checkAd

     1217  0 Kommentare Wen der Bannstrahl des Präsidenten trifft… - Seite 3

    Ein Giftpfeil für die Weltwirtschaft?

    Diese Sorglosigkeit ist gefährlich, denn unter Umständen könnte Trumps Huawei-Bann zum Giftpfeil für die Weltwirtschaft zu werden. Denn schließlich sind auch ausländische Unternehmen davon betroffen, wenn sie US-Technik verwenden und an Huawei und Co. liefern. So haben schon der deutsche Chiphersteller Infineon, der japanische Elektronikkonzern Panasonic, der britische Chipdesigner ARM und andere die Zusammenarbeit mit Huawei eingeschränkt. Deren US-Töchter könnten ins Fadenkreuz der US-Justiz geraten, wenn sie oder der ausländische Mutterkonzern gegen solche Auflagen verstößt.

    Einen aufschlussreichen Einblick in die Folgen dieser Politik geben die US-Sanktionen gegen Iran, die natürlich formal nicht für ausländische Unternehmen gelten, aber welche die US-Justiz derart strikt auslegt, dass sie die US-Töchter von Firmen für Verstöße der Mutter haftbar macht. Ob sie damit am Ende durchkommen würde, ist zwar offen, aber neben äußerst negativer Publicity wären solche Verfahren mit hohen Kosten verbunden und selbst im Erfolgsfall könnte ein Unternehmen in den USA einfach ebenfalls auf eine „Schwarze Liste“ gesetzt werden – und damit weitere Geschäfte in den USA und mit US-Firmen abschreiben. Ein solches Risiko wollen ausländische Firmen wegen des geringen Umsatzes im Iran nicht eingehen – und haben sich daher dem entsprechenden US-Diktat gebeugt.

    Wenn Trumps Bannstrahl weitere Kreise zieht…

    Der Ausfall des Iran-Geschäfts lässt sich verschmerzen, aber im Fall von Huawei liegen die Dinge doch etwas anders. Wie gesagt, Huawei ist mittlerweile ein Big Player im weltweiten Telekommunikationsgeschäft. Entsprechend groß und vielfältig sind die Lieferketten des Konzerns. So lägen bei europäischen Mobilfunkanbietern nach Schätzungen der Wirtschaftswoche womöglich hunderttausende unverkäufliche Huawei/Honor-Smartphones auf Lager, wenn die Kunden die Geräte weiterhin verschmähen und keine andere Lösung gefunden wird. Auch der für den Sommer geplante Marktstart von Huaweis Falthandy Mate X steht auf dem Spiel.

    Seite 3 von 5



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wen der Bannstrahl des Präsidenten trifft… - Seite 3 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, es hat eine Weile gedauert, bis die tatsächlichen Gefahren erkannt wurden. Aber zumindest hierzulande konzentrieren sich Öffentlichkeit und Anleger bisher immer noch auf einen Nebenkriegsschauplatz – quasi die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer