiert.


      "Insgesamt ist der Markt an einem spannenden Punkt angekommen", sagt Norbert Kretlow, "der Zyklus von M- und S-Dax dürfte sich seinem Ende nähern. Nun ist die Frage, ob die neuen Gewinner eher bei den Blue Chips des Dax oder aber bei den klein bis mittel kapitalisierten Technologiewerten zu finden sind."


      Mitarbeit: Christiane Büchsel
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 08:29:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      http://www.wams.de/data/2005/06/05/727744.html


      "Einige von ihnen töten gern"
      Der Reporter Evan Wright hat eine Elitetruppe der US-Armee im Irak-Krieg begeleitet. Er traf zynische Killer und Männer die in Tränen ausbrechen
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 08:34:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      Funktechnik bringt Internet an jeden Ort
      Das Wimax-Verfahren ist zum Jahresende verfügbar. Es soll kabellose Netzwerke ergänzen und könnte DSL ersetzen
      Der breitbandige Zugang zum Internet soll bald von jedem Ort aus möglich sein und wesentlich schneller werden. Techniker beschleunigen sowohl den Mobilfunk UMTS als auch das DSL-Kabel, dazu kommen Webanschlüsse über Fernsehkabel und Satellitenverbindungen mit Rückkanal.


      Und bis Jahresende wollen Hersteller die Funktechnik Wimax (Wireless Interoperability for Microwave Access) installiert haben, die schnelles und kabelloses Websurfen ermöglicht. Entsprechende Mikrochips liefern Intel und Fujitsu jetzt aus, erste Endgeräte wollen diverse Hersteller zum Jahresende damit ausgestattet haben. Wimax kann die kabellosen Netzwerke (W-LAN), die nur über geringe Entfernungen elektronische Geräte mit dem Internet verbinden, zumindest ergänzen.


      Der Netzbetreiber Kabel-Deutschland hat unterdessen angekündigt, in einigen Münchner Stadtteilen flächendeckend W-LAN-Netze aufzubauen. Die Zugangspunkte dafür sitzen in den Fernsehverteilerkästen vor privaten Grundstücken und erreichen funkfähige Computer und Notebooks im Umkreis von 500 Metern. Die Netze sollen Daten mit etwa zwei Megabit pro Sekunde übertragen können.


      Bei W-LAN ist die Weiterentwicklung allerdings gestoppt, mehr Reichweite und schnellere Datenübertragungen wird es vorerst nicht geben. In dem dafür zuständigen Gremium, das letzte Woche über den neuen Standard mit der Bezeichnung 802.11n zu entscheiden hatte, konnten sich die Teilnehmer nicht auf ein Verfahren einigen. Die geplante n-Version des Funknetzwerks wäre fünfmal schneller als heutige Übertragungen, die bei einer Reichweite von 30 Metern auf 20 Megabit pro Sekunde kommen.


      Dabei stehen sich die Task-Group n-Synchronization (TgnSync), zu der unter anderem Intel, Samsung, Sony, Philips und Panasonic gehören, und die Worldwide Spectrum Efficiency (WwiSE), angeführt von Motorola, Nokia, Texas-Instruments, France-Telecom und der japanischen NTT, gegenüber. Grundsätzlich wollen beide Gruppen die gleiche Technik nutzen, aber unterschiedliche Kanalbreiten und Datenraten.


      Dagegen stehen die bereits dokumentierten Standards für Wimax. Intel hat jetzt die erste Wimax-Funkzelle mit fünf Kilometer Reichweite auf dem Stratosphere-Tower in Las Vegas in Betrieb genommen. Der Konzern will weitere Stadtnetze in den USA mit dem Telekommunikationsunternehmen Sprint installieren.


      In Europa bereiten Deutsche Telekom, British-Telecom sowie Colt-Telecom Tests vor. Intel-Vizepräsident Gerald Holzhammer sagte auf der Messe Interop 2005: "Video auf dem Laptop wird bald kein Problem mehr sein, denn wir rüsten sie mit Wimax aus." Derzeit stecken dagegen in vielen Notebooks Centrino-Chips, die automatisch eine W-LAN-Verbindung aufbauen und unterstützen. Auch Fujitsu will noch in diesem Jahr Wimax-Chips ausliefern, die circa 45 US-Dollar pro Stück kosten.


      Anfangs werden Nutzer noch große Dachantennen benötigen, erst Ende 2005 kommen Funk-Modems auf den Markt, die Anwender im Innern der Wohnung anbringen können. Transportable Modems, die im Notebook integriert sind, wird es wahrscheinlich 2006 geben. Damit soll es möglich sein, Daten mit einer Geschwindigkeit von 75 Megabit pro Sekunde zu übertragen. Die Netzausrüstungen liefert unter anderem der chinesische Hersteller Huawei.


      An Wimax-Endgeräten arbeiten zum Beispiel Siemens und Alcatel. Einsatzbereite Produkte hat schon der Hersteller Proxim gezeigt. Die Modellreihe läuft unter der Bezeichnung "Tsunami MP.16". Ähnliche Geräte bietet auch Airspan mit Easy-ST an. Anfang Mai hat die Firma eine Vereinbarung mit Fujitsu-Telecommunication geschlossen, um Wimax-Produkte in Europa zu vertreiben. Die Systeme sind vor allem für den Einsatz in Räumen konzipiert und installieren sich automatisch.



      Mit den hohen Leistungswerten ist Wimax nicht nur als Ergänzung zu kabellosen Netzwerken interessant, sondern auch als Alternative zu DSL. Wegen der großen Entfernung zu Sendestationen können vor allem Anwender in ländlichen Gebieten schnelles DSL nicht nutzen, das zwischen drei und sechs Megabit pro Sekunde erreicht.


      Mit Wimax liegt die Reichweite bei fast 50 Kilometern. Die Funktechnik könnte also auch die zehn Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen, die über keine DSL-Anschlußmöglichkeit verfügen. Die Managementberatung Solon rechnet für 2013 trotzdem mit mehr als 1,5 Millionen deutscher DSL-Kunden. Derzeit ist es knapp eine halbe Million.


      Die Telekom will das erfolgreiche DSL weiter beschleunigen. In drei Großstädten, unter anderem in Hannover, bietet T-Com demnächst Breitbandanschlüsse mit VDSL (Very High Datarate Digital-Subscriber Line) an. Diese verbesserte Technik schafft eine Übertragungsgeschwindigkeit von 25 Megabit pro Sekunde. Die hohen Datenraten sind allerdings nur bis 500 Meter zu erreichen, ab vier Kilometern sind es nur noch vier Megabit pro Sekunde.


      Noch streiten Experten darüber, ob Wimax sogar die Mobilfunktechnik UMTS überflüssig macht. Alcatel hat in einer Studie ermittelt, daß in den nächsten Jahren die Wimax-Infrastruktur stärker nachgefragt werde als die für UMTS-Mobilfunknetze, zumindest in Lateinamerika, Rußland und Indien. In Westeuropa wird danach UMTS wichtiger sein, obwohl die Technik bislang nur etwa 0,4 Megabit pro Sekunde erreicht.


      Wimax ist jedoch grundsätzlich für Daten-, nicht für Sprachübertragung konzipiert. Die Technik kann keine Bandbreiten garantieren, da die Übertragungsgeschwindigkeit mit höheren Nutzerzahlen abnimmt. Außerdem gibt es keinen vollautomatischen Zellwechsel: Wenn ein Wimax-Anwender seinen Standort verläßt, muß er sich unter Umständen neu bei dem Dienst anmelden.


      Doch 2007 wollen die Hersteller Handys mit Wimax-Chips ausgerüstet haben. Dann könnten Nutzer drahtlos und kostengünstig über Internet telefonieren. Anbieter Skype schließt Verträge mit Handyproduzenten, damit diese ihre Geräte mit entsprechender Software ausstatten. Und im Herbst will Nextweb in den USA einen Telefonservice starten, der auf dem Wimax-Verfahren basiert. Thomas Jüngling
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      schrieb am 05.06.05 08:34:54
      Beitrag Nr. 65 ()
      Quote soll China stoppen
      EU und USA machen Druck im Textilstreit
      Der Countdown läuft. Bis zum nächsten Wochenende hat China Zeit, seine stark steigenden Exporte von T-Shirts und Flachsgarn nach Europa zu drosseln, um Importquoten der EU zu vermeiden. Brüssel hatte am vorigen Freitag ein Verfahren bei der Welthandelsorganisation WTO eingeleitet, das nach 15 Tagen Chinas Einfuhrzuwächse für beide Produkte deckelt - wenn Peking nicht rasch etwas dagegen unternimmt.


      Fünf Monate sind vergangen, seit das globale Textilquotensystem, das Ausfuhren Chinas und anderer Staaten von Stoffen, Kleidung und Garnen in die Industrieländer beschränkt hatte, beendet wurde. Seitdem wächst der Druck auf die Europäische Union und die USA. Heimische Textilproduzenten fürchten um ihre Marktanteile und erwarten große Jobverluste. In der EU forderten sieben Länder, darunter Frankreich, Italien und Portugal, EU-Handelskommissar Peter Mandelson zu einer harten Linie auf.


      Doch einknicken vor den westlichen Industriestaaten will China nicht. Der Textilboom sei gutes Recht des Landes, sagt Handelsminister Bo Xilai. "Wir selbst haben für den WTO-Beitritt auch große Kompromisse bei der Marktöffnung gemacht."


      Der Textilstreit sei ein Beispiel für das, was noch kommen könne, meint Yiping Huang Citibank-Ökonom in Hongkong. Solange China den Yuan an den Dollar kopple, könnte dies bei jeder Gelegenheit zum Sündenbock für große Handelsüberschüsse Chinas und damit zum Vorwand für Strafzölle gemacht werden.


      Chinas Politiker dagegen müssen demonstrieren, daß sie sich um das Los der 19 Millionen Textil-Beschäftigten sorgen. Manche Betriebe expandierten schnell nach dem Ende der Quoten und müssen nun möglicherweise Fabriken wieder schließen. Die Ausfuhrzölle, die erst im Januar eingeführt wurden und nun eigentlich steigen sollten, hatten die ohnehin sehr knappen Margen des Sektors belastet. Zudem sind Textil und Bekleidung arbeitsintensive Branchen, deren Wachstum China braucht, um Jobs zu schaffen für das wachsende Heer entlassener Arbeiter der Staatsindustrie.


      Ein Gang Chinas vors WTO-Schiedsgericht wäre allerdings knifflig. Denn China mußte für sein WTO-Beitrittsabkommen die Schutzmaßnahmen akzeptieren. Demnach dürfen Staaten den Anstieg der Textilimporte aus China bis 2008 jeweils jährlich auf 7,5 Prozent deckeln, wenn der heimische Markt "gestört" wird.


      Doch was ist eine Marktstörung? Nach Angaben der EU landeten im ersten Quartal 187 Prozent mehr T-Shirts und 56 Prozent mehr Leinengarn aus China auf dem europäischen Markt als ein Jahr zuvor. Chinas Textilexporte in die USA wuchsen nach einer Citibank-Studie um 89 Prozent, in die EU um immer noch 48 Prozent.


      Doch Chinas Vorteile wie günstige Arbeitskräfte und riesige Kapazitäten für Kleidung und sämtliche Vorprodukte sind schon lange bekannt. EU und USA seien selbst schuld, wenn sie sich nicht ausreichend auf den Wegfall der Quoten vorbereitet hätten, sagt Handelsminister Bo Xilai.


      Trotzdem wird China um weitere Schutz-Quoten wohl nicht herumkommen. Bringen werden diese der EU und den USA jedoch nichts, glaubt Andy Xie, Chefökonom bei Morgan Stanley in Hongkong. Sie erhöhten nur die Preise für Konsumenten, ohne die Produzenten zu schützen, "Handel ist nicht mehr bilateral. Die USA können Importe von Hosen und Hemden aus China begrenzen, aber andere Entwicklungsländer haben immer noch freien Zugang zum US-Markt." Diese Staaten würden die Stoffe dafür wahrscheinlich aus China importieren.


      Einige chinesische Firmen verlagern bereits Produktionsteile in Länder wie Kambodscha, um die Quoten zu umgehen. 2008 enden die Schutzklauseln und damit die Schonfrist so oder so. Christiane Kühl




      Artikel erschienen am 5. Juni 2005
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      schrieb am 05.06.05 08:36:27
      Beitrag Nr. 66 ()
      Warum die Mehrwertsteuer steigen muß
      Deutschland hat die Wahl: Entweder baut das Sozial- und Steuersystem radikal um - oder die Wirtschaft wird weiter stagnieren
      Der Aufschrei bleibt dieses Mal aus. Sowohl in der Union als auch bei SPD und Grünen wird offen über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer diskutiert. Wer immer im Herbst die Wahl gewinnt, die höhere Steuer gilt bereits als sicher. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur noch wie stark die Mehrwertsteuer steigt. Von zwei bis vier Prozentpunkten ist die Rede. Aber der beim Wort Steuererhöhung übliche Abwehrreflex von Ökonomen und Arbeitgebern bleibt bisher aus. Statt dessen gibt es Zustimmung - wenn mit den Einnahmen nicht Haushaltslöcher gestopft, sondern die Lohnnebenkosten oder die Einkommensteuersätze gesenkt werden.


      "Wir brauchen eine Initialzündung und zwar schnell", sagt Klaus Zimmermann, Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). "Wenn die große Steuerreform à la Merz, Kirchhoff und Wiegard kommt, dann kann sie meinetwegen durch eine Mehrwertsteuer gegenfinanziert werden", sagt, wenn auch widerstrebend, Hans-Werner Sinn, Direktor des Münchner Ifo-Instituts und sonst nach wie vor erklärter Gegner jeglicher Steuererhöhungen. Und selbst Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt meint, "das Thema darf kein Tabu sein".


      Die höhere Steuer ist plötzlich salonfähig, das Kalkül einfach. Die Mehreinnahmen sollen entweder für eine weitere Senkung der Einkommensteuer genutzt werden oder zur Mitfinanzierung der Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Damit könnten die Beiträge sinken, die trotz aller bisherigen Reformen nach wie vor auf dem Rekord von 42,3 Prozent verharren und weiter zu steigen drohen. Die Arbeitskosten würden niedriger, das Angebot an Arbeitsplätzen, so die Hoffnung, höher.


      Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) entstehen 150 000 neue Jobs, wenn die Lohnnebenkosten um einen Prozentpunkt sinken. Bei drei Prozentpunkten rechnet die EU-Kommission mit einem Prozentpunkt weniger Arbeitslosigkeit, in Deutschland wären das gut 500 000 Arbeitslose weniger.


      Wenig spricht dagegen. In Sachen Mehrwertsteuer liegt Deutschland mit einem Satz von 16 Prozent in Europa am unteren Rand (s. Grafik). Jeder Prozentpunkt mehr würde dem Fiskus rund acht Milliarden Euro bringen. Bei einer Erhöhung auf 20 Prozent kämen gut 30 Milliarden Euro zusammen. In Sozialabgaben umgerechnet bedeutet dies immerhin mehr als drei Prozentpunkte.


      "Eine intelligente Maßnahme", sagt Winfried Fuest, Steuerexperte beim arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Das Argument, eine Mehrwertsteuererhöhung sei unsozial, weil sie die unteren Einkommen überproportional belaste, nennt er ein "Vorurteil" und "schlichtweg falsch". Nach einer laufenden Studie des Instituts sei es "ganz klar, daß die Hauptlast von den mittleren und höheren Einkommen getragen wird". Denn bei den Niedrigverdienern sei der Anteil der Ausgaben für Miete und Konsum zwar höher, aber für Lebensmittel gilt nur ein ermäßigter Umsatzsteuersatz von sieben Prozent, Miete ist gleich ganz steuerfrei.


      Zu dieser Einschätzung kommt auch das DIW. Instituts-Direktor Zimmermann läßt zudem das Argument nicht gelten, eine höhere Konsumsteuer dämpfe die ohnehin schwache Binnennachfrage: "Der Konsum kann wohl kaum noch schwächer werden, als er es derzeit schon ist", sagt der Ökonom. Deutlich mehr Nachfrage gebe es nur bei mehr Arbeit. Zimmermann plädiert aus diesem Grund für einen entschlossenen Steuerschritt: "Wenn, dann richtig. Bis zu fünf Prozent mehr sind sinnvoll, und zwar auf einen Schlag, nicht kleckerweise."

      Wie weit man allerdings mit den derzeit in den Parteien durchgerechneten 16 bis 30 Milliarden Euro kommt und ob diese wirklich in die Sozialversicherung fließen werden, ist keineswegs sicher. Zum einen steht den selbst klammen Bundesländern eigentlich die Hälfte der Mehrwertsteuereinnahmen zu, auf die sie sicher nicht einfach so verzichten werden. Zum anderen ist die Lage in den Sozialhaushalten selbst so prekär, daß schon die jetzigen Beiträge nur mit Finanzspritzen zu halten sind. "Wer auch immer im Herbst die Regierung übernimmt, steht vor einer ganz problematischen Kassenlage", sagt Jochen Pimpertz, Sozialversicherungsexperte des IW. Am deutlichsten ist das bei der Rente. 2005 klafft dort ein Loch von 1,5 bis zwei Milliarden Euro, 2006 dürften bis zu drei Milliarden Euro fehlen.


      Der Beitragssatz von derzeit 19,5 wäre damit nach Einschätzung des IW-Ökonomen nicht mehr zu halten, er rechnet damit, daß im Januar 2006 eine Erhöhung auf 19,8, womöglich sogar 20 Prozent notwendig sein wird. Mit den zusätzlichen Mehrwertsteuermilliarden ließe sich dieser Schritt verhindern. Um den Rentensatz gar um einen Prozentpunkt zu senken, wären weitere zehn Milliarden Euro nötig.


      Genauso teuer ist auch ein Prozentpunkt beim Beitrag zur Krankenversicherung. Doch auch hier ist die Lage trotz der jüngsten Gesundheitsreform wenig erfreulich. Nicht nur, daß die Kassen sich der erhofften Beitragssatzsenkung hartnäckig verweigern, derzeit wird schon wieder über höhere Beiträge geredet. Die vier Milliarden Euro Überschuß in 2004 haben gerade gereicht, die Schulden der Kassen zu halbieren. 2005 und 2006 sind keine Überschüsse mehr zu erwarten, im Gegenteil.


      Vergleichsweise billig wäre das Steuerkonzept der CDU/CSU. Acht Milliarden Euro wären nötig, um den Eingangssteuersatz auf 36 und den Spitzensatz auf zwölf Prozent zu senken. Den Großteil der Reform will die Union über Subventionsabbau finanzieren.


      Nach der Ökosteuer wäre das Mehrwertsteuermodell der zweite Schritt in Richtung Steuerfinanzierung der Sozialabgaben und Entkoppelung von den Löhnen. Kritiker wie der DIHK-Steuerchef Alfons Kühn warnen jedoch, das sei "ein riskantes Spiel, denn es nimmt den Druck von einer ursachengerechten Therapie der Sozialsysteme". Deren Kosten ließen sich auch anders senken, etwa durch mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem, Sparen bei Arbeits-marktausgaben oder eine Anhebung des Rentenalters.


      Aber: Das braucht Zeit. Zudem sind es allesamt Maßnahmen, bei denen der Aufschrei garantiert nicht ausbleiben wird. Sonja Banze




      Artikel erschienen am 5. Juni 2005
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      schrieb am 05.06.05 08:57:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      03. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      BLAMAGE

      Microsoft-Seite in Korea wurde gehackt

      Die südkoreanische Ausgabe der Seite des Microsoft-Webdienstes MSN ist einer Hackerattacke zum Opfer gefallen. Passwörter von Nutzern wurden bei dem Angriff gestohlen.



      MSN Südkorea: Passwörter geklaut
      Microsoft gab zu, dass Hacker in die MSN-Seite in Südkorea eingedrungen waren und dort ein Stück Software platziert hatten, um Passwörter auszuspähen. Wie viele Nutzer davon tatsächlich betroffen sind, sei noch unklar. Inzwischen sei die Seite www.msn.co.kr aber gesäubert worden. Nach Angaben von Microsoft sind die englischsprachigen Seiten des Unternehmens nicht für die gleiche Art von Angriff anfällig.

      Die südkoreanische MSN-Seite, die Nachrichten und andere Informationen sowie Links zum eigenen E-Mail- und Suchservice bietet, werde aber nicht von Microsoft selbst betrieben. Welches Unternehmen für die Seite verantwortlich ist, wurde nicht mitgeteilt. Bei Microsoft vermutet man, die lokalen Betreiber hätten notwendige Sicherheitsupdates nicht installiert.

      Der Hack war bereits am Dienstag bemerkt und die Betreiberfirma benachrichtigt worden. Die betroffenen Rechner seien innerhalb von Stunden vom Netz genommen worden. Wie lang die von den Eindringlingen platzierte Malware allerdings am Werk war, sei noch unklar. Bei Microsoft denkt man noch darüber nach, eine öffentliche Warnung herauszugeben, um Besucher der Seite auf das Risiko hinzuweisen, dass ihre Passwörter erfasst worden sein könnten.
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      schrieb am 05.06.05 09:01:15
      Beitrag Nr. 68 ()
      04. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      Razzia bei Klinik-Großunternehmer Marseille wegen Verdachts der Bilanzfälschung

      Unerwarteten Besuch eines Polizeiaufgebots hat letzten Mittwoch der umstrittene Klinik-Großunternehmer Ulrich Marseille erhalten. Unter Leitung des Berliner Landeskriminalamts durchsuchten Fahnder morgens vier Privatwohnungen des Ehepaares Marseille, die Zentralen der Marseille-Kliniken AG in Berlin und Hamburg sowie zwei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Hintergrund der Razzia ist ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Berlin wegen des Verdachts der Bilanzfälschung. Es geht um den schweren Vorwurf, die Marseille-Kliniken AG (Eigenwerbung: "Mit dieser Aktie können Sie alt werden") habe ein Tochterunterunternehmen falsch bilanziert: Die insolvente und inzwischen aufgelöste TD Trump Deutschland AG war einst als Joint Venture zwischen den Marseille-Kliniken und dem New Yorker Immobilien-Tycoon Donald Trump gefeiert worden und sollte in Stuttgart einen 180 Meter hohen Luxusturm errichten. Die Zwei-Millionen-Euro-Beteiligung des US-Investors war von Trump aber offenbar nie bezahlt worden - das Projekt scheiterte und trieb die TD in den Ruin. Marseille bestreitet den Vorwurf der Bilanzfälschung als "völlig aus der Luft gegriffen"; Hintergrund der Ermittlungen sei eine Intrige eines früheren Mitarbeiters. Überdies seien die Durchsuchungen rechtswidrig, denn er sei zum angeblichen Tatzeitpunkt nicht Vorstandsvorsitzender der Marseille-Kliniken gewesen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:04:06
      Beitrag Nr. 69 ()
      03. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      DIVIDENDEN

      Goldenes Jahr für Aktionäre

      Aktiendepots waren im abgelaufenen Geschäftsjahr so lukrativ wie seit langem nicht mehr. Die börsennotierten deutschen Unternehmen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich höhere Dividenden an ihre Aktionäre ausgeschüttet als noch im Vorjahr. Gut drei Viertel entfielen auf Dax-Werte



      DPA
      Aktionäre auf der Hauptversammlung von DaimlerChrysler: Unternehmen müssen umdenken
      Frankfurt am Main - Rechnerisch wurden pro Aktie mit Nennwert von einem Euro 28 Cent ausgeschüttet, wie eine heute veröffentlichte Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ergab. Das sind 46 Prozent oder sieben Cent mehr als noch im Vorjahr.

      Das Gros der ausgeschütteten Gewinne entfiel dabei traditionsgemäß auf die 30 im Dax notierten Unternehmen: Sie schütten mit 15,1 Milliarden etwa drei Viertel der gesamten Dividendensumme von 20,3 Milliarden Euro aus, wie DSW-Dividendenexperte Herbert Hansen erläuterte. Pro Ein-Euro-Aktie zahlten die großen 30 durchschnittlich 38 Cent Dividende - und damit 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut DSW schütteten die DAX-Werte damit insgesamt fünf Milliarden Euro mehr aus als im Vorjahr.

      Allerdings waren die Ausschüttungen nicht sehr gleichmäßig verteilt. Den Angaben zufolge entfielen allein auf die Deutsche Telekom, die in den Jahren davor keine Dividende ausgeschüttet hatte, rund 2,6 Milliarden Euro. Platz zwei belegte der Energiekonzern E.on mit 1,6 Milliarden, gefolgt von DaimlerChrysler mit 1,5 Milliarden. Zwei Dax-Unternehmen, nämlich Infineon und die HypoVereinsbank, zahlten ihren Aktionären den Angaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr überhaupt keine Dividende. Im MDax blieben laut DSW neun, im SDax 19 und im TecDax 17 Unternehmen den Aktionären eine Dividende schuldig.

      Nach Ansicht der DSW fallen die Ausschüttungen der Unternehmen aber noch immer deutlich zu niedrig aus. "Angemessen ist grundsätzlich eine Ausschüttung in Höhe von 50 Prozent", erklärte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. "In diesem Punkt spricht das Aktiengesetz eine klare Sprache." Hier stehe geschrieben, dass die Hauptversammlung über 50 Prozent des operativen Gewinns entscheiden solle.

      In diesem Zusammenhang forderte Hocker ein grundsätzliches Umdenken der Unternehmen und verwies dabei auf das Beispiel der Deutschen Börse. So könne es nach dem Rückzug der Deutschland AG für die Unternehmen fatal sein, Geld unnötig zu bunkern, statt es an die Aktionäre auszuschütten, betonte er. Und fügte hinzu: Viel Zeit bleibe den Vorständen für ein Umdenken nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:20:35
      Beitrag Nr. 70 ()
      03. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      PKW-MARKT

      Starker Mai für deutsche Autobauer

      Der deutsche Automarkt ist im Mai deutlich in Schwung gekommen. Die heimischen Hersteller konnten beim Absatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen.



      DDP
      Autohändler: Sechs Prozent mehr Zulassungen
      Frankfurt am Main - Mit rund 300.000 Pkw-Neuzulassungen wurden sechs Prozent mehr Autos abgesetzt als 2004, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Damit habe sich der Absatz den zweiten Monat in Folge positiv entwickelt.

      Bis einschließlich Mai wurden trotz des schwachen Jahresauftakts mit 1,36 Millionen Personenwagen rund ein Prozent mehr zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Dabei schnitten die deutschen Hersteller laut VDA besser ab als die Importeure und steigerten ihren Marktanteil auf 70 Prozent. Die VDA-Jahresprognose liegt unverändert bei 3,25 Millionen Pkw.

      Dies sei noch immer kein Absatzniveau, das zum Jubeln Anlass gebe, lasse aber erstmals eine etwas länger anhaltende Verfestigung des Aufwärtstrends erkennen, sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk: "Noch immer bildet die private Nachfrage die Achillesferse und spiegelt die weit verbreitete Verunsicherung wider."

      Nach dem hohen Ausfuhrvolumen im April mit einem Zuwachs von elf Prozent unterschritt der Pkw-Export der deutschen Hersteller im Mai das Vorjahresergebnis allerdings um sechs Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf lag die Ausfuhr insgesamt leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Abschwächung des Euro sollte laut VDA den Export jedoch wieder beflügeln.
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:22:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      03.06.2005
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      Heft 5/2005


      IT-INDUSTRIE

      Der Softwarekrieg

      Von Eva Müller


      Zwischen den vier Branchengiganten IBM, Microsoft, SAP und Oracle ist ein Softwarekrieg entbrannt. Wer jetzt den Kampf um die Unternehmenskunden gewinnt, wird das Geschäft künftig dominieren.


      Es waren einmal vier Könige. Jeder regierte ein großes Reich, kassierte von seinen Bürgern reichlich Zehnt und lebte halbwegs in Frieden mit seinen Nachbarn. Dann aber entdeckten die vier Herrscher ein neues lukratives Terrain - und es entbrannte ein erbitterter Kampf um das junge Land.



      © Markus Spang


      Großansicht


      Heerführer: Die Firmenchefs Larry Ellison, Henning Kagermann, Sam Palmisano und Bill Gates (von links)



      Die Saga von der großen Schlacht spielt hier und heute. Im Multimilliardengeschäft mit Informationstechnologie (IT) für Unternehmen entsteht derzeit der nächste Megamarkt. Der Verkauf von so genannten Softwareplattformen boomt laut der Marktforschungsfirma Gartner Group mit zweistelligen Raten. Das restliche Business legt nur um 2 bis 3 Prozent zu.

      Um das Wachstum der Zukunft schlagen sich die Giganten der Hightech-Branche: IBM-Chef Sam Palmisano, Microsoft-Gründer Bill Gates, SAP-Vorsteher Henning Kagermann und Oracle-CEO Larry Ellison. Mit ungeheurer Wucht werfen sie ihre Marketingmacht ins Feld, liefern sich Übernahmegefechte um Marktanteile, investieren Milliarden in die Produktentwicklung und befehden sich mit starken Worten.

      "Mit Freude würden wir einen Technologiekrieg mit SAP beginnen", stürmt Heißsporn Ellison voran. "Wir sind der klare Anführer", schießt Gates` General, Microsoft-CEO Steve Ballmer, zurück. Und selbst der stets freundlich zurückhaltende Kagermann konzediert: "Wir liefern uns in diesem Segment im Moment einen harten Wettbewerb."

      Wer hat die besten Chancen, das größte Stück der attraktiven Beute zu erobern? IBM , der omnipotente Computerkonzern, stark bei Hardware und Software, Weltmarktführer bei Services und irgendwie in allen Firmen präsent? SAP , der Spitzenreiter bei betriebswirtschaftlichen Programmen, ohne die kein großes Unternehmen existieren kann? Oracle , der global wichtigste Anbieter von Datenbanken, dessen Produkte ebenfalls die meisten Betriebe nutzen? Oder Microsoft , Monopolist bei PC-Betriebssystemen und unermesslich reich?

      Es geht ums ganz große Geschäft. In der Unternehmens-IT vollzieht sich derzeit ein technischer Paradigmenwandel, der sich nur mit dem Wechsel vom Großrechner zum PC in den 80er Jahren vergleichen lässt.
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:23:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:23:45
      Beitrag Nr. 73 ()
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:51:01
      Beitrag Nr. 74 ()
      Aids-Kongress

      „Die Epidemie wird uns schlagen“

      Aids wird zunehmend unterschätzt, die Zahl der Infektionen steigt dramatisch. Politiker und Wissenschaftler fordern ein entschiedenes Handeln im Kampf gegen die Seuche




      Aidsinfektionen nehmen wieder dramatisch zu. In Europa seien die Neuinfektionen mit dem Aidserreger HIV unter Heterosexuellen in den vergangenen Jahren um 122 Prozent in die Höhe geschnellt, warnten Wissenschaftler am Mittwoch zu Beginn des deutsch-österreichischen Aids-Kongresses in Wien. 40 Prozent der Infizierten seien inzwischen Frauen, außerdem würden die Betroffenen immer jünger. Dabei ignorierten immer mehr Menschen die jahrelang gepredigten Regeln des „Safer Sex“.

      “In Sachen HIV-Infektion ist heute alles andere als Entwarnung angesagt“, warnte die Kongresspräsidentin Brigitte Schmied (Wien) zur Eröffnung der Tagung. Weltweit infizierten sich täglich 14.000 Menschen neu, etwa 100 davon in Europa. Zwischen 1997 und 2002 sei die Zahl der neu diagnostizierten Fälle in Europa um durchschnittlich 46 Prozent pro Jahr gestiegen. Während die Neuinfektionen unter Heterosexuellen besonders stark (122 Prozent) zugenommen hätten, seien sie bei Drogenabhängigen sogar um 16 Prozent gefallen. Nach jahrelangem Rückgang sei zwischen 2001 und 2002 auch die Zahl der neu infizierten Homosexuellen wieder um 22 Prozent gestiegen.

      Sorgen bereitet den Wissenschaftlern das nachlassende Schutzverhalten der Bevölkerung. Der „Therapie-Optimismus“ verleite viele Menschen dazu, das Aidsvirus nicht mehr als gefährlich einzuschätzen und stattdessen auf die modernen Behandlungsmöglichkeiten zu setzen. Dabei werden die Betroffenen immer jünger. In Westeuropa liegt das Durchschnittsalter Neuinfizierter bei 40 Jahren. In Osteuropa seien dagegen bereits 80 Prozent der Infizierten unter 30 Jahren, sagte Schmied.

      Der Präsident der deutschen Aids-Gesellschaft, Norbert Brockmeyer (Universität Bochum) wies vor den rund 2000 Kongressteilnehmern darauf hin, dass Aidsviren in Deutschland durch fehlerhafte Therapien oder falsche Einnahme von Medikamenten immer häufiger resistent würden. 16 Prozent der Erreger wiesen bereits solche Tendenzen auf. Angesichts dieser Entwicklung sei es zwingend notwenidg, dass die Krankenkassen künftig die Kosten eines Resistenztests zu Beginn einer HIV-Behandlung übernähmen, forderte Brockmeyer. Dies sei auch dann erforderlich, wenn ein Patient bisher nicht behandelt worden sei. Bisher gehören die Tests vor der Erstbehandlung nicht zu den Regelleistungen der Krankenkassen.

      Nach Angaben der Aidsforscher sprechen in Deutschland bereits 16 Prozent aller unbehandelten HIV-Infizierten auf eine der drei verwendeten Medikamentenklassen nicht mehr an, bei 13 Prozent der HIV-Patienten seien die Erreger bereits gegen zwei Wirkstoffklassen immun, und bei einem Prozent der Patienten reagiere das Virus auf keines der drei meist verbreiteten Medikamente.

      Im Rahmen des Kongresses verlieh die deutsche Aids-Stiftung ihren mit 15.000 Euro dotierten Medienpreis. Unter anderem bekam der Auslands-Korrespondent der ZEIT, Bartholomäus Grill, einen Sonderpreis für seine kontinuierliche und engagierte Arbeit zum Thema Aids in Afrika verliehen. Mit dem Medienpreis (bis 1996 Journalistenpreis) zeichnet die Deutsche Aids-Stiftung seit 1987 Medienschaffende aus, die sachkundig über HIV/AIDS berichten und damit zur Solidarität mit Betroffenen beitragen.

      Die beunruhigende Ausbreitung des Virus war auch Gegenstand einer UN-Sondersitzung am 1. Juni in New York. Ohne einen „Quantensprung“ im Einsatz aller Länder ist der Kampf gegen Aids nach Überzeugung der Vereinten Nationen nicht zu gewinnen. „Die Epidemie wird uns schlagen, wenn die Politiker und die Öffentlichkeit nicht entschiedener reagieren“, warnte der Direktor von UNAIDS, Peter Piot. Zwar lassen die Maßnahmen vergangener Jahre in sechs Ländern Afrikas, des am stärksten betroffenen Kontinents, erste Erfolge erkennen. Global gesehen sei der Kampf gegen Aids aber noch lange nicht ausreichend, bekräftigte UN-Generalsekretär Kofi Annan.

      Annan richtete bei einem Folgetreffen der UN-Sondersitzung gegen Aids im Jahr 2001 den eindringlichen Appell an Gesundheitsminister und -experten aus 127 Ländern, weitaus mehr Kräfte gegen Aids zu mobilisieren. Um dem tödlichen Virus weltweit Einhalt zu bieten, sind laut Piot derzeit wenigstens 14 bis 16 Milliarden Dollar (11,4 bis 13 Milliarden Euro) pro Jahr erforderlich - das Doppelte der tatsächlich verfügbaren Mittel.

      Jüngste Beispiele wie Kamerun, Kenia, Sambia und die Bahamas bewiesen, dass die Zahl der Aidserkrankungen bei entsprechendem Einsatz gesenkt werden können. „Wir wissen, was hilft. Wir wissen, wie wir den Zyklus der Infektionen unterbrechen können“, bekräftigte Annan. Es sei höchste Zeit, diese Kenntnis global einzusetzen. Denn das tödliche Virus habe an Schlagkraft gewonnen . 2004 infizierten sich 4,9 Millionen Menschen mit dem Aids-Erreger HIV und 3,1 Millionen starben an der Krankheit - mehr denn je zuvor.

      Obwohl inzwischen vier Mal so viel Geld zur Verfügung steht wie 2001 konnten Ende 2004 nach dem jüngsten Bericht des Generalsekretärs nur zwölf Prozent der sechs Millionen HIV-Infizierten weltweit angemessen behandelt werden. Auch vorbeugende Maßnahmen blieben mit 20 Prozent weit hinter dem Ziel zurück. Noch trauriger ist das Bild für Gruppen mit hohem Risiko: Nur 16 Prozent aller Prostituierten, elf Prozent homosexuelle Männer und fünf Prozent der 13 Millionen Drogenspritzer weltweit wurden durch Präventivmaßnahmen von der Weiterverbreitung des Virus abgehalten.


      (c) ZEIT.de, dpa
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 09:52:07
      Beitrag Nr. 75 ()
      asien

      Verborgene Ambitionen

      Russland, China und Indien prüfen eine strategische Allianz für das 21. Jahrhundert, deren Einfluss weit über Asien hinaus reichen soll. Dabei geht es auch um Öl und Waffen



      Bei der Begegnung an der russischen Pazifikküste mussten sich die drei asiatischen Großmächte erst aneinander gewöhnen. Minutenlang ließen Sicherheitskräfte den indischen Außenminister Natwar Singh nicht zu Gesprächen mit den Amtskollegen aus Russland und China. Man habe den Inder nicht erkannt, hieß es. Solche Pannen soll es in Zukunft nicht mehr geben. Moskau, Peking und Neu Delhi prüfen eine strategische Allianz für das 21. Jahrhundert, deren Einfluss weit über Asien hinaus reichen soll.

      Bei ihrem Treffen in der Stadt Wladiwostok verbargen der Russe Sergej Lawrow, der Chinese Li Zhaoxing und der Inder Natwar Singh ihre Ambitionen vorerst hinter Floskeln. Man strebe gemeinsam nach Weltfrieden und der Demokratisierung der internationalen Beziehungen, betonten die Vertreter der Atommächte. Bei den Dreiergesprächen ging es nach Einschätzung von Beobachtern aber auch um Öl und Waffen.


      Alle drei Staaten müssen der Gefahr des islamischen Fundamentalismus innerhalb und außerhalb ihrer Grenzen begegnen. Moskau und Peking lobten unisono das Vorgehen der Militärs Mitte Mai in Usbekistan. Soldaten hatten nach Angaben von Menschenrechtlern bis zu 800 Demonstranten in der Stadt Andischan erschossen.

      Einige russische Experten erhoffen sich von der asiatischen Begegnung eine deutliches Signal an die USA. »Niemand braucht die Vorherrschaft eines einzelnen Staates«, betont der Politologe Michail Schinkowski. Der Wissenschaftler aus Wladiwostok, 9000 Kilometer östlich von Moskau, erwartet keine schnellen Erfolge. »Je häufiger sich Russland, Indien und China in diesem Format treffen, desto zügiger lässt sich ein »strategisches Dreieck« in den kommenden 20, 30 Jahren aufbauen«, sagt Schinkowski.

      Die Führung in Moskau setzt auf eine europäische Ausrichtung, will aber nicht auf die asiatische Option verzichten. Zwei Drittel des russischen Territoriums liegen in Asien. Erste Bemühungen um eine asiatische Troika waren Ende der 1990er Jahre am damals noch angespannten Verhältnis zwischen Peking und Neu Delhi gescheitert.

      Die indisch-chinesischen Gespräche in Neu Delhi vor zwei Monaten brachten die Wende. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao bezeichnete die Inder nicht mehr als »Konkurrenten, sondern als Freunde«. Beide Seiten suchen nach Lösungen im Grenzstreit, der 1962 einen Krieg auslöste und seitdem das Verhältnis belastet. Indien bewirbt sich wie Deutschland um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat und braucht dafür die Unterstützung Chinas und Russlands.




      Die russische Industrie will auch in Zukunft am Machtdrang der Bevölkerungsriesen China und Indien verdienen. Die beiden Großkunden kaufen 80 Prozent der russischen Rüstungsexporte. China und Russland halten im Herbst erstmals ein Großmanöver im Reich der Mitte ab.

      Auch ihren Energiehunger wollen Chinesen und Inder in Zukunft stärker mit russischer Hilfe stillen. Nach der Zerschlagung des einst größten russischen Ölkonzerns Yukos versuchten die Ausländer zum Zuge zu kommen. Nach Presseberichten buhlten sowohl die chinesische Ölgesellschaft CNPC als auch der indische Konzern ONGC um Anteile am zwangsversteigerten Hauptförderbetrieb von Yukos.

      Stefan Voß, dpa, ZEIT.de, 2.6.2005
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      schrieb am 05.06.05 12:02:32
      Beitrag Nr. 76 ()
      Energie
      China will strategische Ölreserven aufbauen


      05. Juni 2005 China will nach Angaben eines Beraters der Regierung strategische Ölreserven aufbauen, um damit die Auswirkung der internationalen Ölpreise auf die Wirtschaft des Landes zu verringern.


      Die strategischen Reserven würden schrittweise aufgebaut, sagte der stellvertretende Direktor des staatlichen Energieforschungsinstituts, Dai Yande, am Sonntag in Peking am Rande einer Energiekonferenz. Der zweitgrößte Ölverbraucherland der Welt nach den Vereinigten Staaten könnte mit dem Aufbau der strategischen Reserven bereits im August starten, wenn in der östlichen Hafenstadt Ningbo ein Teil eines auf 150 Millionen Barrel Kapazität geplanten Öllagers fertiggestellt würden.

      Diese Maßnahme der chinesischen Regierung könnte Experten zufolge die bereits hohen Ölpreise weiter nach oben drücken. Die boomende chinesische Wirtschaft steigerte 2004 den Ölbedarf des Landes um 16 Prozent und trug damit wesentlich zum Anstieg der Ölpreise auf ein Rekordhoch von über 58 Dollar je Barrel (Barrel = knapp 159 Liter) im April bei. Derzeit liegt der Ölpreis bei 55 Dollar. In diesem Jahr erwartet die Regierung einen Anstieg des Ölbedarfs um weitere 7,4 Prozent auf 6,85 Millionen Barrel je Tag.


      Text: Reuters
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
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      schrieb am 05.06.05 23:11:00
      Beitrag Nr. 77 ()
      Internationaler Finanzmarktbericht
      Kopfschütteln in der Londoner City
      Von Bettina Schulz, London


      05. Juni 2005 Die City in London war nie begeistert von der Europäischen Währungsunion, und viele Banker und Analysten haben sich jahrelang die Finger wundgeschrieben, warum das Experiment des Euro scheitern werde. Aber seit Einführung der Währung herrscht Ruhe in der City.


      Um so größer war das Kopfschütteln in der Londoner Finanzbranche vergangene Woche über die Kommentare und Reaktionen, die nach dem „Non” der Franzosen und dem „Nee” der Holländer in Kontinentaleuropa zu hören waren.

      „Desaster des Euro”

      Daß die Franzosen und Holländer die EU-Verfassung ablehnen würden, war wochenlang vorhergesagt worden, und jeder weiß, daß die politische Krise um die weitere Integration der Europäischen Union nicht den Fortbestand der Währungsunion gefährdet. Daß es dennoch zu Volatilität an den Finanzmärkten und einer Euro-Abschwächung in den Tagen nach den Abstimmungen kommen würde, war ebenso erwartet worden.

      Merkwürdig hingegen waren Berichte, Finanzminister Hans Eichel und Bundesbankpräsident Axel Weber hätten mit Volkswirten Gespräche geführt, in denen ernsthaft ein mögliches Scheitern der Währungsunion erwähnt worden sei. Noch bizarrer war der Vorschlag des - allerdings sehr euroskeptischen und populistischen - italienischen Ministers Roberto Maroni, Italien solle doch aus dem „Desaster des Euro” austreten. Maroni mag an frühere Zeiten gedacht haben, als eine Abwertung der Lira ein beliebtes Mittel war, der italienischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Aber heute? „Absurd” und „unglaublich” lauteten die Kommentare dazu nicht nur in Finanzkreisen.

      Fehlendes Selbstverständnis

      Leider wird man sich in diesen Wochen auf mehr politische Bemerkungen gefaßt machen müssen. Ende der Woche tagen die Finanzminister und Notenbankchefs der G8 in London. Am Rande der Tagung könnte deutlich werden, wie verzwickt die Situation in der EU ist: Frankreich tendiert zu einer protektionistischen Haltung in der EU. Deutschland befindet sich mit der Kanzlerkandidatin Angela Merkel und dem Reformwillen der CDU auf dem entgegengesetzten Kurs.

      Und die Briten, die bald den EU-Vorsitz übernehmen und nach einer Lösung suchen sollen, halten nicht viel von der weiteren Integration in der EU. Solange aber ausländische Investoren nicht klar sehen können, welches Selbstverständnis sich innerhalb der EU entwickelt, lastet dies auf dem Euro.

      Hilfe für den Export

      Aber vielleicht kommt dies nicht ungelegen. Nichts ist derzeit bequemer als ein sinkender Euro, der es der Europäischen Zentralbank (EZB) ermöglicht, eine Zinssenkung auf absehbare Zeit zu vermeiden. Vergangene Woche sackte die Einheitswährung auf knapp 1,23 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar seit acht Monaten.

      Der niedrige Euro hilft dem Export und tut den Aktien gut, die trotz Kursverlusten am Freitag mit einem Plus von 2 Prozent im Dax die Woche abschlossen. Die Renditen an den Anleihemärkten fielen indessen auf ein Rekordtief: Am Freitag lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zeitweilig nur noch bei 3,21 Prozent.

      EZB muß nicht handeln

      Angesichts des schwächeren Euro scheint die EZB doch ihren Zinskurs leicht zu ändern. Auf der Pressekonferenz vergangene Woche wiederholte ihr Präsident Jean-Claude Trichet zumindest nicht, daß eine Zinssenkung ausgeschlossen sei, und er wiederholte auch nicht, daß der nächste Zinsschritt nur „nach oben” gehen könne. Dies haben mehrere Banken dahingehend interpretiert, daß die EZB einer Zinssenkung nicht mehr verschlossen gegenüberstehe, daß diese aber angesichts der Abwertung des Euro derzeit nicht notwendig sei.

      Nach Schätzungen von CSFB entspricht die handelsgewichtete Abwertung des Euro seit März von mehr als vier Prozent in der Tat einem expansiven Zinsschritt von etwa 75 Basispunkten. Die EZB muß deshalb nicht handeln, sollten sich die wirtschaftlichen Daten nicht deutlich verschlechtern.

      Ende der Zinserhöhungen?

      Man fragt sich aber, ob nicht langsam alle negativen Daten, Abstimmungen und Emotionen im Wechselkurs des Euro verarbeitet sind und ob der Euro wieder drehen könnte. Bisher lag die Schwäche des Euro unter anderem an den amerikanischen Zinserhöhungen und dem immer höheren Renditeaufschlag für Anlagen am amerikanischen Markt.

      Wenig Aufmerksamkeit wurde in der Aufregung um die EU-Abstimmung in der vergangenen Woche einer Rede des neuen Chefs der Notenbank von Dallas, Richard Fisher, geschenkt. Der betonte, daß nach der nächsten Zinserhöhung der Federal Reserve Ende Juni die Kette der Zinserhöhungen langsam auslaufen könnte.


      Text: F.A.Z., 06.06.2005, Nr. 128 / Seite 22
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa
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      schrieb am 05.06.05 23:15:11
      Beitrag Nr. 78 ()
      Strategen erwarten Verschnaufpause beim Dax
      Enttäuschende Konjunkturdaten sorgen kurzfristig für Eintrübung der Stimmung
      von Thomas Exner

      Mit beinahe schon unheimlicher Dynamik hat der Dax seinen Anstieg in den vergangenen Handelstagen fortgesetzt. Trotz der Turbulenzen um die Europäische Union und den Euro sowie teils enttäuschender Konjunkturzahlen, markierte der deutsche Leitindex scheinbar mühelos bei 4551 Punkten ein Drei-Jahres-Hoch. Doch allmählich sehen mehr und mehr Strategen die Zeit für eine Konsolidierung gekommen.


      Grundsätzlich ist das für Aktien positive Umfeld zwar weiterhin intakt: Der niedrige Eurokurs eröffnet Chancen für Exporttitel, die niedrigen Renditen am Rentenmarkt erhöhen die Attraktivität der Dividendentitel und die geldpolitische Wende im Euro-Raum dürfte nach den jüngsten EZB-Äußerungen in weite Ferne gerückt sein. Mehr noch: In den USA keimen Spekulationen über ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus. Doch die Warnzeichen, die auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur hindeuten, werden zunehmend unübersehbar. So wies der jüngste US-Arbeitsmarktbericht am Freitag nur 78 000 neue Stellen aus - selbst die Pessimisten unter den Volkswirten hatten mit 115 000 neuen Jobs gerechnet. Solche Nachrichten könnten die Wachstumsängste neu beleben und manchen Anleger in einem ohnehin überkauften Markt kurzfristig zu Gewinnmitnahmen verlocken, lautet das Kalkül vieler Beobachter. Und auch der zuletzt aus dem Blick geratene Ölpreis könnte wieder zum Belastungsfaktor werden. Denn durch den schwachen Euro ist ein neuerlicher Preisanstieg für die europäischen Märkte noch schwerer zu verdauen.


      Kursrückschläge dürften sich dabei aber durchaus in einem überschaubaren Rahmen bewegen. Denn in den kommenden Tagen wird es nur wenige richtungsweisende Konjunkturdaten geben. In Deutschland stehen lediglich die vorläufigen Zahlen zum Auftragseingang der Industrie und zur Industrieproduktion im April auf der Agenda (Montag beziehungsweise Dienstag); in den USA wird am Freitag die Handelsbilanz für den April präsentiert.


      Mit einiger Spannung wird dagegen der Sprung aufs Parkett von MTU Aero Engines am Montag erwartet. Ein erfolgreicher Börsengang könne positiv auf andere Maschinenbau- und Exporttitel wirken, heißt es. Daneben gibt es aber auch eine ganze Reihe von Hauptversammlungen (unter anderem bei Jenoptik, MG Technologies, AWD, Linde und Freenet) und die Lufthansa legt am Donnerstag Verkehrszahlen für den Mai vor. Eine größere Ausstrahlungskraft wird allerdings den anstehenden Unternehmensberichten zur Quartalsmitte zugebilligt. In den nächsten Tagen warten unter anderem Motorola, Texas Instruments und Intel mit ersten Aussagen zur Geschäftsentwicklung auf. Sollte es zu Enttäuschungen kommen, dürfte dies den Technologiesektor insgesamt bewegen.


      Artikel erschienen am Mo, 6. Juni 2005
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      schrieb am 05.06.05 23:17:19
      Beitrag Nr. 79 ()
      Textilstreit: USA drohen mit politischen Konsequenzen
      Peking - Die USA haben China im Handelsstreit um die Einfuhr billiger Textilien mit politischen Konsequenzen gedroht. Falls China in dem Konflikt nicht einlenke, könnten die gemeinsamen Beziehungen Schaden nehmen, sagte US-Handelsminister Carlos Gutierrez vor einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Bo Xilai in Peking. Er wolle Bo auch auffordern, schärfer gegen Produktpiraterie vorzugehen. Es ist Gutierrez` erster Besuch in China.


      Die USA und die EU verhängten im Mai neue Einfuhrquoten für billige T-Shirts, Hosen und Unterwäsche aus Fernost. China widerrief daraufhin eigene Pläne für eine deutliche Anhebung der Exportzölle auf Textilien, mit denen EU und USA besänftigt werden sollten. Die EU hatte in dem Streit vor gut einer Woche die Welthandelsorganisation WTO angerufen. Sie will die Einfuhr dieser Produkte nur noch um 7,5 Prozent jährlich steigen lassen. Das weltweite Quotensystem, das den Textilhandel bisher geregelt hatte, war im Januar abgelaufen. Danach stiegen Chinas Exporte stark. AP




      Artikel erschienen am Mo, 6. Juni 2005
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      schrieb am 06.06.05 07:41:46
      Beitrag Nr. 80 ()
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      schrieb am 06.06.05 07:51:25
      Beitrag Nr. 81 ()
      Der billige EURO gibts, das teure ÖL nimmts - MTU-Börsengang, Siemens Handy-Sparte & HVB-Verkauf im Fokus [06.06.2005 - 06:47]


      Nach den jüngsten Rekorden wichtiger Indizes rechnen viele Börsianer mit einer Verschnaufpause am deutschen Aktienmarkt. Das Doppel-Nein - "Non und Nee" - stürzte den Euro in die Tiefe und zog den DAX in die Höhe, den MDAX auf noch nie dagewesenes Niveau. Der Dollar bremst gleich zu Beginn der Woche mit einem Anstieg über die 55 Dollar-Marke die Aktienmärkte in Asien aus. Die Vorgaben von der Wall Street belasten ebenfalls.




      Die Luft für die Euro- & Polit-Hausse ist dünn geworden. Schröders Coup mit den vorgezogenen Neuwahlen im September erspart weitere 18 Monate Reformstillstand. Ausländische Investoren greifen vermehrt bei deutschen Werten zu. Die Macht ausländischen Kapitals haben die Deutsche Börse und am Freitag IWKA zu spüren bekommen. Die jeweiligen Vorstandschefs mussten gehen.

      Vom schwachen Euro profitierten vor allem exportorientierte Unternehmen wie VW, BMW, MAN und Bayer. Auch Linde (648300) machte einen starken Eindruck. Hier sorgen anhaltende Spekulationen um eine mögliche Zerschlagung des Unternehmens für Phantasie, - techn. Gase und Gabelstapler. MAN (593700) gehört ebenfalls zu den Kandidaten, denen eine Zerschlagung prophezeit wird.



      Der gebeutelte Münchener Chiphersteller Infineon (623100) witterte Morgenluft. Infineon wird die Chips für die neuen deutschen Reisepässe mit biometrischen Daten liefern. Zudem beginnt Infineon früher als geplant mit der Serienfertigung von Speicherchips mit einer kleineren als bislang üblichen Chipstruktur. Beflügelt von diesen beiden Meldungen setzt sich das Infineon-Papier mit einem Wochenplus von 4,31 % auf 7,44 Euro an die Spitze der Wochengewinner.

      Verlierer der Woche bei den DAX-Werten war Altana (760080). Analysten von Goldman Sachs befürchten, dass sich die Markteinführung wichtiger Medikamente verschieben wird. Folglich wurden die Gewinnschätzungen für 2005 nach unten revidiert.

      Im Blickpunkt steht die Entwicklung des Euro, dessen jüngste Schwäche vor allem exportorientierte Werte beflügelt hatte. Eine Menge Gesprächsstoff wird es beim erste Treffen der EU-Finanzminister nach den gescheiterten Referenden geben.



      Mit Spannung wird der für Montag geplante Börsengang von MTU Aero Engines (A0D9PT) erwartet. Finanzkreisen zufolge sind die Aktien des Triebwerksherstellers mehrfach überzeichnet. Ein erfolgreicher Börsengang könnte sich positiv auf die Titel von Maschinen- und Exportunternehmen auswirken. Der vierte Börsengang in diesem Jahr in Deutschland könnte die Papiere in den MDax führen. (Mehr zum Börsengang .........)

      DaimlerChrysler (710000) wird gegen Mittag eine Pressekonferenz zur neuen Strategie der defizitären Kleinwagenmarke Smart abgeben.

      Die Vodafone (875999)-Festnetztochter Arcor hält um 11 Uhr ihre Bilanz-Pressekonferenz ab, der Bekleidungsspezialist C&A um 10 Uhr in Düsseldorf.

      Mitte April kündigte der US-Sportartikelhersteller Quicksilver (ZQK) die Übernahme des Skiproduzenten Rossignol an. Anleger erwarten einen Gewinn von 27 Cents je Aktie nach 47 Cents je Aktie vor einem Kahr. Net2Phone (924712) (NTOP) hat Analystenschätzungen zufolge den Verlust von letztjährigen 4 Cents auf 9 Cents je Aktie verdoppelt, bei Umsätzen von 21,4 Mio. Dollar.

      Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Ergebnis der Internetholding CMGI (898138) (CMGI). Im letzten Jahr musste der einstige Highflyer ein Minus von 1 Cent je Aktie verkraften. Am Freitag gingen Anleger schon einmal in Deckung und sorgten für ein Minus von 7,11 % auf 2,22 Dollar.

      Der Nikkei gibt nach, nachdem der Ölpreis wieder über die 55 Dollar je Barrell gestiegen ist. Zudem befindet sich in der Jobmaschine der USA Sand im Getriebe. Besonders Exportwerte wie Honda oder Sony geben nach.

      Honda Motor (853226), die Nummer 3 unter den japanischen Autoherstellern, verliert 1,5 % auf 5.290 Yen, Nissan Motor (853686) 1,1 % auf 1.063 Yen.

      Sony (853687) büßt 1 % auf 3.930 Yen ein, Chipausrüster Tokyo Electron (865510) 1,8 % auf 5.900 Yen. Advantest (868805) gibt 1,2 % auf 8.070 Yen ab.

      Öl- und Rohstoffwerte können hingegen zulegen. Inpex, Japans größter Ölförderfirma, steigt um 1,1 % auf 558.000 Yen, Japan Petroleum um 2,4 % auf 4.340 Yen. AOC Holdings um 2,2 % auf 1.551 Yen. Nippon Mining & Metals verteuert sich um 1,8 % auf 625 Yen, Sumitomo Metal Mining (859470) um 2,1 % auf 735 Yen.

      Mit 2,2 % auf 512.000 Yen kann KDDI (887603), Japans zweitgrößter Mobilfunkprovider, deutlich zulegen. Die Analysten von Mizuho Securities haben den Wert von "reduce" auf "buy" hoch gestuft.

      Die Kosmetikfirma Fancl klettert um 5,5 % auf 4.210 Yen, nachdem die Analysten von Nomura Securities den Salbenhersteller von "neutral" auf "buy" hoch gestuft haben.

      ++++ Termine ++++ Hauptversammlungen ++++ Konjunkturdaten ++++ weltweit ++++

      +++ BILANZ der VORWOCHE- DAX auf 3-Jahres-Hoch - MDAX auf ALLZEITHOCH

      + Der DAX gewann 1,28 %* auf 4.499 Pt (+ 5,72%)**
      + Der MDAX stieg um 1,06 % auf 5.993 Pt (+11,50%)
      + Der TecDAX legte 0,97 % auf 533 Pt zu (+2,66%)

      + Der ATX Österreichs kletterte um 2,24 % auf 2.822 Pt (+16,09%)
      + Ostphantasie trieb den BUX Ungarns um 4,13 % auf 17.631 Pt. (+19,60%)

      - Der Dow Jones verlor 0,77 % auf 10.460 Pt (-2,99%)
      - Die NASDAQ gab 0,21 % auf 2.071Pt. ab (-4,78%)

      + Der NIKKEI erholte sich um 0,96% auf 11.300 Pt. (- 1,64%)
      + Der SETI Thailands legte 1,99 % auf 676 Pt zu (+1,29 %)

      - Der Euro verbilligte sich um 2,89 % auf 1,22 Dollar (-10,34%)
      + Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,80 % auf 51,30 Dollar je Barrel (159 l). (+30,90%)



      +++ LÖSUNG für HANDY-SPARTE von SIEMENS?
      Was lange währt, wird endlich gut? Die Optionen hießen: Sanieren, liquidieren oder kooperieren. Nun kommt doch Letzteres zum Zuge. Denn Siemens hat nach langer und mühsamer Suche offenbar endlich einen Partner für seine verlustreiche Handysparte gefunden. Einem Zeitungsbericht zufolge soll mit einem asiatischen Hersteller - Name bisher unbekannt - ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden. Täglich macht die Handysparte mehr als eine Million Euro Miese. (Mehr dazu ...)

      +++ APPLE mit INTEL inside?
      Für eingefleischte Mac-Fans wäre es blanker Hohn. Aber nach US-Medienberichten will Apple Computer (865985) tatsächlich schon bald Intel (855681)-Prozessoren statt der bisherigen PowerPC-Chips von IBM in Mac-Rechner einbauen.Nach Informationen der amerikanischen IT-Newssite Cnet.com plant Apple tatsächlich den Umstieg auf Intel-Prozessoren.

      Die PowerPC-Chips von IBM (851399), seit 1994 in Macs im Einsatz, sollen demnach schrittweise abgelöst werden. Angeblich sollen die Mac minis schon Mitte 2006 mit Intel-Prozessoren rechnen, High-End-Geräte wie der Power Mac folgen Mitte 2007.

      Steve Jobs hatte bisher seine Rechner - Marktanteil 2% - auch damit beworben, dass PowerPC-Prozessoren schneller und leistungsfähiger seien als jene von Intel.

      IBM würde mit Apple zwar einen wichtigen Kunden verlieren, könnte dies aber wahrscheinlich durch seine Verträge mit Sony, Microsoft und Nintendo mehr als kompensieren. IBM stattet die neuen Spielkonsolen mit Prozessoren aus.




      +++ Siegeszug der PS II
      IBM wird seine Chips u.a. für Sonys Playstation III liefern. Zuerst aber feiert Sony (853687) seinen Dauerbrenner PS II, der allerdings schon Staub angesetzt hat. Sony hat bis 2. Juni weltweit insgesamt 90 Mio. Exemplare seiner Playstation 2 ausgeliefert. Die Spielkonsole wurde erstmals am 4. März 2000 in Japan verkauft. Dort allein hat Sony die zweite Generation der Playstation 21 Mio. Mal ausgeliefert, in Nordamerika 36,5 Mio. und in Europa 32,5 Mio. Mal. Für die PS II gibt es mittlerweile mehr als 5000 Spieletitel. Von diesen seien 800 Mio. Exemplare unter die Leute gebracht worden.

      +++ ePass - "Zu früh, zu teuer und zu unsicher!"
      Am 1. November beginnt in Deutschland die Einführung von Pässen mit auf RFID-Chips gespeicherten biometrischen Merkmalen. Kritisiert wird daran, dass es bisher noch kein Sicherheitskonzept zum Schutz der in einem Funkchip gespeicherten Daten gebe. Biometrische Identifikationsverfahren würden immer noch hohe Falscherkennungsraten aufweisen und seien oft mit einfachsten Mitteln zu überwinden. Lieferant der Chips sind Infineon (623100) und Philips Electronics (922241).

      Der Passchip wird zunächst nur ein digitales Passbild aufnehmen, für das bei der Antragstellung ein frontal aufgenommenes Foto vorgelegt werden muss. Später soll der Fingerabdruck hinzukommen, und als drittes Merkmal könnte der Iris-Scan auch noch in den Chip aufgenommen werden.

      Die Gebühr von voraussichtlich 59 Euro ist mehr als doppelt so hoch wie derzeit mit 23 Euro. Dennoch: Deutschland bietet die Ausweise billiger an als beispielsweise Großbritannien. Dort verlangt man 103 Euro.







      +++ JESUS CHRIST SUPERSTAR - Don´t Super Size Me .... Please!
      Abspecken im Namen des Herrn; Gott als Weight Watcher! Nicht "Nordic Walking", sondern "Desert Walking" ist angesagt, beschwingt auf einem Stock durch die Wüste und nicht mit deren zwei durch den Englischen Garten! Die Urheberrechte für das Nordic Walking können Moses, Jesus und seine Stellvertreter Ratzinger & Co beanspruchen. In Begleitung von Diäten und Fitnessprogrammen, die sich auf die Bibel stützen, wandert der zu fette Christ 40 Tage durch die Wüste, Entschlackung inklusive, von Manna ernährt und gleichzeitig ein paar Heuschrecken verzehrt. (Mehr dazu ......)
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      schrieb am 06.06.05 07:52:05
      Beitrag Nr. 82 ()
      WOCHENAUSBLICK - OEL, EURO & INTEL zerren am DAX
      Erstmals seit drei Jahren stieg der Dax letzte Woche über die Marke von 4500 Punkten. Trotz Verluste am Freitag verteidigte der Leitindex diesen Stand. Der MDAX kletterte zum ersten Mal in seiner Geschichte über die 6.000er-Marke. Nach der Rekordfahrt der letzten Wochen erwarten die meisten Analysten für die kommende Woche eine Konsolidierung. Super-Optmisten sehen sogar schon die 5000er-Marke in greifbarer Nähe. Dagegen spricht die Ölpreis-Entwicklung: Für ein Fass des schwarzen Golds müssen am Montag Morgen in Asien bereits wieder etwas mehr als 55 Dollar je Barrell bezahlt werden.


      Im Mittelpunkt steht erneut die Entwicklung des Euro, dessen jüngste Schwäche vor allem exportorientierte Werte beflügelt hatte. In der letzten Woche hatte die Gemeinschaftswährung rund drei Cents auf knapp 1,23 Dollar verloren und damit auf die Ablehnung des EU-Verfassungsentwurfs in Frankreich und den Niederlanden reagiert.

      Unternehmensdaten sind dünn gesät, vor allem Hauptversammlungen stehen an. Von daher sind nur wenig Impulse zu erwarten. Das Mid-Quarter-Update des weltgrößten Chipherstellers Intel am Donnerstag wird Signale setzen.

      Am Montag wird das erste Treffen der EU-Finanzminister nach den gescheiterten Referenden im Blick stehen. Am Dienstag das OPEC-Treffen und Freitag die US-Handelsbilanz.

      Mit Spannung wird in der kommenden Handelswoche der für Montag geplante Börsengang von MTU Aero Engines (A0D9PT) erwartet. Finanzkreisen zufolge sind die Aktien des Triebwerksherstellers mehrfach überzeichnet und werden zu 21 Euro ins Depot eingebucht. Ein erfolgreicher Börsengang könnte sich positiv auf die Titel von Maschinen- und Exportunternehmen auswirken. Der vierte Börsengang in diesem Jahr in Deutschland könnte die Papiere in den MDax führen.

      Mitte April kündigte der US-Sportartikelhersteller Quicksilver (ZQK) die Übernahme des Skiproduzenten Rossignol an. Anleger erwarten einen Gewinn von 27 Cents je Aktie nach 47 Cents je Aktie vor einem Kahr. Net2Phone (NTOP) hat Analystenschätzungen zufolge den Verlust von letztjährigen 4 Cents auf 9 Cents je Aktie verdoppelt, bei Umsätzen von 21,4 Mio. Dollar.

      Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Ergebnis der Internetholding CMGI (898138) (CMGI). Im letzten Jahr musste der einstige Highflyer ein Minus von 1 Cent je Aktie verkraften. Am Freitag gingen Anleger schon einmal in Deckung und sorgten für ein Minus von 7,11 % auf 2,22 Dollar.


      Am Dienstag haben Jenoptik (622910), mg technologies (660200) und Jungheinrich (621993) zur Hauptversammlung geladen. Der weltweit größte Automobilhersteller General Motors wird seinen Aktionäre auf der HV das vergangene Jahr erklären und einen Blick in die Zukunft wagen.

      Bei Heidelberger Druckmaschinen (731400) steht die Bilanz für das vergangene Jahr auf dem Programm. Siemens wird Mediengerüchten zufolge das Geheimnis lüften, welcher asiatische Partner Interesse an der defizitären Handy-Sparte gefunden hat.

      Albertson´s (ABS) und Dave & Buster´s (DAB) werden an der Wall Street mit ihren Zahlen für das abgelaufene Quartal um Aufmerksamkeit kämpfen.


      Am Mittwoch stehen bei Linde (648300), AWD Holding (508590), GPC Biotech (585150) sowie Pfeiffer Vacuum (691660) die Hauptversammlungen an.

      Von der US-Steuerberaterkette H&R Block (HRB) erwarten Anleger für das 4. Quartal einen Gewinn von 3,52 Dollar je Aktie nach 3,23 Dollar im letzten Jahr. Beim angeschlagenen Kofferhersteller Samsonite (898633) gibt es wahrscheinlich erneut Verluste in Höhe von 1 Cent je Aktie.

      Lenovo, der chinesische Computerriese, der sich jüngst die PC-Sparte von IBM einverleibt hat, wird heute seine Zahlen für das 4. Quartal 2004 vorlegen.


      Am Donnerstag erwarten die Anleger von WCM (780100) Neuigkeiten zur Fusionen und Re-Integration. Kuvertier-Spezialist Böwe Systec hat seine Aktionäre nach Augsburg zur HV geladen. Thomas Cook zieht Zwischenbilanz 2004/05, während die Deutsche Lufthansa Verkehrszahlen für Mai vorlegt.

      Das Mid-Quarter-Update von Intel (855681) wird die Technologiebranche bewegen. Vielleicht gibt es Neuigkeiten zu Gerüchten, die von einerneuen Allianz zwischen Intel & Apple berichten.

      Chiphersteller National Semiconductor (NSM) hat wahrscheinlich seinen Gewinn von letztjährigen 32 Cents je Aktie auf 22 Cents je Aktie reduziert, bei Umsätzen von 465 Mio. Dollar. Außerdem sind noch die Zahlen von und Toys R Us (TOY) (erw. minus 3 Cents EPS), Finisar (929098) (FNSR), Luby´s (LUB) und Shuffle Master (SHFL) in der Pipeline.


      Am Freitag haben Medizin- und Sicherheitstechniker Drägerwerk (555063), Biotechwert MediGene (502090), Windanlagenbauer Nordex (A0D655) und Highlight Communications (920305) zur HV geladen.

      An der Wall Street gibt es Zahlen von Polo Ralph Lauren (907113) (RL). Bei Umsätzen von 859 Mio. Dollar sollte das Unternehmen einen Gewinn von 80 Cents je Aktie eingefahren haben, einen Cent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
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      schrieb am 06.06.05 07:53:12
      Beitrag Nr. 83 ()



      Entgegen der an dieser Stelle geäusserten Erwartung knackte der DAX in der Vorwoche sogar die Marke von 4500 Punkten und verteidigte diese bis zum Wochenschluss. Trotz der am Freitag einsetzenden Gewinnmitnahmen stand so ein Wochenplus von 65 Zählern bzw. 1,5 Prozent zu Buche.

      Im Schaubild auf Wochenbasis notiert der Index nun sowohl oberhalb der Widerstandslinie bei 4500 als auch über dem oberen Bollinger Band. Während der Anstieg über 4500 Zähler positiv zu werten ist und weiteres Aufwärtspotenzial freisetzt, legen die Bollinger Bänder nun eher eine Korrektur nahe. Rutscht die Notierung dabei unter die Marke von 4500 Zählern zurück, steht einer Korrektur auch charttechnisch nichts mehr im Weg.





      Auf einen Rücksetzer deutet auch die schwarze Kerze vom Freitag im unteren Tageschart hin. Nächste Unterstützung ist hier die horizontale Linie bei 4435 Zählern, die sich vom Märzhoch ableiten lässt. Sollte der DAX auch unter diesen Support fallen, müssten sogar schnell mehr als 100 weitere Punkte Rückgang einkalkuliert werden. Von Seite der Indikatoren geht jedoch noch immer kein Signal für fallende Notierungen aus, dies dürfte aber bei am Montag bröckelnden Kursen dann der Fall sein.

      Mit dem Sprung über 4435 und sogar 4500 Zähler ist die Chartsituation beim DAX zunächst freundlich. Dieses Bild trübt sich aber bei einem Rückgang unter diese Marken schnell wieder ein, weshalb Vorsicht angesagt ist. Setzt sich die positive Tendenz in der neuen Woche fort, sollten die Kurse auch mittelfristig weiter steigen. Geben die Blue Chips dagegen nach, dürfte dies der Startschuss für die fast schon überfällige Korrektur sein.

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      schrieb am 06.06.05 07:56:36
      Beitrag Nr. 84 ()
      Dow Jones/vwd
      Aktien Hongkong mittags im Sog von US-Börsen knapp behauptet
      Montag 6. Juni 2005, 07:25 Uhr

      Aktienkurse
      HSI Services Ltd




      HONGKONG (Dow Jones-VWD)--Nach schwachen Vorgaben von Wall Street zeigt sich am Montagmittag (Ortszeit) die Börse in Hongkong knapp behauptet. Der HSI verliert 0,1% bzw 12 Punkte auf 13.806. Allerdings hat sich der Index wieder von seinen Tiefstständen gelöst. Beobachter machen einen kräftige Unterstützung bei 13.700 Punkten aus. China Mobile geben 0,7% auf 28,15 HKD nach. Hutchison verlieren 0,4% auf 68,50 HKD. HSBC reduzieren sich um 0,4% auf 123,50 HKD. (ENDE) Dow Jones Newswires/6.6.2005/ps
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      schrieb am 06.06.05 08:01:24
      Beitrag Nr. 85 ()
      Internationaler Finanzmarktbericht
      Kopfschütteln in der Londoner City
      Von Bettina Schulz, London


      05. Juni 2005 Die City in London war nie begeistert von der Europäischen Währungsunion, und viele Banker und Analysten haben sich jahrelang die Finger wundgeschrieben, warum das Experiment des Euro scheitern werde. Aber seit Einführung der Währung herrscht Ruhe in der City.


      Um so größer war das Kopfschütteln in der Londoner Finanzbranche vergangene Woche über die Kommentare und Reaktionen, die nach dem „Non” der Franzosen und dem „Nee” der Holländer in Kontinentaleuropa zu hören waren.

      „Desaster des Euro”

      Daß die Franzosen und Holländer die EU-Verfassung ablehnen würden, war wochenlang vorhergesagt worden, und jeder weiß, daß die politische Krise um die weitere Integration der Europäischen Union nicht den Fortbestand der Währungsunion gefährdet. Daß es dennoch zu Volatilität an den Finanzmärkten und einer Euro-Abschwächung in den Tagen nach den Abstimmungen kommen würde, war ebenso erwartet worden.

      Merkwürdig hingegen waren Berichte, Finanzminister Hans Eichel und Bundesbankpräsident Axel Weber hätten mit Volkswirten Gespräche geführt, in denen ernsthaft ein mögliches Scheitern der Währungsunion erwähnt worden sei. Noch bizarrer war der Vorschlag des - allerdings sehr euroskeptischen und populistischen - italienischen Ministers Roberto Maroni, Italien solle doch aus dem „Desaster des Euro” austreten. Maroni mag an frühere Zeiten gedacht haben, als eine Abwertung der Lira ein beliebtes Mittel war, der italienischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Aber heute? „Absurd” und „unglaublich” lauteten die Kommentare dazu nicht nur in Finanzkreisen.

      Fehlendes Selbstverständnis

      Leider wird man sich in diesen Wochen auf mehr politische Bemerkungen gefaßt machen müssen. Ende der Woche tagen die Finanzminister und Notenbankchefs der G8 in London. Am Rande der Tagung könnte deutlich werden, wie verzwickt die Situation in der EU ist: Frankreich tendiert zu einer protektionistischen Haltung in der EU. Deutschland befindet sich mit der Kanzlerkandidatin Angela Merkel und dem Reformwillen der CDU auf dem entgegengesetzten Kurs.

      Und die Briten, die bald den EU-Vorsitz übernehmen und nach einer Lösung suchen sollen, halten nicht viel von der weiteren Integration in der EU. Solange aber ausländische Investoren nicht klar sehen können, welches Selbstverständnis sich innerhalb der EU entwickelt, lastet dies auf dem Euro.

      Hilfe für den Export

      Aber vielleicht kommt dies nicht ungelegen. Nichts ist derzeit bequemer als ein sinkender Euro, der es der Europäischen Zentralbank (EZB) ermöglicht, eine Zinssenkung auf absehbare Zeit zu vermeiden. Vergangene Woche sackte die Einheitswährung auf knapp 1,23 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar seit acht Monaten.

      Der niedrige Euro hilft dem Export und tut den Aktien gut, die trotz Kursverlusten am Freitag mit einem Plus von 2 Prozent im Dax die Woche abschlossen. Die Renditen an den Anleihemärkten fielen indessen auf ein Rekordtief: Am Freitag lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zeitweilig nur noch bei 3,21 Prozent.

      EZB muß nicht handeln

      Angesichts des schwächeren Euro scheint die EZB doch ihren Zinskurs leicht zu ändern. Auf der Pressekonferenz vergangene Woche wiederholte ihr Präsident Jean-Claude Trichet zumindest nicht, daß eine Zinssenkung ausgeschlossen sei, und er wiederholte auch nicht, daß der nächste Zinsschritt nur „nach oben” gehen könne. Dies haben mehrere Banken dahingehend interpretiert, daß die EZB einer Zinssenkung nicht mehr verschlossen gegenüberstehe, daß diese aber angesichts der Abwertung des Euro derzeit nicht notwendig sei.

      Nach Schätzungen von CSFB entspricht die handelsgewichtete Abwertung des Euro seit März von mehr als vier Prozent in der Tat einem expansiven Zinsschritt von etwa 75 Basispunkten. Die EZB muß deshalb nicht handeln, sollten sich die wirtschaftlichen Daten nicht deutlich verschlechtern.

      Ende der Zinserhöhungen?

      Man fragt sich aber, ob nicht langsam alle negativen Daten, Abstimmungen und Emotionen im Wechselkurs des Euro verarbeitet sind und ob der Euro wieder drehen könnte. Bisher lag die Schwäche des Euro unter anderem an den amerikanischen Zinserhöhungen und dem immer höheren Renditeaufschlag für Anlagen am amerikanischen Markt.

      Wenig Aufmerksamkeit wurde in der Aufregung um die EU-Abstimmung in der vergangenen Woche einer Rede des neuen Chefs der Notenbank von Dallas, Richard Fisher, geschenkt. Der betonte, daß nach der nächsten Zinserhöhung der Federal Reserve Ende Juni die Kette der Zinserhöhungen langsam auslaufen könnte.


      Text: F.A.Z., 06.06.2005, Nr. 128 / Seite 22
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa
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      schrieb am 06.06.05 08:18:57
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      schrieb am 06.06.05 08:28:04
      Beitrag Nr. 87 ()
      finanzen.net
      Ausblick: Die Märkte am Montag
      Montag 6. Juni 2005, 08:25 Uhr




      Der Deutsche Aktienindex musste am Freitag mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gehen. Nach einem freundlichen Handelsbeginn gaben die Standardwerte im Tagesverlauf immer mehr nach. Besonders die schwachen US-Arbeitsmarktdaten sorgten für deutlich schlechtere Stimmung. Daneben wirkte sich aber auch die anhaltende Diskussion um den schwächelnden Euro negativ auf den Markt aus. Der DAX30 schloss mit einem Minus von 0,48 Prozent bei 4.510,39 Zählern (LDAX: 4.499,47 Punkte -0,72 Prozent). Der MDAX ANZEIGE

      gewann 0,21 Prozent auf 5.993,75 Punkte.
      Die DAX-Werte notierten am Abend weitgehend schwächer. An der Spitze des deutschen Leitindex notierten die Aktien von Deutsche Post (Xetra: 555200.DE - Nachrichten - Forum) , Continental und Infineon (Xetra: 623100.DE - Nachrichten - Forum) mit kräftigen Zugewinnen. Am Ende des Index standen die Papiere von Deutsche Bank (Xetra: 514000.DE - Nachrichten - Forum) , RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) , BMW (Xetra: 519000.DE - Nachrichten - Forum) , Münchener Rück und Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) , die über 1 Prozent nachgaben.

      Bei den Mid- und SmallCaps herrschte dagegen weitgehend freundliche Stimmung. Im MDAX dominierten am Freitag die Nachrichten bei IWKA (Xetra: 620440.DE - Nachrichten - Forum) das Geschehen. Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Fahr und den Querelen auf der Hauptversammlung legte die Aktie fast 2,3 Prozent zu. Der MidCap-Index notierte zwischenzeitlich auf einem neuen Allzeit-Hoch bei 6.002,46 Zählern.

      Der Markt heute:

      Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit einem Minus in den Handel starten. Die Deutsche Bank erwartet eine DAX (Xetra: Nachrichten) -Eröffnung bei 4.506 Punkten, Lang & Schwarz rechnet zu Handelsbeginn mit 4.510 Punkten und HSBC Trinkaus & Burkhardt (Xetra: 811510.DE - Nachrichten) sieht den DAX bei 4.505 Zählern.

      Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

      In Deutschland wird heute der Auftragseingang für April bekannt gegeben. In Kanada werden die Baugenehmigungen für April veröffentlicht.

      Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

      Quartalszahlen stehen bei der CMGI Inc (NASDAQ: CMGI - Nachrichten) . und der Net2Phone Inc (NASDAQ: NTOP - Nachrichten) . an.

      Die US-Börsen:

      Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Freitag im Minus. Während der Dow Jones (Nachrichten) um 0,88 Prozent auf 10.460 Punkte zurückging, fiel die NASDAQ (NASDAQ: Nachrichten) um 1,26 Prozent auf 2.071 Zähler. Die Futures notieren aktuell unverändert. Gegen 08:15 Uhr tendiert der NASDAQ-Future (London: FUTR.L - Nachrichten) bei 1.551 Punkten (0,00 Prozent) und der S&P Future bei 1.198 Zählern (0,00 Prozent).

      Devisen und Rohstoffe:

      Gold: 423,55 Dollar; Brent Oil: 52,14 Dollar; Euro: 1,2265 Dollar

      Wichtige Meldungen:

      Das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, veröffentlichte in Washington einen Rückgang der Geschäftsaktivitäten des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes im Mai 2005. Der ISM-Service-Index verringerte sich demnach auf 58,5 Zähler, nach 61,7 Zähler im Vormonat. Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf 60,0 Punkte gerechnet.

      Der Automobilkonzern DaimlerChrysler AG erwägt Presseangaben zufolge einen Verkauf seines nicht zum Kerngeschäft gehörenden Immobilienbesitzes. Wie das "manager magazin" bereits am Donnerstag berichtete, äußerte sich diesbezüglich der Vorstand Rüdiger Grube auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt: "Unser gesamter Immobilien-Besitz wird überprüft", wird Grube zitiert. In der Bilanz wird der Wert des gesamten Immobilienbestands von DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum) mit 20,99 Mrd. Euro angegeben.

      Der weltgrößte Automobilhersteller General Motors Corp. wird 291.652 Fahrzeuge der Marke Saturn in den USA wegen defekter Rückleuchten zurückrufen. Dies teilte die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) am Freitag mit. Bei den Fahrzeugen handelt es sich laut der Verkehrsbehörde um Limousinen und Touring-Modelle der Serie L, die von 2000 bis 2004 gebaut wurden. Es könnte demnach bei passieren, dass sich das Plastikgehäuse um die Bremsleuchte verform, was wiederum zum Ausfall der Leuchte führen kann.

      Die Fluglinie British Airways plc verbuchte im Mai einen leichten Anstieg der Passagierzahlen. Wie die Fluggesellschaft am Freitag bekannt gab, wurden im Berichtszeitraum insgesamt 3,023 Millionen Fluggäste befördert, nachdem die Zahl der Passagiere in der Vorjahresperiode bei 3,021 Millionen lag. Die angebotenen Sitzkilometer erhöhten sich von 12,226 Milliarden auf 12,344 Milliarden, während die Zahl der verkauften Sitzkilometer von 8,758 Milliarden auf 9,037 Milliarden gesteigert werden konnte. Daraus resultiert eine Verbesserung des Sitzladefaktors von 71,6 Prozent auf 73,2 Prozent.

      Delta Air Lines Inc (NYSE: DAL - Nachrichten) ., die drittgrößte amerikanische Fluggesellschaft, veröffentlichte am Freitag ihre Verkehrszahlen für den Monat Mai 2005. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg die Zahl der Revenue Passenger Miles um 9,4 Prozent auf 10,53 Milliarden. Die Sitzauslastung (Load Factor) verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozentpunkte auf 76,3 Prozent.
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      schrieb am 06.06.05 09:42:36
      Beitrag Nr. 88 ()
      finanzen.net
      Teva warnt vor geringerem Gewinn im zweiten Quartal
      Montag 6. Juni 2005, 09:36 Uhr


      Aktienkurse
      Teva Pharmaceutical ...
      TEVA
      33.14
      0.00


      NASDAQ Stock Exchang...




      Die israelische Teva Pharmaceutical Industries Ltd (NASDAQ: TEVA - Nachrichten) ., der weltgrößte Hersteller von Generika-Produkten, teilte am Sonntag mit, dass ihr EPS-Ergebnis im zweiten Quartal voraussichtlich um rund 4 Cents geringer ausfallen wird. Dem voraus ging eine gerichtliche Entscheidung, welche die Markteinführung eines generischen Antibiotikums verzögern wird.
      Im Februar hatte ANZEIGE

      der Konzern bekannt gegeben, dass er für die ersten drei Quartale des Jahres 2005 einen Gewinn pro Aktie von je 36-41 Cents erwartet, wobei das EPS-Ergebnis im letzten Quartal 2005 noch höher ausfallen sollte. Analysten gingen für das laufende zweite Quartal zuletzt von einem EPS-Ergebnis von 39 Cents aus.

      Wie Teva-CFO Dan Suesskind mitteilte, hält der Konzern trotz der jüngsten Warnung an seiner Jahresprognose fest, die einen Gewinn von 1,56-1,63 Dollar pro Aktie vorsieht.

      Die Aktie von Teva Pharmaceutical Industries schloss am Freitag an der NASDAQ (NASDAQ: Nachrichten) bei 33,14 Dollar (-1,87 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 09:43:32
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      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:00:37
      Beitrag Nr. 90 ()
      06.06.2005 - 14:10
      Aareal Bank verkauft notleidende Kredite



      Die Aareal Bank AG hat ein Portfolio von leistungsgestörten Krediten (Non Performing Loans) im Gesamtvolumen von rund 690 Mio. Euro an Lone Star verkauft. Dies teilte der Immobilienfinanzierer heute mit. Darin sind 107 Mio. Euro Zinsen und Gebühren enthalten. Die Aareal Bank reduziert durch die Transaktion das Volumen ihrer Non Performing Loans um mehr als 20 %.

      Bei dem Portfolioverkauf handelt es sich um einen so genannten "True Sale". Demnach hat die Bank die bereits gekündigten Kreditforderungen mitsamt den dazugehörigen Sicherheiten an den Investor verkauft. Es verbleiben somit keine Restrisiken bei der Bank. Die Transaktion soll bis Ende Juli 2005 abgeschlossen sein.

      Lone Star übernimmt im Rahmen der Transaktion rund 578 Darlehen für 261 Objekte. Dabei handelt es sich ausschließlich um Not leidende Engagements in Deutschland. Das Portfolio besteht zur Hälfte aus gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Finanzierungen.

      Durch die Transaktion entsteht nach Angaben der Aareal Bank keine Belastung des Jahresergebnisses.
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:02:50
      Beitrag Nr. 91 ()
      06.06.2005 - 09:50
      Tor für Zinssenkungen offen?



      EZB Ratsmitglied Otmar Issing hat ggü. dem Handelsblatt eingeräumt, daß die derzeitige geldpolitische Strategie eine weitere Zinssenkung nicht ausschließt. Die EZB schätze die Inflationssorgen jetzt geringer und die Wachstumsaussichten schlechter ein als noch im November. Für uns kommt diese Äußerung nicht überraschend. Sollte die EZB ihr derzeitiges Szenario einer Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr nicht mehr aufrecht erhalten können, dann dürfte eine Zinssenkung die Konsequenz sein, um das Wachstum zu stimulieren. Mit einem solchen Schritt ist u. E. erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen.

      Mehr Schwung im Dienstleistungsbereich: Unerwartet hat sich der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im Mai befestigen können. Er stieg von 52,8 auf 53,5 Punkte und deutet damit auf eine Belebung der Wirtschaftstätigkeit außerhalb des verarbeitendes Gewerbes hin. Das Wachstum reicht aber gerade aus, die Beschäftigung aufrecht zu erhalten. Aus den rückläufigen Verkaufspreisen schließen wir, daß die Marktverhältnisse weiterhin recht schwierig sind, aber andererseits keine Gefahren für die Preisstabilität bestehen. Auch die Geschäftsaussichten werden wieder optimistischer eingeschätzt. In Deutschland fiel der Anstieg des Index mit 1,3 Punkten auf 52,6 deutlicher aus als in der Eurozone, die Dynamik hinkt aber noch leicht hinter dem Durchschnitt her. Enttäuschend ist auch, daß weiterhin Druck auf die Beschäftigung besteht.

      Enttäuschende US Arbeitsmarktdaten: Deutlich weniger Stellen als erwartet konnte die US Wirtschaft im Mai schaffen. Nach 274.000 im April lag der Zuwachs bei 78.000. In den ersten fünf Monaten wurden 898.000 Stellen geschaffen ggü. 1,118 Mio im entsprechenden Zeitraum 2004. Die unerwartet schwachen Daten stärken die Ansicht, daß die US Notenbank schon bald eine Zinspause einlegen könnte. Auch die über Erwarten deutliche Abschwächung des ISM Non Manufacturing von 61,7 auf 58,5 Punkte deutet in diese Richtung. Am Donnerstag wird sich Fed Chef Greenspan zur Wirtschaftslage in den USA äußern. Vielleicht wird man hier mehr Klarheit bekommen.

      Ungeliebter Euro: Auch die jüngsten US Arbeitsmarktdaten konnten kein Gegengewicht zu dem negativen Euro Sentiment bilden. Wenig hilfreich waren auch die Äußerungen aus Italien, wonach die Rückkehr zur Lira eine Alternative wäre. Dies ist nicht ausgedacht und wäre ökonomischer Selbstmord für das Land. Der aufgebaute Euro Pessimismus dürfte in naher Zukunft das bestimmende Element für die Kursentwicklung der Gemeinschaftswährung bleiben. Erst wenn eine neue tragfähige Basis ausgebildet ist, werden andere Themen wieder kursbeeinflussend werden können.

      Quelle: SEB
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:05:47
      Beitrag Nr. 92 ()
      06.06.2005 - 17:59

      HVB stuft Aareal Bank hoch

      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)


      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Aktien der Aareal Bank von "Neutral" auf "Outperform" hoch.
      Das Kursziel wurde von 28,20 Euro auf 31,30 Euro erhöht
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:07:01
      Beitrag Nr. 93 ()
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:08:41
      Beitrag Nr. 94 ()
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:25:47
      Beitrag Nr. 95 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:33:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 18:35:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      Pfizer hat am Montag die FDA-Zulassung für ein neues Präparat gegen eine seltene Blutgefäßkrankheit erhalten. Revatio, so der Name des Mittels, basiert dabei auf dem Blockbuster Viagra.Revatio ist erst die zweite zugelassene Pille gegen die sog. PAH (pulmonary arterial hypertension) Krankheit. PAH ist ein lebensbedrohlicher Bluthochdruck, der sich in den Arterien zwischen Herz und Lunge aufbaut. Die Krankheit kann ohne Behandlung innerhalb von drei Jahren tödlich sein, wie Pfizer berichtete. Revatio soll Mitte Juli in den Vertrieb gehen und unterstreiche das Engagement des Unternehmens auch bei seltenen Krankheitsbildern, deren Behandlungsfähigkeit keinen besonderen kommerziellen Erfolg verspreche, so ein Unternmehmenssprecher. Die Aktie notiert aktuell bei 28,03 US$ (+0,25 %). 
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:51:26
      Beitrag Nr. 98 ()
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:52:09
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:55:31
      Beitrag Nr. 100 ()
      Vodafone greift Festnetz der Deutschen Telekom mit Paketangebot an
      Düsseldorf - Mit einem festen Paketpreis und ohne Grundgebühr will Vodafone D2 der Deutschen Telekom im Festnetz stärker Konkurrenz machen. Ab 13. Juni biete das Unternehmen seinen Kunden mit dem Tarif "Zuhause" eine Alternative zum Festnetz an, erklärte Vodafone. Das Paket ist bereits für 20 Euro monatlich zu haben und enthält 1000 Inklusivminuten oder mehr als 16 Stunden für Standardgespräche ins deutsche Festnetz. Wer damit nicht auskomme, zahle pro Minute vier Cent.


      Telefonate in ein deutsches Mobilfunknetz kosten den Angaben zufolge 25 Cent je Minute. Der Zuhause-Bereich kann je nach geographischer Lage einen Radius von bis zu zwei Kilometern erreichen. Ab 13. Juni erhielten die Vodafone-Zuhause-Kunden zudem eine eigene Festnetznummer.


      Vodafone sieht in diesem Marktsegment große Wachstumschancen. Noch immer würden 90 Prozent aller Gesprächsminuten über das Festnetz geführt. "Von diesem Kuchen wollen wir uns ein Stück abschneiden", erklärte Friedrich Joussen aus der Vodafone-Geschäftsleitung. Ähnlich günstige Tarife bieten bereits der Münchner Anbieter 02 mit seinem Genion-Tarif sowie der Konkurrent E-Plus. dpa




      Artikel erschienen am Di, 7. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:56:04
      Beitrag Nr. 101 ()
      Bei DSL setzen sich auf Dauer die Anbieter mit eigenem Netz durch
      Marktplatz
      von Lutz Frühbrodt

      Arcor hat ein glänzendes Geschäftsjahr hinter sich. Damit ragt das Unternehmen indes nicht allzu sehr gegenüber anderen Anbietern schneller DSL-Internetanschlüsse wie Freenet oder United Internet ("GMX"/"1 & 1") heraus. Denn derzeit profitieren fast alle Festnetzgesellschaften vom Breitband-Boom in Deutschland.


      Die Welle dürfte sie mindestens noch fünf, wenn nicht gar acht weitere Jahre tragen. Fraglich ist jedoch, ob bei wirklich allen Anbietern der Erfolg so lange und vor allem in diesem Maße anhalten wird. Derzeit dominieren noch die "Weiterverkäufer" wie United Internet den Markt, die Telekom-Produkte zu Großhandelspreisen einkaufen und an die Privatverbraucher weitervermarkten. Diese Anbieter dürften in den nächsten Wochen zwar höhere Rabatte erhalten. Doch ihre sehr knappen Gewinnmargen verbessern sich dadurch nur geringfügig - ein gravierender Nachteil in einem Markt, in dem eine Preisschlacht nach der anderen ausgefochten wird.


      Auf längere Sicht werden sich deshalb die Anbieter durchsetzen, die wie Arcor über ein eigenes Netz verfügen und dieses ausbauen. Denn je mehr Kunden die Infrastruktur nutzen, desto stärker lassen sich Größenvorteile ausspielen und Kosten für den einzelnen Kunden reduzieren. Die hohen Netzinvestitionen dürften sich bei Arcor deshalb in zwei bis drei Jahren endlich rechnen und in einem Nettogewinn niederschlagen.


      Artikel erschienen am Die, 7. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:56:38
      Beitrag Nr. 102 ()
      Premiere und Lanxess profitieren von bevorstehender Aufnahme in MDax
      Frankfurt/Main - Die Aktien des Bezahlsenders Premiere und des Chemieunternehmens Lanxess haben am gestrigen Montag von der bevorstehenden Aufnahme in den Nebenwerteindex MDax profitiert. Die Premiere-Titel legten um rund drei Prozent zu, Lanxess setzte seinen Kursaufschwung der vergangenen Tage mit einem Plus von erneut rund 0,5 Prozent fort. Die Mitgliedschaft in einem Indix ist für Firmen deshalb so wichtig, weil sie so stärker ins Blickfeld von Fondsmanager rücken. Viele internationale Vermögensverwalter orientieren sich bei der Zusammensetzung ihrer Portfolios an den wichtigen Indizes.


      Die beiden neuen MDax-Mitglieder zählten bei den für eine Mitgliedschaft entscheidenden Kriterien Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zu den 40 größten Werten im Nebenwerteindex und erhielten deshalb das Privileg einer beschleunigten Aufnahme (Fast Entry). Am 20. Juni werden sie in den Index rücken.


      Für Premiere und Lanxess verlassen WCM und Thiel Logistik den 50-Werte-Index. Die beiden Unternehmen mußten im Handelsverlauf entsprechende Abschläge hinnehmen. Der Kurs der WCM-Aktie fiel um zwei Prozent, der von Thiel sogar um fünf Prozent.


      Auch der Wechsel im Technologieindex TecDax wirkte sich auf die Kursentwicklung der betroffenen Aktien am ersten Handelstag nach Bekanntgabe der neuen Indexzusammensetzung aus. Die Aktie des Solarenergie-Spezialisten Conergy gewann rund vier Prozent an Wert. Dafür fallen die Titel des Münchener Chip-Ausrüsters Süss Microtec heraus, deren Kurs um fünf Prozent nachgab. Durch die Absteiger aus dem MDax kommt auch in das Kleinwertesegment SDax Bewegung. Die Titel von WCM und Thiel Logistik ersetzen dort CE Consumer Electronic (minus sechs Prozent) und TAG Tegernsee (minus 0,5 Prozent). Auch hier werden die Umstellungen zum 20. Juni wirksam. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 5. September 2005. DW




      Artikel erschienen am Di, 7. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:57:12
      Beitrag Nr. 103 ()
      Mehrwertsteuerdebatte läßt Börsianer noch kalt
      Konsumtiteln drohen aber Kursverluste - Potentielle Verlierer sind Karstadt-Quelle, Medion und Henkel
      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Börsianer leiden oft unter selektiver Wahrnehmung. Gern wird nur die eine Seite der Medaille betrachtet. Dies ist auch jetzt der Fall, da die Marktakteure von der Aussicht auf vorgezogene Neuwahlen verzückt sind. Jeder Stratege, der etwas auf sich hält, hat die positiven Aspekte eines wahrscheinlichen Machtwechsels herausgestrichen, den Anlegern dabei insbesondere Versorger ans Herz gelegt und das Dax-Kursziel nach oben genommen. Stellvertretend für die Zunft stehen die Profis von HVB und UBS, die dem deutschen Leitindex bis zum Jahresende nun einen Anstieg auf 4800 Punkte zutrauen.


      Dagegen blieben die möglichen Negativeffekte eines frühen Urnenganges bislang auf Kursverluste bei einigen Anbietern von alternativen Energien beschränkt. Und das trotz der Steuerpläne der mutmaßlichen neuen Bundesregierung. So rechnen die meisten politischen Beobachter damit, daß die erste Amtshandlung eines schwarz-gelben Bündnisses die Anhebung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2006 ist - mit entsprechend negativen Auswirkungen für Konsumwerte.


      "Während die Aktienkurse der potentiellen Gewinner eines Regierungswechsels wie RWE und Eon bisher schon kräftig geklettert sind, haben die Notierungen der möglichen Leidtragenden einer Mehrwertsteuererhöhung bislang noch gar nicht reagiert", warnt Mark Josefson, Analyst bei Kepler Equities. Der Profi hält eine Anhebung für beschlossen. Fraglich sei eigentlich nur noch, ob eine neue Regierung den Satz gleich um vier Punkte auf 20 Prozent oder lediglich auf 18 Prozent anhebt. "Das sind schlechte Aussichten für Konsumwerte."


      Tatsächlich spricht vieles für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Schließlich haben innerhalb der EU lediglich Luxemburg und Zypern mit 15 Prozent einen niedrigeren Satz. Im Schnitt müssen Verbraucher zwischen Portugal und dem Baltikum auf Waren und Dienstleistungen eine Abgabe von knapp 20 Prozent berappen. Und auch die reine Arithmetik zeigt die fiskalische Effektivität einer solchen Maßnahme. Mit jedem Prozentpunkt, den die Mehrwertsteuer steigt, wachsen die Einnahmen der öffentlichen Hände um 8,5 Mrd. Euro.


      Für die Konsumbranche, die bereits seit zehn Jahren nicht mehr wächst und seit 2002 sogar mit schrumpfenden Umsätzen zu kämpfen hat, wäre dies Gift. Denn eine Anhebung des Satzes von 16 auf 20 Prozent würde rund 34 Mrd. Euro, die jetzt noch in die Taschen der Einzelhändler fließen, in die Staatskasse umverteilen. Da aufgrund des harten Wettbewerbs nur die wenigsten Firmen die höhere Last auf die Verbraucher umwälzen können, geraten damit die Gewinne in Gefahr.


      Leidtragende sind vor allem jene Konzerne, die einen Großteil ihrer Umsätze in Deutschland erwirtschaften. Denn diese Gesellschaften haben keine Chancen, geringere Erträge im Inland durch Geschäfte jenseits der hiesigen Grenzen auszugleichen. Doch die Umsatzverteilung darf nach Ansicht von Josefson nicht das einzige Kriterium für Anleger sein, um mögliche Verlierer zu separieren. So seien Lebensmitteleinzelhändler tendenziell weniger stark betroffen, da hier der halbe Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gilt. Auch die Anleger von deutschen Luxusgüteraktien können entspannt den Bundestagswahlen entgegensehen. "Verbraucher, die für 1000 Euro ein Escada-Kleid erwerben, interessieren ein paar Euro mehr nicht wirklich." Auch H&M oder Bijou Brigitte dürften ungeschoren davonkommen. Diese Firmen hätten eine junge Käuferschaft, die nach Imagegesichtspunkten konsumiert und weniger auf jeden einzelnen Cent schaut.

      Dagegen drohen Gefahren für Markenartikelproduzenten. Unternehmen wie der Waschmittelhersteller Henkel oder der Elektronikschrauber Medion leiden schon jetzt unter der harten Konkurrenz von Handelsmarken und anderen Billiganbietern. "Bei einer Erhöhung der Mehrwertsteuer werden noch mehr Verbraucher auf die billigeren Produkte umsteigen", sagt Josefson. Unter dem Strich sieht er daher in Medion, Henkel sowie Karstadt-Quelle die größten potentiellen Verlierer, wohingegen Anleger von Escada, Metro und H&M am wenigsten zu fürchten haben.


      Artikel erschienen am Di, 7. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 07:59:21
      Beitrag Nr. 104 ()
      Nach den deutlichen Kursverlusten zum Wochenschluss ist die Wall Street am Montag bei dünnem Geschäft mit leichten Pluszeichen aus dem Handel gegangen. Der Ölpreis ist wieder etwas zurückgefallen und hat den Markt gestützt. Der Dow Jones gewann 0,06 Prozent auf 10.467,03 Punkte, die NASDAQ legte 0,21 Prozent auf 2.075,76 Zähler zu. Der NASDAQ 100 After Hours Indicator gibt leicht 0,01 % auf 1.545 Punkte ab.



      CMGI (898138) (CMGI)gab für das abgelaufene Quartal einen Verlust im operativen Geschäft von 1,9 Mio. Dollar bekannt, nach einem Verlust von 6,5 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang von 71 % beim operativen Verlust ist Resultat der Modus Media-Übernahme vom August 2004. Modus Media war auch wesentlich zuständig für das Umsatzwachstum von 151 %.

      Im Gewinn von 19,6 Mio. Dollar oder 4 Cents je Aktie ist eine nicht liquididätswirksame Steuergutschrift in Höhe von 24,7 Mio. Dollar enthalten. Im Vergleich dazu lag der Gewinn im Vergleichsquartal bei 69,4 Mio. Dollar oder 17 Cents je Aktie. Hierin enthalten ist ebenfalls eine Steuergutschrift von rund 76,4 Mio. Dollar. Das Papier verlor nachbörslich 7,49 % auf 2,10 Dollar.

      Net2Phone (924712) (NTOP) gab einen Quartalsverlust von 9,8 Mio. Dollar oder -13 Cent je Aktie bekannt, nach einem Verlust von 0,46 Mio. Dollar oder einem Cent je Aktie vor einem Jahr. Der Umsatz des VoIP-Anbieters ging von 21,5 Mio. auf 19,7 Mio. Dollar zurück. Die Aktie knickte nachbörslich um 11,12 % auf 1,59 Dollar ein.


      Die Restaurant-Kette Bob Evans Farms (868529) (BOBE) verzeichnete in den letzten drei Monaten erneut einen Gewinnrückgang um 71 % . Dennoch lagen die Zahlen innerhalb der Analystenerwartungen.

      Das Unternehmen konnte nur einen Gewinn von 16 Cents je Aktie erzielen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 54 Cents erwirtschaftet. Die Umsätze konnten von 313,9 Mio. auf 382,6 Mio. Dollar gesteigert werden.

      Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 16 Cents je Aktie und einem Umsatz von 385 Mio. Dollar ausgegangen. Der Gewinnrückgang war den Aktionären zu viel, das Papier verlor nachbörslich 6,42 % auf 22,30 Dollar.

      Source Interlink (SORC), der Medienvertrieb für Musik, Filme und Magazine, avancierte nach Bekanntgabe seiner Quartalszahlen zum Überflieger des Abends und legte nachbörslich 13,35 % auf 11,38 Dollar zu.

      Konsumgütergigant Procter & Gamble (852062) (PG) - von Pampers bis Oil of Olaz - bestätigte nachbörslich seine Gewinn-Prognose für das vierte Quartal, die zwischen 54 und 55 Cents liegt. Für das Gesamtjahr wird ein Gewinn von 2,64 bis 2,65 Dollar erwartet. Die Aktie pendelte nachbörslich relativ lustlos um den Schlusskurs bei 55,31 Dollar.

      Der Computerhersteller Apple Computer (865985) (AAPL) hat mit dem weltgrößten Chiphersteller Intel eine Partnerschaft geschlossen und damit einen historischen Wechsel vollzogen. Im kommenden Jahr will Apple beginnen, seine Macintosh-Computer mit Prozessoren von Intel auszustatten.

      Das gab Apple-Chef Steve Jobs in San Francisco bekannt. "Unser Ziel ist es, den Kunden die besten Personal Computer der Welt anzubieten", sagte Jobs. Und Intel habe derzeit den leistungsstärksten Entwicklungsplan für seine Computer-Chips.

      Das Intel (855681)-Papier kann von dem neuen Kunden nicht profitieren und verliert 0,59 % auf 27,17 Dollar (nb: -0,22 % oder 6 Cents), Anleger haben den Seitenwechsel von Apple Computer (865985) mit einem Minus von 0,92 % auf 37,89 Dollar (nb: -0,13 % oder 5 Cents) honoriert. Die Aktie von IBM (851399) (IBM) büßte lediglich 1,04 % auf 75,00 Dollar ein (nb: unverändert).
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      schrieb am 07.06.05 08:01:45
      Beitrag Nr. 105 ()


      Nach den jüngsten Rekorden wichtiger Indizes hat der DAX gestern eine kleine Verschnaufpaus eingelegt. Im späten Handel auf dem Frankfurter Parkett legten die Aktien wieder etwas zu. Der L-Dax übersprang dabei wieder die wichtige Marke von 4.500 Punkten. Geholfen hat dabei der Dow mit einem Plus von 0,06 % und die NASDAQ mit + 0,21 %. In Japan stehen jedoch bereits den zweiten Tag in Folge die Vorzeichen auf rot. Der Nikkei verliert 0,41 % auf 11.223 Punkte. Merrill Lynch hat den Daumen bei Chipaktien gesenkt.




      Heute haben Jenoptik (622910) und Evotec OAI (566480) sowie mg technologies (660200) und Jungheinrich (621993) zur Hauptversammlung geladen.

      Kurz vor der Hauptversammlung von Jenoptik ist Aufsichtsratschef Lothar Späth, das "Cleverle", in die Kritik geraten. Der Grund ist ein möglicher Interessenkonflikt von Späth bei der Beteiligung des zu Jenoptik gehörenden Chipanlagenbauers M+W Zander am sanierungsreifen Softwareanbieter Caatoosee. Späth besitzt 124.700 caatoosee (617835)-Anteile. Die Diskussion um Späth belastet den Plan seines Nachfolgers Alexander von Witzleben, der sich heute in Weimar die Abspaltung von M+W Zander innerhalb der kommenden zwei Jahre genehmigen lassen will. Der Konzern soll sich auf das renditeträchtigere Optikgeschäft konzentrieren. Letzte Woche gab es einen schweren Rückschlag, als Jenoptik den Börsengang der in Stuttgart ansässigen M+W Zander Facility Engineering in Singapur wegen des geringen Investoreninteresses auf unbestimmte Zeit verschieben musste.


      Bei Heidelberger Druckmaschinen (731400) steht die Bilanz für das vergangene Jahr auf dem Programm. Nach einem Verlust von 695 Mio. Euro im Vorjahr hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder 61 Mio. Euro Überschuss verdient. Anleger wird vor allem der Ausblick interessieren.

      Siemens (723610) wird bestätigen, was die Spatzen bereits von den Dächern pfeifen: dass der taiwanesische Tech-Konzern BenQ Interesse an der defizitären Handy-Sparte gefunden hat.

      Albertson´s (ABS) und Dave & Buster´s (DAB) werden an der Wall Street mit ihren Zahlen für das abgelaufene Quartal um Aufmerksamkeit zu kämpfen haben. Zudem wird Texas Instruments (852654), der weltgrößte Chiphersteller für Handys, sein Mid-Quarter-Update abgeben. Zahlen kommen zudem vom Spielzeughändler Toys R Us (851422). Der weltweit größte Automobilhersteller General Motors (850000) wird seinen Aktionäre auf der HV die rosa Brille aufsetzen wollen und einen Blick in die Zukunft wagen.


      Japans Nikkei fällt erneut in die Grütze, angeführt von Elpida und Tokyo Electron, nachdem Merrill Lynch seinen Anlegern geraten hat, Chiphersteller wie Micron Technology zu verkaufen. Fallende Chippreise schmälerte n die Gewinne.

      Elpida, Japans größter Hersteller von Speicherchips, verliert 3,6 % auf 3.680 Yen, Tokyo Electron (865510), der weltweit zweitgrößte Chipausrüster, büßt 1,8 % auf 5.980 Yen und NEC Electronics (812960) 1,5 % auf 5.120 Yen. Toshiba (853676), Japans zweitgrößter Chiphersteller, verliert 2 % auf 441 Yen.

      Honda Motor (853226), Japans zweitgrößter Autohersteller, verliert 1,1 % auf 5.280 Yen. Honda Motor (853226) verkauft mehr als 75 % seiner Autos in Nordamerika. Bridgestone (857226), der weltgrößte Reifenhersteller, gibt 0,5 % auf 2.140 Yen ab.

      ++++ Termine ++++ Hauptversammlungen ++++ Konjunkturdaten ++++ weltweit

      +++ BILANZ der VORWOCHE- DAX auf 3-Jahres-Hoch - MDAX auf ALLZEITHOCH

      + Der DAX gewann 1,28 %* auf 4.499 Pt (+ 5,72%)**
      + Der MDAX stieg um 1,06 % auf 5.993 Pt (+11,50%)
      + Der TecDAX legte 0,97 % auf 533 Pt zu (+2,66%)

      + Der ATX Österreichs kletterte um 2,24 % auf 2.822 Pt (+16,09%)
      + Ostphantasie trieb den BUX Ungarns um 4,13 % auf 17.631 Pt. (+19,60%)

      - Der Dow Jones verlor 0,77 % auf 10.460 Pt (-2,99%)
      - Die NASDAQ gab 0,21 % auf 2.071Pt. ab (-4,78%)

      + Der NIKKEI erholte sich um 0,96% auf 11.300 Pt. (- 1,64%)
      + Der SETI Thailands legte 1,99 % auf 676 Pt zu (+1,29 %)

      - Der Euro verbilligte sich um 2,89 % auf 1,22 Dollar (-10,34%)
      + Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,80 % auf 51,30 Dollar je Barrel (159 l). (+30,90%)

      * Wochenperformance
      ** In Klammern die Performance seit dem 1.1.2005

      +++ BenQ - die LÖSUNG für die SIEMENS Handy-Sparte?
      Und schon ist es kein Geheimnis mehr. BenQ, ein taiwanesischer High-Tech-Konzern, soll Siemens aus der Handy-Patsche helfen. Seit Monaten kocht die Gerüchteküche über, wer als möglicher Partner von Siemens in Frage kommen könnte. Die Sekulationen reichten von Samsung Electronics über Motorola bis hin zu Nortel und Microsoft. Wie befreit setzte sich gestern die Siemens-Aktie mit 1,22 % an die Spitze der DAX-Gewinner.

      +++ VW schnallt den Gürtel noch enger
      VW (766400)-Chef Bernd Pischetsrieder hat ein neues Kostensenkungsprogramm angekündigt. Bis 2008 sind nochmals mehr als 4 Mrd. Euro Ergebnisverbesserungsmaßnahmen nötig. Das Effizienzsteigerungsprogramm "For Motion", mit dem bereits bis Ende dieses Jahres 3,1 Mrd. Euro eingespart werden sollen, wird fortgesetzt. Im nächsten Jahr sollen mehr als eine Milliarde Euro Materialkosten eingespart werden und eine weitere Milliarde Euro bei den Personalkosten. Um die Auslastung im Stammwerk Wolfsburg zu verbessern, will Pischetsrieder laut "FAZ" dort ein neues Auto bauen lassen. Der geplante Kompakt-Geländewagen nach dem kostengünstigen "5.000 mal 5.000"-Tarif könne dort gefertigt werden.

      +++ FREENET und mobilcom kommen sich näher
      Bislang hatte freenet.de (579200)-Chef Spoerr wenig Begeisterung für eine Fusion mit mobilcom (662240) gezeigt. Dennoch einigten sich beide Unternehmen nun auf die Spanne, in der die Aktien getauscht werden sollen. Bis Ende August soll Freenet wieder komplett im Besitz der Mutter Mobilcom sein. Mobilcom hat nun auf dem Weg zur Verschmelzung eine wichtige Hürde überwunden. Wie beide Unternehmen am Montagabend mitteilten, haben sich die Vorstände auf die Spanne geeinigt, in der das Wertverhältnis bei dem geplanten Zusammenschluss liegen wird. Eine freenet-Aktie entspreche voraussichtlich zwischen 1,14 und 1,19 Mobilcom-Papiere, hieß es in der Mitteilung. Diese Spanne sei auf Basis der Unternehmensbewertungen ermittelt worden, die von den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften KPMG und Ernst & Young erstellt werden.

      +++ ePass - "Zu früh, zu teuer und zu unsicher!"
      Am 1. November beginnt in Deutschland die Einführung von Pässen mit auf RFID-Chips gespeicherten biometrischen Merkmalen. Kritisiert wird daran, dass es bisher noch kein Sicherheitskonzept zum Schutz der in einem Funkchip gespeicherten Daten gebe. Biometrische Identifikationsverfahren würden immer noch hohe Falscherkennungsraten aufweisen und seien oft mit einfachsten Mitteln zu überwinden. Lieferant der Chips sind Infineon (623100) und Philips Electronics (922241).

      Der Passchip wird zunächst nur ein digitales Passbild aufnehmen, für das bei der Antragstellung ein frontal aufgenommenes Foto vorgelegt werden muss. Später soll der Fingerabdruck hinzukommen, und als drittes Merkmal könnte der Iris-Scan auch noch in den Chip aufgenommen werden.

      Die Gebühr von voraussichtlich 59 Euro ist mehr als doppelt so hoch wie derzeit mit 23 Euro. Dennoch: Deutschland bietet die Ausweise billiger an als beispielsweise Großbritannien. Dort verlangt man 103 Euro.


      +++ JESUS CHRIST SUPERSTAR - Please ... Don´t Super Size Me!
      Abspecken im Namen des Herrn; Gott als Weight Watcher! Nicht "Nordic Walking", sondern "Desert Walking" ist angesagt, beschwingt auf einem Stock durch die Wüste und nicht mit deren zwei durch den Englischen Garten! Die Urheberrechte für das Nordic Walking können Moses, Jesus und seine Stellvertreter Ratzinger & Co beanspruchen. In Begleitung von Diäten und Fitnessprogrammen, die sich auf die Bibel stützen, wandert der zu fette Christ 40 Tage durch die Wüste, Entschlackung inklusive, von Manna ernährt und gleichzeitig ein paar Heuschrecken verzehrt. (Mehr dazu ......)
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      schrieb am 07.06.05 08:04:49
      Beitrag Nr. 106 ()
      Qualität ist Trumpf. BMW hat im deutschen Automarkt Mercedes von der Pole-Position verdrängt. Das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC-AutoMarxX. Punktgleich mit Mercedes landete Audi auf Rang 2 (vorher Rang 5). Damit machte Audi in der Spitzengruppe der für Deutschland bedeutenden Automarken den größten Sprung nach vorne. Auf Rang 4 folgt Porsche (693773). Toyota rutschte vom zweiten auf den fünften Platz ab. Die Tabelle hat zudem ein neues Schlusslicht.




      In dem von der Branche viel beachteten Automarkenindex "AutoMarxX" des Autoclubs ADAC rutschte Toyota auf Position fünf von zwei ab. Ausschlaggebend dafür sei eine schlechtere Bewertung in der Pannenstatistik. An die Spitze der Bewertung setzte sich der Münchener Autobauer BMW (519000), der den mit Qualitätsmängeln kämpfenden Erzrivalen aus Stuttgart, die DaimlerChrysler (710000)-Nobelmarke Mercedes-Benz von Rang eins verdrängte. Den größten Sprung nach vorne - von Platz fünf auf zwei - machte der Ingolstädter Autobauer Audi, der sich diese Position jetzt mit Mercedes teilt.

      Die international anerkannte jährliche Untersuchung der Unternehmensberatung J.D. Power hatte unlängst bereits deutliche Fortschritte der deutschen Autobauer beim Qualitätsimage bei US-Kunden festgestellt. Das Gelsenkirchener CAR-Institut bewertet die Qualität der Autohersteller und ihre Markenstärke im Rahmen des vom Automobilclub ADAC zwei Mal im Jahr veröffentlichten Automarkenindexes unter sechs Gesichtspunkten. Dabei fließen Angaben zu Marken-Image, Markt-Stärke, Kundenzufriedenheit, Fahrzeugqualität bis hin zur Trendstärke der Marke und wirtschaftliche Daten der Unternehmen in die Statistik ein. Außerdem wurden 300.000 Pannen ausgewertet.


      Die Mittelwerte der Pannenstatistik zeigen, dass die Mehrheit der Autobauer die Qualität ihrer Fahrzeuge gegenüber der letzten Untersuchung im Dezember verbessert hat. Toyota verschlechterte sich leicht, wodurch der Qualitätsvorsprung zu den anderen Herstellern schmolz. Bei neuen Autos sei Toyota Motor (853510) längst nicht mehr das Maß aller Dinge. Dabei sei die jüngste Rückrufaktion von Toyota von 880.000 Geländewagen weltweit noch gar nicht in der Untersuchung enthalten.

      Auch Mercedes-Benz verringerte die Pannenhäufigkeit seiner Fahrzeuge. Allerdings habe die große Rückrufaktion von 1,3 Millionen Mercedes-Fahrzeugen sowie eine bessere Verkaufsleistung des Konkurrenten BMW in den letzten sechs Monaten und dessen höhere Werbewirkung zum Wechsel an der Tabellenspitze geführt.



      Schritt um Schritt verbesserte sich die GM-Tochter Opel, die in der aktuellen Untersuchung Rang acht einnimmt. "Bei Fortsetzung des erfolgreichen Opel-Kurses hat die Marke gute Chancen, im nächsten ADAC-AutoMarxX Honda von Platz sieben zu verdrängen und wieder an Volkswagen heranzurücken", meint Dudenhöffer. Die Marke VW lag unverändert auf Position sechs. Ford rutschte trotz des neuen Kompaktmodells Fokus auf Rang 15 ab.

      Im unteren Drittel der Tabelle lag die angeschlagene italienische Marke Fiat erstmals hinter Chevrolet (ehemals Daewoo). Fiat (860007) besitze inzwischen die schlechtesten Restwerte im deutschen Markt. Der Wertverlust bei einem vier Jahre alten Durchschnitts-Modell von Fiat mit 60.000 Kilometern Laufleistung betrage 54,4 Prozent. Im Kriterium Marktstärke, das die Verkaufsergebnisse der letzten sechs Monate misst, liege Fiat knapp vor Alfa Romeo und der im Konkurs befindlichen britischen Marke Rover auf dem drittletzten Platz.
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 08:16:56
      Beitrag Nr. 107 ()
      06.06.2005 - 23:17

      Details zu CMGI-Zahlen

      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)


      CMGI berichtete einen Verlust im operativen Geschäft von 1,9 Mill US$ gegenüber einem Verlust von 6,5 Mill US$ im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang von 71 % beim operativen Verlust ist Resultat der Modus Media-Übernahme vom August 2004. Modus Media war auch wesentlich zuständig für das gewaltige Umsatzwachstum von 151 %.

      Im Gewinn von 19,6 Mill US$ oder 4 Cent pro Aktie ist eine nicht liquididätswirksame Steuergutschrift in Höhe von 24,7 Mill US$ enthalten. Im Vergleich dazu lag der Gewinn im Vergleichsquartal bei 69,4 Mill US$ oder 17 Cent pro Aktie. Hierin enthalten ist ebenfalls eine Steuergutschrift von rund 76,4 Mill US$.
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 08:18:50
      Beitrag Nr. 108 ()
      DGAP-Ad hoc: Siemens AG deutsch
      Dienstag 7. Juni 2005, 07:51 Uhr


      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
      Strategische Unternehmensentscheidung

      Siemens AG: BenQ übernimmt Mobiltelefongeschäft

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ------------------------------------------------------------------------------

      Siemens AG: BenQ übernimmt Mobiltelefongeschäft Nachhaltige Perspektive gefunden - Auch künftig Mobiltelefone der Marke Siemens

      Der taiwanesische Konzern BenQ, der neben anderen Consumer-Produkten ANZEIGE

      wie Digitalkameras, Scannern und Flachbildschirmen auch Mobiltelefone herstellt, wird im Verlauf des vierten Quartals des Siemens Geschäftsjahres 2005 das Siemens Mobiltelefongeschäft übernehmen. Die Transaktion beinhaltet auch die entsprechenden Marken- und Namensrechte, die von BenQ für die Dauer von insgesamt fünf Jahren genutzt werden können. Zukünftiger Hauptsitz des Mobiltelefongeschäftes wird München sein.

      Auf diese Eckpunkte haben sich beide Parteien geeinigt, dies jedoch noch vorbehaltlich der Genehmigung durch BenQ`s Hauptversammlung sowie relevanter Kartellbehörden.

      BenQ`s und Siemens Mobiltelefongeschäfte ergänzen sich hervorragend hinsichtlich Technologie und regionaler Aufstellung.

      Im Saldo ergibt sich aus dieser Transaktion für Siemens eine Ergebnisbelastung in Höhe von rund 350 Mio. EUR vor Steuern.

      Im Zuge der Transaktion zeichnet Siemens neue Aktien von BenQ in Höhe von 50 Mio. EUR; dies entspricht bei aktueller Börsenbewertung von BenQ circa 2,5% des Grundkapitals.


      Siemens AG Wittelsbacher Platz 2 80333 München Deutschland

      ISIN: DE0007236101 (DAX) WKN: 723610 Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Prime Standard), Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX; Amsterdam; Brüssel; London; Paris; New York; Zürich

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 07.06.2005
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 08:43:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      LG Philips LCD erhält von Hewlett-Packard Auftrag über 5 Mrd Dollar
      Dienstag 7. Juni 2005, 08:37 Uhr


      SEOUL (dpa-AFX) - Der Flachbildschirm-Hersteller LG Philips hat von Hewlett-Packard (HP) einen Auftrag über fünf Milliarden Dollar erhalten. Dabei werde LG Philips HP über die nächsten drei Jahre mit Flachbildschirmen für Notebooks und Computerbildschirme versorgen, teilte das Gemeinschaftsunternehmen von LG Electronics und Philips (Amsterdam: PHG.AS - Nachrichten) am Dienstag in Seoul mit. Um die größere und stetige Nachfrage zu decken, wird LG Philips die Produktion hochfahren./fn/sb
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 08:53:13
      Beitrag Nr. 110 ()
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 08:58:28
      Beitrag Nr. 111 ()
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 09:04:17
      Beitrag Nr. 112 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 09:04:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 09:04:45
      Beitrag Nr. 114 ()
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 09:05:01
      Beitrag Nr. 115 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 20:07:06
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hintergrund: Die Marktführer auf dem Handymarkt



      Großansicht
      Hamburg (dpa) - Im ersten Quartal 2005 wurden weltweit mehr Handys verkauft als je zuvor. Trotz des Rekordabsatzes von über 180 Millionen Geräten ist der Marktanteil von Siemens in den ersten drei Monaten auf den niedrigsten Stand seit 1999 gesunken. Damit rutschte Siemens auf Platz fünf, Marktführer blieb Nokia.

      UNTERNEHMEN MARKTANTEIL 1. Quartal 2005 (2004): VERKAUFTE HANDYS
      1. Nokia 30,4 Prozent (28,8) 54,94 Millionen
      2. Motorola 16,8 Prozent (16,3) 30,29 Millionen
      3. Samsung 13,3 Prozent (12,6) 24,10 Millionen
      4. LG Electronics 6,2 Prozent (5,3) 11,14 Millionen
      5. Siemens 5,5 Prozent (8,0) 9,94 Millionen
      6. Sony Ericsson 5,5 Prozent (5,6) 9,90 Millionen


      --------------------------------------------------------------------------------
      erschienen am 07.06.2005 um 12:04 Uhr
      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 20:52:33
      Beitrag Nr. 117 ()




      Avatar
      schrieb am 08.06.05 07:00:34
      Beitrag Nr. 118 ()
      Schwarzenegger im Streit mit allen
      Im Kampf gegen die Verschuldung verliert Kaliforniens Gouverneur rasant an Rückhalt in der Bevölkerung
      von Uwe Schmitt


      Arnold Schwarzenegger, Gouverneur in Kalifornien
      Foto: rtr
      Washington - Der Gast kam überraschend, die Begeisterung war gegenseitig, als Arnold Schwarzenegger am Wochenende bei einem Familienfest zu Ehren von 2000 Soldaten in Los Alamitos auf die Bühne stieg. "Ihr seid die Tapfersten, ihr seid die Stärksten, ihr seid die wahren Action-Helden", schmeichelte ihnen der einzige kalifornische Gouverneur, der je kompetent wirkte, wenn er mit Maschinengewehren aus der Hüfte feuert. Er liebe es, fuhr er fort, die Truppen zu besuchen. Peinlich werde es nur, wenn sie ihn in den Geräteraum komplimentierten: "Ich bin über 30 und schaffe es nicht mehr, 500 Pfund zu stemmen." Das Gejohle im muskelbepackten Publikum über ihren "Governator" (der Ende Juli 58 wird) erreichte die Phonstärke eines Heavy-Metal-Konzerts. Er hat die Betreuung durch die Front nötig. Nur unter Soldaten hat Arnold Schwarzenegger keine Gegendemonstranten zu erwarten.


      Bei Kaliforniens zivilen Helden, Polizisten, Lehrern, Feuerwehrmännern, Krankenpflegern, Gefängnisaufsehern und ihren Gewerkschaften, hat das Ansehen des Gouverneurs schwer gelitten, seit er sie nach den Wahlen im November 2004 als geldgierige "Special interest"-Lobbys zu beschimpfen begann. Bei denen, die sich nicht ums Gemeinwohl scherten, sei er unbeliebt, rühmt er sich gern, weil er ihnen und dazu dem von Demokraten dominierten Parlament in Sacramento "in den Hintern trete". Der konfrontative Ton Arnold Schwarzeneggers, in der berüchtigten "Girlie men"-Rede vom 17. Juli 2004 an den in Haushaltsdebatten widerspenstigen Demokraten erprobt, gewann den Republikanern Kaliforniens im November keinen einzigen Sitz hinzu.


      Arnold Schwarzenegger gewann mit dem am entzücktesten gefeierten Auftritt aller Stars, Rudy Giuliani eingeschlossen, im letzten August beim Parteitag der Republikaner in New York zwar nationale Statur - und empfahl sich vorsorglich für noch Höheres, falls die Ausländerklausel der Verfassung eines Tages fiele und den Weg ins Weiße Haus freimachte, beim rechten Flügel der Partei. Er setzte jedoch zugleich die stillschweigende Unterstützung von Liberalen und Demokraten in Kalifornien aufs Spiel, die ihn bei der Recall-Wahl im Herbst 2003 gegen Gray Davis eintauschten. Zum Jahresende 2004 war der Honeymoon vorbei, und die Umfragewerte begannen aus Himmelhöhen um 75 Prozent kontinuierlich zu fallen.


      Statt sich um die Schuldenkrise zu kümmern wie im ersten Jahr, begann der Gouverneur einen Zweifrontenkrieg: gegen Angestellte des öffentlichen Dienstes, deren Pensionen er privatisieren und die er nach Leistung, nicht nach Dienstalter entlohnen will, und gegen die Demokraten im Unterhaus und Senat, denen er die Kompetenz, die Wahlkreise machtsichernd zuzuschneiden, nehmen will, um sie einem Gremium unabhängiger Richter zu geben.


      Ohne Steuererhöhungen, die selbst seine republikanischen Amtsvorgänger Ronald Reagan und Pete Wilson den Wählern zumuteten, will er den Haushalt sanieren. "Wir haben kein Einnahmenproblem, wir haben ein Ausgabenproblem." Nicht zufällig erinnert seine Entgegnung auf Fragen nach einer Erhöhung der seit einem Volksentscheid 1978 auf künstlich niedrigem Niveau eingefrorenen Grundsteuer an Ronald Reagans "Der Staat ist das Problem, nicht die Lösung." Sein milliardenschwerer Berater Warren Buffett nennt die Anhebung der Steuer als Bedingung für die Haushaltssanierung. In der Bewertung des libertär-konservativen Cato-Instituts brachte es Schwarzenegger leicht unter die vier fiskalisch am meisten rühmenswerten US-Gouverneure. Beim Wahlvolk sackt seine Popularität in Richtung 40 Prozent.

      Gerade die Bürger sollen dem Populisten Schwarzenegger ja wieder im November in eigens anberaumten Volksentscheiden ein Mandat geben, am Parlament vorbeizuregieren. Das gelang ihm noch einmal glänzend 2004, als die Wähler zehn von Schwarzenegger unterstützte "dispositions" annahmen, darunter die liberalste Förderung von Stammzellenforschung in den USA. In mehr republikanische Mandate in Sacramento ließ sich sein Erfolg nicht ummünzen. Das nahm er übel.


      So mindestens versucht man sich auf beiden Seiten des Spektrums die an politischen Freitod grenzende Kühnheit zu erklären, mit welcher der Gouverneur seit einem halben Jahr Streit mit allen zugleich zu suchen scheint. Der Charme des überpolitischen Neulings und sein kluger Kompromißgeist des ersten Jahres bei Capuccino und kubanischen Zigarren scheinen erloschen. Nicht mehr Fortschritt, nur den Sieg akzeptiert der Gouverneur der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt und zieht sich den Vorwurf des ideologischen Starrsinns zu. Nicht selten kommt dieser Vorwurf von den Ideologen der Gegenseite, etwa der der Lehrergewerkschaft, die auch ehrabschneidende Kampagnen nicht scheut. Schwarzenegger pflegt daran zu erinnern, daß er steinreich, nicht käuflich, nicht auf die Politik angewiesen sei. Wenn er die Faxen der Profis in Politik und Verwaltung dicke hat, soll das heißen, könnte das "Jahr der Reform" sein letztes Jahr sein.


      Es ist nicht so, daß "Ahhnold", dessen austriakischer Subdialekt zur Amtssprache der Late-Night-Komödianten aufstieg, keine Punkte mehr machte beim Publikum. Selbst bei den Liberalen in San Francisco. Noch vor Monaten lobte der Bürgermeister der Stadt, Gevin Newsom, "einen neuen Optimismus im Staat, eine neue Energie, die vom Gouverneur ausgeht". Und eine Umweltkonferenz in San Francisco wählte Schwarzenegger vor einigen Tagen, um seine Unterschrift unter ein Dekret zu setzen, mit dem der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat den Ausstoß von Treibgasen noch unter die Gebote des Kyoto-Protokolls senken will. Sicher, diese "klaren und ehrgeizigen Ziele" verpflichten zu nichts als gutem Willen. Aber das Signal eines Mannes, der zu den härtesten Geschäftsleuten in Hollywood und gewöhnlich nicht zu sentimentalen Bäume-Umarmern zählt, furchtlos gegen die Position der Regierung Bush zu handeln, wird verstanden. Daß seine Frontalsanierung so zu retten ist, darf man bezweifeln.


      Zweimal im Monat hält der Stab des Gouverneurs in Telefonkonferenzen Kriegsrat mit ausgewählten Spendern, die 100 000 Dollar und mehr springen lassen. Manchmal ist Schwarzenegger dabei. Die Paßwörter und Nummern werden jedesmal neu vergeben. Doch die "Los Angeles Times" war auf Einladung eines Teilnehmers dabei, als Don Sipple, der Medienstratege des Gouverneurs, ankündigte, wie sie ein "Phänomen des Bürgerzorns" gegen die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst anstiften wollen. Aufklärung oder Aufhetzung, beides kostet Geld. Die Gegner Schwarzeneggers, so behauptet er, werden in diesem Jahr 200 Millionen Dollar ausgeben, "um mich auszuschalten und den Status quo zu erhalten". Er will mit mindestens 31 Millionen Dollar Spenden für Fernsehspots dagegenhalten.


      In diesen Tagen erscheint Lawrence Leamers Biographie: "Fantastic", nach dem Lieblingswort und unverhohlenem Selbstbild des "Übernarziß", wie ihn mancher in Sacramento nennen soll. Es heißt, das Buch gehe manierlich und bewundernd mit Arnold Schwarzenegger um (weniger nett mit seiner Gattin Maria Shriver). Schuldig bleibt es nach Meinung mancher Kritiker nur die Hauptsache: was den Mann, jenseits seines Ehrgeizes, politisch eigentlich bewegt.


      Artikel erschienen am Mi, 8. Juni 2005
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      schrieb am 08.06.05 07:02:01
      Beitrag Nr. 119 ()
      Sommerrallye an der Börse in Sicht
      Restrukturierungsphantasie und günstige Bewertungen locken Investoren an
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Berlin - Da verstehe einer die Börsianer. Sonst können sie nicht schnell genug eine Herbst-, Jahresend- oder Sommerrallye ausrufen. Nur in diesem Jahr kann der Dax eine schöne Hausse aufs Parkett legen, und niemand will das R-Wort in den Mund nehmen. Dabei fühlt sich eine Sommerrallye genau so an. Gestern eroberte das deutsche Kursbarometer nicht nur ein Jahreshoch, sondern den höchsten Stand seit dem 11. Juni 2002. Seit Ende April hat der Index neun Prozent zugelegt.


      Die Auslöser für den aktuellen Boom kommen ausnahmsweise einmal nicht aus Übersee, sondern sind weitgehend hausgemacht. Am Dienstag sorgte der Traditionskonzern Siemens für Schlagzeilen. Der Technologieriese verkauft seine defizitäre Handysparte an die taiwanische Elektronikfirma BenQ und fokussiert sich damit stärker auf die profitablen Bereiche. Gleichzeitig kündigte Volkswagen-Vorstand Bernd Pischetsrieder an, den Autobauer einer Roßkur zu unterziehen.


      Für die Investoren sind die beiden Beispiele ein Beleg dafür, daß Wirtschaftsdeutschland mit dem Thema Restrukturierung Ernst macht. Und als Katalysator sehen die Finanzmarktakteure die Aussicht auf vorgezogene Neuwahlen. Denn ein Machtwechsel würde den gesetzlichen Spielraum für weitere Umbauten in den Unternehmen erhöhen.


      "Eine konservative Regierung käme den Konzernen zugute, weil sie den Arbeitsmarkt flexibilisieren und damit den Unternehmen erlauben würde, die Kostenbasis weiter zu reduzieren", schreibt Gunnar Hamann, Stratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt. Profitieren könnten davon insbesondere jene Unternehmen, bei denen ein großer Anteil der Lohnkosten in Deutschland anfällt. Nach Berechnungen von Hamann würde ein zweiprozentiger Rückgang bei den Lohnkosten die Gewinne von Infineon um 37 Prozent steigern. Lufthansa dürfte in dem Fall das Ergebnis um 14 Prozent erhöhen, VW um neun Prozent, MAN um sieben Prozent und Deutsche Post um fünf Prozent.


      Insbesondere ausländische Investoren beginnen sich für die Restrukturierungsgeschichte Deutschlands zu interessieren. "Deutsche Aktien sind reif für ein Revival", sagt Alain Bokobza, Stratege bei der Société Générale in Paris. Ihn begeistert auch die niedrige Bewertung. "Gemessen an allen maßgeblichen Kriterien, ist der deutsche Markt der günstigste in der westlichen Welt." So belaufe sich das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis hiesiger Konzerne gerade einmal auf 1,5, während vergleichbare europäische Titel mit dem 2,2fachen und US-Papiere fast mit dem dreifachen ihres Substanzwertes bezahlt werden. Auch im Verhältnis zu den Einnahmen sind hiesige Gesellschaften ein Schnäppchen. Beträgt die Kurs-Cash-flow-Relation in den USA 12,2, ist sie hier nicht einmal halb so hoch.


      Ein besonderes Augenmerk haben die Investoren auf Restrukturierungsgeschichten geworfen. Denn hier gibt es noch Nachholpotential. Sämtliche Strategen haben zuletzt auf ihre Kauflisten Siemens, VW, MAN und Daimler-Chrysler genommen. Beispiel Siemens. Die Aktie holt jetzt nach, was der Dax bereits seit Jahresbeginn geschafft hat. Die Analysten der Société Générale sehen Potential für den Siemens-Kurs bis 80 Euro. Das entspricht einem Plus von fast einem Drittel. Die Begründung: Das vom neuen Vorstand durchgesetzte klare Spartendenken führe dazu, daß Verluste in einzelnen Bereichen nicht mehr geduldet sind. Dadurch sei kein Konglomeratsabschlag mehr gerechtfertigt. Für VW sagen die Société-Profis eine Rallye bis 47 Euro voraus. Hier überzeuge das nach Plan laufende Kostensenkungsprogramm.

      Als groben Anhaltspunkt dafür, bei welchen Werten die größten Kursgewinne winken, können Anleger die Gewinnanalyse nutzen. Der Anteil der im Inland erzielten Erträge gibt Auskunft darüber, wie groß das mögliche Umbaupotential ist. Nach Berechnungen der UBS verdienen die Konzerne Deutsche Telekom, Deutsche Post, Infineon, Eon, Henkel und MAN, Altana, BMW und Commerzbank besonders viel innerhalb deutscher Grenzen. Hier sei die Reformphantasie besonders groß.


      Doch nicht der Hausputz der Unternehmen begünstigt steigende Kurse. Auch saisonale Effekte sprechen dafür. Im vergangenen Jahrzehnt gab es in den Monaten Juni bis September immerhin sechs Mal eine zweistellige Hausse. Nur 1992, 1996 und 2001 fiel die Sommerrallye ins Wasser, doch im darauffolgenden Jahr ging es jeweils an den Börsen besonders heiß zu. Danach könnte es auch in diesem Jahr zur Sache gehen. Im Schnitt erwarten die Börsianer bis zum Jahresende einen Dax-Anstieg auf 4750 bis 4800 Zähler.


      Artikel erschienen am Mi, 8. Juni 2005
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      schrieb am 08.06.05 07:02:53
      Beitrag Nr. 120 ()
      Dax steigt auf höchsten Stand des Jahres
      Kräftiger Schub durch Siemens und Versorger Eon und RWE - MDax erreicht neues Allzeithoch
      Frankfurt/Main - Kursgewinne der Schwergewichte Siemens, Eon und RWE haben dem Dax einen kräftigen Schub gegeben. Der Leitindex beendete den Xetra-Handel 1,5 Prozent höher auf 4566 Zähler und damit auf ein neues Jahreshoch. Börsianer waren von der Nachhaltigkeit der Kursgewinne aber nicht überzeugt. "Ich glaube nicht, daß wir genug Power haben, um da durchzulaufen", erklärte ein Händler. Der MDax legte um 0,5 Prozent auf 6007 Punkte zu und markierte damit ein neues Allzeithoch. Der TecDax gewann 0,4 Prozent auf 533 Punkte. Im Abendhandel blieben die Indexstände praktisch unverändert.


      Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,93 (Montag: 2,97) Prozent. Der Bund Future gewann 41 Ticks auf 123,32 Zähler. Der Kurs des Euro ist leicht gestiegen. Die EZB setzte den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung auf 1,2285 (Montag: 1,2272) Dollar fest.


      Im Mittelpunkt des Geschehens standen Siemens. Nach langwierigen Verhandlungen hatte der Industriekonzern seinen Ausstieg aus dem verlustbringenden Handy-Geschäft bestätigt. Für die Übertragung an den taiwanesischen Hersteller BenQ nimmt Siemens sogar eine Ergebnisbelastung von rund 350 Mio. Euro vor Steuern in Kauf. Analyst Thomas Hofmann von der Landesbank Rheinland-Pfalz hält die Konditionen unter rein finanziellen Aspekten zwar nicht für optimal. "Aber dadurch, daß der Hauptsitz des Geschäfts München bleibt, hat Siemens Ärger mit den Gewerkschaften und der Politik vermieden." Der Kurs legte um 2,3 Prozent auf 62,60 Euro zu. Die Aktien der großen Versorger Eon (plus 2,1 Prozent auf 72,35 Euro) und RWE (plus 3,9 Prozent auf 52,52 Euro) profitierten von einer Empfehlung des Schweizer Bankhauses UBS, das die Kursziele für beide Konzerne anhob. Die Kursgewinne dieser drei Index-Schwergewichte allein hievten den Dax um mehrere Punkte in die Höhe.


      Die Aktien der Hypo-Vereinsbank gewannen 1,9 Prozent auf 20,03 Euro. "Das hängt weiter mit den Spekulationen um eine Fusion mit der Unicredito zusammen", sagte ein Händler. Unter den Autowerten, die Händlern zufolge von dem relativ niedrigen Eurokurs profitierten, ragten BMW hervor. Der Anstieg des Autoabsatzes im Mai trieb den Aktienkurs um 1,7 Prozent auf 36,99 Euro in die Höhe. Die Aktien von VW verteuerten sich um 1,2 Prozent auf 36,68 Euro. Händler verwiesen auf Aussagen von VW-Chef Bernd Pischetsrieder, der in einem Zeitungsinterview ein weiteres Sparprogramm in Milliardenhöhe angekündigt hatte. Daimler-Chrysler verbesserten sich um 0,5 Prozent auf 33,05 Euro.


      Auf der Verliererseite standen Continental. Die Titel des Reifenherstellers und Autozulieferers gaben wegen eines Zeitungsberichts über angebliche Verluste im US-Reifengeschäft in der Spitze um mehr als drei Prozent nach, zum Xetra-Schluß betrug der Abschlag 1,2 Prozent auf 57,67 Euro. Ein Conti-Sprecher beschrieb den Bericht als "hoch spekulativ". Zu den größten Verlierern zählten mit einem Minus von zeitweise drei Prozent die Aktien von Altana. Händler begründeten dies mit Gerüchten, bei der Markteinführung des Raucherlungen-Präparates Daxas gebe es Verzögerungen. Die Aussage des Pharmakonzerns, ihm sei nichts über eine Verzögerung bekannt, und ein Datum für eine erwartete Zulassung sei bisher gar nicht genannt worden, stützte den Kurs etwas, so daß die Aktien bei 47,03 Euro noch ein Prozent im Minus schlossen.


      Auf der Jenoptik-Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der Konzentration auf das profitable Optik-Geschäft zu. Der in der M+W Zander AG zusammengefaßte Konzernteil Anlagenbau und Gebäudedienstleistungen soll bis 2007 möglichst komplett verkauft werden. Aktionärsvertreter unterstützen den Plan. "Der Strategiewechsel ist richtig", sagte Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Der Verzicht auf das kapitalintensive und konjunkturanfällige Anlagenbaugeschäft könne den Konzern stabilisieren. Malte Disselhorst von der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz nannte den Verkauf der milliardenschweren Sparte einen dramatischen Schritt. Er sei aber angesichts der Verschuldung von Jenoptik und der schwachen Rendite konsequent. Die im TecDax notierte Aktie gewann drei Prozent auf 8,14 Euro. rtr/dpa




      Artikel erschienen am Mi, 8. Juni 2005
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      schrieb am 08.06.05 07:03:23
      Beitrag Nr. 121 ()
      Börsensignale für "Aktie Gelb" schalten auf Rot
      Technik-Tip
      von Martin Siegert

      Stuttgart - Als im November 2000 die Aktien der Deutschen Post an den deutschen Wertpapierbörsen eingeführt wurden, konnten sich die Papiere nur für kurze Zeit gegenüber der bereits eingesetzten Abschwungsphase deutscher Dividendentitel behaupten. Bereits im März 2001 unterschritt die "Aktie Gelb" den Emissionspreis bei 21 Euro und ging nachfolgend in eine dynamische Abwärtsbewegung über.


      Diese Abschwungsphase wurde durch die Tiefbildung bei 7,62 Euro im Oktober 2002 besiegelt. Aus Sicht der markttechnischen Analyse wurde dieses Preistief sowohl unter Ausbildung einer "bullischen Divergenz" im RSI-Indikator und zugleich durch die Ausbildung eines "Wochenreversalsignals" bestätigt.


      Die Folge war der Übergang in eine Aufwärtsbewegung, die im März 2004 zu einer Gipfelbildung bei 19,81 Euro führte. Erneut wurde dieser Preisdreh zum einen aus Sicht der Indikatorenanalyse und zum anderen durch ein Umkehrsignal auf Wochenbasis bestätigt. Die nachfolgende Korrektur vollzog sich idealtypisch in einer Flaggenformation und führte innerhalb von acht Monaten zum Test der 38,2prozentigen Korrekturmarke der gesamten Aufwärtsbewegung.


      Als hilfreich zeigte sich erneut der Einbezug der Indikatorenanalyse, da das Korrekturtief bei 14,92 Euro innerhalb einer divergenten Phase gebildet wurde und erneut durch ein Umkehrsignal im Wochenchart bestätigt wurde. Innerhalb von 23 Wochen konnte die Post-Aktie deutlich zulegen und bei 19,77 Euro das bisherige Jahreshoch ausbilden. Auch zu diesem Zeitpunkt war der RSI-Indikator divergent, ein Wochenumkehrsignal bestätigte diese Gipfelbildung unmittelbar vor der deutlichen Preiswiderstandslinie im Bereich von 20 Euro.


      Fazit: Ein Bruch der Trendunterstützungslinie bei 18,70 Euro läßt mittelfristig das Börsensignal für die Post auf Rot springen und zunächst den erneuten Test der Trendunterstützung bei 16,30 Euro und im weiteren das Erreichen der 15,30 Euro erwarten.


      Artikel erschienen am Mi, 8. Juni 2005
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      schrieb am 08.06.05 07:03:52
      Beitrag Nr. 122 ()
      EZB-Chef Trichet tritt Spekulationen über Zinssenkung entgegen
      Peking - EZB-Präsident Jean-Claude Trichet ist mit ungewöhnlich klaren Worten Spekulationen entgegengetreten, die Europäische Zentralbank (EZB) bereite die Finanzmärkte auf eine Zinssenkung vor. "Wir werden weiter sehr genau auf alle Daten schauen, die wir bekommen, aber ich bereite nicht eine Zinssenkung vor", sagte Trichet gegenüber Journalisten in Peking. Das Wachstum schwäche sich im Frühjahr etwas ab, dürfte danach aber wieder anziehen. "Es gibt Unsicherheiten und wir werden die Daten und Fakten sehr, sehr genau beobachten. Wir sind pragmatisch", ergänzte der Zentralbank-Chef. Jede Veränderung der historisch niedrigen Leitzinsen von zwei Prozent würde derzeit die Glaubwürdigkeit der EZB beschädigen und die Anleihe-Zinsen nach oben treiben.


      Zuvor hatten andere Äußerungen Trichets an den Finanzmärkten die zuletzt aufgekommenen Zinssenkungsspekulationen angeheizt. "Wir wissen, daß wir ein Anker der Stabilität sind und wir werden alles tun, was wir können, um das Niveau des Vertrauens in allen Kreisen wirtschaftlicher Akteure zu bewahren und zu vergrößern", hatte Trichet bei einer Konferenz in Peking gesagt. An den Finanzmärkten wurde diese Aussage als Andeutung gewertet, die EZB sei auch zu einer Zinssenkung bereit. Bereits am Montag hatte EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing mit der Aussage, die Strategie der Zentralbank schließe eine Zinssenkung nicht aus, Spekulationen genährt, der nächste Schritt der Zentralbank könnte nicht wie lange angedeutet eine Zinserhöhung, sondern angesichts der Konjunkturschwäche doch eine Senkung sein. Mehrere Politiker und Wirtschaftsforscher haben zuletzt immer wieder eine Zinssenkung gefordert. Unterdessen betonte der Internationale Währungsfonds (IWF), eine weitere Zinssenkung könnte doch noch erforderlich werden. "Angesichts des Inflationsausblicks und der unsicheren Situation sind unveränderte Zinsen angebracht, aber die Notwendigkeit für eine Senkung könnte entstehen", hieß es im jüngsten IWF-Bericht. rtr




      Artikel erschienen am Mi, 8. Juni 2005
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      schrieb am 08.06.05 07:05:42
      Beitrag Nr. 123 ()
      TEXAS INSTRUMENTS erhöht PROGNOSE - IMCLONE up, ATARI down [08.06.2005 - 01:04]

      Weiter Seite 1/3

      Belastet von gemischten Kommentaren der US-Notenbänker ist die Wall Street am Dienstag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones rutschte im späten Handel wieder unter die Marke von 10.500 Punkten und ging mit plus von 0,15 Prozent bei 10.483 Punkten aus dem Handel. Die NASDAQ rutschte mit 0,41 Prozent auf 2.067 Zähler. Der NASDAQ 100 After Hours Indicator schaffte ein mageres Plus von 0,02 % auf 1.531 Punkte.




      Börsianer erwarten beim weltgrößten Handy-Chiphersteller Texas Instruments (852654) (TXN) für das Juni-Quartal bei 3,14 Mrd. Dollar Umsatz einen Gewinn von 27 Cents je Aktie. Texas Instruments erwartet nun für das Quartal bis Ende Juni einen Gewinn je Aktie von 27 bis 30 Cents je Aktie. Zuvor lag die Prognose noch bei 25 bis 29 Cents jeAktie. Beim Umsatz rechnet Texas Instruments im zweiten Quartal mit 3,12 bis 3,24 Mrd. Dollar. Zuvor lag die eigene Schätzung bei 3,0 bis 3,24 Mrd. Nach anfänglichen Gewinnen gingen die Aktien mit minus 1,69 % bei 27,28 Dollar aus dem Handel. Nachbörslich legte die Aktie 1,98 % auf 27,82 Dollar zu.

      Intel (855681) (INTC) wird am Donnerstagabend über den Quartalsverlauf berichten, und verlor heute 1,14 % auf 26,86 Dollar (nb: +0,71 % oder 19 Cents). Nach ersten Kursgewinnen fiel auch der Philadelphia-Semiconductor-Index (SOX) als Barometer der Chipbranchen mit 1,10 Prozent auf 427,52 Punkte ins Minus



      ImClone Systems (883074) (IMCL) hat heute bekannt gegeben, eine Mitteilung des Großinvestors und Firmenaufkäufers Carl Icahn erhalten zu haben. Demnach werde dieser möglicherweise Titel des Biotech-Unternehmens im Wert von mehr als 100 Mio. Dollar zukaufen. Carl Icahn hat sich bereits vielfach als Großinvestor und Firmenkäufer einen Namen gemacht. Zuletzt war er in großem Stil bei Mylan Laboratories eingestiegen und hatte hier versucht, die Übernahme von King Pharmaceuticals zu vereiteln. Die ImClone-Aktie legt nachbörslich 5,50 % auf 31,82 Dollar zu.

      Marteck Biosciences (MATK) gab nachbörslich einen Gewinn von 3,43 Mio. Dollar oder 11 Cents je Aktie bekannt, nach 3,4 Mio. Dollar oder 11 Cents je Aktie vor einem Jahr. Der Umsatz konnte um 33 % auf 55,8 Mio. Dollar gesteigert werden. Die Martek-Aktie verliert nachbörslich 3,39 % auf 34,15 Dollar.

      "Game over!" Beim Spielesoftwarehersteller Atari (483323) (ATAR) ist mit sofortiger Wirkung Jim Caparro´s zurückgetreten. Die Gründe für den Rücktritt liegen im Dunkel, die Aktie büßte nachbörslich 18,37 % auf 2,40 Dollar ein. Interims-CEO wird Chairman Bruno Bonnell.



      Für Aufregung sorgte die Meldung, dass der Europa-Chef von McDonald´s (856958) (MCD), Russ Smyth, auf eigenen Wunsch nach 21-jähriger Tätigkeit die Schnellimbiss-Kette verlassen hat. Smyth werde ab dem 1. Juli durch seinen Stellvertreter Denis Hennequin ersetzt, teilte McDonald&hk;s am Dienstag in San Francisco mit. Die Aktie ging mit einem Minus von 2,76 % auf 29,57 Dollar aus dem Handel, nachbörslich rührte sich die Aktie nicht von der Stelle.

      General Motors (850000) (GM) gewann im Sog positiv aufgenommener Nachrichten zur Restrukturierung 1,02 % auf 30,73 Dollar. Der weltgrößte Autobauer baut bis 2008 rigoros mindestens 25.000 Arbeitsplätze ab und will jährlich 2,5 Mrd. Dollar sparen. (nb: minus 0,07 % auf 30,71 Dollar)
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      schrieb am 08.06.05 07:07:05
      Beitrag Nr. 124 ()
      UNVERHOFFT kommt OFT - DAX auf REKORDHOCH - Hot-Stocks: SIEMENS, NANOSTART ... [07.06.2005 - 21:20]

      Weiter Seite 1/4

      Angeführt von RWE und Siemens haben die deutschen Aktien haben am Dienstag deutlich zugelegt. Der Leitindex L-DAX gewann 1,36 Prozent auf 4.564 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Der L-MDAX ging mit einem Rekordhoch von 6.004 Punkten aus dem Handel, ein Plus von 0,60 Prozent. Der L-TecDAX gewann 0,30 Prozent auf 532 Punkte. (5000-Punkte-Marke im Visier)




      Die Gewinne in den USA am Nachmittag haben den deutschen Börsen weiter Auftrieb gegeben. Zudem hat der Markt von Schwergewichten wie Siemens und den Versorgern Unterstützung erhalten. Nach dem angekündigten Verkauf der defizitären Siemens (723610)-Handysparte an den taiwanischen BenQ (578008)-Konzern gewannen die Aktien des Münchener Unternehmens 2,17 % auf 62,71 Euro. Der Schritt kommt zwar nicht ganz billig, am Markt hatte man jedoch mit noch höheren Verlusten gerechnet. Um den Verlustbringer loszuwerden, schießt Siemens noch 350 Mio. Euro nach, die das Vorsteuerergebnis belasten



      Die Aktien von E.ON (761440) und RWE (703700) profitierten von positiven Analystenkommentaren. Die Analysten der Schweizer Großbank UBS hatten das Kursziel für beide Versorger-Titel hochgesetzt. Zudem teilte E.ON mit, seinen Anteil an einem norwegischen Öl- und Gasfeld für 75 Mio. Euro auf 30 Prozent verdoppelt zu haben. Damit wolle man schrittweise eine Gasposition aus eigener Förderung aufbauen. Für das Index-Schwergewicht E.ON ging es um 1,86 % Prozent auf 72,32 Euro nach oben. RWE waren mit einem Kursplus von 3,41 Prozent auf 52,43 Euro der größte Gewinner im DAX.

      Sieger bei den DAX-Autowerten ist BMW (519000) mit einem Plus von 1,52 Prozent auf 36,90 Euro. Der Autobauer BMW hat in den ersten fünf Monaten mit kräftigem Rückenwind vom deutschen Markt einen Absatzrekord erzielt.



      Von den 4 Verlierern - Conti, Thyssen, Altana & TUI - büßten die Aktien von von Europas zweitgrößtem Autozulieferer Continental (543900) am meisten ein. Sie verloren 1,58 % auf 57,58 Euro. Continental erwartet laut einem Pressebericht im US-Reifengeschäft einen höheren Verlust als im Vorjahr. Die Rede ist von 100 Mio. Euro, ­ nach 80 Mio. Euro im Vorjahr.

      ThyssenKrupp (750000)-Aktien verloren 1,08 % auf 14,72 Euro. Die Analysten von CSFB-Studie haben eine kritische Studie zum Stahlsektor veröffentlicht. Auch die Experten von Goldman Sachs äußerten sich zur Branche kritisch.



      Nach frühen Kursgewinnen gerieten die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen (731400) im weiteren Verlauf deutlich unter Druck und rutschten mit einem Minus von 2,50 % auf 24,16 Euro ans Ende der MDAX-Liste. Anleger waren von dem zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wenig angetan. Die WestLB hatte die Papiere zudem heruntergestuft.

      Im Vergleich zum Kurseinbruch bei FJH (513010) waren die Verluste bei den 4 DAX-Werten "Peanuts". Das Beratungs- und Softwarehaus kündigte am Morgen an, eine Wandelanleihe im Volumen von 7,86 Mio. Euro zu begeben. Das Bezugsangebot an die Altaktionäre solle noch in diesem Monat erfolgen; zuvor müsse aber noch der Aufsichtsrat der geplanten Kapitalmaßnahme zustimmen. Das FJH-Papier knickte um 21,91 % auf 2,78 Euro ein., Kursverlust seit Jahresbeginn 36,82 Euro.

      Zum Schluss noch eine Kursrakete, die bereits den zweiten Tag in Folge für Furore sorgt. Ein kleines Unternehmen mit einem letztjährigen Umsatz von 190.000 Euro einen Gewinn von rund 5.100 Euro hat innerhalb von zwei Tagen seinen Börsenwert mehr als verdoppelt. Nanostart (A0B9VV) ging gestern zu 3,90 Euro an die Börse und kostete heute Abend bereits 8,50 Euro. Bei 4,5 Mio. Aktien zugelassenen Aktien ergibt sich ein Börsenwert von 38,25 Mio. Euro, - wahrlich ambitioniert!

      * Kurse sind L-DAX-KURSE
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      schrieb am 08.06.05 07:09:11
      !
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      schrieb am 08.06.05 08:01:34
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      schrieb am 08.06.05 12:53:37
      Beitrag Nr. 127 ()
      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Juni 2005, 11:16 Uhr

      Marktforscher sagen das schlechteste Jahr seit vier Jahrzehnten voraus :rolleyes:

      Konsumkrise trifft britische Händler

      Die Konsumflaute in Großbritannien spitzt sich zu. Wie der nationale Einzelhandelsverband British Retailing Consortium (BRC) gestern mitteilte, erlebten die Ladenbesitzer auf der Insel das schlechteste Mai-Geschäft seit Anbeginn der statistischen Aufzeichnungen vor zehn Jahren.

      HB/dih LONDON. Nicht nur die Umsätze des vergangenen Monats lagen um 2,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Schon im April hatte der Handel gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat 4,7 Prozent weniger umgesetzt. Die Flaute trifft insbesondere traditionelle Handelsketten in den Einkaufszonen, die das mittlere Marktsegment bedienen. Ähnlich wie in Deutschland bleibt dagegen der britische Lebensmittelhandel von der Konsumkrise weitgehend verschont. Supermarkt-Riese Tesco etwa, der in Großbritannien einen Marktanteil von fast 30 Prozent hält, wuchs im Heimatmarkt zuletzt um stattliche neun Prozent. Auch Sainsbury, Asda und Somerfield legten weiter zu.

      Produkte des mittel- und langfristigen Bedarfs, etwa Möbel oder Teppiche oder Bekleidung, haben es dagegen beim britischen Konsumenten immer schwerer. „Die nun vorliegenden Zahlen sollten nun wohl jeden Zweifel beseitigen, dass wir uns in einer vom Konsum angeführten Rezession befinden" , sagte gestern BRC-Generaldirektor Kevin Hawkins. Unter Analysten hatte es zuletzt zwei Fraktionen gegeben: Die einen sahen die seit dem Weihnachtsgeschäft zu beobachtende Zurückhaltung der Konsumenten als vorübergehende Erscheinung, die anderen riefen schon seit März eine Trendwende nach mehr als zehnjährigem Konsumboom aus.

      Nun scheinen die Pessimisten Recht zu behalten. Sie sehen das Ende des beispiellosen Hauspreis-Anstiegs als Hauptursache für die Zurückhaltung der britischen Kunden . Viele von ihnen sind seit Anfang der neunziger Jahre auf dem Papier wohlhabend geworden, weil der Wert ihrer Häuser Jahr für Jahr kräftig stieg, oftmals mit zweistelligen Prozentsätzen. Viele nutzten die niedrigen Zinsen, um immer höhere Hypothekenkredite aufzunehmen. Im Mai stiegen die Hauspreise bereits so langsam wie seit neun Jahren nicht mehr. Beginnen sie zu fallen, könnte das für etliche Haushalte zur Schuldenfalle werden, warnen Ökonomen. Hinzu kommt, dass die Konsumenten höhere Benzinpreise bezahlen müssen und Angst vor steigenden Steuern und Abgaben haben.

      Weil diese Probleme die Mittelschicht am stärksten beschäftigen, leiden insbesondere die klassischen „High Street“-Geschäfte. Große Textilhändler wie Marks & Spencer und Next berichteten von herben Umsatzeinbrüchen mit Bekleidung und Heimtextilien. Bei Marks & Spencer sank der Umsatz im ersten Quartal des Jahres inklusive des stabileren Lebensmittelhandels um 1,7 Prozent. Auch die Drogeriekette Boots tut sich schwer. Vorstandschef Richard Baker sagte vor zwei Wochen voraus, dass der Umsatz in den kommenden Monaten schwach bleiben und der Gewinn schrumpfen werde. Bei der Baumarktkette Kingfisher sanken die Gewinne in den Monaten Februar bis April um 16 Prozent. Die Analysten der WestLB setzten ihre Bewertung der Aktie gestern von „Neutral“ auf „Underperform“ herab.

      Am selben Tag fügte die Handelskette Woolworths dem negativen Bild ein weiteres Mosaiksteinchen hinzu. „Das Geschäft ist weiterhin schwierig, und die Aussichten für die Konsumausgaben auf der High Street bleiben düster“, sagte Chairman Gerald Corbett auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Umsatz wie Gewinnmarge seien zuletzt gesunken.

      Die Marktforschungsgruppe Verdict sagt voraus, dass 2005 das schwächste Jahr für den britischen Einzelhandel seit vier Jahrzehnten werde. Die Umsätze werden ihren Schätzungen zufolge um 2,2 Prozent sinken, die Preise gleichzeitig um 1,4 Prozent.

      An der Börse sind die Bewertungen der Handelskonzerne unter Druck. Die Kurse der Einzelhandelswerte im 350 Werte umfassenden FTSE-Index sanken seit Anfang April um 6,3 Prozent.
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      schrieb am 08.06.05 15:21:13
      Beitrag Nr. 128 ()
      Marktbericht am Mittag
      Dax & Co mit leichten Abgaben - SDax verteidigt Rekordhoch


      08. Juni 2005 Der deutsche Aktienmarkt tendiert im Verlauf weiter leicht schwächer. Der Leitindex Dax verliert 0,2 Prozent auf 4.559 Punkte. Der MDax tritt bei 6.005 Zählern auf der Stelle, während der MDax 0,44 Prozent auf 531 Punkted verliert. Relativ am besten hält sich SDax, der minimal zulegt und sein frisches Rekordhoch auf 3.673 Zähler ausbaut. Händler sprechen von dünnen Umsätzen. Der Markt sei in eine typische Konsolidierung eingetreten, von stärkerem Abgabedruck könne aber keine Rede sein. Die Anleger bauten vielmehr ihre Aktienpositionen aus, indem sie niedrigere Kurse als Kaufkurse nutzen. Der Dax sei bei 4.500 und 4.480 Zählern unterstützt. Ein Widerstand liege erst bei 4.650. Die amerikanischen Futures deuten einen etwas festeren Start an der Wall Street hin.


      Derweil geht die Rally am Rentenmarkt weiter: Der wegweisende, auf langlaufende Bundesanleihen gemünzte Terminkontrakt Bund-Future steigt um 23 Basispunkte auf 123,67 Prozent und dürfte mithin sein frisches Rekordhoch weiter ausbauen. Der Euro steigt gegenüber dem Dollar um knapp 0,4 Prozent und kostet 1,233 Dollar. Der Goldpreis tritt dennoch bei 425,10 Dollar je Unze auf der Stelle, obwohl er in der Regel mit dem Euro läuft.

      Hypo-Vereinsbank gesucht

      Etwas fester liegen Infineon im Markt. Hier sorge der Umstand für Nachfrage, daß am Vorabend Texas Instruments die Prognosespanne für den Gewinn im zweiten Quartal leicht nach oben verschoben hat. Allerdings warten Anleger wohl erst noch den Zwischenbericht von Intel ab. Der Trendsetter für die Halbleiterbranche veröffentlicht diesen am Donnerstagabend. Infinoen gewinnen 0,8 Prozent auf 7,38 Euro. Siemens verbuchen Anschlusskäufe nach der Ausgliederung der Handy-Sparte und zahlreichen positiven Kommentaren von Analysten. Die Aktie legt um 0,1 Prozent auf 62,64 Euro zu.

      Gesucht sind auch HypoVereinsbank, die 1,4 Prozent auf 20,30 Euro steigen. Laut ”Handelsblatt” könnten bereits am Wochenende Details der Übernahme durch den italienischen UniCredito veröffentlicht werden. Linde klettern sogar um 1,9 Prozent auf 59,43 Euro und sind damit aktuell größter Dax-Gewinner. Die Rating-Agentur Standard & Poor`s hat den Ausblick für das Unternehmen auf ”Positiv” von ”Stabil” erhöht. Damit steigen für Linde die Aussichten auf sinkende Finanzierungskosten. Das Aktienrückkaufprogramm stützt weiterhin Deutsche Börse. Allerdings sind die Umsätze laut Händlern dünn. Die Aktie verbessert sich um 1,1 Prozent auf 62,39 Euro.

      Bilfinger Berger und Postbank mit Gewinnen

      Die Automobilhersteller im Dax bleiben dagegen etwas zurück. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach den zurückliegenden Kursavancen. Metro fallen um 0,7 Prozent auf 41,09 Euro zurück. Die Abgaben von Bayer führen Händler auf technisch ausgelöste Gewinnmitnahmen zurück. Die Aktie gibt 0,7 Prozent auf 27,91 Euro nach.

      Im MDax legen Bilfinger Berger um ein Prozent auf 38,59 Euro zu. Die Dresdner Bank hat am Vorabend 9,2 Millionen Aktien des Baukonzerns zum Preis von 37,75 Euro je Aktie veräußert. Die Nachfrage sei gut gewesen, ist im Handel zu hören. Gestützt von einer Hochstufung der Deutschen Bank auf ”Buy” von ”Hold” legen Postbank um 2,1 Prozent auf 40,70 Euro zu. MLP steigen um 0,6 Prozent auf 13,77 Euro. Hier hat ebenfalls die Deutsche Bank das Kursziel auf 14,20 Euro von 12,20 Euro angehoben.


      Text: @thwi mit Dow Jones-vwd
      Bildmaterial: FAZ.NET
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      schrieb am 09.06.05 07:22:56
      Beitrag Nr. 129 ()
      Nordkorea baut weitere Atombomben
      Der stellvertretende Außenminister Gwan betonte im US-Fernsehen, daß sein Land die USA nicht angreifen wolle
      Washington/Pjöngjang - Nordkorea baut nach Worten seines stellvertretenden Außenministers Kim Gye Gwan weitere Atombomben. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC wollte Kim
      weder bestätigen noch dementieren, daß nordkoreanischen Raketen Ziele in den USA erreichen könnten. Jedoch wolle Nordkorea die USA nicht angreifen. Einer Antwort auf die Frage, ob sein Land die Möglichkeit besitze, Langstreckenraketen mit Atomsprengköpfen zu bestücken, wich der stellvertretende Außenminister aus.


      Kim sagte, das Land habe genug Nuklearwaffen, um sich gegen einen US-Angriff zu verteidigen. Die genaue Zahl der nordkoreanischen Atomwaffen sei ein Staatsgeheimnis.


      Nordkorea knüpft die Wiederaufnahme der Verhandlungen über sein Atomprogramm erneut an die Erfüllung öffentlich nicht näher bezeichneter Bedingungen durch die USA. Was die Sechs-Länder-Gespräche angehe, müßten die USA „Bedingungen und eine Umgebung für deren Wiederaufnahme“ schaffen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang. Die Fortsetzung der Gespräche hänge vollständig davon ab, ob die USA diese Forderung Nordkoreas erfüllten, wurde ein Ministeriumssprecher von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA zitiert.


      Nach knapp einjähriger Verhandlungspause hatte Nordkorea am Montag nach US-Angaben nach bilateralen Kontakten in New York seine weitere Teilnahme an den Atomgesprächen mit den USA, China, Rußland, Japan und Südkorea zugesagt. Die nordkoreanische Seite habe sich jedoch nicht auf einen Termin für die Rückkehr an den Verhandlungstisch festlegen wollen. WELT.de




      Artikel erschienen am Do, 9. Juni 2005
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      schrieb am 09.06.05 07:24:50
      Beitrag Nr. 130 ()
      Merck steht vor Dax-Aufstieg
      Pharmakonzern würde von einer Fusion zwischen HVB und Unicredit profitieren
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz


      Die Firmenzentrale von Merck in Darmstadt
      Foto: dpa
      Berlin - Da ist der Bär noch nicht einmal erlegt, da wird das Fell bereits verteilt. Gemeint ist dieses Mal ausnahmsweise nicht die Bundesregierung und die Vergabe etwaiger Kabinettsposten, sondern der durch eine mögliche Übernahme der HVB Group durch die italienische Unicredit frei werdende Platz im Deutschen Aktienindex. Bereits am gestrigen Mittwoch schossen die Spekulationen wild ins Kraut. Und völlig überraschend kommt der Name des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck ins Spiel.


      "Bei einem fusionsbedingten Verschwinden der HVB aus dem Dax hat Merck zur Zeit die besten Karten für eine Nachfolge", sagt Stephan Appelhans, Index-Spezialist bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. "Damit andere Aspiranten noch eine Chance bekommen, müßte sich am Markt noch einiges bewegen." Zur gleichen Einschätzung gelangt Ralf Kugelstadt, Stratege bei der UBS. "Unter normalen Bedingungen würde Puma das Rennen machen. Doch bei einem außergewöhnlichen Ereignis wie einem Merger ist die Sachlage eine andere. Hier sieht es für Merck besser aus."


      Tatsächlich lohnt sich gerade jetzt, da die HVB unter außergewöhnlichen Umständen von der obersten deutschen Aktienklasse Abschied nehmen könnte, ein genauer Blick auf die Dax-Regeln der Deutschen Börse. Denn so läßt sich eine Menge Geld verdienen. Entscheidend sind Marktkapitalisierung und Handelsumsatz. Normalerweise wird ein Titel nur dann aus dem Dax herausgenommen, wenn er zur einmal im Jahr stattfindenden Indexüberprüfung entweder beim Börsenwert oder dem Handelsumsatz hinter Rang 35 bei den deutschen Aktienkonzernen zurückfällt und es gleichzeitig einen Dax-würdigen Nachrücker gibt. Würdig ist ein Titel dann, wenn er bei beiden Kriterien zu den ersten 30 gehört. Ein klassisches Revirement liefe damit auf Puma hinaus. Denn beim Handelsumsatz rangiert der Sportartikelhersteller schon heute auf Platz 25, lediglich bei der Marktkapitalisierung kommt er nur auf Position 33. Jedoch kann Puma relativ schnell beim Börsenwert drei Plätze aufholen.


      Anders ist die Situation bei Merck. Zwar liegt der Pharmakonzern bei der Marktkapitalisierung vor Puma, jedoch rangiert er beim Handelsumsatz lediglich auf Position 34. Doch dieses Manko läßt sich nicht so einfach ausgleichen, weil es sich um den Durchschnittswert der letzten 52 Handelswochen handelt. Der Merck- Nachteil kommt bei einer außergewöhnlichen Dax-Neubesetzung nicht zum Tragen. Dann rückt der Kandidat nach, der beim Börsenwert am höchsten rangiert und gleichzeitig beim Handelsumsatz nicht schlechter steht als auf Rang 35. Daher haben Hypo Real Estate und Heidelberg Cement keine Chance. Bei beiden gehen zu wenig Titel um.


      Kein Wunder, daß die Aktien von Merck bereits gestern zu den großen Gewinnern zählten. Sollte der Pharmawert in den Dax kommen, kann er sich über eine einmalige Sonderkonjunktur freuen. Schließlich bilden nach Berechnungen von Dresdner Kleinwort Wasserstein 30 Mrd. Euro an Anlegergeldern den Dax eins zu eins nach. Darunter zählen nicht nur die Indexfonds, sondern auch die zahlreichen Dax-Zertifikate. Diese Anlagevehikel müßten Merck im Falle eines Dax-Aufstiegs automatisch kaufen.


      Die findigen Experten haben schon einmal ausgerechnet, welche Nachfrage auf die Aktie zukommen dürfte. Danach würde Merck im Dax ein Gewicht von 0,66 Prozent einnehmen. Das brächte eine zusätzliche Nachfrage von 198 Mio. Euro. Angesichts der Tatsache, daß heutzutage im Schnitt 15 Mio. Merck-Aktien gehandelt werden, würde dies eine zusätzliche einmalige Nachfrage von 13 Handelstagen bedeuten.

      Doch noch ist der Bär nicht erlegt. Es ist längst nicht klar, ob die Bankenfusion auch tatsächlich so über die Bühne geht. Und ebensowenig klar ist der Zeitpunkt, an dem die Hypo-Vereinsbank den Index verlassen muß. Auch hier lohnt ein Blick in die Index-Regeln. Demnach würde der Indexumbau erst dann stattfinden, wenn nach einer Übernahme die Zahl der frei handelbaren HVB-Aktien (Free Float) unter fünf Prozent fällt oder wenn sie - gemessen am Börsenwert der noch gehandelten Aktien - hinter Position 45 fällt.


      Insgesamt dürfen sich Anleger keine übertriebenen Hoffnungen auf nachhaltige Kursgewinne machen. Denn die Historie zeigt, daß lediglich vor einer Index-Aufnahme Geld zu verdienen ist. Hat eine Aktie erst einmal den Aufstieg geschafft, ist die Rallye Geschichte.


      Artikel erschienen am Do, 9. Juni 2005
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      schrieb am 09.06.05 07:37:18
      Beitrag Nr. 131 ()
      Der DAX ist noch weit von seinen historischen Höchstständen bei 8.064 Punkten entfernt, der MDAX knackte jüngst erstmals die 6.000er-Marke, der Kleinwerteindex SDax notierte gestern so hoch wie nie zuvor. In diesem Jahr kommt der Index, der 50 Aktien enthält, auf ein sattes Plus von über 16 Prozent und hat damit Dax (plus 7 Prozent) und MDax (plus knapp 12 Prozent) abgehängt.




      Kurstreiber im SDax waren zuletzt vor allem die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fluxx.com (576350) und des Immobilienunternehmens Vivacon (604891). Fluxx legte gestern 2,30 % zu, Vivacon 3,16 %. Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien lassen auf Kursverlustew und Gewinnmitnahmen schließen.


      Am heutigen Donnerstag erwarten die Anleger von WCM (780100) Neuigkeiten zur Fusionen und Re-Integration. Kuvertier-Spezialist Böwe Systec hat seine Aktionäre nach Augsburg zur HV geladen. Thomas Cook zieht Zwischenbilanz 2004/05, während die Deutsche Lufthansa (823212) Verkehrszahlen für Mai vorlegt.

      Das Mid-Quarter-Update von Intel (855681) wird die Technologiebranche bewegen. Vielleicht gibt es Neuigkeiten zur neuen Allianz zwischen Intel & Apple.

      Chiphersteller National Semiconductor (857469) (NSM) hat wahrscheinlich seinen Gewinn von letztjährigen 32 Cents je Aktie auf 22 Cents je Aktie reduziert, bei Umsätzen von 465 Mio. Dollar. Außerdem sind noch die Zahlen von Toys R Us (TOY) (erw. minus 3 Cents EPS), Finisar (FNSR), Luby´s (LUB) und Shuffle Master (SHFL) in der Pipeline.



      Nach einem Tag im Plus bekommt der Nikkei schon wieder kalte Füße, der Nikkei verliert 0,76 % auf 11.195 Punkte. Besonders betroffen sind Exportwert wie Canon (853055), der weltgrößte Hersteller von Digitalkameras. Die Aktie verliert 1,5 % auf 5.850 Yen. Sony (853687) gibt 0,8 % auf 3.880 Yen ab.

      Dentsu hingegen gewinnt 1,2 % auf 264.000 Yen. Japan hat das Qualifikationsspiel gegen Nordkorea mit 2 : 0 gewonnen. Kinki Nippon Tourist, die Reiseagentur Nummer 2, legt 2,2 % auf 285 Yen zu, der Sportartikelhersteller Mizuno Corp. 0,4 % auf 512 Yen.

      Fujita Corp., ein defizitäres Bauunternehmen, steigt um 18 % auf 154 Yen, nachdem Goldman Sachs bekannt gab, dass eine Investmentgruppe 2,3 Mrd. Dollar investieren wird.

      Amano Corp., eine Parkhausgesellschaft, steigt um 6,7% auf 1.269 Yen, nachdem Deutsche Bank AG die Aktie auf "buy" eingestuft hat.

      ++++ Termine ++++ Hauptversammlungen ++++ Konjunkturdaten ++++ weltweit ++++

      +++ BILANZ der VORWOCHE- DAX auf 3-Jahres-Hoch - MDAX auf ALLZEITHOCH

      + Der DAX gewann 1,28 %* auf 4.499 Pt (+ 5,72%)**
      + Der MDAX stieg um 1,06 % auf 5.993 Pt (+11,50%)
      + Der TecDAX legte 0,97 % auf 533 Pt zu (+2,66%)

      + Der ATX Österreichs kletterte um 2,24 % auf 2.822 Pt (+16,09%)
      + Ostphantasie trieb den BUX Ungarns um 4,13 % auf 17.631 Pt. (+19,60%)

      - Der Dow Jones verlor 0,77 % auf 10.460 Pt (-2,99%)
      - Die NASDAQ gab 0,21 % auf 2.071Pt. ab (-4,78%)

      + Der NIKKEI erholte sich um 0,96% auf 11.300 Pt. (- 1,64%)
      + Der SETI Thailands legte 1,99 % auf 676 Pt zu (+1,29 %)

      - Der Euro verbilligte sich um 2,89 % auf 1,22 Dollar (-10,34%)
      + Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,80 % auf 51,30 Dollar je Barrel (159 l). (+30,90%)

      * Wochenperformance
      ** In Klammern die Performance seit dem 1.1.2005

      +++ SIEMENS setzt Streichkonzert fort!?
      Sanieren, kooperieren, verkaufen oder schließen. Diese vier Möglichkeiten galten für die Handy-Sparte von Siemens (723610), sie gelten auch gegenüber dem IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS). Bei Arbeitnehmervertretern läuten schon die Alarmglocken. Sie fürchten, dass die Handy-Lösung Modellcharakter hat. Der IT-Dienstleister machte im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 129 Mio. Euro, - deutlich mehr als eine Million Euro pro Tag wie die defizitäre Handysparte.

      +++ IPO-PIPELINE - eher halbleer als halbvoll
      Nach dem Initial Public Offering (IPO) von MTU Aero Engines (A0D9PT) wird die nächste Neuemission in Deutschland noch einige Wochen auf sich warten lassen. Experten hoffen auf sechs deutsche Neulinge im zweiten Halbjahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der IPO-Markt zwar belebt, von einer Aufbruchstimmung ist aber noch immer nichts zu spüren.

      Experten hoffen auf einen leichten Aufwärtstrend im zweiten Halbjahr. Von hohen Kursgewinnen wie während der Internetblase vor fünf Jahren üblich, können Investoren zudem nur träumen. Privatanleger, die Paion (A0B65S) und Premiere (PREM11) am ersten Handelstag gekauft haben, sitzen heute auf Verlusten.

      Dagegen hat der Kurs von Conergy (604002) um mehr als 30 Prozent zugelegt. Zwar machen immer wieder kleinere Unternehmen wie die Technologiefirma Nanostart (A0B9VV) und die Immobiliengesellschaft Frimag mit kurzfristig anberaumten Börsengängen auf sich aufmerksam. Dabei handelt es sich zumeist aber um Notierungsaufnahmen im Freiverkehr.

      +++ ÖKOSTROM - KURSWECHSEL nach Regierungswechsel!
      Angela Merkel hat die Katze aus dem Sack gelassen. Sie machte klar, dass sie das rot-grüne Ziel nicht weiter verfolgen wird, bis 2020 einen Ökostrom-Anteil von 20 Prozent zu erreichen. Sie kündigte den Austieg aus dem Atomausstieg an und weniger Unterstützung für erneuerbare Energien. Die Stromkonzerne haben nach der Rede der Kanzlerkandidatin die Korken krachen lassen, die Solar- und Windanlagenhersteller dürfte vor der Neuwahl frösteln, - Schafskälte eben!

      +++ Muss denn Spekulieren Sünde sein?
      Eine kuriose Variante und ein krasses Zeichen, wie sehr die Hedge-Fonds um sich greifen, sind jene allerneuesten Anlagevehikel, die den wohl konservativsten aller Kunden umwerben - die katholische Kirche. Die Firma Gabelli startete gerade einen "wertkonservativen" Hedge-Fonds, der automatisch alle Firmen ausschließt, die sich auch nur irgendwie für Empfängnisverhütung, Abtreibung, Stammzellenforschung, Pornografie oder - unglaublich aber wahr - auch für Rüstung engagieren. Spekulieren im Namen des Herrn! Der Versicherungsgigant AIG und Mellon Financial bieten ähnliche Pakete. (Aufs andere Ufer - zu den Laster-Fonds)

      +++ JESUS CHRIST SUPERSTAR - Please ... Don´t Super Size Me!
      Abspecken im Namen des Herrn; Gott als Weight Watcher! Nicht "Nordic Walking", sondern "Desert Walking" ist angesagt, beschwingt auf einem Stock durch die Wüste und nicht mit deren zwei durch den Englischen Garten! Die Urheberrechte für das Nordic Walking können Moses, Jesus und seine Stellvertreter Ratzinger & Co beanspruchen. In Begleitung von Diäten und Fitnessprogrammen, die sich auf die Bibel stützen, wandert der zu fette Christ 40 Tage durch die Wüste, Entschlackung inklusive, von Manna ernährt und gleichzeitig ein paar Heuschrecken verzehrt.
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      schrieb am 09.06.05 07:51:53
      !
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      schrieb am 09.06.05 08:17:41
      Beitrag Nr. 133 ()
      Devisen: Eurokurs schwächer - Warten auf Greenspan
      Donnerstag 9. Juni 2005, 07:36 Uhr


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag vor der mit Spannung erwarteten Rede des amerikanischen Notenbankpräsidenten Alan Greenspan schwächer notiert. Die Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,2222 Dollar. Ein US-Dollar war damit 0,8177 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch noch auf 1,2324 (Dienstag: 1,2285) Dollar festgesetzt.
      Entscheidend für den Kursverlauf dürften die Äußerungen Greenspans vor dem US-Kongress sein (16.00 Uhr). Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Notenbank. Diese hatte ihren Leitzins zuletzt acht Mal in Folge auf jetzt drei Prozent erhöht. Der wachsende Zinsabstand zu den Euroländern stützt den Dollar./rw/sb
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 08:19:16
      Beitrag Nr. 134 ()
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 09:45:13
      Beitrag Nr. 135 ()
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 10:01:47
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      schrieb am 10.06.05 08:08:06
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      schrieb am 10.06.05 08:09:37
      Beitrag Nr. 138 ()
      :D Moin Nocherts
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 08:13:24
      Beitrag Nr. 139 ()
      Navigator

      Aus AOL wird Yahoo :eek:
      Von Simone Fuchs, Redakteurin Handelsblatt

      Das gewaltige Projekt soll 500 Millionen Dollar kosten: Mehr als ein Jahr haben Entwickler am neuen AOL-Portal gebastelt. Für AOL könnte das neue Portal der große Befreiungsschlag werden. Oder zur endgültigen Scheidung von Time Warner führen.



      Voraussichtlich noch in diesem Monat wird die Online-Tochter des Medienkonzerns Time Warner ihr neues Angebot öffentlich zugänglich machen, spekuliert das Wall Street Journal. Bisher waren bei AOL die meisten Dienste zahlenden Abonnenten vorbehalten. In den Anfangszeiten des Internets ging diese Strategie auf: Die Kunden waren froh, alles aus einer Hand serviert zu bekommen.

      Doch nun sinkt die Zahl der AOL-Abonnenten von Quartal zu Quartal. Ausgerüstet mit einem schnellen Internet-Zugang via Breitband suchen sich die Nutzer ihre Inhalte selbst zusammen. Time Warner-Chef Richard Parson gerät unter Druck.

      Der Medienkonzern wird zudem von US-Pensionskassen beschuldigt, durch die Fusion mit AOL die Aktionäre geschädigt zu haben. Regelmäßig gibt es Spekulationen über einen Verkauf oder einen Börsengang der Tochter.

      Die Gerüchte könnten verstummen, wenn sich AOL wie geplant durch das neue Portal ein größeres Stück vom Online-Werbekuchen abschneiden kann. Das Portal soll großzügig mit Grafiken und Filmchen ausgestattet sein und würde somit auch für neue interaktive Internet-Anzeigen ein gutes Umfeld bieten.

      Das Problem dabei: Ein weitgehend frei zugängliches, weltweit aktives und erfolgreiches Portal gibt es bereits. Es heißt Yahoo.

      HANDELSBLATT, Freitag, 10. Juni 2005, 07:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 08:16:02
      Beitrag Nr. 140 ()
      Biotechnologieunternehmen startet klinische Studie
      Verlierer: Medigene
      Das Biotechnologieunternehmen Medigene hat am Donnerstag den Beginn einer klinischen Phase-1-Studie bekanntgegeben. Damit soll der Wirkstoff G207 auf seine Wirksamkeit gegen Gehirntumore erprobt werden. Medigene kooperiere bei der Studie mit der Universität von Alabama, teilte das im TecDax gelistete Unternehmen weiter mit. Der Wirkstoff sei ein gentechnisch veränderter Herpes-Simplex-Virus, mit dem Tumorzellen zerstört werden sollen, ohne dabei gesundes Gewebe zu beschädigen. Es sei bereits der erste Patient in die Studie aufgenommen worden. Während der kommenden 24 Monate sollen es etwa 20 Patienten werden. Die Investoren reagierten offenbar nach dem Börsenmotto "Sell on good news" oder positionierten sich für die heutige Hauptversammlung: Der Titel verlor bis 13 Uhr 1,5 Prozent auf 10,39 Euro. DW




      Artikel erschienen am Fr, 10. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 08:16:29
      Beitrag Nr. 141 ()
      Stada profitiert 2005 vom Auslaufen milliardenschwerer Arznei-Patente
      Aktie des Tages: Analysten sehen Gewinnsteigerung um 40 Prozent
      Köln - 2005 wird könnte das Jahr der Generika-Hersteller werden. Allein in den vier wichtigsten europäischen Märkten England, Frankreich, Italien und Deutschland laufen Patente für Medikamente mit einem geschätzten Umsatzvolumen von zwei Mrd. Euro aus. Davon wird auch die deutsche Nummer drei für nachgemachte Medikamente - die Stada Arzneimittel AG - deutlich profitieren. Schon das erste Quartal 2005 lieferte mit 245 Mio. Euro den höchsten Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte. Eine Steigerung zum Vorjahreswert um 21 Prozent. "Im zweiten Quartal könnte Stada seinen Vorjahresgewinn sogar verdreifachen", meint der Oppenheim Research Analyst Marcus Konstanti. Für das gesamte Jahr 2005 rechnet der Anlageexperte mit einer Gewinnsteigerung von 48 Prozent auf 72 Mio. Euro. Beim Umsatz könnte mit einem geschätzten Plus von über 20 Prozent dieses Jahr die eine Milliardenmarke geknackt werden. Für Konstanti ist die Aktie ein "Kauf".


      Auch der Generikahersteller selbst blickt optimistisch auf das laufende Jahr. Stada-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff rechnet mit einem zweistelligen Plus bei Umsatz und Ertrag. Seine Prognose für den Konzerngewinn von "mindestens 60 Mio. Euro" halten Analysten jedoch für zu konservativ.


      Viele Gründe sprechen für ein stärkeres Wachstum. 2004 hatte der Gewinn des Generikakonzerns noch stark unter dem von der Politik verordneten Zwangsrabatt auf Medikamente von 16 Prozent gelitten. Der Preisabschlag liegt in diesem Jahr nur noch bei sechs Prozent. "Zusätzlich werden viele neu eingeführte Medikamente aus dem vergangenen Jahr 2005 Wirkung zeigen", meint Isabella Zinck von der Hypo Vereinsbank. Auch sie rechnet für 2005 mit einem deutlichen Anstieg des Jahresüberschusses um 42 Prozent. Dennoch bewertet sie den Arznei-Titel mit "Neutral". Aktuell wird Stada mit rund 25 Euro an der Börse gehandelt. Zinck sieht nicht mehr viel Luft nach oben. "Die positiven Aussichten sind zum großen Teil schon im Kurs enthalten".


      Von der Hauptversammlung am Dienstag erwarten Analysten kaum Überraschungen. Der Dividendenvorschlag liegt auf dem Tisch. Die Aktionäre sollen 39 Cent für das Jahr 2004 erhalten, im Vorjahr waren es 35 Cent. Möglicherweise äußert sich Retzlaff schon zu ersten Entwicklungen des zweiten Quartals und korrigiert seine Gewinnprognose für 2005 nach oben. lip




      Artikel erschienen am Fr, 10. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 08:20:50
      Beitrag Nr. 142 ()
      DAX & Co nehmen neue REKORDSTÄNDE ins VISIER - NORDEX, MEDIGENE, DRÄGERWERK mit HVs [10.06.2005 - 06:42]

      Weiter Seite 1/6

      Der Dax liegt weiterhin in einem steilen Aufwärtstrend. Auch am Donnerstag gab es dabei kaum eine Verschnaufpause. Für weiter steigende Kurse hatte US-Notenbank-Chef Alan Greenspan am Nachmittag gesorgt. Guru Greenspan sah in einem Statement vor dem US-Kongress die US-Wirtschaft auf einem guten Wachstumspfad. Inflationsgefahren gebe es keine, so dass die Leitzinsen weiterhin "maßvoll" angehoben werden könnten. Intel (855681) hat zwar nach Börsenschluss seine Prognosen für das laufende Quartal angehoben, die Aktie verlor dennoch 1,48 % auf 27,29 Dollar.




      Die Börsen in Asien ließen sich davon nicht schrecken und gingen überwiegend mit positiven Vorzeichen ins Wochenende. Gute Voraussetzungen also dafür, dass die Woche auch in Frankfurt freundlich zu Ende geht.

      Ein Unsicherheitsfaktor für die Aktienmärkte bleibt erhalten: Rohöl wird weiterhin teuer bleiben und an der Zapfsäule wegen des hohen Dollars für neue Höchstpreise sorgen. Hauptverantwortlich für das hohe Preisniveau ist neben dem teuren Dollar die weiterhin hohe Nachfrage nach dem flüssigen Gold.

      Die Aktie des Elektronikhändlers Medion (660500) half gestern mit, den MDAX auf ein neues Alltimehigh bei 6.044 Punkte zu liften. Die Papiere schossen an die MDax-Spitze nachdem die WestLB die Titel in eine Empfehlungsliste für kleinere Werte gesetzt hatte. Die Bank hat die Titel auf "outperform" gesetzt mit einem Kursziel von 15,60 Euro.



      Am Freitag haben Medizin- und Sicherheitstechniker Drägerwerk (555063), Biotechwert MediGene (502090), Windanlagenbauer Nordex (A0D655) und das ballorientierte Medienunternehmen Highlight Communications (920305) zur HV geladen.

      Die von der Deutschen Lufthansa übernommene Swiss wird heute ihre Verkehrszahlen für den Monat Mai bekannt geben. In Frankreich wird der angeschlagene Reisekonzern Club Méd (855704) seine Zahlen bekannt geben.

      An der Wall Street gibt es Zahlen von Polo Ralph Lauren (907113) (RL). Bei Umsätzen von 859 Mio. Dollar sollte das Unternehmen einen Gewinn von 80 Cents je Aktie eingefahren haben, einen Cent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.


      Japans Aktienmarkt hat eine Menge nachzuholen. Die Rede Greenspans stellte die Ampeln in Tokio auf grün. Besonders angetan zeigten sich die Exportwerte. Matsushita Electric Industrial (853666) steigt um 2,2 % auf 1.645 Yen. Honda Motor (853226) klettert um 1,3 % auf 5.340 Yen.

      Tokyo Electron (865510), der weltweit zweitgrößte Chipausrüster, verteuert sich um 1,7 % auf 5.980 Yen. Advantest (868805) um 1,1 % auf 8.180 Yen. Die Prognosen von Texas Instruments (852654) und gestern Intel zeigen ein durchaus freundliches Bild des Chipmarktes.

      Mit dem Ölpreis steigen auch die Energie-Aktien. Rohöl hat sich um 3,3 % auf 54,28 Dollar verteuert. Inpex legt 1,4 % auf 579.000 Yen zu. AOC Holdings verbessert sich um 2,7 % auf 1.582 Yen.

      ++++ Termine ++++ Hauptversammlungen ++++ Konjunkturdaten ++++ weltweit ++++

      +++ BILANZ der VORWOCHE- DAX auf 3-Jahres-Hoch - MDAX auf ALLZEITHOCH

      + Der DAX gewann 1,28 %* auf 4.499 Pt (+ 5,72%)**
      + Der MDAX stieg um 1,06 % auf 5.993 Pt (+11,50%)
      + Der TecDAX legte 0,97 % auf 533 Pt zu (+2,66%)

      + Der ATX Österreichs kletterte um 2,24 % auf 2.822 Pt (+16,09%)
      + Ostphantasie trieb den BUX Ungarns um 4,13 % auf 17.631 Pt. (+19,60%)

      - Der Dow Jones verlor 0,77 % auf 10.460 Pt (-2,99%)
      - Die NASDAQ gab 0,21 % auf 2.071Pt. ab (-4,78%)

      + Der NIKKEI erholte sich um 0,96% auf 11.300 Pt. (- 1,64%)
      + Der SETI Thailands legte 1,99 % auf 676 Pt zu (+1,29 %)

      - Der Euro verbilligte sich um 2,89 % auf 1,22 Dollar (-10,34%)
      + Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,80 % auf 51,30 Dollar je Barrel (159 l). (+30,90%)

      * Wochenperformance
      ** In Klammern die Performance seit dem 1.1.2005

      +++ SIEMENS setzt Streichkonzert fort!?
      Sanieren, kooperieren, verkaufen oder schließen. Diese vier Möglichkeiten galten für die Handy-Sparte von Siemens (723610), sie gelten auch gegenüber dem IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS). Bei Arbeitnehmervertretern läuten schon die Alarmglocken. Sie fürchten, dass die Handy-Lösung Modellcharakter hat. Der IT-Dienstleister machte im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 129 Mio. Euro, - deutlich mehr als eine Million Euro pro Tag wie die defizitäre Handysparte.

      +++ MILIONÄRE mit NACHWUCHSSORGEN
      Das schwache Wirtschaftswachstum in Deutschland wirkt sich nun auch auf die Schicht der besonders Wohlhabenden aus: Die Zahl der Millionäre ist 2004 nur minimal gestiegen. In den meisten anderen Staaten hingegen sind die Reichen noch reicher geworden.

      760.300 Millionäre zählte die Studie im vergangenen Jahr in Deutschland. 4.400 mehr als im Jahr 2003, was einem Zuwachs von 0,6 Prozent entspricht. Weltweit hingegen stieg die Zahl der so genannten "High Net Worth Individuals", also hoch Vermögenden, um 7,3 Prozent auf 8,3 Mio.

      Berücksichtigt wurden dabei jene Personen, die mindestens eine Million Dollar in liquidem Finanzvermögen und Immobilienbeteiligungen, also nicht selbst bewohnten Immobilien, besitzen.

      Besonders viele Neu-Millionäre zählte die Studie in Wachstumsregionen wie Singapur, Hongkong, Australien und Indien.

      +++ ÖKOSTROM - KURSWECHSEL nach Regierungswechsel!
      Angela Merkel hat die Katze aus dem Sack gelassen. Sie machte klar, dass sie das rot-grüne Ziel nicht weiter verfolgen wird, bis 2020 einen Ökostrom-Anteil von 20 Prozent zu erreichen. Sie kündigte den Austieg aus dem Atomausstieg an und weniger Unterstützung für erneuerbare Energien. Die Stromkonzerne haben nach der Rede der Kanzlerkandidatin die Korken krachen lassen, die Solar- und Windanlagenhersteller dürfte vor der Neuwahl frösteln, - Schafskälte eben!

      +++ Muss denn Spekulieren Sünde sein?
      Eine kuriose Variante und ein krasses Zeichen, wie sehr die Hedge-Fonds um sich greifen, sind jene allerneuesten Anlagevehikel, die den wohl konservativsten aller Kunden umwerben - die katholische Kirche. Die Firma Gabelli startete gerade einen "wertkonservativen" Hedge-Fonds, der automatisch alle Firmen ausschließt, die sich auch nur irgendwie für Empfängnisverhütung, Abtreibung, Stammzellenforschung, Pornografie oder - unglaublich aber wahr - auch für Rüstung engagieren. Spekulieren im Namen des Herrn! Der Versicherungsgigant AIG und Mellon Financial bieten ähnliche Pakete. (Aufs andere Ufer - zu den Laster-Fonds)
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 08:22:11
      Beitrag Nr. 143 ()
      Gleich zwei Unternehmen feierten am Montag ihr gelungenes Börsendebüt: Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines und die Beteiligungsgesellschaft Nanostart. Obwohl von den Medien kaum beachtet, hat Nanostart dem Triebwerksbauer die Show gestohlen. Schließlich ist das Unternehmen fast so klein wie die Teilchen, um die sich bei Nanostart alles dreht. Die am Montag freundlich empfangenen Neuemissionen MTU Aero und Nanostart wehte heute ein eiskalter Wind ins Gesicht.




      MTU Aero Engines kam zu 21 Euro an die Börse und verlor heute 1,01 % auf 21,68 Euro. Nanostart kostete 3,90 Euro, schraubte sich bis auf 12 Euro hoch und gab heute nach erwarteten Gewinnmitnahmen 14,47 % auf 10, 05 Euro.

      Der Börsengang des Triebwerksherstellers MTU Aero war nach Paion (A0B65S), Premiere (PREM11) und Conergy (604002) der 4. klassische Börsengang des Jahres, der "Börsengang" von Nanostart (A0B9VV) war lediglich ein so genanntes "Listing". Es wurden keine neuen Aktien zur Zeichnung angeboten. Nanostart-Chef Marco Beckmann schließt aber eine Kapitalerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus.

      Das Ende 2003 gegründete Frankfurter Unternehmen gliedert sich in zwei Tätigkeitsbereiche: Das Nanotechnologie-Beteiligungsgeschäft und die Beratung von Unternehmen, die in die Branche investieren wollen.

      Derzeit ist die Gesellschaft an zehn Unternehmen beteiligt, drei davon sind börsennotiert, nämlich die US-Firmen Arrowhead und Integral Vision (887684) sowie die schwedische OBDUCAT (922032).

      Im zweiten Geschäftsbereich Financial Services berät Nanostart bisher das Fondsmanagement von Hauck & Aufhäuser, das den Aktienfonds H&A Lux DAC Nanotech betreut. Dabei werden den Fondsmanagern eigene Unternehmensanalysen zur Verfügung gestellt.

      Wer bei 3,90 Euro oder etwas darüber in die Aktie eingestiegen ist, kann den heutigen Kursrückgang verkraften. Wer gedacht hat, er müsse schnell noch bei Kursen über 10 Euro auf den fahrenden Zug aufsteigen, für den könnte es ein böses Erwachen geben. Der Kurs des Börsenneulings beruht daher im Wesentlichen auf Hoffnungen und Visionen, die erst noch gerechtfertigt werden müssen.

      Das Unternehmen baut branchenüblich ganz auf Zukunft. Dies läßt sich auch an den Geschäftszahlen ablesen: Im Geschäftsjahr 2004 erzielte der Börsenneuling bei einem Umsatz von 190.000 Euro einen Gewinn von rund 5.100 Euro.

      Deshalb Vorsicht vor zu viel Euphorie! Viele Anleger haben sich schon an Aktien der Nanotechnologie-Branche die Finger verbrannt. So verlor der im Dezember 2001 gegründete Merrill Lynch Nanotech Index, der 25 führende Unternehmen des High-Tech-Segments umfaßt, seit Mitte letzten Jahres mehr als 15 Prozent. Bei einigen Werten des Index - etwa Novavax und Immunicon - betrugen die Abschläge sogar 50 Prozent oder mehr.

      Auch in Europa mußten allzu euphorische Anleger Lehrgeld zahlen. So machte einer der Hoffnungsträger der neuen Technologie, die schwedische OBDUCAT (922032) Anfang 2004 zwar einen Kurssprung um 400 Prozent, doch nur um in den darauffolgenden Monaten wieder knapp vier Fünftel an Wert einzubüßen. Heute pendelte die Aktie unverändert bei f 0,12 Euro. (Performance seit Jahresbeginn -38,42 %)

      Diese Kursdebakel haben dazu geführt, daß viele Anleger das Interesse an Nano verloren haben. Ein Teil davon könnte jetzt zumindest hierzulande durch den erfolgreichen Börsengang von Nanostart zurückkehren.
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      schrieb am 10.06.05 08:23:33
      Beitrag Nr. 144 ()
      INTEL trotz PROGNOSE-ANHEBUNG nachbörslich im MINUS [10.06.2005 - 00:43]

      Weiter Seite 1/2

      Die Wall Street ging am Donnerstag mit moderaten Zugewinnen aus dem Handel. Die Greenspan-Rede mit dem Versprechen weiterer moderater Zinserhöhungen und rückläufige Zahlen bei den Erstanträgen für das Arbeitslosengelt wirkten sich positiv aus. Nach der Schlussglocke stand das sog. Mid-Quarter-Update die Zahlenreise im aktuellen Quartal geht und veröffentlicht sein Midquarter-Update. Der NASDAQ 100 After Hours Indicator gab 0,2 % auf 1.536 Punkte ab.




      Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,25 % bei 10.503 Punkten, die Technologiebörse NASDAQ ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 2.076 Zähler aus dem Handel.

      Der weltgrößte Chiphersteller Intel (855681) hat seine Schätzung für den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal angehoben. Wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Santa Clara mitteilte, wird nun ein Umsatz in der Spanne von 9,1 bis 9,3 Milliarden US-Dollar erwartet. Zuvor ging Intel (INTC) von einer Spanne von 8,6 bis 9,2 Milliarden aus. Als Grund nannte das Unternehmen vor allem die weiter anhaltende starke Nachfrage nach Notebooks. Zudem werde ein außerordentlicher Kapitalgewinn von rund 100 Mio. Dollar erwartet. In der früheren Prognose spekulierte Intel noch mit einem Plus von rund 70 Mio. Dollar. Die Brutto-Marge wird bei 57 % liegen, bisher ging man von 56 % aus. Das Intel-Papier hatte bis Börsenschluss bereits 1,08 % auf 27,40 Dollar zugelegt und verlor trozt Anhebung der Prognose nachbörslich 1,19 % auf 27,37 Dollar.

      Die in Sunnyvale Kalifornien beheimatete Finisar (929098) (FNSR) hat im abgelaufenen Quartal die Verluste um 3 Cents auf 14 Cents je Aktie bei einem Umsatzzuwachs um 31 % ausgedehnt. Die Aktie des Glasfaser-Netzwerkspezialisten büßte nachbörslich 7,69 % auf 1,20 Dollar ein.

      Shuffle Master (896459) (SHFL) hat im abgelaufenen Quartal von 19 Cents je Aktie erwirtschaftet bei Umsätzen von 27,1 Mio. Dollar. Die Aktie verlor nachbörslich 3,38 % auf 28,60 Dollar.

      Chiphersteller National Semiconductor (857469) Corp. (NSM) hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 132,1 Mio. Dollar oder einen Gewinn von 36 Cents erwirtschaftet, nach 94,2 Mio. Dollar oder 24 Cents im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatz für das letzte Quartal ging von 571,2 Mio. Dollar auf 467 Mio. Dollar zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 465 Mio. Dollar und einem Gewinn von 22 Cents gerechnet. Die Aktie ging mit einem Plus von 8,99 % auf 21,57 Dollar aus dem Handel, nachbörslich federte das Papier um 0,55 % oder 12 Cents zurück.






      Research in Motion (909607) (RIMM) büßten 5,02 % auf 73,55 Dollar ein (nb: +0,03 % oder 2 Cents). Der Anbieter der Blackberry-Handhelds will NTP verklagen, nachdem das Unternehmen die angestrebte Beilegung des Patentstreits nicht mehr abschließen will. Mit dem Bekanntwerden der vermeintlichen Einigung Mitte März waren die Aktien von Research in Motion steil nach oben gesprungen.

      In einem Artikel im renommierten Fachblatt "New England Journal of Medicine" haben mehrere Experten die Möglichkeit angesprochen, dass das umstrittene Medikament "Tysabri" doch wieder auf den Markt kommen könne. Das Mittel gegen Multiple Sklerose war im Februar zurückgezogen worden, nachdem es zu drei Fällen von Progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) gekommen war. Vor diesem Hintergrund zogen die Titel von Biogen Idec heute um 5,34 Prozent auf 35,13 Dollar an (nb: -0,37 % auf 35,00 Dollar). Elan Corporation (ELN) kletterten um 11,67 % nach oben auf 7,37 Dollar (nb: +0,14 % oder 1 Cent). Speziell Elan Corporation haben seit der Rücknahme von Tysabri rund 70 Prozent an Wert eingebüßt.
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      schrieb am 10.06.05 08:28:06
      Beitrag Nr. 145 ()
      10.06.2005 08:09:18 (dpa-AFX) < zurück versenden
      Aktien London Ausblick: Gewinne nach Greenspan und erhöhter Intel-Prognose



      LONDON (dpa-AFX) - An der Londoner Börse wird am frühen Freitag mit zunächst steigenden Notierungen gerechnet. Dabei wird der FTSE-100-Index nach der vorbörslichen Indikation von IG Index deutlich über der Marke von 5.000 Punkten starten. Erwartet wird ein Plus von 15 Punkten gegenüber dem Vortagesschluss von 5.001,40 Punkten. Neben den verhalten freundlichen Vorgaben von der Wall Street, die Indizes hatten nach den Markt beruhigenden Anmerkungen des US-Notenbankpräsidenten im Plus geschlossen, stütze die neue Quartalsprognose von Intel die Stimmung, berichteten Händler. Chiphersteller Intel profitiert von einer anhaltenden Nachfrage nach Notebooks und hat für das laufende Geschäftsquartal die Umsatzprognose erhöht. Erwartet wird nun ein Umsatz in der Spanne von 9,1 bis 9,3 Milliarden US-Dollar. Zuvor war Intel von einer Spanne von 8,6 bis 9,2 Milliarden ausgegangen. Auf Seiten der Unternehmen bleibt der Tag eher impulslos. So hatte eine ungewöhnliche Kursbewegung bei der Hypothekenbank Royal & Sun Alliance erneut Übnernahmegerüchte ausgelöst, was sich im Verlauf aber nicht bestätigt hatte./FX/mnr/

      Quelle: dpa-AFX
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      schrieb am 10.06.05 08:34:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      moin azul!:look:
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:44:40
      Beitrag Nr. 147 ()
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:46:36
      Beitrag Nr. 148 ()
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:47:40
      Beitrag Nr. 149 ()
      Internet-Zugang
      Internet aus der Antennendose
      Von Fritz Jörn


      10. Juni 2005 Schnellen Internet-Zugang verbindet man bei uns mit DSL, das über die Telefondrähte ins Haus kommt. Dabei liegt meist nur wenige Meter entfernt eine wenig beachtete Alternative in der Wand: das Fernsehkabel. Wir haben uns das Daten-Angebot des nordrhein-westfälischen Kabelnetzbetreibers Ish einmal angeschaut.


      Koaxialkabel sind von vorneherein für sehr viel höhere Übertragungsbandbreiten ausgelegt als die dünnen, ungeschirmten Telefondrähte, denn Fernsehen benötigt eine 1500-fach höhere Bandbreite. Der einzige Haken: Das Kabelnetz ist ein reines Verteilnetz, es fließt nichts zurück. Um Daten "aufwärts" zu transportieren, muß das Netz mit einem Rückkanal ausgestattet werden. Die Signalverstärker, die bisher nur in Richtung Verbraucher gesendet haben, müssen gegen Geräte ausgetauscht werden, die auch gegen den Strom arbeiten. Dann aber ist das Kabelnetz für Daten potenter als das Telefonnetz. Eine Geschwindigkeit von 5 Megabit in der Sekunde wird leicht erreicht, und das über weite Entfernungen.

      Wir haben uns von Ish das Internet über Kabel in die Wohnung liefern lassen. Die Voraussetzung für Datenverkehr, daß die Fernsehverkabelung mit doppelt abgeschirmten Koaxialkabeln erfolgte, war gegeben. Ansonsten hätten die Ish-Monteure neue Kabel vom Keller in die Wohnung ziehen müssen. Doch auch bei einer perfekten Verkabelung geht es nicht ohne den Rückkanal. Der "Übergabepunkt" im Keller und die Kabelverstärker der Hausverteilanlage wurden ausgetauscht. Die Installation kostet pauschal 100 Euro. Das Geld ist gut investiert, denn als Nebeneffekt haben wir jetzt überall im Haus perfekten Fernsehempfang.

      Im Arbeitszimmer führt eine Abzweigung von der Fernsehkabelsteckdose zum Kabelmodem, einem 27 x 23 x 4,5 Zentimeter großen Kästchen von Motorola, das Ish mitliefert. Das computergraue Gerät filtert die Daten aus dem Kabel und stellt sie dem heimischen Computer mit dem LAN-typischem TCP-IP-Protokoll zur Verfügung. Hat der Rechner keine Netzwerkkarte, so läßt sich der Kabelmodem auch über USB anschließen. Sollen zwei Computer ans Internet angebunden werden, können die beiden Anschlüsse parallel genutzt werden.

      Ish bietet drei Tarife mit unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten bei beliebigen Datenmengen (Flat Rate). Das Einsteigerpaket mit einem viertel Megabit in der Sekunde kostet monatlich 20 Euro; für 2 Megabit sind 45 Euro und für 5 Megabit 75 Euro zu zahlen. Das Hochladen von Daten ist nicht ganz so schnell: 128 Kilobit im günstigsten Tarif; bei den zwei anderen 512 kbit/s. Einmal mit dem Kabelanschluß aus der Antennendose ausgestattet, kann die Telefonleitung auch gleich ganz stillgelegt werden. Zwei analoge Telefone lassen sich direkt an den Kabelmodem anschließen, funktionieren allerdings erst nach dem Abschluß eines Extravertrags mit Ish. Die Grundgebühr beträgt 5 Euro. Sonderfunktionen wie die Rufnummernanzeige kosten extra, genauso wie eine zweite Leitung. Für den Anschluß selbst werden einmalig 25 Euro fällig. Hinzu kommen Telekom-Gebühren von knapp 7 Euro, will man seine alte Rufnummer mitnehmen.

      Die günstige Grundgebühr spricht für Ish-Telefon. Doch wie bei allen Nicht-T-Com-Telefonanschlüssen kann man sich nicht mehr über Vorwahlen den billigsten Ferngesprächsanbieter aussuchen. Ortsgespräche aus dem Ish-Kabel kosten typischerweise 2 Cent die Minute (T-Com: 4 Cent), Deutschlandgespräche 3 (9 Cent) und Mobilfunkeinwahlen 25 Cent (25-30 Cent). Richtig teuer wird es weiter weg, wie bei der Telekom: Nach Indien will Ish 1,60 Euro die Minute haben. Mit preiswerter "Betreiberauswahl im Einzelwahlverfahren" (Call-by-call) und T-Com kostet das gerade einmal 10 Cent, ein Sechzehntel. Doch wer ein wenig mutiger ist, der telefoniert gleich mit Voice over IP aus seinem PC über den dank Kabel nun bestens ausgestatteten Internetzugang. Fritz Jörn
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:50:08
      Beitrag Nr. 150 ()


      Brennstoffzelle
      Kompaktes Kraftwerk


      09. Juni 2005 Eine kompakte Brennstoffzelle, die in Größe und Leistungsfähigkeit offenkundig mit einer handelsüblichen Lithium-Batterie konkurrieren kann, ist von amerikanischen Forschern entwickelt worden.


      Die Stromquelle, die eine Spannung von 0,7 Volt erzeugt, sei deshalb besonders für tragbare Geräte wie Diskman oder MP3-Player geeignet, berichten Sossina Haile vom California Institute of Technology in Pasadena und ihre Kollegen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" (Bd.435, S.795). Betrieben wird das Gerät - eine oxydkeramische Zelle - mit Propan.

      Wasserstoffgewinnung durch selbsterzeugte Wärme

      Der Kohlenwasserstoff weist im Vergleich zum häufig verwendeten Methanol eine recht hohe Energiedichte auf. Zudem läßt er sich bequem in flüssiger Form bei zehnfachem Atmosphärendruck auf kleinem Raum speichern. Damit die Brennstoffzelle Strom erzeugen kann, muß das flüssige Propan allerdings zunächst an der Anode in Wasserstoff und Kohlendioxyd zerlegt werden.

      Da der Prozeß jedoch normalerweiser erst bei 460 Grad Hitze abläuft, kam Propan als Brennstoff für kompakte keramische Brennstoffzellen bislang nicht in Frage. Die Forscher um Haile konnten dieses Hindernis nun beseitigen. Sie beschichteten die positive Elektrode mit einem Katalysator aus Ruthenium und Cerdioxyd, wodurch die Reaktionstemperatur auf 311 Grad gesenkt werden konnte.

      Jetzt genügt schon die Wärme, die die Brennstoffzelle beim Betrieb selbst erzeugt, um Wasserstoff aus Propan zu gewinnen. Deshalb kann nach einer Warmlaufzeit von einer Minute auf eine zusätzliche Heizung verzichtet werden. Die Forscher wollen mit besseren Katalysatoren die Starttemperatur noch weiter senken.


      Text: F.A.Z., 10.06.2005
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:51:41
      Beitrag Nr. 151 ()
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:52:16
      Beitrag Nr. 152 ()
      Wettbewerb
      EU und China legen Handelsstreit über Textilien bei


      10. Juni 2005 Die EU und China haben ihren schweren Handelskonflikt über Textilien gütlich beigelegt. EU-Handelskommissar Peter Mandelson erzielte bei Verhandlungen in Schanghai eine Übergangslösung bis Ende 2008, die die Exportschwemme chinesischer Textilien in die EU eindämmen soll. Das teilte die Kommission am Freitag in Brüssel mit.


      Mandelson nannte den Kompromiß gut für europäische Textil-Produzenten und Händler, die sich nun auf das Angebot des asiatischen Konkurrenten einstellen könnten. „Ich habe es immer bevorzugt, mit China ein Abkommen zu suchen, das unsere strategische Partnerschaft und unser gegenseitiges Interesse an starken Handelsbeziehungen widerspiegelt”, sagte Mandelson. Die Übereinkunft sei gegenüber China fair.

      Förmliche Verhandlungen über T-Shirts


      Handelsminister Bo: Keine Grundlage für europäische Quoten
      Der Konflikt war zuletzt eskaliert. China hatte die Ausfuhrzölle für 81 Produktkategorien aufgehoben. Zuvor hatte die EU förmliche Verhandlungen über T-Shirts und Leinengarn beantragt. Die Kommission stand unter Druck von Frankreich, Spanien, Italien und anderer südlicher EU-Länder, die unter den stark gestiegenen China-Exporten leiden. Die sehr spezialisierte deutsche Branche verlangte keine Schutzmaßnahmen.

      Die Kommission hatte Ende April Ermittlungen zu neun Produktkategorien aufgenommen, zu denen auch T-Shirts und das Garn gehören. Die Einfuhren von chinesischen T-Shirts stiegen in den ersten Monaten 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 187 Prozent, die von Leinengarn um 56 Prozent.

      Bei Chinas Beitritt zur WTO 2001 war vereinbart worden, daß WTO-Mitglieder bis Ende 2008 jedes Jahr die Einfuhr chinesischer Textilien beschränken dürfen, wenn die Importe die heimischen Märkte durcheinander bringen. Die bisherigen Einfuhrquoten waren zu Jahresbeginn aufgehoben worden.


      Bildmaterial: REUTERS, AP
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:55:36
      Beitrag Nr. 153 ()
      Die SMS-Manie
      Umfrage zum Freizeit- und Kommunikationsverhalten von Kindern
      von Thoralf Schwanitz


      Per Handy übermittelte Kurznachrichten sind bei Kindern in Deutschland auf dem Vormarsch
      Foto: dpa
      Berlin - Deutsche Kinder kommunizieren immer häufiger über SMS-Mitteilungen: Pro Tag verschickt fast jeder vierte Handybesitzer im Alter von sieben bis 14 Jahren 15 und mehr Textnachrichten. Das ist eines der Ergebnisse einer großangelegten Internet-Umfrage des TV-Kinderkanals JETIX, die der WELT exklusiv vorliegt.


      Auf den Internet-Seiten des europaweit vertretenen Senders, der hierzulande bisher Fox Kids hieß, haben jeweils mehrere hundert Teilnehmer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich an der Umfrage teilgenommen, in den Niederlanden und Spanien sogar mehr als 1000. Deutlich wird: Kinder in Deutschland nutzen moderne Technologien häufiger als ihre Altersgenossen in anderen Staaten. Etwa drei Viertel der deutschen Teilnehmer haben laut JETIX-Umfrage einen CD-Player im Kinderzimmer, rund zwei Drittel einen Fernseher und 64,5 Prozent einen Computer. In Großbritannien besitzen sogar drei Viertel der Kinder ein TV-Gerät. Während in Deutschland und Großbritannien zudem bei inzwischen mehr als der Hälfte der Kinder sogar ein DVD-Player im Zimmer steht, verfügen nur rund 34 Prozent der Jungen und Mädchen aus Spanien über solch ein Gerät.


      Rund 84 Prozent der deutschen Kinder geben zudem an, das World Wide Web zu Hause für Online-Computerspiele zu nutzen - nur jedes dritte Kind sucht online nach Informationen für die Erledigung von Hausaufgaben. Rund die Hälfte wiederum widmet sich dem "Chatten". Alle anderen befragten jungen Europäer sind von solchen Gesprächsforen weniger angetan - in Frankreich beispielsweise bedienen sich nur rund 25 Prozent der Kinder dieser "Chat Rooms" im Internet.


      Danach gefragt, wie viele SMS sie pro Tag versenden, geben exakt 22,2 Prozent der deutschen Kinder "15 und mehr" an - ein absoluter Spitzenwert, denn in allen anderen Ländern, aus denen sich Kinder an der Umfrage beteiligten, begnügen sich die meisten Teilnehmer mit einer bis drei SMS am Tag.


      Eine weitere Frage lautete: "Was machst du am liebsten, wenn du nicht in der Schule bist?" Bis auf Frankreich, wo Computerspiele am beliebtesten sind, sehen die Kinder in allen anderen Ländern am liebsten fern. Zu den Top drei des Zeitvertreibs gehört bei den Jüngsten in Europa außerdem das "Abhängen mit Freunden". Weitere Ergebnisse: In ihrer Freizeit hören deutsche Kinder im Vergleich mehr Musik, lesen mehr und treiben mehr Sport als Kinder in anderen Ländern.


      JETIX hat die jungen Internet-Nutzer auch zu ihrem Einfluß beim Einkaufen befragt. Das Resultat: 88 Prozent der deutschen Kinder reden beim Kauf ihrer Kleidung mit, 56 Prozent bei der Buchung des Familienurlaubs und immerhin 30 Prozent, wenn die Eltern ein neues Auto kaufen.


      Auch gesellschaftliche und politische Fragen berühren die Jüngsten: Die Umfrage kommt zu dem Ergebnis, daß das Thema Tierquälerei fast jedes zweite Kind in Deutschland beschäftigt, das Thema Krieg etwa jedes dritte. Auch Terrorismus ist den Sieben- bis Vierzehnjährigen in Deutschland schon ein Begriff: Sie beschäftigen sich damit mehr als mit Themen wie Umweltverschmutzung oder Arbeits- und Obdachlosigkeit. In Spanien steht Terrorismus auf der Liste der besorgniserregenden Themen für die Kinder sogar auf dem ersten Platz, was eine Folge der Anschläge in Madrid im vergangenen Jahr sein dürfte. In Großbritannien wiederum steht bei den Teilnehmern der Umfrage das Thema Mobbing ganz oben. Im Vergleich zu ihren Altersgenossen, so die Untersuchung abschließend, wächst der deutsche Nachwuchs aber recht unbekümmert auf: Immerhin fast jedes vierte Kind beschäftigt sich mit keinem der genannten Probleme.


      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 03:56:36
      Beitrag Nr. 154 ()
      Angebliches Papstschnitzel versteigert
      Ein Leipziger hat im Internet ein gebrauchtes Stück Fleisch für mehr als 300 Euro verkauft. Bei Ebay blicken die Verantwortlichen mit Skepsis auf solche Auktionen
      von Oliver Haustein-Teßmer

      Berlin - Warenwert etwa 1,20 und verkauft für 308 Euro bei Ebay: "Das Ergebnis ist ganz okay, auch wenn man davon nicht reich wird", meint Thomas Becher. Der 33jährige Leipziger bot ein altes Schnitzel vakuumverpackt in einer Internet-Auktion an. Er warb damit, daß sich während des Konklaves im Vatikan auf dem in der Pfanne brutzelnden Fleisch das Konterfei des neugewählten Papstes Benedikt XVI. gezeigt habe.


      Zunächst sah es so aus, als würde Bechers vor sechs Tagen gestartete Versteigerung sämtliche Rekorde vergleichbarer Angebote brechen. Am zweiten Abend stand das Höchstgebot bei 15.100 Euro. Dann nahmen mehrere Dutzend Mitbieter ihr angebliches Kaufvorhaben zurück.



      Screenshot vom Abschluß der Papstschnitzel-Auktion bei Ebay



      Entsetzt über Rückzieher der Bieter


      "Ich war entsetzt, wie viele seriös anmutende Bieter zurückgezogen haben", sagt Thomas Becher. Ihm sei unklar, wieso dies trotz der strikten Ebay-Regeln möglich ist. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden Spaßgebote eigentlich ausgeschlossen, die Eingaben der registrierten Kunden sind bindend. Andererseits dürfen potentielle Käufer, die sich beim Eingeben des Gebots vertippen, zurücktreten.


      "Wir müssen diese Möglichkeit geben", sagt Ebay-Sprecherin Leonie Bechtoldt. Es könne schließlich jedem passieren, daß er eine Null zuviel eingebe. Dem Unternehmen ist nach Angaben der Sprecherin aber klar, daß es "überambitionierte Bieter" gibt. Als Gegenmaßnahme rät Bechtoldt, eine Zweitakkreditierung einzuführen. Dies tat Papstschnitzel-Verkäufer Thomas Becher, nachdem die Gebote in ungeahnte Höhe schnellten. Er forderte per Fax von den Bietern eine Personalausweis-Kopie an. Viele hätten daraufhin kalte Füße bekommen.


      Ebay rät bei Problemen zu Klagen


      Ebay rate Verkäufern bei Problemen mit zahlungsunwilligen Meistbietenden zur Klage. Die meisten Betroffenen sähen angesichts langwieriger Verfahren jedoch davon ab, heißt es bei dem Internet-Unternehmen.


      Das Auktionshaus hat nach der Wahl des Deutschen Joseph Ratzinger zum Papst mit zahlreichen Angeboten zu tun, die den Namen des katholischen Kirchenoberhaupts nutzen. Mit der Versteigerung von Papst-Fleischkäse, Hähnchenschenkel, Brotstücken, Schnitzeln und ähnlichem ist Ebay nicht ganz glücklich. "Wir stempeln das unter dem Thema Skurriles ab, gesteigerten Wert legen wir darauf nicht", sagt Bechtoldt. Wohlwollend begleitet Ebay nach Angaben der Sprecherin Versteigerungen, die für einen guten Zweck dienen und als solche gekennzeichnet sind. "Wir ermessen, was wir aktiv promoten, an der Einzigartigkeit eines Angebots", erklärt die Ebay-Sprecherin.


      Schnitzel-Verkäufer will Geld spenden


      Von der Unverwechselbarkeit seines Papstschnitzels ist auch der bekennende Katholik Thomas Becher überzeugt, wenngleich der Inhaber eines Internet-Versands für Brettspiele nicht sicher ist, ob das Antlitz des Fleisches ein religiöses Wunder oder nur eine Laune der Natur war. Becher hat sich noch nicht entschieden, was er mit dem Geld macht - wenn es eintrifft: "Auf jeden Fall soll das Geld in der Region Leipzig bleiben. Vielleicht spenden wir es einer Kindereinrichtung."


      Artikel erschienen am Fr, 10. Juni 2005
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      schrieb am 11.06.05 04:00:04
      Beitrag Nr. 155 ()
      Gefährliche HV-Verdrossenheit
      Schon mit 177 Milliarden Euro können Investoren sämtliche Dax-Konzerne kontrollieren
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz


      Viele Aktionärstreffen finden vor leeren Rängen statt
      Foto: dpa
      Berlin - Schon mit 177 Mrd. Euro kann man König von Deutschland werden. Denn mit dieser relativ läppischen Summe läßt sich die Kontrolle über sämtliche Dax-Konzerne erringen. Eigentlich kosten die 30 größten Aktiengesellschaften des Landes 611 Mrd. Euro. Doch wie das Beispiel Deutsche Börse zeigt, ist es keineswegs erforderlich, das gesamte Kapital in den Händen zu halten, um ein Unternehmen zu dominieren und die Geschäftspolitik vorzugeben. Beim deutschen Börsenbetreiber hatte sich ein Londoner Hedge-Fonds mit einer Handvoll anderer Investoren verbündet, um den Vorstand aus dem Amt zu jagen, wobei die Kaperer gerade einmal 30 Prozent des Grundkapitals besaßen.


      Möglich wird dieser Hebeleffekt durch die niedrige Beteiligung der Aktionäre (Kapitalpräsenz) an den Hauptversammlungen, auf denen die Anteilseigner wichtige Entscheidungen treffen. Nach Berechnungen der WELT haben sich in diesem Jahr so wenige Aktionäre wie noch nie bequemt, von ihrem Stimmrecht auf dem Aktionärskonvent Gebrauch zu machen. Die Kapitalpräsenz bei den Dax-Gesellschaften lag in der diese Woche zu Ende gegangenen HV-Saison gerade noch bei 45,8 Prozent. 2004 waren noch 47,2 Prozent der Stimmberechtigten anwesend, 1998 belief sich die Zahl sogar auf über 60 Prozent.


      "In Deutschland ist die Präsenz der Aktionäre auf den Hauptversammlungen dünn", sagt Rolf Drees, Sprecher der Fondsgesellschaft Union Investment. "Bei manchen Dax-Konzernen ist die Präsenz sogar eklatant niedrig."


      Am HV-faulsten sind die Aktionäre des Reifenherstellers Continental. Gerade einmal 23,55 Prozent des stimmberechtigten Kapitals waren am 12. Mai in Hannover vertreten. Nicht viel aktiver sind die Anteilseigner der Deutschen Bank, des Sportartikelherstellers Adidas, des Energieversorgers Eon oder des Technologiekonzerns Siemens. Bei all diesen Aktionärstreffen fand sich weniger als ein Drittel der Wahlberechtigten zusammen.


      Die HV-Verdrossenheit bleibt nicht ohne Folgen für die hiesige Unternehmenskultur. Dadurch können gutorganisierte Minderheiten eine überproportionale Machtfülle erhalten. Und es erscheint Beobachtern fraglich, ob dies den Konzernen und ihren Eignern zum Vorteil gereicht.


      "Die Beispiele Deutsche Börse AG und IWKA (bei beiden Unternehmen stürzten Investoren mit einem Minderheitenanteil den Vorstand) zeigen, daß die Wahrscheinlichkeit eines Putsches zugenommen hat", sagt Union-Investment-Sprecher Drees. Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) geht noch einen Schritt weiter. "Internationale Großinvestoren können inzwischen 20 bis 30 Mrd. Euro an den Kapitalmärkten bewegen. Damit läßt sich quasi jedes Dax-Unternehmen durch ein guerillaartiges Vorgehen auf der HV einsacken."


      Tatsächlich ist nur bei einem einzigen Konzern eine Summe von dieser Größenordnung erforderlich, um das Kommando zu übernehmen: nämlich bei der Deutschen Telekom. Vorausgesetzt die Kapitalpräsenz nimmt nächstes Jahr nicht wieder zu, könnten taktisch versierte Investoren mit 22,6 Mrd. Euro eine Zweidrittelmehrheit auf der HV erringen. Mit einer solchen Majorität kann bei einem Aktionärstreffen der Aufsichtsrat gestürzt und mit gefälligen Kandidaten besetzt werden. Da die Aufseher wiederum den Vorstand berufen, ist ein direkter Zugriff auf die Geschäftspolitik möglich.



      Die Deutsche Börse ist ein paradigmatischer Fall. Hier trat der Vorstand in vorauseilendem Gehorsam zurück, als die Aktionäre um den Hedge-Fonds TCI drohten, den Aufsichtsrat abzulösen. "Dabei geht es den Putschisten nur vordergründig darum, die Strategie der Deutschen Börse zu verändern", sagt Kurz. Vielmehr seien sie auf die Milliarden von Cash ausgewesen, die der Dax-Konzern auf dem Konto hatte. "Sobald die Kontrolle errungen ist, kann man die Ausschüttung des Geldes etwa in Form einer Sonderdividende veranlassen." Kurz kann sich vorstellen, daß das Beispiel Schule macht und findige Investoren nach weiteren Kaperopfern Ausschau halten werden. BASF oder Eon hätten hohe Bargeldbestände auf den Konten, die sie zu einer potentiellen Zielscheibe machten.


      Bei Eon müssen clevere Investoren knapp zehn Mrd. Euro aufbringen, bei BASF reichen 6,8 Mrd. Euro. Ein weiterer Kandidat mit hohen Bargeldbeständen ist der Softwarekonzern SAP. Hier liegen weit über zwei Mrd. Euro an Liquidem ungenutzt bei der Bank. Wegen der relativ hohen Kapitalpräsenz auf der HV ließen sich diese Mittel jedoch nur mit 15,5 Mrd. Euro loseisen.


      Viele Unternehmenschefs werden darum kämpfen, zukünftig eine höhere Präsenz auf den Aktionärstreffen zu organisieren. Zwei Stoßrichtungen bieten sich an. Zum einen müßten jene Aktionäre, die ihr Depot bei Sparkassen und Volksbanken haben, mobilisiert werden. Denn die Bankinstitute vertreten diese Gruppe der Kleinsparer aus Kostengründen nicht mehr. Zum zweiten werden die Konzernlenker in Zukunft die technischen Möglichkeiten besser ausschöpfen, um eine Abstimmung per Internet zu erreichen. Denn nur so läßt sich die zunehmende internationale Anlegerschaft bei den Dax-Konzernen einbeziehen.


      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
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      schrieb am 11.06.05 04:00:35
      Beitrag Nr. 156 ()
      Intel-Prognose sorgt für gute Stimmung
      Dax steigt auf neues Drei-Jahreshoch - Infineon legt deutlich zu - Nordex-Papiere gewinnen 18 Prozent
      Frankfurt/Main - Das war ein Wochenausklang nach Maß. Denn die zwei wichtigsten deutschen Aktien-Indizes haben am Freitag zeitweise neue Höchststände erreicht. Der Dax übersprang erstmals seit rund drei Jahren die Marke von 4600 Punkten. Der MDax markierte einen neuen Rekordstand bei 6119,52 Zählern. Händler sprachen von einer generell guten Stimmung am Frankfurter Aktienmarkt. Ein wichtiger Grund sei die am Vorabend angehobene Umsatzprognose des weltgrößten Chipherstellers Intel. Das habe auch deutschen Technologietiteln und vor allem den Aktien des Münchner Halbleiterherstellers Infineon geholfen. Zum Xetra-Schluß Uhr notierte der Leitindex dann bei 4586 Punkten mit 0,5 Prozent im Plus. Der MDax gewann 1,2 Prozent auf 6113 Zähler. Auch der TecDax gewann 1,2 Prozent auf 535 Punkte.


      Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,89 Prozent. Der Bund Future fiel um 29 Ticks auf 123,23 Zähler. Auch der Euro zeigte sich leicht schwächer. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2229 (Donnerstag: 1,2239) Dollar fest.


      Mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 7,71 Euro lagen die Aktien von Infineon an der Spitze der Dax-Gewinner. "Viele Anleger hoffen, daß die Gesamtnachfrage nach Speicherchips steigt", sagte ein Händler. "Dann könnte Infineon seine Prognosen vielleicht auch mal anheben." Intel hatte am Vorabend seine Umsatzprognose für das zweite Quartal auf 9,1 bis 9,3 Mrd. Dollar von 8,6 bis 9,2 Mrd. Dollar angehoben. Das Unternehmen begründete den Schritt mit der gestiegenen Nachfrage vor allem bei Chips für tragbare Computer. Stark gefragt waren auch die Papiere von Adidas, die sich um 1,6 Prozent auf 139,30 Euro verteuerten. "Die Ankündigung von Reebok, nach Übernahmekandidaten Ausschau halten zu wollen, gibt Fusionsfantasien Auftrieb", sagte ein Händler mit Blick auf ein Zeitungsinterview von Reebok-Chef Paul Fireman.


      Vor der für das Wochenende erwarteten offiziellen Ankündigung der Übernahme durch die italienische Unicredito haben sich die Titel der Hypo-Vereinsbank kaum bewegt. Sie lagen bei 20,02 Euro leicht mit 0,8 Prozent im Minus. "Der entscheidende Punkt ist, daß es bei der Übernahme wohl keine Barkomponente geben wird", sagte ein Börsianer. "HVB-Anleger erhalten dann nur Aktien von Unicredito, deren Kurs voraussichtlich weiter fallen wird. Schließlich kommen noch gewaltige Kosten auf die Bank zu." Die Aktie der Software AG profitierte von den optimistischen Aussagen des Vorstandschefs Karl-Heinz Streibich. Der zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf des zweiten Quartals 2005 zufrieden. Er bekräftigte die Prognose für dieses und die kommenden Jahre. "2005 haben wir uns ein Erlöswachstum von vier bis sechs Prozent vorgenommen. Im nächsten Jahr und den folgenden Jahren sollen es dann jeweils zehn Prozent sein." Die Folge dieser Ausführungen: Ein Kursplus von 3,7 Prozent auf 32,65 Euro.


      Ein millionenschwerer Auftrag verhalf der Hochtief-Aktie zu einem Kursgewinn von 2,2 Prozent auf 28,94 Euro. Der Baukonzern wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) ein Berufsschulzentrum in Leverkusen sanieren und knapp 30 Jahre betreiben. Der Auftrag habe ein Volumen von 70 Mio. Euro, teilte Hochtief am Freitag in Essen mit. Positive Kunde gab es auch von Jenoptik. Die Tochter M+W Zander hat einen Millionenauftrag für den Bau einer Infineon-Chipfabrik in Malaysia erhalten. Für 130 Mio. Euro soll sie bis Frühjahr 2006 ein Halbleiterwerk bauen. Die Jenoptik-Titel gewannen 5,3 Prozent auf 8,37 Euro.


      Die größten Kursgewinne verbuchte die Nordex-Aktie. Der defizitäre Hamburger Windenergieanlagenhersteller hat im laufenden Quartal den höchsten Auftragseingang seiner 20-jährigen Firmengeschichte verzeichnet. Die Titel verteuerten sich daraufhin um 18 Prozent auf 3,39 Euro. DW




      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
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      schrieb am 11.06.05 04:01:08
      Beitrag Nr. 157 ()
      Kurssprung nach einem positiven Analystenkommentar
      gewinner: AWD
      Nach einer Hochstufung durch die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) vollführten die AWD-Aktien einen Kurssprung von über fünf Prozent auf 32,88 Euro. Die Analysten hatten die Aktien des Finanzdienstleisters in ihrer Beurteilung von zuvor "Underperformer" auf "Marketperformer" heraufgestuft. Das Kursziel sei um einen Euro auf 33 Euro angehoben worden, schrieb LRP-Analyst Olaf Kayser am Freitag in einer Kurzstudie. Auf dem momentanen Kursniveau sei die Aktie nicht mehr zu teuer, zumal die Wachstumsperspektiven für das hannoversche Unternehmen weiter gut seien, hieß es zur Begründung. rtr


      Im HDax verzeichneten gestern bis 13.00 Uhr folgende Titel die größten Kursausschläge (Basis: Schlußkurs Vortag) rtr




      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:01:30
      Beitrag Nr. 158 ()
      Drohender Wegfall des Steuerprivilegs belastet
      Verlierer: Deutsche Post
      Wenig Anklang auf dem Parkett fand die Nachricht, daß Niedersachsen und Hessen das Steuerprivileg der Post kippen wollen. Der Kurs der "Aktie Gelb" büßte daraufhin fast 0,9 Prozent auf 19,43 Euro ein. Ein Sprecher der Post kündigte an, in einem solchen Fall könnte die Post die Umsatzsteuer auf ihre Preise aufschlagen. Die Wirtschaftsminister beider Länder hatten die Bundesregierung aufgefordert, alle Postunternehmen bei der Mehrwertsteuer gleich zu behandeln. "Es gibt keine Rechtfertigung dafür, daß die Deutsche Post im Briefmarkt gegenüber Konkurrenten steuerlich privilegiert wird", hieß es in der Erklärung. rtr




      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
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      schrieb am 11.06.05 04:03:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:04:05
      Beitrag Nr. 160 ()
      32 km:eek:

      Vulkan spuckt Eis
      Astronomie
      Die Raumsonde "Cassini" hat auf dem Saturnmond Titan einen Eisvulkan entdeckt. Infrarotaufnahmen zeigen eine 32 Kilometer große vulkanartige Öffnung, durch die Eis statt Lava in die Marsatmosphäre gespuckt worden sein könnte. AP




      Artikel erschienen am Sa, 11. Juni 2005
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      schrieb am 11.06.05 04:07:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      10. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      BRASILIEN

      Stammzellentherapie für Herz-Patienten

      Die umstrittene Stammzellentherapie soll in einem groß angelegten Forschungsprojekt in Brasilien an 1.200 Herz-Patienten getestet werden. Angeblich handelt es sich um das weltweit größte Vorhaben dieser Art. Damit sollen Erfolg und Akzeptanz der Gentechnik-Medizin überprüft werden.

      Rio de Janeiro - In der ersten Phase des Forschungsprojektes wird die Hälfte der schwer herzkranken Patienten in Rio de Janeiro, Sao Paulo und Salvador mit Stammzellen aus ihrem eigenen Knochenmark therapiert, die andere Hälfte mit konventionellen Methoden, teilte der brasilianische Gesundheitsminister Humberto Costa mit. Damit solle die Wirksamkeit und ebenso die gesellschaftliche Akzeptanz der gentechnischen Behandlungsmöglichkeiten getestet werden.

      Insgesamt seien 33 verschiedenen Kliniken beteiligt, sagte der Minister. Die Kosten bezifferte er auf umgerechnet 4,25 Millionen Euro.

      Der Einsatz so genannter adulter Stammzellen ist nicht so umstritten wie der von embryonalen Stammzellen, doch sind die Zellen von Erwachsenen nicht so flexibel bei der Bildung neuen Gewebes. Laut Costa will die Regierung in acht weiteren Studien auch den Einsatz von embryonalen Stammzellen testen. Dafür seien gut acht Millionen Euro veranschlagt. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat im März ein Gesetz unterzeichnet, dass solche Forschungen zulässt.
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:09:05
      Beitrag Nr. 162 ()
      WELTRAUMFORSCHUNG

      Nasa will Kometenbillard spielen

      Erstmals wird die Nasa bald einen Kometen mit einem sogenannten Impaktor beschießen, um einen Krater in die Oberfläche zu reißen. Für die kosmische Schubserei hat man sich in den USA ausgerechnet den "Independence Day" ausgesucht.
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,359876,00…
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:13:56
      Beitrag Nr. 163 ()
      Starker Drang zu Innovation
      Lasertechnik: Irrwisch aus dem Spiegel
      Niemand macht den Deutschen in der Lasertechnik was vor. Forschung und Industrie bringen eine Flut an Innovationen.
      Fernschweiß-Test bei DaimlerChrysler


      Das Remote Welding (Fernschweißen) gehört zu den jüngsten Innovationen der deutschen Laserindustrie, die weltweit eine einzigartige Position einnimmt. „In kaum einem anderen Technologiefeld kann sich Deutschland seit Jahren so sicher behaupten“, sagt Gerhard Hein, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Das liegt am System. Nirgendwo sonst arbeiten Forschung und Industrie so eng zusammen wie bei der Entwicklung von Lasern, speziell solchen für die Materialbearbeitung.

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      „Um diese enge Verzahnung beneiden uns viele Nationen“, sagt Klaus Nowitzki vom Laser Zentrum Hannover, einem von rund 80 außeruniversitären deutschen Laserforschungszentren. Für einen steten Strom an Innovationen sorgen zusätzlich die Teams von 683 Lehrstuhlinhabern und sonstigen Professoren sowie sechs Fraunhofer-Institute. Alle gehören, so wie die Unternehmen der Branche, zu Kompetenznetzen, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das VDI-Technologiezentrum in Düsseldorf initiiert haben. Mit 280 Millionen Euro finanziert das BMBF in einem Fünfjahresplan, der 2006 ausläuft, die optischen Techniken.


      Die enge Verzahnung von Forschung und Industrie war es, die das Remote Welding zu einer beinahe rein deutschen Technik machte. Auf der weltweit wichtigsten Optikmesse Laser 2005 World of Photonics vom 13. bis 16. Juni in München wird das Remote Welding zu den wichtigsten Themen gehören. Die ersten Entwicklungsarbeiten fanden am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden statt. Später gesellte sich einer der bedeutendsten Laserhersteller hinzu, Rofin Sinar Laser in Hamburg. DaimlerChrysler experimentiert in einem weit fortgeschrittenen Stadium mit dieser Technologie in seinen Ulmer Forschungslabors und im Werk Sindelfingen. Die Ergebnisse sind so gut, dass die neue Technik 2006 in die Serienproduktion eingeführt wird. Nach einer Studie des Werkzeugmaschinenlabors der Technischen Hochschule Aachen und der Unternehmensberatung McKinsey lassen sich die Investitionskosten für automatische Schweißanlagen durch Remote Welding um bis zu 30 Prozent senken.

      Wissenstest: Sind Sie ein Technik-Freak?

      Wie lässt sich der schwerfällige Roboterarm, der von Punkt zu Punkt fährt, beschleunigen, lautete die Ausgangsfrage, die schnell mit „gar nicht“ beantwortet wurde. Wie wäre es denn, wenn der Arm das Ziel nur grob anführe, die Feinarbeit aber ein Spiegel übernähme, der sich in tausendstel Sekunden positionieren lässt, sodass der Laserstrahl wie ein Irrwisch über das Werkstück tobt? Das war die Lösung. Nur dass die Dresdner und ihre Verbündeten in der Industrie, darunter auch Trumpf in Ditzingen, der größte Hersteller von Laserbearbeitungsmaschinen in der Welt, sich gleich für zwei elektrisch steuerbare Spiegel entschieden. Der energiereiche Schweißstrahl kommt aus einem Gas- oder Festkörperlaser. Über einen Lichtwellenleiter wird er bis zum Ende des Roboterarms geleitet, um dort von den beiden Spiegeln ins Ziel gelenkt zu werden.

      DaimlerChrysler setzt als Strahlquelle einen Scheibenlaser ein, dessen Prinzip am Institut für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart entwickelt wurde. Lizenzen sicherten sich beispielsweise Jenoptik und Trumpf. Vor allem der Ditzinger Maschinenbauer trimmte den zunächst schwachbrüstigen Laser auf Leistungen von bis zu sechs Kilowatt, bei weitem genug zum Schweißen.


      Der Scheibenlaser besteht aus einem dünnen Kristall. In den Rundling wird Energie eingekoppelt, die im Kristall in Laserlicht umgewandelt und senkrecht zur Scheibe aus dem Mittelpunkt emittiert wird. Die entstehende Wärme begrenzt die Leistung von Strahlquellen, da sie sich – anders als beim dünnen Scheibenlaser, aus den dicken Kristallen nicht schnell genug abführen lässt.

      In keinem anderen Technologiebereich ist der Drang zur Innovation größer als in der deutschen Paradedisziplin Optische Technologien, zu der Laserstrahlquellen und komplette Lasersysteme wie Werkzeugmaschinen gehören. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung der Industrie steigen in diesem Jahr auf durchschnittlich zehn Prozent des Gesamtumsatzes, erwartet der zuständige Industrieverband Spectaris. Rofin-Sinar-Chef Peter Wirth: „Ich erwarte, dass wir uns noch mindestens bis 2010 über weiteres Wachstum freuen können“, nach Selbsteinschätzung der Branche um zehn Prozent pro Jahr.

      Wissenstest: Kennen Sie sich mit technischen Termini aus?

      Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Hersteller noch Pfeile im Köcher. Das Hybridschweißen von Kunststoffen beispielsweise: Halogenlampen erwärmen die Zone, die verschweißt werden soll. Ein feiner Laserstrahl zieht dann die Naht. Weil die Schweißzone flächig erwärmt wird, gibt es keine thermischen Spannungen, das Bauteil verzieht sich nicht – wichtig beispielsweise für komplexe Autoscheinwerfer. Das Bayrische Laserzentrum und deren Entwicklungspartner LaserQuipment, beide in Erlangen, präsentieren die Technik erstmals auf der Münchner Messe.


      Noch gar nicht abzusehen sind die Möglichkeiten, die der Faserlaser bietet. Er besteht aus Lichtwellenleitern, in die Fremdatome eingeschossen werden. Diese verwandeln das Ausgangsmaterial Glas in einen viele Meter langen laseraktiven Kristall. Eingespeiste Energie rast durch die Faser und wird am Ende per Spiegel umgelenkt. Unterwegs aktiviert der Strahl weitere Lichtteilchen (Photonen). Am anderen Ende wird der ständig anschwellende Lichtstrom durch einen halbdurchlässigen Spiegel zum Teil reflektiert, zum Teil ausgekoppelt.

      Die dabei frei werdenden Energien sind gewaltig. Eine einzige hauchdünne Faser, entwickelt vom Bonner Spezialisten CeramOptec, schafft bereits bis zu 1,3 Kilowatt in höchster Strahlqualität. Wenn es auf Qualität nicht so sehr ankommt, ist mehr als das Zehnfache drin. „Faserlaser sind die Laser der nächsten Generation“, prophezeit Professor Andreas Tünnermann, in Personalunion Direktor am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik und Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Physik an der Universität Jena. Er und sein Team gehören zu den Forschern, die den Faserlaser für industrielle Aufgaben vorbereitet haben und auch an der Bonner Entwicklung beteiligt waren.

      >>> Wie Promis als Unternehmer Geld verdienen

      IPG Laser im siegerländischen Burbach hat bereits Faserlaser mit 17 Kilowatt entwickelt. Wie sie industriell genutzt werden können, testet das Bremer Unternehmen Bias. Dort läuft seit dem vergangenen März der weltweit erste 17-Kilowatt-Faserlaser, nachdem ein 10,5-Kilowatt-System bereits ausführlich erprobt worden war. Nach bisherigen Erkenntnissen der Hansestädter und ihrer Kunden sind die Systeme vor allem für das Schweißen von Leichtmetallen und so genannten Tailored Blanks geeignet. Das sind komplexe Teile der Autokarosserie wie Türen, die aus unterschiedlichen Stählen zusammengesetzt sind, um gleichzeitig optimale Festigkeit und minimales Gewicht zu erzielen. Da Faserlaser trotz hoher Leistung sehr klein sind, eignen sie sich auch für den mobilen Einsatz, beispielsweise zum Verschweißen von Pipelinerohren vor Ort. „Unser Ziel ist das Laserschweißen im Zelt“, sagt Thomas Seefeld, bei Bias Leiter der Lasermaterialbearbeitung.


      In Deutschland beträgt der Produktionswert von Strahlquellen rund 1,3 Milliarden Euro. Das sind 35 Prozent des Weltmarktvolumens, wenn man den Bereich Informationstechnologie beiseite lässt, in dem winzige Laserdioden dominieren. Bei Lasersystemen beträgt der deutsche Anteil 20 Prozent oder 3,6 Milliarden Euro (siehe Tabelle), so eine Schätzung des Schweizers Arnold Mayer, Chef des Marktforschungsunternehmens Optech Consulting. Er prophezeit der Branche eine rosige Zukunft, denn allenfalls 50 Prozent der möglichen Laseranwendungen seien bereits realisiert. Tatsächlich gibt es immer wieder Überraschungen:

      >>> Sommer in Deutschland 2004


      Das Laser Zentrum Hannover und das australische Erdölforschungsinstitut CSIRO Petroleum haben ein lasergestütztes System entwickelt, das die Erdölsuche vereinfachen soll. Die Wissenschaftler beschießen Gesteinsproben aus Regionen, in denen Lagerstätten vermutet werden, mit energiereichem Laserlicht und analysieren das verdampfende Material. So entdecken sie Spuren von Öl.


      Die ebenfalls in Hannover beheimatete Micreon entwickelt Laser, die extrem kurze Pulse aussenden, bis hinunter zu billiardstel Sekundenbruchteilen (Femto-Sekunden). Damit lassen sich feinste Löcher bohren, ohne die Umgebung nennenswert zu erwärmen. In den USA werden sie auch bei der Korrektur der Sehschärfe eingesetzt.


      Gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Laserthor entwickelte das Aachener Fraunhofer-Institut für Lasertechnik eine Schienenreinigungsanlage für Bahngleise. Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde verbrennt der zwei Zentimeter breite Laserstrahl Laubreste auf den Schienen, die im Herbst einen schlüpfrigen Film bilden, was die Antriebsräder beim Beschleunigen durchdrehen lässt und auch den Bremsweg verlängert.


      Während die Deutschen in der Materialbearbeitung mit Festkörper- und Gaslasern eine Spitzenstellung haben und auch bei Medizinlasern ganz vorn mitspielen, besteht Nachholbedarf bei Halbleiter- oder Diodenlasern größerer Leistung, die wegen ihrer hohen Lebensdauer zunehmend klassische Laser ablösen. Rofin-Sinar hat das Manko durch Zukauf beseitigt. Die Hamburger halten mittlerweile 95 Prozent am vor zehn Jahren gegründeten Unternehmen Dilas Diodenlaser in Mainz, das die Marktlücke früh erkannte und heute zu den größten deutschen Herstellern zählt.


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      Immer wieder gründen Wissenschaftler Unternehmen, um ihr Know-how zu vermarkten, wie die 2002 gegründete Eagle-yard im Berliner Technologiepark Adlershof. Sie ging aus dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik hervor, das nach wie vor Forschungspartner ist. Selbstbewusst sagt Geschäftsführer Jörg Muchametow: „Das Ferdinand-Braun-Institut hat Laser, die sich sonst nirgends finden.“ Die Hochleistungsdiodenlaser werden in der Medizin und zur Herstellung von Druckplatten verwendet.

      Zu den leistungsfähigsten Diodenlasern, die je gebaut wurden, gehört ein System der Erlanger Lasertechnik GmbH (Erlas). Während vor wenigen Jahren noch Ein-Kilowatt-Systeme bestaunt wurden, schafften die Franken 4,6 Kilowatt. Der Laser steckt in einer Anlage zum selektiven Härten der Oberflächen von Formen für den Karosseriebau. Erlas hat sie gerade an einen brasilianischen Hersteller ausgeliefert. „Bisher muss stets die ganze riesige Form gehärtet werden“, sagt Geschäftsführer Peter Hoffmann. „Jetzt kann der Kunde sich auf die Regionen beschränken, die besonders stark belastet sind. Und eine Menge Geld sparen.“

      Quelle: Optech Consulting
      Stolzes Wachstum
      Wie sich der Weltmarkt für Lasertrahlquellen und -systeme entwickelt hat
      (in Milliarden Euro)
      Strahlquellen: 2003 2004 Wachstumsrate
      (in Prozent)
      Telekommunikation 1,05 1,13 + 7,6
      Materialbearbeitung (einschließlich Mikrolithografie) 1,30 1,65 + 26,9
      Informationstechnik (Konsumerelektronik, Büro, Druck)
      1,47 1,36 - 7,5
      Medizin 0,43 0,53 + 23,3
      Messtechnik,
      Forschung 0,32 0,34 + 6,3
      Total 4,57 5,01 + 9,6
      Systeme: 2003 2004 Wachstumsrate
      (in Prozent)
      Telekommunikation 7,0 7,5 + 7,1
      Materialbearbeitung 3,5 4,4 + 25,7
      Mikrolitografie 2,1 3,4 + 61,9
      Informationstechnik (Konsumerelektronik, Büro, Druck) 37,0 37,6 + 1,6
      Medizin 1,0 1,2 + 20,0
      Messtechnik,
      Forschung 1,5 1,6 + 6,7
      Total 52,1 55,7 + 6,9

      wolfgang.kempkens@wiwo.de
      07.06.2005
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:23:29
      Beitrag Nr. 164 ()
      Warum Firmen so heißen, wie sie heißen
      Wieso ist Apple nach dem Apfel benannt, wofür steht BASF, was hat Fuji mit einem Berg zu tun? Rätselhaftes und Witziges zur Entstehung von Firmennamen.
      ABN Amro: In den 1900ern fusionierten die Nederlandse Handelmaatschappij (Niederländische Handelsgesellschaft; 1824) und die Twentsche Bank zur Algemene Bank Nederland (Allgemeine Bank der Niederlanden). 1966 fusionierten die Amsterdamsche Bank und die Rotterdamsche Bank zur Amro Bank. 1991 fusionierten ABN und die Amro Bank zur ABN AMRO.
      Accenture: Accenture "Accent on the Future" (etwa: Hervorhebung der Zukunft). Größer-als Zeichen als Akzent über dem t des Firmenlogos zeigt in die Zukunft. Der Name entstand als Vorschlag eines norwegischen Mitarbeiters im Rahmen eines firmenweiten Namensfindungsprozesses. Bis zum 1. Januar 2001 hieß die Firma Andersen Consulting
      ALDI: ALDI Albrecht-Discount (Firmengründer Karl und Theo Albrecht


      Amazon: Begründer Jeff Bezos benannte die Firma nach dem voluminösesten Fluss, dem Amazonas (vorher hieß die Firma Cadabra.com). Er sah die Möglichkeiten von größeren Verkaufsvolumen, die ein Online-Buchgeschäft gegenüber den zu der Zeit stark verbreiteten Bücherläden. (Alternative: Es wird gesagt, dass Jeff Bezos sein Buchgeschäft Amazon einfach aufgrund der Popularität von Yahoo so benannte; Yahoo listete die Einträge nach dem Alphabet sortiert, und so würde Amazon immer über seinen Wettbewerbern in den relevanten Kategorien stehen, in denen es gelistet wurde.)

      Apple: Aufgrund der Lieblingsfrucht des Firmen-Mitgründers Steve Jobs und/oder wegen der Zeit, die er in einem Obstgarten arbeitete. Er war bereits drei Monate im Rückstand mit der Benennung seines Unternehmens und drohte, seine Firma "Apple Computer" zu nennen wenn seine Kollegen bis 17:00 Uhr keinen besseren Namen nennen würden. Apples Macintosh ist nach einer beliebten Apfelsorte in den USA benannt.

      ARAL: Aromate und Aliphate. Aliphate sind organische (un)verzweigte ketten- oder ringförmige chemische Verbindungen.

      Atari: Vom Brettspiel Go stammend ist "atari" das japanische Wort für die Situation, in der die Steine des Gegners in der Gefahr sind, genommen zu werden


      BASF: Badische Anilin und Soda Fabrik (Anilin wird zur Synthese von Farben verwendet, Soda wird zur Glasverarbeitung gebraucht). Soda und Anilin waren die ersten Produkte der Firma.
      BMW: Bayrische Motorenwerke
      C&A: Initialen der Brüder Clemens & August Brenninkmeijer, die die Textilfirma 1841 in den Niederlanden gründeten.
      Degussa: Deutsche Gold und Silberscheide Anstalt

      Edeka: ursprünglich EdK, Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler Fiat: Abkürzung von Fabbrica Italiana Automobili Torino (italienisch: Italienische Autofabrik Turin). Scherzhaft auch oft: Fehlerhaft In Allen Teilen.
      Fuji: Vom höchsten japanischen Berg Fujisan.

      Google: Der Name begann als scherzhafte Prahlerei, wie viel Informationen die Suchmaschine bewältigen können würde. Ursprünglich wurde sie Googol genannt, ein Wort für die Zahl 1 gefolgt von 100 Nullen. Nachdem die Gründer, die beiden Stanford-Absolventen Sergey Brin und Larry Page, das Projekt einem Investor präsentierten, bekamen sie einen Scheck ausgestellt für Google Inc


      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/97111…
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:30:23
      Beitrag Nr. 165 ()
      umwelt

      Die ewige Suche nach Wasser

      Überleben in den Golfstaaten: Das ist eher eine Frage des Wassermanagements als der Wassergewinnung. Eine Herausforderung für die Regierungen, wie das Beispiel der Emirate zeigt – und ein Zukunftsmarkt für deutschen Unternehmen

      Von Alain-Xavier Wurst für ZEIT.de





      Der Taweelah-Komplex, 60 Kilometer nordöstlich von Abu Dhabi
      © ADWEA
      Abu Dhabi
      In den Hotels des kleinen Königsreichs Bahrain wird der Kunde freundlich aufgefordert, sein Handtuch nicht jeden Tag an die Wäscherei zu geben, um Wasser zu sparen. In Abu Dhabi, dem reichsten und größten der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ist solche Vorsorge nirgendwo zu lesen. Die Regierung hat sich die Dringlichkeit der Wasserfrage erst vor kurzem bewusst gemacht. "Ein Umdenken von den Autoritäten im Wasser- und Energiebereich kann man in den VAE und in der Golf-Region seit ungefähr zwei Jahren spüren" sagt Horst Schüssler von Bahrain-German Business Services, die deutsche Unternehmen beraten, die sich in den Golfstaaten niederlassen wollen. 2004 wurde zum ersten Mal vom Emirat Abu Dhabi eine nationale Kampagne in Schwung gebracht: "Rethink your Lifestyle - Save Water and Energy". Damit will die Regierung die Bevölkerung sensibilisieren, mit dem Wasser vorsichtiger umzugehen. Doch den Einheimischen fällt es schwer, die Wasserknappheit des Landes wahrzunehmen. Warum sollten sie auch? Sie bekommen das Wasser fast umsonst.


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      Obwohl die VAE eines der Länder der Welt sind, das über die kleinsten Wasserreserven verfügt, ist es gleichzeitig einer der größten Wasserverbraucher – und die Nachfrage nimmt jährlich zwischen acht und zehn Prozent zu. Nicht nur Unbekümmertheit erklärt den Verbrauch von ungefähr 800 Litern pro Person und Tag (in Deutschland sind es 120 Liter). Viel Wasser wird auch in der Landwirtschaft verbraucht. Zudem wächst die Bevölkerung schnell, 2003 um 7,6 Prozent, 2004 um 4,7 Prozent.

      Zur Weltanschauung von Scheich Zayed bin Sultan al Nahyan, dem vergötterten Gründer und Vater der Vereinigten Emirate, der im November 2004 starb, gehörte die Harmonie zwischen Mensch und Natur. Einer seiner großen Träume (und nun Vermächtnis) war es, sein Wüstenland zu begrünen. 2002 ließ er mehr als 140 Millionen Bäume pflanzen. Darüber hinaus förderte er die Entwicklung von Obst- und Gemüse-Kulturen. Nun kündigt Abu Dhabi mit Stolz an, dass die Grünanlagen der Stadt fast ausschließlich mit wieder aufbereitetem Abwasser gesprent werden. Man geht aber davon aus, dass mindestens 80 Prozent des Wasserbedarfs in die Land- und Forstwirtschaft fließen, die mit ungefähr 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ein winziger Wirtschaftszweig ist – ein Wunder oder eine Absurdität, die nur dank der gewaltigen Öl-Einkommen möglich ist.

      "In der Vergangenheit suchten wir Ölquellen - nun suchen wir Wasserquellen"

      Sein Wasser gewinnt das Emirat vor allem aus Grundwasserspeichern. "Vergangenes Jahr betrug der gesamte Konsum in den Emiraten 3.6 Milliarden Kubikmeter, davon wurden nur 473 Millionen durch Meerwasserentsalzung produziert", sagt Mohammad Jamarat, Leiter des Wasser-Ressort beim emiratischen Amt für Wasser-Ressourcen-Forschung. Die wichtigste Aufgabe des Amtes ist es, unterirdische Süßwasserspeicher zu lokalisieren. "In der Vergangenheit suchten wir Ölquellen; nun suchen wir Wasserquellen", sagt Jamarat. Mit Hilfe von Satellitenbildern und geophysikalischer Forschung werden alte Flussläufe und Oasen geortet, die auf riesige Grundwasservorkommen hindeuten. Ein großes Hindernis besteht aber darin, dass das Grundwasser zunehmenden Belastungen ausgesetzt ist. "Die chemische Gewässerverschmutzung und die Versalzungen werden immer größer" sagt Jamarat. Außerdem sinkt in manchen Orten, wie in Al Ain im Osten des Landes, schon der Grundwasserspiegel ab. "Wenn wir unser Verhalten gegenüber Wasser nicht verändern, werden die Süßwasserspeicher bald leer sein", warnt der Forscher.

      Mittel- und langfristig hängt die Versorgungssicherheit des Landes unvermeidlich von Meerwasserentsalzungsanlagen ab. Die Emirate sind bereits der zweitgrößte Produzent für entsalztes Meerwasser der Welt (nach Saudi Arabien) und wollen in den kommenden fünf Jahren ihre Volumen verdoppeln. Mehr als sechzig Entsalzungsanlagen wurden schon in den VAE gebaut, die meisten entlang der Küste, einige auch im Hinterland. In den Emiraten Ras Al Khaimah und Umm Al Quwain muss beispielsweise salziges Grundwasser entsalzt werden. Zum ersten Mal in der Golf-Region wird in den VAE zudem die Wasser- und Strombranche privatisiert. Seit 1999 hat die Abu Dhabi Water and Electricity Authority (ADWEA) fünf "Independent Power and Water Producers" (IWPP) errichtet. Das sind Joint-ventures zwischen der ADWEA, die stets mit sechzig Prozent beteiligt ist, und ausländischen Holdings. Mit diesem System lockte Abu Dhabi bereits neun Milliarden Dollar an privaten Investitionen ins Land. Das letzte und bisher größte Kraftwerk-Projekt "Taweelah B" wurde in Januar dieses Jahr lanciert. Das Kraftwerk wird mit Erdgas betrieben und von Siemens gebaut. Die zu dem Kraftwerk gehörende Meerwasserentsalzungsanlage, die mehr als 170.000 Kubikmeter Süßwasser pro Tag herstellt, wird von der italienischen Fisia Italimpianti errichtet. Nun plant die ADWEA, auch das Verteilungsnetz zu privatisieren.

      Das Kernproblem in den Emiraten ist aber weiterhin, dass es kein vernünftiges und nachhaltiges Wassermanagement gibt. Wegen defekter Installationen oder anderer technischer Schwächen geht viel Wasser verloren. Mindestens 17 lokale und föderale Institutionen kümmern sich um die Wasserfrage. Doch sie kooperieren kaum miteinander. Ein zentrales Amt wurde 1981 eingerichtet, hat aber seine Arbeit bis heute nicht aufgenommen.

      "Die Entsalzung stellt keine magische Lösung dar" warnt Jaradat. "Sollte unser Wasserkonsum so weitergehen, müssten wir zehn mal mehr Anlagen bauen als wir schon heute haben." "Man braucht eine globale Sicht des Wassermanagements" sagte der deutsche Fachmann Thomas Peters auf dem Kongress "Environment 2005" Anfang Februar in Abu Dhabi. "Auf der einen Seite haben wir diejenigen, die Süßwasser produzieren, auf der anderen Seiten diejenigen, die Wasser verschwenden. Wassergewinnung ist wichtig, aber ebenso wichtig wäre es, das Abwasser aufzubereiten, denn letztlich ist Abwasser Süßwasser. Es macht kein Sinn, das Abwasser wieder ins Meer zu leiten. Mann sollte es wiederaufbereiten. Dann könnte man fünfzig Prozent des gebrauchten Wassers sparen."

      Das Umweltbewusstsein nimmt zu, was sich auch wirtschaftlich niederschlägt. Die Wasserwirtschaft ist ein wachstumsstarker Zukunftsmarkt. Nicht nur große Konzerne werden sich hier engagieren - auch kleine und mittlere Unternehmen können in diesen Markt eingreifen. Das betrifft alle Bereiche, vom nachhaltigen Ressourcen-Management bis hin zur Abwasserbehandlung. Auch deutsche Unternehmen könnten hier einen größeren Marktanteil erobern. Ihr Know-how wird in den Golfstaaten sehr geschätzt. "Technisch betrachtet sind die deutschen Unternehmen Spitze", sagte Horst Schüssler. "Aber es fällt ihnen schwer, Aufträge einzuwerben." Allerdings ist das eher eine Kulturfrage, als dass Verwaltungshindernisse die Geschäfte behinderten. Die Vorstellung, dass man am Morgen ankommt, sich am Mittag trifft und am Abend mit einem unterzeichneten Vertrag abfliegt, liegt arabischen Geschäftsleuten fern. Ein Emirati sagte einst: "Die Reihenfolge der Deutschen stimmt nicht. Hier in den arabischen Ländern kommt erst die Kultur und dann die Technologie. Und dies machen die Deutschen umgekehrt und damit falsch."

      Gut zu wissen.


      (c) ZEIT.de, 09.06.2005
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      schrieb am 11.06.05 04:35:12
      Beitrag Nr. 166 ()
      dpa-afx
      Devisen: Euro fällt in Richtung 1,21 Dollar - Handelsbilanz stärkt den Dollar
      Freitag 10. Juni 2005, 22:43 Uhr


      NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag bei 1,2107 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Mitte September gefallen. Im späten New Yorker Geschäft konnte sich die Gemeinschaftswährung nur ganz leicht erholen und wurde bei 1,2118 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2229 (Donnerstag: 1,2239) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8177 (0,8171) Euro.
      Die Handelsbilanzdaten für April hätten die konjunkturelle Stärke der USA bestätigt, sagten Devisenhändler. "Das im April und März niedriger als erwartet ausgefallene Handelsbilanzdefizit in den USA hat den Euro belastet", bestätigte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Das Defizit sei zwar von 53,6 Milliarden Dollar im März auf 57,0 Milliarden gestiegen, positiv sei aber der deutlich nach unten revidierte Vormonatswert./fat/sk
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 04:35:52
      Beitrag Nr. 167 ()
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      schrieb am 11.06.05 04:37:18
      Beitrag Nr. 168 ()
      DAX-Schluss: Infineon mit Kursplus, MDAX meldet neues Allzeit-Hoch
      Freitag 10. Juni 2005, 17:46 Uhr



      Der Deutsche Aktienindex konnte am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel gehen. Nach dem sehr guten Mid-Quarter-Update von Intel (NASDAQ: INTC - Nachrichten) nahm der deutsche Leitindex am Morgen Kurs in Richtung 4.600 Zähler auf. Die gute Laune wurde am Nachmittag durch die schwachen US-Börsen etwas belastet. Zum Handelsende notierte der DAX30 mit einem Plus von 0,47 Prozent bei ANZEIGE

      4.584,35 Zählern.
      Am Abend konnten fast alle DAX (Xetra: Nachrichten) -Werte steigende Kurse vermelden. Die Gewinnerseite wurde von Infineon (Xetra: 623100.DE - Nachrichten - Forum) , DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum) und adidas-Salomon angeführt. Besonders der Chip-Hersteller Infineon konnte nach dem Intel-Ausblick die Anleger mit Zugewinnen von rund 5 Prozent erfreuen.

      Am Ende des Index standen die Aktien von HypoVereinsbank (Xetra: 802200.DE - Nachrichten - Forum) , SAP (Xetra: 716460.DE - Nachrichten - Forum) und Deutsche Post (Xetra: 555200.DE - Nachrichten - Forum) . Bei der Deutschen Post belasteten die Pläne, das Mehrwertsteuer-Privileg zu kippen. Die HypoVereinsbank stand erneut aufgrund der Übernahme durch die UniCredito (Mailand: CRDI.MI - Nachrichten) im Fokus der Anleger.

      Bei den Mid- und SmallCaps herrschte heute ebenfalls sehr freundliche Stimmung vor. Im MDAX waren am Abend besonders AWD (Xetra: 508590.DE - Nachrichten - Forum) , Pfleiderer (Xetra: 676474.DE - Nachrichten - Forum) und Fresenius (Xetra: 578560.DE - Nachrichten) gefragt. Der MidCap-Index notierte am Ende knapp unter dem neuen Allzeit-Hoch bei 6.119,52 Zählern.

      Schlussstände 17.40 Uhr:

      DAX: 4.584,35 (+0,47 Prozent)

      MDAX (Xetra: Nachrichten) : 6.112,86 (+1,15 Prozent)

      Tagesgewinner: Infineon, DaimlerChrysler, adidas-Salomon

      Tagesverlierer: HypoVereinsbank, SAP, Deutsche Post

      Unternehmensnachrichten:

      Die UniCredito Italiano will Presseangaben zufolge die Übernahme der HypoVereinsbank bis Oktober dieses Jahres abschließen. Nach Informationen der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe) sollen die Aktionäre des italienischen Kreditinstituts noch im Juli auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die geplante Übernahme abstimmen, sollten sich beide Banken, wie geplant, am Sonntag auf eine Übernahme der HypoVereinsbank durch die UniCredito Italiano einigen. Im Rahmen der Übernahmeofferte an die Aktionäre der HypoVereinsbank ist laut dem Bericht ein reines Aktientauschangebot geplant, wobei mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Barkomponente verzichtet wird. Wie die Zeitung unter Berufung auf Finanzmarktexperten weiter berichtet, dürfte der Streubesitzanteil nach Abschluss der Übernahmeofferte bei rund 20 bis 40 Prozent liegen und damit weit unterhalb dem für einen Squeeze-Out nötigen Anteil von 95 Prozent. Den Angaben zufolge soll der HVB-Group im Rahmen der Einigung ein fünfjähriger Bestandsschutz garantiert worden sein, wobei Kerngeschäftsbereiche wie beispielsweise das Privatkundengeschäft nicht ohne die Zustimmung der deutschen Mitglieder im kontrollierenden Board der neuen Gesellschaft veräußert werden können. Eine Garantie für Arbeitsplätze oder ein Bestandsschutz für Filialen gibt es hingegen nicht, hieß es weiter. Im Mangament-Committee der neu formierten Gesellschaft werden fünf Italiener und vier deutsche und österreichische Mitglieder über die operative Entwicklung des Bankkonzerns entscheiden. Für den Vorsitz im kontrollierenden Board wird HVB-Chef Dieter Rampl den Vorsitz übernehmen. Die Positionen für Risikomanagement, Osteuropa, Investment Banking/Großkunden sowie kleinere/mittlere Firmenkunden stellt die HVB. Unicredito soll für Finanzen, Integration, Retail und Asset Management/Private Banking zuständig sein. Unicredito-Chef Alessandro Profumo wird in dem Committee die Führung im Sinne eines Vorstandsvorsitzenden einnehmen, hieß es weiter. Die Osteuropa-Aktivitäten werden künftig von Wien aus geleitet, wobei noch nicht geklärt ist, ob UniCredito ihre eigenen Aktivitäten in die der Bank Austria Creditanstalt (Wien: BACA.VI - Nachrichten) einbringen wird, berichtet die Zeitung weiter.

      Die Wirtschaftsminister der Bundesländer wollen das Mehrwertsteuerprivileg der Deutschen Post schnellstmöglich kippen. Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe berichtet, erhielten die Wirtschaftsminister aus Hessen und Niedersachsen, Alois Riehl und Walter Hirche, im Rahmen eines Treffens der Länderminister die Unterstützung ihrer Kollegen. "Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass die Deutsche Post im Briefmarkt gegenüber Konkurrenten steuerlich privilegiert wird.", erklärte Rhiel nach Angaben der Zeitung. Der Logistikkonzern wird bei einem Großteil des Briefgeschäfts von der Mehrwertsteuer befreit, während dies für Konkurrenten nicht zutrifft. Diese Ausnahmeregelung fußt dabei auf der Erfüllung des so genannten Postuniversaldienstes, den der Konzern bis zum Wegfall des Briefmonopols im Jahr 2007 erfüllt und der dem Allgemeinwohl dienen soll. Die Wirtschaftsminister der Länder argumentieren in diesem Zusammenhang, das die Deutsche Post durch das Mehrwertsteuerprivileg einen Gewinn in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro jährlich einfährt, hieß es weiter. Diese Zusatzeinnahmen sollen zukünftig nach dem Willen der Minister wegfallen. Rhiel erwartet in diesem Zusammenhang von der deutschen Post keine Portoerhöhung, da sich die Kosten bei der Briefbeförderung durch die Angebote der Konkurrenz ermäßigen werden.

      Lufthansa Technik und Air France Industries, eine Tochter der französischen Fluggesellschaft Air France-KLM, haben ein Joint Venture für Wartungs- und Servicedienstleistungen für das neue Großraumflugzeug A380 gegründet. Wie die Tochter der Deutschen Lufthansa heute bekannt gab, soll das neue Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Spairliners GmbH neben der Geräteversorgung für die insgesamt 25 A380-Maschinen der Deutschen Lufthansa und Air France (Paris: FR0000031122 - Nachrichten) -KLM ein weit reichendes Spektrum für die Komponentenversorgung aller A380-Betreiber bereitstellen. Vom ersten Tag der Inbetriebnahme der A380 wird Spairliners den Fluggesellschaften einen umfassenden Service einschließlich Überholung, Reparatur und Management des Ersatzteillagers sowie der damit verbundenen Logistik bieten, hieß es weiter. Die neue Gesellschaft wird zu diesem Zweck einen eigenen A380-Komponentenpool beschaffen und verwalten, auf den Fluglinien dann zurückgreifen können. Durch dieses Angebot ergeben sich für Fluggesellschaften Möglichkeiten zur Kostenoptimierung sowie Sicherheit bei der Beschaffung von Komponenten für das neue Großraumflugzeug des Herstellers Airbus. Sowohl Lufthansa Technik als auch Air France Industries halten jeweils 50 Prozent der Anteile der Spairliners GmbH. Finanzielle Einzelheiten wurden in diesem Zusammenhang nicht bekannt gegeben.

      Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) will Presseangaben zufolge die Kosten bei der angeschlagenen Tochter Siemens Business Services (SBS) deutlich senken.Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf einen Konzernsprecher berichtet, sollen sich die Kosten im Rahmen des neuen Sanierungskonzepts in der Münchener Konzernzentrale um 25 Prozent verringern. "Im laufenden Jahr werden wir unsere Kosten senken und die Produktivität um 500 Mio. Euro verbessern", wird ein Sprecher der Sparte zitiert. Laut dem Bericht wurden die erst jetzt bekannt gewordenen Pläne bereits zu Beginn dieses Jahres beschlossen. Hintergrund der drastischen Sanierungsmaßnahmen sind offenbar die Vorgaben des neuen Konzernchefs Klaus Kleinfeld, der für die Konzernsparte SBS bis zum Jahr 2007 eine Marge von 5 bis 6 Prozent vorgibt. Im abgelaufenen Quartal verzeichnete die Sparte noch einen Verlust von 129 Mio. Euro. Im Rahmen der geplanten Maßnahmen sollen bei SBS vor allem im Ausland neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei man sich hier auf die bestehenden Zentren in der Türkei, Indien und Kanada konzentrieren will. Der im Februar in Deutschland durchgeführte Abbau von 950 Stellen wurde dabei im Hinblick auf die mangelnde Kapazitätsauslastung auf dem Heimatmarkt als überfällig bezeichnet. Ein Verkauf der Konzernsparte SBS gilt bei Branchenexperten derzeit laut dem Bericht als unwahrscheinlich: "Es erscheint mir unlogisch, dass SBS veräußert wird, nachdem es gerade eine noch strategischere Rolle für den Siemens-Konzern übernommen hat," wird ein Wirtschaftsexperte zitiert.

      Der Chemiekonzern BASF plant den Kauf des schweizerischen Feinchemieunternehmens Orgamol S.A. Wie der weltgrößte Chemiekonzern heute bekannt gab, soll durch die Akquisition das Arbeitsgebiet Pharma Solutions von BASF (Xetra: 515100.DE - Nachrichten - Forum) verstärkt werden. Laut Pressemitteilung wurde mit den Privateigentümern, welche rund 75 Prozent der Anteile von Orgamol halten, bereits eine Einigung erzielt. Die Übernahme steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Mitarbeiter des Unternehmens, welche über eine Stiftung rund 25 Prozent der Anteile halten. Die Mitarbeiter von Orgamol sollen im Rahmen einer am 25. Juni stattfindenden Versammlung über den Verkauf der Anteile an BASF entscheiden. Außerdem müssen die Kartellbehörden noch die Akquisition genehmigen. Durch den Erwerb von Orgamol würde BASF eigenen Angaben zufolge in die Gruppe der weltweit zehn führenden Anbieter im Bereich Pharma Contract Manufacturing aufsteigen. "Dies ist ein strategischer Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, die Feinchemie weiter auszubauen und einen Umsatz von 3 Mrd. Euro mit einer EBITDA Rendite vor Sondereinflüssen von 20 Prozent zu erreichen", sagt Martin Laudenbach, Leiter des Unternehmensbereichs Feinchemie der BASF. Orgamol zählt zu den bedeutenden Anbietern im Bereich Contract Manufacturing und stellt exklusive Pharma-Inhaltsstoffe für Kunden in der pharmazeutischen Industrie her. Im Jahr 2004 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 450 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro.

      Die Verkaufsbemühungen um den Reiseveranstalter Thomas Cook AG befinden sich Zeitungsangaben zufolge bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet, läuft in diesen Tagen eine erste Frist aus, in der potentielle Interessenten ihre Kaufangebote für das Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Lufthansa und von KarstadtQuelle (Xetra: 627500.DE - Nachrichten - Forum) abgeben können. Als möglicher Kandidat wird derzeit laut dem Bericht der Tchibo-Erbe Günter Herz gehandelt, wobei im Vorfeld bereits seit einiger Zeit potentielle Käufer von Investmentbanken angesprochen wurden. Der Verkaufserlös für den zweitgrößten europäischen Reisekonzern soll bei 1,0 bis 1,5 Mrd. Euro liegen, berichtet die "FTD" unter Berufung auf Handelskreise. Die von Herz geführte Beteiligungsgesellschaft Mayfair wollte sich gegenüber der Zeitung nicht zu den Gerüchten äußern. Die Deutsche Lufthansa erklärte auf Anfrage, dass ihr über derartige Verkaufsabsichten nichts bekannt sei. Der Verkaufsprozess für Thomas Cook steckt noch in einer relativ frühen Phase, da laut dem Bericht derzeit noch keine detaillierte Unternehmensprüfung (Due Dilligence) stattgefunden hat. Für den Fall eines Scheiterns der geplanten Transaktion soll Thomas Cook in den kommenden zwei Jahren fit für einen Börsengang gemacht werden.

      WCM (Xetra: 780100.DE - Nachrichten - Forum) ist eigenen Angaben zufolge bei der Stabilisierung des Konzerns wesentlich vorangekommen. Der Vorstandsvorsitzende Roland Flach erklärte im Rahmen der Hauptversammlung am Donnerstag, dass nach dem radikalen Abbau der Bankverbindlichkeiten des Konzerns, dem Verkauf der Wohnimmobilien in 2004 und dem abgeschlossenen Vergleich mit den SIRIUS-Banken im zweiten Quartal diesen Jahres wesentliche Schritte zur Stabilisierung des Konzerns erreicht wurden. Weiterhin bestätigte Flach die Zielsetzung einer baldigen Zusammenführung von WCM mit den Klöckner-Werken: "Ziel bleibt die Zusammenführung der WCM mit den Klöckner-Werken. Dazu sind alle Vorbereitung getroffen, die Verwaltungen beider Konzerne sind bereits zusammengelegt." Als wesentliches Hemmnis einer Zusammenführung bezeichnete Flach die derzeit noch offene Diskussion mit den Finanzbehörden über eine Steuerforderung aus dem Jahr 1997. Dabei ist WCM optimistisch, das Verfahren zu Gunsten des Konzerns beilegen zu können. Des Weiteren wurde im Rahmen der gestrigen Aktionärsversammlung der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats durch die Aktionäre zugestimmt. Rainer Laufs, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Shell AG und Dr. Jochen Melchior, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Steag AG, wurden in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Darüber hinaus wurde dem Beschlussvorschlag, welcher die Schaffung eines neuen Kapitals vorsieht, von den Aktionären mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. Da noch Zweifel über Rechtmäßigkeit der Beschlüsse der Hauptversammlung 2004 bestehen, wurden diese wiederholt und mit einer Quote von jeweils über 86 Prozent bestätigt, gab der Konzern weiter bekannt.
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      schrieb am 12.06.05 00:30:10
      Beitrag Nr. 169 ()
      Avatar
      schrieb am 12.06.05 00:34:05
      Beitrag Nr. 170 ()
      Eric Clapton

      "Der Blues", hat Eric Clapton einmal gesagt, "hat mich mein Leben lang inspiriert und mir immer wieder Kraft gegeben, mit den Unzulänglichkeiten des Alltags fertig zu werden."
      Eric Patrick Clapton, geboren am 30. März 1945 in Ripley in der englischen Grafschaft Surrey, wuchs bei seinen Großeltern auf. Seine Begeisterung für echtem amerikanischen Blues und die Bewunderung der Platten farbiger amerikanischer Künstler, wie Big Bill Broonzy, Muddy Waters und vor allem Robert Johnson, dem legendären Blues-Sänger aus Mississippi, der an einem frühen geheimnisvollen Tod starb, beeinflussten ihn und seine Musik stark.
      Ab 1963 versuchte sich Clapton in zahlreichen kleinen Rhytmn-and-Blues Bands, bevor er 1964 "The Yardbirds" beitrat. Seine ersten Aufnahmen folgten: "Five Live Yardbirds", "Sonny Boy Williamson and The Yardbirds" und die Single "Good Morning Little Schoolgirl". In dieser Periode erwirbt Clapton sich auch seinen legendären Spitznamen "Slowhand". Da er seine ernsthafte Erforschung des "American Blues" bei den nun eher kommerziellen "Yardbirds" ("For your Love") nicht weiter betreiben wollte, verließ Clapton nach diesen ersten Erfolgen die Band.

      Im April 1965 trat er in die Band "John Mayall`s Bluesbrakers" ein. Mit dieser Gruppe entstand das Album "John Mayall`s Bluesbrakers With Eric Clapton". Mit dem Motto "Clapton is god" kam das Album auf Platz 6 der Englischen Pop-Charts. Schließlich trennte er sich auch von dieser Band, um 1966 seine erste eigene Band "Cream" zu gründen. Es folgten viele Auftritte in den Vereinigten Staaten und drei Soloalben, die die Band in der ganzen Welt berühmt machten und sie auf eine Stufe mit den Rolling Stones und den Beatles setzten. Egoismus auf allen Seiten trieb die Band dazu, sich aufzulösen.

      1968 gründete Clapton "Blind Faith", eine Rockgruppe, die sich nach nur einem Album wieder auflöste. Mit "Derek and the Dominos" nahm Clapton im Sommer 1970 das berühmte Beatle-Harrisons Frau gewidmete Album "Layla and Other Assorted Love Songs" auf. Nach der Erstellung des zweiten Albums löste diese Band sich ebenfalls auf und für Clapton begann eine der schwersten Phase in seinem Leben. Der Erfolgsdruck wurde immer größer, das Layla-Album floppte und er verfiel dem Heroin. Durch die Unterstützung seiner damaligen Freundin Alice Ormsby Gore schafft er 1973 ein Comeback mit einem Konzert im Londoner Rainbow Theater.

      1974 veröffentlichte er noch das Album "461 Ocean Boulevard", bevor er dem Suchtmittel Alkohol verfiel. Diese Sucht dauerte 13 Jahre lang an und behinderte zwar seine Arbeit, aber er gab nicht auf. Im Dezember 1981 fängt Clapton endlich mit einer Entzugskur an, nachdem er zum Schluss so pleite war, dass er beinahe seine Gitarren verkaufen musste. Die Sucht war damit besiegt, doch einige harte Schicksalsschläge sollten noch folgen.

      Am 26. August 1990 sterben drei gute alte Freunde bei einem tragischen Hubschrauberabsturz, und nicht einmal ein knappes Jahr später steht Clapton kurz vor einem Rückfall, denn sein Sohn Conor kommt bei einem Sturz aus dem 53. Stock eines New Yorker Hochhauses ums Leben. Seine Trauer verarbeitete er in dem Song "Tears in Heaven", der 1992 auf der tollen Werkschau "Unplugged" veröffentlicht zu einem Megaerfolg wird. Mit dem darauf folgenden Album "From The Cradle" kehrt Clapton zu seinen alten Blues-Wurzeln zurück.

      Gekennzeichnet von seinen eigenen Suchterfahrungen eröffnet er im Februar 1998 seine eigene Drogenklinik "Crossroads Centre" auf der karibischen Insel Antigua, um einheimischen und fremden Süchtigen eine Chance zu bieten. Wenige Wochen später veröffentlicht Clapton sein bisher letztes Werk "Pilgrim", das den Prozess der eigenen Erleuchtung musikalisch nachzuvollziehen versucht.

      Zur Zeit ist Clapton kaum auf Konzerten zu sehen, da er seine Arbeit mit den Drogenabhängigen intensivieren möchte. Wer seine Musik vermisst, ist auf Konserve angewiesen. Nach dem "Best Of"-Album vom Herbst `99, das lediglich zwei neue Songs enthält, erscheint im Frühsommer 2000 "Riding With The King", eine mit Veteran B.B. King eingespielte Sammlung klassischer und zeitgenössischer Bluessongs, und Anfang 2001 das etwas zwiespältige "Reptile". Immerhin erscheint im November 2002 ein sehr empfehlenswertes Live-Doppelalbum (auch als DVD), das bereits im Vorjahr auf einem der seltenen Gigs Claptons in Los Angeles aufgezeichnet wurde.

      Noch vor seinem sechtzigsten Geburtstag tritt Clapton wieder in eine sehr aktive Schaffensphase ein. Im Frühjahr 2004 erscheint eine äußerst lebhafte Würdigung der Blues-Legende Robert Johnson, bald darauf der DVD-Mitschnitt vom "Crossroads Guitar Festival" zugunsten der gleichnamigen Drogen-Klinik im karibischen Antigua. Auch die Zeit nach dem Geburtstag ist schon verplant: Anfang Mai treten Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker gemeinsam als Cream auf. Gleich vier Abende sind für die Legende in der Londoner Royal Albert Hall reserviert - die Tickets waren am 31. Januar innerhalb von zwei Stunden vergriffen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.05 00:39:44
      Beitrag Nr. 171 ()
      GOODBYE CREAM - die Zweite!

      6. Mai 2005, 22:15 Uhr: Die Royal Albert Hall bebt: Mit tosendem Geschrei und Standing Ovations verabschieden die 5.000 Fans das Cream-Trio. Sie alle wissen, dass Ginger Baker, Jack Bruce und Eric Clapton nicht mehr zusammen auftreten werden. Die drei haben sich wiederum bescheiden gegeben: Ein paar Umarmungen, ein paar Winker, keine Worte. Nun wird es wieder ruhig um das Rocktrio - zumindest bis Oktober, wo die DVD in den Regalen liegen soll, die die vier Shows dokumentiert.

      Irgendwie klingt alles immer noch wie ein böser Scherz. Cream hat sich nach 37 Jahren Bühnenabstinenz aufgerafft, um in nur vier Shows den Fans zu zeigen, dass es sie immer noch gibt - und dass sie es immer noch können. Aber so recht begreifen kann man das nicht. "Ist das wirklich Cream?", dachten sogar diejenigen, die das Glück hatten, das Trio live zu erleben. Die Antwort muss lauten: "Ja, es war Cream!". Aber es braucht noch ein bisschen Zeit, das wirklich zu begreifen.

      Um die Verarbeitungsprozesse ein wenig zu beschleunigen und der Romantik ein bisschen mehr Realtiät zu verleihen, liefert Euch Clapton.de alles Nötige an Material: Berichte, Setlists, Reviews, Fotos und Presseartikel. Wer hiernach noch meint, Cream hätte dieses Jahr nicht gespielt, ist herzlich eingeladen, im FORUM mit den anderen Fans darüber zu diskutieren.

      Aber auch für ein Leben nach Cream ist Clapton.de gut gerüstet: Im kommenden Jahr hat Clapton eine große Welttournee angekündigt und noch in diesem Jahr soll ein neues Studioalbum erscheinen. Hier seid Ihr immer auf dem aktuellsten Stand!

      Vergangene Events sind hier ebenso festgehalten: 2004 gab Clapton 60 Konzerte in Europa und Nordamerika, brachte ein neues Album heraus, veranstaltete ein gigantisches Gitarrenfestival und konnte nicht zuletzt mit der Versteigerung seiner berühmtesten Gitarren für immensen Gesprächsstoff sorgen
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      schrieb am 12.06.05 00:44:51
      Beitrag Nr. 172 ()
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 23:04:35
      Beitrag Nr. 173 ()
      Eric Patrick Clapton wurde am 30. März 1945 im Hause seiner Großeltern in Surrey, England, geboren.

      Er war der uneheliche Sohn der 16-Jährigen Patricia Molly Clapton. Sein Vater, Edward Walter Fryer, ein 24-Jähriger kanadischer Soldat, war zu dieser Zeit in England stationiert und zog vor Claptons Geburt zurück zu seiner Frau nach Kanada.

      Patricias Mutter, Rose Clapp, und ihr Stiefvater Jack Clapp (der Nachname "Clapton" kam von Roses erstem Ehemann und Patricias richtigem Vater, Reginald Cecil Clapton, welcher 1933 starb) sorgten für den jungen Eric. Im Laufe der Zeit lernte Patricia in Deutschland einen anderen kanadischen Soldaten kennen, Frank McDonald. Nach ihrer Hochzeit zogen sie nach Kanada wegen Franks militärischer Karriere.

      Patricia bekam noch drei weitere Kinder: Brian (geb. 1948, gest. 1974), Cheryl (geboren 1953) und Heather (geboren 1958). Erics Großeltern sorgten weiterhin für ihn bis 1963.

      Eric (von seinen Großeltern "Ricky" genannt) verhielt sich in seiner Kindheit still und höflich. Er galt als ein durchschnittlicher Schüler mit einer Begabung für Kunst. Von seinen frühesten Schuljahren wunderte er sich, weshalb seine "Eltern" den Nachnamen "Clapp" anstatt "Clapton" trugen.

      Im Alter von 9 Jahren wurde dieses Rätsel für ihn gelöst, als seine richtige Mutter Patricia zu Besuch nach England kam. Eric war fest davon überzeugt, dass seine Großeltern seine Eltern gewesen sind und seine Mutter seine große Schwester. Eric war schwer schockiert. Eric distanzierte sich, wurde launisch und stoppte seine Bemühungen für die Schule. Deswegen fiel er durch das so wichtige "11 Plus Examen".

      Daraufhin wurde er bei der "St. Bede´s Secondary Modern School" angemeldet. Zwei Jahre später entschied er sich für den künstlerischen Zweig an der "Holyfield Road School". 1961 fing Eric ein Studium am "Kingston College of Art" für ein Jahr Probezeit an. Er wurde aber wegen fehlendem Engagements nach der Probezeit entlassen. Der Grund dafür lag darin, dass Eric seine Zeit ausschließlich dem Gitarre spielen und dem Blues opferte.

      Eric Clapton wuchs in einem musikalischen Haushalt auf. Seine Großmutter spielte Piano und seine Mutter und sein Onkel waren beide große Fans der Big Bands. Clapton fand seine Leidenschaft im American Blues. Für ihn passte der Blues perfekt in seine Außenseiterrolle und in den Gedanken, "anders" zu sein.

      Zu seinem dreizehnten Geburtstag wünschte er sich eine Gitarre (eine Spanische Hoya). Auf dieser Gitarre spielte Eric seine ersten Stücke und träumte von einer elektrischen Gitarre. Im Alter von 17 Jahren bat er dann seine Großeltern, seine erste elektrische Gitarre (eine Gibson ES335 Kopie) mitzufinanzieren, nachdem er von dem elektrischen Blues von "Freddie", "Albert and BB King", "Muddy Waters" und "Buddy Guy" schwer imponiert wurde.

      Nachdem Eric das College zwangweise verlassen musste, verdiente er ein wenig Geld als Strassenmusiker und Bauarbeiter.

      Anfang 1963, also gerade ein Jahr nach der frühzeitigen Entlassung vom College, trat Clapton in seine erste Band ein, "The Roosters".

      Schon ein halbes Jahr später bekam er ein Angebot von den "Yardbirds", nachdem er einen Monat in der Pop-orientierten Gruppe "Casey Jones and The Engineers" verbrachte.

      Der Grund für das Angebot von den Yardbirds war der, dass Clapton der angesagteste Spieler im R&B pub curcuit war. Zusammen mit Keith Relf und Paul Samwell-Smith von den Yarbirds machte Clapton seine ersten Aufnahmen: "Five Live Yarbirds", "Sonny Boy Williamson and The Yarbirds" und die Single "Good Morning Little Schoolgirl".

      Zu dieser Zeit bekam er auch seinen Spitznamen "Slowhand". Seine ernsthafte Erforschung des American Blues ging weiter und als die Yarbirds anfingen, mit der Single "For Your Love" einen kommerzielleren Sound anzustreben, verließ Clapton die Band. Seine Musikrichtung war der Blues.

      Im April 1965 trat er in die Band "John Mayall´s Bluesbreakers" ein, mit denen er das Album "John Mayall`s Bluesbreakers With Eric Clapton" mit dem Motto "Clapton is god" herausbrachte. Das Album kam auf Platz 6 der Englischen Pop-Charts.

      Clapton trennte sich 1966, um seine erste eigene Band, "Cream", zu gründen. Dazu gehörten Bassist Jack Bruce und der Schlagzeuger Ginger Baker. Claptons Vision von dieser Band war, die Welt zu beeindrucken und zu verändern. Viele Auftritte in den Vereinigten Staaten und drei solide Alben ("Fresh Cream", "Disraeli Gears" und "Wheels of Fire") machten die Band weltweit berühmt und setzte sie annähernd auf eine Stufe mit den Rolling Stones und den Beatles. Dabei erkämpfte Clapton sich seinen Ruf als einen der top Rockgitarristen der Welt. Viel Egoismus trieb die Band aber dazu, sich aufzulösen und nur wenige wussten, dass sich die Drei kaum mochten.

      1968 gründete Clapton die Gruppe "Blind Faith", ein superlativ unter den Rockgruppen, denn es spielten Steve Winwood, Ginger Baker und Rick Grech mit. Nach einer katastrophalen Tour durch Amerika ging auch diese Gruppe nach nur einem veröffentlichtem Album auseinander.

      Im Sommer 1970 formte er "Derek and the Dominos". Mit ihnen nahm er das berühmte Album "Layla and Other Assorted Love Songs" auf. Ein Album mit Konzept, denn die Songs in diesem Album schrieb er für Pattie Boyd-Harrison, welche damals noch mit Beatle George Harrison verheiratet war. Auch hier löste sich die Band vor der Erstellung des zweiten Albums auf.

      Clapton mußte nun harte Zeiten durchmachen. Sein Freund Jimi Hendrix starb und er konnte die Auflösung der Dominos nur hart verkraften. Wegen diesen Problemen wurde er für 3 Jahre Heroinabhängig. Seine damalige Freundin, Alice Ormsby Gore, und eine elektrische Akupunkturbehandlung halfen ihm aus der Sucht und Clapton feierte 1973 sein Comeback mit einem Konzert im Londoner Rainbow Theater, obwohl viele ihn schon als Rockgitarristen abgeschrieben hatten. 1974 veröffentlichte er das Album "461 Ocean Boulevard" mit den Superhits "Motherless Children" und "I Shot The Sheriff".

      Noch im selben Jahr begann seine Alkoholsucht, welche erst 13 Jahre später überwunden war. Seitdem gilt Clapton als "clean". Trotz der Sucht passierte viel in diesen 13 Jahren:

      1979 heiratete er die mittlerweile geschiedene Frau von George Harrison, Pattie Boyd-Harrison, für sie er auch das Album "Layla and Other Assorted Love Songs" schrieb. 1985 trennten sie sich.

      In der folgenden Beziehung mit Yvonne Khan Kelly wird das erste Kind geboren, Ruth. Clapton lernte Yvonne während den Aufnahmen vom Album "Behind the Sun" kennen. Doch die Beziehung hielt nicht lange und Eric verließ seine Familie. Es heißt aber, dass Clapton Yvonne und seine Tochter Ruth stark finanziell unterstützt.

      Mit seiner neuen Lebensgefährtin, der Schauspielerin Lori Delsanto, bekam Clapton 1986 sein zweites Kind, Conor.

      Von der musikalischen Seite flachte Clapton in den 80ern etwas ab. Alben wie "Another Ticket" und "August" hatten keinen großen Erfolg. Der Durchbruch gelang ihm erst 1989 mit der Herausgabe von "Journeyman" mit den Songs "Pretending", "Old Love" und "Bad Love".

      Am 26. August 1990 starben nach einem Konzert Gitarrist Stevie Ray Vaughan, Colin Smythe und Nigel Browne bei einem tragischen Hubschrauberabsturz, alles gute Freunde von Clapton. Um ein Haar wäre Clapton bei dem Flug dabei gewesen.

      Bereits weniger als ein Jahr später, am 20. März 1991, kam sein Sohn Conor bei einem Sturz aus dem Appartment eines New Yorker Hochhauses ums Leben. Clapton beschrieb seine Trauer in dem Song "Tears in Heaven". Diesen Song findet man auf dem Album "Unplugged", welches er 1992 veröffentlichte. Es wurde mit 6 Grammies nominiert und führte das "bleifreie" Musizieren auf der ganzen Welt an. Es ist und bleibt Claptons erfolgreichstes Album.

      Mit der Herausgabe von "From The Cradle" 1994 mit dem Hit "Motherless Child" kehrte Clapton zu seinen Blues-Wurzeln zurück und beginnt eine Blues-Retro-Reihe, der sich in den kommenden Jahren noch weitere Alben anschließen sollten.

      Im Februar 1998 veranlasste er die Eröffnung des "Crossroad Centres", eine eigens finanzierte Rehabilitationsklinik in Antigua. Wenige Wochen später veröffentlichte mit dem Produzenten Simon Climie das das Elektro-Pop-Album "Pilgrim", von dem wiederum einige Songs seine Trauer zu seinem verstorbenen Sohn Conor wiederspiegeln.

      Im Sommer 1999 versteigerte er einen großen Teil seiner Gitarren. Den Erlös von ca. 4 Millionen Dollar kam dem "Crossroads Centre" zugute. Im Februar 2000 wurde Eric Clapton als erster Musiker überhaupt zum dritten Mal in der "Rock & Roll Hall Of Fame" eingetragen. Die Belohnung für seine fantastische Musik in den 90ern.

      Mit einem Album mit B.B. King im Sommer 2000 ("Riding With The King") beweist Clapton sich erneut als weltbester "weisser" Bluesspieler und landet in den USA mit dem Album auf Platz drei.

      Im Jahr 2001 begeistert er auf mehr als 100 Konzerten Millionen von Fans weltweit. Anlass war das im Oktober 2000 aufgenommene "Reptile"-Album, wiederum mit Simon Climie als Produzenten. Mit der Tour werden auch Gerüchte laut, dass dies die letzte große Tournee Claptons gewesen sein. Im Juni 2001 bestätigt er dieses Gerücht.

      Die Gründe für diese Gerüchte sind schnell gefunden: Im Sommer 2001 wird Clapton zum dritten Mal und im Frühjahr 2003 zum vierten Mal Vater. Die Mutter von Julie Rose und Ellay May, Melia McEnery, eine junge Amerikanerin, heiratete Clapton im Januar 2002.

      Doch es kam anders, als die Gerüchte es verlauteten: Im Sommer 2003 kündigt Clapton eine Tour durch Japan für Ende Dezember an. Ein letztes Mal spielt er Material aus dem Reptile-Repertoire, denn wenige Wochen später beginnen die Studioaufnahmen für "Me & Mr. Johnson", eine Hommage an sein größtes Blues-Idol, Robert Johnson. Mit dem Erscheinen der Scheibe im März 2004 beginnt die große Europa- und USA-Tournee, die bis zum August anhält. Zwischenzeitlich veranstaltet er das gigantische "Crossroads Guitar Festival" mit zahlreichen Blueslegenden aus aller Welt in Dallas. Die Einnahmen des Festivals kommen ebenso dem "Crossroads Centre" zugute wie die der zweiten Gitarrenauktion bei Christies, bei der der Rest von Claptons "Gitarrencream" für mehrere Millionen Dollar unter den Hammer kommt. Unter den Instrumenten ist auch die Fender Stratocaster "Blackie", die für knapp 1 Millionen Dollar versteigert werden konnte.
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 17:15:07
      Beitrag Nr. 174 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 17:40:41
      Beitrag Nr. 175 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 15:33:02
      Beitrag Nr. 176 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 15:40:56
      Beitrag Nr. 177 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:29:53
      Beitrag Nr. 178 ()
      @kieberer:look:


      bei yahoo musikbox kann man falls dsl videoclips ansehen, sensationell Clapton Wonderful Tonight:look:
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:33:59
      Beitrag Nr. 179 ()
      yahoo


      die unteren 6 clips http://de.music.yahoo.com/musicvideos/lists/byalpha.asp?l=C&…





      und hier die oberen 6 http://de.music.yahoo.com/musicvideos/lists/byalpha.asp?l=C&…


      ich hoffe des funzt mit den links
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:49:35
      Beitrag Nr. 180 ()
      Und Phil Collins ham mer noch ....in The air tonight

      http://de.music.yahoo.com/ar-304160-videos--Phil-Collins
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:54:53
      Beitrag Nr. 181 ()
      und Queen ham mer ....princess of the universe


      http://de.music.yahoo.com/ar-260958-videos--Queen
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:02:23
      Beitrag Nr. 182 ()
      wählen sie : rain down


      on guiter: Clapton, ansonsten Collins



      http://search.de.music.yahoo.com/search/?m=video&p=Phil+Coll…
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:04:29
      Beitrag Nr. 183 ()
      Wonderful Tonight

      by Eric Clapton


      It`s late in the evening; she`s wondering what clothes to wear.
      She puts on her make-up and brushes her long blonde hair.
      And then she asks me, "Do I look all right?"
      And I say, "Yes, you look wonderful tonight."


      We go to a party and everyone turns to see
      This beautiful lady that`s walking around with me.
      And then she asks me, "Do you feel all right?"
      And I say, "Yes, I feel wonderful tonight."


      I feel wonderful because I see
      The love light in your eyes.
      And the wonder of it all
      Is that you just don`t realize how much I love you.


      It`s time to go home now and I`ve got an aching head,
      So I give her the car keys and she helps me to bed.
      And then I tell her, as I turn out the light,
      I say, "My darling, you were wonderful tonight.
      Oh my darling, you were wonderful tonight."
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:15:28
      Beitrag Nr. 184 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:17:19
      Beitrag Nr. 185 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 16:18:12
      Beitrag Nr. 186 ()
      Alben


      1970 Eric Clapton
      1970 Layla and Other Assorted Love Songs (als Derek and the Dominos)
      1973 Live at the Fillmore (als Derek and the Dominos) (Live 1970)
      1973 Eric Clapton`s Rainbow Concert (Live 1972)
      1974 461 Ocean Boulevard
      1975 There`s One In Every Crowd
      1975 E.C. Was Here (Live 1975)
      1976 No Reason To Cry
      1977 Slowhand
      1978 Backless
      1980 Just One Night (Live 1979, Doppelalbum)
      1981 Another Ticket
      1982 Time Pieces: Best Of Eric Clapton (1969-1979)
      1983 Money And Cigarettes
      1984 Too Much Monkey Business
      1985 Time Pieces 2: Live in the Seventies
      1985 Behind The Sun
      1986 August
      1988 Crossroads (Box mit 4 CDs)
      1989 Homeboy
      1989 Journeyman
      1990 The Layla Sessions (als Derek and the Dominoes) (20th Anniversary Edition, Box)
      1991 24 Nights (Live 1990, Doppelalbum)
      1992 Rush (Soundtrack)
      1992 Unplugged (Live 1991)
      1994 From The Cradle
      1995 The Cream Of Clapton (Live)
      1996 Crossroads 2: Live In The Seventies (Live von 1974 bis 1978, Box mit 4 CDs)
      1998 Pilgrim
      1999 The Blues (Doppelalbum)
      2000 Riding With The King (mit B. B. King)
      2001 Reptile
      2002 One More Car, One More Rider (Live 2001)
      2004 Me & Mr. Johnson
      2004 Sessions for Robert J. (CD + DVD)





      Singles


      1970 After Midnight
      1974 I Shot The Sheriff
      1974 Willie And The Hand Jive
      1976 Hello Old Friend
      1978 Lay Down Sally
      1978 Wonderful Tonight
      1978 Promises
      1979 Watch Out For Lucy
      1980 Tulsa Time
      1980 Cocaine
      1981 I Can`t Stand It
      1983 I`ve Got A Rock N` Roll Heart
      1985 Forever Man
      1990 Bad Love
      1992 Tears In Heaven
      1995 Love Can Build A Bridge
      1996 Change The World
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 17:13:26
      Beitrag Nr. 187 ()
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 23:07:28
      Beitrag Nr. 188 ()
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:36:54
      Beitrag Nr. 189 ()
      BACK HOME" AB 30. AUGUST IM HANDEL (20.06.2005)

      "Zurück nach Hause"! Der Journeyman hat seine Pilgertour beendet und geht nun "back home", wo er seinen Lebensabend feiern möchte. Dass es ein ganzes Album mit neuem Material braucht, um dies auszudrücken, ist wohl eine Eigenschaft, die den Musikern vorbehalten ist. Den Journeyman kennen wir übrigens, das ist Eric Clapton, das "zu Hause" sollten wir auch kennen, das ist nämlich seine Frau Melia McEnery mitsamt der drei jungen Töchter. Aber lassen wir Eric Clapton auch mal selbst zu Wort: "This album completes that cycle in terms of talking about my whole journey as an itinerant musician and where I find myself now, starting a new family. That`s why I chose the title. It`s about coming home and staying home".

      Das ein Dutzend Lieder umfassende Werk ist kein Produkt der letzten Wochen. Parallel zu den Aufnahmen zu "Me & Mr. Johnson" sind schon die ersten Stücke für "Back Home" entstanden. Deswegen ist die Besetzung auch nahezu identisch zum Vorreiter: Simon Climie produziert, Doyle Bramhall und Andy Fairweather-Low spielen Gitarre, Nathan East den Bass, Billy Preston das Keyboard und schließlich Steve Gadd die Drums. Hinzukommen etliche Gastmusiker, wobei sich die Fans wohl am meisten auf Steve Winwood am Synthesizer, John Mayer an der Gitarre, Robert Randolph am Dobro und schließlich Chris Stainton am Keyboard freuen.

      Der größte Teil der Songs ist neues Material, aber wir finden auch diverse Interpretationen, wie George Harrisons "Love Comes To Everyone", "Love Don`t Love Nobody" von den "Spinners" oder Stevie Wonders und Syreeta Wrights "I`m Going Left". Hier nun eine genaue Auflistung:

      1. SO TIRED (Clapton, Climie)
      2. SAY WHAT YOU WILL (Clapton, Climie)
      3. I`M GOING LEFT (Stevie Wonder, Syreeta Wright)
      4. LOVE DON`T LOVE NOBODY (Joseph Jefferson, Charles Simmons)
      5. REVOLUTION (Clapton, Climie)
      6. LOST AND FOUND (Doyle Bramhall II, Eric Clapton, Jeremy Stacey)
      7. HEAVEN (Doyle Bramhall II, Suzanna Melvoin, Mike Elizondo)
      8. LOVE COMES TO EVERYONE (George Harrison)
      9. ONE DAY (Vince Gill, Beverley Darnell)
      10. ONE TRACK MIND (Clapton, Climie)
      11. RUN HOME TO ME (Clapton, Climie)
      12. BACK HOME (Clapton)
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 08:39:35
      Beitrag Nr. 190 ()
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 08:39:57
      Beitrag Nr. 191 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 21:26:25
      Beitrag Nr. 192 ()



      ssun gern astm stem lnux
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 17:35:40
      Beitrag Nr. 193 ()
      xmp
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 11:51:46
      Beitrag Nr. 194 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 16:49:54
      Beitrag Nr. 195 ()



      Erscheinungsdatum 29. August 2005
      Avatar
      schrieb am 03.08.05 16:30:30
      Beitrag Nr. 196 ()
      4 = Xetra
      8 = München
      3 = Düsseldorf
      9 = Stuttgart
      7 = Hannover
      6 = Hamburg
      1 = Berlin-Bremen
      5 = Frankfurt
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 11:09:50
      Beitrag Nr. 197 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:33:48
      Beitrag Nr. 198 ()
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 16:51:22
      Beitrag Nr. 199 ()
      was hat das mit Clapton zu tun ???????


      :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 22:24:50
      Beitrag Nr. 200 ()
      Wie Sie Kapitalerträge richtig abrechnen
      Über die Anlage KAP lassen sich einbehaltene Zinsabschlagsteuern zurückholen - Kursgewinne sind in der Anlage SO richtig plaziert
      von Barbara Brandstetter

      Der erhoffte Zinssegen fällt mitunter enttäuschend aus. Grund hierfür sind in einigen Fällen jedoch nicht ausschließlich die derzeit mickrigen Zinsen. In vielen Fällen zwackt das Finanzamt einen Teil der Zinserträge ab. Das betrifft all diejenigen, die keinen oder keinen ausreichend hohen Freistellungsauftrag bei ihrer Bank gestellt haben. Liegen die Zinserträge unter dem Sparerfreibetrag inklusive einer Werbungskostenpauschale in Höhe von 1421 Euro für Alleinstehende und 2842 Euro für Verheiratete, sollten Sie die Anlage KAP ausfüllen und sich die einbehaltene Zinsabschlagsteuer zurückholen. All diejenigen, deren Zinseinkünfte den Sparerfreibetrag überschritten haben, sind sogar verpflichtet, die Anlage KAP auszufüllen. Alle anderen können sich die Mühe sparen und einfach im Steuerhauptformular auf Seite 2 oben ankreuzen, daß die Einnahmen aus dem Kapitalvermögen den Sparerfreibetrag nicht überschreiten.



      Zinsabschlagsteuer
      Kapitalerträge wie Zinsen und Dividenden sind steuerfrei und müssen in der Steuererklärung nur angegeben werden, wenn diese den Sparerfreibetrag übersteigen. Dieser beträgt für Alleinstehende einschließlich der Werbungskostenpauschale in Höhe von 51 Euro insgesamt 1421 Euro für Alleinstehende. Verheirateten steht der doppelte Freibetrag zu. Die Werbungskostenpauschale in Höhe von 51 beziehungsweise 102 Euro berücksichtigt das Finanzamt automatisch. "Wer jedoch höhere Ausgaben hat, sollte diese auch angeben", rät Wolfgang Wawro, Präsident des Steuerberaterverbands Berlin-Brandenburg. Aufgelistet werden können sämtliche Aufwendungen, die in Zusammenhang mit den steuerpflichtigen Kapitalerträgen entstehen wie etwa Ausgaben für Schließfächer oder Depotkosten. Diese müssen Sie jedoch getrennt nach halb und voll steuerpflichtigen Kapitaleinnahmen auflisten. Bei letzteren handelt es sich beispielsweise um Zinsen auf Sparbücher, fest verzinsliche Anlagen oder Zinsen aus Bausparverträgen (siehe Grafik). Dividenden aus in- und ausländischen Aktien unterliegen hingegen dem Halbeinkünfteverfahren. In diesem Fall bleibt die Hälfte der Kapitaleinnahmen steuerfrei. Dafür werden auch die anrechenbaren Werbungskosten halbiert. In die Anlage KAP müssen Sie Dividenden ungekürzt eintragen. Da eine strikte Trennung der Werbungskosten in halb und voll steuerpflichtige Einnahmen wie beispielsweise bei Mischfonds de facto unmöglich ist, hat das Bundesfinanzministerium in diesen Fällen Schätzungen erlaubt.


      Kursgewinne
      Wer sein Geld in Aktien oder Fonds investiert und diese mindestens ein Jahr lang hält, kann Gewinne beim späteren Verkauf steuerfrei einstreichen. Der Nachteil dabei ist, daß realisierte Kursverluste auch nicht gegengerechnet werden können. Dies ist nur dann möglich, wenn innerhalb der Spekulationsfrist von einem Jahr einige Wertpapiere mit Gewinn und andere mit Verlust veräußert werden. Anleger müssen in puncto Steuern einen Unterschied zwischen Fonds und Aktien beachten. Gewinne und Verluste aus Fonds schlagen beim Finanzamt immer voll zu Buche. Stammen diese hingegen aus Aktienverkäufen, fallen wegen des Halbeinkünfteverfahrens 50 Prozent der Gewinne und Verluste unter den Tisch. Und selbst wenn Sie Wertpapiere, Fonds oder Immobilien innerhalb der Spekulationsfrist veräußern: Gewinne aus Aktien-, Immobilienverkäufen oder anderen privaten Veräußerungsgeschäften sind steuerfrei, sofern diese den Betrag von 511 Euro pro Person nicht überschreiten. Seit 2005 müssen Sie jedoch wieder eingestrichene Zwischengewinne in der Jahresabrechnung angeben. Diese werden wie Dividenden versteuert. Zwischengewinne werden beispielsweise fällig, wenn Sie Rentenfonds zwischen zwei Ausschüttungsterminen verkaufen. Für den Fall, daß Sie einen größeren Kursgewinn erzielt haben, müssen Sie diesen versteuern, in der Steuererklärung in der Anlage SO eintragen und mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Eine Besonderheit gibt es bei sogenannten Finanzinnovationen: Hier ist der Kursgewinn immer - also auch nach dem Ende der Spekulationsfrist - steuerpflichtig.


      Zinsen zurückholen
      Wer vergessen hat, bei seiner Bank einen ausreichend hohen Freistellungsauftrag einzureichen, kann sich über die Steuererklärung die abgezogenen Zinsabschläge zurückholen - vorausgesetzt, der Sparerfreibetrag ist noch nicht ausgeschöpft. Schließlich behalten die Kreditinstitute beispielsweise bei Zinsen auf Sparbücher pauschal 30 Prozent an Steuern ein. Bei Dividenden erhält der Fiskus vorab 20 Prozent Steuern. Auch für den Fall, daß Sie die Freibeträge bereits ausgeschöpft haben: Die bereits gezahlten Zinsabschlag- und Kapitalertragsteuern sollten Sie in der Steuererklärung angeben. Die bereits gezahlten Steuern verrechnet der Fiskus dann mit den tatsächlich fälligen Steuern.
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 09:07:23
      Beitrag Nr. 201 ()
      Lösung garantiert



      Die Mathematiker Volker Kaibel und Thorsten Koch haben eine Software entwickelt, die mehrere tausend Sudokus innerhalb von einer Minute lösen kann. Der Schwierigkeitsgrad des Rätsels spielt dabei überhaupt keine Rolle. Die Forscher entwickelten die Rechenvorschrift ursprünglich, um sogenannte ganzzahlige Optimierungsprobleme zu lösen. Dann entdeckten sie, daß sie damit auch Sudokus knacken konnten. Der Sudoku-Killer wird morgen ins Internet gestellt unter http://www.matheon.de Matheon .
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 09:07:30
      Beitrag Nr. 202 ()
      Lösung garantiert



      Die Mathematiker Volker Kaibel und Thorsten Koch haben eine Software entwickelt, die mehrere tausend Sudokus innerhalb von einer Minute lösen kann. Der Schwierigkeitsgrad des Rätsels spielt dabei überhaupt keine Rolle. Die Forscher entwickelten die Rechenvorschrift ursprünglich, um sogenannte ganzzahlige Optimierungsprobleme zu lösen. Dann entdeckten sie, daß sie damit auch Sudokus knacken konnten. Der Sudoku-Killer wird morgen ins Internet gestellt unter http://www.matheon.de Matheon .
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 09:07:33
      Beitrag Nr. 203 ()
      Lösung garantiert



      Die Mathematiker Volker Kaibel und Thorsten Koch haben eine Software entwickelt, die mehrere tausend Sudokus innerhalb von einer Minute lösen kann. Der Schwierigkeitsgrad des Rätsels spielt dabei überhaupt keine Rolle. Die Forscher entwickelten die Rechenvorschrift ursprünglich, um sogenannte ganzzahlige Optimierungsprobleme zu lösen. Dann entdeckten sie, daß sie damit auch Sudokus knacken konnten. Der Sudoku-Killer wird morgen ins Internet gestellt unter http://www.matheon.de Matheon .
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 09:07:39
      Beitrag Nr. 204 ()
      Lösung garantiert



      Die Mathematiker Volker Kaibel und Thorsten Koch haben eine Software entwickelt, die mehrere tausend Sudokus innerhalb von einer Minute lösen kann. Der Schwierigkeitsgrad des Rätsels spielt dabei überhaupt keine Rolle. Die Forscher entwickelten die Rechenvorschrift ursprünglich, um sogenannte ganzzahlige Optimierungsprobleme zu lösen. Dann entdeckten sie, daß sie damit auch Sudokus knacken konnten. Der Sudoku-Killer wird morgen ins Internet gestellt unter http://www.matheon.de Matheon .
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      schrieb am 21.05.06 09:07:58
      Beitrag Nr. 205 ()
      Lösung garantiert



      Die Mathematiker Volker Kaibel und Thorsten Koch haben eine Software entwickelt, die mehrere tausend Sudokus innerhalb von einer Minute lösen kann. Der Schwierigkeitsgrad des Rätsels spielt dabei überhaupt keine Rolle. Die Forscher entwickelten die Rechenvorschrift ursprünglich, um sogenannte ganzzahlige Optimierungsprobleme zu lösen. Dann entdeckten sie, daß sie damit auch Sudokus knacken konnten. Der Sudoku-Killer wird morgen ins Internet gestellt unter http://www.matheon.de Matheon .
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:46:38
      Beitrag Nr. 206 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 26. Mai 2006, 16:37 Uhr


      Atomstreit

      Iran droht USA mit Gegenschlag


      Der Ton des Iran gegenüber Washington wird wieder schärfer: Teheran drohte jetzt für den Fall eines US-Angriffs mit einem Vergeltungsschlag. Zudem spotte Außenminister Manuchehr Mottaki über die Einsatzbereitschaft der amerikanischen Armee.






      Der iranische Präsident Ahmadinedschad zeigt sich in Sachen Atomkonflikt weiter unnachgiebig. Foto: dpa


      HB BAGHDAD. „Wenn die Amerikaner den Iran irgendwo angreifen, wird der Iran mit einem Angriff zurückschlagen“, sagte der iranische Mottaki nach einem Treffen mit dem irakischen Parlamentspräsidenten Mahmud al-Maschhadani. Allerdings relativierte er die Gefahr umgehend: "Wir sehen die USA im Moment nicht in der Position, wo sie dem amerikanischen Steuerzahler einen zweiten Krieg zumuten würden."

      Mottaki traf sich in Bagdad mit mehreren Vertretern der neuen irakischen Regierung. Es war der zweite Besuch eines hochrangigen iranischen Vertreters in dem Nachbarland seit dem Sturz Saddam Husseins 2003.

      Zuvor hatte Teheran Gesprächen mit den USA über die Zukunft des Iraks vorerst eine Absage erteilt. Die USA hätten versucht, Irans anfängliche Zusage als Propaganda zu nutzen, sagte Mottaki. Daher nehme sein Land das Angebot wieder zurück. Der Iran und die USA hatten sich im März überraschend zu Gesprächen über die angespannte Sicherheitslage im Irak bereit erklärt. Nachdem US-Präsident George W. Bush und sein wichtigster Verbündeter Tony Blair am Donnerstag Fehler im Irak eingestanden hatten, rückte durch den Mottaki-Besuch die Rolle der Islamischen Republik nun stärker in den Mittelpunkt.

      Eine Reaktion der US-Regierung auf die Absage des Iran gibt es bislang nicht. Die Regierung in Washington wirft Iran vor, Unruhen in dem Nachbarland zu schüren und nichts gegen das Eindringen von Rebellen zu unternehmen. Die US-Regierung hatte ihren Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, zu Gesprächen mit Teheran ermächtigt. Das Atomprogramm Teherans sollte dabei nicht zur Sprache kommen.

      Vertreter der USA und Großbritanniens werfen Iran auch vor, irakische Aufständische zu unterstützen. Sie befürchten, die Regierung in Teheran könnte den Aufstand im Nachbarland nutzen, um die rund 130 000 Soldaten dort einzubinden und vom eigenen Land fernzuhalten. Die unter Saddam Hussein dominante sunnitische Minderheit steht an der Spitze des Aufstandes im Irak und ist in Bezug auf den schiitischen Iran besonders misstrauisch. Doch trotz der religiösen Nähe ist auch die schiitische Mehrheit im Irak nicht durchweg pro-iranisch. Im ersten Golfkrieg kämpften viele noch an der Seite Saddams gegen Iran. Jedoch verfügen viele führende Vertreter aus Malikis Lager über beste Kontakte nach Teheran.

      Ein Anzeichen für die guten Beziehungen zwischen den Regierungen des Iraks und Irans lieferte Bagdads neuer Außenminister Hoschijar Sebari heute mit einer Äußerung, die den USA kaum gefallen dürfte. Er räumte Iran das Recht auf ein Atomprogramm ein. Die Islamische Republik dürfe Nuklearforschung zu friedlichen Zwecken betreiben, sagte er. "Wir wollen aber nicht, dass irgendeiner unserer Nachbarn Massenvernichtungswaffen hat." Die USA, die die irakische Regierung unterstützen, vermuten hinter dem iranischen Nuklearprogramm auch militärische Absichten. Iran bestreitet diese Vorwürfe und pocht auf sein Recht auf friedliche Nutzung von Kernenergie.
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      schrieb am 26.05.06 22:48:23
      Beitrag Nr. 207 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 26. Mai 2006, 16:35 Uhr


      Aktienmarkt wird attraktiver


      Dax-Ausblick: Zeichen stehen auf Erholung


      Die Anleger werden in der kommenden Woche voraussichtlich wieder mehr Vertrauen in den Aktienmarkt fassen. Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich der Dax nach der rasanten Talfahrt der beiden vergangenen Wochen etwas gefangen.


      Massive Schwankungen machten dem Dax in der vergangenen Woche zu schaffen.

      HB FRANKFURT. „Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass sich die Erholung in der kommenden Woche fortsetzt. Es sieht so aus, als sei der Boden erreicht“, sagt Aktienstratege Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Anleger dürften wieder auf das Marktumfeld blicken und das sehe nach wie vor gut aus. „Die Bewertung ist niedrig und die Dividenden hoch.

      An Aktien führt kein Weg vorbei“, ergänzt er. Tobias Basse von der NordLB ist ebenfalls zuversichtlich: „Langsam wird der Aktienmarkt wieder attraktiver.“ Aktienstratege Steffen Neumann von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) sieht kein großes Abwärtsrisiko in der Woche. „Der Markt dürfte sich eher wieder ein bisschen nach oben orientieren. Aber die 6 000-Punkte-Marke zu knacken, dürfte schwer sein“, prognostiziert er.

      In dieser Woche hat der Dax rund ein Prozent auf gut 5 700 Punkte am Freitagnachmittag gewonnen. Allerdings machten massive Schwankungen den Anlegern zu schaffen. Der Volatilitätsindex VDax, der die Nervosität der Investoren widerspiegelt, stieg am Montag auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Seit dem vor zwei Wochen markierten Fünf-Jahres-Hoch bei 6162 Punkten hat der deutsche Standardwerteindex zeitweise mehr als zehn Prozent eingebüßt. Die massiven Kursverluste seien übertrieben gewesen, urteilt Schallenberger. „Die Leute sind auf dem falschen Fuß erwischt worden, als es so plötzlich nach unten ging“.

      Nach der Ansicht der Commerzbank spricht die fundamentale Sicht eindeutig für ein Engagement in Aktien. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von rund 12 auf Basis der Gewinne für 2007 sind deutsche Standardtitel sogar ausgesprochen günstig bewertet. Es ist deshalb nach Einschätzung der Commerzbank-Experten letztlich nur eine Frage der Zeit, wann eine Bodenbildung stattfindet und die Kurse wieder anziehen. Bis dahin werden Psychologie und Charttechnik die Kurstendenz maßgeblich bestimmen und zu wohl erheblicher Volatilität des Marktes beitragen. Aktuell sollten Privatanleger die Aktie der SAP bevorzugen.

      Andere Experten sind aber unschlüssig: Sie fragen sich nach dem großen Kurseinbruch, ob die Märkte nun „billig“ seien und daher kaufenswert, oder ob der Einbruch der Anfang vom Ende sei und daher weiter verkauft werden müsse. Einigkeit besteht darüber, dass der Kursenbruch im Dax zu tief und schnell gegangen sei. Die´automatisch ausgelösten Stop-Loss-Verkäufe hätten für „nahezu sinnfreie“ Verkaufsorgien gesorgt, heißt es. Auf die Bewertungen der Aktien sei dabei keine Rücksicht mehr genommen worden. Per Saldo also eine Einladung für Schnäppchenjäger und die Chance einer Korrektur. Die wirkliche Frage lautet aber weiterhin, ob die „Goldilocks“-Wirtschaft weiter läuft, oder nicht. Das heißt, diese Mischung aus starken Unternehmenserträgen und nur moderater Inflation.



      Pessimistisch sind die Analysten von J.P.Morgan: Aufgrund zyklischer Abschwächung wiesen sie im Wochenverlauf hin, dass dann auch billige Bewertungen noch billiger werden können. Anzeichen für diese Einstellung zeigte der erneut überraschend hohe ifo- Index, der vom Markt nicht gefeiert wurde.

      Technische Analysten halten Szenarien für alle Seiten parat. Wahrscheinlich könne der Dax sich bis 5 865 nach oben erholen und im schlimmsten Fall bis 5 380 fallen.

      Börsianer hatten Inflationsängste und Befürchtungen weiterer Zinserhöhungen in den USA als Auslöser für den Kursrutsch an den Aktienmärkten verantwortlich gemacht.

      Da Unternehmensdaten in der kommenden Woche eher dünn gesät sind, dürften die Anleger ihr Augenmerk auf Konjunkturdaten aus den USA richten. Am Mittwoch veröffentlicht die US-Notenbank (Fed) das Protokoll zu Sitzung vom 10. Mai. Einen Tag später steht der ISM-Einkaufsmanagerindex an, am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Mai erwartet. „Eigentlich dürfte unter den US-Daten in der kommenden Woche kein Stolperstein für den Markt sein“, sagt LRP-Aktienstratege Neumann. NordLB-Experte Basse geht davon aus, dass der Markt angesichts der Preiskomponente mehr Wert auf den ISM-Index legen wird.

      Auf der Unternehmensseite steht am kommenden Donnerstag die Hauptversammlung der Deutschen Bank an. Am Freitag treffen sich die Aktionäre des US-Katalysatorenspezialisten Engelhard, an dem der Ludwigshafener Chemieriese BASF interessiert ist. Der Konzern will auf der Hauptversammlung fünf eigene Kandidaten in das Engelhard-Board wählen lassen, um seine Chancen auf eine Übernahme zu erhöhen. BASF bietet 39 Dollar pro Engelhard-Aktien.
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 01:57:05
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hab zwar nicht Deinen ganzen thread gelesen, bin aber auch ein fan.
      But one does it better:
      The boss himself:
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 09:09:27
      Beitrag Nr. 209 ()
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 09:16:11
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.827.568 von unlocker am 27.05.06 01:57:05schau im sräd -posting 179 , unteren link wählen......wonderful tonnight....... und urteile nochmal über sir eric clapton schlage ich vor:rolleyes:



      dann #182 wählen mit collins, beim live aid 1984 spielte collins für clapton übrigens schlagzeug:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 21:09:36
      Beitrag Nr. 211 ()
      Bankenaufsicht
      Rückhalt für BaFin-Chef schwindet
      Deutschlands oberster Bankenaufseher Jochen Sanio geräBehörde zunehmend unter Druck. Ein Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Führung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu spät reagiert hat. Sanios Rücktritt wird bereits diskutiert.
      Frankfurt/Main - Der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und BaFin-Verwaltungsrat Otto Bernhardt sieht die Gefahr, dass der Finanzplatz Deutschland durch die laufende Diskussion Schaden nimmt. Auf der nächsten Verwaltungsratssitzung am 26. September müsse daher ein Ergebnis her. Er warnte allerdings vor einer Vorverurteilung Sanios. „Die mir vorliegenden Unterlagen reichen für eine abschließende Beurteilung nicht aus.“ Die BaFin wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Die Leitung werde sich auf der anstehenden Verwaltungsratssitzung äußern, so ein Sprecher. Im BaFin-Verwaltungsrat sitzen neben Vertretern von Ministerien auch Abgeordnete des Bundestages sowie Vertreter von Banken und Versicherungen.

      Gutachten bemängelt Verhalten der BaFin-Führung

      Schon im Frühjahr war ein Fall millionenschwerer Selbstbedienung in der IT-Abteilung aufgeflogen. Der durch einen leitenden Beamten im IT-Bereich verursachte Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft mittlerweile auf mehr als 4 Millionen Euro. Nun stehen laut Staatsanwaltschaft in Bonn weitere BaFin-Mitarbeiter unter Verdacht. Wie der "Spiegel" berichtet, gab es Durchsuchungen in Wohnungen und Büros von fünf BaFin-Mitarbeitern. Einer von ihnen steht dem Magazin zufolge unter dem Verdacht, für seine Töchter und die Ehepartner anderer Mitarbeiter Planstellen geschaffen und ihnen die Fragen der Bewerbungsgespräche vorab zugesteckt zu haben. In anderen Fällen lauteten die Vorwürfe auf Untreue, Vorteilsnahme sowie Beihilfe zur Bestechlichkeit.

      Im Auftrag des Finanzministeriums haben Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) die Abläufe in der BaFin untersucht. In einem Gutachten bescheinigen sie nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ der Führung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mangelnde Kontrollen im eigenen Haus. Unter anderem habe es bei der BaFin kein zentrales Vertragsmanagement gegeben, Prüfungen der IT- Beschaffung seien mehrere Jahre nicht durchgeführt worden.

      Das Fehlen einer zentralen Kontrollinstanz habe es ermöglicht, dass ein Mitarbeiter Millionen habe veruntreuen können. Viele dieser Schwachpunkte seien bereits bei einer Untersuchung des Koblenzer Prüfungsamtes des Bundes im Jahre 2004 moniert, aber nicht abgestellt worden.

      Finanzministerium: "Wir nehmen das sehr, sehr ernst"

      Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums, das das Gutachten in Auftrag gegeben hatte, erklärte, man nehme die Ergebnisse "sehr, sehr ernst". Zugleich bestätigte er, dass für den 26. September eine Sitzung des BaFin-Verwaltungsrats geplant sei. Dabei solle es um die Entlastung des Vorstandes für das vergangene Haushaltsjahr gehen, diese sei bisher nicht erteilt worden.

      Deutliche Worte zu den Vorkommnissen rund um die BaFin, der Kontrollbehörde der Banken, Versicherungen und Aktienmärkte, kommen von der Opposition. „Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, muss Herr Sanio die Verantwortung übernehmen, was in diesem Fall nur Rücktritt heißen kann“, sagte die Grünen-Politikerin Christine Scheel. FDP-Finanzexperte Volker Wissing forderte die Bundesregierung auf, so schnell wie möglich zu reagieren.

      WELT.de/sei/AP

      Artikel erschienen am 11.09.2006


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