Corvus Gold: Analysten heben Kursziel auf 5 Dollar an
Die Analysten von Roth Capital Partners haben nach den jüngsten Bohrergebnissen ihr Kursziel für die Aktie von Corvus Gold auf 5 Dollar angehoben. Ein deutscher Goldexperte sieht das Unternehmen als den Übernahmekandidaten in Nevada.
Kursziel angehoben
„Finding the mother lode again and again!“ So überschreibt Roth Capital Partners seine jüngste Studie zur Aktie von Corvus Gold (2,32 CAD | 1,52 Euro; CA2210131058). Damit reagiert Joe Reagor auf die jüngsten Bohrergebnisse, die einen echten Volltreffer darstellten (mehr hier). Der Analyst sieht diese Ergebnisse als die besten Bohrungen bisher auf der Mother Lode-Liegenschaft an. Er hebt deshalb sein Kursziel von 4,50 CAD auf 5 CAD an (zur vollständigen Studie). Das Vorkommen wachse demnach kontinuierlich, was die Economics des Abbaus deutlich verbessern sollte. Corvus hatte im vergangenen Jahr eine erste Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) für sein Doppelprojekt Mother Lode / North Bullfrog vorgelegt (ausführlich hier). Demnach könne man dort in den ersten vier Jahren jeweils knapp 350.000 Unzen Gold abbauen. Danach fällt die Produktion dann ab.
Übernahmekandidat Nummer eins
Dies ist auch der Kritikpunkt, den Goldexperte Markus Bußler von der Zeitschrift Der Aktionär als Nachteil sieht. Die Ressource könne man aber durch weitere Bohrungen – wie sie Corvus in diesem Jahr plant – erweitern. Bußler hat in der jüngsten Ausgabe des Magazins die Auswirkungen des Nevada Joint Ventures zwischen Barrick Gold und Newmont Moning auf die Region analysiert. Demnach müssten die beiden größten Goldproduzenten der Welt Projekte in Nevada zukaufen, um ihre Förderung zumindest langfristig stabil zu halten. Corvus Gold ist laut Bußler ein sehr wahrscheinlicher Übernahmekandidat in Nevada, da das Unternehmen mit einer Ressource von rund 3,6 Mio. Unzen über das größte Goldprojekt in der Region verfügt.
Großaktionär richtet sich ein
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Ob Großaktionär AngloGold Ashanti dies gerne hört, darf bezweifelt werden. Der südafrikanische Produzent hält aktuell 19,3 Prozent der Anteile an Corvus. Erst jüngst fachte deren CEO Kelvin Dushnisky mit einem Interview die Übernahmegerüchte um Corvus an. Fakt ist: AngloGold will sein Engagement in Südafrika reduzieren und baut deshalb derzeit eine Goldmine in Ghana. Das Mine Building-Team soll spätestens im vierten Quartal für neue Aufgaben zur Verfügung stehen. Zudem hat man sich direkt neben der Mother Lode-Liegenschaft mit Silicon ein eigenes Goldprojekt in Nevada gesichert, was sich allerdings erst im Anfangsstadium befindet. AngloGold könnte sich hier einen neuen Golddistrikt aufbauen und so der Konkurrenz in deren eigenen „Hinterhof“ ein Schnippchen schlagen. Das die Afrikaner es ernst meinen steht außer Frage. Aktuell investiert das Unternehmen rund 20 Mio. Dollar in Beatty, dem nächstgelegenen Ort zum eigenen Projekt (siehe Karte oben). Dort wird unter anderem ein neuer Core Shack gebaut. Man will sich hier im Süden Nevadas offenbar länger einrichten. Die Corvus-Aktie hat sich zuletzt deutlich von ihren Jahrestiefs gelöst und arbeitet gerade an einem neuen Aufwärtstrend. Zum Kursziel von Roth hat man aber noch genug Luft. Es beträgt mehr als das Doppelte des aktuellen Kurses.