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Autowerte drücken Dax wieder unter 11300 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Autoaktien haben den Dax am Montag nach anfänglichen moderaten Gewinnen wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 11 300 Punkten gedrückt. Angesichts drohender Strafzölle aus den USA ließen die Anleger lieber ihre Finger von Autowerten. Wegen eines Feiertags in den USA waren die Umsätze aber recht gering. Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um 0,17 Prozent auf 11 280,60 Punkte nach.
Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sprach von einem "holprigen Wochenstart" für den Dax. "Auf der einen Seite ist das Thema US-Strafzölle auf deutsche Autos im Markt und auf der anderen fehlt es an notwendigen Kaufargumenten, die den Dax oberhalb der 11 300 Punkte-Marke halten könnten." Dem Index fehle es vorerst weiter an Kraft für eine selbstständige Kurserholung.
Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, gewann am Montagnachmittag 0,38 Prozent auf 24 416,86 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam mit plus 0,02 Prozent nicht vom Fleck.
Die Papiere der Autohersteller BMW , Daimler und VW büßten zwischen 0,3 und 1,3 Prozent ein, die des Zulieferers Continental verloren 0,4 Prozent. Im MDax sackten Schaeffler um 1,6 Prozent ab. Falls die USA zur Ansicht gelangen, dass der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit beeinträchtigt, könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen über die Erhebung von Sonderzöllen befinden. Besonders betroffen wären laut des Münchner Ifo Instituts deutsche Hersteller.
Die Schlusslichter im Dax waren die Anteile der Deutschen Post mit minus 2,8 Prozent und die von Thyssenkrupp mit minus 1,7 Prozent. Vor allem charttechnische Gründe spielten dafür eine Rolle.
Die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard indes gewannen als Favorit knapp 13 Prozent. Sie profitierten von einem Beschluss der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die BaFin untersagte neue Spekulation auf fallende Aktienkurse. In jüngster Zeit hatten solche die Wirecard-Papiere nach Berichten in der "Financial Times" (FT) über mögliche Bilanzierungsverstöße schwer belastet. Wirecard hatte die Vorwürfe dementiert. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft aufgrund einer Strafanzeige eines Anlegers gegen einen Journalisten der Wirtschaftszeitung.
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Eine frisch ausgesprochene Kaufempfehlung von Warburg Research verhalf den Anteilen der Reederei Hapag-Lloyd an die Index-Spitze mit plus 6,5 Prozent.
Die Aktien des im Oktober 2017 an die Börse gegangenen Batterienherstellers Varta sprangen um rund 6 Prozent hoch und markierten ein Rekordhoch.
Die Papiere von Vapiano brachen um knapp 12 Prozent ein. Den Anlegern der Restaurantkette ist nach einer schwächer als zuletzt angepeilten Geschäftsentwicklung endgültig der Appetit vergangen. Sowohl beim Jahresumsatz 2018 als auch beim operativen Ergebnis war Vapiano hinter den zuvor bereits zwei Mal gesenkten konzerneigenen Zielen zurückgeblieben.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,00 Prozent am Freitag auf minus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex verharrte auf 142,45 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,11 Prozent auf 166,32 Zähler.
Der Kurs des Euro stieg bis zum frühen Nachmittag auf 1,1329 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1260 Dollar festgesetzt./ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---