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     1576  0 Kommentare Der Markt ist in einer extremen Schieflage - Seite 3

    Spiegelt der Aktienmarkt noch die wirtschaftliche Realität wider?

    Mir machen solche Ungleichgewichte Sorgen. Denn der (Aktien-)Markt wird damit extrem abhängig von einigen wenigen Unternehmen. Und ein Aktienindex, wie der S&P 500, spiegelt nicht mehr uneingeschränkt die gesamte Wirtschaft wider. Daher kommt es wohl auch, dass zwar der Großteil der Unternehmen deutliche Einbrüche bei Umsatz und Gewinn melden mussten und die Experten skeptisch bezüglich der Geschwindigkeit der Wirtschaftserholung sind, die Aktienindizes aber dennoch erheblich zulegen konnten, und zwar deutlich weiter, als man es ihnen zugetraut hat. Sie überzeichnen damit die gesamtwirtschaftliche Realität, insbesondere in den USA. Und damit komme ich nun zu den mahnenden Stimmen:

    Aktuelle mahnende Stimmen

    Nach Ansicht von Robert Kaplan, Chef des Notenbankbezirks Dallas, wird die immer noch sehr hohe Arbeitslosigkeit in den USA bis zum Jahresende wohl nur noch wenig zurückgehen. Die Quote werde dann wohl noch bei 9 % bis 10 % liegen, sollte das Corona-Virus nicht besser eingedämmt werden. Und danach sieht es ja derzeit bekanntermaßen weiterhin nicht aus.

    Im Gegenteil: Deborah Birx, Beraterin des Präsidialamtes, sieht die USA vielmehr in einer „neuen Phase“ der Coronavirus-Pandemie. „Was wir heute sehen, unterscheidet sich von März und April“, sagt sie dem Sender CNN. Das Virus sei „außerordentlich weit verbreitet“.

    Nach Einschätzung des US-Notenbankers Neel Kashkari könnte daher ein „wirklich harter Lockdown“ von vier bis sechs Wochen der US-Wirtschaft nützen. Der Wirtschaft könne eine starke Erholung gelingen, aber nur, wenn das Virus unter Kontrolle gebracht werde, sagte der Präsident der Fed von Minneapolis dem Sender CBS. „Wenn wir das nicht tun, und wenn wir nur dieses grassierende Virus haben, das sich im ganzen Land ausbreitet mit wiederholten Ausbrüchen und lokalen Lockdowns in den nächsten ein oder zwei Jahren, was durchaus möglich ist, werden wir viele, viele weitere Firmenpleiten erleben.“ Dann werde die Erholung für alle sehr viel langsamer vonstattengehen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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